10/2021
SONDERTHEMA BANKEN, FINANZEN UND WIRTSCHAFT
business:zeit
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Vorsorge: Viele Wege können zum Ziel führen Das klassische Sparen auf dem Konto hat seit Jahren an Attraktivität verloren. Zinsen gibt es – im günstigsten Fall – so gut wie keine. Die Ziele der Menschen sind aber weitgehend dieselben geblieben. Vorsorgen für das Alter oder das Sparen für ein Eigenheim liegen nach wie vor hoch im Kurs. Glücklicherweise gibt es Alternativen zum Sparkonto. 2000 Frauen und Männer ab 20 Jahren haben kürzlich in Deutschland an einer repräsentativen Umfrage zur Altersvorsorge repräsentativ teilgenommen. Ein Drittel der Befragten hält demnach Aktien für das am besten geeignete Finanzprodukt, um fürs Alter vorzusorgen. Auf dem zweiten Rang folgen ganz dicht dahinter Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Auf Platz drei landet das Sparbuch. Investmentfonds und Betriebsrente beziehungsweise Gehaltsumwandlung folgen auf den Rängen dahinter und erhalten von gut einem Fünftel der Befragten Zuspruch. Dennoch sind laut Finanzbarometer nach wie vor auch viele Deutsche von Sparprodukten für die Altersvorsorge überzeugt: So halten beispielsweise auch 13 Prozent der Befragten Kryptowährungen für die Altersvorsorge für geeignet, nur knapp davor liegen Anleihen. Tages- und Festgeld sowie Exchange Traded Funds (ETFs) liegen gleichauf mit 19 Prozent.
Mehr aus seinem Geld machen Die Schlüsse, die sich daraus ziehen lassen, sind vielfältiger Natur. Klar wird aber: Die Möglichkeiten zur Vorsorge sind ebenfalls sehr vielfältig. An deren Nutzen herrschen
jedoch kaum Zweifel. Wer regelmässig einen Betrag für seine Altersvorsorge in die dritte Säule, die freiwillige Private Vorsorge also, legt, kann über längere Zeit hinweg einiges an Geld ansparen. Noch mehr wird aus dem Geld, wenn man es nicht einfach auf ein Konto legt, wo es derzeit keine bis kaum Zinsen abwirft, sondern es investiert. Beim Vorsorgekonto besteht zwar die Sicherheit, dass die angesparte Summe erhalten bleibt. Allerdings ist der Kapitalzuwachs limitiert. Wer seine Altersvorsorge allerdings optimieren möchte, investiert beispielsweise in einen Vorsorgefonds und profitiert langfristig von höheren Renditechancen. Er trägt dabei zwar das Anlagerisiko, aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts können zwischenzeitliche Börsenschwankungen aber eher ausgeglichen werden.
Ein gutes Werk für Gesellschaft und Umwelt Mit der privaten Vorsorge lässt sich, sofern der Wunsch besteht, auch gleichzeitig etwas für Gesellschaft und die Umwelt tun. Denn 90 Prozent aller wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema kommen zum Schluss, dass nachhaltige Anlagen gleichwertige Rendi-
teerwartungen erzielen wie traditionelle Anlagen. Unter nachhaltigem oder ethischem Investment versteht man dabei Geldanlagen, die neben den wirtschaftlichen Anlagezielen Rendite, Sicherheit und Verfügbarkeit auch ethische bzw. nachhaltige Wertvorstellungen des Anlegers berücksichtigen. Aus dem magischen Dreieck der Vermögensanlage wird auf diese Weise ein Viereck. Oft wird auch von ethisch-nachhaltiger Geldanlage, nachhaltigem, ökologischem und sozial verantwortlichem Investment gesprochen (englisch: socially responsible investment, SRI). Bei nachhaltigen Geldanlagen wird für die drei Nachhaltigkeitskriterien die Kurzbezeichnung ESG verwendet – nach den englischen Begriffen Environment (E), Social (S), Governance (G). Der ESG-Ansatz hat sich in der Finanzbranche zur Abgrenzung Nachhaltiger Geldanlagen als Standard entwickelt. Wozu auch immer der Anleger tendiert: Eine Beratung durch Experten, wie sie die meisten Akteure auf dem Liechtensteiner Finanzplatz anbieten, lohnt sich auf jeden Fall.