Bote von Karcanon 74

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Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. MYRA - Eine ganze Welt der Phantasie


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Fragen und Antworten und Zeit - Ein Vorwort Saluton – Seid gegrüßt, liebe Freund*innen Myras! Warum kann die Spielleitung von Karcanon nicht einfach immer eine klare und eindeutige Antwort geben, und nicht alles erklären, warum ist das oft so kurz und kryptisch? Und warum kann man das dann nicht viele Stunden lang diskutieren? Weil ausführliche Antworten zwischen den Auswertungen nicht immer möglich sind, und Entscheidungen sowieso nie von der Person alleine getroffen werden die du gerade fragst, weil Teil der Antwort dich verunsichern könnten oder weil die Teile die es klar machen würden sich deiner Kenntnis entziehen - und weil es oft unfair gegenüber Gegenspielern wäre, mehr als eine Andeutung zu machen. Da gilt dann Andeutung oder gar nichts als Antwort. Also gibt es nie eine eindeutige Antwort? Die einfachste und klarste Aussage einer Spielleitung ist immer "Nein". Und leider gibt es dann immernoch Leute die das nicht verstehen (Was nicht immer zum Lachen, manchmal aber lächerlich ist) Bestenfalls sollte das Nein eben ein Nein, weil.. sein Nicht wenn das dann zu stundenlangem: "Aber wenn weil... dann kann ich doch..." führt. Und über das weil sollte man eben diskutieren können, auch um aus dem Nein irgendwann ein Ja machen zu können Nein, das ist zeitlich nicht leistbar Nicht solange man für die Zeit der Spielleitung die man persönlich in Anspruch nimmt nicht zahlt. Auf einem Segment wie Karcanon ist für die Spielleitung mit 20 bis 80 Figuren zu jonglieren, manchmal mit 20 bis 80 Spielenden, inklusive Rollenspielcharakteren. Mehr als 1h im Monat Aufmerksamkeit pro Spielende oder Spielfigur ist da einfach unbezahlt nicht machbar. Inklusive Zeit die im Rollenspiel verbracht wird, inklusive Zeit die das Beantworten der Fragen im Spielzug und die Auswertung (und anteilig das Erstellen eines Segmentsboten wie diesen) kostet... Für diesen Boten von Karcanon möchten wir uns bedanken, dass von alten und neuen Myraner:innen auf Karcanon mehr abdruckreifes Material kam als in einen einfachen Boten passt (der 75er als Jubiläumsbote darf etwas umfangreicher werden) und dass Einigung erzielt werden konnte, was so formuliert noch nicht ganz druckreif ist. „Regeln“, 21-Wort-Rätsel und Atlas flogen darum diesmal raus. Erst einmal viel Freude beim Lesen – Agape n'Or – WGW und Franz


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Inhaltsverzeichnis Titelbild: SchmetterlingsDomino – Used with Permission 1 Vorwort: Klare Antworten? 2 Inhalt, Impressum, Ruhir-Ornament CCBY GwenW 3 Bild: Kaiserlicher Rat (v. E.Normand, gemeinfrei) 4 Der Kaiserliche Rat zum Jahr der Schmetterlinge 6 Aus der Delegation z.d. Verhandlungen v.Chnumia 9 Die zwei Damen (Teil 8 – Spionage in Chalkis) 14 Hybria in Antam – Stadtrecht 440 22 Machir-Kurhier – aus Athanesias Machira 23 Nachrichten aus Krondor 3 27 Orte, Personen und Worte Silurs – (*1) 28 Aus dem Rollenspiel auf Karcanon 30 D20-Liste: Stadtbegegnungen auf Karcanon 35 Karcanon-Atlas 5 – Quadrophenia 37 Aus dem Verein der Freunde Myras VFM e.V. 39 Zum Abschluss: „Die Schmetterlingsfrau“ zum Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. 40

Bildnachweise: 1 Arthur Rackham, PD; 4 Pixabay PD; 5 CCBY GwenW; 6 Ernest Normand, PD; 9 Karte

CCBYNC30 WGW; 19 CCBY Murray Foubister; 21 John La Farge PD; 29 Pixabay PD; 40 (CCBYNCND-Selenada - Ulyana Regener – auf DeviantArt). Weitere Bilder: Made for Myra, CCBYNC30 VFM e.V. (*1 Artikel um einen Satz gekürzt, worüber der Verfasser vorher informiert wurde. Wir veröffentlichen nur was wir auch geprüft haben, weshalb für Material im Boten auch gilt: In dieser Fassung als geprüft genehmigte Kultur. WGW)

IMPRESSUM

Der „Bote von Karcanon“ ist eine interne, nichtkommerzielle Publikation für die TeilnehmerInnen an der Simulation „Karcanon“ im Rahmen des Vereins der Freunde Myras VFM eV. Die Beitragenden haben erklärt, daß alle Beiträge von ihnen stammen und frei von Rechten Dritter sind, und den Herausgeber von allen Ansprüchen Dritter befreit. Herausgegeben im Namen des VFM eV von Wolfgang G. Wettach, Postfach 2747, D-72017 Tübingen. Erschienen im Frühjahr 2021.


