UMGESTALTENEmployerBranding:Best-Practice-BeispieleausdersteirischenWirtschaftUMBRUCHWasderWandelinderArbeitsweltfürJobsucheundRecruitingbedeutet HengstschlägerUMDENKENLösungensinddieLösung!GenetikerMarkusimInterviewAG,POSTÖSTERREICHISCHEMZ10Z038473M,STEIRERINVERLAGSGMBH,SCHUBERTSTRASSE29/1,8010GRAZERSCHEINUNGSORTGRAZ,JG.XIV,NR.5,16.SEPTEMBER2022,PREIS:2,50EURO,©SHUTTERSTOCK RESSOURCEMENSCHDaswichtigsteKapitaleinesUnternehmens SEPTEMBER/OKTOBER 2022
Fragen zur Impfung? Alle Antworten unter warten?Sollgraz.at/willswissenichKommunaleImpfkampagne
IM WANDEL ANGEKOMMEN
LISSI STOIMAIER Chefredakteurin
neue offene Stellen. Offiziell gibt es be reits 155 Mangelberufe in der Steiermark. Da gilt es für Unternehmen hinsichtlich Employer Branding und Recruiting krea tiv zu werden, denn in einem Punkt sind sich alle einig: Menschen sind die wich tigste Ressource in einem Unternehmen.
Den Herausforderungen und Stra tegien zum Faktor Mensch, wid men wir uns in dieser Ausgabe des BUSINESS MONAT und zeigen Möglich keiten auf, wie man zielgerichtet und effi zient in Humankapital investieren kann. Und welche Rolle die blauäugigen Opti misten, die eingefleischten Pessimisten und die Possibilisten dabei spielen, verra ten wir Ihnen schon einmal im Gespräch mit Genetiker Markus Hengstschläger ab Seite 10.
GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier. REDAKTION: Yvonne Hölzl, Stefanie Weissacher. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Josef Puschitz, Helmut Bast.
ANZEIGEN: Denise Schuschko-Linke, Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Caroline Brogyanyi, Christopher Smretschnig. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan. BACK-OFFICE: Sophie Spiehs, Julia Kahofer. ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Natalie Marath; grafik@diesteirerin.at.
aben Sie schon von „Quiet Quitting“ gehört? Der Begriff (engl. für stille Kündigung) ist von Social Media ausge hend aktuell in aller Munde und bezeich net Angestellte, die im Job gerade so das Minimum leisten. Ob das Phänomen nun mit einer Überforderung in einer sich im mer schneller veränderden Arbeitswelt zusammenhängt oder ob doch die be rühmt-berüchtigte Work-Life-Balance da mit zu tun hat, darüber scheiden sich die Geister. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Eine aktuelle Studie aus den USA bestätigt jedoch, dass 21 Prozent der Angestellten über einen Jobwechsel nach denken.DieZahlen
WICHTIGSTE RESSOURCE
Lektorat: Viktoria Horn. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. © COVER: Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.
DER NÄCHSTE BUSINESS MONAT erscheint am 18. November 2022
mark die Zahl der Bescheide für Selbst kündigungen um mehr als 50 Prozent –ein deutliches Zeichen der gestiegenen Wechselbereitschaft unter den steiri schen Beschäftigten. Und ein noch deutli cheres Zeichen an Unternehmen, dass der Wandel vom Arbeitgebermarkt zum Ar beitnehmermarkt nicht erst im Gange ist, sondern schon längst vollzogen wurde.
EIGENTÜMER UND VERLEGER: Die Steirerin Verlags GmbH & Co KG, Schubertstraße 29/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/84 12 12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-Mail: office@diesteirerin.at.
3BUSINESS Monat
Denn während manche Angestellte noch leise über einen Jobwechsel nach denken, wird der Aufschrei aus der Wirt schaft aufgrund des steigenden Fachkräf temangels – obwohl man ja schon eher von einem Arbeitskräftemangel reden muss – immer lauter. Die steirischen Be triebe meldeten heuer beim AMS in je dem Monat zwischen 6.000 und 9.000
LUEFTHOMAS©
EDITORIAL
hierzulande sprechen eine ähnliche Sprache: Binnen eines Jahres stieg beim Arbeitsmarktservice Steier
IMPRESSUM:
H
10 LÖSUNGSORIENTIERT
Was hat die Genetik mit erfolgreichem Wirtschaften zu tun? Genetiker Markus Hengstschläger im Interview
18 SKILLS, SKILLS, SKILLS
Mit Leidenschaft zur Beruf(ung) –WKO-Steiermark-Präsident
Die Region Murau Murtal zeigt auf. Federführend dabei: die Initiative „Kraft. Das Murtal“
30 BEWÄHRTES NEU DENKEN
42 DIGITALISIERTELOGISTIK
6 DATEN & FAKTEN
Fünf Experten verraten beim „Follow me“-Round-Table-Gespräch ihre Tipps für den Generationenwechsel.erfolgreichen
34 MADE IN STYRIA
66 STIMMUNGSVOLLZUMERFOLG
Ein Rundruf durch Unternehmenslandschaftdie gibt Einblick in die Employer-Branding-Strategien.unterschiedlichen
INHALT
BEIGESTELLTSHUTTERSTOCK,KNIEPEISS,MATHIASLUEF,THOMASTITZ,UDO©
58 BIZOCIETY
8 MEI BIZ
Krankenhäuser sind eine Welt für sich. Ein Blick hinter die Kulissen gemeinsam mit Humantechnologie-Clusterdem
Persönlichkeiten im Word-Rap: Hannes Schreiner, Geschäftsführer der Technopark Raaba Holding
Die Branchen Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie und ElektroElektronikindustrieund im Porträt
14 PERSPEKTIVE UND VISIONEN
62 HEADS AND NEWS
Neues aus der steirischen Wirtschaft
Der
24 STARKE CHANCEN
Erfolgreich authentisch auftreten kann man und frau lernen. Wie, erklärt Stimmtrainerin Lisa Hebel-Cristelli.
10 24 1814 BUSINESS Monat4
Josef Herk über die Bedeutung junger Fachkräfte
steirische Arbeitsmarkt in Zahlen
KARRIERE IN DER FORSCHUNG WIR LEBEN FORSCHUNG 250 PROPUBLIKATIONENJAHR 230 VORTRÄGEWISSENSCHAFTLICHEPROJAHR 50 MIO. LEISTUNGFORSCHUNGS-EURO 500 UNDFORSCHUNGS-ENTWICKLUNGS-PROJEKTE Die JOANNEUM RESEARCH entwickelt Lösungen und Technologien für Wirtschaft und Industrie in einem breiten Branchenspektrum und betreibt Spitzenforschung auf internationalem Niveau. Wir bieten für junge, kreative Talente – Lehrlinge und Nachwuchsforscher*innen sichere Arbeitsplätze mit fairen Bedingungen und ökologischer beziehungsweise sozialer Bedeutung. MEHR INFOS WWW.JOANNEUM.AT pem@joanneum.at BESTER ARBEITGEBER QUALITY AWARD Sozialer2022BeitragTOP 3 Steiermark
Mit Stand Anfang August hatte die steirische Wirtschaft fast 2.900 offene Lehrstellen beim AMS gemeldet. MENSCH
HOLENFRAUENAUF.
BUSINESS Monat6
REDAKTION: LISSI STOIMAIER QUELLE: AMS STEIERMARK, WKO STEIERMARK, IMMOSCOUT24 GRAFIK: SHUTTERSTOCK
Mit Stand Ende August waren 28.450 Personen als arbeitslos beim Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark gemeldet, das ist ein Rückgang von 3.695 Personen oder 11,5 Prozent im Vorjahresvergleich Einschließlich der 6.828 TeilnehmerInnen an Schulungen sind damit gegenwärtig 35.278 Steirerinnen und Steirer ohne Job (-4544 Personen, -11,4 % zum Vorjahresmonat).
Die Gründungsstatistik im ersten Halbjahr 2022 weist einen hohen Frauenanteil aus – von allen gegründeten Einzelunternehmen (ohne selbstständige Personenbetreuer) liegen 44,2 Prozent fest in weiblicher Hand.
AUF DER SUCHE.
DATEN & FAKTEN
CHANCENVIELFALT.
RESSOURCE
Was tut sich am steirischen Arbeitsmarkt? Wir haben die aktuellen Zahlen im Überblick.
2.440 Steirer:innen haben sich im ersten Halbjahr 2022 selbstständig gemacht. Pro Tag haben im Steirerland damit durchschnittlich 13 Personen den Schritt in die gewagt.Selbstständigkeit
7BUSINESS Monat
Personen, die selbst ihren Arbeitsplatz kündigen, erhalten für die Dauer von vier Wochen kein Arbeitslosengeld. Binnen eines Jahres stieg beim Arbeitsmarktservice Steiermark die Zahl der Bescheide für solche Selbstkündigungen um mehr als 50 Prozent – ein deutliches Zeichen der gestiegenen Wechselbereitschaft unter den steirischen Beschäftigten.
STELLEN.OFFENE
BESSER IM HOME OFFICE?
CHEFEIGENERSEIN.
20.461 offene, sofort verfügbare Stellen sind gegenwärtig bei den AMS-Geschäftsstellen in der Steiermark gemeldet (+22,2 Prozent, Stand Juli 2022), alleine im Monat Juli kamen 6.430dazu.Jobangebote
IN BEWEGUNG.
Laut einer Umfrage sind 55 Prozent der Österreicher:innen, die zumindest fallweise zu Hause arbeiten, eigenen Angaben zufolge dort produktiver als im Büro. Frauen (57 Prozent) empfinden ihre Produktivität im Heim-Büro etwas höher als Männer (54 Prozent).
Sehnsuchtsort: Nepal & Tibet
Was mich nervt: Bürokratie
BUSINESS Monat8
Marke, die mir imponiert: Strabag
Zum Unternehmen: Der im Jahr 1999 gegrün dete Technopark Raaba bietet durch die Lage am südlichen Grazer Stadtrand, die Infra struktur und moderne Bürogebäude einen beliebten Wirtschaftsstandort in der Stei ermark. Peter (l.) und Hannes Schreiner (r.) leiten gemeinsam mit ihrem Team die Tech nopark Raaba Holding, die auf Projektent wicklung sowie Immobilienberatung speziali siert ist. www.technopark-raaba.com
Werte, die mir wichtig sind: Ehrlichkeit, Balance, Zielstrebigkeit
TV-Sendung: ORF „Im Zentrum“
Nr.-1-Zukunftsfrage?
Top-3 Internet-Links: Zeitung, Winesearcher
Lieblingsessen: WienerschnitzelKlassisches
Anderer Beruf, der mir Spaß machen würde: Pilot, Politiker, Investment-Angel
3 Worte zu meinem Führungsstil: Fordernd, Teamwork, visionäres Denken
Geboren: 17.07.1995
Ausbildung: Handelsakademie, dann Master of Science in Business Management an der Universität Klagenfurt (berufsbegleitend)
Motto: Mit Fairplay durchs Leben
Musik: AC/DC
PersönlichkeitenimGesprächMei Biz
Mit wem ich mich gerne einmal unterhalten würde: Hans Peter Haselsteiner
Wofür ich bedingungslos eintrete: Meinungsfreiheit
Lektüre: „Die täglichen Gesetze des Erfolgs“ von Robert Greene
Social Networks: Facebook, Instagram, LinkedIN
Historische Persönlichkeit: Nelson Mandela
3 Worte zu meinem Unternehmen: Tatkräftig, innovativ, erfolgreich
HANNES SCHREINER
Satz, denn ich nicht mehr hören kann: Geht nicht …
Familienstand: Glücklich vergeben
Wie leben/arbeiten wir in 30 Jahren
Werdegang: Direkt nach der HAK ins Familienunternehmen eingestiegen und berufsbegleitend studiert
„Für unseren Erfolg ist nicht nur die Führung, sondern das ganze Team verantwortlich.“ Davon ist Hannes Schreiner, Geschäftsführer der Technopark Raaba Holding überzeugt. Im Word-Rap gibt er weitere Einblicke in seinen Führungsstil.
Was mir Sorgen macht: gesellschaftlichen Veränderungen
Letzter Urlaub: Schweiz, Italien, Österreich-Rundreise
Was ich von Mitarbeitern erwarte: und Engagement
Hobbys: Boxen, Wein trinken, reisen, diskutieren
333 REGIONALE PRODUZENT:INNEN LIEFERN ÜBER 4000 STEIRISCHE PRODUKTE AN SPAR.* DIE STEIERMARK GIBT‘S BEI fb.com/SPARSteiermark www.spar-steiermark.at *Anzahl variiert je nach Standortgröße und Saison.
Was hat die Genetik mit erfolgrei chem Wirtschaften zu tun? Mehr als man denkt! Genetiker Markus Hengstschläger erklärt, was gute Führung ausmacht, wie man nach haltig die eigene Innovationskraft steigert und was die Lösungsbega bung mit dem Ganzen zu tun hat.
LÖSUNGEN SIND DIE LÖSUNG
nsere Welt verändert sich immer Klimawandel,schneller.Digitali sierung, politischer Populismus, die Covid-19-Pandemie oder die Ukraine-Krise sind nur einige der Gründe dafür, warum wir uns oft überfordert fühlen – nicht nur im Alltag, sondern auch in der Arbeitswelt. Wichtiger denn je, wird daher die Fähigkeit, Pro bleme zu lösen. Aber wie kann
man diese Fähigkeit verbessern oder ist sie doch schlichtweg angeboren, wie so oft geglaubt wird?
TEXT: LISSI STOIMAIER
BUSINESS MONAT: Herr Hengstschläger, inwiefern hat sich die Arbeitswelt in den letzten Jahrzehnten verändert?
FOTOS: UDO TITZ, SHUTTERSTOCK, BEIGESTELLT
Markus Hengstschläger: Für Mitarbeiter wie auch Führungs kräfte hat sich grundsätzlich die
zum Beispiel die digitale Trans formation. Manches wie etwa die Pandemie oder die UkraineKrise bergen aber zu einem si gnifikanten Teil unvorherseh bare Anteile in sich.
Geschwindigkeit der Verände rung in der Arbeitswelt verän dert. Früher war es oft üblich, dass man in einen Beruf ein steigt und diesen bis zur Pensi onierung behält. Das gibt es heu te so gut wie nicht mehr. Man muss sich ständig neu erfinden. Vor allem weil sich die Ansprü che in der Arbeitswelt laufend verändern. Viele dieser Verän derungen sind vorhersehbar, wie
U
Welche Folgen bringt das mit sich?
Das Unbekannte macht dem Menschen mehr Angst als das Vorhersehbare. Und zuviel
BUSINESS Monat10
Das heißt, durch intensives Training ist alles möglich?
Der Mensch ist eine Spezi es, die wie keine andere Spezies auf diesem Planeten Lösungen finden kann – für vorherseh bare Probleme, aber auch für unvorhersehbare. Man braucht nur einen Blick auf die letzten 100 Jahre werfen, um zu erken nen, welche Herausforderungen von Menschen gelöst wurden. Auch die Pandemie hat wieder einmal gezeigt, in welch kurzer Zeit der Mensch fähig ist, en orme neue Lösungen zu finden. Und genau diese Lösungsbega bung wird auch im wirtschaftli chen Bereich immer wichtiger, denn auch hier gilt es, immer öf ter und schneller auf Neues rea gieren zu müssen.
Die Fähigkeit, Lösungen zu finden, beherrschen manche besser, manche schlechter.
Sie sprechen von darunterwienochMenschenLösungsbegabungderderunddasdieseniesobedeutendwarheute.Wasverstehtmangenau?
Gerade in Österreich ist oft mals die Ansicht noch stark ver treten, dass man gewisse Be gabungen und Talente hat oder eben nicht. Da hört man Elina Garanca in der Oper singen oder sieht Lionel Messi am Platz Fuß ball spielen und denkt sich: „Ich könnte das nie, dieses Talent habe ich nicht.“ Da muss ich als Genetiker aufklären: Ja, es ist un umstritten, dass die Biologie und damit die Gene eine Rolle dabei spielen, aber nur zu einem ge wissen Grad. Begabungen sind Potenziale – und Potenziale be deutet, dass die genetischen Voraussetzungen nur dann zur Entfaltung kommen, wenn man diese Begabungen entdeckt, för dert und durch konsequentes Üben in eine besondere Lei stung umsetzt.
Angst hemmt. Dabei brauchen wir gerade in unserer so schnell lebigen Zeit das volle Potenzial, täglich immer mehr Probleme und Fragestellungen lösen zu können.
Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger studierte Genetik, forschte auch an der Yale University in den USA und ist heute Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien. Der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler unterrichtet Studierende, betreibt gene tische Diagnostik, ist Berater und Bestsellerautor. Er leitet den Think Tank Academia Superior, ist stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission, war 10 Jahre lang Mitglied des Rats für Forschung und Technologieentwicklung und ist Universitätsrat der Linzer Johannes Kepler Universität. Hengstschläger ist außerdem Wissenschaftsmoderator auf ORF Radio Ö1 und Autor von vier Platz-1-Bestsellern.
Egal ob es um sportliche, sprachliche, musikalische, ma thematische oder sonstige Leis tungen geht – jemand, der nicht übt, kann noch so tolle Voraus setzungen haben, es wird trotz dem nichts dabei rauskommen. Und andersrum wird jemand, der vielleicht genetisch schlech tere Voraussetzungen hat, durch Training trotzdem zu he
Woran liegt das?
ZUR PERSON
11BUSINESS Monat
Welche Folgen hat das für die Zukunft?
Je mehr Menschen an einem Lösungsfindungsprozess teil haben, umso mehr Lösungsvor schläge wird es geben. Je öfter diese Prozesse geübt werden, desto besser wird die sogenann te kollektive Lösungsbegabung mit der Folge, dass dadurch das Innovationspotenzial eines Un ternehmens gesteigert wird. Da her ist es für mich absolut nicht logisch, zu sagen, ich nutze nur das Lösungspotenzial einer Per son, nämlich der Führungskraft. Es wäre daher wichtig, diese Lö sungsfindungsprozesse in einem Unternehmen wieder in Gang zu bringen.
Wie kann man diese Prozesse aktivieren?
rausragenden Leistungen fä hig sein können.
Inwiefern spielt das Bildungssystem da mit hinein?
Jetzt könnte man sagen, die Führungskraft ist ja genau dafür da, um Lösungen vorzugeben, die dann von den
Inwiefern betrifft dies nun die Fähigkeit Lösungen zu finden?
Erneuern Sie jetzt Ihren Impfschutz ab dem 6. Monat nach der dritten Impfung! Auf den steirischen Impfstraßen oder bei einer der zahlreichen Impfordinationen. RAWPIXEL/GETTYIMAGES.ATBILD:STEIERMARK;LANDESDESANZEIGEBEZAHLTE Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch über die Hotline der AGES unter 0800 555 621. ! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark. at Optimal geschützt: Au Impfung!rischungs-
mer es ein Problem zu bewälti gen hat, sich wen zu suchen, der eine Lösung hat, weil es selbst nicht gelernt hat, einen Lösungs findungsprozess zu initiieren.
Es bedeutet, dass man eine ganze nächste Generation die wichtigste Begabung, die wir für die Zukunft brauchen, nicht üben lassen. Man kann ja einem Men schen nicht 20 Jahre lang Kla vier vorspielen und dann davon ausgehen, dass er vom Zuhören selbst Klavier spielen gelernt hat.
Unser Bildungssystem ist viel zu sehr von gerichteter Bil dung geprägt, also dem reinen
Wissenstransfer. Dabei muss man vom Kleinstkindalter die se Lösungsprozesse zulassen. Und das sollte sich über die ge samte Ausbildung, die Lehre, das Studium bis in die Berufs welt ziehen. Mit der Fähigkeit, Probleme zu lösen, entwickeln sich gleichzeitig auch Resili enz, Fehlerkultur, der Umgang mit Rückschlägen und vieles mehr mit. Wer das nicht früh übt, steht dann später im Be rufsleben mit einem Problem da und kann dann aber nicht Mama oder Papa fragen. Als Er satz wird dann die Führungs kraft herangezogen.
Auch diese Begabung muss trainiert werden – und das am besten von klein auf. Überlegen Sie: Was passiert meist, wenn ein kleines Kind mit seiner er sten Herausforderung vor den Eltern steht? Wenn die Eltern die Lösung kennen, werden sie kaum zögern und dem Kind die Lösung zeigen, weil es einfach schneller geht, man sich Nerven spart oder weil man sich sorgt, dass das Kind sich sonst weh tun könnte. Die Folge: Das Kind dreht sich am Stand um, wen det diese vorgezeigte Lösung an, und das Problem ist gelöst. Von da an wird das Kind, wann im
Mitarbeitenden umgesetzt werden.
Info-Line: 0800 220074 und www.lehre-statt-leere.at
„Die Lösungsbegabung“ von Markus Hengstschläger
Die Fähigkeit, Probleme zu lösen, ist wichtiger denn je. Doch viele Menschen sind davon überfordert. In diesem Sachbuch erklärt der Geneti ker, wie man seine Lösungs begabung aktivieren kann. Ecowin, ISBN: 978-3-7110-0279-2
Stress in der Lehre?
gigen Optimisten. Die gehen davon aus, dass sich alles ir gendwie ausgeht, aber am bes ten ohne einen eigenen Beitrag einzubringen, weil es die ande ren schon machen werden. Typ 2 sind die eingefleischten Pessi misten, die glauben, dass es sich sowieso nicht ausgeht und man selbst nichts ändern kann. Typ 3 sind die Possibilisten. Sie sagen, das ist eine Herausforderung, aber es ist möglich. Mein Bei trag ist wichtig, denn ohne die sen wird es nicht gehen. Wer ein erfolgreiches Unternehmen füh ren will, muss schauen, dass er die blauäugigen Optimisten und die eingefleischten Pessimisten zu Possibilisten macht, wo unter anderem auch wieder das För dern der Lösungsbegabung mit reinspielt.
Es gibt drei Typen von Mit arbeitenden in einem Unter nehmen. Typ 1 sind die blauäu
Der Wunsch nach einer Ar beit, die auch einen Sinn macht, wird heutzutage immer mehr zum Thema. Ich glaube aber, dass nicht nur gewisse Tätig keiten sinnstiftend sind, sondern auch viele Menschen – und da verstärkt die junge Generation –den Sinn ihres Tuns darin finden, dass man ihnen zuhört. Lösungs begabt zu sein hat wenig Sinn, wenn man eine Lösungsidee hat, aber einem niemand zuhört. Da her sollten sich Führungskräfte intensiv mit der Frage beschäfti gen: „Höre ich auf meine Mitar beiterInnen und ihre Lösungsvor schläge?“, und wenn die Antwort „Nein“ ist, diesbezüglich drin gend umdenken.
Um die Lösungsbegabung zu steigern, ist man nie zu alt. Für Führungskräfte habe ich daher eine einfache Regel. Ich nenne es die 3/24-Regel. Wenn ein Mit arbeiter oder eine Mitarbeiterin mit einem Problem kommt, sagt man: „Nimm dir 24 Stunden und komme dann wieder mit drei Lösungsvorschlägen. Ich nehme mir auch 24 Stunden Zeit und bringe ebenfalls drei Lösungs vorschläge.“ Dadurch entste hen sechs Lösungsvorschläge, die dann gemeinsam diskutiert werden können.
BUCH-TIPP
Das muss nicht sein! StockAdobe©/EinschaltungEntgeltliche
Wie macht man Ihrer Meinung nach Unternehmen erfolgreicher?
Abschließend noch ein persönlicher Tipp von Ihnen zu diesem Thema?
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Von neuen Studienplätzen bis zu TikTok, die Region Murau-Murtal zeigt auf, wie neue Fachkräfte gewonnen und auch gehalten werden können. Federführend dabei: die Initiative „Kraft. Das Murtal“.
