hörbar
DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND
O N D Ř E J A D Á M E K
AUSGABE 03 2021 22
PARTNER-STIFTUNG
HAUPTSPONSOREN
SPONSOREN
FÖRDERKREISE
FÖRDERER
DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.
ENTDECKERFREUDEN
TITELFOTO: SONJA WERNER FOTO: MARCEL MAFFEI
Es ist ein ganz besonderes Jahr, das gerade zu Ende geht – und ich meine diesmal nicht Corona! Wir blicken zurück auf 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland, belegt durch ein kaiserliches Dekret aus dem Jahr 321. Viele haben es sich zur Aufgabe gemacht zu zeigen, welch große kulturelle Schätze und Errungenschaften dieses Land Jüdinnen und Juden zu verdanken hat. Und so viel gibt es noch zu entdecken oder wiederzuentdecken. Wir können dankbar sein, dass heute wieder ein vielfältiges und buntes jüdisches Leben in Deutschland existiert. Mir scheint das ein guter Zeitpunkt zu sein, um mit Mieczysław Weinberg einen Komponisten jüdisch-polnischer Herkunft in den Fokus zu rücken. Sein Werk und seine Lebensgeschichte stehen für vieles, was das Leben und Wirken jüdischer Künstlerinnen und Künstler in Europa insbesondere im vergangenen Jahrhundert charakterisiert und zugleich so schwierig gemacht hat. »Viele meiner Werke befassen sich mit dem Thema des Krieges. Dies war leider nicht meine eigene Wahl. Es wurde mir von meinem Schicksal diktiert, vom tragischen Schicksal meiner Verwandten«, sagte der Komponist, dessen eigene Familie ermordet wurde und der selbst immer wieder Flucht und Verfolgung erlebte. Sein beeindruckendes und tief ergreifendes Œuvre umfasst mehr als 150 Werke, darunter allein 26 Sinfonien und sieben Opern. Umso erstaunlicher ist es, dass der enge Freund Schostakowitschs lange Zeit fast vergessen war. Erst seit wenigen Jahren beginnt seine Wiederentdeckung, nicht zuletzt auch durch das Engagement unserer Exklusivkünstlerin Mirga. Ihr Impuls war es auch, dass wir uns im März ein Wochenende
lang der Musik Weinbergs widmen – vier Konzerte, auf die ich mich ganz besonders freue, u. a. mit Mirga selbst, Patricia Kopatchinskaja, Sheku Kanneh-Mason, dem Schumann Quartett und der Dortmunderin Anoushka Hack. Auch der tschechische Komponist Ondřej Adámek hat jüdische Wurzeln und ist ein Kosmopolit, der die Klänge der Kulturen der Welt in seine Musik hineinholt: Alles ist Musik, wenn wir es dazu machen. Wir widmen ihm im Januar eine Zeitinsel. Und wenn Sie Lust haben, einen Zugang zu Neuer Musik zu finden, dann möchte ich Ihnen ein Konzert ganz besonders ans Herz legen: Seine Oper »Seven Stones« am 28.01.22 – visuell und klanglich ein extrem spannender und schöner Abend. Zum Schluss komme ich doch noch auf Corona zu sprechen. Kürzlich vor einem Konzert erlebte ich einen Moment, in dem mir wieder einmal klar wurde, wie wichtig es ist, trotz der angespannten Lage an Konzertbesuchen festzuhalten. Im Gespräch mit einem Gast erwähnte ich, wie froh wir darüber wären, dass wir weiterhin Konzerte spielen können. Der Gast, eine ältere Dame, antwortete prompt: »Ich auch. Das hält mich am Leben« – da war sie wieder, die verbindende und heilende Kraft der Musik. Und so blicke ich bestärkt und mit Vorfreude auf die zweite Hälfte der Saison mit Ihnen im Konzerthaus. Mit herzlichen Grüßen, Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des Konzerthaus Dortmund
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So 06.03.2022 · 18.00 Uhr
VILDE FRANG
Wiener Symphoniker, Andrés Orozco-Estrada
Dirigent,
Vilde Frang
Violine
& WIENER SYMPHONIKER Beethoven Violinkonzert und Sinfonie Nr. 7
04 einblick
06 im fokus
03 editorial
Späte Ehre
04 einblick
Die glückliche Wiederentdeckung des Mieczysław Weinberg
05 inhalt
10 titel
27 augenblick
Raus aus dem Korsett
Ondřej Adámek im Zeitinsel-Komponistenporträt
28 gästebuch
14 internationale orchester
29 ausblick I rätsel I impressum
Im Karriereturbo
30 haus und verkauf
Entgegen der Musealisierung von Klassik: Robin Ticciati
17 meisterkonzerte
Beseelt, fokussiert, vielseitig
Die Facetten der Pianistin Hélène Grimaud 20 liederabend
Voller Begeisterung für die Sprache
Der sensible Liedgestalter Mark Padmore singt Franz Schubert und Robert Schumann.
22 chorklang
In Töne gegossenes Leben
Thomas Hengelbrock widmet sich mit Bachs h-moll-Messe einem Wegbegleiter der ersten Stunde.
FOTOS: MARCO BORGGREVE, GUILLAUME CHAUVIN, FLORENCE GRANDIDIER, JOÃO PORTUGAL
24 soundtrack europa
Musik der Seele
Sängerin Mariza gilt als wichtigste Botschafterin des Fado.
25 junge wilde
Junge Wilde im Geschwisterpack
Pianistin Isata und Cellist Sheku Kanneh-Mason geben ihr Konzerthaus-Debüt.