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Der Kaiserliche Rat zu Chalkis

(Ein königlicher Rat – einen kaiserlichen haben wir nicht als Bild. Künstler: Ernest Normand, Copyright ausgelaufen)


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Der Kaiserliche Rat zum Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. Hier war es zuletzt um den Ersatz der bakanasanischen Reiter gegangen. (Siehe Bote

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Im kaiserlichen Rat hält Netor Hylar am siebten Tag des Widdermonds 441die Eröffnungsrede zum Jahr der Schmetterlinge. Dabei nimmt er auch Bezug auf seinen Meinungstausch mit Merok von Silur im Wolfsmond 440. Welcher der Vollständigkeit halber hier aufgeführt wird. Netor Hylar dankt dem Gesandten Siluriens für seine Anmerkungen und zeigt sich beeindruckt über den engen Kontakt den er mit seinem Staatsvolk zu pflegen scheint. Nichtsdestotrotz ist er besorgt über die feindliche Haltung der silurischen Bevölkerung gegenüber religiösem Eifer. Schließlich war es nicht zuletzt religiöser Eifer welcher einst die Lichtliga nach Silur führte, um die Finsternis von dort zu verdrängen. Weiterhin weist er den silurischen Gesandten auf weitere missverständliche Implikationen in seinem ansonsten ja sehr inbrünstig vorgetragenen Wortbeitrag hin. Im Kaiserreich Karcanon gibt es seines Wissens nach nämlich sowohl keine besonderen Privilegien für Religionen, als auch keine vorhandene religiöse Einschränkung im Bezug auf die lichten Gottheiten. Dass die silurische Bevölkerung sorgenvoll auf die Chnumreligion blickt kann dabei nur Ausdruck einer Verfehlung der Chnumkirche Silurs sein. Schließlich ist Chnums göttliche Potenz aus welcher der Großteil der lichten Götter entstand doch eines seiner größten Wunder. Der Gesandte Antams appeliert also eindringlich an Merok von Silur einige Priester aus dem Seminar von Chnum-Antam auf Silur aufzunehmen, um der aufkommenden Entzweiung durch religiöses Laientum entgegen zu wirken, und die silurische Bevölkerung von den Vorteilen zu überzeugen, welche ein auf Silur errichteter Chnumtempel mit sich brächte. Auch ein solcher Chnumtempel würde ja letztlich nicht verhindern können das silurische Abgaben über den Seeweg ins Kaiserreich gelangen müssten. In der Geschichte Karcanons profitierten jedenfalls schon unzählige Schiffsbesatzungen bedeutender Seemächte von der Anwesenheit einer Chnumpriester*in an Bord. Silur sollte also erwägen es ebenso zu halten. Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."

Ich wünsche allen Anwesenden, insbesondere aber natürlich unseren kaiserlichen Majestäten Bofri und Kafrya ein gesegnetes Jahr der Schmetterlinge. Es wird uns vor andere Herausforderungen stellen als das vergangene Jahr der Ratte, doch mit Chnums Segen werden wir