TEXT: LISSI STOIMAIER
GEGENWART MIT ZUKUNFTPERSPEKTIVE MIT VISIONEN
einten Kräften stellt man sich der ak tuell wohl größten Herausforderung: dem Fachkräftebedarf. „Innovative Ide en kommen dabei nicht zu kurz“, erklärt Bibiane Puhl gemeinsam mit dem Auf sichtsratsvorsitzenden Josef Rieberer und dem Sprecher der Initiative Florian Hampel im Round-Table-Gespräch mit dem BUSINESS MONAT.
E
Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf den Status quo – wie geht es der Region und Ihnen als Unternehmer aktuell?
FOTOS: THOMAS LUEF, SHUTTERSTOCK
ine Region stärken, mit der Wirt schaft im Fokus – dieser Grund gedanke stand 2009 im Mittel punkt bei der Gründung der Netzwerk-Initiative „Kraft. Das Murtal“. Begonnen mit zehn Mitgliedsbetrieben, hat sich die Initiative über die Jahre stetig weiterentwickelt. Mittlerweile zählt sie 85 Unternehmen mit insgesamt über 7.000 Mitar beitenden – alleine heuer sind sechs neue Netzwerk-Mitglie der„Dasdazugekommen.Murtalhat nicht nur landschaftlich viel zu bieten, sondern ist auch Standort vie ler wirtschaftlich starker Un ternehmen – nicht wenige so gar Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. Diese Stärke wollen wir aufzeigen, was uns mit dieser österreich weit einzigartigen Initiative zur Stärkung der regionalen Identität und wechselseiti gen Inspiration gelungen ist“, weiß Bibi ane Puhl, Geschäftsführerin von „Kraft. DasDochMurtal“.der Erfolg ist kein Grund, sich auszuruhen. Im Gegenteil: Mit ver
Florian Hampel: Ich sehe das gleich. Wir haben momentan die Konstellation: Auf der einen Seite sind die Auftragsbü
BUSINESS Monat14
Josef Rieberer: Die guten Tourismus zahlen des heurigen Jahres sowie die vie len Großveranstaltungen in der Region waren für uns als Brauerei natürlich toll. Jedoch ist die geopolitische Lage spürba rer denn je. Wir bemerken das beispiels weise anhand der extrem gestiegenen Energiepreise und der Lieferketten – vor allem bei Lieferungen aus dem Ausland. Eine der größten Herausforderungen ak tuell bleibt aber trotzdem die Challenge, MitarbeiterInnen zu finden.
Eine neue Kooperation von „Kraft. Das Murtal“ und der FH CAMPUS 02, PraxisbezugObdachHageStudierenden,ermöglichtAutomatisierungstechnik,StudienrichtungeszwölfamStandortvonSondermaschinenbauinihrStudiummitgroßemzumachen.
Puhl: Uns ist natürlich bewusst, dass hier zum Teil eine Konkurrenz unter den Firmen da ist. Wir haben aber innerhalb
Bibiane Puhl: Wir sehen deutlich, dass nach 13 Jahren unser Kraft-Netzwerk so viel an Stabilität und gegenseitigem Ver trauen aufgebaut hat, dass auch diese brennenden Themen, wie beispielsweise der akute Fachkräfte-Bedarf, gemeinsam angepackt werden.
Puhl: Wir merken, dass das Thema Nachhaltigkeit immer stärker gefragt ist. Es gibt sehr viele Betriebe in der Region, die in diesem Bereich extrem investieren –angefangen von Elektromobilität über Photovoltaik bis zu Umweltsystemen. Eine saubere Industrie ist für uns prinzi piell ein Herzensanliegen, da wir für die Region einen Beitrag leisten wollen.
Rieberer: Industriebetriebe waren früher sehr hierarchisch organisiert. Wir merken aber vor allem bei den jun gen Menschen, dass sie großes Interesse
Stichwort: Employer Branding. Worauf legen zukünftige MitarbeiterInnen besonders Wert?
des Netzwerks das Commitment, nicht di rekt MitarbeiterInnen abzuwerben. Aber wenn MitarbeiterInnen Job wechseln wollen, sind die Türen offen. Dieses Ver trauen ist über die Jahre gewachsen und hat sich bewährt. Unterstützt wird diese Sichtweise auch dadurch, dass wir mit un seren Employer-Branding-Maßnahmen für alle Betriebe arbeiten. Als Einheit ge sehen ist das Netzwerk ja der größte Ar beitgeber der Region Murau-Murtal mit über 7.000 Mitarbeitenden.
Setzen auf Qualifizierung und innovative Zusammenarbeit: das „Kraft. Das Murtal“-Team Florian Hampel, Sprecher der Initiative, Geschäftsführerin Bibiane Puhl und Aufsichts ratsvorsitzender Josef Rieberer (v. l.)
kraft.dasmurtal.at
cher voll. Auf der anderen Seite sind die Rahmenbedingungen durch den Fach kräftebedarf, die Energiekosten und die Inflation erschwert. Aber unser Blick ist immer nach vorne gerichtet. Das ist Teil unserer DNA – als Netzwerk gemeinsam die Herausforderungen annehmen. Und die Geschichte zeigt, dass wir mit dieser Einstellung auch in der Vergangenheit die großen Aufgaben gut gemeistert haben.
Der Fachkräftebedarf ist eine Herausforderung, die sich durch die meisten Unternehmen und Branchen zieht – besteht da nicht die Gefahr, dass andere in meinem Teich fischen?
85 Unternehmen im Kraft-Netzwerk arbeiten gemeinsam an der Stärkung des Standortes. Die Initiative zeigt die Potenziale der Region auf und setzt gemeinsame Impulse zur WeiterDieentwicklung.Initiativebietet mit ihrer eigenen Jobbörse eine umfassende gebündelte und übersichtliche Darstellung offener Job- und Lehrstellenangebote in KraftPartnerunternehmen. Zudem bieten die Kraft-Partnerunternehmen auch eine Vielfalt an Möglichkeiten, Berufspraxis zu sammeln bzw. zu erleben. Die Palette reicht von Darstellung regionaler zukunftsträchtiger Berufsbilder über Schnupperlehrstellen bis hin zu Betreuung von Abschlussarbeiten und kraft.dasmurtal.at/de/jobsPraktika.
Wie reagiert die Initiative „Kraft. Das Murtal“ auf die aktuelle Situation?
15BUSINESS Monat
„KRAFT.DASMURTAL“
MitarbeiterInnen zu konzentrieren. Welche Schritte werden noch unternommen?
Gerade diese Zielgruppe betreffend ist aber noch mehr geplant.
Haben Sie Best-PracticeBeispiele, wie in Ihren Unternehmen Employer Branding gedacht wird?
Aufgrund der Generationreichen,EntwicklungendemografischenwirdesabernichtsichnuraufdiejungebeiderSuchenachneuen
Hampel: Wir verfolgen mit unserer Firmen-Philosophie ei nen eher partnerschaftlich-kooperativen Umgang. Neben Mitarbeiter-Vorteilen wie flexible Arbeitszeiten oder das haus eigene Fitnessstudio ist auch die Weiter bildung bei uns ein großes Thema. Vor einem halben Jahr haben wir mit der in ternen Lehrlingsakademie gestartet und sind aktuell dabei, die Hage Academy auf zubauen.
Hampel: Es gibt eine neue Kooperati on mit der FH CAMPUS 02, Studienrich tung Automatisierungstechnik. Das heißt, zwölf Studierende haben im September in den Räumlichkeiten von Hage mit ihrem
Auch „Kraft. Das Murtal“ beschreitet immer gerne innovative Wege. Da konnte jüngst ein großer Erfolg verbucht werden.
P uhl: Ein Thema diesbezüglich ist si cher auch, mehr Frauen gerade für tech
dreijährigen AutomatisierungstechnikStudium begonnen. Neben dem Studium können die Studierenden ein Netzwerk mit Unterstützung von „Kraft. Das Mur tal“ aufbauen, Betriebsbesuche machen und Projekte umsetzen.
daran haben, zu wissen, was im Betrieb passiert. Die Jungen wollen ernst genommen wer den, der erhobene Zeigefinger ist passé. Es geht nur miteinan der.
Rieberer: Diese Kooperation ist relativ neu, die wirklichen Früchte wird man erst in einigen Jahren ernten können. Aber wir sehen jetzt schon, dass das Angebot gut angenommen wird. Wichtig ist es, inno vativ in die Zukunft zu schauen und einen ersten Schritt zu machen.
Wie informieren Sie gerade die junge Generation über die Möglichkeiten in der Region?
Rieberer: Um Mitarbeiter zu halten, ist das bewährteste Mittel meiner Meinung nach, Vertrauen zu den Mitarbeitern auf zubauen – sehr viele Gespräche zu führen, viel bei den Mitarbeitern zu sein. Natür lich führen wir auch Weiterbildungsmaß nahmen in sehr intensivem Maße durch. Ein Beispiel dafür: Es wird ab Anfang Ok tober bei uns allen Mitarbeitern angebo ten, Fahrlizenzen in allen Führerschein gruppen zu bekommen. Die Kosten dafür übernimmt das Unternehmen.
BUSINESS Monat16
Puhl: Die Pandemie hat gerade beim er reichen dieser Zielgruppe eine gewisse Bremse eingelegt. Umso glücklicher wa ren wir, dass wir heuer wieder die rea le Begegnung mit einem Tag der offenen Tür bieten konnten. 1.200 Schüler und Schülerinnen aus der ganzen Region be suchten Unternehmen und bekamen ei nen Einblick in den beruflichen Alltag.
Hampel: Gemeinsam mit den Partnern, dem Personalmanagement TTI Austria so wie dem BFI Steiermark, gibt es dazu ein spannendes Projekt. Arbeitssuchende Per sonen, die wieder in den Arbeitsprozess kommen möchten, werden bei TTI Aust ria angemeldet und bekommen dort vom ersten Tag weg einen Facharbeiter-Lohn ausbezahlt. Die Person hat dann die Mög lichkeit, sich innerhalb der Kraft-Gruppe neu zu orientieren, welcher Job interes sant wäre. Nach der Orientierungsphase startet über das BFI Steiermark die Ausbil dung dazu. In dieser Zeit kann man auch in die Betriebe gehen und schnuppern. Nach Beendigung der Ausbildung bleibt man entweder bei der TTI Austria oder entscheidet sich für ein Unternehmen mit Fixanstellung.
P uhl: Social Media und da vor allem der neue TikTok-Account, den wir gerade auf bauen, werden für uns zukünftig eine zen trale Rolle spielen.
nische Jobs zu interessieren sowie mehr Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung zu stellen, damit Eltern die Gewissheit ha ben, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind. Aber auch hier sind die Unternehmen der Region schon sehr fortschrittlich unter wegs.
Hampel: Wir sind mit unseren Stake holdern aus Politik und Verwaltung er folgreich verbunden. Wir bekommen ein offenes Ohr, weil man weiß, dass wir ge sammelt für zahlreiche Unternehmen sprechen.
Rieberer: Der große Vorteil von unse rem Netzwerk ist, dass wir uns branchen übergreifend austauschen und zusammen arbeiten. Ich komme österreichweit und darüber hinaus mit Leuten aus der Wirt schaft zusammen und bekomme oft die Einzigartigkeit unserer Initiative bestätigt.
„Mit technikstudiumAutomatisierungs-StudierendehabenSeptemberzwölfihr
in der Region begonnen – eine Kooperation von ,Kraft. Das Murtal‘ und der FH CAMPUS 02.“
JOSEF RIEBERER Aufsichtsratsvorsitzender „Kraft. Das Murtal“ Vorstand Murauer Bier
„Wir merken, dass das gefragtimmerNachhaltigkeitThemastärkerist.Esgibt sehr viele Betriebe in der Region, die in diesem Bereich extrem viel investieren.“
BIBIANE PUHL Geschäftsführerin „Kraft. Das Murtal“
Sprecher der Initiative „Kraft. Das Murtal“ GF Hage Sondermaschinenbau
Zum Abschluss noch kurz zusammengefasst: Was macht die Initiative „Kraft. Das Murtal“ für Sie persönlich so besonders?
17BUSINESS Monat
„Der große Vorteil von unserem Netzwerk ist, dass wir zusammenarbeiten.“austauschenbranchenübergreifendunsund
FLORIAN HAMPEL
P uhl: Durch unser innovatives Denken und Handeln sind wir eine über die Region hinaus bekannte Initiative. Dass wir stark wahrgenommen werden, sieht man auch an den Zugriffen auf die Homepage sowie auf unsere Jobbörse.
Der Steiermark gehen die Arbeitskräfte aus. Steiermark-PräsidentWKO-Josef Herk im Gespräch über die Bedeutung von jungen Fachkräften, der Suche nach Talenten und der Notwendigkeit von unpopulären Entscheidungen.
TEXT: LISSI STOIMAIER, THOMAS LUEF
ie Lage ist prekär. Das verdeutlichen auch die Zahlen. Ein Beispiel: Während es in den 1970erJahren noch jährlich 22.000 Jugendliche gab, sind es heute 11.000 – während die Jugend lichen von damals jetzt schon wieder in Pension gehen. Ver einfacht dargestellt verliert der steirische Arbeitsmarkt also pro Jahr ein mögliches Arbeitskräf tepotenzial in der Größe einer Stadt vergleichbar mit Weiz.
D
KEINE ZEIT REALITÄTSVERWEIGERUNGFÜR
Josef Herk: Faktum ist, dass wir einen Höchststand an Be schäftigung haben. Faktum ist auch, dass wir noch nie so vie le Arbeitskräfte gesucht haben
Herr Herk, die Demografie verändert sich, mehr Menschen wollen lieber nur noch Teilzeit arbeiten … kann das für die Wirtschaft funktionieren?
FOTOS:
TALENTE FÖRDERN VERBESSERNRAHMENBEDINGUNGENUND...
... fordert Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark und Präsident von SkillsAustria, dem Verein, der als Zentrum für Berufswettbewer be die Österreichischen Staatsmeis terschaften der Berufe (AustrianSkills) koordiniert. Deren SiegerInnen vertre ten Österreich bei den internationalen Bewerben – EuroSkills und WorldSkills.
BUSINESS Monat18
Und für die Unternehmen?
WärmelösungökologischeIhre
Fachkräfte Welchehängeringendwerdengesucht.Möglichkeiten sehen Sie, diese umzukehren?Entwicklung
Wir sehen deutlich, dass ei ner der wichtigsten Faktoren das Scouting ist. Das heißt, Ju gendlichen bei der Findung ih rer Begabungen und Talente beratend zur Seite zu stehen. Seit 2016 bieten wir beispiels weise genau das mit unserem Talentcenter. Denn wir sind da von überzeugt: Jeder Jugend liche hat seine Talente. Daher werden die 13- und 14-Jährigen steiermarkweit eingeladen, ei nen Talentcheck zu machen, der dann in den Bereichen mit dem höchsten Matching 15 Be
Sie sind davon überzeugt, dass es ohne ein radikales Umdenken in manchen Bereichen nicht funktionieren wird. Welche Impulse wären notwendig?
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WärmepumpePLUS eignet sich für alle, die eine Heizungsumstellung für ihr Eigenheim auf ein ökologisches Wärmesystem planen und in Gegenden leben, in denen Fernwärme (noch) nicht verfügbar ist.
Wie genau eine Wärmepumpe funktioniert, was das Rundum-sorglosPaket der Energie Graz beinhaltet und welche Möglichkeiten Sie dank individueller Modullösungen haben, erfahren Sie hier:
Welche Wege beschreitet die Wirtschaftskammer, um dem entgegenzutreten?
WärmepumpePLUS ist n Ökologisch n Kostengünstig n Wartungsarm n Effizient n Flexibel
Wir können uns den Nach wuchs der Fachkräfte nur selbst produzieren. Ich verglei che das gerne mit dem Sport. Die Mannschaft, die eine gute Jugendarbeit leistet, wird in Zu kunft auch die besten Stamm spieler haben. Das Gleiche gilt für Fachkräfte. Deshalb zählt für uns schon seit Langem das Thema Ausbildung und Quali fizierung zu den wesentlichs ten Aufgaben. Ein noch stär kerer Fokus darauf wird aber unumgänglich sein, um den Wirtschaftsstandort weiter hin nach vorne zu bringen be ziehungsweise um überhaupt noch in der Lage zu sein, die Anforderungen und Aufträge abzuarbeiten. Wir haben ak tuell schon die Situation, dass viele Firmen Aufträge ablehnen müssen, da sie keine Kapazitä ten dafür haben.
wie jetzt. Noch funktioniert die Wirtschaft. Die große Frage ist aber: Wie lange noch?
Wärmepumpe PLUS
Uns muss bewusst werden, dass wir ohne qualifizierte Zu wanderung das Problem nicht lösen können. Es braucht auch eine ehrliche Debatte über die Erhöhung des Pensionsalters. Im Schulsystem braucht es ei nen stärkeren Fokus auf die Be rufsbildung. Und es muss auch ein System gefunden werden, das es Leuten in der Regelpen sion, die gerne etwas leisten möchten, ermöglicht, dies zu tun, ohne steuerliche Nachtei le zu haben. Möglichkeiten gibt es viele, nicht alle davon wä ren populäre Entscheidungen. Wer aber daran festhält, dass es ohne radikale Schritte funk tionieren wird, ist ein Realitäts verweigerer.
Auch hier bieten wir ein breites Unterstützungsange bot. Erst jetzt im September haben wir mit dem Impulstag unter dem Motto „Herausfor derungen meistern – Zukunft sichern!“ sämtliche Kräfte für Unternehmen hinsichtlich die ser Problematik gebündelt. Die Palette an Themen reichte von Social-Media-Recruiting über Markenbildung für KMU und dem Talentemanagement bis hin zur Frage, wie die Jugend von heute tickt und wie sehr Digitalisierung die Anforde rungen in der Berufs- und Aus bildungswelt verändert.
Ihr PLUS: Unsere individuell wählbaren Module –wie Photovoltaik, Elektromobilität, Batteriespeicher oder Wartung – abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse.
rufsfelder sowie die Ausbil dungswege dorthin aufzeigt. Dabei geht es aber nicht „nur“ um die Lehrausbildung, son dern um die Berufsfindung im Allgemeinen.
In seiner Firma habe er den Vorteil, dass man schon in der Lehre zu allen Arbeiten herangezogen werde und alle notwendigen Fertigungsschritte lerne, und man könne viel
STEIRISCHE MEDAILLENHOFFNUNG
Große Unterstützung findet der jun ge Mann auch in seinem Betrieb, der Wil lingshofer GesmbH. Willingshofer hat sich in den letzten knapp 20 Jahren zu einem führenden heimischen Unternehmen im Bereich Sondermaschinenbau – Automa tisierungsanlagen für sämtliche Industrie sparten, egal ob Feuerfestindustrie, Elek troindustrie, holzverarbeitende Industrie, Metallindustrie etc. – entwickelt und ist von 20 Mitarbeitern 2001 auf heute 115 gewach sen. Der Familienbetrieb in vierter Genera tion legt großen Wert auf eine umfassende Lehrlingsausbildung.„Beiunslernendie angehenden Fachkräf te in der Lehre so gut wie alle Produktions prozesse entlang der ganzen Wertschöp
Thomas Pöllabauer ist eine der 11 steirischen Medaillenhoffnungen bei den WorldSkills 2022. Im Oktober tritt er in Cleveland/USA in der Sparte Metallbau an. Seine Fertigkeiten gelernt hat Pöllabauer beim Sondermaschinenbauunternehmen Willingshofer, wo auf die Lehrlingsausbildung großer Wert gelegt wird.
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von den älteren Fachkräften lernen. „Das be ginnt schon beim Planlesen, wir machen das jeden Tag, darum war das dann auch beim Wettbewerb keine neue Sache. Und genaues Arbeiten wird uns sowieso nahegebracht. Wir haben ein gutes Betriebsklima, sodass man gerne tut, was man tut“, so Pöllabauer.
s ist eine geballte Kombination aus Auffassungs- und Planungsvermö gen gepaart mit technisch-hand werklichem Geschick und Präzisi on sowie der Fähigkeit, das Werkstück, das schon mehr einem Meisterstück entspricht, in der Zeit von 21 Stunden fertigzustellen. Bei der Europameisterschaft in Graz gelang dies in der Sparte Metallbau Thomas Pöllabauer mit„WirBravour.hatten
LERNEN ENTLANG WERTSCHÖPFUNGSKETTEDER
Thomas Pöllabauer wird im Oktober in Cleveland/USA bei den WorldSkills 2022 im Bereich Metallbau um eine Medaille antreten.
BUSINESS Monat20
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: BEIGESTELLT
einen 50 cm langen Radlader zu fertigen, vom Plan weg war alles zu be rechnen und konstruktiv vorzubereiten, ehe man aus einer großen Blechtafel alle Teile entsprechend zugeschnitten hat und mit Kanten, Heften und Schweißen das Stück möglichst genau und zeitgemäß fertigzu stellen hatte“, berichtet Thomas Pöllabauer und ergänzt: „Ich konnte sehr konzentriert und ruhig arbeiten und bin genau eine Vier telstunde vor Ablauf der Zeit fertig gewor den und habe so genau gearbeitet, dass es für den 1. Platz gereicht hat.“ Der 20-jäh rige Metallbautechniker, der beim oststei rischen Metallbauunternehmen Willings hofer aus Gasen seine Lehre absolviert hat und dort auch nach dem Lehrabschluss tä tig ist, ist nun einer jener 11 ausgezeichneten Steirer, die im Oktober 2022 zu den WorldS kills antreten werden.
Für die WorldSkills in Cleveland ist Tho mas Pöllabauer gut gerüstet, er nützt die Zeit für die Vorbereitung, sein ihm zur Sei te gestellter Experte Martin Schweiger un terstützt ihn bei den Vorbereitungen, er wird ihn auch in die USA begleiten: „Die Aufga benstellung in Cleveland wird ähnlich sein wie bei den Europameisterschaften, nur wird sogar noch etwas weniger Zeit zur Verfü gung stehen. Das Ganze wird also enger. Ich hoffe, es wird ein fairer Wettbewerb und ich komme mit einer Medaille heim.“
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90 Prozent der hergestellten Anlagen und Maschinen seien Einzelanfertigungen für zum großen Teil Weltmarktführer. „Hier bei uns wird niemandem so schnell fad, jeder Tag ist eine neue Herausforderung“, meint Willingshofer. Die Mitarbeiter wie die Lehr linge kommen aus der unmittelbaren Region, die den Fachkräftebedarf gut abdecken wür de. Jungen Menschen, die eine Lehre machen wollen, stehen viele Wege offen, der Stellen wert der Lehre sei im Steigen begriffen, weil die Gesellschaft immer mehr erkenne, wie wichtig Fachkräfte für das Land seien.
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fungskette. Auch wenn sich ein Lehrling für das Modul Maschinenbautechnik speziali siert, legen wir Wert darauf, dass er etwa in der Zerspanungs- oder Blechtechnik ausge bildet wird. So können unsere Lehrlinge alles sehen, was in der Produktion passiert, und sich für das entscheiden, was ihnen beson ders taugt“, sagt DI Mathias Willingshofer, der als Assistent der Geschäftsführung bei Willingshofer auch für den Personalbereich und Personalrecruiting zuständig ist.