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inhalt 05
SPÄTE EHRE
xx 06Inhalt
Zu Lebzeiten blieb dem polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg öffentliche Anerkennung verwehrt, doch nun setzen sich Interpreten und Veranstalter für seine Neuentdeckung ein. Begriffe wie »neu entdeckt« oder »Renaissance«, »Vergessener« und »Verfemter« prägen die Berichterstattung über einen Komponisten, der erst in den letzten zehn Jahren vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist: Mieczysław Weinberg. 2019 wäre der Pole 100 Jahre alt geworden. Doch nicht das Jubiläum gab den Anlass zu neuer Aufmerksamkeit: 2010 erlebte die Oper »Die Passagierin«, die bereits 1968 komponiert, aber erst 2006 konzertant aufgeführt wurde, ihre szenische Uraufführung bei den »Bregenzer Festspielen«. Ein Startschuss für nachfolgende Einspielungen der orchestralen und kammermusikalischen Werke Weinbergs, die auf den lange Vergessenen aufmerksam machen. Die Biografie Weinbergs ist spannend und bewegend zugleich: Mieczysław Weinberg wird 1919 in Warschau geboren. Sein Vater arbeitet als Komponist und Musiker an einem jüdischen Theater. Mit 12 Jahren beginnt Weinberg ein Klavierstudium am Warschauer Konservatorium. Doch seine Karriere als Pianist wird vom Krieg durchkreuzt. 1939 flieht er aus Warschau nach Minsk. Seine Eltern und seine Schwester bleiben in Warschau zurück
und werden im Konzentrationslager Trawniki von den Nationalsozialisten ermordet. In Minsk besucht Weinberg das Konservatorium und studiert Komposition. Doch nur wenige Stunden nach seinem Abschlusskonzert, im Juni 1941, muss er erneut vor dem Naziregime fliehen. Diesmal nach Taschkent, Usbekistan. Dort findet er eine Anstellung als Korrepetitor an der Oper und komponiert mit Kollegen zusammen Bühnenwerke. Er lernt auch Solomon Michoëls, Vorsitzender des jüdischen antifaschistischen Komitees und ein wichtiger Theatermacher, und seine Tochter Natalja – Weinbergs spätere Ehefrau – kennen. Etwa zur selben Zeit wird Dmitri Schostakowitsch auf den 13 Jahre jüngeren Komponisten aufmerksam. Schostakowitsch ist bereits international bekannt und so begeistert von Weinbergs Musik, dass er dem jungen Ehepaar eine Aufenthaltsgenehmigung für Moskau besorgt. Zwischen den Komponisten entsteht eine enge Freundschaft, die beide gleichermaßen in ihrer Arbeit beeinflusst. Sie tauschen sich aus, präsentieren einander ihre neuen Stücke und stellen sie gemeinsam im Kollegenkreis vor.
im fokus 07
Fr – So 25. – 27.03.2022
IM FOKUS: WEINBERG Vier Konzerte mit Werken des polnischen Komponisten und Interpreten wie Mirga Gražinytė-Tyla, dem City of Birmingham Symphony Orchestra und dem Schumann Quartett Alle Termine unter konzerthaus-dortmund.de/weinberg
1953 wird Weinberg im berüchtigten Lubjanka-Gefängnis des KGB inhaftiert, wohl weil seine Frau mit einem Angeklagten der angeblichen »Ärzteverschwörung« verwandt ist. Die Gruppe vor allem jüdischer Mediziner soll versucht haben, Stalin zu vergiften und einen autonomen jüdischen Staat auf der Krim zu errichten. Sein Freund Dmitri Schostakowitsch richtet einen mutigen Brief an Lawrenti Beria, den Chef der Geheimdienste der Sowjetunion, und bittet um Weinbergs Freilassung. Doch erst Stalins Tod verhilft ihm zur Freiheit. Weinberg bleibt bis zu seinem Lebensende 1996 in Moskau. Obwohl Weinberg bei den meisten seiner Werke nicht wusste, ob sie je aufgeführt würden, komponierte er unentwegt weiter. Sein Œuvre ist vielfältig, überraschend und umfangreich: Mehr als 150 Werke hat Weinberg geschrieben, darunter 26 Sinfonien, 17 Streichquartette, 28 Sonaten und sieben Opern. Hinzu kommen Kompositionen für Kino, Theater und Hörspiele. Die Musik ist geprägt von der Tragik, Flucht und dem Verlust in seinem Leben: »Viele meiner Werke befassen sich mit dem Thema des Krieges. Dies war leider nicht meine eigene Wahl. Es wurde mir von meinem Schicksal diktiert, vom tragischen Schicksal meiner Verwandten. Ich sehe es als meine moralische Pflicht, vom Krieg zu schreiben, von den Gräueln, die der Menschheit in unserem Jahrhundert widerfuhren.« Für Konzerthaus-Exklusivkünstlerin Mirga Gražinytė-Tyla ist die Beschäftigung mit Weinberg wie eine Reise, auf der es immer mehr zu entdecken gibt: »Dieses unglaubliche Leben, diese Dinge, die er erlebt hat und seine Art, da-
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mit umzugehen und das Erlebte auch in Klang umzusetzen – es gibt darin Beispiele der glücklichsten Musik überhaupt, und der ernstesten Musik, die man sich vorstellen kann. Seine Fähigkeiten als Komponist sind unglaublich.« Sinfonien und Kammermusik laden im Rahmen eines Weinberg-Festivals im Konzerthaus Dortmund zur Beschäftigung mit dem Schaffen des zu Unrecht Vergessenen ein. Neben Exklusivkünstlerin Mirga am Pult des CBSO sind junge Cellisten der Kronberg-Academy und das Schumann Quartett Interpreten dieses kleinen Querschnitts. Drei Fragen an Marie-Sünje Schade, Leiterin Konzertplanung und Künstlerisches Betriebsbüro Wie entstand die Idee zum Weinberg-Fokus? Das Weinberg-Festival ist eine Herzensangelegenheit von unserer Exklusivkünstlerin Mirga. Sie ist eine sehr intrinsisch motivierte Künstlerin und schon zu Beginn ihrer Residenz war klar, dass sie einen Schwerpunkt zu Weinberg setzen möchte. Dank ihres Anstoßes haben wir uns auch mehr mit Weinberg beschäftigt und es ist wirklich wahnsinnig toll, was es bei ihm alles zu entdecken gibt. Wie wurden die Künstler für den Fokus ausgewählt? Alle haben bereits eine Verbindung zum Haus und es sind auch einige junge Musiker dabei, wie die Dortmunder Cellistin Anouchka Hack, eine der Solistinnen der Kronberg Academy Stiftung, und der »Junge Wilde« Sheku Kanneh-Mason, die wir gerne bei ihrem Weg begleiten möchten. So kann man nicht nur Weinbergs Musik kennenlernen, sondern auch noch junge Musiker. Was ist dein Highlight im Weinberg-Festival? Das ist wirklich schwierig (überlegt). Das Streichquintett ist so farbenreich, das ist schon der Wahnsinn.
FOTO: TOMMY PERSSON
In Moskau arbeitet Weinberg als freischaffender Komponist. Er weigert sich, sich der Kampagne gegen den »Formalismus« anzuschließen und im Sinne des »Sozialistischen Realismus« volksnah und leicht verständlich zu schreiben. Einige seiner Werke landen auf der Verbotsliste. Für regimetreue Kulturmacher ist es riskant ihn zu engagieren, sodass er nur schwer Aufträge erhält und zeitweise finanziell von seinem Freund Schostakowitsch unterstützt wird.
