Kultur-Führer

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Kulturführer Wattenmeer Der dänische und der norddeutsche Teil des Wattenmeeres

Fanø Nur wenige Inseln haben so viel Charme wie Fanø. Früher war die Insel durch Schiffbau und Schifffahrt sehr wohlhabend. Heute verdient die Insel ihr Geld mit dem Tourismus, wo die vielen Gäste sich an den schönen alten Häusern erfreuen. Viele Jahre lang hatten die Menschen auf Fanø den großen Traum, die Insel vom König zu kaufen. 1719 ergab sich dann endlich die Gelegenheit, als der König Fanø, Mandø und Güter bei Ribe versteigern ließ, aber die Leute auf Fanø hatten nicht genug Geld. Das löste eine große Sparbewegung auf der Insel aus, damit man finanziell gerüstet wäre, wenn sich die Chance erneut bieten sollte. 1741 brauchte der dänische König Christian VI. Geld und Fanø wurde wieder zum Verkauf angeboten. Diesmal gelang es den Bewohnern von Fanø, ihre eigene Insel für 6.000 Reichstaler zu kaufen.

Frauen aus Fanø in Tracht halten Ausschau nach Seeleuten Foto: Wasabi Film

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Es war der Beginn einer Blütezeit auf Fanø. Der Schiffbau begann und es wurden alte Schiffe in den Niederlanden aufgekauft. Bald waren die Fanøer in ihren eigenen Booten unterwegs und wurden zu Konkurrenten der Ribe-Händler, die nicht gerade begeistert waren. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Sønderho, das zu dieser Zeit einen eigenen Hafen hatte, zu einer bedeutenden Seestadt, deren Stellung Ende des 19. Jahrhunderts dann von Nordby übernommen wurde. Die boomende Seeschifffahrt bedeutete Wohlstand auf der Insel, wobei Fanø zu diesem


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