Dieses Ernst- und Wichtignehmen der Ausbildung sei sicher ein Grund dafür, dass Thomas Pöllabauer jetzt nach Cleveland fah ren kann. Schon einmal sei einer ihrer jun gen Mitarbeiter zu früheren WorldSkills gefahren. „Die Lehrlinge begleiten einen Auftrag vom Start weg bis zur Fertigstel lung und Abnahme durch den Kunden. Sie durchlaufen alle Produktionsprozesse und lernen alle Abläufe der Produktion kennen. Dass jetzt Thomas so gut abgeschnitten hat und sogar in den USA bei den WorldSkills dabei ist, zeigt uns schon, dass wir einiges richtig machen und die jungen Leute bei uns viel lernen“, ist Mathias Willingshofer über
zeugt. Auch die gesamte Geschäftsführung sei stolz auf das gute Abschneiden von Tho masBeiPöllabauer.Willingshofer sind derzeit 15 Lehr linge beschäftigt, drei sind im September in ihre Lehre gestartet. „Die Betreuung von Lehrlingen ist für einen Betrieb schon ein Aufwand. Aber sie bleiben in der Re gel nach der Lehre auch in unserem Betrieb und wissen schon viel, weil sie schon von Anfang an mit unseren Fachkräften mitar beiten und so am besten lernen“, sagt Ma thias Willingshofer.
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Arbeitsplätze zu schaffen, wo Mitarbeiter den Prozess Ar beit optimiert ausführen kön nen, und gleichzeitig Räume zu schaffen, die Kreativität fördern“. Es gibt zum Beispiel neue modulare und flexible Systeme, die ganz unkompli ziert Begegnungszonen in at traktivem Design schaffen und so ein angenehmes Arbeitsum feld ermöglichen. Das hilft, die Gedanken freizubekommen, was Platz für neue Ideen und Lösungsansätze schafft.
Ein optimierter Arbeitsplatz steigert nicht nur die Mitar beiterzufriedenheit, sondern auch die Gesundheit. „Ergo nomische beeinflussenBüroeinrichtungenmaßgeblichdie
Gesundheit, Leistung und Mo tivation von Mitarbeitern. Des halb ist es wichtig, bei der Ge staltung von Arbeitsplätzen besonders auf Sitzergonomie, Raumakustik und ergonomi sches Licht sowie Blendschutz zu achten.“
frastrukturelle Highlights wie eigene Sportstätten, Kanti nen, Kindergärten und Co. bie ten. Aber den Mehrwert eines Wohlfühlambientes – indoor wie outdoor – kann jedes Un ternehmen leicht umsetzen“, weiß Christian Prinz.
Know-how mit Erfahrung– bereits seit 35 Jahren ist Prinz Betriebseinrichtungen verlässlicher Partner bei der Umsetzung moderner Arbeitsräume und passgenauer Konzepte.
Fachkräftemangel ist für viele Unternehmen ein The ma. Die Frage ist immer: Wie komme ich zu Fachkräften und wie schaffe ich es, sie zu hal ten? „Gerade kleine Unterneh men können im Vergleich zu Großbetrieben oft weniger in
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Seit 35 Jahren und in bereits zweiter Generation begleiten die Prinz-Einrichtungsexper ten mit ihrem Know-how Un ternehmen bei der Umsetzung individueller Lösungen und zu kunftsweisender Konzepte.
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Individuelle Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft
„Bei der Modernisierung von Büros stellt sich meist die Frage, wie man klassische Ar beitsplätze anders und vor al lem besser gestalten kann.“ Die Tendenz geht eindeutig dahin,
FEBRÜKANIZAJ,MARIJA©ANZEIGEBEZAHLTE BUSINESS Monat22
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ie Arbeitswelt ist im Wandel. Die Bedürfnis se der Mitarbeiter rü cken immer mehr in den Fokus. Und damit auch die Ansprü che an die Arbeitsumgebung. Eine Entwicklung, von der aber nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Arbeitgeber profitieren. Das bestätigt auch Christian Prinz, Geschäftsfüh rer von Prinz Betriebseinrich tungen in Gratkorn.
Ein weiterer großer Trend ist das Thema Nachhaltig keit. Von modernen energie sparenden LED-Leuchten tragenmerwirdmehrceltenmessermodulenintegriertenRaumgliederungselementeübermitPflanzenundWasfüreinangenehRaumklimabiszurecyMaterialien,dieimmerzumEinsatzkommen,dieBüroausstattungimumweltbewusster.„DemwiralsEinrichternatür
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lich auch Rechnung, indem wir vermehrt Produkte, welche die sen geänderten Anforderungen entsprechen, einsetzen.“
Eine Ansprechperson von der ersten Idee über die Aus stattung bis zum After-SalesService ist ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Zu sammenarbeit. „Sollten sich im Laufe der Zeit die Anforderun gen an die Einrichtung ändern, sind Ergänzungen, Umgestal tungen und Erweiterungen je derzeit möglich.“
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Einrichten MichaelChristianBeruf(ung):als(l.)undPrinz 8101 Gratkorn Fon 03124 23 57 office@prinz.co.at50 www.prinz.co.at Wir realisieren Bürokonzepte und mehr. ArbeitsweltErlebnis EinimMeetingFreienzeitgeistigmodularnachhaltigrobust Grenzenloser Workspace, der das revolutioniert:GeschäftslebenWirvereinendiepositivenEinflüssederNaturmitdenAnforderungenandasBüroderZukunft.PrinzschafftdamitEnergietankstellen,dieDynamik,AbwechslungundBegeisterunginjedesBusinessteambringen
Prinz vertreibt Einrichtungs lösungen von namhaften euro päischen Produzenten. PrinzKunden – von KMUs bis zu Großunternehmen – schät zen diesen Mehrwert. Kompe tenz, Markenunabhängigkeit, ein perfektes Preis-LeistungsVerhältnis sowie langjährige Erfahrung sind dabei die beste Garantie für Kundenzufrieden heit.
VOM KMU BIS GROSSUNTERNEHMENZUM
Für die drei Branchen-Vertretungen ist die Sicherung des Fachkräftepotenzials für die Mitgliedsbetriebe eine Kernaufgabe. Es werden viele wirtschafts-, bildungs- und
inklusive Energieerzeugung – kommt? Dass die Beschäftigten der Industrie in den innovativsten Branchen der Steiermark ar beiten? Dass 80 Prozent auch nach Lehrab schluss längerfristig beim Ausbildungsbe trieb bleiben? Oder dass Industrielehrlinge überdurchschnittlich gut verdienen? Ein Lehrling in der Metalltechnischen oder Fahrzeugindustrie verdient beispielswei se im 4. Lehrjahr mindestens € 1.750 und mit Lehrabschluss € 2.328,44 als Mindest gehalt, ein Lehrling der Elektro- und Elek tronikindustrie im 4. Lehrjahr € 1.829,63 und mit Lehrabschluss € 2.287,03. Diese Liste der Zahlen könnte noch lange fortge setzt werden. „Die Zahlen unterstreichen deutlich die Stärken der Branchen Metall technische Industrie, Fahrzeugindustrie sowie Elektro- und Elektronikindustrie als zentrale Arbeitgeberbranchen jetzt und
Geschäftsführer Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie sowie Elektro- und Elektronikindustrie in der WKO Steiermark
BUSINESS Monat24
Starke Branche, starke Chancen: Abwechslungsreiche Jobs, überdurchschnittlich hohe Löhne und Karrierechancen machen die Branchen Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie und Elektro- und Elektronikindustrie auch in Zukunft zu den zentralen Arbeitgebern in der Steiermark.
Helmut Röck
FOTOS: MATHIAS KNIEPEISS, FOTO FISCHER, PHOTO SIMONIS WIEN, SISSI FURGLER FOTOGRAFIE, JULIA SCHWAGER, MFL, SVI AUSTRIA GMBH, AVL-DITEST
DIE KLÜGSTEN KÖPFE UND DIE GESCHICKTESTEN HÄNDE
TEXT: LISSI STOIMAIER
zukünftig in der Steiermark“, betont Ge schäftsführer Helmut Röck.
MIT DER INDUSTRIE IN DIE ZUKUNFT
gesellschaftspolitische Aktivitäten selbst oder gemeinsam mit der Sparte Industrie zur Gewinnung der klügsten Köpfe und der geschicktesten Hände gesetzt. Das sind unter anderem die gemeinsame Kommuni kationsplattform „Die Industrie“ (zusam men mit der IV), die Initiativen „Technical Experts“ (Lehre in der Mechatronik oder Metalltechnik nach der Matura), „Faszina tion Technik“, „Metall macht Schule“ oder die Filmserie „Die Zukunftsmacher“ von „Die Industrie“ gemeinsam mit dem ORF.
Über 22 Prozent der Lehrlinge in den drei Branchen sind weiblich, Tendenz steigend. Bei Frauen ist in der Steiermark mit Metalltechnik ein technischer Lehr beruf unter den Top 4. In den drei In dustriebranchen Metall-, Fahrzeug- und Elektro/Elektronik ist die Metalltechnik vor der Mechatronik und den Indus trie-/Bürokaufleuten sogar der meist gewählte Lehrberuf von Mädchen!
W ussten Sie, dass ... rund 35 Prozent der industriellenWertschöpfungregionalenausderProduktion–
FRAUEN IN DER TECHNIK
und FHs bereits ein wirklich gutes Ange bot diesbezüglich besteht, sieht Pletz für die Zukunft ein Thema, das noch inten siver in den Mittelpunkt gerückt werden muss: Frauen verstärkt für die Industrie zu interessieren. „Den Bedarf an Arbeits kräften rein über die junge Generation zu decken, ist aufgrund der demografischen Entwicklungen unrealistisch. Daher gilt es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass mehr Frauen ihren Weg in die Metall technische Industrie finden. Das gilt ge nauso wie die Forderung, noch mehr in die Erwachsenenbildung zu investieren. Auch Leute, die schon länger von ihren Jobs weg sind, können potenzielle neue Mitarbeiten de werden.“
SICHERE ARBEITSPLÄTZE
INDUSTRIE ChancenStarke
Metalltechnische Industrie: 52 000 Beschäftigte in 203 Betrieben 1. 230 Lehrlinge www.wko.at/stmk/mti
25BUSINESS Monat
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VON DER LEHRE BIS INS MANAGEMENTHubertPletz
Funktionär Metalltechnische Industrie Geschäftsführer Wuppermann Austria GmbH
ie Metalltechnische Industrie stärkt die heimische Wirtschaft in vielerlei Hinsicht: Sie sichert nicht nur die regionale Wertschöpfungs kette, arbeitet aktiv an der Erweiterung des Technologiespektrums und bringt stei rische Qualität mit einer Exportrate von 80 Prozent weltweit in den Markt, sondern ist vor allem für technikinteressierte Ar beitnehmer ein spannendes Betätigungs feld mit ausgezeichneten Karrierechan cen – kommt es doch nicht selten vor, dass Führungskräfte zum Großteil aus der Ausbildung innerhalb der jeweiligen Un ternehmen stammen. Die ausgezeichneten Karrieremöglichkeiten innerhalb der Bran che, kann Hubert Pletz, Funktionär der Metalltechnischen Industrie, nur bestäti gen, hat der Unternehmer doch selbst den Weg von der Lehre bis ins Management beschritten.
Eine erfolgreiche Branche bietet sichere Arbeitsplätze, braucht aber auch viele Ar beitskräfte. Während in puncto Lehrlings ausbildung sowie auf den Universitäten
INNOVATION GESCHIEHT JETZT
Herbert Tanner Funktionär Elektro- und Elektronikindustrie Standortleiter Siemens AG Österreich
Kein Wunder also, dass gerade die Elek tro- und Elektronikindustrie Menschen beruflich ausgezeichnete Perspektiven bietet. „Von den Aufstiegsmöglichkeiten bis zu der Chance, international tätig zu sein, hat das digitale Zeitalter der Bran che einen extremen Schub verpasst“, weiß Herbert Tanner, Funktionär der Elektround Elektronikindustrie. Aus der Pra xis weiß Tanner, der Standortleiter bei Siemens Österreich ist, dass gerade das Thema der Aus- und Weiterbildung ein zentrales Thema ist. „Der Wunsch nach mehr fachspezifischem Wissen wurde bei uns intern noch nie abgelehnt. Mitar
MENSCH IM MITTELPUNKT
Elektromobil bis zur medizi nischen Frühdiagnostik, die teil weise schon übers Smartphone funktioniert – unsere Welt wird immer digitaler. Je weiter die digitale Transfor mation voranschreitet, desto höher wird aber auch der Bedarf an Menschen, die die digitalen Devices steuern und durch Innovationen weiterentwickeln.
Vom
JOBS MIT PERSPEKTIVE
beiterinnen und Mitarbeiter zu fördern, kommt am Ende des Tages ja wieder dem Unternehmen zugute, ist also eine Winwin-Situation für beide Seiten.“
Elektro- und Elektronikindustrie: 19.000 Beschäftigte in 56 Betrieben 593 Lehrlinge www.wko.at/stmk/eei
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Prinzipiell stehen für Tanner trotz des hohen Digitalisierungsgrads der Branche, die Menschen immer im Mittelpunkt. „Daher muss es für Unternehmen höchste Priorität haben, zukunftsorientiert auf Jahre vorauszuplanen, die bestehenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen an zupassen und auch in puncto Recruiting umzudenken. Denn nur so schafft man es, die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen.“
MITEINANDER DIE ZUKUNFT GESTALTEN
27BUSINESS Monat
Gerald Lackner Funktionär Fahrzeugindustrie Geschäftsführer AVL DiTEST GmbH
oder Dienstleistungen zu sehen, sondern immer den Menschen dahinter, der die Lei stung erbringt.“
LEISTUNG DER MENSCHEN SEHEN
INDUSTRIE
Mit der AVL DiTEST ist Lackner sicher lich Vorreiter auf dem Gebiet der koopera tiven Arbeitsweise. „Unser Mindset ist von Anfang an geprägt von der gemeinsamen Arbeit auf Augenhöhe, Wertschätzung, Respekt und Selbstbestimmtheit. Sich im Un ternehmen gegenseitig durch Feedback und Retrospektiven weiterzubringen, ist ein we sentlicher Teil, um Unternehmen wirtschaft lich voranzubringen.“
F
reiraum für Innovationen und die Chance auf Abenteuer – wer mit Gerald Lackner über seine Branche spricht, sieht das Leuchten der Begeiste rung in seinen Augen. „Wir sind aktuell im größten Wandel, den die Branche je erlebt hat.“ Elektroautos sind längst in der Ge sellschaft angekommen. Das war möglich durch die innovative Arbeit der Menschen in der Fahrzeugindustrie. Aber damit nicht genug. Es wird intensiv weiter an neuen Entwicklungen und Technologien gearbei tet. Und gerade diese spannende Zeit bringt viele Chancen mit sich – Chancen für Un ternehmen genauso wie für die Personen, die dort arbeiten. Neben den ausgezeichne ten Job- und Karrieremöglichkeiten bieten die dynamischen Entwicklungen den in der Fahrzeugindustrie arbeitenden Menschen die Möglichkeit, selbst zu wachsen, neue Technologien zu entwickeln und durch aktives Gestalten Veränderungen herbeizu führen. „Als Person etwas zu bewirken und gesehen zu werden, ist oftmals mehr Wert als jeder Karriereaufstieg. Um das zu unter stützen, ist es wichtig, nicht nur Produkte
Fahrzeugindustrie: 22.500 Beschäftigte in 28 Betrieben 717 Lehrlinge www.wko. at/stmk/fzi ChancenStarke
Menschen interessant, die nicht in immer unattraktiver werden den Großstädten leben wollen, ist Fritz Kratzer überzeugt. Neben dem flächenschonenden Neubau werden in einem aus“,ßenbauausmitAngebotegedanken“,ganzergibterungdenke.Anreiseeineten.schenihnendeln,diePendlerentsprechen.schaffen,modernisiertetetrauminderlungenJahreErneuerungsprogrammumfassendenindiegekommeneArbeitersiedwieinSchirmitzundinHochschwabsiedlung–woeinemgroßenProjektWohnfür2.000Menschenerrichwird–nachhaltigsaniertundStadtquartieregedieheutigenStandards„Wirwollengezieltdie7.500sowieBildungspendler,täglichindieStadteinpenfürKapfenbergbegeistern,AngeboteausdemstädtiWohnungsmarktunterbreiFürvieleistdasPendelnjaWeltreise,wennichandieausEisenerzimWinterUndangesichtsderTeuundderTreibstoffpreisesicheinweitererAnreiz,zuschweigenvomUmwelterklärtKratzer.AuchfürBesserverdienendehochwertigerenWohnungendemnichtgefördertenWohnforciertdieStadt.„WirschliedaseineunddasanderenichtkommentiertKratzer.
TEXT: HELMUT BAST, FOTO: THOMAS LUEF
wichtige Handelsplätze und habe sich längst als Einkaufsstadt für die ganze Region etabliert.
Für Frauen sei Kapfenberg in teressant, weil die Stadt eine aus gezeichnete Versorgungssituation bieten kann, um Frauen zu ent lasten: Man ist mit Kinderkrippe, Kindergärten, Schulen, höheren Schulen sowie der FH Joanneum bestens ausgestattet, um für Men schen im Job ein ansprechendes
Er ist überzeugt, dass Kapfen berg in Zukunft wieder wachsen wird, bis 2030 werde man 25.000 Einwohner haben. Kratzer nennt dieses Zukunftspaket „Visionen 2030+“. Schon jetzt kümmert sich eine Zuzugsmanagerin um die Menschen, die in die Stadt ziehen: D a geht es um die gemeinsame Wohnungssuche, um umfassende Infos zu Kinderbetreuung, Schu len und Ausbildungsstätten oder Freizeitangeboten.MitdenAngeboten rund um Jobs, Lebensqualität und Woh nen werde Kapfenberg für viele
FRITZ KRATZER, Bürgermeister von Kapfenberg
STADT IM WANDEL
apfenberg ist eine Stadt mit wechsel voller geschichte.IndustrieDies spiegelt sich auch in den Bevöl kerungszahlen im Laufe der Zeit wider, mit einem Höchststand von über 27.000 Bewohnern Anfang der 1970er-Jahre. Derzeit hat die Stadt knapp 23.000 Einwohner. 2024 feiert man das hundertjäh rige Jubiläum der Stadterhebung. Doch Zahlen sagen nicht viel über die Qualität und Zukunftsfähigkeit einer Stadt aus, meint Kapfen bergs Bürgermeister Fritz Kratzer.
„Es gibt mehrere Aspekte, die eine Stadt lebenswert machen: Wohlfühlen ist wichtig, Arbeits plätze sind ganz wichtig, genau so wie eine gute Rundumversor gung. Heute geht es ganz stark um das Thema Frauen im Job. Indus triebetriebe suchen konzentriert nach Frauen, weil insgesamt das Angebot am Jobmarkt weniger wird“, weiß Kratzer.
Zurzeit läuft da noch ein Fin dungsprozess“, erklärt Bürger meister Kratzer.
Umfeld zu bieten. Und zugleich gibt es viel Natur – vom Zentrum von Kapfenberg ist man in sieben Minuten im Wald -, ein reiches Veranstaltungs- und Kulturpro gramm, Sporteinrichtungen, eine Musikschule … Und Kapfenberg biete mit dem ECE und Euromarkt
„Wir leben mit der Geschichte und dem Wandel. Und hier muss man sagen, dass sich beim Thema Industrie in den letzten Jahren ja ein riesiger Wandel vollzogen hat. Es sind nicht mehr die Schlote, Staub und Schmutz, die heute die Industrie in unserer Stadt definie ren, sondern hier handelt es sich um sauberes Hightech – und wir haben in diesem Bereich gleich 15 Weltmarktführer in der Stadt versammelt. Nur: Unser Image nach außen wird dem noch nicht
gerecht. Wir arbeiten an einer Neudefinition unseres Stadtima ges, das bisher mit Sport – Indus trie – Leben‘ zusammengefasst wurde. ‚Industrie‘ trifft den Kern der Sache aber nun nicht mehr wirklich, deshalb suchen wir eine besser passende Begrifflichkeit.
Mit einem Mix aus attraktiven Hightech-Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen, modernen Wohnquartieren, Lebensqualität und studentischem Innenstadtflair will sich Kapfenberg zur Stadt mit Wohlfühlqualität weiterentwickeln.
BUSINESS Monat28
EINE STADT WÄCHST FÜR DIE MENSCHEN
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„300 Studierende mitten in der Innenstadt werden für eine enorme Belebung unserer Innenstadt sorgen.“
Kapfenbergs Bürgermeister
Fritz Kratzer peilt bis 2030 die 25.000-Einwohner-Marke an. Mit einem gelingen.15.000gezieltenWohnbauoffensiveZuzugsmanagement,spezielleneinerunddemAnsprechenderEinpendlersolldas
29BUSINESS Monat
Neben den Themen Hightech und Sport setzt Kapfenberg stark auf Bildung, Forschung und Ge sundheit. Allein im Sozialhilfe verband mit acht Pflegeheimen, zwei davon in Kapfenberg, sind im Bezirk 700 Menschen be schäftigt. Demnächst wird zudem eine neue Fachhochschule für Gesundheit und Krankenpflege mitten in der Stadt errichtet, die eine Innenstadtentwicklung der besonderen Art mit sich bringen wird. „Wenn wir 300 Studierende mitten in der Innenstadt haben, die hier auch temporär wohnen werden, ist das eine enorme Bele bung der Innenstadt“, sagt Krat zer. Man wolle sich wie Leoben als Studierendenstadt „nachent wickeln“.Vonden knapp 1.000 jungen Leuten, die an der FH Joanne um an der Stadtgrenze mit ih ren technischen Studiengängen studieren, kommen aufgrund der dezentralen Lage kaum je wel che in die Innenstadt. Kratzers verschmitztes Kalkül: „Wenn die überwiegend männlichen Tech nikstudierenden wissen, dass 300 überwiegend junge weibli che Krankenpflegestudierende in der Innenstadt von Kapfen berg sind, wird es für die Bur schen auch interessanter, in die Innenstadt zu kommen, und sich ein studentisches Flair in der In nenstadt entwickeln.“ Zudem soll der Standort für die neue FH für Internettechnologie ebenfalls in der Innenstadt angesiedelt sein, mit weiteren 500 Studierenden. „Dann wird um diese beiden Ein richtungen ein Bildungscampus entstehen, der eine riesige Chan ce für uns als Stadt darstellt. Das ist natürlich ein weiter Bogen von Hightech-Industrie bis zur Pflege, aber genau das macht Kapfenberg so interessant“, ist Kratzer überzeugt.
BILDUNG, FORSCHUNG
UND GESUNDHEIT
FOTOS: PRONTOLUX
Kuss: Bis 2029 stehen in der Steiermark circa 6.400 übergabetaugliche Arbeitge berbetriebe verbunden mit ca. 80.000 Ar beitsplätzen zur Nachfolge an. Nur mehr knapp die Hälfte aller Unternehmen kann innerhalb der Familie übergeben werden. Dieser Trend zur externen Übergabe wird sich fortsetzen. Erfolgreiche Unterneh mensnachfolgen sichern Arbeitsplätze und bieten eine gute Chance, neue Ideen und damit Innovationen zu realisieren.
Kuss: Beim richtigen Übergabezeitpunkt geht es nicht nur um das Alter, sondern auch um den Preis. Eine Betriebsnachfol ge muss als Prozess verstanden werden. Wichtig ist schon bei der Planung einer Übergabe, konkrete Entscheidungen zu treffen, was genau an wen übergeben bzw. von wem übernommen werden soll. Wir empfehlen ein schriftliches Nachfolgekon zept sowohl für Übergeber als auch für Nachfolger.
BUSINESS Monat30
Oliver Kröpfl: Die Empfehlung ist auch, besser zu früh als zu spät zur Hausbank zu kommen. Fragen zum Umgang mit Immo bilien, wie viel aus dem Unternehmen he rausgelöst werden soll – beschäftigt man
Was ist die „Follow me“-Initiative und welche Services werden angeboten?