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auch diese weiterhin erfolgreich bewältigen. Ich ermutige alle Anwesenden Reiche in kurzen Berichten darzulegen inwieweit der Rattenwinter 440 bleibende Schäden hinterlassen hat, um falls nötig gemeinsame Hilfen zu koordinieren. Im Priesterfürstentum Antam kam es beispielsweise zu geplünderten Vorräten durch Rattenpopulationen, fehlende Vorräte konnten aber vom großen Tempel von Chnum-Antam aus schnell in die entsprechenden Regionen umverteilt werden. Diese Bemühungen wurden außerdem durch die ursprünglich aus Silurien stammenden Flederkatzen,in die Vorräte gemischtes Grünsalz und die vergleichsweise kleine Größe Antams unterstützt. Alles in allem mussten Teile der Bevölkerung also Einschränkungen in ihren Essgewohnheiten vornehmen, Hungertote gab es jedoch keine. Beim nächsten Thema, dem kaiserlichen Münz und Währungssystem handelt es sich sowohl um eine Altlast, als auch um ein Thema mit dem sich der kaiserliche Rat auseinandersetzen sollte um dem kürzlich ernannten Finanzminister seine Arbeit zu erleichtern. Ich halte eine Dreiteilung der kaiserlichen Währung in Cupro, Argento und Oro, wie sie im Jahr der Dämmerung bereits vorgeschlagen wurde, für chnumgefällig und praktikabel. Solche vom Kaiserreich vertriebenen Münzen würden langfristig die wirtschaftliche Stabilität auf ganz Karcanon gewährleisten, und die einzelnen Teilreiche enger zusammenwachsen lassen. Bedingt anderer Meinung bin ich nur beim Thema der Scheidemünzen. Ich empfehle dem kaiserlichen Rat zu beschließen alle Fremdwährungen, auch die der einzelnen Teilreiche, als Scheidemünzen zu betrachten für deren Wertgarantie ausschließlich die jeweiligen Reiche zuständig sind. Handel zwischen dem Kaiserreich und seinen Teilreichen, etwa die Entrichtung von Abgaben, erfolgen ausschließlich mit für diesen Zweck angefertigten Goldbaren, den sogenannten Talenten.Zwischen der höfischen Diplomatie und allen Unstimmigkeiten freue ich mich persönlich darüber mit diesem Vorschlag auf der Vorarbeit des Merok von Silur aufzubauen und so sein Vertrauen in die Chnumreligion zu stärken. Mein drittes Anliegen, der Tempelbau im Ophis des grünen Meeres wurde bereits in der Vergangenheit angekündigt, soll nun aber endlich in die Tat umgesetzt werden. Ich bitte daher ihre kaiserlichen Majestäten oder entsprechend befugte Ministeriale oder sonstige Würdentrager, mir die Aushebung eines Arbeiterkriegerheer in Chalkis zu gestatten, welches von Chalkis aus dem Weg der Delegation nach Chnumia folgen, und auf diesem drei Tempel des Göttervaters errichten wird. Eine entsprechende Bereitstellung von Bauland in den verbündeten Lichtreichen Thumgal und Borgon-Dyl würde den Göttervater sicher erfreuen, seine Streiter schrecken jedoch auch nicht davor zurück entsprechendes Bauland auf dem Gebiet der Finsterreiche zu erkämpfen. Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen." Sunrise von Sakilia, die ihre Position wieder eingenommen und den zeitweiligen Vertreter Florian Eichenstamm ersetzt hat, verweist auf die vorherigen Diskussionen zum Thema. Mit der Übergabe der Reichsfinanzhoheit an seine Exzellenz Metropolit Barkeyt im Jahr 437 hätte man diesem auch die Verantwortung für die Kaiserliche Münze und die nationalen Prägeanstalten der mit Kaiser Bofris Antlitz gezierten Währungen übertragen, findet die Kronprinzessin von Taron don Umn.


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Phaedron Dhuras verweist zum Thema Rüsten in der Provinz und Kaiserstadt Chalkis darauf, dass Antam sich dafür an die zuständige Gräfin Baleine von Chalkis zu Iridistra wenden sollte, schon aus Höflichkeit, dass aber letztlich über eine Rüstung Dritter in diesem Teil Antharlans sein Herr, der König Antharlans, seine Majestät Anian Turcas, zu entscheiden habe. An diesen solle Antam sich per Botschaft wenden. Wenn dann die Gräfin Baleine ihrem König schreiben würde, dass sie das Vorhaben begrüsst, könnte das sicher helfen. Entscheiden aber müsse der König zu Chaireddia. Verona ni Anha als Vertreterin Aydias berichtet, dass ein Gelehrter namens Jorand vom Buch nachdem er viele Berichte gehört habe, über Veränderung durch Dämonisierung in den besetzten Gebieten des benachbarten Antalien, sich in den Schriften mancher Länder auf die Suche nach Abhilfe gemacht hat. Aus der Schule der Hexenmeister, der Hermund School of Wizardy, habe man Jorand eine Abschrift einer Passage aus dem Almanach Masticators zukommen lassen, nach der für ein Rezept gegen Pottundys Wahnsinn und die Besessenheit durch den Dämonenkuss eine seltene Djungelpflanze nötig sei. Lamonten hätten den Gefährten des Windes davon berichtet, dass diese Pflanzensamen einer Dschungelfrucht, die langsam zerstossen und noch langsamer gekaut werden müssen, um Zalthin verfügbar sein müsste, wo man es als Gewürz kaum noch verwendet. Verona fragt höflich den Vertreter des Dschungelreiches Quadrophenia, Aredis von Zalthin, ob dieser aus seiner Heimat eine grössere Lieferung von einer Schiffstonne oder mehr organisieren könnte, für entsprechende Versuche - und mehrere Schiffsladungen falls erste Versuche erfolgreich sein sollten... Netor Hylar bedankt sich bei Sunrise von Sakilia für den Verweis auf die vorherige Diskussion,stellt aber das Datum der Ernennung des verehrten Metropoliten Vrucht Barkeyt zum kaiserlichen Finanzminister richtig. Auch wenn sich dieser möglicherweise schon vorher mit der Einarbeitung beschäftigt haben mag, ist er von der Kaiserin doch erst im Jahr der Ratte zum kaiserlichen Finanzminister ernannt worden. Unabhängig von der Zuständigkeit des Finanzministers wäre es dem kaiserliche Rat natürlich dennoch möglich, eine Empfehlung aussprechen welcher man sicher nachkommen würde. Als Vertreterin Taron don Ums, welches ja bereits Interesse am Erhalt der Lokalwährung geäußert hatte, ist das Desinteresse an diesem Thema aber durchaus verständlich. Außerdem sichert er Phaedron Duras zu, das er sich selbstverständlich an die verehrte Stratega per Chalkis und den sehr verehrten König von Antharlan wenden würde, sobald von Antam gerüstete Truppen das Staatsgebiet Antharlans betreten müssten. Bisher wurde jedoch auch eine Weiterreise per Schiff in Erwägung gezogen. Ein Problem sieht der Abgeordnete Antams allerdings in den offensichtlich unterschiedlichen Ansichten über die "Zuständigkeit" in der Kaiserstadt. Einen Augenblick später bringt ein Lehrling des Hofbibliothekars eine Karte der Länder des Grünen Meers in den Saal, um die Argumentation des Netor Hylar zu stützen. Die Karte aus den kaiserlichen Archiven zeigt recht eindeutig, das es sich bei dem Gebiet der Strategie Chalkis um eine Strategie handelt. Diese umfasst nach der persönlichen Meinung Netor Hylars jedoch weder das Gebiet um die Kaiserstadt Chalkis, noch das um Iridistra, die Burg der Traumritter.


