7 2020
MCS SORGT FÜR EINEN DIGITALEN SCHUB
Frederic Knaudt
Online Supermarkt
PICNIC ROLLT DEN OHNE TSE
MARKT AUF
DAS KANN TEUER WERDEN AUTOMATEN-SHOPS Die richtige Zeit für kontaktloses Einkaufen
INTERVIEW NACS-Chef Hank Armour blickt auf Deutschalnd
BACKWAREN Die Klassiker sind in der Krise gefragt
EDITORIAL
Zufall, Irrtum und unsere Zukunft „Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.“ Dieses typisch herbstliche Bonmot nimmt die Tendenz in unserer Wirtschaft, alles immer komplett planen zu mĂźssen, humorvoll auf die Schippe. Aber im Ernst: Die geschäftliche Planung fĂźr den einzelnen Verantwortlichen ist immer eine groĂ&#x;e und auch risikoreiche Herausforderung. In Zeiten von Corona tritt das deutlicher zu Tage denn je. Auch wenn wir uns nicht um Ihre Zahlenkolonnen kĂźmmern, knĂźpfen natĂźrlich auch wir an Ihre Planungen an. Wir wollen Sie mit Informationen versorgen, die Sie im Idealfall als Grundlage fĂźr die Weiterentwicklung des Geschäfts nutzen. Sei es in unseren Berichten, was die MCS an Online-FĂśrderung bietet(Seite 12 ff.), was passiert, wenn man die Umstellung der Kassen auf TSE ignoriert (S. 20), was bei Backwaren (S. 34 ff.) und Molkereiprodukten (S. 42 f.) zu tun ist ,wie sich die E-Food-Anbieter grĂśĂ&#x;ere Marktanteile (Titelstory, S. 26 ff.) verschaffen, und vieles mehr. IrrtĂźmer kĂśnnen wir nicht ausschlieĂ&#x;en, aber dennoch sind wir entschlossen, mit den Berichten, – seien sie mehr strategisch oder praxisorientiert – dazu beizutragen, dass Sie eben doch nicht nur auf den Zufall angewiesen sind.
Hans JĂźrgen Krone hansjuergen.krone@lp-verlag.de
Fotos: 3UR9HJ Aral AG, Getty Images
brandaktuell
Fleisch oder nicht Fleisch
Aral erĂśffnet „Mobility Hub“
Zahlen mit Smartphone
Das EU-Parlament stimmt Ăźber ein Gesetz ab, das Bezeichnungen wie „Burger“ oder „Wurst“ Fleischprodukten vorbehält. Eine Petition von ProVeg richtet sich dagegen.
Aral hat in Berlin-Friedrichshain ein „Mobility Hub“, mit Rewe-To-go erĂśffnet. Im Zentrum der neuen Tankstellenstrategie von BP/Aral steht statt des Kraftstoffverkaufs die Elektromobilität, Batteriewechsel, Sharing-Modelle und der C-Store.
Mobile Payment wird am häufigsten in Lebensmittelgeschäften (77 Prozent) und an Tankstellen (47 Prozent) genutzt, so eine Umfrage von Euro Kartensysteme.
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7 2018
INHALT
CON 7 VENI ENCE SHOP
2020
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NEWS 06 Rewe Group Investitionen in Lekkerland-Logistik 06 Fillibri Westfalen AG und Avia launchen App
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08 ISM Die Branche plant, sich im Januar wieder in Köln zu treffen 10 World of Convenience 11
Wolt Lieferdienst plant Rollout
HANDEL C-Shops 12 MCS Die Digitalisierung der Branche voranbringen 16 Automaten-Shop Die richtige Zeit dafür 18 Interview NACS-Chef blickt auf Deutschland 20 Kassensicherheit Nach dem Stichtag 24 Syndicate Marken-Reise der Verbraucher
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TITELSTORY 26 Picnic Lebensmittel-Onlinehändler rollt den deutschen Markt auf
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Fotos: Getty Images, Martin Heiermann, Milram
INDUSTRIE 30 Neue Produkte 34 Backwaren Mit Bewährtem gegen die Krise 39 Ladenbau Start für K-BOX 42 Molkereiprodukte Das Potenzial der Frische
STANDARDS 03 Editorial 50 Impressum convenienceshop 7/20
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NEWS
BRAN CHEN NEWS
7 2020
An 1.400 Shell-Stationen werden Kunden künftig gefragt, ob sie einen CO2-Ausgleich zahlen wollen.
CO2-Ausgleich an ShellTankstellen möglich
Rewe investiert Millionen in Lekkerland-Logistik Lekkerland und die Rewe Group, zu der der Convenience-Dienstleister gehört, planen gemeinsam ein „Logistiknetzwerk der Zukunft“, das bis zum Jahr 2030 realisiert werden soll. „Konkret möchten wir zum Beispiel unsere Kapazität und Leistungsfähigkeit für frische und ultrafrische Sortimente weiter deutlich ausbauen, um für unsere Kunden in diesem wachstumsstarken und für sie differenzierenden Sortimenten ei6
ne künftig noch stärkere Leistung erbringen zu können “, so Hilmar Hübers, Chief Operating Officer bei Lekkerland. Daher werde die Rewe Group in den nächsten Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag in die Lekkerland Logistik investieren. Auch künftig sollen alle Lekkerland Logistikstandorte eigenständig bleiben. Neben Neubauten sind zum Beispiel auch An- und Umbauten sowie Standortverlagerungen
angedacht. „Wir befinden uns derzeit weitestgehend noch in den Planungen. Die Umsetzung erfolgt in den meisten Fällen erst in einigen Jahren“, erklärt der Logistikvorstand. Bereits verabschiedet sei der Neubau eines Zentrallagers in Hannover, das Ende 2022 starten soll. Der neue Standort soll so, per Regionallager für Tabak, Trockenware, Frische und Tiefkühlartikel, den Norden Deutschlands versorgen.
Westfalen AG und Avia starten Fillibri Die Westfalen AG und die Deutsche Avia haben die Smartphone-App Fillibri an den Start gebracht. Mit ihr können Kunden an Westfalen- und MarDie App Fillibri will eine kant-Tankstellen direkt an der Reaktion auf den Zapfsäule bezahlen. Die App Megatrend Digitalisiesteht unter dem Motto „Tanken, rung, als Grundstein Zahlen, Weiterfahren“. Entwifür den Mobilitäts-Hub ckelt hat die App die Westfalen Tankstelle, sein. Gruppe aus Münster in einem dafür gegründeten Startup. Convenience Shop berichtete in seiner Ausgabe 6/2020 darüber. Inzwischen hat sich auch die Deutsche Avia an dem Startup beteiligt. Das Bezahlen der Tankfüllung soll aber nur der erste Schritt sein: In den folgenden Monaten sollen weitere Serviceangebot der Tankstellen in die App integriert werden. Fillibri ist ab sofort im App-Store und bei Google Play kostenlos erhältlich. Die App sei „eine Reaktion auf den Megatrend Digitalisierung“, erläutert Andre Stracke, Leiter Tankstellen bei Westfalen. convenienceshop 7/20
Fotos: Lekkerland, Westfalen AG, Shell
Auch am Standort Köln soll bis Ende 2022 stark investiert werden.
Der Mineralölkonzern Shell startete jetzt in Deutschland ein CO2-Programm, das den Autofahrern die Möglichkeit bieten soll, die CO2-Emissionen des bei Shell erworbenen Kraftstoffs auszugleichen. Der freiwillige CO2-Aufschlag beträgt 1,1 Cent pro Liter. Nach dem Tanken werden die Kunden an der Kasse gefragt, ob sie das CO2 ausgleichen möchten. Shell kündigt an, selbst die Kosten des CO2-Ausgleichs für die Herstellung und den Vertrieb des Kraftstoffs zu übernehmen. Im Zuge des neuen Angebots ist Shell eine Partnerschaft mit den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten eingegangen und unterstützt ein lokales Aufforstungsprojekt. Das Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren startet noch in diesem Jahr. Auf insgesamt drei Arealen mit einer Gesamtfläche von 20 Hektar entstehe ein Aufforstungsgebiet. Landesforsten garantiert die dauerhafte Pflege. Das neue Ausgleichsprogramm startet an mehr als 1.400 Shell Stationen. Das Programm ist Teil des Umbaus der Shell-Geschäfts in Sachen Umweltbelastung.
Foto: Real
Real.de wird 2021zu Kaufland.de Die Schwarz Gruppe übernimmt, wie bereits angekündigt, den OnlineMarktplatz Real.de von der SCP Group. Die Europäische Kommission hat dafür die fusionskontrollrechtliche Freigabe erteilt. Später soll die Webseite dann als Kaufland.de erreichbar werden. „Der OnlineMarktplatz wird als weiterer Absatzkanal unser stationäres Geschäft ideal ergänzen. Dadurch kön-
nen wir uns als Unternehmen noch stärker für die Zukunft aufstellen“, erklärt Rolf Schumann, Vorstand Digitalisierung der Schwarz Gruppe. Die Gruppe kündigte an, dass den Kunden und Händlern die Dienstleistungen von Real. de weiterhin wie gewohnt zur Verfügung stehen sollen. Neben dem NonFood-Eigensortiment mit über 300.000 Artikeln sollen die Kunden zunächst weiter
aus über 19 Millionen Artikeln der Marktplatzhändler auswählen. Im Laufe des kommenden Jahres sei dann die Umstellung des Online-Marktplatzes auf den Namen Kaufland sowie die Ausweitung der Kundenund Händlerservices geplant. Real.de gehört zu den größten Online-Marktplätzen in Deutschland und verfügt über langjährige Expertise und viel Erfahrung im Online-Geschäft.
Sein Food-Sortiment wird Real.de nach der Kaufland-Übernahme zunächst nicht mehr an der Haustür der Kunden abliefern.
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Wir freuen uns schon auf die nächsten gemeinsamen Jahre und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.
NEWS
Piotr Guzial verstärkt die OrlenDeutschland-Geschäftsführung als Chief Development Officer (CDO). Er übernimmt die Führung für die Bereiche Net Development, New Business Development, Next Fuel Development sowie Cards. Zuletzt war Guzial Geschäftsführer bei der Orlen-Tochter Unipetrol Deutschland.
Nina Weindl ist neue Teamleiterin für den deutschen Markt bei Almdudler. Sie unterstützt Thomas Horak, der seit Juli die Position des Gesamtverkaufsleiters verantwortet. Die Hotelfachfrau verfügt über Führungserfahrung im Vertriebsmanagement. Zuletzt war Weindl Verkaufsleiterin Ontrade bei Fritz-Kulturgüter.
ISM: Die Branche will nach Köln kommen Die Lage rund um die Veranstaltung von Messen und Events ändert sich in der Pandemie fast täglich. Immer öfter ist die Einschätzung zu hören, dass es auch im ersten Halbjahr 2021 schwer wird, Messen durchzuführen. Trotz aller schlechten Vorzeichen, zeigte sich Anne Schumacher, zustän-
dige Geschäftsbereichsleiterin Ernährung und Ernährungstechnologie der Koelnmesse, zum Redaktionsschluss von CS überzeugt, dass am 31. Januar 2021 die ISM ihre Tore öffnen wird. Kein Wunder: Immerhin sind zu diesem Zeitpunkt rund 80 Prozent der Hallenfläche gebucht. Bis auf wenige Absagen
Christian Cabrol hat im Oktober 2020 die Geschäftsführung von Total Deutschland übernommen. Er tritt die Nachfolge von Bruno Daude-Lagrave an, der die Deutschland-Filiale seit 2016 geleitet hat. Cabrol verantwortete für das Unternehmen zuletzt den Bereich Marketing & Services für den asiatisch-pazifischen Raum und den Nahen Osten.
Die Süßwarenbranche, ob Aussteller oder Fachbesucher, würde sich sehr gerne Ende Januar 2021 wieder auf der ISM treffen.
würden fast alle wichtigen Marktführer, die auch 2020 dabei waren, wieder teilnehmen, sagte Schuhmacher weiter. Insgesamt hätten sich Aussteller aus 59 Ländern registriert. Ob diese allerdings wirklich anreisen können, muss sich zeigen. Schuhmacher: „Die ISM 2021 wird ihren Kunden im kommenden Jahr neue digitale Wege zur Unterstützung der Kontaktanbahnung und Produktpräsentation anbieten“. Mit der OnlinePlattform „Matchmaking 365+“ sollen Aussteller der ISM die Fachbesucher auch digital erreichen können. Das Thema Sicherheit und Hygiene wurde in Köln unter dem Hashtag „#B-SAFE4business“ zusammengefasst. Dafür hat die Koelnmesse ein umfangreiches Maßnahmenpaket entwickelt, das einen sicheren Messeaufenthalt für Aussteller und Besucher gewährleistet.
Maximilian Engels hat die Position des Marketing Directors Fisherman’s Friend bei CFP Brands übernommen. Als Teil des Managements Teams verantwortet er die Leitung des Marketing-Teams in Deutschland. Zuletzt war er bei Henkel für Persil verantwortlich und übernimmt von Sonja Voggenreiter, die in Elternzeit ist.
Stefano Madile ist neuer Director Key Account Management DACH bei Meyer Quick Service Logistics (QSL). Neben den Standorten in Deutschland, verantwortet er die strategische Entwicklung in Österreich und der Schweiz. Er war schon 2011 für QSL tätig und absolvierte Stationen bei Burger King und Starbucks.
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Margot bietet Alipay für Chinesen Das Schweizer Großhandelsunternehmen Ch. Margot & Cie., eine Gesellschaft der Groupe Margot, bietet für Kioske sowie für kleinen Verkaufspunkte aller Art als erster Franchisegeber Alipay als Zahlungsart an. Zielgruppe seien chinesische Touristen, so der HandelskonAlipay wird in der Schweiz speziell für Kiosk-Betreiber angeboten. zern. Bis die wieder in Menge reisen dürfen, kann es natürlich noch dauern. Deshalb nutzte der Franchisegeber nach eigenen Angaben die vergangenen Monate während der Corona-Krise, um für die Zeit, wenn chinesische Touristen wieder ins Land kommen, die Weichen zu stellen. Epay, Teil von Euronet Worldwide, ist langjähriger Partner der Margot für Prepaid-Karten und setzt als technischer Dienstleister die Alipay Implementierung um. Die Aufschaltung von Alipay sei für Franchisenehmer über die Epay App auf bestehende Prepaid-Terminals einfach. Das Besondere an der für die Margot entwickelten Implementierungslösung gründe auf der Nutzung der vorhandenen technischen Infrastruktur: „Die Kioskbetreiber haben keine klassischen Zahlungsterminals, über die herkömmlicherweise die Bezahlart installiert wird“, so das Unternehmen. convenienceshop 7/20
Fotos: ISM-Kölnmesse, Alipay, Fisherman´s Friend, Quick Service Logistics, Total Deutschland, Almdudler, Orlen-Deutschland
people
shortnews Die Mehrweg-Allianz, ein Zusammenschluss aus Umwelt- und Verbraucherverbänden, mehrwegorientierten Abfüllern sowie dem Getränkefachgroßhandel, fordert eine Lenkungsabgabe von 20 Cent auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons. Und das ab dem Jahresbeginn 2022. Nach neuen Zahlen des Umweltbundesamtes, ist die Mehrwegquote nochmals von 43 auf 41,2 Prozent gesunken. Die niederländischen Unternehmensgruppe Mignot & De Block, und damit die deutsche Tochtergesellschaft Gizeh, hat von Imperial Tobacco den Fertigungsstandort in Trossingen
übernommen. Er diente zur Produktion von Filterhülsen der Marke Efka, Gizeh will dort Filterhülsen und andere Produkte herstellen. Der-amerikanische E-Zigarettenhersteller Juul zieht sich aus Deutschland zurück. Die Produkte seien noch im Handel erhältlich, solange der Vorrat reiche. Nach einer Kürzungswelle im Mai hatte die DeutschlandTochter zuletzt nur noch etwa ein Dutzend Mitarbeiter. Ihnen wurde gekündigt. Man müsse „Prioritäten setzen, um langfristig erfolgreich zu sein“, so das Unternehmen. Dadurch könne man in Forschung und Entwicklung und künftige Produkte für Kernmärkte investieren.
Im S-Bahnhof Offenbach Marktplatz hat ein neuer Service Store der Deutschen Bahn, betrieben von Valora, eröffnet. Auf rund 70 Quadratmetern wird ein Angebot von frischen Backwaren, belegten Brötchen, warmen Snacks und Heißgetränken sowie Süßwaren, gekühlte Getränke und Tabakwaren präsentiert. Täglich nutzen den S-Bahnhof rund 38.000 Besucher. Die neue Raststätte Werratal Süd, die erstmals auch Ladestationen für Elektroautos neben Zapfsäulen für Kraftstoffe bietet, ist jetzt mit Raststätte sowie Shop, Tankstelle, Sportparcours und Spielplatz an den Start gegangen. Die
Tank &Rast hat rund sieben Millionen Euro in den Bau investiert. Franchisepartner ist Areas Deutschland. Total Deutschland, Air Liquide und H2 Mobility haben den Baustart für die erste Wasserstoff-Tankstelle des Saarlandes an einer Total-Station in Saarbrücken eingeläutet. Die Tankstelle markiere einen wichtigen Schritt für die flächendeckende Versorgung der Wasserstoffmobilität in Deutschland. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2021 geplant. Gegenwärtig gibt es bereits 86 Wasserstofftankstellen. Der Großhändler Metro hat im vergangenen Ge-
schäftsjahr, im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, einen deutlichen Umsatzrückgang verzeichnet. Seine Ziele habe der Konzern jedoch erreicht, wie Metro mitteilte. Die Erlöse sanken bis Ende September um 5,4 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro. Flächenbereinigt lag das Minus bei 3,9 Prozent. Die Gründer des Startups Little Lunch haben ihr Unternehmen kürzlich an die Allos Hof-Manufaktur, die deutsche Tochter der europäischen WessanenGruppe, verkauft. Mittlerweile erzielt Little Lunch Umsätze im zweistelligen Millionenbereich. Der Verkauf biete die Chance, das Startup zu einer Top-Biobrand zu machen.
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BUNT & STYLISCH: Acht farbenfrohe Packungs-Designs der Camel Filters & Blue fördern Impulskäufe! VOLL IM TREND: Großpackungen sind beliebt wie nie und die CAMEL YELLOW & BLUE BIG PACKS 6XL gehören mit zu den größten Packungen in Deutschland. AB NOVEMBER ERHÄLTLICH: Unsere Color Edition erhalten Sie ab November auf den Packungsformaten 7€, 10€ sowie 15€. Nur solange der Vorrat reicht. Die GTIN´s bleiben unverändert
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WORLD of Convenience
1 NIEDERLANDE
ZAANDAM In den kommenden Monaten testet Albert Heijn in seiner Zentrale in Zaandam ein kassenloses Geschäft, in dem Kameras verfolgen, welche Artikel aus den Regalen entnommen werden. Das Betreten des 14 Quadratmeter kleinen Ladens erfolgt über das Scannen einer Debitkarte. Beim Verlassen des Geschäfts, das vorläufig nur für AH-Mitarbeiter zugängig ist, wird der Betrag belastet. Bei Erfolg soll das System weiter getestet werden.
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KURZ BERICHTET VON INTERNATIONALEN CONVENIENCE-MÄRKTEN
WORLD of CONVENIENCE 3 USA
HANGZHOU
CHICAGO
Der chinesische E-Commerce-Händler Alibaba hat einen autonomen Logistikroboter entwickelt, der von seinem Logistikunternehmen Cainiao eingesetzt wird, um die Anforderungen für die Lieferung auf der letzten Meile zu erfüllen. Der Roboter namens Xiaomanlv, was auf Chinesisch „kleiner Workaholic-Esel“ bedeutet, kann dank seiner Deep-Learning-Technologie mit einem schwachen GPS-Signal arbeiten. Er kann bis zu 50 Pakete transportieren und 62 Meilen zurücklegen.
