DE N HE M KINO Filmrezension
A Quiet Place 2 John Krasinski schafft eine spannende und atmosphärisch dichte Fortsetzung, die mit Tag 1 der Invasion beginnt. Emily Blunt überzeugt als fürsorgliche Mutter, ebenso wie ihre Kinder, die über die Laufzeit nicht nerven, sondern mit denen man sogar mit fiebert, wenn sie den Angriffen der Außerirdischen schutzlos ausgeliefert sind. An einem ganz normalen Tag spielen Kinder Baseball, Familien gehen einkaufen oder sitzen in Restaurants und essen. Diese Idylle ändert sich schlagartig, als im TV von Bombenanschlägen in Singapur berichtet wird und am Himmel der Kleinstadt bedrohliche Feuerschweife sichtbar werden. Minuten später attackieren Außerirdische Wesen die Menschen. Monate später ist die Menschheit dezimiert. Es gibt nur wenige Überlebende. Diese verhalten sich still, sehr still. Schon leise Schritte können die Wesen wahrnehmen und greifen unvermittelt an. Nach einem Brand müssen Evelyn Abbott und ihre drei Kindern ihr Zuhause verlassen und suchen Schutz in einer alten Fabrikhalle. Dort hören sie in einer Radioübertragung, dass es noch weitere Überlebende auf einer Insel zu geben scheint.
Bildqualität
Der CinemaScope-Transfer bietet eine weitgehend natürliche Farbwiedergabe und allgegenwärtig feines Rauschen, was in der Full-HD-Fassung nicht so deutlich vorhanden ist. Die Schärfe der 4K-Version ist in Summe gerade noch auf einem guten Niveau. Bereits in der Halbtotalen nimmt die Feinauflösung sichtbar ab. Leuchtreklame an Geschäften sind nach kurzer Distanz nicht mehr lesbar, ebenso wenig wie Nummernschilder. Das habe ich auf 4K-Versionen schon deutlich besser gesehen. Überhaupt sind die Vorteile der 4K-Version sehr überschaubar. Das Paramount-Logo wirkt eine Spur brillanter, klarer. Bäume und Sträucher einen Hauch besser differenziert, Nachtaufnahmen besitzen etwas mehr Zeichnung. Diese Unterschiede sind so gering, dass sie im Grunde nur auf großen Leinwänden und im direkten A/B-Vergleich zu sehen sind.
Auf der Suche nach Überlebenden bietet ein Wagon nur wenig Schutz. 120
Ton
Der 5.1-Mix besticht mit brachialem Dynamikumfang. Während der Schocksequenzen - und davon gibt es haufenweise über die Laufzeit - wird es kurzzeitig richtig laut. Da Dialoge eher geflüstert werden, sind Umgebungsgeräusche wichtig. Diese werden sehr nuanciert auf allen Kanälen abgebildet. Feiner Wind, Grillen zirpen, Windspiele und sonstige Geräusche werden bestens differenziert. Wenn dann die außerirdischen Wesen näherkommen um anzugreifen, geschieht dies oftmals über die Surround-Kanäle. Das ist beeindruckend und macht riesigen Spaß.
Fazit
Die Fortsetzung des spannenden Sci-Fi-Horrorfilms steht seinem Prequel nicht nach. Emily Blunt steht wieder im Mittelpunkt des Geschehens. John Krasinski schafft eine überaus spannende und atmosphärisch dichte Fortsetzung des Kassenschlagers. Während das Bild bezüglich Schärfe leicht schwächelt, kommt der Sound auf Topniveau daher.
Nach einem Brand zu Hause sucht die Familie einen neuen Unterschlupf.
Text: Michael B. Rehders
Ein Ofen bietet zunächst Schutz vor den Attacken der Außerirdischen.