manufakt 11/2022

Page 35

Da italienische Parlament ©Adobe Stock

gleich die Kandidaten sich bezüglich ihrer politischen Ausrichtung und ihrer prinzipiellen Haltung zu einzelnen wirtschaftspolitischen Maßnahmen sich naturgemäß stark unterscheiden, waren sich alle einig in ihrer Meinung darüber, dass die Kleinst- und Kleinbetriebe Italiens unterstützt und gefördert werden müssen.

VORSICHTIGER OPTIMISMUS

Die Confartigianato hatte im Zuge der Gespräche die Forderungen des Handwerks für die kommende Legislatur vorgestellt. Sobald die Regierung steht und die reguläre Arbeit der Kammern beginnt, wird sich zeigen, wie ernst die Anliegen des Handwerks auf staatlicher Ebene genommen werden. Indes stören der Krieg in der Ukraine, die Pandemie und Chinas No-Covid-Politik die Energieversorgung und die Lieferketten weiter. Ein schneller Rückgang der Inflation ist momentan nicht zu

erwarten. Die Folgen davon könnten höhere Arbeitslosigkeit, Kaufkraftverlust, weiter ansteigende Preise und versiegende Kapital- und Warenströme sein. In dieser schwierigen Situation müssen Kostenschocks aufgefangen und die Wirtschaft unterstützt werden, damit ein Szenario einer völlig stagnierenden Wirtschaft vermieden wird. „Wir sind davon überzeugt, dass die jetzige schwierige Wirtschaftslage nur überwunden werden kann, wenn die Betriebe am Laufen gehalten werden“, betont Martin Haller. Es sollte somit alles getan werden, um die Unternehmen auf der Kostenseite zu entlasten. Indes drängt die Zeit. Der Winter steht vor der Tür, und mit ihm das Damoklesschwert der Energieversorgung und – kosten. Die Umsetzung des Europäischen Aufbaufonds mit seinen verschiedenen Förderschienen muss weitergehen und das Bilanzgesetz – jährliches Haushaltsgesetz für den Stiefelstaat- muss vor Jahresende genehmigt werden.

Südtiroler Mannschaft EINE STARKE VERTRETUNG IN ROM IST FÜR DAS SÜDTIROLER HANDWERK SEHR WICHTIG. DER LVH IST IMMER IM AUSTAUSCH. Seit vielen Jahren hält der lvh intensiven Kontakt zu den Südtiroler Parlamentariern. Regelmäßige Treffen ermöglichen dem Verband einen konstanten Dialog mit den Abgeordneten. Der lvh nutzt die Möglichkeiten zum direkten Gespräch, um den Politikern die Probleme und Anliegen des Südtiroler Handwerks zu schildern und mögliche Lösungswege für Problematiken auszuloten. Auch in dieser, gerade begonnenen Legislatur möchten wir an diese Tradition anknüpfen und zunächst den Kontakt mit allen neugewählten Kammerabgeordneten und Senatoren suchen. Die Gespräche sind manufakt

für November geplant. Südtirol wird in Rom vertreten durch: die Vorsitzende der SVP-Frauen Renate Gebhard (SVP) wurde als Kammerabgeordnete bestätigt; Manfred Schullian (SVP) ist erneut in die Abgeordnetenkammer gewählt worden; der vormalige Senator Dieter Steger (SVP) ist nun Abgeordneter, die Senatorin Julia Unterberger (SVP) wurde wiedergewählt und führt die Autonomie-Gruppe im Senat an; Meinhard Durnwalder (SVP) hat den Wiedereinzug in den Senat geschafft und der ehemalige Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli (Demokratie Umwelt Zukunft) ist erstmals im Senat.

Renate Gebhard

Manfred Schullian

Dieter Steger

Julia Unterberger

Meinhard Durnwalder

Gigi Spagnolli

Südtiroler Parlamentarier ©SVP/Gemeinde Bozen

35 11|2022


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.