Tchibo will sein Kaffee-Geschäft auf die USA ausweiten. In acht Bundesstaaten im mittleren Westen der USA beginnt das Unternehmen derzeit mit einem Testmarkt. Dort biete man speziell für den amerikanischen Markt gerösteten Kaffee an. Amerika sei ein wachsender Kaffeemarkt. Der mittlere Westen sei als Testmarkt gut geeignet, weil man von dort aus das Geschäft gut in die anderen Regionen der USA ausdehnen könne. Das Unternehmen erwirtschaftet ein Gesamtumsatz von 3,12 Milliarden Euro.
5 SCHWEDEN
STOCKHOLM Die schwedische Tankstellenkette OKQ8 hat sich mit dem Lieferdienst Foodora, der zu Delivery Hero gehört, zusammengetan. Ziel ist es, ab diesem Herbst Lebensmittel auszuliefern, die innerhalb von einer Stunde bei den Bestellern eintreffen sollen. Zunächst werde der Service, bei dem neben Lebensmitteln auch Getränke und Snacks im Angebot sind, in einer Testphase angeboten. Geplant ist zunächst, Bestellungen und Auslieferungen an zwei Tankstellen in Stockholm zu starten. Erst dann folge ein eventueller Rollout.
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4 ÖSTERREICH
WIEN Nach dem Start in Deutschland kommt die Smartphone-App Bertha, aus dem Hause Daimler, jetzt nach Österreich. Dort ist sie kostenfrei im App- und Google Play-Store verfügbar. Bertha soll helfen, alle Dinge rund ums Tanken per Smartphone zu erledigen. Die Tank-App vergleicht Spritpreise der rund 3.000 Tankstellen in Österreich. Beim Öffnen der App werden die Preise automatisch mit Ampelfarben in einer Karte oder per Liste angezeigt – inklusive des Tankstellen-Namens.
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Fotos: Stefan Mugrauer, Alibaba Group, Daimler, Getty Images
2 CHINA
Automatisierter Minimarkt mit System
Das Konzept von Flavura kann als 24/7-Shop mit Getränkeautomaten, Kaffeeautomaten und Verpflegungsautomaten ausgestattet werden.
Der Automatenhersteller Flavura launcht jetzt einen neuen Automaten-Shop als Minimarkt. Der Tante-Emma-Laden 2.0, wie ihn das Unternehme bezeichnet, funktioniert vollautomatisch und soll als System eine vollständige Skalierbarkeit bieten. Der Minimarkt kann als 24/7-Shop mit Getränkeautomaten, Kaffeeautomaten und Verpflegungsautomaten – inklusive Eis-, Foodund Snack-Automaten, für Kaffee, Drinks, Food, Snacks sowie Non-Food – ausgestattet werden. Wie andere Anbieter derzeit auch, sieht das Unternehmen mögliche Standorte gerade auf
dem Land sowie in kleinen und mittleren Städten. Dort gehe die klassische Nahversorgung durch Bäckereien, Metzgereien, Getränkehallen, oder eben durch kleinflächige Tante-Emma-Läden immer mehr verloren. Und wenn es sie doch noch gibt, dann hätten sie eingeschränkte Öffnungszeiten, beispielsweise am Wochenende oder spät abends. Neben der ständigen Verfügbarkeit will das neue Shopsystem von Flavura aber noch mit einem weiteren Argument punkten: Es ermöglicht in der Corona-Zeit das kontaktlose Einkaufen.
Foto: Flavura
Wolt baut aus Der Mitgründer von Delivery Hero, Lukasz Gadowski , investiert in das finnische Technologieunternehmen Wolt, das für seinen Essens-Lieferservice bekannt geworden ist. Das Unternehmen startete erst vor wenigen Wochen auf dem deutschen Markt. Gadowski investiere in Wolt, weil das Unternehmen das Potenzial habe, eine globale Marke zu werden. Der Markteintritt in Deutschland – beginnend in Berlin – habe die Erwartungen übertroffen. „Berlin war der schnellste und erfolgreichste Start in der Geschichte von Wolt. In keiner anderen Stadt war die Zahl der Aufträge im ersten Monat so hoch wie in Berlin“, erklärte Geschäftsführer Miki Kuusi. Aufgrund der steigenden Nachfrage, wird Wolt in den kommenden Wochen seine Geschäftstätigkeiten in Deutschland weiter ausbauen. Das 2014 gegründete und in Helsinki ansässige Unternehmen ist derzeit in 23 Märkten und über 100 Städten aktiv. convenienceshop 7/20
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„ Wir haben noch einige Überraschungen in Petto.“
Kunden digital fördern Schon seit langer Zeit unterstützt Großhändler MCS die Shop-Betreiber bei der Umsetzung digitaler Strategien. MCS-Geschäftsführer Torsten Eichinger erläutert im Interview, was auf diesem Feld weiter geplant ist und welche Lehren das Unternehmen bisher aus der Pandemie gezogen hat. I NT ER VI EW HA NS JÜRGEN K RONE
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Die MCS unterstützt die Convenience-Branche beim Thema Digitalisierung schon lange sehr konkret. Jetzt gehen Sie dabei erneut einen Schritt weiter. Was ist geplant?
Wir bieten unseren Kunden bereits seit einiger Zeit digitale Werbemittel in Form von Videos oder Vorlagen für Sonderangebote sowie Aktionen in den sozialen Medien. Seit diesem Jahr haben wir das digitale Angebot um Videos für die Bildschirme im Shop ergänzt. Zahlreiche Mineralölgesellschaften und Tankstellen-Betreiber setzen zusätzlich auf Multimediazapfsäulen. Auch hier lässt sich unser Video-Content einsetzen. Immerhin verbringt der Tankkunde die längste Zeit beim Tanken an der Zapfsäule. Damit kann man ihn dort punktgenau mit Angeboten und Aktionen ansprechen. Tanken wird somit verkaufsfördernd! Wir werden das in Kürze sogar noch um GamifacitionElemente erweitern, damit die Aufmerksamkeit noch mehr auf
die Werbemonitore gelenkt wird. Kurzum – die MCS bietet Tankstellen-Betreibern damit ein ausgefeiltes Konzept, um den Tankkunden über die gesamte Costumer Journey zu begleiten: Von Social Media über die Zapfsäule bis hin zu Monitoren im Shop. So kann beispielsweise auf die Aktionen in unseren Aktionsboxen oder auf Produktneuheiten hingewiesen werden. Das ist einzigartig in Deutschland und unterstützt gerade in diesen Zeiten den Abverkauf. Das Beste ist, diese Leistung stellen wir kostenlos zur Verfügung. Auf unserer Webseite kann sich jeder diese Inhalte herunterladen. Wir gehen noch einen Schritt weiter und ermöglichen unseren Kunden künftig sogar die Individualisierung der Vorlagen. Der Shop-Betreiber kann dann individuelle Preise auf den Vorlagen integrieren und zusätzlich auch sein Logo einbauen. Wir ermöglichen auch die Erstellung von Plakatvorlagen, die er dann beispielsweise in DIN A1 konzipiert und zum Druck etwa convenienceshop 7/20
Fotos: MCS
TORSTEN EICHINGER, MCS
an eine Online Druckerei sendet. Wir integrieren unsere Angebote mobil und stationär in die unterschiedlichsten digitalen Systeme der Tankstelle und werden in den nächsten Monaten ganz neue Systeme für den Abverkauf ausrollen. Wann wird es mit der neuen Webseite richtig losgehen?
Wir planen den Start momentan im November. Dann werden auch die ersten neuen Features zur Verfügung stehen. Diese stehen übrigens allen Besuchern der Webseite kostenlos zur Verfügung – nicht nur MCS-Kunden. So kann jeder Shop-Betreiber den Service nutzen. Zusätzliche digitale Leistungen werden dann stufenweise ergänzt. Wir haben noch einige Überraschungen in Petto. Über Digitalisierung sprechen wir ja alle schon seit 2002. Bekommt die Umsetzung aus
Ihrer Sicht durch Corona jetzt einen ordentlichen Schub?
Wir alle mussten uns ja im persönlichen Umfeld mit neuen digitalen Herausforderungen befassen. Egal ob Homeschooling oder Homeoffice, fast jede Familie spürte die Digitalisierung in einer Dynamik, die zuvor nicht zu erahnen war. Ich glaube, das wird auch so weiter gehen und das ist auch gut so. Bezogen auf unsere Branche sind auch Veränderungen zu verspüren. Kontaktlose Bezahlung oder Mobile Payment hat deutlich an Fahrt gewonnen. Viele Gesellschaften und Tankstellen Betreiber haben Pay-at -the-pump eingeführt oder planen die Einführung. Social Media Werbung gewinnt an Bedeutung, um die Kunden auch außerhalb des Shops zu erreichen. Auf dem Forecourt und im Shop werden die Kunden zunehmend durch Digital Signage angesprochen.
Gibt es bei der Digitalisierung aus Ihrer Sicht nur noch Defizite bei Einzelbetreibern und kleineren Ketten, oder auch bei großen Playern?
Man sollte meinen, dass es den großen Gesellschaften leichter fällt, die Prozesse zu digitalisieren, weil sie über die Ressourcen verfügen. Im Gegenzug dazu sind die kleineren Gesellschaften oft flexibler und können in den nationalen oder regionalen Strukturen schneller agieren, als die großen oft internationalen Konzerne. Gleiches gilt für Einzelbetreiber, bei denen es oft nur eine Frage des Mindsets ist, den Betrieb entsprechend zu digitalisieren und häufig unmittelbar durch Einsparungen oder Mehrumsätze zu profitieren. Sollten Betreiber bei der Digitalisierung nicht auch jüngere Mitarbeiter stärker ins Boot holen?
Es schadet sicher nicht, hier auch die jüngeren Mitarbeiter mit ins Boot zu nehmen. Oftmals sind sie aufgeschlossener als die älteren Generationen. Ich kann Ihnen allerdings auch Beispiele von Social media Auftritten ‚älterer‘ Kunden nennen, da legen Sie die Ohren an. Da kann sich manch jüngerer eine Scheibe in Sachen Kreativität und Verkauf abschneiden. Am Ende ist es eine Frage des individuellen Interesses und der Kreativität – unabhängig von Ausbildung oder Alter. Wie steht aus Ihrer Sicht die deutsche Convenience-Branche in der Pandemie da und wie hat sich die MCS dabei geschlagen?
Man kann in diesem Zusammenhang nicht von „der ConvenienceBranche“ sprechen. Tankstellen haben sich nach einem anfänglichen Down einigermaßen erholt. Der Travel Retail Bereich, also
Der Abverkauf am PoS steht im Mittelpunkt vieler Konzepte und Bemühungen der MCS. Dabei ist es dem Unternehmen immer wichtig, dass ihre Kunden die Ideen vor Ort unkompliziert und schnell umsetzen können.
Mit digitalen Features der MCS können Kunden schon unterwegs und auch beim Tanken erreicht werden.
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Flughäfen, Bahnhöfe etc., haben noch immer mit nachhaltigen Problemen durch fehlende Passagiere zu kämpfen. Das wirkt sich natürlich auch auf unser Geschäft aus. Insgesamt sind wir aber mit einem blauen Auge davon gekommen, was sicher daran liegt, dass wir uns seit jeher bemühen, breit aufgestellt zu sein. Die Flexibilität unserer mittelständischen Großhandlungen hat uns sicher dabei geholfen, den stark veränderte Anforderungen schnell gerecht zu werden. Wo muss die Branche, vor dem Hintergrund der Pandemie, noch Hausaufgaben machen?
Die Sortimentsanteile haben sich teilweise deutlich verändert. Plexiglasscheiben beschränken die Abverkäufe in der Kassenzone. Hier müssen intelligente Lösungen gefunden werden, um die Sortimente wieder attraktiv zu machen und ins Bewusstsein der Kunden zu rücken. Das Bistro leidet noch immer unter niedrigen Umsätzen. Hier sind Lösungen gefragt. Generell müssen die Kunden verstehen, welche Vorteile Convenience-Shops haben: Schnell rein, wichtige Sortimente auf Armlänge, kontaktlos bezahlen und schnell wieder raus. Gegenüber dem LEH sind Tankstellen oder Kioske hier im klaren Vorteil. Diese Vorteile müssen von allen Beteiligten deutlich kommuniziert werden. Hierfür stellen wir unter der Headline ‚#allesaneinemOrt‘ übrigens auch entsprechende digitale Werbemittel zur Verfügung. Aber auch die Verbände, Filialisten und Mineralölgesellschaften sollten den USP der Convenience Shops gegenüber den Verbrauchern penetrieren. Wir erleben gerade eine Veränderung der Pendlerströme. Es wird mehr Fahrrad gefahren. Dem hat ja die Total bereits mit ihrer neuen Station in Berlin Rechnung getragen. Homeoffice führt zu einer deutlichen Verän14
Die MCS hat beim Thema Digitalisierung schon eine erstaunlich lange Tradition. Das zeigt ein CS-Interview (o.) mit Torsten Eichinger aus dem Jahr 2002.
derung der Kundenstrukturen. Wer morgens nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt, nimmt auch in der Tankstelle keinen Kaffee und kein Croissant mit. Gleiches gilt für die Pendler im Öffentlichen Nahverkehr, die dem Bahnhofsshop fehlen, weil sie ihren Cappuccino zuhause am Schreibtisch trinken. Hier ist Umdenken angesagt. Tankstellen im innerstädtischen Umfeld müssen stärker auf sich als ‚Komplettversorger‘ aufmerksam machen und auf das Sortiment vom Croissant, der Zeitschrift, den Zigaretten bis zu den Getränken hinweisen. Welche besonderen Herausforderungen kommen dabei vor allem auf Sie und die Ihnen angeschlossenen Großhändler zu?
Die Beratungsintensität nimmt zu. Unsere Aufgabe ist es, gerade in solch schweren Zeiten für die Kunden Lösungen anzubieten. Jetzt ist es wichtig, mit Ideen und Knowhow am PoS zu unterstützen, um die Umsätze zu entwickeln. Hierzu war unser Außendienst in den vergangenen Monaten auch weiter bei den Kunden vor Ort präsent. Dadurch, dass sich durch die Zwangsführung oft die Laufwege und die Impulskäufe ändern, galt es mit Umbauten diesen Veränderungen gerecht zu werden und etwa neue Aktionsimpulse zu setzen. Produktgruppen wie Ready-to-drink oder Sixpacks, die während der Hochphase der Pandemie profitiert haben, wurden besonders in den Fokus gerückt. Für den Bistro-Bereich wurden spezielle Aktivitäten entwickelt. In der Lockdown-Phase haben wir mit dem ‚MCS Shopberater‘ eine virtuelle Hilfestellung entwickelt. Mit einem kurzen Video erhält der Shop-Betreiber Informationen zu Neuprodukten inklusive Marktforschungsinfos und Platzierungsempfehlungen. Da es selten so wichtig war, die
richtigen Sortimente richtig zu platzieren, haben wir ebenfalls als Video unsere ‚Sortiments-Updates‘ via Social Media oder Messenger Dienste an unsere Kunden verteilt. In den ‚Sortiments-Updates‘ erläuterte einer unserer Category Manager die Rankings verschiedener Warengruppen und gab Platzierungsvorschläge. So kann der Shop-Betreiber mit seinem Smartphone direkt am Regal die Sortimente überprüfen. Diese Hilfestellungen kamen extrem gut bei unseren Kunden an. Ist es deshalb Zeit für eine gewisse Rückbesinnung auf die Retail-Kernkompetenz?
Da stellt sich die Frage, was ist die Kernkompetenz eines Convenience-Shops? Zusammengefasst geht es darum, die Bedürfnisse on-the-go zu befriedigen. Das ist meiner Ansicht nach das Gesamtpaket aus den klassischen Retailsortimenten und immer stärker dem Bistro inklusive dem elementaren Kaffeegeschäft. Dabei werden aber Zeitschriften, E-Loading oder Dienstleistungen gerne verconvenienceshop 7/20
nachlässigt. Die vergangenen Monate haben gezeigt, welches enorme Potenzial der E-Commerce hat. Damit werden auch Dienstleistungen wie Paketshops oder Locker als Ertrags-, aber vor allem Frequenzbringer immer bedeutender. Wir haben vor zwanzig Jahren immer schon über die Tankstelle als Dienstleistungszentrum philosophiert. Heute heißt es Mobility-Hub. Das wird meiner Meinung nach erst jetzt Realität. Vor 20 Jahren waren HB, toterhitzter Kaffee und die schlaffe Bockwurst häufig die gelebte Realität. Jetzt haben wir doch erst die Konzepte und Möglichkeiten, die Visionen von damals umzusetzen. Total oder Aral haben es jetzt in Berlin doch vorgemacht. Der Mittelstand wird nachziehen. Wie muss das künftige Nahversorgungs-Standard-Sortiment in Shops aussehen?
Die vergangenen Monate sind diesbezüglich eine völlige Ausnahme. Wir haben im März und April dieses Jahrs wahrscheinlich mehr Toilettenpapier an Tankstellen ausgeliefert, als in den vergangenen fünf Jahren zuvor zusammen. Gleiches gilt für andere Produkte aus dem Nahversorger-
Sortiment. Die Kunden haben sicher bemerkt, dass die Tankstelle auch ideal für Notkäufe ist. Ob das Verhalten in einer Extremsituation die Basis für langfristige Konzepte ist, bezweifle ich. Dennoch gelingt es unseren Verkaufsberatern standortindividuell Nahversorgermodule umzusetzen. Diese funktionieren aber nicht mit der Gießkanne im ganzen Land. Sie werden an den Standort angepasst mit den Betreibern umgesetzt und bieten von relevanten Markenartikeln bis hin zu unserer Eigenmarke ‚Jeden Tag‘ mit hunderten Produkten die richtige Auswahl. Auch Ihr Unternehmen kann bald sein 25jähriges Jubiläum feiern. Ich habe den Eindruck, dass die Convenience-Channels gerade jetzt so richtig durchstarten. Teilen Sie diese Einschätzung?
Auf jeden Fall. Wenn wir von den Einschränkungen mit Corona mal absehen, ist es doch hochinteressant, welche neuen Shopkonzepte in den vergangenen Monaten umgesetzt wurden und welche Produkte sich wieder mal in den Convenience-Shops tummeln und wie sich neue Kategorien entwickeln. Auch das zeigt ja die
Die digitale Begleitung der Kunden mit passenden Botschaften geht auch in den Shops über Bildschirme weiter.
Dynamik unseres Marktes. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, wie gut sich Shisha-Produkte im Shop entwickeln? Wer hätte mit der Flut an Hard Seltzer Getränken gerechnet, die gerade mit den Hufen scharren und auf den Einzug in die Shops warten, um den Siegeszug aus den USA und UK fortzusetzen? Es bleibt spannend, so dass Ihnen auch nach Ihrem 25. Jubiläum, zu dem ich Ihnen abschließend ganz herzlich gratulieren möchte, viel Stoff zum Berichten bleibt!
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HANDEL Automaten-Shops
Flexible Lösung für bequemen Einkauf Viele Kunden wollen immer öfter unabhängig von Öffnungszeiten versorgt werden. Eine Lösung sind kassenlose, automatisierte oder auch Automaten-Shops. Weltweit werden sie getestet. Auch in Deutschland. Die Angebote heißen „Herr Anton“oder „Foodie‘s“. TEXT MARTIN HEIERMANN
Die Zeit ist reif: Verschiedene Hersteller und Händler haben in Deutschland begonnen, so genannte kassenlose und unbemannte Shops an den Start zu bringen und zu testen. Damit folgen sie einem internationalen Trend. Beispielsweise in der Schweiz haben Valora oder auch Migros solche Formate als Pilotstores eröffnet. In den Niederlanden ist es der Lebensmittelhändler Albert Heijn, der einen kassenlosen Shop in seiner Zentrale ausprobiert. Im Sommer eröffnete das französische Startup Storelift seinen ersten automatisierten Shop in Paris. Und auch in Russland
tut sich etwas: Die russische Supermarktkette Azbuka Vkusa testet seit kurzem gemeinsam mit Visa ein kassenloses Geschäft. Und im Oktober eröffnete die C-Store-Kette Pyaterochka einen kassenlosen Test-Shop in einer Wohnanlage in Moskau. Auch in Asien, oft Vorreiter im Convenience-Markt, wirkt der Trend. Im Januar startete in Seoul ein kassenloser Laden, von der südkoreanischen Convenience-Store-Kette GS Retail Co unter der Marke GS25 betrieben. Und in Japan stellte C-Store Betreiber Lawson seine Variante eines kassenlose Testgeschäfts vor.