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Firmenübergaben fallen selten aus dem heiteren Himmel – wann ist der richtige Zeitpunkt, sich als Eigentümer darüber Gedanken zu machen?
BETRIEBSNACHFOLGE: „BEWÄHRTESNEUDENKEN“
Welche Bedeutung haben Betriebsübergaben für die steirische Wirtschaft?
Dieter Kinzer: Der zeitliche Horizont für eine geordnete Übergabe sollte fünf Jah re betragen – vier Jahre Vorbereitungszeit, ein Jahr für die tatsächliche Abwicklung. Wir erleben immer wieder, dass gerade bei Übergaben innerhalb der Familie zu we nig in die Zukunft gedacht wird. Auch, weil sich die wenigsten gerne mit dem Ende ih rer wirtschaftlichen Tätigkeit beschäfti gen.
Friedrich Möstl: Eine Übergabe ist kein Prozess, der schnell in zwei Stunden be sprochen werden kann, dazu braucht es jahrelange Beratung und Begleitung durch kompetente Partner. Als Steuerberater sind wird gerade bei vielen kleineren Un ternehmungen die erste Ansprechstelle, um über die Zukunft zu reden. Es geht um Menschen, es geht um das Lebenswerk, da schwingen auch viele psychologische The men mit. Wir sind da gewissermaßen auch als Mediatoren am Werk.
Bei der Weitergabe von Unternehmen ist nicht nur das richtige Timing von größter Bedeutung, sondern auch die bestmögliche Beratung. Fünf Experten verraten beim „Follow me“-Round-Table-Gespräch ihre Tipps für den erfolgreichen Generationenwechsel – und welche Hindernisse es zu umschiffen gilt.
Katrin Kuss: „Follow me“ als Servi cestelle in der Wirtschaftskammer Stei ermark ist eine Gemeinschaftsinitiati ve der Wirtschaftskammer Steiermark, des Wirtschaftsressorts des Landes, der Stadt Graz und der begleitenden Partner organisationen Steiermärkische Sparkas se, Notariatskammer, K ammer der Steu erberater und Wirtschaftsprüfer (KSW) und Fachgruppe der Ingenieurbüros zur aktiven Unterstützung des Generationen wechsels in der Steiermark. Wir bieten als Wirtschaftskammer Steiermark durch unser Unternehmerservice gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen um fangreiche Services und Informationsan gebote: sowohl betreffend Fachfragen zu rechtlichen, steuerlichen und betriebs wirtschaftlichen Themen als auch betref fend Nachfolgersuche/Unternehmens suche mit der Plattform Nachfolgebörse www.nachfolgeboerse.at.
Oliver Kröpfl , SteiermärkischeVorstandsmitgliedSparkasse
Kinzer: Es ist immer von Vorteil, wenn jemand das Unternehmen übernimmt, der schon lange Zeit darin tätig war und sich langsam in der Hierarchie hochgearbeitet hat. Man kennt die Mitarbeiter, die Kun den, und erlebt nach der Übergabe keine negativen Überraschungen. Schwieriger ist es für Käufer, die von außen kommen: Oft
Katrin Kuss Koordinatorin Follow Me
gerbetrieb gekrankt hat und den gesetzli chen Pflichten über die Jahre nicht nachge kommen wurde, wird auch der Nachfolger seine Probleme haben. Gerade nach Über nahmen kommen die Behörden gerne, um Nachschau zu halten.
sich damit schon zu einem frühen Zeit punkt, lässt sich so gemeinsam die best mögliche Situation am Ende herstellen.
Dieter Kinzer, NotariatskammerPräsidentfürSteiermark
Friedrich Möstl , Landespräsident der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW)
Rudolf Mark , Obmann-Stv. Fachgruppe der Ingenieurbüros
31BUSINESS Monat
Kröpfl: Wenn es zu externen Übergaben kommt, gehört eine sorgfältige Prüfung des Unternehmens zum Standard. Bei in ternen Übernahmen, oft im Familienkreis, besteht hingegen eine gewissen „Gscha migkeit“, nicht alle Instrumente der Ab sicherung zu verwenden. Weil man das ja innerhalb der Familie nicht machen kön ne, nach dem Motto „es wird schon pas sen“. Oft passt es dann aber doch nicht.
Was kann bei einer Übergabe schief gehen, wenn man sich nicht rechtzeitig damit beschäftigt?
Rudolf Mark: In den Ingenieursbüros beschäftigen wir uns laufend mit den ge werberechtlichen Betriebsanlagenbewil ligungen und dem Arbeitnehmerschutz – zwei Rechtsmaterien mit potenziellen Spannungsfeldern bei Übergaben. Wenn es bei diesen Themen schon im Vorgän
haben sie das Problem, dass wichtige Mit arbeiter das Unternehmen nach der Über nahme verlassen, oder dass Kunden weg fallen.
Kinzer: In Kapitalgesell schaften bietet es sich übri gens auch an, frühzeitig Lie genschaften abzutreten, um bestimmte steuerliche Effek te nicht auszulösen. Die recht liche Vorsorge beinhaltet auch das Thema, wenn es in der Familie nicht nur ein Kind gibt, das das Unternehmen übernimmt, sondern noch weichende Kin der und Erben zu berücksichtigen sind. Je dem steht ein Pflichtteil zu, da spricht viel dafür, frühzeitig alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um sich nicht später mit Anfechtungen herumschlagen zu müssen.
Die Zukunftsfitness des zu übergebenden Unternehmens könnte so ein schwieriges Thema am Familientisch sein. Welche Fragen sollten die Nachfolger ihren Eltern stellen?
stellung im Transportwesen auf alternati ve Systeme ist eine große Chance, sich von den volatilen fossilen Energiequellen unab hängig zu machen. Für den Umstieg gibt es zudem eine Vielzahl an Fördermöglich keiten.
Möstl: Bei der Unternehmensüberga be sind ertragsteuerliche, umsatzsteuerli che sowie grunderwerbsteuerliche Aspek te besonders zu beachten. Herausheben kann man die steuerliche Begünstigung für Einzelunternehmen und Personengesell schaften, wenn man das 60. Lebensjahr er reicht hat, oder auch im Falle der Erwerbs unfähigkeit und im Todesfalle. Da kann im Falle der Betriebsveräußerung oder Be triebsaufgabe der halbe Durch schnittssteuersatz für ren.raterSteuerberaterin/denempfehleveräußerungtriebsaufgabeDamitgewinnVeräußerungsgewinn/AufgabedenzumAnsatzkommen.einesteueroptimaleBeoderBetriebsgewährleistetist,ichjedenfalls,dieSteuerberechtzeitigzukontaktie
Durch die steigenden Zinsen nimmt das Thema wieder an Fahrt auf, bislang wollten sich manche Unternehmen den Aufwand nicht antun. Für Erstübernehmer gibt es einen attraktiven Zinssatz von 0,875 Pro zent für die Finanzierung des Kaufpreises des Unternehmens.
KATRIN KUSS Koordinatorin Follow me
Kröpfl: Wie sieht der Auf tragseingang aus, was sind die konkreten Gründe dafür, wenn sich dieser im Sinken befindet? Wie breit ist der Kundenstock gestreut? Welche Investitionen sind zu tätigen? Wenn die Antworten da rauf nicht die erhofften sind, spricht das nicht von vornherein gegen die Übernah me, aber es ist wichtig, entsprechend zu handeln und z. B. für ausreichend Kapitali sierung zu sorgen. Gerade in der Erstphase nach der Übernahme muss oft Geld in die Hand genommen werden.
Weitere Informationen unter: www.wko.at/stmk/followme
TRÄGER PREMIUMPARTNER LEADPARTNER InnovationenUnternehmensnachfolgen„ErfolgreichesichernArbeitsplätzeundbietenChancen,zurealisieren.“
ANZEIGEBEZAHLTE BUSINESS Monat32
Mark: Diese Phase bietet sich auch her vorragend dafür an, das Unternehmen in Sachen Energieautarkie zukunftsfit zu ma chen. Wir sehen jetzt in der Energiekri se, wie sehr Unternehmen auf die Eigen ständigkeit in ihrer Energieversorgung angewiesen sind. Photovoltaik und Solar thermie bieten sich hier an, auch die Um
Kröpfl: Hierzulande gibt es eine durch aus ansprechende Förderlandschaft, das zeigt auch der internationale Vergleich.
Kuss: Das gemeinsame Ziel von Über geberInnen und NachfolgerIn nen ist die ertragreiche und nachhaltige Fortführung des Unternehmens. Zentrale Vor aussetzungen dafür sind zwei Aspekte: Wie übergabetaug lich ist das Unternehmen? Wie nachfolgefit und damit zu kunftsfit ist das Unternehmen? Eine Unternehmensübergabe ist eine sehr gute Chance, Un ternehmen neu zu denken.
Möstl: Der Kaufpreis ist etwas sehr Sub jektives und hängt oft ab von Faktoren ab seits von Erfolg und Kapitalisierung. Käu fer interessieren sich oft mehr für die Mitarbeiter und bringen ihre eigenen Auf träge mit. Um den Wert eines Unterneh mens zu beziffern, schaut man sich die zu künftigen Erfolge und Gewinne an, die es erzielen kann.
Gewisse Konfliktlinien und Reibungen bei einer Übergabe können etwas Wertvol les sein. Wenn über wichtige Fragen nicht diskutiert wird, kann das verdammt ins Auge gehen.
Welche steuerlichen Aspekte gilt es bei der Unternehmensübergabe zu beachten?
Gefördert werden auch Unternehmer, die sich für eine Übernahme entscheiden. In welchem Ausmaß?
„Der Beruf bietetMetalltechnikersdesvieleoffeneStellenangebote.“
nik in der Wirtschaftskammer Steiermark – ein Faktor, der von immer größerer Bedeutung in der Metalltechnik wird. Durch Automatisierung kann effek tiv dem vorherrschenden Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, was in Zukunft das Überleben der Unternehmen absichert.
Bauteilen, mathematisches und technisches Verständnis, räum liche Vorstellungskraft und die Liebe zum Werkstoff Metall sind Voraussetzungen für die drei einhalbjährige Lehre, an die man eines von acht Türen.mentFachkraft,reoderdungen,UnterschiedlichsteSpezialmodulensechsmonatigenanhängenkann.WeiterbildieMeisterprüfungeinStudiumnachLehmitMaturaöffneneinemalsimmittlerenManageoderalsUnternehmeralle
D
BERGMANNKARINSHUTTERSTOCK,©ANZEIGEBEZAHLTE 33BUSINESS Monat
Damit der Lehrberuf der Me talltechnik weiterhin attraktiv bleibt, fördert die Landesinnung die Aus- und Weiterbildung ih rer Mitglieder sowie deren Mit arbeiter und übernimmt Teile der Kurskosten. Die Landesin nung der Metalltechnik ist eben so Gründungsmitglied der ARGE Automatisierungstech
Landesinnung der Metalltechnik: www.metalltechnik.org Infos zu den Lehrberufen der Metalltechnik: www.bic.at APlattformutomatisierungstechnik : www.at-styria.at Technical Experts: www.technicalexperts.at
Beste Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen: Der Beruf des Metalltechnikers ist nach wie vor beliebtes Traditionshandwerk – und lässt sich als technische Lehre ideal mit der Matura kombinieren.
Durch die Initiative „Tech nical Experts“, durch die Be wusstsein für die attraktiven Berufsmöglichkeiten innerhalb der Metallbranche geschaffen
LINKSWICHTIGE
Handwerk mit Perspektive
JOHANN HACKL LandesinnungsmeisterderMetalltechnik
Auch für angehende Lehrlinge bietet die Branche viele Vorteile. Freude an der Gestaltung von
wird, konnte die Zahl der Ma turanten in der Lehre enorm gesteigert werden. Dazu finden jährlich Elternabende bei offenediesemmancheroftmalsmierer,leiterment“nämlichJohannnungsmeistererreichen“,mitLehrees,informierenSchülerInnenstatt,bennical-Experts-PartnerbetrieTechinverschiedenenRegionenbeidenensichElternundüberdasProjektkönnen.„ZielistnachderMaturadurchdieeinsolidesGrundwissenpraktischemKnow-howzuerklärtLandesinderMetalltechnikHackl.Gesuchtwerdedas„mittlereManage–Werkmeister,MontageundMaschinenprogramdiealsneueFachkräftebesserverdienenalssoAkademiker.„UndinBerufsfeldgibtesvieleStellenangebote.“
iese Branche steht hoch im Kurs. Was früher einmal Schmied und Schlosser mit ihrem Traditi onshandwerk umgesetzt haben, macht heute der Metalltechni ker. Dabei reicht der technische Beruf von der Metallbearbei tung über die Herstellung von Bauteilen und fertigen Metall produkten bis hin zur Produkti on und Überwachung von Ma schinen und Anlagen. Je nach Schwerpunkt, der in der Lehre festgelegt wird, werden Ausbil dungsinhalte von der Fahrzeug technik über Schmiedetechnik bis hin zu Zerspanungstechnik gelegt. Dabei lässt sich sogar die Matura mit dem Lehrberuf kom plettieren.
TECHNICAL EXPERTS
TOP-CHANCEN
FÖRDERUNGEN LANDESINNUNGDER
Verantwortliche Personalagenden Österreich bei NXP
NXP – MIT FLEXIBILITÄT PUNKTEN
Electrical Engineering, Com puter Science, Communication Engineering – die Bereiche, in denen das Technologieunter nehmen NXP Semiconductors
venten von TU und FH interessant. „Der Wettbewerb um Expertinnen und Experten ist so groß wie noch nie. Was NXP ausmacht, ist zum einen die Innovation, die wir immer wieder anstoßen, und zum an deren die Arbeitsbedingungen, die wir bieten. Diese Themen kom munizieren wir bestmöglich – jeder soll wissen, was wir machen, dass wir das ausgesprochen gut machen, und vor allem, dass wir uns um unsere Mitarbeiter bemühen“, sagt Cornelia Kofler, die die Personal agenden in Österreich innehält. Als größte Stärke am Arbeitsmarkt führt sie Flexibilität ins Treffen: „Vertrauensarbeitszeit und die Home office-Möglichkeit lassen genug Raum für Familie und Freizeit. Dazu kommt ein spannendes internationales Arbeitsumfeld, wo wir heute bereits an Technologien von übermorgen arbeiten.“
B T-ANLAGENBAU – D IE BALANCE VON WORK UND LIFE
G ERALD KRAINER G eschäftsführer BT-Anlagenbau
Gutscheine, Vergünstigungen, bezahlte Pausen, HomeofficeMöglichkeiten, sehr flexible Arbeitszeiten, Mitarbeiterevents – die Liste an „Goodies“, die den Mitarbeitern von BT-Anlagenbau GmbH & Co.KG mit Sitz in Wilfersdorf zur Verfügung stehen, ist lang. Rund 20 offene Stellen hat das Unternehmen zur Zeit zu besetzen, Ge schäftsführer Gerald Krainer rechnet damit, dass es in Zukunft noch mehr sein werden. „Um als Arbeitgeber attraktiver zu werden, ha ben wir auf eine verbesserte Work-Life-Balance gesetzt. Die inter nationalen Karrierechancen und unzähligen Aufstiegsmöglich keiten im Unternehmen haben eine große Anziehungskraft. Die 15 Sprachen, die bei uns gesprochen werden, bestätigen unser multikulturelles Denken“, sagt Kreiner. Auf seiner Fahndungsliste
Austria mit Sitz in Gratkorn die Netze auswirft, sind speziell und heiß umkämpft. Für das Kerngeschäft der Österreich-Tochter eines niederlän dischen Halbleiterherstellers, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Mikroelektronik, sind Experten für die Mikroelektronik-Entwicklung wie auch Studierende und Absol
EMPLOYER BRANDING MADE IN STYRIA
stehen vor allem Programmierer und Projektleiter mit Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen, außerdem ist BT-Anlagenbau auf der Suche nach Gas-Wasser-Heizung-Spezialisten. Weil die nicht unbeschränkt verfügbar sind, setzt Kreiner auf interne Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung: Von Schulungsmaß nahmen über diverse Kurse und Lehrgänge bis hin zur Abend schule mit Maturaabschluss wird bei BT-Anlagenbau ein in tensives Aus- und maßnahmenpaketFortbildungsumgesetzt.
NXP© BT-ANLAGENBAU© BUSINESS Monat34
CORNELIA KOFLER
I NES UND ALEXANDER GULEWICZ Hoteliers Seevilla Altaussee
B EI PANKL RACING SYSTEMS …
wickler von Antriebsund Euro.bildungscampuseröffnethenhungenKapfenberg.ponentenFahrwerkskommitSitzimDieBemüumLehrlingegeabernochweiter:2024PankleinenneuenAusum12MillionenHerzstückderAnlagewirdeine
35BUSINESS Monat
H OTEL SEEVILLA ALTAUSSEE – FREUDE AN DEM, WAS MAN TUT
Nach Altaussee stolpert
über
Eine Plakatkampagne (siehe Foto), die auch die neuesten HollywoodBlockbuster ankündigen könnte: Die Sujets, mit denen Pankl Racing Sys tems um Lehrlinge wirbt, haben mit einem klassischen Stelleninserat nicht mehr viel gemein. „Unsere Arbeit bewegt die Welt“ lautet der kna ckige Slogan, umgeben von sprühenden Funken und reichlich RacingAction. „Wir haben die Kampagne schon im letzten Herbst flächende ckend auf allen Kanälen geschaltet und sehr, sehr schöne Ergebnisse bei der Imagesteigerung und Awareness in der Zielgruppe“, sagt Ana Cukic, die bei Pankl das Employer Branding gestaltet. Eine Lehre bei Pankl soll als cool empfunden werden – mit diesem Anspruch ist die Kampagne entwickelt worden. Die Mühen haben sich durchaus gelohnt, insgesamt 30 Lehrlinge starteten Anfang September ihre Ausbildung beim Ent
Hat man einmal die beschützenden Berge gesehen, die Kraft des kühlenden Sees gespürt und Eigenheiten der Einheimischen ken nengelernt, versteht man das Zitat von Jakob Wassermann, der meinte:
geht man innovative Wege bei der Lehrlingssuche – mit Erfolg.
man nicht einfach hinein, man muss den Ort schon suchen. Die Wege sind lang und das nächste Ballungszentrum weit weg – doch das ist es, was die Region so einzigartig macht im Herzen Öster reichs. „Diejenigen, die genau das suchen – die unberührte Natur, diesen unglaublichen Schatz an Glückseligkeit, das Verträumte, das Kantige und Echte – sind es, die wir für unser Haus – die Seevilla –finden möchten. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter soll ge nau dieses Ausseer-Gefühl inhalieren. Als das einzige familien- und inhabergeführte Vier-Stern-Superior-Hotel im Ausseerland nehmen wir unsere MitarbeiterInnen in die Familie auf, man arbeitet und lebt gemeinsam – ohne geplanten Abschied. Und das Wichtigste dabei für uns: Herzlichkeit, Engagement und vor allem Freude an dem, was man tut – alles andere kommt dann von ganz alleine“, sind die Hoteliers Ines und Alexander Gulewicz überzeugt.
„Altaussee ist kein Dorf, son dern eine Krankheit, die man nie mehr los wird!“ Verzau bernd ist die Natur – kein Stress, weitab der Hek tik der Stadt, keine Auto bahnen, keine Industrie und vor allem kein Lärm.
Plakatkampagnen, Mitarbeiter-Goodies, Familienfreundlichkeit – steirische Unternehmen versuchen mit den unterschiedlichsten Strategien am neu entstandenen Arbeitnehmermarkt zu punkten. Ein Rundruf durch die heimische Unternehmenslandschaft gibt Einblick in die Best-Practice-Beispiele im immer schwieriger werdenden Match um Fach- und Arbeitskräfte.
PANKL – ACTIONHELDEN AUFGEPASST!
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: BEIGESTELLT
STRUTZCHRISTINE©
1.800 Quadratmeter große Lehrwerkstatt, in der bis zu 150 Lehrlinge Platz finden werden. Das Hightech-Unternehmen möchte damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken und die Region attraktiver machen.
PANKL©
Unbestritten – Altaussee zieht die Menschen in seinen Bann.
„Wir finden die perfekten Kandidat:innen …
Wir konzentrieren uns auf die Vermitt lung von Fach und Führungskräften in den Bereichen Vertrieb, Finance, Industrie, HR, Management, IT, Banking, Office und Life Sciences etc. und unterstützen in einem ziel gerichteten Prozess sowohl Kunden als auch Bewerber.
Warum ist eine vertrauensvolle Vermittlung gerade jetzt so wichtig?
… für die Anforderungen unserer Kunden.“ Karin Wagner, Geschäftsstellenleiterin der Grazer Niederlassung des Personalberatungsunternehmens DIS AG, im Gespräch über die Vorteile einer vertrauensvollen Personalvermittlung.
este Chancen ha ben Berufseinsteiger mit HTL-Abschluss mit Schwerpunkt auf IT, aber auch Abgänger der HAK, von der Lehre und von wirtschafts wissenschaftlichen Studien. Bei der Merkur Versicherung, die derzeit 60 offene Stellen in den ver schiedensten Bereichen ausgeschrieben hat, warten Jobs in IT, Vertrieb, Finanz, Sachbearbeitung/Administration und Leh re. „Nachdem wir uns immer weiterentwickeln und die Mer kur Familie stetig vergrößern, ist Potenzial für mehr Stellen in der Zukunft gegeben“, sagt Monika Fuchs, die Bereichsleite rin für HR. Mit außergewöhnlichen Stelleninseraten, Schul-
wir auch den Herausforderungen der Gegen wart und sind kompetenter Ansprechpartner für unsere Kunden und Bewerber. Dabei ist es entscheidend, Menschen und Unterneh men passgenau zusammenzubringen. Wir evaluieren Kundenanforderungen und auch die Bewerberwünsche sehr genau, um ein optimales Matching zu gewährleisten.
Karin Wagner: Durch die Diskrepanz zwi schen Angebot und Nachfrage wird der Ar beitsmarkt aktuell von den Arbeitnehmern diktiert. Österreichs Unternehmen klagen über einen Fachkräftemangel – kaum eine Branche ist davon ausgenommen. Employer Branding muss daher gelebte Praxis sein.
DIS AG
In unserer mehr als fünfzigjährigen Ge schichte haben wir als DIS AG unter Beweis gestellt, wie man mit innovativen Ideen in der Personalvermittlung erfolgreich ist. Mit die sem Zugang der Offenheit gegenüber neuen Entwicklungen in der Arbeitswelt begegnen
BERGMANNKARIN©ANZEIGEBEZAHLTE
BUSINESS Monat36
ERKUR VERSICHERUNG – H IERARCHIEN FLACH HALTEN
und Studiengangskooperationen, Praktikamöglichkeiten, Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten oder einem Traineeprogramm will sie sich gegen die Konkurrenz am Ar beitsmarkt durchsetzen. „Wir bieten den Merkur Campus mit hauseigenem Restaurant und Fitnessstudio, gleitende Ar beitszeit in Kombination mit Homeoffice, maßgeschneiderte Onboardingkonzepte, Weiterentwicklungsmöglichkeiten, Sommerkinderbetreuung und ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement“, zählt Fuchs die Benefits auf. Dazu kommen noch flache Hierarchien, gleichberechtigtes Team work, agile Strukturen, crossfunktionale Projekte, transparente Kommunikation und die Ideeneinbringung von Mitarbeitern durch „Innovation Pitches“, mit denen man sich von anderen Arbeitgebern differenzieren will.
R-Bereichsleiterin bei der Merkur Versicherung
KANIZAJMARIJA©
Wie hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten Monaten verändert?
In welchen Bereichen unterstützt die DIS AG Unternehmen?