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RAUS AUS DEM KORSETT
Dem tschechischen Komponisten und Wahl-Berliner Ondřej Adámek ist die Zeitinsel der
Saison 2021 / 22 gewidmet. Neben extra komponierten Werken, etwa für die WeltklasseGeigerin Isabelle Faust und den Top-Cellisten Jean-Guihen Queyras, gibt es die deutsche Erstaufführung seiner Oper »Seven Stones«. Und mit einem Airmachine-»Ballett« zeigt
Adámek, dass Neue Musik und Humor sehr gut zusammenpassen.
FOTO: SONJA WERNER · KONZERTHAUS DORTMUND
Auf einen Schlag strecken sie sich stolz in die Lüfte. Zehn aufgeblasene Latexhandschuhe. Und herrlich skurril winken sie da solange in der Luft herum, bis ihnen wieder der Lebensatem ausgeht. Schlaff fallen sie zusammen und bilden irgendwie ein trauriges Bild. Aber zum Glück gibt es da noch die Faschingströten, lustige Gummischweinchen oder luftpumpenartige Röhren. Denn auch all diese quietschig bunten Fundsachen aus dem Kinderzimmer, aus der Küche oder dem Partykeller werden von Ondřej Adámek über Luftdüsen gestülpt, um über ein angeschlossenes Keyboard nicht nur herrlich surreale Ballette hinzulegen. Für genauso viel Spaß sorgen die bizarren Geräusche, mit denen Adámek diesen Gegenständen für einen kurzen Moment auch hörbar unerwartet neues Leben einhaucht. Oder wie es einmal die »Zeit« in einem Porträt über den tschechischen Komponisten geschrieben hat: »Einerseits [ist es] eine herrliche Kinderei, andererseits der genial Feinmechanik gewordene Surrealistentraum zwischen gaga und Dada.« Airmachine nennt sich diese ausgetüftelte mechanische Spielwiese. Und wenn Adámek sie in Betrieb nimmt bzw. den On-Knopf drückt, macht er einmal mehr seinem Ruf als einer der erfrischendsten, unkonventionellsten und eben auch amüsantesten Neue-Musik-Erfinder alle Ehre. Doch Adámek schreibt seine Stücke nicht für Insider, sondern für die gesamte Breite des Publikums, wie er immer wieder betont. Also für alle möglichen Leute, »die offen sind, jung, alt, dazwischen, Musiker und Nichtmusiker, andere Künstler und keine Künstler, Leute, die neugierig kommen und etwas erleben wollen. Nicht nur Spezialisten, die schon wissen, was ihr Geschmack ist, was letztes Jahr los war.« Der Kernsatz seines rigide undogmatischen, offenen Klangdenkens lautet daher auch: »Am wichtigsten ist mir, Distanz zu überwinden.« Genau das gelingt ihm. Und zwar mit absolut unkalkulierbarer Treffsicherheit und allen auch außermusikalischen Mitteln. Bildende Kunst und Theater, Live-Video und Licht-Design fügen sich da ein zu einem multimedialen Fundament zusammen, auf dem sich Adámek musikalisch frei bewegen kann. Mal lässt er sich von der japanischen oder der afrikanischen Musik inspirieren. Oder es sind scheinbar banale Alltagsgeräusche, mit denen Adámek auch ungemein bewegende, unter die Haut gehende Klangdramen speist. Wie etwa im Fall seines Chorwerks »Schreibt bald!«, mit dem er die Geschichte seines Großvaters Alfred Pokorny erzählte, der in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz-Birkenau inhaftiert war. titel 11
So – So 23. – 30.01.2022
ZEITINSEL ADÁMEK
Gespräche, Workshops, Konzerte und die Oper »Seven Stones« Alle Termine unter konzerthaus-dortmund.de/adamek
Und natürlich entpuppt sich dabei der gebürtige Prager auch als Komponist zum Anfassen. »Ich will nicht, dass die Leute im Publikum sitzen und ein Gefühl von Distanz bekommen«, so der Kontakt- und Kommunikationsmensch. »Ich möchte erreichen, dass die Energie nicht nur von der Bühne kommt, sondern dass sie zirkuliert.« Genau das wird nicht nur im Gespräch mit dem Konzerthaus-Intendanten Raphael von Hoensbroech passieren, sondern auch in dem von Adámek mitkonzipierten Programm. Aus dem konfektionierten Aufführungskorsett brechen da die Streicher des Ensemble Resonanz zusammen mit dem französischen Cellisten JeanGuihen Queyras aus, wenn sie Adámeks Cellokonzert »Illusorische Teile des Mechanismus« in der Regie von Éric Oberdorff im gesamten Konzertsaal welterstaufführen. 12
In der halbszenischen Fassung von Regisseur Éric Oberdorff ist zuvor die deutsche Erstaufführung von Adámeks Oper »Seven Stones« zu erleben. Aber selbstverständlich ist »Seven Stones« kein klassisches Musiktheaterstück. Ein Orchester gibt es nicht. Stattdessen erzählen vier Solisten und ein zwölfköpfiger Chor die surreale, über alle Kontinente hinweg und bis hinauf zum Mond reichende Geschichte eines Steine- und Mineraliensammlers, der seine Frau in flagranti erwischt und tötet. Und für diese zwischen Traum und Realität changierende Welt hat Adámek eine faszinierend schillernde Vokalpartitur geschrieben, bei der geräuschhafte Lautmalereien von einem Sänger zum anderen kreisen und wie ein schwereloser Ball zwischen ihnen hin- und herspringen. Um ganz neue, grenzenlose Klangräume und Raumklänge dreht sich aber auch der für die Zeitinsel entstandene Dialog zwischen Isabelle Faust und der Malerin Charlotte Guibé. »Violine trifft Live-Malerei« ist dieses spannende Konzertexperiment überschrieben, wenn sich barocke Geigenstücke etwa von Bach und Pisendel mit Soli von Adámek abwechseln und zugleich Charlotte Guibé zu Gemälden inspirieren. Danach heißt es: Guck mal, wer da trötet! Im Abschlusskonzert dieser Zeitinsel wirft dann nämlich Perkussionist Roméo Monteiro Adámeks Airmachine an – und freudig erregt feiern auch die frisch aufgepumpten Latexhandschuhe ihr (flüchtiges) Dasein. Herrlich!
