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HGV-Zeitung November 2022

Standpunkt

Von Manfred Pinzger HGV-Präsident

Entlastungen sind notwendig

Die Confcommercio hat kürzlich festgestellt, dass die Energiepreise in Italien wesentlich höher sind als in anderen europäischen Ländern. Diese Kosten wirken sich somit wettbewerbsschädigend aus, vor allem in der Gastronomie und in der Beherbergung. Deshalb haben Confcommercio und die Federalberghi erneut gefordert, die Betriebe wirkungsvoll zu entlasten.

In Südtirol hat Landeshauptmann Arno Kompatscher den von uns angeregten Energietisch einberufen. Das Ergebnis ist für die Betriebe noch ent-

täuschend. Es ist zwar ein Maßnahmenpaket der

Alperia angekündigt, welches den Unternehmen kostengünstigere Angebote unterbreiten soll. Die Details dazu stehen noch aus.

Inzwischen hat der HGV mit seiner Energieberatung begonnen. Beim ersten Termin konnten bereits zehn Beratungen durchgeführt werden.

Zudem findet künftig ein engerer Austausch mit dem Südtiroler Energieverband statt. Dazu werden wir auch eine Kooperationsvereinbarung schließen. Da-

mit verbunden ist ein Wissensvorsprung im hochkomplexen Energiebereich, unter anderem im Be-

reich Energiegemeinschaften. Durch den Beitritt des HGV zum Südtiroler Energieverband können auch unsere Mitgliedsbetriebe vergünstigt beitreten und das gesamte Know-how des Energieverbandes zu Vorzugskonditionen nutzen.

Im Zuge der Erhöhung der Ortstaxe gibt es Bestrebungen, dass die Ortstaxengelder auch für Vorhaben verwendet werden sollen, welche mit dem Tourismus nichts oder nur marginal zu tun haben. Als HGV ha-

ben wir uns klar dagegen ausgesprochen.

Es muss weiterhin garantiert sein, dass die Gelder aus der Ortstaxe den Tourismusvereinen für ihre Aktivitäten zur Verfügung stehen, welche wiederum der lokalen Bevölkerung zugutekommen. Zudem muss ein Teil der Ortstaxe weiterhin für das Marketing der IDM zweckgebunden werden. Dafür werden wir uns mit unseren Partnern stark machen.

Manfred Pinzger

Aktuelles

Einheitlicher Guest Pass wird eingeführt....................4 Damit mehr Urlauber Öffis nutzen und sich in Museen über Südtirol informieren, hat das Land eine einheitliche, flächendeckende, über Nächtigungen bezahlte Gästekarte eingeführt.

Energie, Nachhaltigkeit und Innovation .............6 Der HGV hat die Fachmesse Hotel 2022 dazu genutzt, kulinarisch neue Akzente zu setzen und die Mitglieder vor allem in puncto Energieeinsparungen, Nachhaltigkeit und Innovation zu beraten.

Für die Gastwirtin ................................ 10 Unter dem Motto „Nur für SIE!“ lud der Ausschuss der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen in diesem Jahr wiederum zu einer Matinee in die Raffeiner Orchideenwelt in Gargazon. Rund 100 Gastwirtinnen aus ganz Südtirol nahmen an der Benefizveranstaltung teil.

Die Klassenbesten prämiert ................ 12 Südtiroler Tourismuskasse hat Schüler für hervorragende Leistungen ausgezeichnet.

Betriebsführung

Schutz vor Werbeanrufen ................... 14 Das bereits bekannte „Registro Pubblico delle Opposizioni“, welches im Jahr 2010 eingeführt wurde, um Festnetznutzer vor unerwünschten Werbeanrufen zu schützen, hat nun eine interessante Anpassung erfahren. Es ist nun auch möglich, Mobiltelefonnummern einzutragen.

Microsoft Advertising als Ergänzung......................17 Online-Marketing-Aktivitäten über Microsoft Advertising sind eine bedeutende Ergänzung zum Werberiesen Google.