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Unabhängig von den kartografischen Fakten sollte und kann eine Kaiserstadt an sich jedoch schon nicht auf dem Gebiet eines Teilreichs liegen, da die Neutralität als Verhandlungsort gewährt bleiben muss. Sollte der kaiserliche Rat tatsächlich mehrheitlich der Auffassung sein, das die Kaiserstadt zum Staatsgebiet Antharlans gehören soll, müsse man sich in letzter Konsequenz auch über eine Aufhebung der Aufenthaltsbeschränkung für Truppen aus Antharlan beraten. (Zur OT Erinnerung: In Chalkis gilt: Die Anzahl der Leibwächter und Wachen in den Palästen und Botschaften ist bei Mitgliedsreichen des Kaiserreiches auf ein Maximum von 1000, bei anderen Reichen auf ein Maximum von 100 beschränkt. Zu einem beliebigen Zeitpunkt dürfen sich Würdenträger eines Reiches nicht mit mehr als 20 (bei Mitgliedsreichen des Kaiserreiches) oder 10 (bei anderen) Leibwachen pro Würdenträger durch die Stadt bewegen) Netor Hylar bittet also den kaiserlichen Rat in dieser Sache abschließend zu entscheiden und das Ergebnis gut zugänglich zu protokollieren,um zukünftige Missverständnisse zu verhindern. Außerdem begrüßt er den Vorstoß Verona ni Anhas, und bekundet gegenüber dem Vertreter von Quadrophenia ebenfalls Interesse. Mit einem Blick zu Merok von Silur fragt er an, ob möglicherweise weitere alchemistische Untersuchungen in der Magierakademie von Silur durchgeführt werden könnten?

Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."

Prinz Merok von Silur bedankt sich bei Netor Hylar für seine gelungene Eröffnungsrede und wünscht allen Anwesenden ein glückliches neues Jahr. Leider haben unglückliche, von Silurs nicht zu beineinflussende Umstände die verschiedenen Anwesenden informell angekündigte Umbenennung der Magierakademie von Silur verhindert, die Initiative wird aber weitergeführt und der Prinz ist zuversichtlich, bald seinen Vorschlag öffentlich machen zu können. Auf die Ausführungen Netor Hylars bezug nehmend erklärt er, dass unter dem angesprochenen religiösem Eifer den Ausschließlichkeitsanspruch bestimmter Religionsgemeinschaften und Tempelhirarchien versteht und das Bestreben, diesen auch durchzusetzen. Hinweise darauf sieht er in dem Wunsch, gegen religiöses Laientum vorzugehen um eine Entzweiung zu verhindern. Das Ziel Silurs hingegen ist Vielfalt, welche sich in der Verehrung aller Götter des lichten und neutralen Pantheons ausdrückt und in der Möglichkeit jedes Gläubigen seinen eigenen Zugang zu den Göttern Myras zu finden und ihn auch als Laie in seiner eigenen Kultgemeinschaft zu verwirklichen. Da nach der Erfahrung Silurs die Gnade der Götter auf all ihren Gläubigen ruht sieht er für Silur in der Vielfalt göttlichen Willen ausgedrückt.