ONIKA FUCHS
Liebenauer Hauptstraße 2–6, 8041 Graz
Tel.: 0316/46 82 476, graz-office@dis-ag.com www.dis-ag.com
WOLF©
L andesdirektor der Uniqa Steiermark
Deine Geschäftsidee . 90 Sekunden im Lift. 5000€ in Cash. www.elevatorpitch.st Bewirb dich bis zum 02. November 2022!
ten möchten. Im Angebot hat Rumpl flexible Arbeitsmodelle, hybrides Arbeiten und „New Way of Working“-Methoden, die nach und nach Einzug im Arbeitsalltag der Uni qa halten. „Lehrlinge nehmen wir mit dem Fokus auf, dass sie nach Abschluss der Lehre in der Kun denberatung tätig werden. Deshalb sollten sie vor allem kontaktfreudig und kommu nikativ sein und sich für die Themen Sicherheit, Gesund heit, Vorsorge und Finanzen in teressieren“, sagt Rumpl über sei ne Wünsche an den Nachwuchs.
U NIQA – LOCKEN MIT „NEW WAY OF WORKING“
„Um mit Talenten in Kontakt zu treten, müs sen wir als Arbeitgeberin neue Wege ein schlagen. Hier haben wir bereits zahlreiche Maßnahmen implementiert, so legen wir bei spielsweise einen Fokus auf zielgruppenorien tierte Kooperationen mit Universitäten und wir haben unsere Social-Media-Präsenz verstärkt. Dabei setzen wir unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte, um unsere starke Employer Brand zu präsentieren“, sagt Johannes Rumpl, der Landesdirektor der Uniqa Steiermark. Ge sucht wird dort laufend nach jungen Men schen, die die Lehre zur Versicherungskauffrau oder zum Versicherungskaufmann absolvieren und damit ihre Karriere in der Beratung star
J OHANNES RUMPL
AnitaSZF-TrainerinWolfgangClaudiaMitarbeiter:innenPankl-GruberundRennermitZoranovic(M.)
A LFRED UND FRANZ PIERER
das Schulungszentrum Fohnsdorf Leit betriebe bei der Personalentwick lung durch berufliche Qualifizierungen von Mitarbeiter:innen und Lehrlingen. Der Mensch und das anschließende Können stehen bei den individuell abge stimmten Einheiten stets im Vordergrund: Angepasst an die Wünsche und die beruf
ALMWELLNESS HOTEL PIERER – W ERTSCHÄTZUNG & ZUSAMMENHALT
„Wir haben hier auf der Alm einen einzigartigen Platz, der durch die Menschen zu dem wurde, was ihn auszeich net: ein Ort der Herzlichkeit und Wärme“, sind die Hote liers Alfred und Franz Pierer überzeugt. „Seit mittlerweile 129 Jahren und 4 Ge nerationen ist es für uns als Ho teliers Ansporn und Freude zugleich, Gästen ein unver gessliches Urlaubserleb nis zu bereiten. Dabei wissen wir, dass hinter jedem lächelnden Gast ein Team DieseMitarbeiter:innenmotiviertersteht.“Begeisterungwol
Die Firma Pankl Racing Systems AG in vestiert laufend in ihre Mitarbeiter:innen und setzt bei der Ausbildung der Metall und Zerspanungstechniker:innen seit Jah ren auf das Know how des Schulungszen trum Fohnsdorf (SFZ). Sie erkennen das Potenzial einer Hilfskraft und unterstützen
SERVICEUNDBILDUNGS-MANAGEMENT-GMBH
POTENZIAL ERKENNEN UND MITARBEITER:INNEN FÖRDERN
SATTLERSZF/NICOLE©GMBH.BMSDIEDURCHFINANZIERTANZEIGEBEZAHLTE
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mit der ressourcenschonenden Kombinati on von Qualifizierung im SZF und Arbeit im Betrieb, die erfolgreiche Entwicklung ihrer Mitarbeiter:innen zur Fachkraft.
Auf
PIERERHOTELALMWELLNESS©
Hoteliers Almwellness Hotel Pierer
SsetzenKnowrichtigedashoweitJahrzehntenunterstützt
Ein Unternehmen des Schulungszentrum Fohnsdorf Hauptstraße 69, 8753 Fohnsdorf Tel.: 03573/60 60-0, office@szf.at www.szf.at
lichen Anforderungen werden Lösungen für Betriebe und Mitarbeiter*innen be darfsorientiert erstellt.
Pankl Racing setzt auf Lösungen des Schulungszentrum Fohnsdorf.
len sie als Arbeitgeber zurückgeben, indem sie einen be sonderen Arbeitsplatz bieten, der auch attraktiver Lebens raum ist. Die Vereinbarkeit von Job und Familie sowie von Freizeit und Arbeit schafft dabei eine Atmosphäre zum Wohlfühlen mitten in der Natur. „Dazu gehört, dass unse re Mitarbeiter:innen in den Genuss unserer Fitness- und Wellnesseinrichtungen sowie der Ski- und Langlaufwin tersportanlagen kommen. Eine wichtige Erfolgszutat ist si cher die Liebe und Leidenschaft für das, was man tut. Da rum spielt Offenheit bei uns im Hotel eine besondere Rolle, denn sie ist der Grundstein für gegenseitige Wertschät zung, aber vor allem eins: Zusammenhalt. Bei uns arbeiten Menschen aus der Region und auch viele, die im Mitarbei terhotel ihr Zuhause finden. Die Karriereleiter steht bereit –ebenso für eine Lehre oder einen Berufsquereinstieg.“
IVENTA –derMittelpunktimstehtMensch.
Seit 1991 am Markt, hat sich Iventa zu ei nem der führenden innehmensdeschigenConsulting-UnternehmenHuman-Management-imdeutschspraRaumentwickelt.DerGrundsatzeigentümergeführtenBeratungsunterlautetdabei,stetsdenMenschendenMittelpunktzustellen.
BEIGESTELLTLUEF,THOMAS©ANZEIGEBEZAHLTE
BARBARA TSCHELIESSNIGG
Das Iventa-Beraterinnen-Team Graz: Sandra ZachRabl, Edith Baumgartner und Cornelia Steiner
KOMPETENZ & KNOW-HOW
Vor allem im Bereich der Personalsuche und auswahl inklusive Active Sourcing oder Executive Search bringt das Grazer Perso nalberatungs Team viel Kompetenz, Know how und jahrelange Erfahrung mit. 2021 über nahm Sandra Zach Rabl die Standortleitung von Iventa Graz Gründerin Edith Baumgart ner und leitet ein mittlerweile sechsköpfiges
N EUROTH – SUCHEN MIT SINN
NEUROTH©
IVENTA GRAZ
39BUSINESS Monat
Im Jahr 1991 als 3 Frauen Betrieb mit Schwerpunkt auf Kreation und Verkauf von Stellenanzeigen gegründet, zählt Iventa heute zu den Top 3 Betrieben im Human Re sources Consulting in Österreich. Das Büro in Graz, eröffnet vor 21 Jahren, bietet sein ge samtes Leistungsspektrum in Süd und Süd ostösterreich an und ist seitdem ein fester Bestandteil der Iventa Erfolgsgeschichte.
bieten Jobs mit (Hör-)Sinn. Das versuchen wir auch bestmög lich zu vermit teln – über Social Media, eigene Infoe vents, in Schulen, bei Mes sen etc. Auch unsere Hörerlebniswelt in Lebring ist für uns wichtig, um nicht nur auf das Thema Hören, sondern auch auf die Berufsbilder bei Neuroth auf merksam zu machen.“ Zusätzlich wirbt Tscheliess nigg mit dem Neuroth-Spirit: Das Miteinander im Familienunternehmen wird mit Teamaktivitäten und Benefits wie gratis Mittagessen und der Ge sundheitsförderung gestärkt.
Plüddemanngasse 45 • 8010 Graz Tel.: 0316/90 80 10-0 • graz@iventa.at www.iventa.eu
Österreichweit 15 Stellen sind beim Hörakustik unternehmen derzeit vakant. Als Branche mit de mografisch bedingt steigender Nachfrage wird auch der Bedarf an top ausgebildeten Fachkräf ten immer größer, berichtet Barbara Tscheliess nigg, COO der Neuroth-Gruppe. In ihren Verant wortlichkeitsbereich fallen die Personalagenden, die einiges an Aufmerksamkeit erfordern. Für das Europa-Headquarter in Graz und das Supply Cen ter in Lebring werden „kluge Köpfe“ vor allem mit technischen Hintergründen gesucht – etwa aus den Bereichen IT, Mechatronik, Elektrotechnik oder Medizintechnik. Tscheliessnigg setzt dabei auf die Anziehungskraft einer Branche mit Sinn: „Wir hel fen Menschen, wieder ihre Hörstärke zu erlangen, und schenken ihnen Lebensfreude. Das heißt: Wir
COO der Neuroth-Gruppe
Team. Das Angebot des Standorts umfasst die Suche und Besetzung diverser Positionen, wobei der Schwerpunkt im Top Manage ment und in gehobenen Spezialist*innen Funktionen liegt. Kund*innen aus vielfältigen Branchen werden dabei unterstützt, wichtige Schlüsselpositionen sowohl in der Region, als auch österreichweit und länderübergreifend mit den richtigen Menschen zu besetzen.
dem großen Konzern vorziehen. Mit Start-ups lasse sich als alteingesessenes Familienunternehmen nur schwer konkurrieren, deshalb präsentiere man sich auch nicht nach außen als junge, aufstrebende Un ternehmung, sagt der Firmen chef. Stattdessen stellt er bei Aufnahmegesprä chen die über lange Jahre bewährten Werte des Unter nehmens in den Vordergrund – „das ist konservativ und vielleicht nicht so hip. Aber wir sind jung im Herzen.“
Sichere Arbeitsplätze –in unsicheren Zeiten ein großer Vorteil, wenn man am Arbeitsmarkt nach Mitarbeitern sucht. Das Handelsun ternehmen Spar hat in der Steiermark derzeit rund 100 solcher sicheren Stellen zu besetzen, beschäf tigt werden bereits 7.500 Per sonen. „Durch Neueröffnungen von Supermärkten und Fluktuation wie Pension sind wir stets auf der Suche nach neuen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagt Christoph
KRUGWERNER©
S PAR – Q UEREINSTEIGER WILLKOMMEN
PHARMONTA – FAMILIÄRE ATMOSPHÄRE
BUSINESS Monat40
C HRISTOPH HOLZER G eschäftsführer von Spar Steiermark und Südburgenland
Holzer, Geschäftsführer von Spar Steiermark und Süd burgenland. Er zählt die Punkte auf, mit denen man Arbeitssuchende ansprechen will: „Mitarbeiter-Treue bonus für Einkäufe im eigenen Unternehmen, flexible Arbeitszeitmodelle und ein umfangreiches Gesund heitsmanagement. Weiters gibt es Vergünstigungen bei Versicherungen für Mitarbeitende durch unseren Spar Versicherungsdienst, langjährige Mitarbeiten de erhalten eine Betriebspension.“ Die meisten Mit arbeitenden werden naturgemäß in den Supermärk ten gesucht – sowohl im Feinkostbereich als auch an der Kassa, im Obst- und Gemüsebereich und auch im Verkauf und in der Regalbetreuung. „Wir suchen auch Führungskräfte für die Filialleitung. Bei uns sind Quer einsteiger sehr willkommen“, sagt Holzer.
Wenig von Fluktuation geplagt – „wir sind kein Hire-and-Fire-Betrieb“ –, aber doch immer auf der Ausschau nach motivierten Neuzugängen ist Ger not Fischer vom Arzneimittelhersteller Pharmonta in Gratwein. Der Seniorchef führt eine Pharmazeu ten-Dynastie, die neben dem Produktionsbetrieb, aus dem die Montana-Haustropfen stammen, noch zwei Apotheken betreibt und ein Familienunter nehmen im besten Sinn darstellt: überschaubar mit 35 Mitarbeitern, von Tradition geprägt, mit familiärer Atmosphäre. „Unsere Mitarbeiter sind in Entschei dungen direkt eingebunden, gehen gemeinsam Schifahren, bilden Freundesgruppen. Ein Betriebs klima wie dieses hilft uns sehr bei der Suche nach neuen Leuten“, sagt Fischer. Besonders junge Men schen würden oft einen überschaubaren Betrieb
G ERNOT FISCHER Seniorchef Pharmonta
PHARMONTA©
Jochen Pack, DirektorSteiermarkWirtschaftsbund
Beschäftigung gestiegen –Produktivität gesunken!
Zusertalgasse 2, 8010 Graz Tel.: 0316/67 22 office@wirtschaftsbund.st44-0
STEIERMARKWIRTSCHAFTSBUND
dem flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuung. Eine wei tere Verringerung der Arbeits zeit wäre kontraproduktiv. Sie schadet der Produktivität, ver schärft den Arbeitskräfteman gel und schwächt den Sozial staat.
www.wirtschaftsbund.st
STOPPENAUSWIRKUNGENNEGATIVE
er Arbeitsmarkt hat sich nach den Ein brüchen 2020 rasant erholt. Trotz Rekordbeschäf tigung hinkt die Wirtschafts leistung deutlich hinterher. Ein Faktor dafür ist die gesunkene Arbeitszeit, etwa durch we niger Überstunden und mehr Teilzeitarbeit. In Summe gibt es zwar mehr Erwerbstätige, die Vollzeitbeschäftigung ging jedoch zurück. Die Digitalisie rung konnte den Produktivitäts verlust nicht ausgleichen. Die Beschäftigung steigt so stark
Es braucht eine Arbeitsmarktreform mit strengeren Zuverdienstgrenzen und einem degressiv gestaffelten Arbeitslosengeld sowie Anreize für mehr Vollzeitbeschäftigung, fordert der Wirtschaftsbund Steiermark.
D
Um die negativen Auswir kungen zu stoppen, braucht es eine Arbeitsmarktreform mit strengeren Zuverdienstgrenzen und einem degressiv gestaf felten Arbeitslosengeld sowie Anreize für mehr Vollzeitbe schäftigung, wie beispielsweise
41BUSINESS Monat
an, dass viele offene Stellen nicht besetzt werden können –der Fachkräftemangel ist zum Arbeitskräftemangel geworden.
SHUTTERSTOCKLORBER,©ANZEIGEBEZAHLTE
zinische Universität Graz mit Forschungseinrichtungen wie der Joanneum Research sowie relevanten Unternehmen zu sammenzubringen. Wir haben hier in der Steiermark eine Rei he von Unternehmen, die einen großen Teil ihres Geschäfts mit Logistik im Gesundheits- und Pharmabereich machen.“
PASCAL MÜLNER
m modernen Kranken hausalltag spielt Logistik eine entscheidende Rol le, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Mitte September hat der steirische Gesundheits-Cluster Human. technology Styria (HTS) des halb rund 80 Experten zur Veranstaltung „Medizin trifft Technik: Schwerpunkt Kran kenhauslogistik“ geladen. Pascal Mülner, gelernter Bio technologe und IKT- & Digita lisierungsexperte beim HTS, hat die Veranstaltung organi siert: „Wir haben das bewährte Format, „Medizin trifft Tech nik“, nun mit dem Schwer punkt Grazwieserehaben,fortgesetzt,Krankenhauslogistikweilwirgesehenwiewichtigesist,unMitgliedsunternehmendasLKH-Univ.Klinikum(KAGes)oderdieMedi
Hinter dem Betrieb eines Krankenhauses steht ein enormer logistischer Aufwand, der sowohl den Warenfluss als auch das Personal entsprechend der derkürzlichClustersHumantechnologie-VeranstaltungEineAnforderungenmedizinischenumfassendensteuert.Vernetzungs-deswidmetesichdiesemThemaKrankenhauslogistik.
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: THOMAS LUEF
I
Logistik sei zwar keine Kern aufgabe des HTS, sei aber mit der aktuellen Lieferketten-Situ ation mit Engpässen infolge der Pandemie verstärkt ein The ma geworden. Darum hat der HTS das Thema Logistik auch in seine „Strategie 2025+“ auf genommen. Die Veranstaltung zur Krankenhauslogistik soll der Auftakt zu einer vertiefen den Auseinandersetzung mit Logistik sein. Im Krankenhaus betrieb gibt es ein breites An wendungsgebiet für logistische Abläufe: vom gesamten Waren fluss wie Medikamente, Einmalartikel wie z. B. Spritzen, chir urgisches Besteck, Wäsche, Es sen etc. bis zum riesigen The ma der Things)IdemSoftwarekomponentenrischereitskenhauslogistikMülner.gistischesmentAbersenZeitenBedeutung:der„InfolgePatientenlogistik.vonCoronagewinntFaktorLogistikweiteranWiesetztmaninvonPersonalengpäsdasPersonaleffizientein?auchimBettenmanagebrauchtesintensivesloTiming“,weißPascalInnerhalbderKrangebeesbeeinigeinnovativesteiHersteller,diemitausBereichderTechnikdesIoT(IndustrialInternetofarbeiten,mitderetwa
Thema geworden. Wir wollen den Austausch in intensivieren.“Cluster-Communityunserer
wichtigesist„Logistikein
WARENPERSONALLOGISTIKUND
IKT & Digitalisierungsexperte beim Krankenhauslogistik“trifftVeranstaltungClusterHumantechnologie-undInitiatorder„MedizinTechnik:Schwerpunkt
DIGITALISIERTE LOGISTIK EROBERT DAS KRANKENHAUS
Michael Kazianschütz, Peter Schmallegger, Christoph Zoller und Pascal Mülner (v. l.): Logistik im Krankenhaus ist vor dem Hintergrund von Kostendruck und Personalengpässen ein Thema der Stunde.
BUSINESS Monat42
Mülner zeigt sich erfreut, dass zahlreiche Krankenhaus träger aus ganz Österreich an der Veranstaltung teilgenom men haben und Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen gesucht ha ben. Mülner: „Wir werden im HTS das Thema Logistik wei ter und breiter verfolgen, 2023 sind wir auf der Logistikfach messe med.Logistica in Leip zig vertreten und intensivie ren unsere Vernetzungsarbeit. Als neutraler Player können wir als HTS einen fruchtbaren Austausch zwischen unseren Partnerinnen und Partnern und interessierten Unternehmen leisten.“
Papieretiketten. Mit unseren Displays Nachbestellungenkönnenautomatischgeordertwerden.“
NICHTWENNFUNKTIONIERT,LOGISTIKMANSIEWAHRNIMMT
43BUSINESS Monat
diedigitalen„UnsereDisplaysersetzenbedruckten
Michael Kazianschütz: Als ich die Logistik am Klinikum übernommen habe, habe ich ein Gesamtkonzept Logis tik konzipiert. Und es wurde schnell klar, bei diesem hoch komplexen Betrieb mit 7.500
CHRISTOPH ZOLLER
MICHAEL KAZIANSCHÜTZ
sichtlich organisatorischer Auf gaben. Erste Referenzprojekte wurden beispielsweise in der Schweiz umgesetzt, mit dem Ergebnis, dass der Wert der auf Lager liegenden Medizinpro dukte halbiert wurde und sich der organisatorische Aufwand der Lagerhaltung sogar um bis zu 80 % verringerte.
Mitarbeitern geht das nur mit einer Clusterung der Logis tik, sonst verliert man schnell den Überblick. Der Aufbau ein zelner Teilkonzepte hat dann in Summe besagtes Gesamt konzept ergeben, welches er freulicherweise auch mit dem Leipziger Logistikpreis ausge zeichnet wurde. Die Basis des Konzeptes bildet das SCORProzessmodell, ein System, das in der Industrie schon län ger etabliert ist, damit haben wir alle logistischen Kernpro zesse visuell dargestellt und die Schnittstellen transparen ter gemacht. SCOR steht nimmt.LogistikdannFazit:tungdizin,serologie&Anstaltsapotheke,chenernzwischendasdard-Prozess-Referenzmodell,branchenunabhängigesReference-Modell“„Supply-Chain-Operations-fürundisteinStandenInformationsaustauschdenLieferkettenpartorganisiertundalleBereiamLKHumfasst:vonderWirtschaftLogistikbiszuBlutgruppenundTransfusionsmeoderauchdieAufbereiderMedizinprodukteusw.DieLogistikfunktioniertganzgut,wennmandieimSpitalnichtwahr
Wie können PDiUnternehmenhierwieDigitalandocken?
mittels Barcode oder Chips si gnalisiert wird, wenn Spritzen, chirurgisches Besteck etc. zur Neige gehen und eine Nachbe stellung nötig ist.
Bereichsleiter Logistik/Supply Chain Management LKH-Univ. Klinikum Graz
Was sind die größten demeinemHerausforderungenlogistischeninKrankenhauswieLKHGraz?
Peter Schmallegger: Wir von PDi Digital kümmern uns als Tochterunternehmen der SESimagotag um alle Industrieund IoT-Anwendungen. Der Medizin- und Gesundheitssek tor ist einer der großen An wendungsbereiche, in dem un sere Technologie zum Einsatz kommt. Hier entfaltet sich star kes Wachstum. Das Thema Di gitalisierung bringt enormes Potenzial für Effizienzsteige rung, Kostenreduktion, sowie Entlastung der Mitarbeiter hin
Christoph Zoller: In der La gerhaltung ist die Nachbestel lung oft ein großer manuel ler Aufwand, welcher zum Teil auch von Pflegekräften über nommen wird. Wir haben di gitale Displays entwickelt, mit denen Nachbestellungsvorgän ge automatisiert werden kön nen. Die Bestellabwicklung wird an das Krankenhausma nagement gemeldet – inklusi ve Information zur Bestell- und Lieferzeit und dem aktuellen Stand der Lieferung. Diese in telligenten Systeme sind auch in der Lage, transparent zu machen, ob ein Medikament oder Medizinprodukt auf ei ner Station verfügbar ist bezie hungsweise auf welcher ande ren Station es noch verfügbar ist. Digitale IoT-Displays infor mieren zur relevanten Zeit am richtigen Ort. Dadurch kommt es zu weniger Rückfragen und das Personal wird entlastet.
„Für komplexehoch-dieSpitalslogistik am LKH Graz haben wir ein Gesamtkonzept auf Basis desmitSCOR-ModellsclusterartigenUnterteilungenentwickelt.“
PDi Digital Kostenreduktion.“enormesWachstumeinCare-BereichundMedizin-Logistik„DigitalisierteimHealth-versprichtsehrstarkesundhateinPotenzialfür
STYRIATECHNOLOGYHUMAN.
PETER SCHMALLEGGER, PDi Digital
Die Human.technology Styria GmbH (HTS) ist eine 2004 gegründete Cluster-Organi sation mit dem vonschaften47.000CommunityUnternehmenHumantechnologien.SchwerpunktDie141derCluster-beschäftigenfastMitarbeiterunderwirteinenJahresumsatz5,13MilliardenEuro. www.humantechnology.at
Michael Kazianschütz, Lo gistikleiter am LKH-Univ. Klinikum Graz, sowie Peter Schmallegger, Vertriebslei ter, und Christoph Zoller, Lei ter Technischer Verkauf beim steirischen Unternehmen PDi Digital, im Gespräch über He rausforderungen und Logis tiklösungen im Krankenhaus betrieb.
Ist Corona noch ein Thema bei den Betrieben?
Die Regierung stellt 450 Millionen Euro als Energiehilfe der Wirtschaft zur Verfügung – reicht das aus?
Bei Aufträgen und Umsät zen ist es im ersten Quartal 2022 hinaufgegangen – 3,9 % gegenüber dem Vorjahr. Man bleibt aber trotzdem um 0,4 % unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Die Geschäftslage wird von den befragten Un ternehmen auch wieder etwas besser bewertet: +7 Prozent punkte gegenüber dem Vor jahresquartal. Vor allem bei den konsumnahmen Dienst
Die zweite Krise – Corona –scheint fast schon in Vergessenheit geraten.