Foto: Haveaniceday/stock.adobe.com

Weiterbildung

Abfallvermeidung in der Gastronomie .................................. 19 Das Zero-Waste-Konzept schont nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern wirkt sich auch positiv auf das Betriebsergebnis aus.

Das Frühstücksangebot aufwerten..... 20 Das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung veranstaltet am 24. November einen Kurs zu süßen Aufstrichen.

Gastronomie

Was Gäste wirklich wünschen ........... 25 Das Gustelier ging im Rahmen der Fachmesse Hotel 2022 der Frage nach, ob die Zeit bereits reif sei für eine pflanzenbasierte Küche. Die Antworten waren durchaus bejahend.

Trends

Energieeffizienz ist Gebot der Stunde .......................... 26 Das Umweltbundesamt von Österreich hat im Auftrag des Wirtschaftsministeriums den Energieverbrauch im Tourismus analysiert. Das Ergebnis ist überraschend.

Foto: IDM Südtirol/Benjamin Pfitscher

HGJ

Treffpunkt für Junggastwirte ............. 31 Die HGJ präsentierte sich auch in diesem Jahr wieder mit großem Erfolg auf der Fachmesse Hotel 2022 mit einem eigenen Stand. Ziel war es, erneut die Begeisterung für die Hotellerie und Gastronomie weiterzugeben und das Netzwerk zu stärken.

Bezirke

Goldene Kastanie verliehen................ 34 In Rahmen der Eröffnung der Eisacktaler Kastanienwochen im Gustelier –Atelier für Geschmackserfahrung wurde die Goldene Kastanie als Zeichen der Wertschätzung an die zwei Feldthurner Künstler Herbert Kerschbaumer und Simon Rauter überreicht.

Panorama

Vitalpina Naturhotel Pfösl ausgezeichnet ............................. 37 Im Rahmen der Fachmesse Hotel hat die Messe Bozen den Hotel Sustainability Award, den „Oscar“ für die Nachhaltigkeit in der Hotelbranche, verliehen.

Historischer Gastbetrieb des Jahres.... 40 Die Auszeichnung „Der historische Gastbetrieb des Jahres“ wurde heuer zum 15. Mal vergeben. Die Jury zeichnete das Restaurant Franziskanerstuben mit dem Goldenstern Townhouse in Bozen und das Restaurant Sichelburg in Pfalzen aus. Marktblick

Produktneuheiten ............................ 43-45 Neuheiten der Lieferanten der Hotels und Gastbetriebe.

Kleinanzeiger

Kleinanzeiger ..................................... 46-47 Kleinanzeigen in der HGV-Zeitung.

Energiemanagement in der Küche

Energieberatung: Ein neuer Service der HGV-Unternehmensberatung

Von Dr. Bettina Schmid

Angesichts hoher Energiekosten sind Gastwirtinnen und Gastwirte gezwungen, nach raschen Einsparpotenzialen Ausschau zu halten. Wie eine Energieoptimierung in der Küche aussehen kann, darum geht es im folgenden Artikel.

Kochen ist eine energieintensive Angelegenheit und ist für fast die Hälfte des Stromverbrauchs in der Gastronomie verantwortlich. Die Zubereitung einer warmen Mahlzeit benötigt im Schnitt vier kWh Energie Wärmeprozesse, aber auch Kühlung, Abwasch und Beleuchtung sind entsprechend teuer. Effiziente Energieflüsse sparen daher Geld. Ein guter Energiehaushalt entsteht allerdings nicht von allein. Es braucht einen Plan und den Willen, diesen umzusetzen, und man benötigt das Mitwirken aller im Team.

Energiesparen im Küchen-Alltag

In der Küche lassen sich schnell die üblichen Energiefresser lokalisieren und Einsparungen erzielen. Im Folgenden vier praxisgerechte Tipps: • Den Geräte-Einsatz planen, möglichst wenig Geräte im Standby-Betrieb halten, Herdplatten niemals bei maximaler Leistung in Betrieb halten, gestaffelt und, ebenso

Energie-Know-how für Ihre Küche!