FOTOS: CHARLOTTE GUIBÉ, SONJA WERNER
Das Unfassbare, das der Mensch sich antun kann, und das Unterhaltsame, mit dem sich der Mensch von jeher auch vor dem Unfassbaren zu schützen vermag – diese beiden extremen Pole markieren das Musikverständnis eines Komponisten, der seinen Geheimtipp-Nimbus längst abgelegt hat und mit seinen Werken mittlerweile bei den renommiertesten Festivals und Orchestern angekommen ist. Erst im Februar wurde sein jüngstes Werk »Where are you?« von Sir Simon Rattle uraufgeführt. Mit diesem Werk gastierte Rattle zusammen mit Magdalena Kožená und dem London Symphony Orchestra im Konzerthaus – und läutete damit erfolgreich das Ondřej Adámek gewidmete Zeitinsel-Komponistenporträt ein, das nun mit sechs Konzerten, Aufführungen und Veranstaltungen seinen zweiten Höhepunkt erreicht.
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IM KARRIERETURBO
Ein kleines bisschen Make-up, die braunen Locken etwas gezähmt, die typischen Haare auf die Füße geklebt und Robin Ticciati würde locker als Hobbit durchgehen – zumindest dort in Neuseeland, beim Dreh der berühmten Filme von Regisseur Peter Jackson. Gerade der beliebte Bilbo Beutlin, dargestellt von Martin Freeman, mit seinem ausgleichenden und umsichtigen Wesen könnte doch ein Bruder des 1983 in London geborenen Dirigenten sein. Wenn Robin Ticciati den Raum betritt und mit ruhiger Stimme zu sprechen beginnt, hören alle zu. Es gibt diese Menschen mit besonderer Aura, die jeden und jede in ihren Bann ziehen können, ganz unabsichtlich und ohne böse Vorsätze. Und bei Robin Ticciati erahnt man dieses Charisma sogar auf Fotos. Als er 2017 Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin wurde, gab es zur Einführung eine große Plakatkampagne in der Stadt: Robin Ticciati in verschiedenen Positionen, aus der Nähe, etwas entfernter, immer mit dem Blick aus braunen Augen, der jeden sofort bezaubert. Fast wie ein offen zur Schau gestelltes Verliebtheitsgefühl, mit dem das Marketing-Team des DSO schlussendlich ganz Berlin ansteckte.
Musik übertragen werden.« Nun, Robin Ticciati hat das Glück, ein Mann zu sein und damit viel seltener der Beurteilung der eigenen äußeren Erscheinung durch andere ausgesetzt zu sein als seine weiblichen Kolleginnen. Und die großzügige Plakatierung diente schließlich auch begründeten Zwecken: Der damals gerade 34-jährige Robin Ticciati war in Deutschland noch relativ unbekannt, die Aussprache des Namens nicht sofort geläufig. Da hilft ein Bild mehr als alles andere – wenn die Person so einprägsam ist wie Robin Ticciati sowieso.
Robin Ticciati selbst kann mit dieser Fixierung auf sein Äußeres nicht viel anfangen. Auf eine Frage in einem Interview mit dem Berliner Stadtmagazin »tip« nach seiner offensichtlichen Attraktivität und der auffälligen Plakatierung zum Amtsantritt reagierte er offensichtlich überrumpelt. »Das sind Kriterien einer CelebrityWelt, bei denen ich nicht scharf darauf bin, dass sie auf klassische
Und es ist ja auch nicht nur das Aussehen, sondern vor allem seine Energie, seine Sicht auf und sein Umgang mit seinem jeweiligen Gegenüber. Im Alter von 14 Jahren stand Robin Ticciati das erste Mal als Dirigent vor einem Orchester, dem National Youth Orchestra of Great Britain, in
meisterkonzerte 15
So 06.02.2022 · 18.00 Uhr
LEIF OVE ANDSNES Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati
Dirigent,
Leif Ove Andsnes
Klavier
& DEUTSCHES SYMPHONIE-ORCHESTER Berlioz Ouvertüre zu »Les Francs-juges«, Schumann Klavierkonzert, Beethoven Sinfonie »Eroica«
Mit diesem Mentor im Rücken wurde in den Karriereturbo geschaltet: 2005, mit 22 Jahren, hat er zum ersten Mal am Dirigentenpult der Filarmonica della Scala gestanden, ein Jahr später folgte ein kurzer Stopp als Chefdirigent eines eher unbekannten Sinfonieorchesters in Schweden. Ab 2007 erstes Beschnuppern mit der berühmten Glyndebourne Festival Opera, die er heute inzwischen als Musikdirektor leitet. Von 2009 bis 2018 Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra und ab 2017 Chef und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters in Berlin, wo er seitdem gemeinsam mit seiner Frau, einer Sopranistin, hauptsächlich wohnt.
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Glyndebourne und Berlin sind seine musikalische Heimat. Der erste Corona-bedingte Lockdown erwischte ihn in Großbritannien, wo er den Sommer 2020 damit verbrachte, über die mögliche Zukunft eines Opernfestivals und eines Radio-Orchesters nachzudenken. »Ich möchte gerne, dass wir uns andernorts im In- und Ausland mit denselben aufregenden Werken präsentieren, die wir auch hier in Berlin spielen. Die Veranstalter aber wollen immer NummerSicher-Programme mit den altbekannten Prachtstücken – und das muss sich ändern. Die Corona-Krise könnte dafür ein Katalysator sein. Sonst droht eine Musealisierung der Klassik. Im Idealfall gibt es vielleicht weniger Gastspiele, dafür aber mit mutigeren Programmen.« Zum 75. Jubiläum des Orchesters im Februar 2022 darf es dann aber doch noch mal eine große Europatournee geben, die Ticciati ins Konzerthaus Dortmund führt. Und zwar mit Beethovens »Eroica« und dem eleganten Klavierkonzert von Robert Schumann, gespielt von Leif Ove Andsnes. Garantiert nicht museumsreif!