„Wir gehen davon aus, im Großraum Frankfurt in den nächsten Monaten weitere MicroMarkets zu installieren.“ MICHAEL KIEPPE GESCHÄFTSFÜHRER SELECTA
In den USA ist Amazon mit von der Partie. Dort hat der zweite kassenlose Amazon Go-Grocery Store seine Pforten geöffnet. Und auch die Wettbewerber ziehen mit: Giant Eagle führte den kassenlosen Einkauf in seinem Get-Go Cafe + Market Store in Pittsburgh ein. Und in einem Luxus-Komplex im kalifornischen Santa Ana hat Aramark ebenfalls einen kassenlosen Convenience-Store eröffnet. Micro-Markets in den USA Ob es sich nun um einen HightechC-Store mit Zugangskontrolle und elektronischen Bezahltools handelt, oder um einen Automaten-Shop, die USA nehmen auch bei solchen Micro- oder Mini-Markets einen Vorreiterrolle ein. Branchenkenner sprechen davon, dass es in den Staaten bereits über 30.000 von ihnen gibt – mit stark steigender Tendenz. Auch der deutsche Vendingverband BDV schätzte, dass es bis Ende 2020 hier zu Lande 1.000 Micro-Markets geben werde – vor allem als Inhouse C-Store zur Ergänzung der Kantine. Aber auch als Dorfladen, der die ländliche Nahversorgung sicherstellen kann, haben diese Formate eine Chance. Ob es in diesem Jahr wirklich 1.000 Standorte in Deutschland ge-
Plan von Hensing ist es, bis zum Jahr 2025 rund 500 Automaten-Shops deutschlandweit zu errichten.
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Für das Aufstellen eines „Herr Anton“-Shops ist, so der Hersteller Hensing, Kapital – jeweils abhängig von der Anzahl der Automaten – notwendig. Das beginnt ab etwa 30.000 Euro für zwei Automaten. Es gebe – je nach Standort – auch die Möglichkeit, sich durch das EU-Programm „Leader“ fördern zu lassen, das ländliche Regionen unterstützt. Die Container, die für „Herr Anton“ verwendet werden, sind gebrauchte One-Way-See-Container, die der Automatenhersteller umgebaut hat. „Füllstände, Haltbarkeitsdaten und Umsätze im Shop lassen sich per Telemetrie online in Echtzeit überprüfen: Dafür nutzt Hensing Softund Hardware einer Partner-Firma. Die eigene Automatentechnik garantiere Sauberkeit, zuverlässige Frische sowie eine hohe Kapazität auf kleinem Raum.
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Fotos: Hensing
Investition und Technik
ben wird, muss offen bleiben. Zu beobachten ist aber, dass einige Player solche Micro-Markets testen. Es sei genau die richtige Zeit für solche Shop-Formate, sagt Michael Kieppe, neuer Geschäftsführer von Selecta in Deutschland und Österreich. Er verweist auf das eigene Konzept Foodie’s Micro Market. „In unserer neuen Zentrale in Kelsterbach bei Frankfurt entsteht in diesen Tagen unser Showroom, in dem wir auch einen Foodie’s installieren werden“, so Kieppe. Zudem sei man derzeit mit einigen Interessenten im Frankfurter Raum in Kontakt: „Wir gehen davon aus, im Großraum Frankfurt in den nächsten Monaten weitere Micro-Markets zu installieren“ lässt er sich zitieren. Mit dabei ist auch Tegut. Wie Convenience Shop berichtete, eröffnet der Händler Ende Oktober in der Fuldaer Innenstadt eine Kleinfläche, ohne Personal mit bargeldloser und kontaktloser Bezahlung. Einen 40 Quadratmeter großen Prototyp gibt es bereits in der Firmenzentrale. Ab Herbst ist dann ein Rollout geplant. Getestet wird auch von Bünting: Das Format Combi 24/7 steht in der Oldenburger Innenstadt: Der Redaktion von Convenience Shop sagte das Unternehmen, dass der Store „auch als Dorfladen in Form einer Standalone-Lösung“ funktioniere. Weitere Standort seien durchaus denkbar.
„Wir sind natürlich sehr daran interessiert, Partner zu finden, die ‚Herr Anton‘Shops deutschlandweit betreiben wollen.“ DIRK HENSING GESCHÄFTSFÜHRER HENSING GMBH
Start von „Herr Anton“ Auf das Thema Nahversorgung setzt auch der Automaten-Hersteller Hensing. Unter dem Markennamen „Herr Anton“ hat das Unternehmen einen Shop entwickelt, der beispielsweise für kleine Ortschaften konzipiert ist. Der Automaten-Shop ist eine Eigenentwicklung von Hensing, der Markenname geschützt. „Auch bedient ‚Herr Anton‘ die steigende Nachfrage nach flexiblem Einkauf“, betont Geschäftsführer Dirk Hensing gegenüber unserem Magazin. Das Format biete Food- und Nonfood-Produkte des täglichen Bedarfs unabhängig von Öffnungszeiten an. Hensing ist auch der Betreiber des Pilotshops in Emsdetten sowie eines weiteren Standorts in der Nähe des Firmensitzes: an einer Total Tankstelle wo es zwei Ver-
kaufsautomaten gibt. Der Betreiberkooperiert mit Herstellern aus der Umgebung, einem Milchhof, Hofläden und lokalen Bauern, um frische Produkte aus der Region zu bieten. „Wir sind natürlich sehr daran interessiert, Partner zu finden, die ‚Herr Anton‘-Shops deutschlandweit betreiben wollen,“ betont Hensing. Es sei möglich, einen Shop zu kaufen, ihn selbstständig zu betreiben und mit eigener Ware zu bestücken. Alternativ könne im Rahmen eines FranchiseSystems ein Automaten-Shop bezogen werden, um ihn dann mit Produkten von Hensing zu befüllen. Möchte ein Betreiber die Ware direkt über den Franchisegeber beziehen, bietet das Unternehmen auch das. Als Standorte für „Herr Anton“ seien viele Varianten denkbar: etwa kleinere Ortschaften, Tankstellen oder Supermärkte. „Gerade Tankstellen verfügen auch über genügend Parkplätze“, macht der Geschäftsführer deutlich. Derzeit in Planung sind wohl drei weitere Shops ohne Container in Tecklenburg, Bochum und Lengerich. Weitere Größenvarianaten seien möglich. Ein spannendes Projekt sei ein Supermarkt, der 26 Verkaufsautomaten umfasse, inklusive Pizza- und Kaffee-Automaten. Parallel würden Verkaufsgespräche geführt. Plan sei es, bis 2025 rund 500 Automaten-Shops zu errichten.
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„EINE NEUE WELT SEHEN“ Zu unserem Jubiläum gab der Top-Akteur der internationalen Convenience-Branche, Hank Armour, President der NACS in den USA, uns ein ausführliches Interview. Im zweiten Teil beschreibt er auch seine Eindrücke vom Convenience-Business in Deutschland. INTERVIEW HANS JÜRGEN KRONE
Herr Armour, zur NACS-Show kommen seit Jahrzehnten Besucher aus aller Welt. Eine echte Vernetzung von Aktivitäten wurden mit
nisse. Unternehmen aus Deutschland, wie Rewe, Tank & Rast, BP/ Aral, Total und Shell waren bisher besonders aktiv beim Europäischen Summit. Dieser sollte im vergangenen Juni in Berlin stattfinden, musste jedoch wegen Covid-19 ausfallen. Im Juni 2021 werden wir in Dublin sein und dann zurück in Berlin in 2022. Zusätzlich zu diesen größeren Events, veranstalten wir auch ein Serie kleinerer, mehr intimer Veranstaltungen, wie unsere CEO-Summits auch in Europa, Latein-America oder Nordamerika. Oder unser auf Länder-Cluster fokussierter Convenience-Leaders Exchange in der DACH-Region, in Großbritannien und Eastern Europe.
Armour: Vor fünfzehn Jahren hatte die NACS Mitglieder in zehn Ländern, vornehmlich in der westlichen Hemisphäre. Heute haben wir Mitglieder in 57 Ländern, rund um die Welt. Warum? Weil die Welt konvergiert. Es gibt viele Unterschiede auf der Welt aber nur wenige einzigartige Themen. Die Unterschiede sind hauptsächlich erklärbar dadurch, dass sich Länder in verschiedenen Phasen eines Themen-Lebenszyklus‘ befinden. Kein Land ist gleichzeitig in allen Themen am weitesten entwickelt. So ist das mobile Bezahlen zum Beispiel weit in China, Japan und Hongkong fortgeschritten, hingegen sind diese Regionen hinterher, wenn es um die Integration von Kraftstoffund Convenience-Marketing geht, um gesunde Foodservice Optionen oder Tabakregulierung. ConvenienceHändler in Westeuropa sind führend in Foodservice Angeboten und im Adressieren des Plastik-Themas. Die USA sind führend im Kraftstoff-Marketing und im Anbieten von TouchScreen Bestellungen für Foodservice. Händler können so viel lernen, indem sie sich ansehen, was in anderen Gegenden dieser Erde passiert, 18
welche Chancen oder Risiken bestehen. Was NACS ihren Mitgliedern bietet ist eine Art globaler Radarschirm, um in die Zukunft zu sehen. Daher werden so viele Handelsunternehmen aus aller Welt Mitglied bei NACS. Sie sind inzwischen auch international in Sachen unterschiedlicher Branchen-Events aktiv?
Ja, neben der NACS Show organisieren wir zwei jährliche internationale Konferenzen: Den NACS Convenience Summit Europe und den NACS Convenience Summit Asia. Diese Konferenzen sind zugeschnitten auf unsere Mitglieder in diesen Regionen und liefern regional relevante Erkennt-
Hank Armour und die National Association of Convenience Stores (NACS) sind internationale Impulsgeber für die Branche.
Sie waren selbst schon häufiger beruflich in Deutschland. Wie haben Sie hier die Convenience-Stores erlebt und wie würden sie diese international einordnen?
Deutsche Convenience Geschäfte sind sehr sauber, exzellent bewirtschaftet, bieten in der Regel Weltklasse Backwaren und einen Fokus auf Bio Produkte. Über die vergangene Dekade hinweg habe ich dabei auch eine immense Verbesserung im Kaffeeangebot gesehen. Ich freue mich bereits auf den nächsten Deutschlandbesuch, hoffentlich am 28. Januar 2021 zum NACS Convenience Leaders Exchange DACH in Hamburg bei unserem deutschen NACS-Repräsentanten Christian Warning. convenienceshop 7/20
Fotos: Nacs
den modernen Möglichkeiten der Kommunikation eingeleitet. Wie stellt sich die NACS international auf und welche Bedeutung kann dabei der deutsche Markt haben?
Wie kann Ihre Organisation künftig die C-Stores im europäischen beziehungsweise im deutschen Markt noch besser unterstützen?
Es ist nur allzu einfach immer das Gleiche zu tun und sich nur mit dem direkten Umfeld zu beschäftigen. In der heutigen Welt drängen jedoch neue Spieler auf den Markt – viele aus anderen Handelskanälen – und redefinieren das Convenience Angebot. Ein Beispiel ist der wachsende Bereich der Click & Collect Angebote sowie der Lieferdienste. NACS liefert eine Sicht auf die Zukunft und hilft unseren Mitgliedern selbst der Treiber des Wandels zu sein, selbst den Markt zu stören anstatt zerstört zu werden. Ich würde deutschen und europäischen Convenience Händlern empfehlen, dafür unseren Europäischen Summit, den Asiatischen Summit und die NACS Show zu besuchen, sowie unsere sich schnell weiterentwickelnden digitalen Angebote wahrzunehmen, um ihr Geschäft voranzutreiben. C-Stores sind ein weltweit zu findendes Retail-Konzept. Wie können Medien und Verbände gemeinsam dafür sorgen, dass die ShopBetreiber, trotz aller Unterschiede durch globale Learnings der Branche profitieren?
Exakt durch Dinge, wie dieses Interview. Zusammenarbeiten, um neue und relevante Erkenntnisse in der sich entwickelnde ConvenienceLandschaft zu teilen, um Convenience Händlern bei der Definition zu helfen wie die Zukunft von Convenience aussieht. Und dabei natürlich die Stimmen der Branche zu nutzen und zu verstärken.
Als Ersatz für die abgesagte NACS-Show findet in diesem Jahr vom 2. November bis 4. Dezember ein digitaler Event statt.
„Wir müssen stetig weiterforschen, was die Konsumenten von Convenience erwarten.“
„Ich freue mich bereits auf den nächsten Deutschlandbesuch.“ convenienceshop 7/20
Sie treffen den Nagel auf den Kopf – diese Anbieter sind bereits Teil unserer Branche. Und zu einem großen Teil zeigt dies wie weit wir uns in den vergangenen vierzig Jahren entwickelt haben. Wir waren es gewohnt Ideen aus anderen Handelskanälen zu nutzen, um das ConvenienceKonzept zu redefinieren und weiterzuentwickeln. Wir waren damit erfolgreich und heute versuchen andere Kanäle sich auch ein Stück Convenience anzueignen. Es ist heute sehr wichtig zu definieren, was der Convenience-Handel ist – nicht im Sinne eines Formates – sondern eher durch die Augen des Konsumenten. Wie definieren Sie Convenience?
HANK ARMOUR
Die E-Food-Anbieter schicken sich international an, sich ein Stück vom Convenience-Kuchen abzuschneiden und sind vielleicht ein Teil der Branche. Sehen Sie von Seiten der Shop-
HANK ARMOUR
Betreiber Möglichkeiten oder sogar die Notwendigkeit, zu kooperieren?
Wir müssen stetig weiterforschen, was die Konsumenten von Convenience erwarten – sei es eine reibungslose Einkauferfahrung, Online Bestellungen, Heimlieferung, gesundes Foodservice Angebot oder anderes. Aktuell beschäftigt die Covid 19-Pandemie weltweit die Branche am meisten. Gibt es bereits erste Konsequenzen, die Sie daraus ziehen? Wie wird es in der Branche in Deutschland aus Sicht der NACS weitergehen?
Mit einer Impfung werden wir wieder einen normaleren Alltag sehen. Dieser wird jedoch garantiert beeinflusst sein durch alles, was wir während der Pandemie erlebt haben. Menschen haben das Bedürfnis zusammen zu sein, so denke ich, dass wir sicherlich wieder in persönlichen Kontakt
treten werden, in manchen Ländern vielleicht etwas zu schnell, welches dann wieder zu einem Anstieg an Covid-19 Infektionen führen kann. Viele Elemente dieser ‚neuen Normalität‘ waren bereits am Horizont erkennbar; die Pandemie hat deren Ankunft einfach beschleunigt: Online-Bestellungen, Bestellungen per Handy, mobiles Bezahlen, Click & Collect, Lieferdienste, kontaktloses Bezahlen, die wachsende Nachfrage nach Nachbarschaftsgeschäften – sei es in Nähe zur Wohnung oder zum Büro – und fertige oder fast fertige Mahlzeiten für TakeAway. Über all dies haben wir bereits seit Jahren gesprochen, nun sind sie da. Es ist noch zu früh, um vorauszusagen, wie sich das Verhalten rund um Mobilität auch nachhaltig verändert hat, ich glaube, dass es durch die Pandemie einen gehörigen Anstoß bekommen hat. Wagen Sie einen Blick in die Zukunft? Worauf muss sich die Convenience-Branche aus Ihrer Sicht künftig international vor allem einstellen?
Ich denke wir werden eine neue Welt sehen, garantiert mit neuen Elementen, neuen Technologien, neuen Produkten, neue Arten und Weisen, wie wir unser Geschäft betreiben. Die Welt 2019 sah sehr anders aus im Vergleich zu 1989. Dinge verändern sich stetig und signifikante Unterbrechungen beschleunigen diese Veränderungen. Ich bin sehr optimistisch in Bezug auf die Zukunft unserer Branche. Alles, angefangen bei Haushalts-Demografien bis zu sich verändernden Konsumentenbedürfnissen, weist auf einen wachsenden Bedarf an kleinformatigem Convenience Handel hin. Was den Convenience Betreibern in der Vergangenheit Erfolg gebracht hat, wird ihnen auch in Zukunft Erfolg bereiten: ein intensiver Fokus auf den Bedürfnissen und Wünschen unserer Kunden und darauf, wie man sie am Besten erfüllt, ein unerbittliches Begehren eine positive und einträgliche Arbeitsumgebung für unsere Mitarbeiter zu schaffen und sich jeden Tag zu fragen wie wir morgen noch besser sein können als heute. 19
HANDEL Kiosk
Die Dienstleister für TSE sind zahlreich. Die Deutsche Telekom bietet dafür beispielsweise Magenta Business an.
Shop-Betreibern, die sich trotz Stichtag noch nicht mit der Technischen Sicherheitseinrichtung TSE für ihre Kasse beschäftigt haben, kann das teuer zu stehen kommen. Es gilt, schnell zu handeln. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
Die Sachlage war eigentlich ganz klar: Kassen auch in Shops und Kiosken müssen mit einer so genannten Technischen Sicherheitseinrichtung TSE nachgerüstet werden, mit deren Hilfe künftig die Daten automatisch lückenlos protokolliert werden sollen. Die Finanzämter wollen damit dafür sorgen, dass Schluss ist mit Umsätzen, die an der Kasse vorbeigeschleust und anschließend nicht versteuert werden. Die TSE-Module zeichnen jede Transaktion auf und versehen sie mit einer Signatur. Stichtage verwirren Unsicherheit gab es darüber, wann das definitiv zu geschehen hatte. Der Stichtag dafür ist jetzt in 15 Bundesländern der 31. März 2021. Die vielen 20
Diskussionen über den endgültigen Stichtag haben aber vielleicht auch dazu beigetragen, dass zahlreiche Kiosk-Betreiber in dieser Sache offenbar noch gar nichts unternommen haben. Ist das in Ihrem Shop oder Kiosk der Fall, dann haben Sie vielleicht auch übersehen, dass der Stichtag des Funktionierens des Systems mit der eigenen Kasse zwar im März 2021 liegt, man aber bis zum 30. September 2020 nachweisen musste, dass man eine solche Umstellung bei einem der Anbieter verbindlich bestellt hat, oder im eigenen Shop der Einbau einer Cloud-basierten TSE vorgesehen ist, eine solche aber nachweislich noch nicht verfügbar war. Wer sich bisher weder um das eine noch um das andere gekümmert
„Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden.“ NRW-FINANZMINISTERIUM
Betriebsprüfung droht Betriebswirt Ralf Klein von der FRTG Steuerberatungsgesellschaft weist aber gegenüber CS auch daraufhin, dass es nicht nur um die Ordnungswidrigkeit geht. „Wenn Mängel bei der Kassennachschau auftauchen, kann der Prüfer sofort eine volle Betriebsprüfung anordnen, ohne dass eine Prüfungsanordnung hierfür im Voraus ergeht. Das heißt, die Betriebsprüfung kann unmittelbar nach der Kassennachschau, auch am gleichen Tag, beginnen. Auch der Steuerberater kann dies nicht verhindern. Damit geht dem Unternehmer jegliche Vorbereitungszeit verloren“, sagt Klein. Nun ist das Kind in vielen Fällen also schon in den Brunnen gefallen, der Termin versäumt. Dennoch sollten Betreiber jetzt schnell nachweisbar handeln. „Ob es im Rahmen einer Kassen-Nachschau oder Betriebsprüfung zur Einleitung eines solchen (Ordnungswidrigkeits-)Verfahrens kommt, hängt von den Umständen des Einzelfalles ab und kann daher nicht allgemein beantwortet werden“, teilte das NRW-Finanzministerium weiter gegenüber CS mit. Eine eventuelle Kulanz der Behörden hängt sicherlich auch davon ab, ob und wann der Betreiber schließlich aktiv wurde. convenienceshop 7/20
Fotos: Getty Images
OHNE TSE KANN ES TEUER WERDEN
hat, dem drohen jetzt drastische Strafen. „Derjenige, der sein Kassensystem vorsätzlich oder leichtfertig nicht mit einer TSE schützt, handelt ordnungswidrig. Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro geahndet werden“, teilte beispielsweise das Finanzministerium in Nordrhein-Westfalen auf Anfrage von Convenience Shop mit. In Hessen, so war in diesen Tagen zu hören, drohen denjenigen, die das einfach ignorieren wollen, sogar bis zu 50.000 Euro Strafe. Doch die Shops sind in der Gefahr nicht allein: „Ein Großteil ist sehr wahrscheinlich noch nicht mit der so genannten technischen Sicherheitseinrichtung TSE ausgestattet“, sagte auch Stefan Körber vom Bäckerinnungsverband Hessen in diesen Tagen.
