Kantonalverband
Wie auch Stadtmenschen ihren Wunschgarten gestalten können «Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum», erkannte schon vor über einem Vierteljahrhundert Landschaftsarchitekt Dieter Kienast. In der Tat hat sich in Hausbauer-Kreisen der Trend, einen eigenen Garten zu besitzen, spürbar verstärkt. Wie die geplante Anlage aussehen soll und was überhaupt möglich ist, sollte man sich frühzeitig überlegen.
Derzeit wird einer zunehmenden Zahl von Hobbygärtnern bewusst, dass sie durch ihre Anlagen, gleich wie gross sie sind, zur Biodiversität beitragen können. Insekten brauchen von Frühjahr bis Herbst Nahrung. Deshalb ist es ratsam, Pflanzen wählen, die zeitlich versetzt blühen.
Stephan Ziegler Chefredaktor MetroComm AG
Zudem verwendet man besser einfache, ungefüllte Blüten, denn gefüllte haben keinen Nektar. Profis legen den Hobbygärtner oftmals Akelei und Glockenblume, Natternkopf oder Fette Henne ans Herz. Abgeblühte Stauden werden erst im Frühling abgeschnitten. Auf kleinen Flächen kann man Blumenwiesen anlegen. Die Grasnarbe muss zunächst abgeräumt werden, darauf lässt man sodann eine dauerhaft vorhandene Wiese mit regionalem Saatgut wachsen. Zwei Drittel aller Wildbienenarten nisten im Boden, sie brauchen dazu nicht bepflanzte Stellen oder Sand. Schottergärten oder Gabionen scheiden demnach aus. Im Sommer soll man für Insekten ausserdem Wasserstellen schaffen – zum Beispiel in Untersetzern mit
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April | 2021