FOTO: CAMILLE BLAKE
dem er eigentlich Pauke spielte. Klavier und Geige hatte er ebenfalls gelernt – die musikalische Grundbegeisterung bekamen die drei Ticciati-Geschwister nämlich von den Eltern vermittelt, die allerdings selbst Musik nur als Hobby betrieben. Sein Großvater (der mit den italienischen Wurzeln und dem Namen) war Dirigent und Komponist. Als »musikalischen Großvater« bezeichnet Robin Ticciati aber den inzwischen verstorbenen Sir Colin Davis, der damals auch eine Zeit lang das National Youth Orchestra of Great Britain dirigierte. »Colin ist mein musikalischer Großvater. Er lehrte mich, dass ich lesen muss, dass ich ständig nachdenken muss über die Musik, dass ich reisen muss in der Gedankenwelt von Komponisten.«
BESEELT, FOKUSSIERT, VIELSEITIG
Sie denkt und arbeitet mehrdimensional, ist ein Multitalent: Hélène Grimaud ist nicht nur begeisternde Pianistin, sondern auch Buchautorin und leidenschaftliche Naturschützerin. Abstammung? Sephardische Juden in Afrika väterlicherseits, jüdische Berber auf Korsika mütterlicherseits. Geboren? Aix-en-Provence, Frankreich. Wahlheimat? Frankreich, USA, Schweiz, USA. Gläubig? »Es war eine seltsame Mischung der Religionen – Katholizismus, Judentum, andere Glaubensrichtungen –, aber keinen Glauben an den einen Gott. Ich würde sagen, ich bin eher spirituell als religiös aufgewachsen.« Vorlieben? Spannende Programme mit ungewöhnlichen Kombinationen. Beispiel? Mozart und Valentin Silvestrov. Marotte? Nach einem Konzert lange in der Garderobe sitzen und anschließend im leeren Saal nochmals am Flügel spielen.
FOTO: MAT HENNEK
Das Leben von Hélène Grimaud ist ungewöhnlich, wirkt in manchen Punkten geradezu romanhaft. Die Frau, die einen Teil ihres Lebens Wölfen gewidmet, eine Krebserkrankung überstanden hat und sich wegen einer Kadenz in einem MozartKonzert mit einem so namhaften Dirigenten wie Claudio Abbado überworfen hat, ist mutig, riskant und konsequent. Das Phänomen erzwungener Auszeiten hat Grimaud nicht erst durch Corona kennengelernt, bereits ein Erschöpfungssyndrom führte im Jahr 2005 zu einer längeren unfreiwilligen Pause. Es muss eine schreckliche Erfahrung sein für jemanden, der von sich behauptet: »Ohne den Austausch mit dem Publikum fühle ich mich leer. Es kommt mir so vor, als ob ein Teil von mir abgetrennt ist.« Zur Überbrückung der pandemischen Durststrecke hat Grimaud, wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen, in der jüngeren Vergangenheit Streaming-Konzerte angeboten, auch wenn sie dieser Art von Auftritten eher skeptisch gegenübersteht. »Ich hatte immer das Gefühl: Da fehlt was, die Energie, die Emotion meines Spiels dringen nicht durch den Computerbildschirm.« Andererseits hat sie gelernt, in der Not auch mit Ersatz-Formaten wie diesen klarzukommen.
internationale orchester 17
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Do 24.02.2022 · 20.15 Uhr
HÉLÈNE GRIMAUD & Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša
Dirigent,
Hélène Grimaud
Klavier
BAMBERGER SYMPHONIKER Bartók Klavierkonzert Nr. 3, Smetana »Ma vlast«
Es gibt ein Foto von Grimaud aus Kindertagen, wo man die kleine Hélène in einem Kapuzen-Anorak inmitten einer herbstlichen Wiese sitzen sieht – ein Bild mit Symbol-Charakter. Sie ist Einzelkind, fühlt sich wohl umgeben von der unberührten Natur, und sie lächelt ein wenig skeptisch in die Kamera. Begeisterung und Vorsicht prägen sie bis heute, früher – und vielleicht noch intensiver – gepaart mit einem Hang zur Perfektion: »Ich war sehr ordentlich, an der Grenze zur Zwangsstörung, und mir selbst nie gut genug. Ich war besessen von dem Gefühl, dass bestimmte Dinge nicht oft genug, nicht nachdrücklich genug gesagt oder getan worden waren.« Geholfen hat ihr die Musik. Grimaud war vernarrt in die schöne Gesangsstimme ihrer Mutter, auch wenn Klassik im elterlichen Haus keine Rolle gespielt hat. Sie träumte sich anfangs in ferne Länder, mit Märchen, Legenden, griechischen Sagen. Doch ihre überschüssige Energie konnten diese Lektüre-Ausflüge nicht kanalisieren. So trat die Musik in ihr Leben – und blieb. Eine Beständigkeit in einem unbeständigen Leben. Vielleicht auch eine Analogie zu ihren musikalischen Vorlieben. Wenn sie, wie bei ihrem Album »The Messenger«, Mozart und Silvestrov zusammenbringt, schätzt sie die »Reinheit« beider Komponisten, aber auch ihre »Unbeständigkeit«. Kaum will man diese näher ergründen, ist sie bereits wieder verflogen – »wie Luft. Es ist in mehrfacher Hinsicht himmlische Musik«.
FOTOS: BJÖRN WOLL
Hélène Grimaud ist sich in gewisser Weise treu geblieben. Sie liebt nach wie vor die großen Werke des Repertoires, Stücke wie die »Kreisleriana« oder Rachmaninows zweite Sonate. »Der lange Atem ist mein ureigenes Territorium«, hat sie einmal erklärt. Was auch geblieben ist: Ihr Hunger, sich Neuem zu widmen, Unbekanntes auszuprobieren, etwa wenn sie unterschiedliche Formen der Kunst zusammenbringt. Oder wenn sie ihre Programme entwirft, manchmal bausteinartig, kleine Versatzstücke zu etwas Übergeordnetem fügt, so gruppiert, dass sich daraus einzelne Erzählungen ergeben – wohl wissend, dass kürzere Stücke für Interpret und Zuhörer eine viel größere Herausforderung darstellen. Wenn sie spielt, ist Klarheit eines ihrer obersten Anliegen – und auch, wenn sie spricht. Hélène Grimaud ist keine Dampfplauderin, jedes ihrer Worte hat Gewicht. Das Verblüffende ist die Schnelligkeit, mit der sie ihre Gedanken formuliert, druckreif, mit einer entwaffnenden Direktheit: »Kunst ist nicht spannend, wenn alles erlaubt ist. Kunst ist am interessantesten, wenn sie Grenzen verhandelt, weitet, sprengt.« Kein Wunder, dass sie im Beiheft einer ihrer CDs den französischen Dichter Rimbaud zitiert: »Unsere Zeiten brauchen mehr intensive Musik.« Weil Musik den Menschen zu einem erfüllteren Leben verhelfen kann. Weil Musik »definiert, was uns als Menschen ausmacht«. Nicht mehr, nicht weniger. Vielseitig, klar, beseelt. Fokussiert, erfüllt, mit Sinn für erhellende Botschaften – die Facetten der Hélène Grimaud bilden ein weites Spektrum.
