Kulturführer Wattenmeer Der dänische und der norddeutsche Teil des Wattenmeeres
Esbjerg Esbjerg ist historisch gesehen eine junge Stadt. Hier blicken vier große Männer aus weißem Stein auf das Meer hinaus, und ein Museum erzählt viele Geschichten von den Tieren in der Nordsee und im Wattenmeer. Im Jahr 1860 war Esbjerg nicht viel mehr als ein paar Bauernhöfe und einige Häuser mit insgesamt etwa 30 Einwohnern. Vier Jahre später verlor Dänemark den Krieg gegen Preußen und musste den nördlichen Teil von Schleswig, von den Dänen als Sønderjylland bezeichnet, abgeben. Während des Krieges ging der wichtige Hafen von Altona bei Hamburg verloren und es wurde beschlossen, einen neuen Hafen in Esbjerg nördlich der neuen Grenze zu errichten. Handwerker und Unternehmen ließen sich hier nieder, und bald nahm der Ort eine rasante Entwicklung, und Esbjerg wurde nicht nur zu einem großen, wichtigen Hafen für den Warenversand, nicht zuletzt nach England, sondern auch zu einem großen Fischereihafen. Heute ist Esbjerg eine der größten Städte Dänemarks. Es gibt nur noch wenige Fischerboote, stattdessen prägt die Offshore-Industrie den Hafen seit vielen Jahren u. a. als großer Verschiffungshafen für Windkraftanlagen.
Fischerei- und Seefahrtsmuseum Der Mensch am Meer
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Unter dem Dach hängt ein riesiges Skelett eines Zwergwals und be-