Digitalisierung

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PERSONALMANAGEMENT

Personalmanagement Wie Digitalisierung das Personalmanagement in den Kommunen beflügeln könnte. von Klaus Wirth

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Klaus Wirth

ie Digitalisierung ist im Kommen. ­Welche Konsequenzen sie für die Art, wie wir zukünftig arbeiten, haben wird und ob sie zu Arbeitsplatzverlusten oder gar -gewinnen führen wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Klar ist aber, sie wird alle Bereiche einer Stadt oder Gemeinde unter Anpassungs- und Veränderungsdruck stellen. Und sie birgt Chancen, die nur genutzt ­werden können, wenn wir die Digitalisierung als einen gemeinsam gesteuerten Prozess begreifen und gestalten. Welche Konse­ quenzen die Digitalisierung der Arbeits­welten in den Kommunen nach sich ziehen wird (Stichwort: andere/neue Arbeitsformen, andere Arbeitsmodelle, flexiblere Arbeits­ zeiten, aber auch neue/andere Kompetenz­ erfordernisse und Berufsbilder) und was die Digitalisierung für die Zahl der Arbeitsplätze in den Kommunen bedeutet, ist im Moment schwer abschätzbar.

„Demografie, sinkende Ressourcen und Digitalisierung fordern das Personalmanagement der Kommunen.“ Diesen Fragen möchte ich am Beispiel des Personalmanagements der Kommunen ­weiter nachgehen. Dabei ist zu berücksich­ tigen, dass das Thema der Digitalisierung nicht die einzige Herausforderung ist, der sich das kommunale Personalmanagement stellen muss. Neben der Digitalisierung zwingt der demografische Wandel das Per­ sonalmanagement zur Neuausrichtung der

Personalservices: erfahrene Generationen gehen und der Übergang muss wirksam ­gemanagt werden (Stichwort Nachfolge­ management); mit den jüngeren neuen Kolleg­Innen kommen neue und andere An­ forderungen an das Arbeiten und die Unternehmens-kultur in die Organisationen, auf die sich die Kommunen als ArbeitgeberInnen einstellen werden müssen. Letztlich muss es gelingen, dass das Personalmanagement in den Kommunen in die ­Lage versetzt wird, die sowohl technischen als auch kulturellen Veränderungen nicht nur zu begleiten, sondern sie aktiv und wirksam mitzugestalten.1

Kampf den Aktenordnern! Personalmanagement muss durch moderne Technologien vereinfacht und Services vom Kunden her neu gedacht werden! Eine große Chance der Digitalisierung besteht nach ­meinem Dafürhalten darin, dass durch eine konsequente Nutzung moderner digitaler Techniken eine Professionalisierung und nachhaltige Qualitätsverbesserung des ­Personalmanagements möglich wird. Das hat nicht zuletzt die Arbeit einer Arbeits­ gruppe des Fachausschusses Personal des Österreichischen Städtebundes im Jahr 2017 sehr deutlich erkennen lassen2. Eine Kernbotschaft des gemeinsamen Diskurses war es, dass modernes und professionelles ­Personalmanagement ohne Einsatz von ­moderner IT auf Dauer weder sinnvoll noch erfolgversprechend sein kann.

1 Siehe dazu exemplarisch das Positionspapier des Bundesverbands der Personalmanager: https://www.bpm.de/sites/default/files/bpm_ abschlusspapier_pm40_ansicht.pdf [Download 2018-04-03] 2 Das Ergebnis dieser intensiven Diskussion steht allen interessierten Städten und Gemeinden zum Download unter folgender Adresse zur Verfügung: http://kdz.eu/de/Generationensensibles-Personalmanagement.

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KDZ FORUM PUBLIC MANAGEMENT #1 2018


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