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DATEN & FAKTEN
Oliver Rathschüler hat mit seinem Unternehmen freiland ZT GmbH zahlreiche Projekte zur Landschafts- und Umweltgestaltung umgesetzt: Der Grün- und Freilandgestaltung wird heute viel mehr Wert beigemessen als früher.
dert, so Rathschüler. Beispiele seien hier auch die Murufergestaltung u.a. im Augarten (Stichwort Augartenbucht), südlich der Seifenfabrik („Stadtstrand“) oder auch in Andritz. „Längst handelt es sich hier um städtische Transformationen, die im Zusammenhang mit dem Kraftwerksbau zahleiche Synergien zur Verbesserung der Freizeit-Infrastruktur mit sich gebracht haben. Und die Stadt Graz, das muss man schon sagen, hat hier die Gunst der Stunde gut genutzt und ist auf einem guten Weg“, ist Rathschüler mit der Grazer Stadtentwicklung durchaus zufrieden. Da sei in den letzten 20 Jahren vieles gelungen. Und Graz muss den Vergleich mit Wien nicht scheuen, wenn es hier auch finanziell eine andere Power gebe. Ein weiteres vielversprechendes Quartiersentwicklungsprojekt ist in Graz am Areal der ehemaligen Kirchnerkaserne bereits in der Pipeline.
schaftung eröffnet vielseitige Optionen, die Gestaltung und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu verbessern. Die Städte müssen sich zukünftig viel mehr ihren ‚Eingeweiden‘ unter den Oberflächen zuwenden“, sagt Rathschüler.
GELUNGENE QUARTIERSBILDUNG
Auch an der Stadtteilplanung in Reininghaus oder der Murufergestaltung war freiland maßgeblich beteiligt. Graz habe mit Reininghaus einiges richtig gemacht, meint Rathschüler und nennt etwa den Anschluss an den öffentlichen Verkehr, die gelungene Quartiersbildung, auch die begrünten Achsen und den gelungenen zentralen Park (nicht von freiland geplant) – wenngleich ihm heute Reininghaus als Gesamtprojekt noch zu autozentriert erscheine und der Raum für den Fußgänger- und Radverkehr zu wenig sei. „Da denkt die Planung heute schon wieder weiter und großzügiger. Das Potenzial städtebaulicher Verträge, wie sie in Reininghaus und der Smart City bereits erprobt wurden, sollte künftig noch weiter ausgeschöpft werden“, sieht Rathschüler die bisherige Herangehensweise durchaus kritisch.
Dennoch sind für den Experten die neuen Stadtteile Reininghaus und auch die Smart City „wichtige Leuchtturmprojekte“ für die Stadt Graz. Früher seien Grün- und Freiraumgestaltung oft nur Anhängsel der Stadtentwicklung gewesen. Das habe sich bereits grundlegend geän-
Graz habe mit Reininghaus und Smart City zwei zukunftsweisende Leuchtturmprojekte der Stadtentwicklung auf Schiene gebracht. Verkehr, Hitze- und Wassermanagement sieht Rathschüler als entscheidende Faktoren für die Gestaltung der Stadt der Zukunft.
Unterirdische Schwammstädte schaffen Hohlräume, die eine bessere Wasserversorgung der Stadtbäume in Trockenzeiten ermöglichen.
ATTRAKTIVIERUNG DES KNITTELFELDER HAUPTPLATZES
freiland hat auch zukunftstaugliche Umgestaltungsprojekte in kleineren Städten wie Knittelfeld oder Kindberg umgesetzt. Als eines seiner Paradebeispiele für das differenzierte Zusammenspiel verschiedener Interessenslagen nennt Rathschüler die Neugestaltung des Hauptplatzes in Knittelfeld. Viele Bewohner konnten für eine Beteiligung gewonnen werden und sie brachten ihre Ideen ein. Die Straßen wurden durch eine moderate Neuordnung des Verkehrs beruhigt, strukturierte, großzügige Flächen so für die verschiedenen Nutzungen im Alltag und bei Veranstaltungen und Märkten gewonnen. „Das Gesamtensemble konnte trotzdem klar erkennbar bleiben. Freigestellte Sichtbeziehungen, Flanierzonen vor den Geschäften, Lokalen und dem Rathaus werteten den Hauptplatz auf. Der Knittelfelder Hauptplatz ist für Geschäfte attraktiver geworden, seine Zentrumsfunktion wurde gestärkt“, erklärt Rathschüler.
Im größeren Zusammenhang zeigt sich der Experte von gewissen Entwicklungen jedoch enttäuscht. Die Coronapandemie habe zwar kurzfristig das Verkehrsaufkommen reduziert, die Menschen sind aber nun in altes Vorpandemie-Verhalten zurückgefallen: „Es braucht wohl drastische einschränkende Maßnahmen, damit die Menschen vom Auto aufs Rad und die Öffis umsteigen.“ Achsen für Schnellradwege, wie sie in Holland bereits umgesetzt seien, müssten auch in den österreichischen Städten Einzug halten. Verkehrsplaner seien schon sehr weit, diese neuen Verkehrsachsen zu konzipieren. „Seit den 1960er-Jahren hat sich auf vielen Gebieten der Stadtplanung viel getan. Die Gesellschaft befindet sich in einem rasanten Wandel, der jüngeren Generation geht es nicht mehr nur ums Geldverdienen, sondern auch um eine urbane Lebensqualität. Die Politik muss reagieren, denn das sind ihre neuen Wähler“, gibt Rathschüler zu denken. Natürlich schaffe jede Veränderung auch Widerstand, den brauche es auch. „Aber eine Stadt der Zukunft braucht neugierige Leute, die sich etwas trauen, Dinge ausprobieren. Da muss man scheitern auch zulassen können.“
FACTBOX
freiland ZT GmbH wurde 1991 gegründet und ist in den Bereichen Landschafts- und Freiraumplanung tätig. Beratung, Planung, Kommunikation und die konkrete Umsetzung sind das Kerngeschäft. Geschäftsführer und Mitgründer ist Oliver Rathschüler. freiland beschäftigt 35 Mitarbeiter, hat zwei Standorte in Graz und Wien und wickelt Projekte in ganz Österreich ab, war aber auch schon im Oman tätig.
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