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Seine Sorge über wachsende Privilegien einer Religion begründet er mit der Verquickung von religiöser und weltlicher Macht im Kaiserreich. Hier sollen die Ämter getrennt sein um zu verhindern, dass Interessenkonflikte durch Ämterhäufung entstehen. Prinz Merok hofft, dass sich Netor Hylar dagegen verwendet, sobald ihm entsprechende Vorgänge auffallen. Nach einem Dank für die Frage nach Problemen im Jahr der Ratte berichtet der Prinz, dass ihm lediglich von gelegentlichen Kämpfen einzelner Scholaren mit Riesenratten in den Kellern der Magierakademie von Silur berichtet wurde, wohl als Teil einer Herausforderung unter den Schülern der Akademie. Es heißt allerdings, ein Rattenkönig verhindere, das kleine Streitigkeiten zwischen Ratten und Menschen zu ernsthaften Konflikten auswachsen. Der angesprochene, schon vor einigen Jahren gemachte Vorschlag einer Währung mit Kurantmünzen aus Gold, Oros und Silber, Argentos und Scheidemünzen aus Kupfer, Cupros und Eisen, Ferros wurde in Silur verwirklicht. Dadurch haben allerdings Münzen und Talente aus dem Kaiserreich in Silur keine Gültigkeit. Vielmehr müssen sie in der Flussburg in silurische Münzen umgetauscht werden. So ist sichergestellt, dass die Münzen des Kaiserreiches in Silur nicht eingeschmolzen oder umgearbeitet werden. Sie kehren als Teil des Solidarbeitrages Silurs ins Kaiserreich zurück. Beim Bau der drei Tempel des Chnum im Ophis des Grünen Meeres wünscht Prinz Merok Netor Hylar Chnums Segen und zweifelt nicht an seinem Erfolg und erinnert an die drei Statuen Chnums aus Silurischem Marmor, welche sich als Geschenk auf dem Wege ins Kaiserreich befinden. Abschließend wünscht der Prinz dem Kaiserreich Karcanon, allen seinen Gästen und Nachbarn ein glückliches Jahr der Schmetterlinge 441 n.P. Damit endete der Bericht über den Kaiserlichen Rat und die Kaiserstadt Chalkis für dieses Jahr.

Aus der Delegation von Chalkis zu den Verhandlungen von Chnumia ...ist nichts neues zu vermelden, wie die Segmentshüter bedauernd feststellen.

Aus der Delegation von Edueriva zu den Verhandlungen von Chnumia Eine besonders nennenswerte Begegnung geschieht im dritten Mond der Reise in Chnums Freude (abseits der Handelsstrasse, unweit der Hauptstadt Gorgon, des kaiserlichen Königreichs Gorgonya ). Ein rei-


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fer Priester des Grossen Tempels, der sich die letzten zwanzig Sommer vor allem mit der Rolle des Göttervaters als Druidengott befasst hatte, reagiert begeistert auf König Ragalls Einladung (und auf die Begegnung mit dem berühmten Priesterfürst Galen Hylar von Chnums Antam). Als er sich von seinem Hohepriester, Barkeyt von Chnums Freude, die Erlaubnis holen will, Ragall über Chnumia hinaus bis zum Druidenkonzil zu begleiten, reagiert dieser anders als erwartet: Nicht nur erlaubt er die Reise zum Konzil von Bethulia, sondern: Auch er selbst, als Reichshohepriester und Religionsminister des Kaiserreichs Karcanon, werde sich bis Chnumia zu den Verhandlungen der Reise anschliessen.

Eine Karte über die sich die Reisenden gemeinsam beugen können, was den Reiseweg angeht ist diese, die Barkeyt als Reichshohepriester Bagundas beisteuert, der vorschlägt bis Dimbula und von dort nach Chnumia zu gehen.


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In Gorgon, der Hauptstadt von Gorgonya, wurden die Honorationen der Reisegruppe vom Vizekönig Go-Rordt von Gorgon empfangen. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit unterhält man sich über die in Gorgonya stationierten Söldner und die Hoffnungen Go-Rordts im Bezug auf die Verhandlungen von Chnumia. Zum Thema der Söldner sagt er recht wenig. Sie sind wohl auf Entscheidung des Kaisers hier, und haben sich gut in die Bevölkerung integriert, teilweise eigene Familien gegründet. Einen möglichen Befehl des Kaiserreichs, Söldner gegen Caldun zu schicken kommentiert er bis auf eine Bereitschaftsbekundung nicht weiter. Bei den Verhandlungen von Chnumia hofft Goroordt von Gorgon auf ein friedliches Ergebnis das alle möglichen militärischen Auseinandersetzungen zwischen den BdB-Reichen und dem Kaiserreich vermeiden hilft und dass die Reiches des BdB mit einer stärkeren Bindung an das Kaiserreich als bisher aus den Verhandlungen herauskommen, gerne, wie er mit einem Lächeln zu Florian und Martyna ausdrückt, mit einer Mitgliedschaft. Bei ihrer Rückkehr zur Reisegruppe bemerken die Delegationen aus Karalo-Floran, Silur und Antam, das ein Fuhrwerk wohl mit Saatgut beladen wurde. Etwas abseits reinigen sich grade die Novizen des Galen Hylar von Fallobstresten, was dem Priesterfürsten bei seiner Rückkehr die Zornesröte ins Gesicht treibt. Er begibt sich mit seiner Leibwache und den Novi zen umgehend in seine Unterkunft, wohl um zu erfahren wie es zu diesem mutmaßlichen Übergriff kommen konnte.