Bäcker backt im Bundesbüdchen
Foto: Martin Heiermann
Er musste damals dem World Conference Center Bonn weichen. Nun ist der historische Kiosk zurückgekehrt. Das sogenannte Bundesbüdchen ist in Bonn an fast alter Stelle wiedereröffnet worden. Seit August verkauft dort die Bäckerei Mauel, die den historischen Kiosk gepachtet hat, ihre Backwaren. Der kleine Shop wurde etwa 300 Meter von dem Standort entfernt wieder aufgestellt, an dem er jahrzehntelang gestanden hatte. 26 Jahre lang existierte der Kiosk und verkaufte Zeitungen und Würstchen. Zu Gast war damals am Büdchen im ehe-
maligen Bundesviertel viel politische Bundesprominenz, allen voran Konrad Adenauer, Joschka Fischer und Helmut Kohl. Und sie kamen immer wieder, um eine Zeitung oder Siedewürstchen zu kaufen. Im Zuge des Baus des World Conference Center Bonn (WCCB) musste das Büdchen weichen. Nun, nach rund 14 Jahren, wurde es reaktiviert. Die NRW-Stiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Bundesministerium für
Nach 14 Jahren Pause wurde das Bundesbüdchen reaktiviert.
Kultur und Medien, die Stadt Bonn und einige private Investoren hatten sich dafür eingesetzt und die Rückkehr auch finanziell unterstützt. Sie alle haben dafür gesorgt, dass das Bundesbüdchen nicht in
Vergessenheit gerät. Zur Eröffnung kamen auch Gäste, die eine ganz persönliche Beziehung zu dem Büdchen haben: Etwa Günther Peters, der Architekt, der es einst entworfen hat.
HANDEL Channel-Report
Mobiler Anwendungen und Social Commerce bringen individuellere Marketingerlebnisse.
wüchse als in anderen Ländern. Für die globalen Convenience-Kanäle sagt die Studie insgesamt eine Steigerung von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr voraus, das entspreche einem Umsatz von 8,6 Milliarden US-Dollar.
Convenience-Stores in der Pandemie Es ist sicherlich eine der aktuell wichtigsten Fragen in der Convenience-Branche weltweit, welche Auswirkungen die Covid 19 Pandemie weltweit auf die Convenience-Stores haben wird und was daraus folgt. Eine erste Antwort darauf gab in diesem Jahr der Channel-Report Convenience von Edge by Ascential. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
„Die Entwicklung des Convenience-Kanals wird sich in diesem Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 beschleunigen“, sind die Autoren des ChannelReports Convenience von Edge by Ascential überzeugt. Gründe dafür seien die Bevorratung der wichtigsten Lebensmittel und die lokalisierten Einkaufsgewohnheiten der Käufer. Die zusätzlichen Umsätze würden durch Verhaltensänderungen bei der Bevorratung und durch eine Umstellung auf Hausmannskost – auf Kosten der Foodservice-Betreiber im ersten Quartal 2020 – sowie die Entwicklung 22
hin zu mehr lokal orientierten Einkaufsgewohnheiten, als klare Reaktion auf die Covid-19-Sperrungen, angetrieben. Die Beschleunigung werde jedoch in den wichtigsten globalen Märkten unterschiedlich aussehen. Das größte Wachstum wird in Russland erwartet mit einem Plus von 20,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Brasilien wird ein Plus von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet sowie in Kanada ein Plus von 6,4 Prozent im Jahresvergleich. Für China erwarten die Autoren eine nur leicht positive Entwicklung, da E-Food hier schneller
Die Beschleunigung wird in den globalen Märkten unterschiedlich aussehen.
Tankstellen mit Nachholbedarf Im Vergleich der Convenience-Betreiber sind die Autoren der Meinung, dass die Tankstellen noch Nachholbedarf bei der Einführung von groß angelegten Initiativen im Zusammenhang mit einem reibungslosen Ladenerlebnis und digitaler Integration haben. In Sachen Verlagerung in Richtung E-Commerce und OnDemand-Erfüllung befinde sich die Branche global noch in einer frühen Phase, obwohl einige erste Partnerschaften mit Vermittlern und Lieferspezialisten bestünden. Allen Shop-Betreibern weltweit empfiehlt der Channel Report sich mit ihren Aktivitäten zur Weiterentwicklung auf vier Kernbereiche zu konzentrieren: 1. Shop der Zukunft Im Mittelpunkt stehen Geschwindigkeit und Sortiment, die auf relevante Kundenmissionen und die Bedürfnisse des lokalen Einzugsgebiets ausgerichtet sind. Kundenerlebnisse müssen reibungslos sein, um die Servicegeschwindigkeit zu erhöhen. Zu Einsatz kommen müssen mindestens Selbstbedienungs-Konzepte und kontaktlose Zahlungsmethoden. Wenn Investitionen möglich sind, sollten neue Technologien und Konzepte geprüft und getestet werden, einschließlich unbemannter Geschäfte und sensorgesteuerter Kassen. Die Kunden sollten sich schnell einen Überblick über das Sortiment verschaffen können. Mit impulsgerechter Präsentation sollte der Umsatz pro Kunde optimiert werden. 2. Logistik und Auftrag Einzelhändler müssen jetzt den Einfluss von „On-Demand-Vermittlern“ erkennen und Partnerschaften eingehen, um auch Umsatz auf diesem wachsenden convenienceshop 7/20
Weg zum Verbraucher zu erzielen. Anhand der geografischen Abdeckung, der Betriebskosten und der Funktionen für digitale Regale, sollten die jeweils richtigen Partner identifiziert werden. Lokale Projekte zur autonomen Fahrzeuglieferung, um die Technologie und ihre potenziellen Vorteile in Bezug auf die Betriebskosten besser zu verstehen und eine vollständig kontaktlose Lieferung inmitten von Covid-19 zu ermöglichen, sollten genau beobachtet werden. 3. Kunden binden und halten Gefordert ist eine Steigerung der Kundenbindung durch Apps und digitales Engagement. Betreiber sollten hier einen personalisierten Ansatz entwickeln, der sich an der Kaufhistorie und den Kundenpräferenzen orientiert. Treue-Programme sollten sich für Kunden lohnen und damit Anreize bieten, die die Häufigkeit von Kunden-
besuchen sowie die Transaktionsgröße in Convenience-Stores erhöhen. Um neue Kundenkontaktpunkte zu schaffen, sollten nach Meinung von Edge by Ascential auch Möglichkeiten der Sprachsteuerung erwogen werden, um bequeme Transaktionen für Kunden zu aktivieren und zu steuern. 4. Digitalisierung und E-Food Händler sollten Ressourcen für die Entwicklung von Funktionen auf verschiedenen Plattformen für Liefervermittler einrichten. Notwendig sind laut Channel Report auch maßgeschneiderter Werbestrategien und passende Produktpakete für Convenience-Kunden. Genutzt werden sollte die wachsende Anzahl digitaler Kontaktpunkte, einschließlich mobiler Anwendungen und Social Commerce, um individuellere Marketingerlebnisse und direkte Gespräche mit Kunden zu fördern.
Seven & I Holdings führt Der Channel-Report Convenience von Edge by Ascential sagt auch voraus, dass der weltweit größte Convenience-Anbieter, Seven & I Holdings, seine global führende Position in diesem Jahr stärken wird. Dessen Umsatzwachstum sei von 6,9 Prozent – vor COVID-19 – auf 9,3 Prozent – nach COVID-19 – im Jahr 2020 gestiegen. Das sei auf einen Anstieg in seinen größten Märkten Japan und USA zurückzuführen.
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Andere führende Convenience Einzelhändler würden aber einen ähnlichen Anstieg verzeichnen. Retailer Tesco werde in diesem Jahr einen Umsatzrückgang von rund 1,9 Milliarden
US-Dollar verzeichnen, was auf die Reduzierung seiner Aktivitäten und den Verkauf seines Tesco Lotus-Banners in Thailand zurückzuführen sei, unter dem 1.000 C-Stores betrieben wurden.
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HANDEL Retail-Marken
DIE CUSTOMER JOURNEY BEGINNT IM KOPF
We live in a rainbow of chaos – Unsere Welt ist hektisch und bunt. Als Verbraucher stehen wir jeden Tag aufs Neue einer kaum greifbaren Informationsflut gegenüber. Wir werden überschüttet mit Botschaften, die uns alle versprechen, unser Leben noch ein kleines bisschen besser zu machen. Heute gibt es für vermeintlich jedes Problem passende Tools und Technologien, für jede Fragestellung eine Antwort auf Abruf, für jedes Interesse den passenden Inhalt – egal wo wir sind, egal wann wir davon Gebrauch machen wollen. Wenn wir möchten, können wir unser gesamtes Leben bis auf das letzte Detail durchoptimieren. Doch mit den unendlich vielen Möglichkeiten, die sich uns tagtäglich bieten, wachsen auch unsere Ansprüche. Diesen Ansprüchen gerecht zu werden stellt eine große Herausforderung für jedes Unternehmen und jede Marke dar, die ihre Produkte oder Services verkaufen will. Ein Problem: Viele der vermeintlich einzigartigen Produkte sind gar nicht so einzigartig. Es gibt noch mindestens zwanzig andere Produkte, die uns das Gleiche versprechen. Der Kunde von heute verlangt aber nach Produkten und Services, die den individuellen Ansprüchen, Werten und Erwartungen entsprechen und die Customer Needs optimal erfüllen. Wir 24
wollen nicht nutzen, wir wollen erleben. Und diese Erlebnisse wollen wir teilen und damit unserer Persönlichkeit Ausdruck verleihen. Kurz gesagt, wir sind auf der Suche nach Identifikation. Die Marke als Basis Identifikation erfordert jedoch Identität. Und Marke bietet Identität. Die Marke ist die Basis eines je-
den Kundenerlebnisses. Und bevor man sich als Markenverantwortlicher Gedanken darüber macht, wie der Kunde an welchem Touchpoint erreicht werden soll, muss die Markenidentität klar definiert sein. Denn sie bildet die DNA der gesamten, holistischen Erlebniskette. Für die Entwicklung der Marke gilt ein einfaches Prinzip: Marken und Menschen verstehen, Marken
Mit Omnichannel-Kommunikation und aufeinander abgestimmten Markenerlebnissen an den verschiedenen Touchpoints arbeitet Ikea.
Nur wer sich in die Köpfe der Zielgruppen hineindenkt und eine nachvollziehbare Mission verfolgt, kann relevante Erlebnisse schaffen.
und Menschen verbinden. Nur wer sich in die Köpfe der Zielgruppen hineindenkt, den emotionalen und rationalen Nutzen seiner Marke kennt, die Markenwerte authentisch verkörpert, eine klare Vision hat und eine nachvollziehbare Mission verfolgt, kann relevante Erlebnisse schaffen, mit denen sich die Zielgruppe identifiziert. Erst wenn dieses Grundgerüst steht, kann die Reise also beginnen. Die Reise der Kunden Die Customer Journey beschreibt gemeinhin den gesamten Prozess, den wir als Kunden durchlaufen, bevor wir eine gewünschte Handlung ausführen, zum Beispiel ein Produkt kaufen, einen Service in Anspruch nehmen oder Informationen einholen. Auf dieser „Reise“ treten wir an verschiedenen Punkten in Kontakt mit der Marke. Dabei ist die Aufgabe eines jeden dieser Touchpoints (und zwar wirklich eines jeden!), das Markenerlebnis so zu gestalten, dass es uns einen Schritt näher zur gewünschten Zielhandlung führt. Ein gutes Beispiel einer Customer Journey, die wahrscheinlich jeder von uns nachvollziehen kann, ist der Einkauf in einem bekannten Möbelhaus. Vom Startpunkt bis zum Ende bildet jeder einzelne Touchpoint einen wichtigen Teil des Markenerlebnisses, den wir mit unterschiedlichen Stimmungen wahrnehmen – auch und ganz besonders das sanitäre Erlebnis auf der Toilette. Dabei ist sich die oben genannte Marke der unterschiedlichen und zum Teil negativen Erfahrungen einzelner Touchpoints durchaus bewusst. Insofern streut sie im zeitlichen Ablauf immer wieder eine „Belohnung“ ein – und am Ende versöhnt im Zweifel convenienceshop 7/20
Fotos: Syndicate Design
Wegen seiner hohen Bedeutung im Convenience-Geschäft hat uns das Thema Retail-Marken in den vergangenen 25 Jahren immer wieder stark beschäftigt. Die Spezialisten der Agentur Syndicate Design haben deshalb für uns den aktuellen Stand der Diskussion zum Thema Marke im Handel auf den Punkt gebracht.
der selbst belegte Hot Dog. Das bringt uns aber zu einem der gravierendsten Fehler bei der Betrachtung der Customer Journey: dem Silodenken. Viel zu oft werden die Kontaktpunkte einzeln betrachtet und separate Markenerlebnisse geschaffen. Es gibt eine Customer Journey am PoS, eine weitere für die Kommunikation, und noch eine für das Online Erlebnis. Eine logische Verknüpfung findet oft nicht oder nur unzureichend statt. Seamless Customer Journey Wie anfangs bereits beschrieben, erwarten wir als Konsument einheitliche Erlebnisse von Marken. Wir wollen begeistert und überrascht werden – und zwar immer wieder neu. Dazu braucht es aber eine ganzheitliche, strategisch durchdachte und nachvollziehbare Verknüpfung sämtlicher Kontaktpunkte. Die Customer Journey muss dabei neu betrachtet und gedacht werden, und zwar nicht nur linear vom Startpunkt bis zur gewünschten Zielhandlung (dem Kauf eines Produktes), sondern weit darüber hinaus. Die Seamless Customer Journey ist ein Modell, das die Kundenreise als eine Endlosschleife betrachtet. Auch dieses Modell lässt sich sehr gut am Bei-
Der negativen Erfahrungen an einzelnen Touchpoints am PoS ist sich Ikea bewusst, insofern streut der Händler im zeitlichen Ablauf immer wieder eine „Belohnung“ ein – und am Ende versöhnt der Hot Dog.
spiel unseres bekannten Möbelhauses verdeutlichen, denn die machen bereits Einiges richtig. Durch Omnichannel-Kommunikation mit aufeinander abgestimmten Markenerlebnissen an den verschiedenen Touchpoints ist diese Marke omnipräsent und wir als Kunde bleiben, wenn wir das zulassen, jederzeit mit ihr verbunden. Die Marke findet nicht nur am stationären PoS statt, sondern ist
überall da, wo wir sind und bietet uns Services, innovative Tools und Content, der uns begeistern soll. Unser Fazit Heutzutage müssen Marken immer wieder überraschen, begeistern und überzeugen. Sie müssen sich in die Zielgruppe und die Bedürfnisse der Verbraucher hineinversetzen, uns in die Erlebnisse involvieren und vor allem mit uns flexibel interagieren,
damit wir uns im Gegenzug mit der Marke identifizieren. Jeder Touchpoint auf der Kundenreise hat das Potenzial für ein spezifisches Marken- oder Produkterlebnis und wird jederzeit auf das Markenversprechen einzahlen. Für eine sauber ausgearbeitete und strategisch klar positionierte Marke ist die logische Verknüpfung aller Kontaktpunkte in einer Seamless Customer Journey deshalb wirklich unabdingbar.
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Fotos: Marco Stepniak
TITELSTORY Picnic
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Picnic rollt den Markt auf Mitentscheidend für die räumliche Expansion sei immer auch die Akquise geeigneter Standorte für die Auslieferungslager, die so genannten Hubs, sagte Knaudt. Vier solcher neuen Standorte habe Picnic bereits gefunden. Wo diese sich befinden, wollte er allerdings noch nicht mitteilen. Sobald diese öffentlich werden, ist dann auch die Richtung der weiteren räumlichen Ausdehnung bekannt. Dass diese die Landegrenzen von NRW mittelfristig überschreiten werden, wollte der Picnic-Mitgründer nicht ausschließen.
Picnic ist in Deutschland weiter auf Expansionskurs. Das Unternehmen investiert auch künftig, hat in Nordrhein-Westfalen vier neue Standorte in Vorbereitung und baut Personal auf. Begünstigt wird das Wachstum durch eine gemeinsame Einkaufsorganisation mit Edeka. Picnic-Chef Frederic Knaudt (Foto) sieht aber noch weitere Stärken des Newcomers. TEXT MARTIN HEIERMANN
Eine Überraschung brachte den Online-Lebensmittelhändler Picnic in den vergangenen Wochen erneut in die Schlagzeilen: Das Unternehmen gab bekannt, gemeinsam mit Edeka eine internationale Einkaufsgemeinschaft zu gründen. Die neue Gesellschaft mit Namen Everest wird ihren Sitz künftig in Amsterdam haben. Laut Picnic-Mitgründer Michiel Muller, der auch Chef des niederländischen E-Food-Anbieters ist, hat die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem größten deutschen Lebensmitte-Einzelhändler vor allem ein Ziel: Picnic wolle sich auf eine Expansion auf dem französischen und dem britischen Markt vorbereiten. Was er nicht sagt, ist, dass Picnic sich durch diese Kooperation auch günstigere Beschaffungsoptionen verschafft. So können Lebensmittel zu besseren Preisen an die Verbraucher weitergegeben werden. Gleichzeitig stützt die engere Zusammenarbeit mit Edeka aber auch die geplante weitere Expansion von Picnic in Deutschland. Günstigere Einkaufskonditionen erleichtern das Wachstum. Das bestätigte im Gespräch mit Convenience Shop Fredeconvenienceshop 7/20
ric Knaudt, Deutschland-Geschäftsführer und Mitgründer des Unternehmens. Weitere Liefergebiete und Städte liegen im Fokus des E-FoodHändlers. „Wir werden in NordrheinWestfalen unser Verbreitungsgebiet weiter ausdehnen“, so seine Ansage. Die Erweiterung gehe in Richtung östliches Ruhrgebiet oder auch Leverkusen, spielte er die Möglichkeiten durch. Wenn dort Wettbewerber aktiv seien, erhöhe das sogar die Akzeptanz im Markt. Aktuell weitet Picnic sein Liefergebiet nach Münster aus. Vom Hub in Münster-Loddenheide sollen zehn Elektro-Vans und 25 Runner für rund 105.000 Haushalte in Münster, Hiltrup und Wolbeck bereit stehen.
„Wir könnten schon jetzt den einzelnen Standort profitabel bekommen.“ FREDERIC KNAUDT PICNIC DEUTSCHLAND
Breakeven nicht entscheidend Auch andere Faktoren zeigen bei Picnic in Richtung Expansion: „Wir sind noch ein junges Unternehmen. Entsprechend ist Wachstum und auch die Erschließung neuer Liefergebiete für uns wichtig. Das heißt aber nicht, dass wir den einzelnen Standort nicht schon jetzt profitabel bekommen könnten“, betonte Frederic Knaudt gegenüber unserem Magazin. Das Erreichen des Breakeven , also das Schreiben schwarzer Zahlen, sei deshalb momentan für den Lebensmittel-Onlinehändler nicht das entscheidende Kriterium. Dagegen scheinen Wachstum und Expansion für Picnic derzeit geradezu ein Muss zu sein. Das bestätigt aktuell
Synergieaktion mit DHL
In den Niederlanden kooperiert Picnic bereits mit dem Postunternehmen DHL. Die Auslieferungsfahrer des E-Food-Händlers nehmen dort auch Pakete, also
Retouren der Online-Kunden, mit in die Lager. Eine solche Zusammenarbeit hält Frederic Knaudt, Picnic-Deutschland-Mitgründer, auch hier zu Lande für möglich. Eine
Zusammenarbeit mit Edeka für ein Click & Collect-Angebot schließt Knaudt derzeit aus. Auch eine Express-Auslieferung des eigenen Portfolios oder
fertig zubereiteter Mahlzeiten dritter Unternehmen innerhalb weniger Stunden könne Picnic mit seinem Geschäftsmodell nicht wirtschaftlich umsetzen.
