Kultur-Führer

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Kulturführer Wattenmeer Der dänische und der norddeutsche Teil des Wattenmeeres

Ribe Dänemarks älteste Stadt und einst eine wichtige Hafenstadt. Die alten Häuser von Ribe sind sehr gut erhalten. Mitten in der Stadt liegt der Dom und die Spuren der Wikinger­zeit finden sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadt. Während die Wikinger die schwierigen Bedingungen in dem Gebiet fürchteten, wo die Nordsee nördlich von Blåvand auf die Westküste trifft, waren die Gewässer im Windschatten der Wattenmeerinseln viel friedlicher und für die Wikinger bei ihrem Landgang zugänglicher. Sie wählten daher eine Furt am Fluss Ribe Å, die etwas über dem flachen Land lag, und erbauten hier Anfang des 8. Jahrhunderts einen Handelsposten, der schließlich zur Stadt Ribe, der ältesten Stadt Dänemarks, wurde.

Ribes schöne Straßen Foto: Wasabi Film

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Der Handelsposten hatte eine günstige geografische Lage im Verhältnis zu anderen wichtigen Märkten in England und im fränkischen Reich im Westen Europas, sodass Ribe allmählich zum Tor Skandinaviens in den Westen wurde. Hier herrschte ein reger Handel mit den verschiedensten Gütern, von Kämmen aus Knochen und Schmuck mit Glasperlen bis hin zu Krügen, Werkzeugen, Schuhen und nicht zuletzt Rindern, die vom saftigen Gras der Salzwiesen profitierten, bevor sie für den Export verschifft wurden.


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