Zum Gefolge Florians: Nox'nnen - Anführer der Leibwache von Florian, sein Vorname ist nur wenigen Vertrauten bekannt, er wird fast immer bei seinem Familiennamen gerufen. Er ist ein Jugendfreund Florians. In den Irren und Wirren der Zeit verloren sie sich nach ihren Jugendjahren aus den Augen. Nox'nnen war auch in der Schlacht von Reandtenn dabei, wenn auch nur als ein Kämpfer unter vielen. In der Folge trafen sich die zwei wieder und ihre Freundschaft lebte wieder auf. Seither schätzt Florian ihn als Vertrauten und Ratgeber.


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Ausal-Stape Vonmeer – einer der Köche für die Gefolgschaft Florians. Mit ihm reisen mindestens ein Dutzend Helfer, um alle zu versorgen. Meistens ist das, was er kocht, sehr gut. An Vollmonden schläft er schlecht und will es gerade dann allen besonders recht machen – und dann wird das Essen wenig mehr als eine nahrhafte Pampe. Ausal wuchs als Schiffsjunge bei der Purpurnen Bruderschaft auf. Die Geschichte, wie er zu ihnen kam, änderte sich je nach Metpegel des Kapitäns, aber Ausal zählte wohl keine drei Jahre. Anfangs war er einfach eine Art Maskottchen und Glücksbringer für die Besatzung. In seinem vierzehnten oder fünfzehnten Jahr hatte er das Leben auf dem Schiff satt und wurde landflüchtig. Er sehnte sich nach grünen Weiten und bunten Blumenfeldern und fand sie in Karalo-Floran. Über viele Jahre hinweg arbeitete er sich vom Küchenjungen zum kulinarischen Künstler hoch. Der unrühmliche Zzar Avictor behielt ihn in seinen Diensten. Ausal war es weitgehend egal, er kannte sich ohnehin nicht mit der Politik der hohen Herrschaften aus. Im Lager nennt man ihn liebevoll „den (kleinen) Piraten“. Seine ersten Jahre schlagen sich trotz all seiner gegenläufigen Bemühungen in seiner Erscheiung nieder: das dreieckige Kopftuch, das er um seine Haare geschlungen hat wie Matrosen allzumal und der raue 7-Tage-Bart; die Küchenschürze weht wie ein kleines Segel vor seinem wohlgenährten Bauch her, wenn er flinken Schrittes durch das Lager eilt; an einem breiten Gürtel hat er seine piratischen Säbel…naja, großen Küchenmesser... und einen Meßbecher aus Horn befestigt, und er geht breitbeinig und federnd wie auf einem Schiffsdeck.


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Mavinen Doyivver - Vertraute von Jirina von Beralia in der Reisegruppe - eine zurückhaltende Frau, zählt ...tja, wieviele Jahre ist schwer zu sagen und keiner aus der Gruppe traute sich bisher sie zu fragen....es ist wahrscheinlich, dass sie mindestens drei Jahrzehnte Lebenserfahrung vorzuweisen hat. Genau weiß es Florian, aber dieser gibt natürlich solche Informationen über eine Dame nicht preis. Unter den Freien Frauen hat sie sich unauffällig einen Namen als weise Ratgeberin gemacht. Federkiel oder Kohlestift und Papier oder Pergament sind nie weit von Mavinens Hand. Für Florian protokolliert sie wichtige Gespräche, fertigt offizielle Dokumente an und unterstützt ihn beim Briefverkehr, zugleich notiert sie wichtige Vorkommnisse in ihr (offizielles?) Tagebuch. In der freien Zeit vergnügt sie sich bisweilen mit Skizzen und Zeichnungen. Zu Pferd sitzt sie so wie jemand, der fast so schnell reiten wie laufen gelernt hat. Im Bogenschießen ist sie gewandt - so sagt es jedenfalls Nox'nnen (Anführer der Leibwache Florians). Selbstverständlich informiert Mavinen Jirina von Beralia, Florians Frau, in möglichst regelmäßigen Abständen über den Fortgang der Geschehnisse inkl. Florians Wohlergehen. Mavinen notierte nach dem letzten Monat in ihrem Tagebuch: "Wir bewegen uns vom Tempel Chnums Freude okliswärts gen Greifenreich Phileia. Just im äußersten Anthos von Phileia, nah an der Grenze zu Lapathien sollten wir dann eine weitere Straße erreichen, auf der das Heer hoffentlich schnell vorankommt. Dort geht es weiter, grob anthos- bis ophiswärts. Nicht vergessen: Niemals einen Druiden in Hörweite meines Heims wohnen lassen - höchstens einen, der einem Schweigegelübde unterworfen wird. Das ist ja nicht zum Aushalten !"