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TITELSTORY Picnic
Picnic in Münster Der E-Food-Händler, an dem Edeka beteiligt ist, bietet ein Vollsortiment mit knapp 10.000 Produkten von Lebensmitteln bis zu Drogerieartikeln, von A-Marken, über Eigenmarken bis hin zu Produkten aus der Region. Aktuell gibt es 14 Standorte. Demnächst haben auch die Kunden in Münster die Möglichkeit, bei Picnic zu günstigsten Preisen einzukaufen und gratis nach Hause liefern zu lassen, ab einem Mindestbestellwert von 25 Euro. Bestellungen, die bis 22 Uhr über die Picnic-App aufgegeben werden, kommen am darauf folgenden Tag an. Angegeben wird stets ein 20-minütiges Lieferfenster. Picnic beliefert über 80.000 Kunden.
erneut eine Untersuchung. Denn der Online-Supermarkt Picnic belegt in der repräsentativen Kundenzufriedenheitsstudie „Smart Shopping“, die 917 Unternehmen aus 87 Branchen unter die Lupe nahm, den ersten Platz in der Kategorie „Lebensmittel Online“. Damit liegt Picnic vor Mitbewerbern wie Amazon Fresh, Rewe und auch vor dem Einkaufspartner Edeka. Ein Grund für das gute Abschneiden ist sicherlich auch, dass PicnicKunden die Möglichkeit haben, zu denselben niedrigen Preisen, zu denen sie im Supermarkt und beim Discounter einkaufen können, online zu bestellen. Wie das funktionieren kann, erläutert Knaudt so: Ein internes Team aus Pricing Analysten vergleicht über 30.000 Produktpreise der größten stationären Supermärkte und der Discounter. Das eigene Analysetool, eine Software die Picnic selbst entwickelt habe, erkenne die Preisänderungen und passe den Picnic-Produktpreis automatisch an den günstigsten Preis im Markt an. „Picnic hat ein komplett neues System entwickelt, das auf teure Läden verzichtet und bei dem die Lebensmittel ohne Umwege direkt nach Hause geliefert werden“, betont er. Das habe Vorteile für die Frische der Lebensmittel, die Nachhaltigkeit der Lieferkette und für 28
Die Picnic-Handy App ist eine Eigenentwicklung des Lebensmittel-Online-Händlers.
„Wir haben die Anzahl der Mitarbeiter auf 1.500 erhöht und sind weiterhin dabei, Personal aufzubauen.“ FREDERIC KNAUDT
die Kosten insgesamt. Die Kunden zahlen also keinen höheren Preis als im stationären Handel und erhalten die Lieferung gratis. Voraussetzung dafür sei, dass der E-Food-Anbieter sich selbst nicht nur als reinen Händler begreift, sondern auch als Techund Logistik-Dienstleister. Die Konsumenten honorieren es.
90.000 Neukunden auf den Wartelisten Vor allem in der derzeitigen Pandemie-Situation stieg die Nachfrage – wie bei anderen E-Commerce-Händlern auch – deutlich an. Zeitweise standen, laut Knaudt, bis zu 90.000 Neukunden auf den Wartelisten des Düsseldorfer Unternehmens. Zu Beginn seien die Neuanmeldungen explodiert, lagen 500 Prozent über denen vor der Pandemie. Mittlerweile liege man bei den Neuanmeldungen immer noch bei einem Plus von mehr als 100 Prozent. Das habe seit März zu einer deutlichen Erhöhung der Kapazitäten geführt. Zwar habe man einerseits zu jedem Zeitpunkt die bisherigen Bestandskunden bevorzugt beliefert, doch andererseits auch unterschiedlichste Maßnahmen erconvenienceshop 7/20
Kapazität durch Standort Herne verdoppelt
Anfang April eröffnete der E-Food-Händler Picnic seinen zweiten Fulfillment-Center mit Kühllager in Deutschland. Der OnlineLebensmittelhändler hatte mit Nachdruck daran gearbeitet, seine Logistik an den deutlich gestiegenen Bedarf während der CoronaKrise anzupassen, um noch mehr Haushalte beliefern zu können. Mit Unterstützung der Landesregierung
Nordrhein-Westfalens, und in Zusammenarbeit mit der Stadt Herne, war es dem Düsseldorfer Unternehmen kurzfristig gelungen, das neue 15.000 Quadratmeter große Fulfillment-Center in Herne fertigzubauen. Der Herner Oberbürgermeister bezeichnete die Ansiedlung von Picnic in seiner Stadt als „echten Glücksfall“. Bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze in einer
griffen, um die Nachfrage abdecken zu können. „Wir haben beispielsweise die Anzahl der Mitarbeiter auf 1.500 erhöht und sind auch weiterhin dabei, Personal aufzubauen.“ Auch im Bereich der Logistik habe man einen Kraftakt vollzogen. Die Verfügbarkeit der Waren sei eine der größten Herausforderungen gewesen. Die Belieferungszeiten wurden entsprechend
zukunftsgerichteten Branche könnten entstehen, zeigte er sich optimistisch. Auf dieser Basis sei die Eröffnung neuer Standorte in NordrheinWestfalen möglich, sagte Picnic-Chef Frederic Knaudt. Beim Start in Herne war im April ein Team von 125 Mitarbeitern bereits mit von der Partie. Die im Fulfillment-Center gepackten Bestellungen werden
täglich auf die Picnic Hubs verteilt, von denen aus sie mit Elektro-Vans zu den Picnic-Kunden vor Ort geliefert werden. Bisher wurden alle Bestellungen für Kunden in NordrheinWestfalen im rund 10.000 Quadratmeter großen Picnic Fulfillment-Center in Viersen abgewickelt. Der Standort in Herne wird die Kapazität von Picnic in Deutschland mehr als verdoppeln.
auf den Samstag, und als dies möglich war, auch auf den Sonntag ausgeweitet, was bei den Gewerkschaften nicht unbedingt gut angekommen ist. Zudem wurde die Zustellung der FoodProdukte an die Haustüre auf die Vormittagsstunden der anderen Wochentage ausgedehnt. „Vor der Krise habe wir erst ab 14 Uhr ausgeliefert. Entsprechend war nun Nachtarbeit in
Picnic weitet sein Liefergebiet nach Münster aus. Ebenfalls im Fokus: Leverkusen, so Knaudt.
der Logistik von Nöten“, sagt Knaudt. Auch neue Auslieferungslager haben die Düsseldorfer in den vergangenen Monaten eröffnet. Eines davon ist das zweite Picnic-Kühllager und Fulfilmentcenter in Herne, das mit Unterstützung durch das Land NordrheinWestfalen und die Stadt Herne in kürzester Zeit Anfang April an den Start gehen konnte (Siehe Kasten Herne). Ein drittes Kühllager hat der E-FoodHändler offenbar in der Planung. Insgesamt betreiben die Düsseldorfer derzeit 14 Auslieferungsstandorte in 14 Städten und erreichen damit rund fünf bis acht Prozent der Haushalte in ihren Liefergebieten. Und auch minimal darüber hinaus: Denn man fahre, so Knaudt, jetzt auch Kunden außerhalb der Liefergebiete an, soweit die Touren es zulassen. Rund 70 Prozent der Haushalte, die bei Picnic bestellen, sind Stammkunden. Das heißt sie erledigen ein mal in Woche ihren regelmäßigen Einkauf bei dem Lebensmittel-Onlinehändler und nutzen dafür meistens den gleichen Zeitslot am selben Wochentag. Vor allem Familien gehören zu dieser Kundengruppe. Sie schätzen einerseits den Service durch die Picnic-Auslieferungsfahrer, andererseits bewerten sie aber auch das einfache Handling der App des E-Food-Anbieters positiv, zeigt sich Knaudt überzeugt. Das sei jedenfalls die Rückmeldung vieler auch älterer Nutzer. Stammkunden legten häufig immer die gleichen Produkte in ihren Warenkorb und bekämen diese bei Folgeeinkäufen wieder angezeigt. Mit eigener Bio-Handelsmarke Dennoch biete der Online-Shop ein breites Sortiment. Nicht nur neue Produkte würde kontinuierlich durch das Trading Team ins Angebote auf genommen. „Wir sind auch ständig auf der Suche nach neuen Partnern, Herstellern regionaler Produkte, die zu uns passen“, erläutert der Picnic-Chef. Diese würden direkt in den Fulfillment-Centern des Unternehmens gelistet und auch dort angeliefert. Ansonsten kann Picnic sich in den Lagern der Edeka bedienen und wohl bald, dank der neuen Zusammenarbeit mit dem Lebensmittel Einzelhändler, zudem eine eigene Bio-Handelsmarke auf den Markt bringen.
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NEWS Products
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NULL ZUCKER Die Sorte Schweppes Russian Wild Berry ist jetzt in der zuckerfreien Variante erhältlich.
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Das Original Schweppes Russian Wild Berry hat seit der Einführung eine gute Entwicklung vollzogen und zählt mittlerweile zu den Top Drei-Sorten des Sortiments. Das ist Grund genug, diese Sorte auch in der Variante Zero Zucker anzubieten. Mit der Einführung will Schweppes, neben dem großen Interesse an der Geschmacksrichtung, auch die steigende Nachfrage nach zuckerfreien Getränken und Genussalternativen für jeden Lebensstil bedienen . Die Neuheit wird in der 1,25-Liter PET Einwegflasche erhältlich sein.
NEWS GASTRO Snack-Theken, Bistro und To-go beleben die Shops. Und im Foodservice ist reichlich Platz für Neuheiten.
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Philip Morris
Der Tabakwarenhersteller erweitert sein Heets-Portfolio um die Variante Yellow Green Selection. Sie bietet ein intensives Zitrus-Aroma, das durch Kräuternoten verfeinert wird. In Punkto Intensität verspricht Philip Morris für die Heets Yellow Green Selection sogar einen intensiveren Geschmack als bei den Heets Yellow und Amber Selection. Die Innovation wird schrittweise eingeführt. Zudem wird Heets Terra ab November Russet Selection heißen, um global einheitliche Namen zu verwenden.
Pick Deutschland
Die beliebte Pickstick-Salami-Familie bekommt Zuwachs. Neben den Sorten Mild und Pikant komplettiert die Variante Ungarisch mit Paprikanote und ungarischen Gewürzen das Snack-Trio. Begleitet wird die Markteinführung der Mini-Salami von einer Cash Back-Aktion und einer PR-Kampagne. Am POS sollen ein Snack-Display mit allen drei Sorten sowie ein „Neu“-Sticker auf den Produkten für Aufmerksamkeit und Impulskäufe sorgen.
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Vivaris
Der Hersteller, eine Tochtergesellschaft der Berentzen-Gruppe, führt die neue Sorte Mio Mio Mate
HELLMA Der Hersteller aus Nürnberg hat ein neues, sicher verpacktes Produkt im Sortiment: Ein Doppelpack aus vier Gramm Zucker und Rührstäbchen. Damit sollen sich im To-Go-Geschäft Getränke sicher und hygienisch süßen lassen. So werde der Kaffee unterwegs einfach im Handling.
ARYTZA Mit dem neuen Otis Spunkmeyer Filly Caramel Donut erweitert der Hersteller das Sortiment fertiggebackener Donuts. Die Neuheit ist ohne künstliche Aromen und Farbstoffe hergestellt und hat eine Karamellfüllung. Der Donut wird verkaufsfertig mit Glasur und Dekor angeboten.
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Zero in den Markt ein. Damit erweitert Vivaris seine Range um eine achte Variante. Die steigende Nachfrage nach kalorienarmen und zuckerfreien Getränken werde damit bedient. Die Mate-Plattform mit den bisherigen Sorten Mate Original, Mate + Banana und Mate + Ginger zeige, zusammen mit den Cola-, Lapacho- und Guarana-Varianten, dass Mio Mio unterschiedliche Zielgruppen erreiche.
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FRISCHLI Der Hersteller hat zwei neue Milchpuddinge in Bio-Qualität, mit 1,5 Prozent Fett im Milchanteil und mit sechs Prozent zugegebenem Zucker ins Portofolio aufgenommen. Die servierfertigen und ungekühlt haltbaren Puddinge sind für den FoodserviceBereich geeignet. Es gibt sie in den Sorten Schoko und Vanille im fünf KilogrammEimer.
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erneut in den Handel: Snickers White – eine Kombination aus weißer Schokolade und dem Snickers-Geschmack. Mars Wrigley zeigt sich überzeugt, dass den Handel damit On-Top-Umsätze erwarten. Snickers White wird ab der Kalenderwoche 52 als Einzelriegel in den Convenience-Markt ausgeliefert – wie immer, nur für kurze Zeit.
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DÉLIFRANCE Der Anbieter geht mit zwei gefüllten veganen Croissants an den Start. Das Zitrone-IngwerCroissant bietet eine Füllung aus Zitronen und Ingwer mit Rohrzucker-Topping. Das Blaubeer-Croissant ist mit Heidelbeeren gefüllt und hat dazu ein Topping aus Leinsamen, Sonnenblumen-, Kürbiskernen und Mohn.
Gerolsteiner
Ab Mitte November gibt es das Gerolsteiner Mineralwasser aus der Vulkaneifel im 0,75-Liter-PET-Einweggebinde in einer Winter-Edition. Die drei Varianten Gerolsteiner Sprudel, Medium und Naturell präsentieren sich für diese Limited Edition mit einem besonderen Etikettendesign. Ziel ist, damit ein wenig Winter- und Weihnachtsstimmung an den Point of Sales zu bringen.
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Mars Wrigley
Der Süßwarenanbieter bringt zu Beginn des neuen Jahres eine beliebte Limited Edition
Heintz van Landewyck
Mit dem neuen Fargo Dreh-Beutel Halfzware schicken die Landewycker ab Herbst das dritte Fargo Beutel-Produkt ins Rennen. Der neue Fargo Dreh-Beutel will durch eine fein abgestimmte HalfzwareMischung und eine attraktive Preisstellung überzeugen. Für preisbewusste Kunden und auch Markenwechsler biete der neue 30-Gramm -Beutel gute Voraussetzungen. Die Fargo-Produkte Rot und Blau entwickelten sich in den vergangenen Monaten laut Unternehmen gut.
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Dr. C. Soldan
Ingwer-Shots liegen im Trend, gerade für die kalte Jahreszeit. Das geht auch in Bonbon-Form. Deshalb bietet Dr. C. Soldan eine neue Sorte für Ingwer-Liebhaber: Em-eukal Ingwer Shot. Ein fruchtig-scharfes Geschmackserlebnis verspricht die Sorte des Jahres mit einem Mantel aus Ingwer und Zitrone, kombiniert mit einem flüssigen Kern aus Ingwer und Kurkuma. Eine weitere Neuheit ist die Verpackung des Bonbons. Der Beutel besteht zu 85 Prozent aus Papier und ist recyclingfähig.
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JTI
Die Nachfrage nach immer größeren Packungen im deutschen Markt steigt kontinuierlich. Deshalb hat Japan Tobacco International sein Angebot im Bereich der Supergroßpackungen erweitert : Ab sofort gibt es die Packung mit über
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NEWS Products
50 Zigaretten in den Varianten Winston Black und Camel Blue. Im Juni führte JTI mit den Winston Red und Camel Yellow 6XL Big Packs erstmals dieses Großformat ein. Die Big Packs sind mit dem Schließmechanismus“Click Lock“ausgestattet, der das Herausfallen von Zigaretten verhindert.
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und Mango-Maracuja zum Quartett. Cola-Orange ist zu hundert Prozent alkoholfrei und enthält echten Fruchtsaft. Im ersten Halbjahr wurden von der Brauerei 29 Prozent mehr Fassbrause abgesetzt als im selben Zeitraum des Vorjahres, teilt das Unternehmen mit. Cola-Orange ist in der 0,33-Liter-Klarglasflasche im klassischen Sixpack, in der Halbliterdose oder auch im vier mal sechs 0,33-Liter -Mehrwegkasten erhältlich.
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Lorenz Snack-World
Ab sofort gibt es die Pommels aus Kartoffeln des Herstellers auch in der neuen Sorte Milder Käse. Damit umfasst das Pommels-Sortiment mit den Varianten Original, Paprika und Milder Käse insgesamt drei Geschmacksrichtungen. Zum Verkaufsstart bietet Lorenz die neue Sorte direkt im 96er- oder 120er Misch-Chep mit Top-Schild an. Für die Snackregalplatzierung stehen zur Launch-Unterstützung darüber hinaus Wobbler zur Verfügung.
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Veltins
Die Fassbrause Cola-Orange der Brauerei Veltins ergänzt das Trio mit den Sorten Zitrone, Holunder
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PRICKEL WASSER Unter der Marke Aqua Hard Seltzer bietet Peter Mertes drei innovative Lifestyle-Getränke. Hard Seltzer ist eine neue, in den USA rasant wachsende Kategorie. Die Kombination aus prickelndem Wasser mit Fruchtaromen und niedrigem Alkoholgehalt ist dort zum Trend avanciert. Mit Aqua Hard Seltzer in der 0,25-Liter -Dose, aus der Weinkellerei Peter Mertes, ist dieser Trend jetzt auch im deutschen Markt angekommen. Das neue Getränk ist in drei Geschmacksrichtungen verfügbar: Aqua Hard Seltzer Lime Mandarin, Peach Mint und Coconut Mango. Die Influencerin Lou Hillen begleitet den Start im Web.
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Reemtsma
Aktuell erweitert der Hersteller mit dem West Red Volume Tobacco Zip Bag, mit 200 Gramm Inhalt, seine Markenfamilie West im Feinschnittsegment um ein neues Mitglied. Preisbewusste Raucher sollen dabei zur Einführung für einen Zeitraum von drei Monaten von einem Einführungsangebot mit 210 Gramm statt 200 Gramm profitieren. Die Markenfamilie eröffne ein zusätzliches Absatzpotenzial. Das positiv wahrgenommene Preis-Leistungs-Verhältnis werde durch das Einführungsangebot gestärkt.
Krombacher
In einer Kampagne von 1967 warb die Krombacher Brauerei mit dem Motiv des Försters als Sinnbild für die Verbundenheit mit der Natur. Über 50 Jahre später, widmet Krombacher dem Förster seine eigene Edition und bringt das historische Werbemotiv und Krombacher Pils erneut zusammen. Abgefüllt in der 0,33 Liter Euroflasche und mit nostalgischem Etikett, bietet die „Sonderedition Nr. 1“ Retro-Charme. Ab sofort ist sie in limitierter Stückzahl erhältlich.
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Franken Brunnen
Der Mineralbrunnen hat sein sein Verpackungssortiment erweitert: Eine individuell gestaltete 0,5-Liter-PET-Mehrwegflasche im 11erKasten ist hinzugekommen. So soll die Reichweite ausgebaut werden. Verfügbar ist die neue Produktlinie in den Sorten Mineralwasser Spritzig, Medium und Naturelle. Damit will Franken Brunnen die Präferenz für umweltfreundliche Mehrwegflaschen und die steigende Nachfrage nach Kleingebinden für den Unterwegsverzehr bedienen.
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INDUSTRIE Startups
Zelos Genuss
Gebrautes Mineralwasser
Gründer Dominik Wojcik, zuvor auch bei Rocket Internet tätig, lernte Hard Seltzer in den USA kennen.