Auch wenn der schlimmste Sturm vorbei zu sein scheint, bleibt uns das Virus ja erhal ten. Ja, es ist definitiv noch ein Thema. Jetzt wird zum Bei spiel wieder die telefonische Krankmeldung eingeführt, die mit 31. Mai 2022 ausgelaufen ist und die man damals – zu Recht – wegen der extrem hohen An steckungszahlen eingeführt hat. Heute, wo die Zahlen nied riger sind und viele symptom los infiziert sind, lädt die tele fonische Krankmeldung leider auch zum Missbrauch ein. Ich wäre dafür, dass bei einem po sitiven Schnelltest und telefoni scher Krankmeldung ein zeit nah nachgereichter PCR-Test verpflichtend wird. Außerdem: Die Entschädigungszahlungen nach Absonderungsbeschei den, die den Unternehmen für die Personalausfälle durch Quarantäne zustehen, sind noch immer nicht angekom
Hermann Talowski: Ja, die aktuelle Mischung aus Ener giekrise, Krieg und Inflati on schlägt sich negativ auf die Stimmung in den heimischen Betrieben nieder. Das sieht man im Konjunkturbarome ter vom Juli 2022, das die KMU Forschung Austria regelmäßig ausarbeitet: Teilweise sind die Erwartungen so schlecht wie im Coronajahr 2020 oder in der Finanzkrise 2008, vor allem der Bau und das Baunebengewerbe sind davon sehr betroffen.
BUSINESS Monat44
Nein, das reicht natürlich nicht! Aber es geht nicht allein um die Höhe: Das „First come, first serve“-Prinzip benachtei ligt die kleineren Betriebe, die nicht die Kapazität haben, sich mühsam durch unzählige An tragsformulare durchzukämp fen. Wesentlich besser ist da schon das Modell von WifoChef Gabriel Felbermayr: Nicht der Strompreis wird gesenkt, denn das würde in den Markt eingreifen, sondern die Strom rechnungen teilweise subven tioniert: Der Grundbedarf wird dabei gedeckelt; alles, was dar über hinausgeht, wird zum der zeit hohen Marktpreis verrech net. Das entlastet die Haushalte und bietet Anreize zum Ener giesparen. Und ich sage: Man sollte dasselbe Modell auch auf Unternehmen anwenden. Wenn die Preise durch die De cke gehen, müssen wir zusper ren und Arbeitsplätze sind weg. Daher sollte auch hier ein Grundbedarf an Energie gedeckelt werden. Und Anrei ze zum Energiesparen sind nie verkehrt – da nehmen wir uns nicht aus. Eine Ursache der Mi sere liegt natürlich auch darin, dass Energie von der Ware zur Waffe geworden ist. In dieser
Die Ereignisse überschlagen sich und der Modus der „multiplen Krise“ scheint in Österreich angebrochen zu sein. Mittendrin sind die steirischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Aber wie schaffen die Unternehmen es, diese schwierigen Zeiten zu meistern? Hermann Talowski, Unternehmer und Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.
Krisen gibt es derzeit genug: Corona ist noch da, aber der Krieg in der Ukraine ist noch präsenter, daraus resultierend die derzeiteins.InflationRankingEnergieknappheit.aktuelleImderKrisenistdiederzeitaufPlatzWiesiehtdieLageaus?
Da muss man einen Schritt voraus denken: Ohne Kundin nen und Kunden gibt es keine Wirtschaft. Und ohne Kauf kraft kann niemand konsumie ren. Also muss den Menschen mehr netto vom Brutto im Börserl bleiben. Dass die kalte Progression abgeschafft wird, war daher auch ein richtiger Schritt, aber er kommt mit An fang 2023 leider sehr spät. Es gibt aber noch andere Über legungen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Eine Maßnahme könnte etwa sein, den belieb ten Handwerkerbonus wieder zum Leben zu erwecken. Bis 2017 hat das wunderbar funk tioniert: Bei Aufträgen mit Ar beitszeitkosten von bis zu 3.000 Euro werden 20 % gefördert. Und dass die Lohnnebenkos ten gesenkt werden sollen, ist ohnehin selbstverständlich. Ar beit muss sich lohnen – aber Arbeit schaffen muss sich auch lohnen.
Situation ist die EU-weite Ener giepolitik natürlich auch gefor dert: Solange das Merit-OrderPrinzip den Preis bestimmt, ist die Situation problematisch. Das müssen wir abschaffen, statt weiter in der Pendeluhr zu schlafen …
Was sagen die Zahlen konkret?
leistungen, also alles von KfzTechnik bis zu den Frisören, sehen wir eine Art Seitwärts bewegung beim Umsatz seit dem 4. Quartal 2021. Der Co rona-Einbruch ist überwun den, aber so richtig nach oben geht es noch immer nicht.
Welche Maßnahmen könnten kurzfristig helfen, damit der Konjunkturmotor wieder anläuft?
„Realismus statt Alarmismus!“
aber weniger junge Menschen nachkommen. Das führt dazu, dass Fachkräfte immer stärker nachgefragt werden. Wir haben hier das Rezept für die Zukunft: Die Ausbildung im Gewerbe und Handwerk entwickelt sich ständig weiter, die Berufe sind am Puls der Zeit. Wer heute als Lehrling einsteigt, hat sehr gute Karrierechancen, weil Fach kräfte überall gefragt sind. Wie erfolgreich unsere Lehrlinge sind, zeigen auch die StyrianSkills, die steirischen Lehrlings wettbewerbe. Aus so manchen Siegerinnen und Siegern wer den sogar Europameister und Weltmeister. Das Gewerbe und Handwerk bildet die meisten Lehrlinge aus – was Garant für eine erfolgreiche Zukunft ist. Danke an dieser Stelle an alle Ausbildungsbetriebe!
Die „multiple“ Krise hat Österreich also nach wie vor fest im Griff. Kann man dennoch etwas Positives daraus ziehen?
zur Energiewende. Beides sind wichtige und sinnvolle Verän derungen, die sich direkt aus den Krisen ergeben haben. Ich sage nicht, dass Krisen etwas Positives sind, aber man kann immer etwas Positives mitneh men.
Auch das ist eindeutig eine Folge der Krise. Viele haben sich gefragt: „Hat meine Arbeit einen Sinn? Wie möchte ich ar beiten?“ Wenn sich die Men schen das fragen, sind auch wir als Arbeitgeber am Zug. Wenn man das Thema positiv anpackt und die Veränderun gen als Denkanstoß versteht, können sie für uns Unterneh
men. Viele warten schon über ein Jahr lang auf ihr Geld. Das muss jetzt endlich einmal an die Unternehmen ausbezahlt werden.
merinnen und Unternehmer sogar zum Vorteil werden. Fle xiblere Arbeitszeiten, Home office, gebündelte Arbeitsta ge, Stichwort 4-Tage-Woche bei gleichzeitiger Vollzeitbeschäf tigung – darüber muss man nachdenken, auch wenn es sich nicht in jeder Branche so ein fach umsetzen lässt. Fakt ist: Wir müssen mit der Zeit gehen und als moderne Arbeitgeber betriebe attraktiv bleiben.
Die jungen Leute haben heutzutage mehr Ansprüche. Nicht zuletzt deswegen, da es weniger davon gibt –Stichwort demografischer Wandel.
wko.at/stmk/gewerbe
Hermann Talowski, Unternehmer
Seit Corona haben auch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre WorkLife-Balance neu überdacht. Ist das aus Ihrer Sicht auch etwas Positives?
Ja, ganz besonders für den Nachwuchs müssen wir at traktiv bleiben! Der demografi sche Wandel hat zur Folge, dass mehr Leute in Pension gehen,
ObmannWKO-Steiermark-undderSparteGewerbeundHandwerk LUNGHAMMER©ANZEIGEBEZAHLTE 45BUSINESS Monat
Auch für Lehrlinge?
Ich stehe nach wie vor zum Grundsatz „Realismus statt Alarmismus“. Schauen wir uns an, wie sich die Gegenwart mit allen ihren Herausforderungen präsentiert, und nehmen wir das Beste davon in die Zukunft mit. Ein Stichwort ist etwa die Transformation der Arbeits welt. Corona hat uns den nö tigen Tritt gegeben, damit die Digitalisierung endlich voran geht. Die Energiekrise könn te uns einen weiteren sanften Schupfer geben: nämlich hin
SOFTWARE BLEIBT IN BEWEGUNG
KURS AUF DIE VIERTAGEWOCHE
BUSINESS Monat46
Software und IT-Systeme für den Automobilhandel sind die Spezialität von Motiondata Vector mit Hauptsitz in Graz. Im Werben um die begehrten IT-Fachkräfte setzt das Unternehmen auf moderne Räumlichkeiten –und Nachhaltigkeit.
„Wir beschäftigen uns mit Software und IT-Systemen für den Automobilhandel –meinen damit aber auch Zweiräder, Trak toren und Nutzfahrzeuge aller Art“, sagt Mario Pichler. Der Geschäftsführer bei Mo tiondata Vector weiß um die Emotionali tät im Kfz-Business und ist familiär vorbe lastet: Sein Vater Josef war es, der 1994 das
FAMILIÄRER CHARAKTER
E
in „Schweinegeld“ haben sie gekos tet, die ersten IBM-Computer, die sich zunächst nur größere Auto häuser leisten konnten. Das war Anfang der 1980er-Jahre, als Lochkartensysteme noch der letzte Schrei waren und der Automobilhandel zaghaft in das einstieg, was wir heute Digitalisierung nennen. In diese Zeit fällt auch die Gründung von Motiondata Vector: 1984 als KNS – Kü ner Nemeth Software auf dem Markt er schienen, konzentrierte sich das junge Start-up – auch diese Bezeichnung wäre ihrer Zeit voraus gewesen – zunächst auf Software für die Kfz-Wirtschaft und den medizintechnischen Bereich. Bald hatte
sich das Autohaus Denzel die kleine Trup pe einverleibt – der Grundstein für einen steilen Aufstieg zu einem Unternehmen, das heute 110 Mitarbeiter in drei Ländern beschäftigt und jährlich 15 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.
Die freundliche Atmosphäre bei Motion data Vector führt er auch bei Bewer bungsgesprächen ins Treffen. Der Fach kräftemangel macht auch hier nicht halt, Softwareentwickler werden laufend ge sucht. „Wir gehen jetzt auch bei Erstge sprächen mit einem fertigen Dienstvertrag hinein, das war früher völlig undenkbar. Die Situation, wie wir sie jetzt erleben, ist einzigartig“, sagt Pichler. Als Arbeit geber habe er „irrsinnig viel“ investiert, um attraktiver für Arbeitnehmer zu wer den, etwa in die Modernisierung zweier Standorte in Graz und Wien. „Wir haben sie komplett renoviert, ein Shared Desk Konzept eingeführt, attraktive Lounges und Sozialräume geschaffen. Homeoffice ist mittlerweile der Standard.“ 90 Prozent der Mitarbeiter seien Nutzer der Homeof fice-Regelung, die vorsieht, dass man zu mindest zwei Tage in der Woche in die Fir ma kommt – den Rest der Zeit kann von zu hause aus gearbeitet werden.
Wie es sich für ein Unternehmen in der Automobilbranche gehört, legt die
FOTOS: THOMAS LUEF
Ruder bei KNS in die Hand nahm und die Ausrichtung auf das Automobilgeschäft für Denzel vorantrieb. Nicht die einzige ver wandtschaftliche Bande im Unternehmen: „Der Sohn unseres Entwicklungsleiters ist als Produktmanager beschäftigt, auch der Sohn des ehemaligen Serviceleiters ist mitt lerweile in einer Führungsposition. Unser Unternehmen ist durchaus von einem fami liären Charakter geprägt“, sagt Pichler.
Denn natürlich spüre man auch selbst, dass sich der Absatz am Automarkt im Schwinden befindet. In diesem Umfeld habe man als Autohändler nicht unbedingt großes Interesse daran, sein IT-System in einem kostenintensiven Prozess umzu stellen. Pichler zufolge bearbeitet Motion
Mario Pichler, MotiondataGeschäftsführerVector
Motiondata Vector auch Wert auf eine gute Autobahnanbindung: Der Grazer Standort liegt an den Abfahrten von A2 und A9, lockt mit kostenlosen Tiefgara genplätzen für Mitarbeiter und ist nur einen Katzensprung von der Shopping City Seiersberg entfernt. „Die wird von den Mitarbeitern gerne für Mittagspau sen genutzt“, sagt Pichler, der schon die nächste Idee für die Mitarbeiterbindung im Kopf hat – die Überlegungen gehen in Richtung Viertagewoche. Allerdings un ter Beibehaltung der üblichen Arbeitszeit: „32 Stunden alleine wären für uns wirt schaftlich nicht darstellbar.“
Und auch der Siegeszug des Elektro autos eröffnet neue Geschäftsfelder: Ne ben seinen steuerlichen Sonderstellung,
data Vector einen gesättigten Markt, der vor allem durch Verdrängungswettkampf noch in Bewegung bleibe. Abgesehen von den Bestell- und Verrechnungssystemen bräuchten die Autohändler aber auch zu nehmend zusätzliche Lösungen für den Online-Kundenkontakt: Servicetermine buchen, Probefahrten ausmachen, das al les passiere zunehmend über das Smart phone – ein gefundenes Fressen für die Softwareanbieter.
47BUSINESS Monat
die in den Verrechnungssystemen ab gebildet werden muss, beschleunigt es auch den „Megatrend Shared Mobility“: Auto-Abos und Mietkonzepte verlangen nach völlig neuen Softwaresystemen, die erst programmiert werden müssen. Mo tiondata Vector setzt selbst auf die Elek tromobilität und ist im Begriff, den Fuhr park zu elektrifizieren. Kooperiert wird zudem mit einem Rechenzentrum, das klimafreundlich betrieben wird. „Nach haltigkeit ist ein immer größeres The ma, auch bei Bewerbungsgesprächen. Die Leute suchen sich die Firmen aus, bei de nen sie mit gutem Gewissen zu arbeiten beginnen können“, sagt Pichler.
GUTES GEWISSEN
ut qualifizierte, mo tivierte Mitarbei ter sind die Essenz des mark,Raiffeisen-LandesbankFederführendgehtschwierig.unddiemehrsource“vationskraft.UnternehmenschließlichUnternehmenserfolgs,lebenerfolgreichevonihrerInnoDochdie„ResMenschwirdimmerzumknappenGutundrichtigenMitarbeiterinnenMitarbeiterzufinden,istBeiRaiffeisenSteiermarkmandaherneueWege.istdabeidieSteierderenVorstandsdirek
nehmenserfolg ganzheitlich sehen und wertschätzen.“
UNDZWISCHENGLEICHGEWICHTARBEITFREIZEIT
WIR ist DU – kein DU ohne WIR
G
Echte Benefits und keine leeren Versprechen bietet Raiffeisen als Arbeitgeber.
STEIERMARK/KANIZAJRLB©ANZEIGEBEZAHLTE
torin Ariane Pfleger ausführt:
So ist es nur konsequent, dass die einzelnen „Verspre chen“ auch in konkrete Pro jekte und Benefits umgesetzt werden. Ariane Pfleger: „Je mand, der intensiv arbei tet, braucht Pausen zum Aus gleich. Deshalb legen wir großen Wert auf das Gleich gewicht zwischen Arbeit und Freizeit. Denn wer arbeitet
BUSINESS Monat48
„Als undarbeiterinnensprechen,vondasssenwarummengefasst.ValueeinigernisbenZukunftlewollenRaiffeisen-BankengruppewirnichtaufderSteltreten,sondernaktivdiegestalten.DaherhawirunserSelbstverständalsArbeitgeberbereitsvorZeitinfünf‚EmployerPropositions‘zusamSiedrückenaus,estollist,beiRaiffeizuarbeiten,undsiezeigen,wirnichtnurabstraktmenschlichenRessourcensondernunsereMitundMitarbeiterihrenBeitragzumUnter
nicht gerne dort, wo sich be rufliche und private Interes sen gut verbinden lassen?“ Konkret wird dieser Anspruch beispielsweise durch unter schiedliche Arbeitszeitmodel le, Sport- und Kulturangebote, ein aktives Gesundheitsma nagement oder den Zuschuss zum Mittagessen unterstützt.
Raiffeisen-Landesbank-Steiermark-Vorstandsdirektorin Ariane Pfleger
„Wir sprechen nicht nur abstrakt von menschlichen Ressourcen, sondern sehen und wertschätzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg ganzheitlich.“
WEITERBILDUNG & KARRIERE
Da eine Bank „viel mehr ist als Zahlen“, sucht man laufend Mitarbeiterinnen und Mitar beiter für abwechslungsreiche
BEIKARRIERERAIFFEISEN
Es gibt viele Gründe, die Raiffeisen als attraktiven und sinnstiftenden Arbeitgeber auszeichnen. In der aktuellen, steiermarkweiten Kampagne werden sie potenziellen Be werberinnen und Bewerbern unterschiedlicher Altersgrup pen und geist.KompetenzRegionalitätsamkeitMarkenwertederdas„Frames“optischDie„Warumsuchendenzeigt,Wienähergebracht.FachrichtungendasSujetbeispielhaftbeantwortetmanJobnichtnurdieFrageRaiffeisenSteiermark?“.MotiveversinnbildlichendurchdiegelbenundinhaltlichdurchMotto„WiristDu“einigewesentlichstenRaiffeisenwieGemeinundWertschätzung,undNäheoderundInnovations
RAIFFEISEN. WEIL ICH TEIL EINES LÄSSIGEN TEAMS BIN.
IST DU. raiffeisen.at/stmk /jobs
Teamwork über alle Unterneh mensbereiche hinweg funk tionieren. So gehören auch Co-Working und ein harmo nisches, wertschätzendes Ar beitsklima für mehr als reichencherendesMitgestaltungsmöglichkeitsönlicheeinanderRaiffeisendu‘ger:markundRaiffeisen-Mitarbeiterinnen3.000-MitarbeiterinderSteierzumAlltag.ArianePfle„UnserLeitsatz‚Wiristdrücktesaus.EinJobbeiverbindetdasMitimTeam,dieperEntwicklungunddiejeEinzelnenmiteinemsiundabwechslungsJobinderNähe.“
2. Weil Bank viel mehr als Zahlen ist
Ideenwettbewerbe mit enor mer Beteiligung belegen, wie Innovationskraft, Agilität und
BEWERBEN.JETZT
WIR
weiterzuentwickeln und Ver antwortung ohne menserfolges.deslichemitinvestiert,lichundbildungsönlichenehmen.FührungsaufgabendisziplinärezuüberIndiepassendeperundfachlicheWeitervonMitarbeiterinnenMitarbeiternwirdnatürüberalleBereichehinwegschließlichsindsieihrerKompetenzwesentMitgestalterundTrägergemeinsamenUnterneh
www.raiffeisen.at/stmk/jobs
49BUSINESS Monat
3. Weil mir Weiterbildung wichtig ist
DARUM
1. Weil ich da arbeite, wo ich zu Hause bin
5. Weil ich Freizeit und Arbeit kombinieren kann
Stellen in sichSpezialisierungstehtriere.dassondernklassischenurkeitenweiterepfademarktDurchalistenIT-SpezialistinnensischenBerufsfeldernunterschiedlichsten–vonderklasBankberatungüberundSpezibiszurDatenanalyse.deninternenStellenunddefinierteKarrierestehendannauchvieleEntwicklungsmöglichoffen.SogibtesnichtzahlreicheBeispielefürFührungskarrieren,beispielsweiseauchModellderExpertenkarIndiesemRahmenbedurcheinetiefergehendedieChance,imeigenenFachgebiet
MITEINANDER IM TEAM
4. Weil ich Teil eines lässigen Teams bin
RAIFFEISENWARUM ARBEITGEBERATTRAKTIVEREINIST
So verwundert es wenig, dass sich immer mehr KMU ans Innolab wenden, die Innovation als strukturierten Prozess im Betrieb etablieren möchten – jüngstes Beispiel: novacom.
DaraufhinGumpold.wurde ein interner Innovati onszirkel, bestehend aus fünf Mitarbeite rInnen, geschaffen, die dem angestoßenen Prozess Struktur verleihen sollten. Mit hilfe von Innovationsmethoden wie dem „Trendradar“ wurde im nächsten Schritt eine Innovationsstrategie entwickelt. „Ins Trendradar fließen Markt-, Technologieund Trendbeobachtungen ein“, erklärt
tronomie-Softwarereichvacom“,Produkte.logischneuer,dieinonsbemühungennovatifenbetrefInUnternehmenEntwicklungtechnobasierterDassInnovationaberdasUnternehmenpersebetreffenkann,zeigtderjüngsteInnolab-Kunde„nodererfolgimBereichGas-tätigist.
„Die Firma novacom ist an uns heran getreten, um einen strukturierten Inno vationsprozess aufzusetzen. Vonseiten des Unternehmens hatte man gesehen, dass die bisherigen Innovationsabläufe eher intuitiv und noch zu wenig systema tisch angegangen wurden“, sagt Christian Gumpold, Restart-up-Begleiter beim In nolab an der FH Campus 02.
Das Unternehmen aus Bad Aussee mit 35 MitarbeiterInnen wollte herausfinden,
Innovation bezieht sich nicht allein auf die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Sie befähigt Unternehmen auch, sich selbst voranzubringen und zukunftsfit zu werden.
BUSINESS Monat50
Wie ist man mit dem Innolab vorge gangen? „Über eine Befragung erfuhren wir, dass zwei Drittel der MitarbeiterIn nen entweder nicht wussten, wer im Un ternehmen für Innovation zuständig war, oder was Innovation überhaupt ist. Das Bewusstsein für Innovation im Unterneh men fehlte. Deshalb haben wir begonnen, das Thema Innovation systematisch im Unternehmen zu verankern. Dabei zeig ten sich die MitarbeiterInnen von Anfang an höchst engagiert, erstellten beispiels weise selbst einen Fragebogen für die Kol legschaft, um den Status quo zu eruieren“, berichtet
Das fünfköpfige Innovationsteam von novacom steuert fortan den Prozess, der je nach Bedarf mit neuen Inhalten gefüllt und adaptiert wird. Ziel ist, auf diese Wei se effizienter zu werden und im gesamten Unternehmen eine Wertschätzung gegen über neuen Ideen zu etablieren.
Als nächsten Schritt ist das Unterneh men dabei, eine(n) InnovationsmanagerIn zu suchen, der/die das Thema Innovation ganzheitlich begleitet und dafür sorgen soll, die Innovationsbestrebungen stets im Fokus zu behalten.
Methodisch zum Innovationserfolg
warum sich Innovation im Unternehmen mehrheitlich auf die Produkt- und Ser vicewelt beschränkte, aber nicht durch gängig funktionieren wollte.
O ft
In der anschließenden Analysephase wurden sogenannte Suchfelder definiert, aus denen sich Projekte ableiten lassen können. „Das können kleinere Projekte sein, aber auch größere, die schon mal ein bis zwei Jahre dauern“, weiß Gumpold.
Das Innovationsboard von novacom mit Restart-up-Begleiter Christian Gumpold (l.) und novacom-Geschäftsführer Alexander Kogler (2. v. r.) bei den regelmäßigen Treffen: Die Motivation zur Innovation ist groß.