internationale orchester 19
Sprache
Weltlust Himmel VOLLER BEGEISTERUNG FÜR DIE SPRACHE
Abendstern
Lenzesblumen
Musensohn
Silberquell
Der
Jünglingsbrust
Pilgrim
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Do 10.02.2022 · 20.15 Uhr
LIEDERABEND Mark Padmore
Tenor,
Till Fellner
Klavier
MARK PADMORE
Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann
Sein musikalischer Startpunkt war eine Blockflöte zu Weihnachten, als er vier Jahre alt war. Heute möchte Mark Padmore einen dreiseitigen Dialog schaffen: zwischen dem Kompo-
FOTO: MARCO BORGGREVE
nisten, ihm als Sänger und dem Publikum. Mark Padmore ist als Opern-, Konzert- und Liedsänger gleichermaßen erfolgreich. Vor allem letzteres bildet für ihn einen der wichtigsten Bereiche seiner Arbeit. Nach seinen Anfängen in der Barockmusik singt er sich seit 2000 quer durch das Liedrepertoire von Schubert bis Britten. Seine Stimme klingt dabei natürlich, klar und rein – Wahrhaftigkeit tritt anstelle von verkünstelter Sängerattitüde. In seinem Gesang ist nichts Aufgesetztes, nichts Überhöhtes zu finden. Man nimmt dem Tenor ab, was er singt. Denn im Fokus seiner Liederabende steht die Sprache. Ihm geht es nicht um den reinen Wohlklang der Melodien, sondern vielmehr um die Poesie an sich. Mark Padmore möchte sich mitteilen, Botschaften über die Musik transportieren. Dafür beschäftigt er sich intensiv mit den Liedtexten: Wie haben wohl die Komponisten die Texte interpretiert? Wie helfen die Kompositionen, die Bedeutung des Texts für die Zuhörer begreifbar zu machen? Eingehend betrachtet Mark Padmore jede Zeile eines Textes – auch
wenn dies bei deutschen Texten für den Briten harte Arbeit bedeutet. Er möchte jede Emotion nachvollziehen, um die Bedeutung klar auszudrücken. »Als Sänger willst du die Menschen dazu bringen, noch einmal über die Poesie nachzudenken, die sie schon gut zu kennen glauben«, erzählte er einmal in einem Interview mit BRKlassik. Ihm liegt viel daran, dass das Publikum aktiv zuhört und sich in die (Text-)Welt der Lieder ziehen lässt. Nach zwei Liederabenden 2014 und 2016 sowie seiner so charismatischen Darbietung des Evangelisten in der Matthäus-Passion 2018 kehrt Mark Padmore mit seinem vertrauten RecitalPartner Till Fellner ins Konzerthaus zurück. Auf dem Programm stehen mit Franz Schubert und Robert Schumann zwei Schwergewichte des romantischen Liedgesangs. Mit seinem sensiblen Sprachempfinden lässt der Tenor die Musik mit den Texten von Schiller, Goethe und Rückert Hand in Hand gehen.
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IN TÖNE GEGOSSENES LEBEN Do 03.02.2022 · 20.15 Uhr
BACH H-MOLL-MESSE –
Balthasar-Neumann-Chor und -Solisten, Balthasar-Neumann-Ensemble, Thomas Hengelbrock Dirigent
THOMAS HENGELBROCK Johann Sebastian Bach: Messe h-moll BWV 232
Thomas Hengelbrock gastiert mit seinem Balthasar-Neumann-Chor & -Ensemble erneut am Konzerthaus. An diesem Abend fügen die Musikerinnen und Musiker der Geschichte mit ihrem Wegbegleiter h-moll-Messe ein weiteres Kapitel hinzu.
Bei all diesen Experimenten und musikalischen Wagnissen an der Seite von Thomas Hengelbrock: der 1991 von ihm gegründete Balthasar-Neumann-Chor und das dazu gehörige Ensemble. Dessen Namenspate ist nicht zufällig gewählt, steht der barocke Baumeister doch für eine ganzheitliche Synthese von Architektur, Malerei, Skulptur und Gartenanlagen. Ganz so, wie bei Hengelbrock und seinen Musikern die Leidenschaft und ein tiefes Verständnis für die Musik zu einem ganzheitlichen Denken und einem kompromisslosen Musizieren verschmelzen. »Musik ist in Töne gegossenes Leben«, so das gemeinsame Credo. Mit dieser Haltung nähert sich der Dirigent nun Bachs »Hoher Messe in h-moll«, die er bereits 1996 gemeinsam mit seinen Ensembles und in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Achim Freyer in einer szenischen Version auf die Bühne gebracht hat. Was die seitdem regelmäßige Auseinandersetzung mit Bachs »Meisterwerk der Menschheitsgeschichte« zu Tage gefördert hat, erfahren wir im Konzert Anfang Februar.
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FOTO: BWV 232, TITELBLATT MISSA
Thomas Hengelbrock ist der Mann für die besonderen Konzertmomente. Einen solchen gab es zum Beispiel Anfang September des letzten Jahres, als er im Konzerthaus Dortmund Haydns Oratorium »Die Schöpfung« dirigierte – als deutschlandweit erstes großes Chorkonzert seit Beginn der Pandemie. Für Musiker und Publikum ein intensives und zu diesem Zeitpunkt alles andere als alltägliches Konzerterlebnis. Und die gibt es bei Thomas Hengelbrock immer wieder, selbst bei vermeintlich bekannten Werken, die in seiner Lesart eine unerhörte, neue Klanggestalt offenbaren. 2013 musizierte er, ebenfalls in Dortmund, einen historisch informierten »Parsifal« auf alten Instrumenten, und bereits 2010 verhalf er am Konzerthaus Cecilia Bartoli mit seiner historisch informierten Sichtweise auf Bellinis Belcanto-Flaggschiff »Norma« zu einem triumphalen Debüt in der Titelrolle.
