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Natururlaub und Erlebnisreisen im Trend

Tourismus: Reiseanalyse für das Jahr 2023 veröffentlicht – Rückblick auf Sommermonate

Die jährliche Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. hat die Urlaubsmotive am deutschen Markt analysiert.

Das Bild, das sich hinsichtlich der Reisepläne am deutschen Markt zeichnen lässt, ist durchaus positiv, auch wenn finanzielle Aspekte eine größere Rolle spielen als in den vergangenen Jahren. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Natururlaub und Erlebnisreisen einem positiven Trend unterliegen und das Qualitätsbewusstsein der Reisenden aus Deutschland weiter auf gutem Niveau bleibt. Südtirol ist also für die Herausforderungen auf dem deutschen Reisemarkt gut positioniert. Feste Reiseabsichten nehmen zu.

Die Reiseabsichten deutscher Reisender für den Winter 2022/2023 haben sich sehr positiv entwickelt und liegen über den Werten der Vorjahre. Die Zahl der Personen, die angeben, keine Reiseabsichten zu haben, sank im Vergleich zu den Vorjahren. Als größtes Hindernis für eine Reise wurden von Personen ohne oder mit unsicheren Reiseabsichten die gestiegenen allgemeinen Kosten angegeben. Italien liegt in der Liste der beliebtesten Auslandsreiseziele für den Winter nach Spanien (elf Prozent), und Österreich (elf Prozent) auf Platz drei (zehn Prozent).

Frühling/Sommer: Reiselust steigt

Der Ausblick auf Frühjahr und Sommer 2023 ist gut. Die festen und positiven Reiseabsichten deutscher Reisender sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Lediglich die Frage, wohin verreist wird, müssen 29 Prozent der Befragten noch für sich beantworten. Der Anteil der Personen ohne Reiseabsicht steigt seit 2020 von Jahr zu Jahr geringfügig, aber konstant. Italien liegt bei den Deutschen nach Spanien auf Platz zwei der beliebtesten ausländischen Reiseziele. Das Interesse an einem Natururlaub und nach Erlebnisreisen ist gegenüber den Vorjahren gestiegen. Bei dieFeste Reiseabsichten nehmen wieder zu.

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sen Reisethemen kann Südtirol, dank seiner Positionierung, voll punkten.

Grundsätzliche Entwicklung

Trotz der unsicheren wirtschaftlichen und geopolitischen Situation gaben 24 Prozent der Befragten im September 2022 an, mehr Geld für ihren Urlaub ausgeben zu wollen. Das ist ein Zuwachs von sechs Prozentpunkten gegenüber dem Wert vom Januar 2022. Unübersehbar angestiegen ist allerdings auch der Anteil der Personen, die angaben, weniger Geld ausgeben zu wollen (+14 Prozentpunkte).

Preis- und Qualitätsbewusstsein

58 Prozent der Befragten achten eher auf den Preis bei Urlaubsreisen, 42 Prozent eher auf die Qualität. Die qualitätsorientierte Zielgruppe hat zwar leicht verloren, ist jedoch mit 34 Prozent nach wie vor stark vertreten. Bemerkenswert: Der Anteil der Luxustouristen war 2022 höher als in den Jahren davor (acht Prozent).

Drei gute Sommermonate

Die Monate Juni, Juli und August 2022 waren für Südtirols Tourismusbetriebe gute Monate. Fast 14,5 Millionen Übernachtungen wurden registriert. Das entspricht einem Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Jahr 2021 und einem Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zu 2019.

Die Zahl der Ankünfte lag deutlich über der Drei-Millionen-Marke und die Bruttoauslastung lag bei über 67 Prozent. In beiden Bereichen werden die Zahlen aus den Jahren 2019 und 2021 übertroffen.

Die Top-Drei-Herkunftsländer der Südtirolgäste waren 2022 Deutschland, Italien und Österreich.

Europa ist weiterhin das beliebteste Reiseziel

Reiseverhalten der Deutschen Bundesbürger wurde untersucht

Welches deutsche Bundesland ist 2023 am reisefreudigsten, welche Reisegewohnheiten sind typisch für das jeweilige Bundesland und welche Reisearten und Reiseziele sind in den verschiedenen Bundesländern am beliebtesten? Das Unternehmen Tourlane hat sieben Trends ermittelt, die aufzeigen, wo die Reise 2023 hingeht.

Insgesamt planen 92 Prozent der Deutschen eine Reise für 2023. Im bundesweiten Vergleich sind die befragten Personen aus dem Saarland mit 90 Prozent Zustimmung am reisefreudigsten, gefolgt von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Bundesweit sehen es nur zwei Prozent als unwahrscheinlich, im Jahr 2023 zu verreisen, wobei sich diese Zurückhaltung insbesondere in Hessen und Schleswig-Holstein zeigt.

Sommer am beliebtesten

Aus den Umfrageergebnissen geht hervor, dass der Sommer die beliebteste Reisezeit für 38 Prozent der befragten Deutschen ist, gefolgt vom Frühling mit 30 Prozent. Auf Bundesländerebene folgt Brandenburg dem deutschlandweiten Sommerreisetrend zu 67 Prozent und das Saarland (50 Prozent) sowie Hessen (48 Prozent) stimmen demgegenüber am höchsten für Frühlingsferien in 2023 ab. Ein Urlaub zum Jahresanfang im Januar und Februar 2023 steht bei 50 Prozent der befragten Bremer und 33 Prozent der Hamburger auf dem Plan. Mecklenburg-Vorpommern entscheidet sich in der Befragung am häufigsten für Herbstreisen in 2023 und Thüringen plant weit im Voraus und hofft auf eine Reise zum Jahresende in 2023.

Laut Umfrage legen insgesamt 39 Prozent der befragten Deutschen größten Wert auf flexible Buchungsbedingungen. Vor allem die befragten Personen aus Bayern (62 Prozent) und Bremen (58 Prozent) haben überwiegend dieses Buchungskriterium gewählt.

Höhere Reiseausgaben

dass sie seit dem Ausbruch der Pandemie im März 2020 generell mehr Geld für Reisen ausgeben wollen. Im Vergleich der Bundesländer trifft dies vor allem auf Bremen (33 Prozent), Sachsen-Anhalt (32 Prozent), Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern (jeweils 26 Prozent) zu.

Strandurlaub liegt vorn

Strandurlaub ist mit 22 Prozent im deutschlandweiten Ranking die beliebteste Reiseart in 2023. Im Verhältnis dazu stehen in den südlichen Regionen Deutschlands wie Hessen und Bayern eher Städtereisen auf dem Programm. Sachsen unternimmt 2023 Selbstfahrerund Wohnmobilreisen (38 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern Aktivurlaub (33 Prozent) und Kreuzfahrten sind bei den Brandenburgern am wahrscheinlichsten (33 Prozent).

Beliebte Regionen Europas

Europa gilt für 56 Prozent der Befragten aus Deutschland als beliebtestes Reiseziel, wobei 31 Prozent angaben, ihr Heimatland zu bereisen. Vor allem entscheiden sich Niedersachsen (87 Prozent) und das Saarland (75 Prozent) dafür, innerhalb Europas zu verreisen.

Zu den Top-Destinationen Europas zählen weiterhin Frankreich, Italien und Spanien.

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