„Ein solches gemeinsam gelebtes Vor gehen kann einen enormen Innovations schub für das Unternehmen bringen. Es positioniert sich nicht nur als innovativ, sondern ist laufend über wichtige Marktund Technologieentwicklungen infor
sichInnovationKommunikation.Alexandernovacom-GeschäftsführerKogler:„EsgehtumpermanenteFürmussmanZeitnehmen.“ BEIGESTELLTKUNDIGRABER,MARGITWOLF,OLIVERWWW.FOTOHOFER.AT,©ANZEIGEBEZAHLTE
Christian Gumpold. „Es zeigt beispiels weise auf, welche Technologien sich am Markt zu etablieren beginnen.“
erkannten: Innovation betrifft nicht im mer nur das Produkt – es kann auch eine Dienstleistung, ein neuer Prozess etc. sein. Auf jeden Fall etwas, das entwe der uns oder unseren KundInnen einen Mehrwert bringt. Und im Idealfall natür lich beiden.
Ohne diesen professionellen Blick von außen hätten wir das nicht geschafft. Die Hilfe und Begleitung durch das Innolab war absolut wichtig, weil man dadurch immer sofort Feedback hatte. Nun sind wir zielgerichteter unterwegs und das ge samte Team ist eingebunden.
51BUSINESS Monat
INNOLAB FÜRRESTART-UP–UNTERNEHMEN
„Mit unserer Initiative Restart-up fungieren wir als wichtiger Impulsgeber für innovative Geschäftsideen in der Steiermark und bieten Unternehmen Unterstützung für ihre Weiterentwicklung an.“
Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse
Eine Initiative der WKO Steiermark, unterstützt von der Steiermärkischen Sparkasse.
„Weitsicht im Unternehmertum ist mehr denn je notwendig und wird von der Steiermärkischen Sparkasse als Partnerin der Initiative Restart-up gefördert.“
War Ihnen von Anfang an klar, dass es dabei nicht nur um Produktinnovation geht?
www.Innolab.at
Wie wichtig war die Einbeziehung des Innolab?
Uns gibt es seit 30 Jahren und wir ha ben sicher vieles unbewusst richtig ge macht, aber Innovation war nie ein ge richteter Prozess, der das ganze Team betroffen hat. Die Schritte zum Produkt blieben am Produkt – es ging weniger um den Prozess, der zum Produkt führt. Nun geht es darum, den Prozess im gesamten Team zu beleben, Erfahrungen anzupas sen, das Thema Innovation verstärkt ins Unternehmen zu tragen.
Das Innolab an der FH Campus 02 begleitet steirische Klein- und Mittelunternehmen, die Innovati onsimpulse für ihr Geschäftsmodell suchen, ihre Zukunft neu denken und sich erfolgreich weiterentwickeln wollen. Gemeinsam werden Chancen und Potenziale identifiziert, Ideen auf den Boden gebracht und innovative Lösungen entwickelt. Das Angebot ist für steirische KMU kostenlos.
OLIVER KRÖPFL
Wie wurde in Ihrer Firma Innovation bisher gesehen?
Was hat Sie veranlasst, sich an das Innolab zu wenden?
EINEN ETABLIERENKULTURWANDEL
novacom-Geschäftsführer Alexander Kogler erklärt im Gespräch mit dem Busi ness Monat, warum er mithilfe des Inno lab Innovation im Unternehmen standar disieren will.
Ja, wir haben erkannt, dass vieles aus Zufall passierte, somit oft auch richtig war, aber wir haben daraus keinen fixen Prozess für die Zukunft abgeleitet. Wir
Das Innolab hat novacom ein gutes Drei vierteljahr mit einem maßgeschneider ten Konzept und Instrumenten, die einen strukturierten Innovationsprozess für das Unternehmen ermöglichen, beim Aufset zen des Innovationsprozesses begleitet. Neben konkreten Unternehmenszielen legt man dabei Wert auf Nachhaltigkeit und versucht auch die 17 Nachhaltigkeits ziele der UNO zu implementieren.
miert und damit auch zukunftsfit“, er gänzt Gumpold.
Learning. Von alleine läuft gar nix. Es geht um permanente Kommunikati on. Sich einmal zusammen setzen reicht nicht, es geht um ein permanentes Tun – und man muss sich Zeit dafür nehmen und darf sich nicht vor Hilfe von außen scheuen.
Alexander Kogler: Wir wollen das Po tenzial unserer Firma stärken und haben erkannt, dass bei uns Innovation mehr zu fällig und zu wenig prozessgerichtet pas siert. Mithilfe des Innolab wollten wir In novation standardmäßig etablieren. Es ging uns regelrecht um einen Kulturwan del, in dem das Miteinander beim Erarbei ten neuer Ideen einen wichtigen Teil des Teamgedankens ausmachen soll.
JOSEF HERK Unternehmer & Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark
Was war dabei Ihre wichtigste Erkenntnis?
COSMO CONSULT bietet IT-Lösungen und Dienstleis tungen für die Digitalisierung von Unternehmen auf der ganzen Welt an. Der Hauptsitz der 1996 gegründeten Aktien gesellschaft liegt in Berlin, die Österreich-Tochter wird von Graz aus gelenkt. Weitere hei mische Standorte sind Wien, Steyr, Traun, Wiener Neustadt und die Marktgemeinde Vitis im Waldviertel. Konzernweit sind 1.200 Mitarbeiter beschäf tigt, in Österreich arbeiten davon rund 200. 2018 machte das Unternehmen einen Um satz von 117,6 Millionen Euro. www.cosmoconsult.com
dass wir vor allem Leute su chen, die in der Kundenanspra che und -betreuung helfen. Wir haben in unserem Geschäftsbe reich rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unser Ziel ist, dass es bis zum Jahr 2025 min destens 100 sind. Wie es aktu ell aussieht, werden wir dieses Ziel früher erreichen als ge dacht.
UNTERNEHMENZUM
Das Team von COSMO CONSULT sorgt weltweit für die Digitalisierung von Unternehmen.
„ICH MÖCHTE NICHT WEGEN DER BENEFITS GEWÄHLT WERDEN“
BUSINESS Monat52
Den Bereich Human Ressources bespielen Sie gemeinsam mit ihrem Kollegen in MitarbeitersuchePöttler.Geschäftsführung,derAndreasWieläuftesbeiderzurzeit?
BUSINESS MONAT: Herr Theiner, wie sind Sie in der IT gelandet?
Der Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Cosmo Consult, Wolfgang Theiner, sagt einen noch lange anhaltenden Personalmangel in seiner Branche voraus. Am umkämpften Arbeitskräftemarkt setzt er auf private Netzwerke – und Flexibilität.
Wolfgang Theiner: Ursprüng lich bin ich gelernter Versiche rungskaufmann, den Sprung in die IT habe ich mitten in der Y2K-Hysterie zum Jahreswech sel 1999/2000 gemacht. Sie er schien mir damals schon als viel versprechende Industrie, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Ich war sieben Jah re bei Microsoft, zwei Jahre bei Oracle, immer in Verkaufsberu fen bei unterschiedlichen Unter nehmen. Seit 2020 verantworte ich den Bereich Sales und Mar keting bei Cosmo Consult.
Wie schaut es bei den ITFachkräften aus? Um die reißen sich ja gerade alle.
FOTOS: THOMAS LUEF
Natürlich sind wir ständig auf der Suche. Obwohl die letz ten zwei Jahre von der Pande mie gezeichnet waren und wir einigen Herausforderungen ge genüberstanden, konnten wir sehr stark Personal aufbau en – vor allem in den schäftslagederatung,SoftwareentwicklungBereichenundBeauchderVerkaufwurgestärkt.AufgrundderGeistesbeiunsso,
Hier ist das Recruiting be sonders herausfordernd. Wir arbeiten in einem Bereich, wo es nicht einfach um App-Ent
„Wir kommen.“wennWahlsiegeben,dasBewerbernundaußenpositivArbeitsplatzMitarbeiterindemgewinnen,LeutekönnenfürunsdieihrennachdarstellendenGefühldasseinegutetreffen,siezuuns
53BUSINESS Monat
WOLFGANG THEINER Geschäftsführer Cosmo Consult
Wir merken in letzter Zeit einen Wettbe werbsvorteil, weil wir eigentümergeführt sind. Viele wollen nicht in ein börsenno tiertes oder investorengeführtes Unterneh men, weil das mit ihren Wertvorstellungen nicht in Einklang zu bringen ist. Die Cos
Unternehmenskritische Aspekte wie das COSMOBusinessnagement,KundenbeziehungsmaDatenanalysenundIntelligencestehenbeiCONSULTimFokus.
Auf welchen Kanälen lässt sich das Unternehmen gut darstellen?
Nicht ausschließlich, wir bieten auch Benefits wie Gutscheine für Fachliteratur oder Fitness, jede zweite Woche gibt es ein gemeinsames Frühstück für die Mitar beiter. Außerdem stellen wir Geldbeträge zur Verfügung für Teams, die sich zu ge meinsamen Unternehmungen verabreden. Die einen gingen schon Gokart-Fahren, die anderen auf einen Ausflug im Heißluftbal lon – sie sind bei der Wahl ihrer Aktivitä ten völlig frei, je nachdem, was den Leu ten Spaß macht. Das sollen aber nicht die vordergründigen Anreize sein. Wir hören bei den Bewerbungsprozessen genau hi nein, welche Motivation dahintersteckt. Ich möchte nicht als Arbeitgeber der Bene fits wegen gewählt werden, sondern weil wir als Unternehmen im Gesamten attrak tiv sind. Wir haben sehr viel zu bieten für Mitarbeiter, die für ein paar Jahre im Aus land arbeiten wollen, die können sich an unseren Zweigniederlassungen weltweit austoben.
mo Consult wird von den drei Privateigen tümern im Vorstand geführt, das ist vielen sympathisch. Das Gleiche gilt für unsere Flexibilität bei den Arbeitszeiten – 28 Stun den, 25 Stunden arbeiten, das ist bei uns al les möglich. Auch bei der Homeoffice-Re gelung kommen wir unseren Mitarbeitern sehr entgegen.
Abgesehen von den persönlichen Kon takten sind wir sehr auf Online-Karri ereplattformen und Jobmessen aktiv. Wir betreiben auch Projekte mit Fachhoch schulen und erreichen dort besonders gut die Nachwuchsentwickler.
Angetrieben durch die Ukraine-Krise werden gerade merkbar mehr Unterneh men angegriffen. Hacker legen Systeme lahm und fordern Geld. Da 70 bis 80 Pro zent unserer Kunden dem klassischen ös terreichischen Mittelstand angehören, haben sie große Probleme mit dieser Si tuation – sie sind für diese Sicherheitsbe drohungen IT-technisch einfach nicht gut genug aufgestellt. Wir spüren also immer mehr Nachfrage, betriebswirtschaftliche Software und Daten in die Cloud zu brin gen. Diese großen Rechenzentren sind viel besser dafür geeignet, die IT-Sicherheit zu gewährleisten, sie haben Leute, die sich den ganzen Tag um nichts anderes küm mern, und eine auf die Abwehr von Ha ckern ausgelegte Infrastruktur. So eine physische Absicherung kann sich ein Mit telständler nicht ansatzweise leisten.
Das Geschäft brummt also?
nehmen derzeit mit den Gehältern über bieten, allerdings muss man da auch eine Grenze ziehen: Denn auf der anderen Seite der Rechnung steht der Kunde, der nur be reit ist, einen bestimmten Tagsatz für un sere Leistungen zu zahlen. Diese Tagsätze haben sich in den letzten 15 Jahren nicht in der gleichen Geschwindigkeit verändert wie die Gehälter, das ist eine Zwickmüh le für Projektdienstleister, wie wir es sind.
Funktioniert der Kampf um die ITMitarbeiter nur über das Gehalt?
Wie erleben Sie den Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt?
Womit beschäftigen sich Ihre Mitarbeiter aktuell besonders intensiv?
wicklung geht, sondern um unterneh menskritische Aspekte wie das Kundenbe ziehungsmanagement, Datenanalysen und Business Intelligence. Wir bewegen uns ausschließlich im B2B-Bereich und sind ganz nah an der Hauptschlagader unse rer Kunden. Dementsprechend hoch muss die Qualität unserer Entwickler und Be rater sein – wir sind aber insofern in ei ner Luxusposition, weil wir in den letzten 12 Monaten viele Jobs über das persönliche Netzwerk unserer Mitarbeiter vergeben konnten. Wir können dadurch Leute für uns gewinnen, indem die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz positiv nach außen darstellen und den Bewerbern das Gefühl geben, dass sie eine gute Wahl treffen, wenn sie zu uns kommen.
Gerade in der IT müssen gute Leute nur noch die Hand heben und sind vom Fleck weg engagiert. Das Gehaltsgefüge geht nach oben, es sind nur wenig Kandidaten am Markt, der Kampf ist ein starker. Wir können beobachten, dass sich die Unter
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Worauf legen Bewerber noch Wert?
Ich gehe zwar davon aus, dass wir einen wirtschaftlichen Abschwung erleben wer den, denn Corona ist noch immer in den Köpfen und die Krisen werden mehr statt weniger. Dass jetzt aber die IT-Branche so massiv betroffen sein wird, kann ich mir nicht vorstellen. Die Digitalisierung wird in allen Bereich weiter stark vorangetrieben, wir werden weiterhin das Personal ausbau en müssen. Der Fachkräftemangel in der IT wird uns noch lange beschäftigen.
M edizinprodukte sindIn-vitro-Diagnostikaundbeidermedizi
Branche mit Zukunft
Friedrich Behounek, LehrlingsbeauftragterfürdenMedizinproduktehandel
Johannes Gangl: Die Pande mie hat gezeigt, wie wichtig die strengen Regeln sind, auf die man sich als Patient und als An wender verlassen können muss. Trittbrettfahrer, die mit gefälsch ten Produkten wie z. B. Masken, die keinen Schutz bieten, oder Tests, die keine Aussagekraft ha ben, handeln, dürfen dort keinen Platz haben, wo das Leben von Menschen von der Zuverlässig keit der verwendeten Medizin produkten abhängt. Aus diesem Grund bilden sich unsere Unter
Wie wichtig ist gut ausgebildetes Personal für den Medizinproduktehandel?
BEIGESTELLTSHUTTERSTOCK,FOTOGRAFIE,FURGLERSISSI©ANZEIGEBEZAHLTE 55BUSINESS Monat
Gangl: Wir müssen dafür sor gen, dass wir für unsere Bran che hochqualifiziertes Personal im Land halten und diesem eine Perspektive bieten können. Der Ruf nach einer in Österreich an sässigen Stelle für die Prüfung und Zulassung von Medizin produkten (Notified Body – Be nannte Stelle) wird nicht leiser werden. Nur so können weite re Arbeitsplätze geschaffen, der Wirtschaftsstandort langfristig gesichert und den Patienten si chere und wirksame Produkte zur Verfügung gestellt werden.
Johannes Gangl, Vorsitzender der Fach vertretung des Foto-, Optik- und produktehandelsMedizin
Was wäre aus Ihrer Sicht wichtig für Wirtschaftsstandort?den
Herr Vorsitzender Gangl, seit Mai 2021 hat die Europäische Union einen einheitlichen, strengeren rechtlichen Rahmen muss.einbetreffendvorgegeben,welcheKriterienMedizinprodukterfüllen
nehmen und deren Mitarbeite rInnen ständig weiter und eignen sich das notwendige Fachwissen für die gezielte Information ihrer Kundinnen und Kunden an.
Eine Chance für eine spezialisierte und gute Ausbildung? Stichwort: Lehrberuf.
Spezialisten dringend gesucht: Mitarbeiter des Medizinproduktehandels sorgen für eine sichere und verlässliche Versorgung von Patienten und tragen Verantwortung, damit Menschen wieder gesund werden.
www.mpk-lehre.at
nischen Versorgung von Patien ten im Spital oder in Arztpraxen nicht mehr wegzudenken. Da für, dass die Produkte, die beim Patienten ankommen, höchste Sicherheitsstandards und Quali tätskriterien erfüllen, sorgen die Medizinproduktehändler mit ih rem Fachwissen und ihrer Kom petenz.
Behounek: Der Lehrberuf kaufmann:kauffrau/zumbildunggesiedeltForschungTechnik,SchnittstellevativennemchancenreichenöffnetMedizinproduktekaufmannsMedizinproduktekauffrau/desdererjungenMenscheneinenZugangzueispannendenundinnoLehrberuf,deranderzwischenMedizin,Naturwissenschaften,undWirtschaftanist.MehrInformationenzurAuszurMedizinprodukteMedizinprodukte
Friedrich Behounek: In der Steiermark engagieren sich zum Glück viele Unternehmen, die Medizinprodukte vertreiben und damit für den reibungslo sen Betrieb im Gesundheits bereich sorgen, auch in der Lehrlingsausbildung. Die Aus bildung von motivierten, bes tens geschulten und kompeten ten Fachkräften sichert nicht nur die Zukunft, sondern sorgt auch für ein hohes Maß an Si cherheit in der Patientenversor gung.
Gangl: Medizinprodukte kön nen in den unterschiedlichen Bereichen erst dann richtig ein gesetzt werden, wenn im Vor feld gut ausgebildetes und qua lifiziertes Fachpersonal bei der Beratung der unterschiedlichen Kundenkreise involviert ist.
Langjährige Erfolgsgeschichte! Die Hypo Vorarlberg begeht heuer ihr 125-jähriges Jubiläum und auch die Filiale in Graz darf auf 20 erfolgreiche Jahre zurückblicken.
VORARLBERGHYPOSTROBL,CHRISTA©ANZEIGEBEZAHLTE BUSINESS Monat56
Die
Dank ihres achtsamen Wachstums und ihrer unternehmerischen Ambitionen zählt die Hypo Vorarlberg heute zu den er folgreichsten Regionalbanken Österreichs.
So hat sich diese in ihrem Kernmarkt Vorarlberg als führende Unternehmerbank etabliert und auch der Standort Graz ge
Hypo Vorarlberg ist seit 20 Jah ren starker Partner der steirischen Wirtschaft. Mit einer Bündelung der Stärken in den Geschäftsbereichen Vermögensverwaltung sowie Immobilienund Unternehmensfinanzierung stellt das mittlerweile 21-köpfige Team am Joanne umring dabei die Kundinnen und Kunden konsequent in den Mittelpunkt.
Das Geschäftsergebnis 2021 hat die Erwar tungen der Bank sogar übertroffen – auch dank der starken Konjunktur in ihren Kern märkten sowie dem Aufschwung an den Aktienmärkten. „Die Zahlen – allen voran das Zins- und Provisionsergebnis als wich tigste Ertragsbasis – machen deutlich, dass die Hypo Vorarlberg eine gesunde, nach haltig erfolgreiche Bank ist“, so Ernst Al begger, Regionaldirektor Steiermark der Hypo Vorarlberg in Graz.
nießt aufgrund der lokalen Verankerung und langjährigen Beziehungen ein beson deres Vertrauen der Firmenkundinnen und Firmenkunden.„DasKnow-how und die jahrelange Er fahrung der Beraterinnen und Berater so wie ausgezeichnete Produkte sind die Grundlage für die erfolgreiche Geschäfts entwicklung der Bank. Dank effizienter Prozesse und schneller Entscheidungen setzen wir ganzheitliche Lösungen für das private und geschäftliche Gesamtportfolio unserer Kundinnen und Kunden um – und das häufig vor einem langfristigen, gene
Hypo Vorarlberg in Graz –seit 20 Jahren starker Partner der steirischen Wirtschaft
NACHHALTIG ERFOLGREICH
KEINE STANDARDMUSTER
„Um planen und agieren zu können, ist es für jede Unternehmerin und jeden Un ternehmer wichtig, die Liquidität sicherzu stellen und die Zahlungsfähigkeit aufrecht zuerhalten. Die Hypo Vorarlberg bietet keine Standardmuster, sondern eine ge wissenhafte Beratung und sorgfältig ent wickelte Lösungen. Wir sind überzeugt davon, dass es vor allem im Firmenkun dengeschäft viel Erfahrung und Fingerspit
MAG. DANIEL GERHOLD Stv. Regionaldirektor Steiermark
neben Investitions- und Projektfinanzie rungen, Förderungen und Auslandsdienst leistungen auch alternative Finanzierungs formen. Daneben schätzen die Kundinnen und Kunden die schnellen Entscheidungen vor Ort und die persönliche Nähe in Graz. „Wir verbinden mit unserem Angebot so zusagen das Beste aus zwei Welten“, so Da niel Gerhold abschließend.
GERHARD VOLLMANN Leiter Privatkunden und Private Banking
Grund genug also, die Entwicklung der letzten 20 Jahre am Standort Graz entspre chend zu feiern, und beste Voraussetzun gen, die langjährige Erfolgsgeschichte fort zusetzen.
rationsübergreifenden Horizont“, erklärt Gerhard Vollmann, Leiter Privatkunden und Private Banking.
57BUSINESS Monat
„Eine weitere Grundlage unseres Erfolgs ist unsere Unternehmensgröße und -struk tur“, ist Albegger überzeugt. Das Leis tungsspektrum der Hypo Vorarlberg ent spricht dem einer Großbank und umfasst
zengefühl braucht, um auf die individuellen Bedürfnisse des Gegenübers einzugehen. Die Qualität der persönlichen Beratung steht bei uns im Mittelpunkt. Für uns be deutet das Bankgeschäft, einen konsequen ten, langjährigen Weg mit Menschen zu gehen, die uns ihre finanziellen Angelegen heiten anvertrauen“, ergänzt Daniel Ger hold, stv. Regionaldirektor Steiermark.
„Das Know-how und die jahrelange Erfahrung der Beraterinnen und Berater sowie ausgezeichnete Produkte sind die Grundlage für die GeschäftsentwicklungerfolgreichederBank.“
„Die Zahlen – allen voran das Zinsund Provisionsergebnis als wichtigste Ertragsbasis – machen deutlich, dass die Hypo Vorarlberg eine gesunde, nachhaltig erfolgreiche Bank ist.“
„Die Hypo Vorarlberg bietet keine Standardmuster, sondern eine gewissenhafte Beratung und sorgfältig entwickelte Lösungen.“
DR. ERNST ALBEGGER Regionaldirektor Steiermark
Mit 115-jähriger Tradition ist Neuroth nicht nur Österreichs führendes Hörakustikunternehmen, sondern zählt auch in Europa zu den führenden Anbietern. Das Jubiläum wurde nun im Grazer Joanneumsviertel in Anwesenheit zahlreicher Eh rengäste aus Wirtschaft, Politik und Gesundheit gefeiert. „Gutes Hören lässt uns das Leben in all seinen Facetten spüren. Aber Hörgeräte werden leider immer noch von vielen stigmatisiert. Daher wollen wir breitenwirksam auf das Thema Hören aufmerksam machen. Wir wollen Menschen künf tig noch mehr stärken, selbstbewusst ein Hörgerät zu tragen – wir wollen ihnen die nötige Hörstärke geben. Die Zeit ist reif für einen neuen, offenen Umgang mit dem Thema Hörgerät. Das ist unser Antrieb für die Zukunft – auch in den nächsten 115 Jahren“, sagte Lukas Schinko, CEO der NeurothGruppe, im Rahmen der Veranstaltung.
Während das steirische Hörakustikunternehmen mit mittlerweile rund 260 Standorten anlässlich des Jubiläums ein Stück Europa nach Graz holt, setzt das Unternehmen in Südosteuropa zur Ex pansion an: So wurde in Banja Luka aktuell das ers te Neuroth Hörcenter in Bosnien eröffnet – es ist das achte Land, in dem Neuroth aktiv ist.