START UPS
Der Trend entstand mal wieder in den USA. Nun hat er Deutschland erreicht: Seit einigen Monaten kommen immer mehr Hard Seltzer Getränke auf den deutschen Markt. Unter den Anbietern ist auch der Discounter Lidl. Vor allem aber wird das neuartige Trendgetränk von Startups in die Regale gebracht. Mit dabei ist jetzt auch die Zelos Genuss GmbH. Sie wurde im März 2020 von Dominik Wojcik in Berlin gegründet. Der ehemalige Mitarbeiter von Rocket Internet kam während einer Amerikareise auf den Geschmack von Hard Seltzer. Nun startete er eine zweite Karriere in der Getränkeindustrie. Ergänzt wird er von Freund und Geschäftspartner Daniel Dieg, der wie Wojcik viele Jahre in der Digitalwirtschaft verbrachte. Seit Juli 2020 unterstütze Ivan Semikin das Team mit seinen Kenntnissen und der fachlichen Expertise aus dem Brauereiwesen. Unter der Marke Fox entwickelten sie das Sodawasser mit vier Prozent Alkohol in drei Geschmacksrichtungen: Kirsche, Zitrone und Apfel. Weitere Sorten seien noch in der Entwicklung. Zu bekommen sind die Innovationen der Marke Fox in der 330-Milliliter-Dose. Laut Startup ist das Getränk zuckerfrei u d enthält pro Gebinde 99 Kalorien.
www.foxwater.de
Unter der Marke Fox bietet das Startup ein Hard Seltzer, Sodawasser mit Alkohol in drei Geschmacksrichtungen, an.
INNOVATIONEN UND DIENSTLEISTUNGEN, DIE FÜR DEN C-MARKT INTERESSANT SIND.
OHSO Lecker
Fotos: Ohso lecker, Fox Water
Mit Sauce, fast ohne Zucker Seit April 2020 bietet das Startup OHSO Lecker, gegründet im vergangenen Jahr, sein Sortiment von insgesamt neun Produkten an. Gegründet wurde OHSO Lecker von zwei besten Freunden: Jesko Dannemann und Joella Feldhues. Sie verbindet seit langem eine gemeinsame Leidenschaft: das Kochen. Bereits zu Schulzeiten, so berichten die beiden Gründer, haben sie zu jeder Jahreszeit gerne gegrillt und ihr Grillgut selbst mariniert. Dazu haben beide auch Grillsaucen und Salatdressings kreiert. Von Anfang an, so ihr Statement heute, hätten sie drauf geachtet, nur frische Zutaten zu verwenden und auf gute Nährwerte zu convenienceshop 7/20
Die Gründer Jesko Dannemann und Joella Feldhues waren Grillfreunde, bevor sie Ohso Lecker an den Start brachten.
kommen. Daraus erwuchs dann die Motivation, eine eigene Sauce herzustellen und zu zeigen, dass es natürlich geht. Im Portfolio sind heute Saucen für jeden Anlass. Zubereitet werden sie laut Startup ohne Zuckerzusätze, Gluten, Konservierungsstoffe, Laktose oder Aspartam. Die Süße komme aus dem Fruchtzucker der Tomate sowie Erythrit und Stevia, was die Herstellung eines Ketchups ermögliche, der weniger als ein Gramm Zucker pro Portion enthalte.
www.ohsolecker.de
Die Süße der Saucen kommt aus dem Fruchtzucker der Tomate sowie Erythrit und Stevia.
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INDUSTRIE Backwaren
DIE SICHERHEIT DES BEKANNTEN Der Außer-Haus-Markt hat in den vergangenen Monaten gelitten. Doch nun sollte es wieder aufwärts gehen, mit dazu passenden BackwarenSortimenten in den Shops. Die Hersteller bieten unterschiedlichste Produkte und viel Expertise.
Bestseller wie Brezeln, Croissants und Schnittbrötchen zum Belegen sind an allen Standorten gefragt.
Die Corona-Krise ist auch eine Mobilitätskrise. In unsicheren Zeiten wie diesen bleiben viele Menschen lieber zuhause. Doch gleichzeitig wuchs in den vergangenen Wochen und Monaten bei vielen auch der Wunsch nach mehr Normalität. Im Außer-Haus-Markt war dies während des Sommers deutlich zu spüren. So meldet beispielsweise Backwaren Hersteller Délifrance, „das Geschäft hat wieder spürbar angezogen“, laufe aber noch nicht auf „Normalniveau“. Andere teilen mit, dass das Konsumverhalten der Verbraucher aktuell immer noch eingeschränkt sei. Langfristig, so die Prognose von Lantmännen Unibake, würden sich sicher die Einkaufsgewohnheiten von vielen Verbrauchern verändern. Profitieren davon werden kurz- und mittelfristig wohl vor allem der Take-Away- und der Delivery-Vertriebskanal. Am schnellsten, so eine andere Vermutung innerhalb der Backwarenbranche, wird sich wohl der Quick-Service-Bereich erholen. Doch auch die Sortimente müssen in diesen Zeiten stimmen und die Konsumenten gezielt ansprechen. Die Shops und Foodservice-Anbieter sollten gerade in diese Monaten verstärkt nach Kundenwünschen fragen. 34
62,2 Prozent der Deutschen snacken, so eine Studie, überwiegend herzhaft.
Der Brioche Style Bun von Lantmännen eignet sich für die Inszenierung von Premium Burgern.
„In der Krise bewähren sich standortspezifische Sortimente“, so die Expertise von Frank Grunwald, Head of Petrol bei Aryzta Deutschland, die er gegenüber Convenience Shop äußerte. „Wir können den Zentralen und Verpächtern empfehlen, die Sortimente der Standorte zu analysieren und zu optimieren“, zeigt er auf. Zu beobachten sei zudem, dass die Bestseller wie Brezeln, Croissants und Schnittbrötchen zum Belegen an allen Standorten weiterhin gut nachgefragt würden. Allrounder und Klassiker sind jetzt häufig gefragt Mit dieser Feststellung trifft er bei vielen Backwaren-Herstellern auf eine breite Zustimmung. Robert Grimme, Geschäftsführer von Lantmännen Unibake Germany, bestätigt, dass sich
Backwaren und vor allem Brotspezialitäten als Allrounder im Snack-Geschäft derzeit einer hohen Nachfrage erfreuen. „Ihre Vielseitigkeit als Beilage, etwa zum Salat, als Vorspeise oder als kleiner Snack für Zwischendurch und die einfache Handhabung, machen sie so beliebt“, urteilt er. Das sieht Remy Casara von der Délifrance-Geschäftsleitung, ähnlich: „Unsere Bestseller im Tankstellen- und Convenience-Markt sind Sandwich-Baguettes und Croissants. Zu diesen Produkten verzeichnen wir eine stetig steigende Nachfrage.“ Eine gute Nachfrage hat in diesem Segment auch Wolf Butterback zu verzeichnen. Einen stabilen Absatz habe man bei Backwaren, die zum Belegen geeignet sind, berichtet Tanja Böttcher, Head of Marketing and Communication bei dem Unternehmen. Gleiches gelte auch für Innovationen wie das Laugen-Croguette. „Der softe Croissantteig in der Form eines Laugenbaguette überzeugt unsere Kunden als hochwertiger Sandwichträger“, sagt Böttcher. Ebenfalls nachgefragt würden außergewöhnliche süße Plunder: „Unser patentiertes Marmor-Croissant mit Milchcreme und Schokolade oder unsere Sweet Turtle mit Nougatfüllung sind nur convenienceshop 7/20
Fotos: Arytza, Délifrance, Erlenbacher, Lantmännen Unibake, Getty Images
TEXT MARTIN HEIERMANN
zwei Beispiele dafür.“ Das stimmt auch mit den Beobachtungen von Babette Schmidt, Head of Communication bei Erlenbacher Backwaren, überein. Auffällig sei, dass sich in Zeiten von Corona vor allem Klassiker gut verkaufen, meint sie. „Viele Gäste scheinen, ob nun bewusst oder unbewusst, vermehrt vertraute Kuchen und Torten auszuwählen. Das beobachten wir zum Beispiel an der Verkaufsentwicklung unseres Kuchentrios Premium Apfeltorte, Feinster Erdbeerkuchen und Rahm-Käse-Kuchen.“ Einfach und convenient Doch das Angebot muss nicht nur die Gäste oder Konsumenten überzeugen. Es ist ebenfalls wichtig, dass die Produkte einen hohen Convenience-Grad bieten. „Die Backwaren müssen über eine einfache Zubereitung verfügen, da
teilweise Aushilfen damit betraut sind“, macht Remy Casara von Délifrance deutlich. Und bei geringerer Frequenz im Shop gelte es nun, die Prozesse und Kosten bei der Herstellung zu optimieren, so Frank Grunwald von Arytza. Sein Unternehmen bietet dabei Unterstützung: „Empfehlungen, welche Produkte gemeinsam gebacken, oder wie aus einem Produkt mit weniger Aufwand Varianten produziert werden können“, stelle sein Unternehmen regelmäßig zur Verfügung. Ein Beispiel sei die Laugenschnecke des Anbieters. „Diese kann als Alternative zur Brezel oder Laugenstange pur angeboten werden, ist ideal zum Belegen, aber auch zum Überbacken“, erläutert er. Im Übrigen gelte es, aus den gegenwärtigen Erfolgen des Bereichs Quick-Service zu lernen. Dieser komme, anders als viele Tankstellen-Shops,
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INDUSTRIE Backwaren
Was ist und was kommen wird 1
1. Laugenschnecken von Aryzta sorgen durch einen großen Teigaufriss für Aufmerksamkeit.
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2. Die veganen Snack-Nester von Délifrance wollen mit Gemüse-und Hülsenfrüchten-Füllungen überzeugen. 3. Mit den Viking-ThinnbreadSaladbowl von Lantmännen entstehen Kreationen. 4. Das Kuchenkonzept Cake to go von Erlenbacher will praktisch sein.
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besser durch die Krise. Faktoren für Verbesserungen seien eine sichtbare Bewerbung von Angeboten im Forecourt, Quick-To-Go-Angebote am Nachtschalter oder digitale Bestellund Bezahlprozesse. Snacken bietet weiterhin großes Potenzial Trotz der derzeitigen weiter unsicheren Lage, verursacht durch die Pandemie-Situation, sehen viele BackwarenHersteller den Außer-Haus-Snackmarkt als einen nicht gesättigten Markt an. Er biete auch zukünftig ein vielfältiges Potenzial für die unkomplizierten und auch bezahlbaren Konzepte vieler Hersteller. So snacken 62,2 Prozent der Deutschen nach einer Studie von Splendid Research aus den Jahr 2018 überwiegend herzhaft. Laut einer Umfrage des Mafo Instituts aus 36
„Unsere Bestseller im Tankstellen- und Convenience-Markt sind Sandwich-Baguettes und Croissants. REMY CASARA DÉLIFRANCE
dem selben Jahr stehen dabei herzhafte, frische Würstchen-Varianten mit einfachem Handling an erster Stelle. Diese werden zwar seltener morgens, dafür aber verstärkt im restlichen Tagesablauf nachgefragt. Vor allem bei Geschäften mit langen Öffnungszeiten, wie Tankstellen-Shops, erwarten Kunden außerdem frische Snacks während des ge-
Der AußerHaus-Markt ist trotz Corona ein nicht gesättigter Markt.
samten Tages. Diesem Wunsch der Konsumenten kommt Lantmännen Unibake Germany unter der Marke Schulstad Bakery Solutions mit einer Viking-Spezialität für herzhafte und süße Brot-Snacks nach. Das Handling und die zahlreichen Zubereitungsmöglichkeiten sollen Vielfalt ins Snack-Geschäft bringen. Der schwedische Klassiker Viking Bread ist in runder, eckiger und extra dünner Form erhältlich. Die Sauerteig-Brotplatte lässt sich für herzhafte und süße Sandwiches und Wraps kombinieren, so berichtet das Unternehmen. Die Produkte der Viking-Range sind tiefgekühlt zwölf Monate haltbar und nach dem Auftauen einsatzbereit. Darüber hinaus hat der Hersteller mit seinem „Broady“, ein Baguette-mit-Wurst als To-go-Snack für den Außer-HausMarkt im eigenen Portfolio. convenienceshop 7/20
GLUTENFREIE SNACKS Arytza: Der Backwaren-Hersteller bietet nun einen Frischkäse-Snack mit Exquisa als gegarten Teigling an. Die hohe Markenbekanntheit soll den Verkauf des neuen-Snacks mit Exquisa fördern. Der Snack aus Plunderteig ist mit einem 25 prozentigen Gewichtsanteil des Exquisa-Frischkäse gefüllt, der das Produkt mit Schnittlauch verfeinert. Die Eier zur Herstellung des dänischen Plunderteiges sind von Hühnern aus Freilandhaltung, so der Produzent. Zudem werde auf die Verwendung von Margarine und Palmöl verzichtet. Die Oberseite des Produktes ist mit einem Crunchy-Dekor bestreut. Délifrance: Das Unternehmen ist derzeit dabei, ein umfangreiches Sortiment an veganen, süßen und herzhaften Snacks einzuführen. Man sei optimistisch, was die Marktchancen dieser Neuheiten betrifft. Denn der Anteil an Flexitariern, also Fleischessern, die gelegentlich bewusst auf Fleisch
verzichten, nimmt zu. Und das Angebot veganer Convenience-Produkte ist im Viennoiserie- und Snack-Bereich bisher noch klein. Ins Sortiment aufgenommen wurden gerade zwei gefüllte, vegane Croissants in den Geschmacksrichtungen Blaubeer und Zitrone-Ingwer sowie ein veganes Croissant Natur. Im November kommen vegane, herzhafte SnackNester hinzu. Sie sollen mit einer trendigen Rezeptur – von der reichhaltigen Füllung mit viel Gemüse und Hülsenfrüchten bis zum Teig mit Buchweizenmehl überzeugen. Lantmännen Unibake: Neu im Sortiment ist der Brioche Style Bun. Das neue Hamburger Brötchen eigne sich für die Inszenierung von Premium-Burgern. Die softe Krume, zusammen mit der leichten Süße des Brötchens, soll mit herzhaften Patties und Belägen harmonieren. Auf dem Teller liegt der Brioche Style Bun mit einer Höhe von rund 60 Millimetern. Der 85 Gramm schwere Brioche Style Bun hat einen
Wettbewerber Erlenbacher setzt vor allem auf die süßen Varianten: „Unsere Salted-Caramel-Schnitte aus dem Produktkonzept ‚Unsere Sahnestücke‘ hat sich als Neuheit sehr schnell am Markt etablieren können und ist aktuell einer unserer Bestseller“, sagt Babette Schmidt. Man spiele hier mit Gegensätzen: Salzig trifft auf süß und knusprig-crispy auf lockersahnig. Auf einem Crisp-Boden liege Karamell-Sahne und Karamell-Stückchen. Dazu kombiniert sich hier außerdem ein dunkler Muffin-Bo-
Durchmesser von vier Inch und ist vorgeschnitten. Er ist in einem Karton mit 24 Stück ab sofort erhältlich.
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Erlenbacher: Aktuell entwickelt der Hersteller ein neues Produktkonzept, das voraussichtlich Anfang kommenden Jahres gelauncht wird. Man könne noch keine Details verraten, aber es werde um das Zusammenspiel von Kaffee und Kuchen gehen. Erlenbacher spiele gewissermaßen auf der Klaviatur der Aromen. Wolf Butterback: Mit Blick auf die Weihnachtszeit hat der Hersteller aktuell den Fokus auf seinen Range Winterzauber gelegt. Ein Butterplundergebäck mit einer winterlich gewürzten Sauerkirsch-Lebkuchenfüllung ist neu. Die neuen Fruchtherzen „Sweet Heart“, mit Doppelfüllungen wie Erdbeere und Vanille oder Schokocreme und Vanille, zielen auf das Umfeld von Valentinstag oder Muttertag ab und eignen sich als Aktionsartikel.
den mit Bourbon-Vanille-Sahne und salziger Karamell-Creme. Ein breite Auswahl an Backwaren bieten die einschlägigen Produzenten also immer wieder aufs neue. Durch ihr leichtes und schnelles Handling sind diese auch für C-Stores und ihren Foodservice-Bereich geeignet. Für die Shop-Betreiber besteht die Herausforderung darin, ihr Bistro der Marktsituation fortlaufend anzupassen und darauf vorbereitet zu sein, dass es eine Zeit nach der Pandemie geben wird.
• Handliche Portionspackungen • Süße und herzhafte Snackvielfalt
• 100 % Glutenfrei-Sicherheit
„In der Krise bewähren sich standortspezifische Sortimente.“ FRANK GRUNWALD ARYTZA
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FOODSERVICE www.drschaer-foodservice.com 37
INDUSTRIE Ladenbau
Aus der Not eine Tugend machen: Betreiber bauen in der Pandemie um.
DEN AUFTRITT VERBESSERN Beim Ladenbau hat einerseits Corona zur Verschiebung vieler Projekte geführt. Andererseits berichten viele Betreiber, dass sie dabei sind, aktuell die Performance der Shops zu optimieren. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
Die Pandemie sorgt in diesem Jahr wohl dafür, dass sich das Thema Ladenbau in den Shops nicht so dynamisch entwickelt, wie es ursprünglich erwartet worden war. Zahlreiche Projekte, vor allem auch im Bistro-Bereich, wurden auf das kommende Jahr verschoben. Allerdings nutzten auch viele Shop-Betreiber die Gelegenheit in Bereichen, die man in normalen Tagesgeschäft ohne Schließung kaum hätte anpacken können, zu renovieren oder aufzurüsten. Davon berichten ConvenienceLadenbauer wie Stracke, Carstens und andere. Gelegenheit genutzt Die Sperrung vieler Bistros bot diese Gelegenheit. Dieses Vorgehen war in den vergangenen Monaten auch im 38
Lebensmittelhandel zu beobachten, wie die aktuelle Studie des EHI „Handelsgastronomie in Deutschland 2020“, deren Ergebnisse auf Händlerbefragungen basieren, ausweist: „Um den Bedürfnissen der Kundschaft nachzukommen, rüsten die Unternehmen nach. Auch wenn durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Investitionsvorhaben teilweise verschoben sind“, sagt das EHI. Die Hälfte der befragten Händler habe angegeben, in den nächsten drei Jahren in Ladenbau-Maßnahmen investieren zu wollen. In diesem Zusammenhang sollten auch Ausstattungen angeschafft und erneuert werden, die im direkten (Sicht-)Kontakt zur Kundschaft stehen wie beispielsweise digitale Displays, Frontcooking-Einheiten, Kühltheken oder auch Kaffee-
Flexibilität, wie bei Caleo von NordCap, kann ein Element der Shop-Erneuerung sein.
Herausforderung erkannt. Das haben Hersteller wie beispielsweise NordCap ebenfalls erkannt. „Die steigende Nachfrage nach TakeAway und Convenience fordert ein Umdenken“, ist das Unternehmen sicher. „Mit flexiblen Systemgeräten kann für jede Verkaufsfläche ein unverwechselbares Profil entwickelt werden“, so NordCap weiter. Sein neues Geräteprogramm Caleo ermöglichst es beispielsweise, Produkte für den Sofort-Verzehr über mehrere Warengruppen hinweg in einer einzigen SB-Einheit zu präsentieren, kalt und warm. Ein AllroundAnsatz, der wegweisend sein könnte. Wichtig ist auch die geringe Höhe der Geräte, die in den Shops weder Licht noch Sicht nimmt. „Die Geräte können nicht nur variabel je nach Anforderung kombiniert werden, sondern sind auch flexibel positionierbar. „Fixierrollen auf jedem Gerät unterstützen ein schnelles und unkompliziertes Umstellen und ermöglichen so das Eingehen auf tageszeitbezogene Anforderungen“, berichtet NordCap. Insgesamt wird vor allem das Thema Kühlung, ohnehin Thema Nummer eins im Ladenbau der internationalen C-Branche, auch hier zu Lande eine immer wichtigere Rolle spielen. Das war auch ein Ergebnis des E-Special der Fachmesse Cillventa im Oktober. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich, auch zeitgemäß, auf der Energieeffizienz und dem Umweltschutz. convenienceshop 7/20
Fotos: Getty Images, NordCap
maschinen. In den unterschiedlichen Bereichen Investitionsgüter, Technik und Ladenbau seien zunehmend modulare und flexible Systeme gefordert, um auf Kundenwünsche schneller reagieren zu können. Darüber hinaus seien bei etwa einem Drittel der befragten Händler Investitionen in Digitalisierung für die Gastronomie geplant wie zum Beispiel Bestellsysteme, Software sowie digitale Services. Angesichts der aktuellen Herausforderungen gehe es auch um Regale und Displays um Frische-Angebote besser und attraktiver zu gestalten.
