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sport:zeit
10/2021
Muss sich der USV wieder mit einer Krise herumschlagen? Eigentlich wollte der USV in der neuen Saison dank starken Zugängen in den vorderen Rängen mitspielen. Die Zittersaison vom Vorjahr steckte den USV-Verantwortlichen noch längere Zeit nach Beendigung der Spielzeit 2020/21 in den Knochen. Deshalb wurde der Kader punktuell aufgestockt. Text: Herbert Oehri Mit der Verpflichtung von Göppel, Shabani, Tanzillo, Bajrami, Lovric, Mitrovic und Pedro Ribeiro verstärkte man den vorhandenen Kader auf 26 Mann. Und was die Mannschaft in den ersten Spielen zeigte, war für alle USV-Fans wirklich erfreulich. Man bezwang nacheinander Aufsteiger FC Uzwil 4:0, den Lokalkontrahenten FC Balzers 0:3 und den Titelaspiranten FC Tuggen 4:1. Aber: Die anderen drei Partien gingen allesamt verloren. Besonders schmerzlich und der Beginn der Krise war die brutale 0:6-Heimschlappe gegen das Team Ticino U23. Man sprach
vom Unterschätzen des Gegners, der zu jener Zeit am Tabellenende herumkrebste, auch von der Doppelbelastung der englischen Woche war die Rede, aber wahrscheinlich spielte alles ein wenig zusammen, also auch der Einsatz und fehlende Siegeswillen der Truppe um Trainer Vito Troisio. Jedenfalls war dies eines der schlechtesten Spiele, die der USV in den letzten Jahren gezeigt hat. Hinzu kamen auch schwerere Verletzungen (Daniel Kaufmann, Sefa Gaye, Meier Livio, Nico Thöni, Simon Kühne, Pedro Ribeiro und Noah Frommelt), teils herrührend von den Länderspielen oder der daraus fol-
genden Mehrbelastung in den Meisterschaftsspielen, die zu einer Einschränkung der vorhandenen Qualität geführt hat. Nach der Tessiner Niederlage war das Team und der Trainerstab bemüht, dieses schändliche 0:6 durch einen Sieg gegen Thalwil vergessen zu machen. Aber wie man weiss, ging auch dieses Bemühen daneben.
Die nächsten drei schweren Gegner Der USV steckt in einer Krise, da gibt es nichts zu herumzudeuteln. Und wenn man bedenkt, dass die nächsten Gegner Gossau, Baden und Wettswil-Bonstetten zu den potenziellen Kan-
Martins Dorta spielt bereits in der 3. Saison beim USV und ist Stammspieler.
didaten für einen Aufstiegsplatz zählen, dann kann man erahnen, wie es nach neun gespielten Runden auf der Rangliste ausschauen wird. Dazwischen liegt dann noch die Länderspielpause. Es bleibt nur zu wünschen, dass sich die USVler wegen den zuletzt eingefahrenen Niederlagen nicht aus dem Konzept bringen lassen und wieder zu alter Stärke zurückfinden. Ein Prüfstein dazu bildet sicherlich das Spiel von heute Samstag, 2. Oktober, beim FC Gossau.
Resultate (Saison 2021/22)
Der ex-Vaduzer Maxi Göppel (Nr.27) ist eine wesentliche Verstärkung in der USV-Abwehr.
USV – Uzwil Balzers – USV Linth – USV USV – Tuggen USV – Team Ticino U21 USV – Thalwil
4:0 0:3 1:0 4:1 0:6 1:3