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Die zwei Damen 8. Teil – Spionage in Chalkis (Teil 1 - „Die Hoffnung der Damen erfüllt sich“ in WB72. / Teil 2 - „Die beiden Damen verreisen“ in WB73 Teil 3 – „Ankunft in der Kaiserstadt“ in Karcanon69 Teil 4 – „Die Königin erkundet Chalkis“ in Karcanon 70 Teil 5 – „Einkauf in der Kaiserstadt“ in Karcanon 71 Teil 6 – „Neue Wege in Chalkis“ in Karcanon 72 Teil 7 – „Kämpfe in Chalkis“ in Karcanon 73) Dort angekommen finden sie in ihrer Wohnung die beiden Kinderfrauen mit den drei Kleinen und eine Anzahl Hausangestellte welche mit den Kleinen spielen. Als Katuum sich bemerkbar macht verabschieden sich die Besucher/innen. Eine von ihnen sagt noch bevor sie den Raum verlässt, dass das Abendessen in einer Stunde aufgetragen wird. Nach dem es ruhig im Raum ist lässt er sich zu dem Nachwuchs hinunter und spielt auch ein wenig mit diesem. Quinty zieht sich solange in das Bad zurück. Nach einer halben Stundenkerze folgt er seiner Frau und die Fünf sind alleine. Als Katuum und Quinty erfrischt wieder aus dem Bad zurückkehren sitzt Sunrise im Wohnzimmer und hat ihre Tochter an ihre leicht entblößte Brust gelegt wo diese sich ihren Magen füllt. Ihr Bruder versucht dabei sich an ihrem Unterschenkel festhaltend seiner Kusine gleich zu tun. Er kann sich aber nicht soweit hochziehen um an die freie Quelle seines Begehrs heranzukommen. Als Quinty das sieht greift sie ihren Sohn der darauf sofort mit quengeln anfängt und verschwindet mit ihm ins Schlafzimmer. Katuum kommt erst kurz vor dem Abendessen aus dem Bad wo er ein längeres Bad genommen hat. Es scheint so dass die sportliche Betätigung am Mittag ihn gestresst hat. Kurz vor dem Abendessen kommt dann auch Sunrise dazu. Sie hat einen Käfig aus Weidengeflecht dabei aus welchem es zeitweilig Geräusche von einer sehr unzufriedenen Katze zu hören gibt. Nach dem sie den Käfig abgestellt hat gibt ihr Vater also Katuum ihr ihr Kettenhemd zurück welches er für seine Mittagsaktivitäten ausgeliehen hat. Sie grinst ein wenig als sie es von ihm entgegennimmt und sagt: „Seit du mir diese Rüstung besorgt und verzaubert hast ist einiges passiert, ich hoffe sie hat dir auch gute Dienste geleistet.“ Katuum meint dazu: „Es ist gut, dass sie ihre Größe seinem Träger anpasst und dass sie so schön leicht ist und trotzdem den vollen Schutz einer Kettenrüstung bietet. Ich hätte sicher den ersten Platz heute Mittag gemacht, wenn ich auch die Plattenverstärkungen von ihr getragen hätte!“ Er zeigt ein breites Grinsen und sagt weiter: „Aber das konnte ich den Zuschauern einfach nicht antun!“ Dann fragt er noch seine Tochter: „Hast du die ganzen Ritter und Soldaten organisiert welche heute Mittag nach und nach den Innenhof gefüllt haben in welchem die Bürgerwehr ihr Fest veranstaltet haben?“ Sunrise erwidert darauf während sie ihr Kleines über die Schulter legt und diesem dann einen leichten Klaps auf seinen Hintern gibt: „Ich habe nur der Stadtwache und einem Ritter welchem ich auf dem Weg in das silurische Stadtviertel getroffen habe gesagt, dass die Bürgerwehr ein Fest feiert.“ Daraufhin macht ihr Nachwuchs sein Rülpserchen wonach alles für die Kleine wider gut ist. Katuum sagt darauf nur noch: „So, so!“ Dann wird das Abendessen aufgetragen und das Gespräch ist vorläufig beendet. Nach dem Essen zu welchen auch Quinty gekommen ist lässt Sunrise den Inhalt des Käfigs frei, den sie mitgebracht hat. Ein Wirbelwind von Tier befreit sich daraus und fliegt wie angebrannt im Zimmer herum. Nach dem es sich beruhigt hat läst es sich auf dem Geschirrschrank nieder und beäugt von dort aus die Leute im Raum. Nachdem sich das Hausmädchen welche gerade am Tisch tätig war und Quinty sich von diesem Schrecken erholt haben