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MUSIK DER SEELE Fr 11.02.2022 · 20.15 Uhr
MARIZA
Sehnsuchtsvoller Fado mit klassischen und modernen Einflüssen
Umgeben von Musik wuchs Mariza als Tochter einer Mosambikanerin und eines Portugiesen im Lissaboner Stadtteil Mouraria auf. Dort unterhielten ihre Eltern eine Taverne, in der abends viel Wein floss und sie als Mädchen den Klängen des Fado lauschte. Da sie noch nicht lesen konnte, malte der Vater ihr kleine Cartoons, mit denen sie sich die Geschichten und Texte der Lieder merken konnte. Mit großem Eifer studierte sie den traditionsreichen Gesang Portugals und machte ihn zu ihrer Lebensaufgabe. Als die große Fadista Amália Rodrigues 1999 verstarb, sang Mariza bei zwei Gedächtniskonzerten und wurde darauf quasi über Nacht berühmt. Wenig danach erschien ihr Debütalbum »Fado Em Mim«, für das sie mehrfach mit Platin ausgezeichnet wurde – viele weitere Ehrungen und Chartplatzierungen folgten für ihre anschließenden Alben.
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Mariza, die mit bürgerlichem Namen Marisa dos Reis Nunes heißt, gilt als die wichtigste Botschafterin der portugiesischen Musik. 2011 war es einem ihrer Auftritte geschuldet, dass der Fado von der UNESCO ins immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Die Liedform verkörpert die »Saudade«, eine Gefühlsmischung aus Melancholie, Weltschmerz und Sehnsucht. Für Mariza ist es die »Musik der Seele«. Selbst in großen Konzertsälen schafft sie durch ihren ausdrucksstarken und kraftvollen Gesang eine ganz besondere Nähe und Wärme zu ihrem Publikum, ähnlich wie die traditionellen Fadista in den Kneipen Portugals. In ihrem Repertoire vereint sie Tradition mit Elementen aus Jazz, Blues, Soul und brasilianischem Pop. 2020 nahm Mariza ihr 20. Bühnenjubiläum zum Anlass, das Erbe von Amália Rodrigues zu ehren: »Amálias Stimme, ihre Musik und ihre Seele leben in uns weiter. Sie ist eine herausragende Inspiration geblieben. Nicht nur für mich, sondern für alle portugiesischen, und auch etliche internationale Künstler. Wir alle tragen Amália in unseren Stimmen.«
FOTO: AMÁLIA RODRIGUES · METRO STATION AEROPORTO, LISSABON
Mariza, die »Königin des Fado«, ist schlicht Mariza – einmalig, ausdrucksstark und originell.
JUNGE WILDE IM GESCHWISTERPACK
Di 18.01.2022 · 19.00 Uhr
JUNGE WILDE – Isata Kanneh-Mason
Klavier
ISATA KANNEH-MASON
Werke von Beethoven, Gubaidulina, Rachmaninow, Chopin u. a. Do 19.05.2022 · 19.00 Uhr
JUNGE WILDE – Sheku Kanneh-Mason
Violoncello,
Isata Kanneh-Mason
SHEKU KANNEH-MASON
Klavier
Sonaten von Beethoven, Bridge, Khachaturian und Schostakowitsch
Sieben Geschwister im Alter von 11 bis 24 Jahren, alle spielen mehrere Instrumente auf bühnenreifem Niveau. Nun präsentieren zwei von ihnen ihr Können als »Junge Wilde«: Pianistin Isata Kanneh-Mason und Cellist Sheku Kanneh-Mason.
FOTOS: JOHN DAVIS, ROBIN CLEWLEY
Bei Isata, der Ältesten der Geschwister Kanneh-Mason, und ihrem Instrument war es Liebe auf den ersten Ton. Daran konnte auch die Geige, die ein paar Jahre später hinzukam, nichts ändern. Als Stipendiatin des Elton John Scholarship Funds studierte sie an der renommierten Royal Academy of Music in London. Noch vor Abschluss ihres Masterstudiums veröffentlichte sie ihr Debüt-Album »Romance« mit Werken von Clara Schumann und schaffte es prompt auf Platz 1 der UK Classical Charts. Ein »Opus Klassik« folgte nur kurz darauf. Ihr Spiel ist erfrischend und kommt direkt aus dem Herzen. Dazu hat sie eine ausgefeilte Technik, mit der sie selbst die schwierigsten Passagen spielerisch bewältigt und zeigt eine enorme stilistische Wandelbarkeit. Im Gegensatz zu Isata kam ihr jüngerer Bruder Sheku über Umwege – vom Klavier über die Geige – zum Cello. 2016 wurde er als erster Schwarzer Musiker in der Geschichte des Preises, der seit 1978 verliehen wird, »BBC Young Musician«. Die »Süddeutsche« beschreibt ihn als einen »singenden Erzähler und das Cello ist ihm dabei nur ein Hilfsmittel«. Spätestens seit seinem Soloauftritt bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle konnte man sich weltweit ein Bild von Shekus musikalischer Ausdruckstiefe und seinem packenden Spiel machen. Bei so einer musikalischen Familie ist Kammermusik natürlich vorprogrammiert. »Es war immer Teil unseres Lebens, dass wir gemeinsam gespielt haben«, erzählt Isata. »Wir sind jedoch gut darin, die beiden Welten zu trennen: Wir spielen Brettspiele als Geschwister, auf der Bühne sind wir Kollegen.« Und Sheku ergänzt: »Dadurch, dass wir seit klein auf zusammenspielen, ist ein besonderes Vertrauen und Verständnis füreinander entstanden. Das erlaubt uns auch eine gewisse Freiheit in unserem Spiel«. Auf diese Freiheit darf man sich freuen, wenn die Kanneh-Masons – solo oder gemeinsam – ihr Debüt als »Junge Wilde« im Konzerthaus Dortmund geben.
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nsemble Mini mit maximalem Klang Große Werke müssen nicht immer in großer Besetzung gespielt werden, um ihre Wirkung zu entfalten. Davon konnte sich das Publikum beim ersten Überraschungskonzert der Saison selbst überzeugen. Joker Joolz Gale und das von ihm 2010 gegründete Ensemble Mini präsentierten Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« in einem erfrischenden, neuen Arrangement – eigens von Gale für die 16 Musikerinnen und Musiker renommierter Orchester geschrieben. Dank seiner dynamischen und intensiven Spielweise lässt das Ensemble des britischen Dirigenten auch in kleiner Besetzung die vielfältigen Klangfarben großer Sinfonik hörbar werden. So macht das gemeinsame Erkunden neuer Klangwelten Spaß. Und der nächste Jokerabend – kleiner Hinweis, wieder mit kleinerer Besetzung – steht schon für den 24. März 2022 im Kalender.