NEUROTH© 1. Gut gelaunt: Waltraud Schinko-Neuroth 2. Prominente Gratulantinnen: Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (l.) und Bürgermeisterin Elke Kahr (r.) mit Neuroth-CEO Lukas Schinko 6. WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (l.) und Neuroth-CEO Lukas Schinko 7. Get-together „115 Jahre Neuroth“ im Grazer Viertel4: Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Gesundheit und Medien gratulierten. WIR IHREVERKAUFENIMMOBILIE. 0664PERSÖNLICH.raiffeisen-immobilien.at1667881 ICH BIN KEIN ROBOTER Geschäftsführer Ing. Andreas Glettler Immobilienfachberater VERKAUF • IMMOBILIENSUCHEVERMIETUNGBEWERTUNG•BERATUNG ImmobilienRaiffeisen© 1 2 3 STARTENGRÜNDER:INNEN4INWEIZ
Die Stadt Weiz prämiert die besten Geschäftsideen in einem Wettbewerb und unterstützt Gründer:innen und (Jung-)Unternehmer:innen mit einem Starter-Paket im Wert von bis zu 20.000 Euro. Mit „Durchstarten in Weiz“ werden im oststeirischen Weiz innovative Ideen geför dert und neue Impulse in der Innenstadt gesetzt. Bis Ende November können marktfähige Business-Ideen eingereicht werden. Mehr dazu auf www.weiz.at/durchstarten
Bürgermeister Erwin Eggenreich
115 JAHRE NEUROTH
DURCH
WEIZSTADT©
BIZOCIETY
www.uniforlife.at Business Brunch 29. September 2022 8.15 bis 11.00 Uhr, unicorn Start-up & Innovation Hub New Work: Weiterbildung vor dem Hintergrund des Wertewandels in der LEARNINGEXPERIENCEArbeitsweltJETZTANMELDEN!bit.ly/u-business-brunch
NEUE GENERALDIREKTORIN
LUEFTHOMAS©
Anfang September lud die Junge Wirtschaft wieder zur „Langen Nacht der Jungen Wirtschaft“ auf den Grazer Schloßberg. Rund 1.000 Jungunternehmerin nen und Jungunternehmer folgten der Einladung von Landesvorsitzendem Hannes Buchhauser, der auch Bundesvorsitzende Christiane Holzinger und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl unter den Eh rengästen begrüßen durfte. Spannende Inputs und Keynotes kamen heuer von der ehemaligen Kapi tänin des österreichischen Fußball-Frauennational teams Viktoria Schnaderbeck und von Neuroth-CEO Lukas Schinko. Dazu konnten sich Start-ups live auf der Bühne für einen TV-Auftritt bei der Puls-4-Show „2 Minuten 2 Millionen“ bewerben. Gewonnen ha ben diesen „Casarista“ und die Junior Company „drinkhalm“, die mit einem Team aus 13 Schülern des BG/BRG Mössinger die Welt nachhaltiger ma chen wollen.
1. Rund 1.000 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer folgten der Einladung zur Langen Nacht der Jungen Wirtschaft.
Monika Cisar-Leibetseder, die bereits seit fünf Jahren Vorstandsmitglied der Volksbank Steiermark AG ist, wur de mit 1. Juli 2022 Vorstandsvorsitzende und Generaldi rektorin der Bank und folgte damit Regina Ovesny-Straka nach. Cisar-Leibetseder ist seit 1995 für die Volksbank tä tig, ihre Karriere begann in der Volksbank Köflach.
3. Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl,
2. Die ehemalige Kapitänin des österreichischen Fußball-Frauennationalteams Viktoria Schnaderbeck hielt eine spannende Key-note.
4. Chris Stephan, Daniel Zech (Puls4), Luca Zeitler, Paul Trieb (drinkhalm), Georg Walchshofer (Casarista) und Christiane Holzinger (JW, v. l.)
LANGE NACHT DER JUNGEN WIRTSCHAFT
1 2 3 4 5 PIXTURESEMOTIONSCHEUCHER,WALTER© KINDERGARTEN JETZT UNTERZEICHNEN! RETTE DEN www.kindergarten-retten.at Impressum: NEOS - Das Neue Österreich, Glockenspielplatz 4, 8010 Graz
5. Lisana sorgten musikalisch für Unterhaltung.
Bundesvorsitzende Christiane Holzinger und Hannes Buchhauser (beide JW, v. l.)
296.000 Hörer:innen täglich | Radiotest 2022_2, Tagesreichweite, 10+, Mo-Fr, Basis Gesamtösterreich. Alle ausgewiesenen Werte ohne Berücksichtigung der Schwankungsbreite. Alle Angaben ohne Gewähr. Der aktuelle Radiotest ist da. Die Steiermark hört Antenne Steiermark. Vielen Dank fürs Einschalten!
bei Spar umfasst ein breites Aufgabengebiet, da runter Verträge und Vereinbarungen mit neuen Standorten, welche im Eigentum von Spar ste hen oder angemietet wurden, die Betreuung der Spar-Objekte samt Mietern, Abrechnungen von Betriebskosten und Budgetplanung. Aber auch juristische Agenden werden von der Abteilung abgedeckt.
Anlässlich des 78. Europäischen Forum Alp bach fand das traditionelle Steirertreffen im Ti roler Alpbach statt. Der Empfang zählt zu den
HEADS & NEWS
3 KürzlichWohnungsübergabeübergabNHDImmobilien die Woh nungen des Projektes „Schlossblick Lustbühel“ an zufriedene Eigentümer. „Wir haben das Bauvorhaben nun fertiggestellt und durften alle Wohnungen übergeben. Unser Dank gilt allen Beteiligten für die hervorragende Zu sammenarbeit sowie den Käufern für das ent gegengebrachte Vertrauen“, so Hans Leger, GF von NHD Immobilien. Insgesamt wurden neun Wohneinheiten auf vier Geschoßen errichtet. Alle Wohneinheiten verfügen über großzügige Freiflächen wie Balkone, Terrassen und Gärten sowie eine hochwertige Ausstattung für zusätz lichen Wohnkomfort
Die Juristin Elisabeth Puntigam aus Straden leitet ab sofort die Abteilung für Immobilien und Hausverwaltung in der Spar-Zentrale. Zu vor war die neue Abteilungsleiterin in der Spar Expansionsabteilung tätig. Eine neue Heraus forderung, die mit großer Freude verbunden ist: Die Abteilung Immobilien und Hausverwaltung
5 Maßnahmen für ElementarpädagogikdieSteiermarkFürdieElementarpädagogikinderSteiermark
DITESTAVLMICAN,ORF/HUBERTSTEIERMARK,LANDBEIGESTELLT,VELCHEV,SPAR/FOTOFISCHER,FOTO© 1 5 6 32 4 BUSINESS Monat62
Fixpunkten des Forums und unterstreicht die Rolle der Steiermark als führende Innovations region Europas. Gastgeber Landeshauptmann Christopher Drexler konnte inmitten der Tiroler Bergwelt zahlreiche Ehrengäste begrüßen: So fanden sich unter anderem der Präsident des Forums Alpbach Andreas Treichl sowie Alp bach-Ehrenpräsident Franz Fischler, Bundesmi nister Martin Polaschek, Staatsekretär Florian Tursky, die ehemaligen Landeshauptleute Her mann Schützenhöfer und Waltraud Klasnic und noch viele weitere Gäste ein.
ist kurzfristig Verbesserung in Sicht. Die von der Landesregierung vorgestellten Maßnahmen im Bereich der Elementarpädagogik werden sei tens steirischer Sozialpartner und Industrie be grüßt. „Den Beruf der Elementarpädagogin, des Elementarpädagogen zu attraktivieren ist die Basis aller weiteren Schritte. Nur wenn wir aus reichend Personal in den Einrichtungen haben, können weitere Schritte etwa in Richtung flexi blerer Öffnungszeiten gesetzt werden“, so Helga Ahrer, stv. Landesvorsitzende ÖGB Steiermark. Weitere Maßnahmen, vor allem jene, die lang fristig wirken, sind noch zu setzen. Hier wird
1 Erneute Qualitätsauszeichnung
Neues aus der steirischen Wirtschaft.
4 Steirertreff mit LH Drexler
Die 72 BerufsInfoZentren (BIZ) des AMS Ös terreich sind zentrale Anlaufstellen für die Be rufsinformation sowie für Fragen zu Aus- und Weiterbildung. Um deren Dienstleistungen auf hohem Niveau zu halten und weiterzuentwi ckeln, wurde das Österreichische Institut für Berufsbildungsforschung (öibf) damit beauf tragt, die Qualität und die Unabhängigkeit der Beratung sowie Aspekte der Gleichstellungsori entierung und Qualitätssicherung zu bewerten Bereits zum dritten Mal in Folge wurden die Berufs InfoZentren mit dem „IBOBB-Quali tätssiegel“ für unabhängige Beratung und In formation ausgezeichnet. IBOBB steht dabei für Information, Beratung und Orientierung für Bildung und Beruf. Dieses Siegel ist nun drei Jahre gültig. Foto: Stv. Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark Christina Lind (2. v. l.) mit BIZ-Mitarbeiter:innen.
2 Neue Abteilungsleiterin
etwa an ein modernes Bedarfstool sowie eine Debatte über die Finanzierungsstruktur nachge dacht. Foto (v. l. n. r.): Julia Aichhorn (Junge In dustrie), Maria Pein (LK), Patricia Berger (AK), Helga Ahrer (ÖGB) und Gabi Lechner (WKO).
8 DiesesOldtimer-CheckJahrfeiertdieEnnstal Classic, eine der bedeutendsten Automobilsport-Veranstaltungen Europas, ihr 30-jähriges Jubiläum. Der Old timer-Check von AVL DiTEST ist seit 16 Jahren fixer Bestandteil des Events und wurde auch dieses Jahr von Oldtimer-Fans stark frequen tiert. Von 234 Teams aus 18 Nationen nahmen zahlreiche Teilnehmer den Service in Anspruch, um aussagekräftige Ergebnisse über Zünd- und Abgasverhalten der Motoren ihrer Boliden zu erhalten.
Schwarzl FLEXBOX Karl Schwarzl Immobilien GmbH 8301 Laßnitzhöhe | Hauptstraße 52 T. +43 3133 www.schwarzlimmobilien.at30530 o ce@schwarzlimmobilien.at ¤ Vollständig überdachte Stellflächen im Obergeschoss ¤ Nicht frostsicher, jedoch trocken und vor UV-Strahlung geschützt ¤ Güns ge L agerflächen für Unternehmen ¤ Abstellflächen für Private (z.B. für Wohnwägen, Boote, als KellerErsatzfläche, …) ¤ Individuelle Abtrennung oder Container-Anmietung möglich ¤ Befahrbar mit 7,5 t-LKW ¤ Höhe: 3,30 m ¤ Uneingeschränkter Zutri 365 Tage im Jahr / 24 Std. pro Tag ¤ Perfekte Anbindung zu Stadt und Autobahn: 500 Meter zur Auf-/Abfahrt A2/A9, innerstäd sche Lage mit ausgezeichneter Erreichbarkeit über den Südgürtel ein Projekt der Schwarzl Privats ung Wir freuen uns auf Ihren Anrufgemeinsam finden wir die ideale, ganz persönliche Lösung für Sie!
Am zweiten Oktober wird wieder der „Wis sensdurst“ gefeiert. Fragen wie „Können Ma schinen besser lernen als Menschen?“, „Und wie können wir die größte Stärke des Menschen, nämlich seine von Empathie getragene Lösungs begabung, fördern?“ stehen in Mittelpunkt. Das und noch mehr erfahren Wissbegierige bei „Wis sensdurst – Das Fest für Bildung und Talent“. Wann: Sonntag, 02. Oktober 2022, 09:30 bis 16:00 Uhr, Eintritt frei Wo: Areal von WKO Steiermark, WIFI, FH Campus 02 und Talentcenter, 8010 Graz www.wissensdurst-fest.at
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von Smurfit Kappa Nettingsdorf. Durch den Umbau der Papiermaschine soll die Entwässe rungskapazität gesteigert und die Papierquali tät verbessert werden. Die Inbetriebnahme ist für Oktober 2022 geplant. „Wir arbeiten bereits seit Jahrzehnten mit IBS zusammen. Aufgrund der technologisch anspruchsvollen Weiterent wicklung unserer Entwässerungspartie haben wir uns auch jetzt – 20 Jahre nach dem letzten Umbau – erneut für ein technisches Konzept der IBS PPG entschieden“, so Christopher Huber von Smurfit Kappa Nettingsdorf.
6 Wissensdurst
Der internationale Technologiekonzern IBS Paper Performance Group aus TeufenbachKatsch erhält den Auftrag für einen iTABLE®
7 Umbau geplant
Wenn der Name Wolfgang Kasic fällt, so kommen jedem von uns unzählige Formate und Veranstaltungen in den Sinn, die er initiiert hat und die weit über die Region hinaus noch immer wirken. Als langjähriger Obmann des Tourismusverbandes Frohnleiten ist es Wolf gang Kasic ebenso gelungen, Frohnleiten als einen Ort zu positionieren, wo Einheimische sich wohlfühlen. Was er anpackt, funktioniert. Daher wurde ihm kürzlich der Ehrenring der Stadtgemeinde Frohnleiten verliehen, um sei ne Ideen und seinen enormen Tatendrang zu würdigen.
Der stets stimmungsvolle Tagesbegleiter setzt auf Ver lässlichkeit, die in turbulenten Zeiten wichtiger denn je ist und die weit über die beste Unter haltung und die Lieblingsmu sik der Steirer:innen hinausrei cht. „Egal ob Stau-Wochenende oder Unwetter: Regionales Ser vice, also Verkehr, Wetter und die News aus der Steiermark, sind der Kern unserer DNA. Un
Sturm, Hagel, Regengüsse, Erdrutsche – The men, die uns vor Kurzem besonders betrof
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Antenne Steiermark hören macht glücklich
DAS ERFOLGSKONZEPT:GELBE
1 Verleihung des Ehrenrings
Großer Jubel für Antenne Steiermark und alle Hörer:innen. Absoluter Rekordwert: 296.000 Hörer:innen schalten täglich die private Nummer 1 im Land ein.*
fen haben. Dabei stellte man sich die Frage : „Kommt meine Versicherung für den Schaden auf?“ Für den nötigen Durchblick sorgen die steirischen Versicherungsmakler. „Wichtig ist, den Unterschied zwischen ,Sturmschäden‘ und Schäden durch ,außergewöhnliche Naturer eignisse‘ zu kennen“, so Versicherungsmakler Christian Hofer. „Im Rahmen der ,normalen‘ Sturmversicherung sind Schäden durch Sturm, Hagel, Schneedruck sowie Erdrutsch in voller Höhe des Schadens gedeckt, also die maxima le Versicherungssumme laut Polizze. Entsteht etwa im Falle eines Erdrutsches – der von einem Geologen festgestellt wird – an einem versicherten Gebäude ein Schaden, steht dafür – bis hin zum Totalschaden – die volle Versi cherungssumme zur Verfügung.“ Mehr Infos dazu gibt die Fachgruppe Versicherungsmakler
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unabhängige Reich weitenerhebung für Ra dios in Österreich weist dem Sender Rekordwerte aus: 296.000 Hörer:innen schalten täglich ihren Lieblingssender Antenne Steiermark ein. Das entspricht einem Zuwachs von rund 16 Prozent.* Mit einer Ta
Mehr Infos auf antenne.at
Antenne-GF Gottfried Bichler und Programmchef Michael Fischeneder freuen über Rekord-Hörerzuwachs.
gesreichweite von 30,4 Prozent ist die Antenne Steiermark das Regionalradio Nummer 1 in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jäh rigen.** Welche Rolle Radio im Leben der Steirer:innen spielt, zeigt ein weiterer Stockerlplatz: Mit durchschnittlich 227 Radi ominuten, die täglich gehört
sich
den
3 Neue Kampagne
ser Team bringt die Steirer:innen verlässlich durch den Tag, mit allem, was man wissen muss. Wie gewohnt immer fünf Mi nuten früher – immer und über all“, betont Bichler. Mit den rich tigen Initiativen und Aktionen wie zum Beispiel den Antenne Steiermark Glücklichmachern, die bereits Hunderte große und kleine Herzenswünsche von Hörer:innen erfüllt haben, oder dem „Jubel Juli“ als 20.000-EuroEntlastungspaket gegen die Teu erungswelle bewies der Sender Händchen in herausfordernden Zeiten. Antenne hören macht glücklich.
Quelle: * Radiotest 2022_2, Tagesreichweite, 10+, Mo–Fr, Basis Gesamtösterreich. ** Radiotest 2022_2, Tagesreichweite, 14–49, Mo–Fr, Basis Steiermark. *** Radiotest 2022_2, Radiominuten, 10+, Mo–Fr, Basis Steiermark.
werden, liegt die Steiermark im Spitzenfeld, was die generelle Radionutzung im Bundeslän dervergleich betrifft.***
Die
2 Wer zahlt bei Unwetter?
Gemeinsam mit der Kreativagentur „Stoff“ launcht das Hotel Schwaigerhof eine neue Employer-Branding-Kampagne – und räumt dabei mit branchentypischen Klischees auf. Der Fachkräftemangel macht Tourismusbe trieben in ganz Österreich zu schaffen. Und auch für jene, die es wie das Hotel Schwai gerhof trotz Pandemie geschafft haben, viele Arbeitskräfte zu halten, dürfte es zukünftig schwieriger werden, Nachwuchs zu finden. Um dem vorzubeugen und rechtzeitig die richtigen Impulse zu setzen, schaltet das 4-Sterne-Superior-Hotel aus der Region Schladming-Dachstein eine exklusive Kam
4 21-jähriges Jubiläum
LUEFTHOMASMED,VITAB.,ALEXANDRA© www.sfg.at/foerderung mehrJetztfür Sie: portal.sfg.at Hier kommen die vonJobsmorgen So geht Top!Job: Bis zu 70 % Förderung für steirische KMU, die sich modern und digital bei ihren künftigen MitarbeiterInnen bewerben oder bestehende Arbeitsplätze zukunftsfit gestalten wollen.
„Iventa. The Human Management Group“ Graz wurde vor 21 Jahren eröffnet und ist seitdem ein fester Bestandteil der Iventa-Erfolgsgeschichte. Anlässlich des pandemiebedingt untypischen 21. Jubiläums lud Iventa kürzlich rund 100 Kund:innen, Medienpartner:innen und die eigenen Mitarbeiter:innen zum Kundenfest. Unter dem Motto „Iventa wächst weiter“ beging „Iventa. The Human Management Group“ heuer auch ihr 31. Firmenjubiläum. Foto (v. l. n. r): Das Iventa-Team: Sandra Zach-
6 Salon mit Herz Als leidenschaftliches Familienunternehmen sorgt Musyl schon seit vier Generationen für Wow-Momente. Wer einen der 15 Friseur-Sa lons von Didi und Astrid Musyl in Graz und der Steiermark aufsucht, wird top beraten und liebevoll verwöhnt. Vor allem am neuesten Standort, im Salon Musyl Atmosphair in Graz, trifft dabei High-End-Haarinnovation auf ab solutes MitarbeiterInWohlfühl-Ambiente.gesucht!ImSalon Musyl Atmo sphair wird Verstärkung gesucht. Jetzt bewer ben und sich einen einzigartigen Arbeitsplatz sichern. www.musyl.at
5 5 Jahre Vita med
natürlicher Kohlensäurebäder eingesetzt wird. Herzstück ist das medizinische Trainingszen trum.
Rabl, Standortleitung Iventa Graz, Martin Mayer, Managing Partner, Cornelia Steiner, Senior Consultant, und Edith Baumgartner, Managerin Personalberatung
Seit nunmehr fünf Jahren steht das moderne Vita med Gesundheitszentrum, das direkt an die Parktherme Bad Radkersburg angeschlos sen ist, für eine breite Leistungspalette: Als eines der 18 Vertragsambulatorien für physika lische Therapien in der Steiermark ist das Vita med erster Ansprechpartner für tagesambula torische Therapien in der Region Bad Radkers burg. Im Fokus stehen die regionalen Heilmit tel Bad Radkersburgs, das hochmineralisierte Thermalwasser und die magnesiumreiche Mi neralwasserquelle, die im Vita med in Form
4 5 6
pagne für seine Mitarbeiter:innen und posi tioniert den Schwaigerhof als eine Märchen welt, in der auch das scheinbar Unmögliche möglich wird.
Auf jeden Fall. Der Deal wird gemacht, wenn der/die GesprächspartnerIn einem den „Job“ zutraut. Mit der Stimme hat man dafür einen wirksamen Erfolgsfaktor auf seiner Seite.
Mit dem Klang unserer Stimme und der Art, wie wir sie einsetzen, erzeu gen wir Emotionen. Das macht den entscheidenden Unterschied und kann wesentlich zum Erfolg eines Projekts beitragen. Wenn wir pro
Unsere Stimme können wir durch geziel tes, personalisiertes Muskeltraining fit ma chen. Wesentlich ist für mich mein Einsatz für den persönlichen Lernerfolg meiner KlientInnen. Schritt für Schritt leite ich sie durch präzise Übungen, durch die sie ihr volles Potenzial entfalten. Das Geheimnis dabei ist, die eigene Kraft auf ökonomische Weise einzusetzen. Der Erfolgsfaktor ist hoch, da fast alle Stimmmuskeln sehr klein sind und daher besonders gut auf regelmä ßiges, konsequentes Training ansprechen. Das macht Freude und sorgt auch für Spaß und Genuss beim Stimm-Work-out.
Sorgen Sie für regelmäßige Nacken- und Schulterentspannung, zum Beispiel durch Massage, autogenes Training oder Yoga. Wählen Sie Kleidung, die nicht einengt.
DIE STIMME ALS ERFOLGSFAKTOR
TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTO: KARIN MÜLLER-GRIESSENAUER EIGENART.STUDIO
fessionell sprechen, werden wir besser ge hört und verstanden. Dabei fühlen wir uns sicher und gut, was unsere kompetente Ausstrahlung und unser Charisma weiter steigert.
BUSINESS Monat66
Bevor Sie antworten – zuerst denken und bewusst atmen, dann sprechen.
Wie kann man die Stimme trainieren?
Wer kommt hauptsächlich zu Ihnen und welche Anliegen haben die Leute?
kann ich sicher, frei und kompe tent sprechen? Wie kann ich die volle Auf merksamkeit bekommen und diese auch halten? Wie kann ich lange sprechen, ohne zu ermüden?
FRAUEN POWER
Glauben Sie, dass eine gut trainierte Stimme am Erfolg im Beruf einen großen Anteil hat?
Warum ist die Stimme gerade im Businessbereich so wichtig?
Erfolgreich authentisch auftreten kann man und frau lernen. Wie, erklärt Stimmtrainerin Lisa Hebel-Cristelli.
Welche abschließenden Tipps können Sie zur besseren Nutzung der Stimme mitgeben?
Führungskräfte, Unter nehmerInnen, Vortra gende, PädagogInnen und Personen, die beruflich präsen tieren und viel oder nachgefragt:häufigstensprechen.öffentlichAmwirdWie
Ö
ffentlich sprechen, kann man ge nießen beziehungsweise lernen zu genießen. Denn wer glaubt, keine geborene Rednerin oder kein gebo rener Redner zu sein, wird überrascht sein, dass erfolgreich authentisch auftreten gar nicht so schwer ist. Praktische Soforthilfe gegen Lampenfieber, „Blackout“, Selbst zweifel und Versagensängste gibt Stimm trainerin und Charisma-Expertin Lisa Hebel-Cristelli in ihrem Studio in GrazGeidorf (www.alphastimme.com).
Neue BÜROFLÄCHEN - Bezugsfertig Q3 2024 www.technopark-raaba.at » Büro-, Lager- und Neubauflächen » Individuelle Mieteinheiten » Ausreichend Parkplätze » Expansionsmöglichkeiten » Top Infrastruktur » Nahversorger, Reisebüro und Kinderärztezentrum » Fitnessstudio und Restaurant » KinderbetreuungIHRPARTNER FÜR BÜRO- UND LAGERFLÄCHENBAUSTUFEVI Jetzt anfragen!
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