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MARKEN
MARKE & KRISE
Markenstrategie. Ich kann, weil ich will, was ich muss.
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Entscheidend nach der Krise wird sein, wer das Vertrauen der Kunden schnell wiedergewinnt und mit einer starken Marke seinen Platz behauptet. Doch wie können Sie die Zeit jetzt nutzen, um sich in Position zu bringen?
Eine ungewohnte Zeit für viele Hoteliers, die es gewohnt sind, Tag für Tag Gastgeber zu sein. Aber Zeit, die man jetzt aktiv nutzen kann, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen und eine strategische (Neu)ausrichtung einzuleiten. Aber Wozu? Zugegeben, kein Hotel, kein Unternehmen war auf diese Krise vorbereitet, weil sie gerade im Tourismus allumfassend und einmalig ist. Und doch kann man Vergleiche zu Krisensituationen aus der Vergangenheit ziehen. So zeigen Studien, dass Unternehmen mit klarem strategischem Fokus und einem starken Markenprofil schneller und gestärkter aus der Krise kommen als andere. Dem liegen unterschiedliche Faktoren zugrunde: Eine gute Markenstrategie gibt zunächst dem Unternehmer Orientierung. Aufgrund der Krise wird man seine Vision nicht über Bord werfen. Man weiß, was man mit dem Unternehmen erreichen möchte und wo die Reise auch danach hingehen soll. Die Strategie gibt aber auch den Mitarbeitern in dieser Zeit dringend benötigte Orientierung. Wenn diese das Gefühl haben, dass man gemeinsam durch diesen Sturm segeln wird und die Richtung immer klar ist, so halten Unternehmer ihr wichtigstes Kapital bei der Stange. „Marke bringt keinem Hotelier im Moment Geld in die Kasse. Marke hilft aber nach der Krise, wieder schneller auf die Beine zu kommen.“
Vertrauen und Profitabilität
Marke schenkt aber auch Vertrauen und schafft Bindung. Je stärker der Charakter der Marke ist, umso besser können Gäste und Mitarbeiter an den Betrieb gebunden werden. Dieses Vertrauenskapital wird helfen, die Ausnahmesituation schneller zu überwinden, weil sich Zielgruppen mit ihren Love Brands solidarisch erklären. Umso wichtiger ist es jetzt, im Sinne der eigenen Marke zu kommunizieren und bei Gästen und Mitarbeitern in positiver Erinnerung zu bleiben. Marke erhöht aber auch Preisspielräume und Profitabilität. Sie gibt dem Unternehmen einen immateriellen Wert, für den die Kunden bereit sind, mehr zu bezahlen.
Was wird sich verändern?
Wie sich das Reiseverhalten der Gäste verändern wird, kann im Moment wohl keiner beantworten. Liest man Artikel diverser Zukunftsforscher, so zeichnet sich aber insgesamt ein positives Bild ab. Wenn wir davon ausgehen, dass sich positive touristische Entwicklungen der letzten Jahre verstärken, dann könnten gerade kleine, feine, qualitativ hochwertige Marken mit einem einzigartigen Charakter ihr gesamtes Potenzial entfalten. Denn die Nachfrage nach individuellen Produkten und Dienstleistungen, weg von der Masse, wird steigen.
DIE AUTOREN:
Brigitte Maier & Johannes Woller
von petrichor, einem Beratungsunternehmen für strategische Markenführung mit Fokus auf die Dienstleistungsbranche. Maier & Woller unterrichten im Rahmen der ÖHV-Unternehmerakademie die Themen Strategie, Markenführung und Organisationsentwicklung.
Was kann ich jetzt tun? Wenn die Markenstrategie bereits feststeht, sollte man diese jetzt hinterfragen und prüfen. Sollte man bisher keinen Bedarf an strategischen Überlegungen gehabt haben, dann ist spätestens jetzt der Zeitpunkt, dies nachzuholen. Dafür ist es notwendig, sich im ersten Schritt selbst zu reflektieren. Danach analysiert man ehrlich und sachlich den Status quo des Unternehmens. Was lief bisher gut? Was weniger? Wichtig ist, dass man sich mit Trends, Entwicklungen und Zielgruppen beschäftigt. Was kann für mich relevant sein? Danach bringt man die Analyse der Gegenwart und den Blick auf die Zukunft zusammen. Daraus ergeben sich erste strategische Überlegungen und ein möglicher Maßnahmenplan. Gerade jetzt sollte man den Rat von Experten hinzuziehen, um Überlegungen zu reflektieren und die Konkretisierung einer zukünftigen Positionierung und Markenstrategie zu erarbeiten.
Passende Tools, um Gedanken zu sortieren und Pläne zu schmieden, finden Sie auf www.petrichor.at
Jetzt ist die Zeit, anzufangen! Das wird nicht die letzte Herausforderung sein vor der Ihr Unternehmen steht. Aber Sie sollten jetzt entscheiden, ob Sie bei der nächsten Krise wieder vor den gleichen Problemen stehen wollen oder ob Sie dann nur Ihre Strategie und Ihre starke Marke an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen müssen. Sie sind der Unternehmer. Sie tragen die Verantwortung. Entwickeln Sie für sich und Ihre Mitarbeiter eine starke Strategie und Marke. Das schafft Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft. Genau das brauchen wir jetzt.