Erster Boxenstopp ist bald möglich
Fotos: Kesseböhmer
Produkte automatisch ausgeben mit einer Warenpräsentation auf Bistro-Niveau: Diesen Wunsch macht ab 2021 die Serienfertigung der K-BOX der Kesseböhmer Warenpräsentation möglich. Das System wurde zeitgemäß weiterentwickelt. Das erfuhr CS bei einem Besuch in Bohmte. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
Die K-BOX kann mit unterschiedlichen Modulen individuell an Kundenwünsche am Standort angepasst werden.
Als die Firma Kesseböhmer auf der Internorga 2019 erstmals der Branchenöffentlichkeit einen Prototyp ihrer neuen Versorgungsidee mit dem Namen K-BOX vorstellte, konnte noch niemand wirklich ahnen, wie spannend und auch zeitgemäß dieses Konzept eines ungewöhnlichen Vending-Angebotes wirklich werden würde. Doch einen entsprechenden Eindruck hatte die Redaktion von Convenience Shop nach dem Besuch im Genussgarten der Firma Hack auf der Anuga 2019 bereits, sodass wir damals für die Idee einen „Showstar“, für die besten Innovationen der Messe, an das Unternehmen vergaben. Bei der K-BOX handelt es sich um eine nur mit Karte funktionierende Selbstbedienungslösung für Speisen und Getränke, heiß oder kalt, in bedarfsgerechten und modular veränderbarem Umfang, rund um die Uhr, die nur einen geringen Personalaufwand verursacht. Zu vergleichen ist
diese Lösung optisch nur mit der Präsentation an richtigen Frische-Theken und hebt sich damit von anderen Vending-Automaten oder auch Mini-Markets ab. Dazu kommt, dass diese Lösung in Zeiten der Pandemie auch die neuen Anforderungen an Hygiene, Kartenzahlung und möglichst wenig Kundenkontakt, ob im geschützten Raum von Betrieben, aber auch auf Messen und wohl auch in den Bistro-Bereichen von Tankstellen-Shops und anderen Convenience-Stores nahezu perfekt erfüllen kann. Seit Ende 2018 wurde bei Kesseböhmer intensiv daran gearbeitet, das Konzept weiterzuentwickeln und auch hier und dort, in Betriebsrestaurants aber auch an einer Tankstelle, Module zu testen. Das Unternehmen nutzte vor allem das Jahr 2020, um die Funktionen und die Optik der K-Box weiter zu optimieren und präsentiert die Box, mit der man Anfang 2021 in die Serienfertigung gehen will,
Wichtig sind Hygiene, Kartenzahlung und möglichst wenig Kundenkontakt.
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stolz unter dem Slogan: „The future of serving goods“. Mit vielen unterschiedlichen neuen und verbesserten Features wurde dafür gesorgt, dass die Nutzung für die Kunden wirklich eine ästhetische und auch digital-technische Erfahrung moderner Art ist. Herausgekommen ist ein modulares System, dass sowohl den Bedarf an gekühlten Snacks und Getränken als auch an warmen Snacks erfüllen kann. Und nicht nur das: Entwickelt wurde auch ein Modul, das zwei Mikrowellen enthält sodass dort auch Gerichte erhitzt werden können. Ausgegeben werden kann darüber hinaus auch Kaffee aus einer Kaffeemaschine. Das können unterschiedliche Geräte der Unternehmen sein, die natürlich technisch kompatibel sein müssen. Dazu kommt ein Ausgabegerät für kalte Getränke in Gläsern. Zunächst sind die Module „Cold“, „Hot“, „Ambient“ (Zimmertemperatur), „Heiß – und Kaltgetränke“, „Speisenerwärmung“ und auch „Abfallentsorgung“ vorgesehen. Letzteres mit einer Dreiteilung des Mülleinwurfs zur heutzutage obligatorisch richtigen Mülltrennung. Dieses Modul ermöglicht auch die Rückgabe von Leergut Tabletts und anderem. Automatische Erkennung Auf der technischen Seite musste vor allem ein System entwickelt werden, das automatisch erkennt, was der Kunde herausnimmt, oder auch wieder zurücklegt. Das geschieht jetzt mittels integrierten Sensoren der Produkte in 40
In voller Größe kann die K-BOX ihre Möglichkeiten ausschöpfen, die von kalten und warmen Getränken, über gekühlte und warme Snacks bis hin zu erwärmten Mahlzeiten reicht.
Das System erkennt automatisch, was der Kunde herausnimmt, oder auch wieder zurücklegt.
der Box. Vor dem Kauf können sich die Kunden durch digitale Preisauszeichnungen informieren. Hier können von den Betreibern dann auch schnell und zentral Sonderangebote, Preisaktionen, Happy Hours etc. am Gerät umgesetzt werden. An kleinen Displays können sich die Kunden an jedem Modul über den Bestellablauf informieren und der an jedem Modul vorhandene NFC-Kartenleser, an dem sich die Käufer zu Beginn identifiziert haben, können sie dann auch den Bezahlvorgang der Karte erledigen. Dass durch die Pandemie elektronische Zahlvorgänge per Karte und Handy sehr stark gestiegen sind, macht das Unternehmen noch optimistischer mit einem solchen Angebot zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Befürchtungen über Kundenzurückhaltung sowie deren Berührungsängste oder das nicht verzichten wollen auf Bargeldbezahlung, die von Seiten der Operator im deutschen Vending immer noch eine Rolle spielten, sollten sich durch diese Entwicklung immer schneller erledigen. Ideal ist das ganze System natürlich vor allem auch für Mitarbeiterkarten, durch die dann in Unternehmen zentral auch die Abrechnung organisiert wird. Geeignet ist es aber auch für EC-Karten Apple Pay, Google Pay und auch für Hotelzimmerkarten, die den Verzehr in Hotels direkt auf die Hotelrechnung bringen können. Eingebunden werden kann die K-BOX auch in ein so genanntes Marketing Frame, wo per TV-Bildschirm stille oder bewegte Bilder für optische Inspirationen, Informationen oder Werbung einconvenienceshop 7/20
zuspielen sind. Spannend und vielleicht auch entscheidend an dem System ist aber, dass der Gerätehersteller die die automatisierte Versorgungseinheit nicht mit einem Warensortiment anbietet, wenn er natürlich auch entsprechende Hinweise geben kann, sondern die Einheit auf genau das Sortiment eingestellt wird, das an diesem Standort gebraucht wird. Motto: „Sie kommen mit den Produkten, wir kommen mit den Modulen“, so das Unternehmen. Die Struktur der Regale ist in gewissem Maße in der Lage, sich flexibel auf diese Anforderungen einzustellen. Das sorgt dafür, dass die Dinge, die an solchen Standorten bisher schon traditionell angeboten und erfolgreich verkauft wurden, dort auch künftig zu haben sind. So können die meist unterschiedlichen Ansprüche, die an Gemeinschaftsverpflegung, Hotellerie, Verkehrsgastronomie, Freizeiteinrichtungen, Messe und Eventcatering und an die Handelsgastronomie gestellt werden, individuell Beachtung finden. Personal muss sich kümmern Aus Sicht von Kesseböhmer muss die K-BOX zunächst auch in solche Zusammenhänge eingeordnet werden, denn Personal sollte schon ein Auge darauf haben, vor allem natürlich, um bei entsprechendem Andrang die Ein-
Personal, auch im ShopGeschäft, sollte schon ein Auge auf die K-BOX haben.
„Sie kommen mit den Produkten, wir kommen mit den Modulen.“ KESSEBÖHMER
heit nachfüllen zu können. Dafür gibt es auch eine Möglichkeit, dies von der Geräterückseite zu bewerkstelligen, um den Verkaufsprozess nur wenig zu stören. So können auch Kontaktbeschränkungen gewährleistet werden. Unterstützung aus der Cloud Technisch unterstützt werden können die Teams in den Shops von der K-BOX-Cloud, die von Telemetriedaten über das Warenwirtschaftssystem bis hin zu einem WebPortal notwendige Daten und Schnittstellen zur Verfügung stellt. Dazu kommt ein Service-Paket des Unternehmens, das von der Beratung über Lieferung und Montage sowie Schulungen bis hin zu After Sales Service reichen kann.
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Mit Mopro mehr Frische zeigen Molkereiprodukte haben das Potenzial, vom Rand des Shop-Sortiments mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Die Anbieter der Produkte haben bei ihren Konzepten inzwischen das Shop-Geschäft stärker im Blick.
Milram regt an, in den Bistros trendige „Freakshakes“ anzubieten.
TEXT HANS JÜRGEN KRONE
Anspruchsvolle Kunden Bei Molkereiprodukten der so genannte weißen und gelben Line (Milch und Käse) sind die Kunden anspruchsvoll und wollen auch Abwechslung. Nicht umsonst weist das Fachmagazin Lebensmittel Praxis immer wieder darauf hin: „Keine Branche liefert mehr Innovationen“. Die auch durch die Corona-Krise gestiegenen Ansprüchen an die Convenience-Shops stellt die Molkereiprodukte aktuell stärker in den Fokus der Betreiber. Erstens wollen sie die Situation, dass viele Convenience-Shops durch die Corona-Krise von einer breiteren Kundenzielgruppe stärker als Nahversorger gesehen werden, nachhaltig nutzen und diese Kunden halten. Zweitens geht es darum, in den Shops auch Frische zu signalisieren und das lässt sich mit dem Molkereiprodukte-Angebot wahrscheinlich einfacher umsetzen als mit anderen Frische-Sortimenten. Die aktu42
MoproKunden sind anspruchsvoll und wollen Abwechslung im Angebot.
elle Situation wird die Hersteller voraussichtlich auch dazu bewegen, noch mehr Produkte in To-go-Verpackungen anzubieten, ebenso wie in Singleportionen, die natürlich in Sachen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine Herausforderung sind. Wichtig für die Profilierung von Molkereiprodukten ist es dabei wohl auch, dass das wieder auflebende Bistro-Geschäft ebenfalls stärker eben solche Produkte in den Fokus der Aufmerksamkeit bringt. Das ist wohl auch im Lebensmittel-Einzelhandel weiterhin eine Aufgabe. So schrieb das Magazin Lebensmittel Praxis kürz-
Münsterland ist aktiv Sie gehören zu den echten Klassikern im Convenience-Geschäft an Tankstellen: Die Getränke auf Milchbasis der Münsterland J. Lülf GmbH. Kürzlich unterstützte das Unternehmen das wieder richtig anlaufende Reise-Geschäft an Autobahn-Tankstellen in
ganz Deutschland mit einer Promotion für seine Classico-Range. Motto: „Der pure Geschmack“. Wie das Unternehmen gegenüber Convenience Shop andeutete, ist im kommenden Jahr mit Produkt-Innovationen aus Rosendahl−Osterwick zu rechnen.
Fotos: Milram, Münsterland
Molkerei-Produkte spielen in den meisten Convenience-Shops hier zu Lande nur am Rande eine Rolle. Allzu oft gibt es in den Shop-Kühlungen nur eine sehr kleine Auswahl, die manchmal nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt scheint. Sicherlich steht dahinter auch die Erfahrung der Shop-Betreiber, die meist an ihren Standorten eine nur begrenzte Nachfrage feststellen. Doch einen solche Situation hat man sicherlich oft auch dem eigenen Konzept zuzuschreiben.
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INDUSTRIE Molkereiorodukte
Frischli: Pudding Portionen im 85 g-Becher, ungekühlt haltbar.
lich dazu „Wer Hunger hat, geht im Handel an die Fleischtheke. Denn dort findet er heiße Frikadellen, Würstchen, frisch gebratene Hähnchenschenkel, Leberkäse-Semmeln und vieles mehr für den kleinen und teilweise auch großen Hunger. An der Käsetheke hingegen ist das gastronomische Angebot meist dürftig.“ Inspirationen unterschiedlicher Art für ein qualifiziertes Angebot an Molkereiprodukten, das auch für die Bistros der Convenience-Shops geeignet und auch leicht umzusetzen ist, liefert immer wieder Milram. „Impulskäufe spielen auch in diesem Bereich der Convenience-Branche eine wichtige Rolle“, betont das Unternehmen gegenüber Convenience Shop. Mit kreativen Konzepten könnten sich Shops vom Wettbewerb abheben und zusätzlichen Umsatz generieren. Als Beispiel dafür nennt Milram hausgemachte Milchshakes. Diese schafften Impulse auch als saisonale Ideen für die kommende Zeit, zum Beispiel mit Donut und Salzbrezeln zu Halloween oder mit Spekulatius und Lebkuchen zum Weihnachtsgeschäft. „Ob fruchtigsahniger Genuss, kaffeehaltiger Muntermacher oder trendiger Snack für unterwegs – Milchshakes bereichern das Angebot und bieten beachtliches Differenzierungspotenzial“, ist man bei Milram überzeugt. Wichtig ist dabei aber, dass sie relativ einfach herzustellen sein müssen. Das stellt das Unternehmen mit der Milchshake-Basis von Milram Food-Service sicher. Das flüssige Produkt in der wiederverschließbaren Ein-LiterWeichpackung gilt dabei als praktische Alternative zur meist aufwändigen Zubereitung mit Eiscreme. Schnell und trendig „Mit wenigen Handgriffen entstehen ganz unterschiedliche Milchshakes: Einfach die Milchshake-Basis mit Crushed Ice oder Eiswürfeln und entsprechenden Wunschzutaten im Standmixer vermengen – fertig. Mit frischen Früchten oder Fruchtsoßen, mit Espresso, Schoko- oder Karamellsoße, aber auch mit Avocado oder Kürbis lassen sich immer wieder neue Shakes zubereiten. Mit Schokosplittern, Popcorn, Cookies oder auch Käsekuchen vom 44
Dessertvorschlag mit Yo-Fruit.
„Impulskäufe spielen auch in diesem Bereich der Convenience-Branche eine wichtige Rolle.“ MILRAM FOODSERVICE
Vortag werden daraus auf die Schnelle trendige Freakshakes zum Löffeln. Für cremiges Eis einfach TK-Früchte mit der Milchshake-Bases im Standmixer mischen“, beschreibt das Unternehmen die Vorgehensweise und verweist auf Rezeptideen und auch Videos auf der Milram-Website: www.milram-food-service.de/milchshake-basis. Auch bei Frischli sind neue Produkte im Angebot, die die Mopro-Kompetenz in C-Shops fördern können. Seit Anfang 2020 haben die Frischli Milchwerke ihre neuen Becherportionen im Sortiment. Sechs Sahnepuddinge sowie drei Sorten Milchpudding sind im 85-Gramm-Portionsbecher erhältlich. Praktisch dabei: Sie sind lange ungekühlt haltbar, kennzeichnungsfrei für Zusatzstoffe und für die vegetarische Ernährung geeignet. Neu und als Basis für vielfältige eigene Dessertkreationen der Teams in den Bistros der C-Shops geeignet sind Milchpuddinge im FünfKilogramm-Eimer in Bio-Qualität, mit 1,5 Prozent Fett im Milchanteil und höchstens sechs Prozent zugegebenem Zucker. Auch neu: das Joghurterzeugnis Yo-Fruit in drei Sorten. Praktisch auch hier, dass die drei Varianten Erdbeere, Vanille und Pfirsich-Maracuja ungekühlt haltbar sind.
Elsdorfer sorgt für Fitness Die Elsdorfer Molkerei und Feinkost GmbH spricht mit ihrer Protein-Range MeinQ, speziell fitnessbegeisterte, gesundheits- und figurbewusste Konsumentinnen und Konsumenten an. Jetzt sind vier neue Fitness-Joghurts in den Sorten Erdbeere-Acai,
Kirsche-Goji, Pfirsich-Maracuja-Chia und Vanille-Quinoa im Angebot, die die beiden Trendthemen Protein und Superfoods gekonnt verbinden sollen. Sie eignen sich gut für die Shops, weil sie laut Unternehmen beispielsweise als schnelles Frühstück, praktische Zwischenmahl-
zeit im Job oder als kleine Stärkung nach dem Sport dienen können.
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Erdinger Schneeweiße
WINTER SPEZIAL
‘20
Für Genussmomente in der kalten Jahreszeit soll die feinwürzige Erdinger Schneeweiße erneut sorgen. Seit 1998 bringt die Brauerei die Spezialität, die jetzt wieder bis Februar im Handel ist, immer wieder auf den Markt. Motto: „So schmeckt der Winter“. Das bernsteinfarbene b Weißbier soll durch seine „sam mtweichen“ Malzaromen und eine Spur von Süße e sehr geschmeidig schmecken. „Den kräfttigen Körper begleiten delikate Noten von roten n Beeren und Nüssen. Dazu prickelt die Kohle ensäure ausgesprochen fein auf der Zunge, währrend eine dezente Hopfenbittere dem Abgang Struk ktur gibt“, sagt das Unternehmen selbst. Insoffern sei die Schneeweiße eine „süffige Spez zialität für alle, die es charaktervoll mögen“. Den letzten l Schliff bekommt das Bier durch die Reifu ung. Dafür wird es nach der Hauptgärung mit frisch her Brauwürze und Hefe veredelt.
Mederano weiß und heiß
Die D ie eW nd d rin chancen hanc mit sich, die ha ee es s zzu nutzen gilt. In nd di diesem ie ies Jahr wird alles auff Festlichkeit Fe estl st st stlic und Stimmung mu zuhause konzentriertt sein. sein Die Möglichkeiten, das Sortiment zu gestalten, sind vielfältig älltig ält lttig iig g und auch ein wenig unübersichtlich. Deshalb bh hier i in Kürze noch ein paar Anregungen von uns. T EXT HANS J ÜR G EN KR O NE
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Heißer Impuls für kalte Tage. Der neue weiße Glühwein von Freixenet Mederaño will „Genussvolle Wintertrends“ setzen. Freixenet Mederaño, nach Unternehmensangaben „die spanische Nummer eins im Weinregal“, hat den roten Mederaño Glühwein mit einem winterlich-fruchtigen weißen Mederaño Glühwein aus dem Hause Freixenet ergänzt und will so zwei umsatzstarke Wintertrends miteinander vereinen. Qualitativ hochwertige sowie weiße Glühweine hätten in den vergangenen Jahren deutliches Wachstum zu verzeichnen. Mit hochwertigem Look und Saison-Design soll der Gewürzwein ins Blickfeld der Konsumenten rücken. Auch den roten Gewürzwein von Freixenet Mederaño gibt es im neuen winterlichen Gewand.
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Mövenpick Wintereis fürs Bistro Winterzeit macht warm ums Herz – oder doch eher cool? Diese Frage stellt Froneri Schöller, das die beiden Eissorten Mövenpick Gebrannte Mandel und Mövenpick EierlikörCookies auf den Markt gebracht hat. Mit ein paar Handgriffen können Shop-
Gastronomen daraus kreative Desserts entwickeln. „Eiskalter Genuss für drinnen und draußen“, ist das Unternehmen überzeugt. An kalten Tagen seien Desserts beliebt. „Im Winter sind vor allem cremige Eissorten gefragt. Jetzt schlägt die Stunde von Nüssen und
Gebäck. Genauso gefragt sind weihnachtliche Zutaten wie beispielsweise Zimt“, erklärt Frank Scholz, Leiter des Gastro-ServiceTeams von Froneri Schöller. Mit Rezepten wie dem „Glück im Glas“ (Foto) unterstützt das Unternehmen die Betreiber.