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Eine kleine Lücke in der Konzertwoche hat das Konzerthaus-Team Anfang Oktober genutzt, um gemeinschaftlich an Strategie und aktuellen Themen wie sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zu arbeiten. »Was machen wir hier eigentlich?«, fragten sich die Abteilungen im Vorfeld, um genau das den Kolleginnen und Kollegen einmal kompakt, humorvoll und gleichzeitig informativ vorzustellen. Mit Teamwork ging es weiter, bei einem Exit Game und im Teamklettergarten im Wildwald Vosswinkel. Dort entstand auf keinen Fall dieses Foto, da sämtliche Taschen vor dem Anlegen der Sicherungsgurte natürlich ordnungsgemäß geleert wurden...
iedersehen mit Freude Als »Rising Star« konnte der junge Bariton Benjamin Appl bereits 2016 das Dortmunder Publikum für sich einnehmen, bevor er 2019 mit einem Liederabend und Werken jüdischer Komponisten zurückkehrte. Ein weiteres Highlight folgte 2020, als er die »Hölderlin-Gesänge« von György Kurtág im Rahmen der Zeitinsel aufführte. Im Vorfeld reiste der Sänger extra nach Budapest, um gemeinsam mit dem Komponisten das Programm zu erarbeiten. Für beide ein bedeutsames Zusammentreffen, aus dem eine musikalische Freundschaft entstand. Denn im Oktober traf Appl den 95-jährigen Kurtág wieder, um Schubert-Lieder zu proben und aufzunehmen. Am 13. März 2022 stattet der Sänger auch Dortmund einen erneuten Besuch ab, ebenfalls mit Schubert und einem neuen Werk im Gepäck.
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Vom Blatt – Grüße von Iveta Apkalna
Eintrag vom 19. Februar 2020, nach dem Konzert mit Widors berühmter Orgelsinfonie Nr. 5
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FOTO: AIGA REDMANE
Iveta Apkalna ist so vertraut mit der Klais-Orgel im Konzerthaus wie kaum eine andere. Bereits elfmal nahm sie hier auf der Orgelbank Platz. Dem Haus, dem Instrument und den Möglichkeiten auf ihm zu registrieren und damit ganz besondere klangliche Farbmischungen zu erzeugen, bringt Iveta Apkalna viel Liebe entgegen, wie sie uns ins Gästebuch notierte. Am 18. Februar 2022 kehrt sie mit Werken von Pe- teris Vasks und Johann Sebastian Bach zurück.
Impressum
Ausblick
Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Dr. Raphael von Hoensbroech, V. i. S. d. P. Redaktion
AUSGABE 04 2021 22
Marion Daldrup, Katharina Dröge, Teresa Saxe, Ann-Kristin Zoike
YANNICK NÉZET- SÉGUIN Doppeltes Wiedersehen
Autoren
IGOR LEVIT Ausflug in den Jazz
Marion Daldrup, Katharina Dröge,
MIRGA GRAŽINYTĖ-TYLA Zum Mitsingen
Guido Fischer, Renske Steen,
ANTOINE TAMESTIT Tonangebend
Christoph Vratz, Verena Wengorz, Bjørn Woll, Ann-Kristin Zoike Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing Marion Daldrup,
Das hörbar-Rätsel
T 0231 – 22 6 96 213 Druck druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 696 0 F 0231 – 22 696 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de
FOTOS: ROBBIE LAWRENCE, GAVIN EVANS · SONY CLASSICA
Tickethotline T 0231 – 22 696 200 Besuchen Sie uns Konzerthaus.Dortmund @Konzerthaus_DO @Konzerthaus_DO KonzerthausDortmund
Schon mit drei Jahren begann unsere gesuchte Künstlerin ihr Instrument zu lernen und galt in ihrer Jugend als Wunderkind. Die in Paris lebende und in einer Hafenstadt am Schwarzen Meer geborene 34-Jährige, die über das absolute Gehör verfügt, ist nicht nur musikalisch hochbegabt, sondern offenbar auch sprachlich: Sie spricht fließend Französisch, Russisch, Deutsch, Georgisch und Englisch. Gelegentlich tritt die Musikerin, die auf der Bühne durch ihre extrovertierte Körpersprache auffällt, auch zusammen mit ihrer Schwester auf. Bereits zweimal wurde sie für ihre Leistungen mit dem »ECHO Klassik« ausgezeichnet.
Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar-Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44 135 Dortmund oder per Fax an: 0231 – 22 696 159 oder per E-Mail an: verena.wengorz@ konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 15.03.2022. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für die Johannes-Passion am Karfreitag, 15. April 2022, 18 Uhr. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Grigory Sokolov. ausblick 29
Die vergangenen Konzerte, haben gezeigt: Das Hygieneschutzkonzept funktioniert, das Publikum fühlt sich sicher und die Gäste halten sich an die vorgegebenen Schutzregeln. Untermauert wird das Sicherheitsgefühl des Publikums von einer Studie desFraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts: Experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass die Gefahr der Übertragung von Infektionen durch Aerosole im Dortmunder Saal auch bei Vollbesetzung nahezu ausge-
schlossen werden kann.
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Bei uns in besten Händen
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Ihr Konzertbesuch in Corona-Zeiten
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Drei wichtige Säulen des Schutzkonzepts ‧ Die hochleistungsfähige Belüftungsanlage lässt Frischluft unter jedem Sitz in den Saal ein und saugt sie unter dem Dach wieder ab. Alle 20 Minuten ist die Luft komplett ausgetauscht.
‧ 2G-Regel: Konzertbesuche sind mit Nachweis einer Impfung oder Genesung (positiver PCR-Test, mind. 4 Wochen – max. 6 Monate alt) und entsprechendem Identitätsnachweis möglich. Wir richten uns bei der Belegung des Saals nach der jeweils aktuellen behördlichen Verordnung.
‧ Besucher und Mitarbeiter tragen auch während des Konzerts medizinische Masken, solange das Infektionsgeschehen es erfordert.
Das Konzerthaus behält die aktuellen Entwicklungen stets im Blick und passt sein Hygieneschutzkonzept in enger Abstimmung mit dem hiesigen
Gesundheitsamt an die aktuellen Rahmenbedingungen an. Da man heute noch nicht wissen kann, welche Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt des jeweiligen Konzerttermins gelten werden, kann es bei einigen Konzerten unter Umständen noch zu Änderungen kommen. Im Falle einer Änderung werden Ticketinhaber schnellstmöglich informiert. Das Konzerthaus kümmert sich um alles Notwendige. Infos: konzerthaus-dortmund. Stand: 02.12.2021 de /corona
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