Sie wollen das Thema Energiesparen in der Küche konkret angehen und suchen den Austausch mit Küchenexperten wie Reinhard Steger und Dietmar Fröhlich? In einer einstündigen Online-Beratung geht es darum, gemeinsam die aktuelle Situation gekonnt zu durchleuchten und konkrete erste Schritte zu planen.

Auf Wunsch unterstützt ein anschließendes individuell abgestimmtes Coaching Ihres Teams vor Ort die konkrete Umsetzung auf dem Weg zum idealen Energiemanagement!

Einfach melden bei der HGV-Unternehmensberatung unter Tel. 0471 317 780 oder baumanagement@hgv.it

wie Kombi-Dämpfer und

Backrohre, so spät wie erforderlich einschalten. Je energieeffizienter die Geräte, umso besser ist es. • Mit Wasser sorgsam umgehen, denn Aufkochen und vor allem Verdampfen ist besonders energieintensiv. Ein Topf ohne

Deckel benötigt fast viermal so viel Energie, um

Wasser zum Kochen zu bringen, als ein Topf mit

Deckel. • Kühlgeräte nur kurz öffnen. Übersichtlich eingeräumt lässt sich schnell finden, was gesucht wird, und die Öffnungszeiten der Türen und der Energieverlust lassen sich reduzieren. Kühltemperaturen von plus 6° C (außer bei sehr sensiblen Lebensmitteln) beim Kühlen und minus 18° C beim Tieffrieren reichen aus. Wenige, jedoch gut gedämmte und energieeffiziente Kühlzellen und Kühlgeräte, zentrale Kältekompressoren trale Kältekompressoren mit optimierter Abmit optimierter Abwärmenutzung wärmenutzung und kurzen, und kurzen, gut isolierten gut isolierten

KälteleitunKälteleitungen sind von gen sind von großem Vorteil. großem Vorteil. • Den Abwasch Den Abwasch gut planen: Die gut planen: Die

Spüle nur vollständig gefüllt laufen lassen und

Spülprogramme steuern.

Gesamtverbrauch Strom in der Küche

Aufteilung Gesamtverbrauch (exklusive elektrischer Warmwasserbereitung), Datenquellen: EVH. Foto: www.resimo.com

Gastronomisches Angebot anpassen

Darüber hinaus gilt es generell, die Öffnungszeiten und das Angebot an Speisen auf der Karte kritisch zu durchleuchten und geschickt zu straffen. Auch das Thema Portionsgrößen ist zu überdenken. Gerade am Büffet lassen sich Reste geschickt vermeiden: auf kleineren Tellern weniger anrichten und niger anrichten und nur bei Bedarf nachnur bei Bedarf nachbestücken. bestücken. Ein besonderer Blick gilt auch rer Blick gilt auch der Einkaufsplader Einkaufsplanung, der Warennung, der Wareneingangskontrolle und der Lagerhaltung, denn was weggeworfen wird, ist erst recht vergeudete Energie. Änderungen umsetzen

So nachvollziehbar die Maßnahmen klingen, so schwer ist es oft, von den alten Gewohnheiten wegzukommen. Wie bei jeder ernstgemeinten Veränderung gilt daher: kurz innehalten, Abläufe kritisch hinterfragen, Verbrauch messen und klare Ziele setzen. Und das gesamte Küchen-Team einbinden.

Der Aufwand lohnt sich allemal. Es spart eine Menge Geld und hilft, umweltfreundlicher zu agieren und dies positiv an die Gäste zu kommunizieren. Übrigens: In der energieeffizienten Küche herrscht generell ein besseres Klima, da es weniger Wärmeabstrahlung und auch weniger Dampf gibt.

Foto: ©wisthaler.com

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