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sport:zeit
06/2021
FOOTBALL IS MORE: «Am Ende sind alle Sieger» Die FOOTBALL IS MORE-Stiftung, kurz «FIM», setzt sich für die Inklusion von Menschen mit Behinderung im Fussball und mithilfe des Fussballs ein. Dabei kann sie auf die Unterstützung namhafter Unternehmen zählen. Daniel Brunner, Leiter Branding bei der Helvetia Versicherung, Philippe Zimmermann, Partner bei Ernst and Young sowie FIM-Stiftungsrat, Urs Kranz, Treuhand sowie FIM-Stiftungsrat, Christian Kendlbacher FIM- Beirat und Hanspeter Rothmund FIM-CEO & Stiftungsrat, geben einen Einblick in ihr Engagement und die Beweggründe dafür.
Welche Verbindung haben Sie zum Fussball im Allgemeinen? Philippe Zimmermann: Als Kinder haben wir auf jeder grünen Fläche gespielt. Das ist ja auch etwas, das den Fussball ausmacht: Es braucht nicht viel, um zu spielen. Als Junior habe ich dann beim FC Biel gespielt – in einer Zeit, als der Verein noch in der Nationalliga A war. Später habe ich gemerkt, dass es wohl nicht zum Profi reicht und diese Pläne begraben (lacht). Ich verfolge aber bis heute gerne gute Spiele und natürlich die grossen, internationalen Turniere. Denn der Fussball bietet Spannung und Unterhaltung, und hat auch etwas Völkerverbindendes.
sammenhang betrachtet, hat der Staat die Aufgabe, für Chancengleichheit zu sorgen, soweit dies möglich ist. Der Einzelne wiederum kann seinen Teil in Vereinen und Organisationen beitragen. Das beinhaltet ein finanzielles Engagement genauso wie selbst an Anlässen vor Ort zu sein. Im Zusammenhang mit behinderten Personen kann dies zwar nicht jeder, dafür braucht aus auch eine besondere Empathie. Wer sie besitzt, erlebt jedoch sehr viel Bereicherndes. Ob nun aber finanziell oder durch persönlichen Einsatz, kann jeder seinen Beitrag leisten, das Leben noch etwas lebenswerter zu machen.
alle sind motiviert. Wenn es auch ums Siegen geht, finden die Spiele bei FIM ohne Verbissenheit statt – und am Ende sind alle Sieger.
Philippe Zimmermann: Darüber könnte man stundenlang sprechen. Kurz zusammengefasst, bedeutet das Wahrnehmen von sozialer Verantwortung für mich, einen Beitrag zu leisten, dass die Gesellschaft von morgen besser ist als diejenige von heute. Die Möglichkeiten dafür sind sehr vielfältig. Warum engagieren Sie sich gerade in der FIM-Familie? Philippe Zimmermann: Der FIM-Ansatz hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Denn wie gesagt: Es braucht eigentlich nur ein paar Freunde, einen ebenen Platz und einen Ball, um Fussball zu spielen. Durch die Inklusion von Menschen mit Behinderung bereitet FIM Freude und verbindet Menschen. Philippe Zimmermann
Daniel Brunner: Ich habe bei einem Basler Verein bis zu den A-Junioren gespielt, aber auch viele andere Sportarten betrieben. Heute bin in nur noch Konsument. Und natürlich sind Sie beide über FIM mit dem Fussball verbunden. Was bedeutet es für Sie, eine solche soziale Verantwortung wahrzunehmen? Daniel Brunner: In einem breiteren Zu-
Daniel Brunner: Fussball ist wohl der Sport, der weltweit die grösste Begeisterung auslöst. Und FIM hat diesen tollen Sport für alle geöffnet, behinderte Menschen in diese Begeisterung, in den Spass eingebunden, um in ihnen den Siegeswillen zu wecken. Der Siegeswille, die Zielverfolgung sind notwendig, um über das Training etwas zu erreichen, um vorwärts zu kommen. Aufgrund der unterschiedlichen Handicaps sind die Spieler auf ganz unterschiedlichem Niveau, aber
Daniel Brunner
Wie können Wirtschaftsunternehmen davon profitieren, wenn sie soziale Verantwortung wahrnehmen? Philippe Zimmermann: Die Verbindung von Wirtschaft und sozialer Verantwortung ist nicht mehr wegzudenken. Der Trend, sich im Gemeinwohl zu engagieren, ist unaufhaltsam. Die Auswirkungen auf die Firmen sind dabei sehr positiv. Die Mitarbeiter sind stolz auf ihren Arbeitgeber, was auch ein Argument bei der Rekrutierung von Talenten ist. Genauso wirkt sich ein gutes Ansehen auf Investoren aus und schlägt sich damit in den Zahlen nieder. Es ist eine klassische Win-win-Situation, die meines Erachtens medial noch viel stärker bekanntgemacht werden sollten, um weitere Nachahmer zu finden. Denn der Liechtensteiner oder Schweizer an sich macht zwar einiges im