Bahlsen mit Weihnachtsdose
Fotos: Getty Images, Mondelez, Freixenet, Bahlsen, Coca-Cola, Froneri-Schöller, Berentzen, Erdinger
„Es ist wieder Zeit für winterliches Gebäck“ sagt Bahlsen und bringt beispielsweise eine neue Weihnachtsdose und zwei winterliche Sorten seiner Ohne Gleichen-Waffeln: Im Mittelpunkt steht auch in diesem Jahr wieder die Weihnachtsdose. Sie ent-
hält eine Mischung der beliebtesten Weihnachtsleckereien und ist wegen ihres jährlich wechselnden Motivs bei vielen Kunden „ein begehrtes Sammlerobjekt“, sagt das Unternehmen. Neben der Weihnachtsdose hat Bahlsen zwei Limited Editions von
Ohne Gleichen mit den Namen „Wintermärchen“ und „Kaminzauber“ gelauncht. Diese seien für „Ohne Gleichen-Fans gedacht, die ihre Lieblingswaffeln jetzt auch mit einem Hauch Winter genießen wollen, sagt Stefanie Böhm, Senior Brand Managerin Bahlsen.
Saison mit Milka
Berentzen feiert
Winterliches Fuze
In die Weihnachtssaison startet Milka 2020 mit vielfältigen Innovationen, Neuprodukten und re-designten Klassikern. Das Portfolio sei überarbeitet und in verschiedene Segmente unterteilt worden, die gezielt darauf ausgerichtet sind, für jede Zielgruppe und jeden Kaufanlass das passende Produkt zu bieten – zum Verschenken, Teilen und selbst genießen, sagt das Unternehmen. Da gibt es beispielsweise den Milka Zarte Momente Adventskalender (211 g) mit fünf Pralinen-Variationen für Erwachsene. An alle Zielgruppen richten sich die drei neuen Milka Weihnachts-Teller. Und natürlich gibt es auch wieder den lila Milka-Weihnachtsmann – neu als „Dark Milk“. Für Kinder ist der neue Milka Weihnachtsmann Oreo White im Angebot.
Zum Jahresendgeschäft 2020 launcht die Berentzen-Gruppe eine Reihe neuer oder bewährter saisonaler Produkte. Sie setzt diesmal auch auf die saisonal limitierte Winter-Edition in der neuen Sorte Berentzen Mint Chocolate Cream. Diese Geschmacksvariante sei bei bei den Verbrauchern gefragt – „ob pur, auf Eis oder im Heißgetränk“, so das Unternehmen. Dazu kommen wieder die bekannten Sorten Berentzen Caramel Cream und Berentzen White Chocolate Macadamia, alle in der 0,7 Liter-Flasche. Unter der Dachmarke Puschkin wird es auch in diesem Jahr eine Sonderedition geben: Mit der Roaring Twenties Edition will Puschkin den Flair der goldenen 20er Jahre aufgreifen. Auch dieses Produkt wird in einer 0,7-Liter Flasche erhältlich sein.
Zur Wintersaison wächst das Fuze Tea Sortiment von Coca-Cola weiter. Erhältlich ist jetzt auf dem deutschen Markt die neue limitierte Geschmackssorte Schwarzer Tee Apfel Zimt von Fuze Tea als 0,4 und 1-Liter-PetFlasche. „Für alle Verbraucher, die sich auf die gemütliche Herbstund Winterzeit freuen, bietet die neue Variante eine ausgewogene Kombination aus gebrühtem Schwarztee aus Konzentrat mit einer winterlichen Note von Apfel und Zimt“, sagt das Unternehmen. Das Besondere dabei sei, dass sich die kalorienarme Sorte sowohl heiß als auch kalt servieren lasse. Für die heiße Variante des Getränks könne man einfach die Fuze Tea Wintersorte in eine Tasse geben und 30 Sekunden bei 850 Watt in der Mikrowelle erhitzen.
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INDUSTRIE Süßwaren
Hautsache gesund Die Corona-Pandemie war in den Warengruppen Süßwaren und salzige Snacks ein Katalysator – im positiven Sinne. Griffen die Verbraucher vor der Krise noch zögerlich zu gesunden Naschereien, stehen diese nun stärker im Fokus.
Wenn man schon zuhause bleiben muss, dann wenigstens mit Schokolode und Knabbereien: Das dachten sich wohl viele Verbraucher während der Corona-Krise. Kein Wunder also, dass die Verkaufszahlen der deutschen Süßwarenbranche ordentlich in die Höhe geschnellt sind. Auch salzige Snacks haben von diesen Konsumenten-Gelüsten profitiert. Laut einer Umfrage von Statista konsumierten während des Lockdowns 20,93 Prozent der Verbraucher mehr Süßwaren und salzige Snacks als vorher. Allerdings konnten nicht alle Vertriebskanäle gleichermaßen davon profitieren. Während der Zeit des Kontaktverbotes und verstärkter Homeoffice-Arbeit sind die Umsätze an manchen, jedoch nicht in allen Tankstellen, Convenience-Shops und Kiosken sowie den C-Stores an Flughäfen und Bahnhöfen deutlich zurückgegangen. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch wieder etwas entspannt. „Seit Sommer, einhergehend mit den Lockerungen der Restriktionen sind die Menschen wieder unterwegs, bewegen sich freier oder waren in den Ferien verreist, sind aber auch weiterhin auf Sicherheit bedacht. Von dieser Situation profitieren auch Tankstellen, Kioske und Conveni48
ence-Shops, die als Nahversorger ohne lange Schlangen und Wartezeiten nun verstärkt genutzt werden“, sagt Gunnar Frettlöhr, Sales Manager Wrigley in Deutschland. Und die Menschen wollen in diesen Krisenzeiten ihren Nahversorger unterstützen. Ein anderes Geschäft „Das Geschäft an Flughäfen jedoch wird nach dieser herausfordernden Zeit wohl nicht mehr dasselbe sein”, denkt Làszlo Jacobi, Key-Account-Manager Out-of-Home bei Griesson De Beukelaer. Die weltweiten Reisebeschränkungen sind seiner Meinung nach nur ein Teil dieser Prognose – wichtiger wird auf lange Sicht sein, wie sich die Einstellung der Deutschen zu Fernreisen mit dem Flugzeug entwickeln wird. Auch die Zahl der Geschäftsreisen wird sich auf einem niedrigeren Niveau einpendeln als vorher, da viele Unternehmen während der Krise erlebt haben, dass Videokonferenzen eine echte Alternative zu Dienstreisen sein können. „Dagegen konnten sich sämtliche Onlinekanäle deutlich profilieren. Diese verzeichnen teilweise dreistellige Zuwachsraten”, sagt Làszlo Jacobi weiter. Ähnlich sieht das auch der Hersteller Lorenz Snack-World und hat auf die
Saltletts-Produkte gibt es inzwischen im wiederverschließbaren Beutel.
durch die Corona-Krise bedingte Lebensweise der Konsumenten reagiert. Das Unternehmen ist seit August mit dem Lorenz E-Brand-Shop am Start: www.lorenz-shop.de. Allerdings mit der Frage im Kopf, wie nachhaltig die Hinwendung der Shopper zu OnlineKäufen bei Lebensmitteln sein wird. Unabhängig von den Einkaufsgewohnheiten haben sich auch die Verzehrgewohnheiten der Menschen während des Lockdowns verändert. Standen die Zeichen bei Süßwaren und salzigen Snack bereits vor der Pandemie auf gesundheitsbewusster Ernährung, ist „die eigene Gesundheit als höchstes Gut noch stärker in den Fokus gerückt und damit auch die Ernährung, die das unterstützt”, sagt Joachim Mann, Ressortleiter Marketing bei Seeberger. Zwar wurden und werden nach einem arbeitsreichen Tag im Homeoffice oder der ausgedehnten gemeinsamen Zeit zuhause verstärkt zu Schokolade, Snacks & Co. gegriffen, jedoch ohne Aspekte wie Zucker-, Salz- und Fettgehalt der Produkte aus dem Fokus zu verlieren. Mit Süßwaren gegen die Krise Vor allem das Bedürfnis nach belohnenden Naschereien ist in Krisenzeiten groß. Laut einer Umfrage von Staconvenienceshop 7/20
Fotos: Getty Images, Lorenz Snackworld, Mars Wrigley
TEXT SILKE BOHRENFELD
„Wir haben den Gehalt an gesättigten Fetten in unserer Schokoladenriegeln in Deutschland seit 2010 um bis zu 30 Prozent deutlich reduziert.“ GUNNAR FRETTLÖHR MARS WRIGLEY DEUTSCHLAND.
tista gaben 29,93 Prozent der Befragten an, während der CoronaPandemie mehr Süßwaren zu essen. Trotzdem wollen die Verbraucher bei ihren Naschereien kein schlechtes Gewissen haben: 10,61 Prozent der Befragten antworteten, bewusster zu konsumieren. Deshalb suchen sie vor allem in Tankstellen, Kiosken und Convenience-Shops nach leckeren und gesunden Alternativen. Darauf haben sich viele Hersteller bereits eingestellt. Mars Wrigley beispielsweise arbeitet bereits seit einigen Jahren an der Senkung von Kalorien und Transfetten: „Bei unseren Schokoladen-Produkten haben wir durch modernisierte Rezepturen 97 Prozent aller cholesterinfördernden Transfette entfernt. Auch haben wir den Gehalt an gesättigten Fetten in unserer Schokoladenriegeln in Deutschland seit 2010 um bis zu 30 Prozent deutlich reduziert. Zudem bieten wir über unser Portfolio hinweg verschiedene Varianten unserer Schokoladenmarken in kleineren Produktionsgrößen an, wie beispielsweise bei Snickers Crisp mit der Aufteilung in zwei kleinere Riegel pro Einheit oder über das Mini-Format, sodass Konsumenten die kleinere Alternative wählen können“, sagt convenienceshop 7/20
Die Zeichen bei Süßwaren und salzigen Snack standen bereits vor der Pandemie auf gesundheitsbewusster Ernährung.
Schnelldreher sind nach wie vor bei klassischen Süßwaren und bei starken Marken zu finden.
Gunnar Frettlöhr von Mars Wrigley. Außerdem trägt das Unternehmen dem Trend „bewusster snacken“ mit der Einführung des Nussriegels Be-Kind im Jahr 2019 Rechnung. Be-Kind-Riegel bieten viele pflanzliche Zutaten. Im Februar dieses Jahres wurden zu den Standard-Nussriegeln zwei Be-Kind-Protein-Riegel eingeführt, die an dieser Stelle eine Marktlücke schließen wollen. Auch Griesson De Beukelaer hat sich auf das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher eingestellt und die Rezepturen seiner Produkte hinsichtlich Zucker oder Gluten optimiert. „Zwar gehören gesunde Snacks in jedes ausgewogene Snacking-Sortiment, sollten aber vor allem zur Abrundung des Angebots dienen. Schnelldreher sind nach wie vor eher in der klassischen Süßware und bei den starken Marken zu finden”, findet Làszlo Jacobi, von Griesson De Beukelaer. Das liege vor allem daran, dass Verbraucher Süßwaren als Genussartikel betrachten. „Hier
Unter der Marken 5 Gums bietet Mars Wrigley saure und fruchtige Mixes.
gilt es, die richtige Balance zwischen übergeordneten gesellschaftlichen Trends und Entwicklungen sowie konkreten Verbraucheranforderungen zu finden“, so Jacobi. Ähnlich sieht das das Unternehmen Mondelèz: „Unsere Konsumenten möchten Produkte, die ihnen ‚guttun‘ und ein möglichst ausgewogenes Nährwertprofil haben. Gleichzeitig sollen Schokolade und Kekse schmecken, convenient sein und Freude bereiten. Wir weisen auf unseren Produkten auf Portionsgrößen und die täglich empfohlene Verzehrmenge hin. Damit regen wir den Konsumenten an, bewusst und achtsam unsere Produkte zu genießen“, sagen die Verantwortlichen von Mondeléz. Das heißt aber nicht, dass das Unternehmen nun sein gesamtes Portfolio umgestaltet. „Bewusst genossen und in Maßstäben verzehrt, kann Süßes Teil eines ausgewogenen Lebensstils sein, zu dem selbstverständlich auch regelmäßige körperliche Bewegung gehört“, so Mondeléz. Abwechslung mit Salzigen Snacks Bei den salzigen unter den Snacks sieht die Entwicklung ähnlich wie bei den Süßwaren aus. Auch sie spielen in der Corona-Krise keine unwesentliche Rolle und fungieren als Kategorietreiber. Laut Nielsen verzeichnet der Absatz salziger Snacks der vergangenen Wochen ein Plus von zehn Prozent. Grund: Sie bringen Spaß und Abwechslung in den trüben „CoronaAlltag” und die Menschen konnten und können sich mit einem leckeren Snack zwischendurch ein bisschen unbeschwerten Genuss gönnen. Dass 49
INDUSTRIE Süßwaren
IMPRESSUM www.convenienceshop.de
Be-Kind-Riegel bieten viele pflanzliche Zutaten.
LPV GMBH Amtsgericht Münster, HRB 16530 Hülsebrockstr. 2-8, 48165 Münster Rechnungseingang bitte per E-mail: rechnungseingang@lp-verlag.de Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2-8, 48165 Münster Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied Telefon: 02631/ 879–0, Telefax: 02631/ 879–205
REDAKTION Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter, hansjuergen.krone@lp-verlag.de, 0152 22576375 Martin Heiermann, martin.heiermann@lp-verlag.de, 0152 22576371
LAYOUT Carsten Hoppen -114, Anne Kremer -172, Claudia Krumm -169, Elfriede Münk -115, Benjamin Richter -136, Nina Vahrenkampf -116
VERLAG Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr -144 Mediaberatung: Birgit Schuld -143, Judith Schuhmacher -210, Irene Schaible -208, Anzeigenverwaltung: Christiane Bock -133, Dorothe Scherer -146 Online: Regina Kofler -194 Marketing-Leitung: Marcus Schmidt -216 Vertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025 01/ 801–4482, vertrieb@lp-verlag.de
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die Hersteller dieses Bedürfnis befriedigen konnten, liegt auch daran, dass bereits vor der Pandemie viele von ihnen Aspekte wie Day-Time-Verzehr oder Snack to go in die Produktentwicklung einfließen ließen und davon während der Krise profitierten. So verkauft Lorenz Snack-World einige Saltletts-Produkte inzwischen im praktischen wiederverschließbaren Beutel. „Beim Saltletts-Pausen-Cracker ist der Name ohnehin Programm: Aufgrund seiner Rezeptur aus 100 Prozent Vollkornmehl ist er sowohl ballaststoffarm als auch sättigend. Auf der gelaugten Oberfläche befindet sich ein Topping aus Chia-, Lein- und Sesamsamen für Snacker, die auf gesunde Ernährung achten”, sagt Anja Smiatek, von Lorenz Snack-World. Auch Innovationen wie Naturals und KichererbsenChips des Herstellers sind für den bewussten Snack-Genuss gedacht. In der Kategorie Nuss-Frucht-Mischungen spricht das Unternehmen mit seinen Riegelformaten mobile Konsumenten an und solche, die bei der kleinen Stärkung zwischendurch gern zu herzhaften und gesünderen Snack-Alternativen greifen. Die handlichen Riegelformate mit 40 Gramm gibt es in den Sorten Geistesblitzer, Tagträumer, Coffee Break und Sofa Krimi. Wandelnde Ernährungsbedürfnisse Anbieter Intersnack hat sich bereits vor der Pandemie mit den sich wandelnden Ernährungsbedürfnissen der Verbraucher auseinandergesetzt. Die Funny-frisch-LinsenChips waren laut Unternehmen die erfolgreichste Neueinführung im Bereich Snackspezialitäten der vergangenen fünf Jahre. In den zwei Geschmacksrichtungen Papri-
ka Style und Joghurt Gurke setzt Intersnack 2020 auf proteinreiche Hülsenfrüchte und festigt damit den Food-Trend im Markt. Die Kichererbsen werden gebacken statt frittiert und haben so etwa 50 Prozent weniger Fett. C-Markt und Homeoffice Seeberger hatte ebenfalls bereits Anfang des Jahres ein To-go-Konzept gelauncht, das der gesundheitsbewussten Ernährungsweise der Verbraucher entgegenkommt. Es besteht aus drei verschiedenen Produktreihen: Snack2go, Bites2go und Hafer2go: „Unser 2go-Konzept bietet den gesundheitsbewussten Snackern und Genießern wirklich eine große Vielfalt. Von den veganen Bites2go-Fruchtkugeln aus nur wenigen Zutaten, gesalzenen und ungesalzenen Nuss- und Nuss-Fruchtmischungen der Snack2go-Reihe bis hin zu den energieliefernden Hafer2go-Riegeln – neue Minimahlzeiten für zwischendurch oder unterwegs”, sagt Joachim Mann, Ressortleiter Marketing bei Seeberger unserem Magazin. Außerdem bietet Seeberger seit August eine Roasted-Produktreihe an, bestehend aus gerösteten Mandeln, Cashews, Nussvielfalt und Macadamia. Ein gesunder Snack, denn die Nüsse sollen allein durch ihr Röstaroma überzeugen. Aber natürlich gilt auch hier: alle Produkte ersetzten keine vollwertige Mahlzeit, sie können lediglich ein Bestandteil dessen sein. Das war vor Corona so und wird auch in Zukunft so sein. Wer gesund durch die Krise kommen will, braucht eine abwechslungsreiche Ernährung, Bewegung sowie frische Luft – und sollte sich natürlich an die Hygienemaßnahmen halten.
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Damit sich Zwei- und Vierräder vertragen
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Orlen Deutschland hat an einigen seiner Star-Tankstellen im Gelsenkirchener Stadtgebiet sein erstes Angebot für Fahrradfahrer platziert. In der Stadt wurden 50 Fahrrad-Servicestationen aufgestellt, die kostenlos genutzt werden können. Davon stehen fünf Stationen an den Star-Tankstellen. Dort gibt es Spezialwerkzeuge, eine Luftpumpe und im Shop einen kulinarischen Service.
EINIGE HIGHLIGHTS, JENSEITS DER ALLTÄGLICHEN ARBEIT IN DEN SHOPS.
Fotos Orlen Deutschland, Anton Willer/Axel Niesing, Beiersdorf
Die Stiftung Prout at Work hat das firmeneigene Netzwerk „Be You @Beiersdorf“ ausgezeichnet. Die Initiative setze Zeichen für vielfältige Lebensentwürfe und Identitäten im Arbeitsumfeld. Im Sommer hatte das Be-You-Team eine „Pride-Woche“ durchgeführt mit Onlinetrainings und -Talks. Auch war das Team und einem regenbogenfarbenen Pride-Bulli durch Hamburg getourt und hatte 10.000 Dosen der Nivea Creme RegenbogenEdition verteilt.
Bei Willer Wald tanken Das Kieler Tankstellenunternehmen Anton Willer schafft neuen Wald. Seit dem Sommer hat die Mineralölgesellschaft pro Kubikmeter Kraftstoffabsatz ohne Zusatzkosten für Autofahrer einen Quadratmeter neuen Wald in Dithmarschen angelegt. In den ersten drei Monaten seien knapp 20.000 Quadratmeter Wald „getankt“ worden. Jetzt wurde eine Kooperation mit Fußball-Zweitligist Holstein-Kiel verkündet. Der Verein wurde Klimapartner der Willer Wald Initiative und arbeitet schon seit über 60 Jahre mit Anton Willer zusammen.
VORSCHAU HEFT 8-20 Bier
Tabakwaren
Energydrinks
Trotz der Belastungen durch die Corona-Krise arbeiten viele Brauereien an der Stabilisierung ihres Mehrwegsystems. Dazu haben sie, aber auch einige ihrer Verbände, Organisationen geschaffen, die den Mehrwegpool sichern sollen. Wir berichten, was das bedeutet.
Das erweiterte Werbeverbot für Tabakwaren und E-Zigaretten hat jetzt auch den Bundesrat passiert. Es schränkt sowohl die Kommunikationsmaßnahmen für klassische Produkte als auch für Next Generation Products ein. Darauf werden die Hersteller reagieren.
Noch immer leidet die Nachfrage nach Getränken unter der eingeschränkten Geschäftstätigkeit und der zurückgegangenen Mobilität. Wenig bis kaum davon betroffen waren bisher die Anbieter von Energydrinks – zumindest in den Shops.
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