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kam bei den zwei Damen die Neugier auf. Nach kurzer Musterung des Wesens meint sie: „Schaut mal, das ist eine Katze mit Flügeln! Sie hat grüne Pupillen, ein schwarzes Fell und Fledermausflügel und einen hellen Bauch. Süß! Die will ich streicheln!“ Dann fragt sie in den Raum hinein: „Weiß jemand wie ich sie anlocken kann? Ich möchte sie mit meiner magischen Kraft nicht dazu zwingen.“ Sunrise tritt nach diesen Worten ein paar Schritte vor, öffnet einen Beutel an ihrem Gürtel und holt aus diesem eine Handvoll fingerdicke, fruchtfarbene Kugeln heraus. Diese legt sie auf dem Tisch an welchem sie vor kurzem gesessen haben und tritt einen Schritt zurück. Das Katzentier welches anscheinend vergessen hat das es vor kurzem sein Futter bekommen hat. Er stößt sich vom Schrank ab und macht einen großen Satz unterstützt durch seine Flügel auf den Tisch. Dort faucht er zuerst in alle Rich tungen, spreizt seine Flügel und stellt seien Rückenhaare auf um zu zeigen das die Leckerbissen auf dem Tisch ihm gehören und er sie vierteiligen wird, wenn irgendjemand sie ihm streitig machen sollte. Nach dem er sich dann sicher fühlt macht er mit wohl Genuss wie man an seinem aufrecht nach obenstehenden Schwanz und den Geräuschen welche er dabei macht mitbekommt die Leckerlies nieder. Er frisst sie restlos auf und leckt den Bereich auf dem Tisch ab auf welchem sie lagen und legt sich daraufhin entspannt mitten auf dem Tisch hin wobei sie ihren Kopf soweit wie möglich von der Sonne abwendet welche den Raum am Tag gut ausleuchtet und legt seine Flügel links und rechts an seinem Rücken an. Es scheint so als ob er jetzt gestreichelt werden will. Quinty nutzt diese Chance und nähert sich langsam diesem Fellbündel. Nachdem sie die Tischkannte erreicht hat streckt sie ihre Hand aus und nach dem keine Gegenwehr kommt streichelt sie den Rücken des Rabauken welcher mit schnurren Geräuschen ihr Tun quittiert. Dabei stellt Quinty fest, dass das Tier gar nicht so arg katzenartig, sondern eher eine große teilbehaarte Fledermaus mit Katzenkopf und Schwanz ist. Nun ja, aber seine vergleichsweise großen Ohren und die blass grünen leuchtenden Augen machen ihn für sie annehmbar. Dann wendet sie sich seinem Kopf zu wo sie von streicheln zu kraulen übergeht der Fledermausartige entspannt sich dabei total er streckt alle Glieder und sein schnurren wird leiser und gedehnter. Quinty vermutet trotz, dass das Tier nachtaktiv ist und eigentlich in kürze erst die Nacht anfängt das wenn sie jetzt aufhört es zu verwöhnen es einschlafen wird. Nach diesen Gedanken schnappt sie es wobei sie darauf achtet, dass sie die Flügel vorsichtig an den Körper der Flederkatze drückt damit diese damit nicht herumrudern kann und trägt es zu ihrem Korb in welcher Sunrise es hergebracht hat. Dort angekommen steckt sie das Tier behände hinein bevor es sie mit seiner widererwachten Aktivität also Abwehrhaltung sie verletzen kann und macht den Käfig zu. Sunrise fragt ihre Mutter: „Wie wäre das für deinen Haushalt? Für das Tal wäre es sicher eine Bereicherung und eine Unterstützung für die Nagerjäger welche in mancher Region schon Probleme haben die Grauschwänze unter Kontrolle zu halten.“ Quinty erwidert: „Ich kann mir vorstellen, dass wir die Tiere in Taron don Umn ansiedeln und brauchen können, aber für mich privat in meiner unmittelbaren Nähe ist es mir zu hektisch und in der Nacht möchte ich zu meist schlafen, wenn ich zuhause bin. Meine Tochter: Sprich mit dem zuständigen welcher der Verwalter und oder Besitzer von diesen Tieren ist und machen ihm ein Angebot. Um eine sichere Existenz von diesen Tieren zu garantieren brauchen wir einige Paare von ihnen und wenn möglich einen Pfleger welcher auf sie aufpasst. Dein Vater“, Katuum dreht sich zu seinen beiden Damen um als er seinen Namen hört. Aber bevor er ein Wort sagen kann spricht Quinty weiter: „Er wird dir eine Ermächtigung dafür anfertigen. Nicht wahr!“ Sagt sie etwas lauter in seine Richtung. „Mit welcher du dieses Geschäft ausführen kannst. Natürlich wäre es noch schön und hilfreich, wenn du für die Eingewöhnungsphase noch eine Tierpflegerin mit einschlägigen Erfahrung dazu gewinnen könntest.“ Sunrise überlegt kurz und antwortet: „Meine Ansprechpartnerin im silurischen Viertel ist Aprosa Atget mit ihr kann ich sicher eine entsprechende Übereinkunft finden.“ Dann in Richtung ihres Vaters sagt sie:


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„Dann mach mal!“ Ich kann morgen Früh nach dem Frühstück noch im silurischen Viertel vorbeischauen und diese Sache in die Wege leiten bevor ich zu einer Sitzung im kaiserlichen Rat gehen muss.“ Wie durch ein Zeichen brechen darauf die Damen mit ihrem Nachwuchs auf um sich für die Nachtruhe zu richten. Katuum setzt sich noch an seinen Schreibtisch um noch Etwas Papierkram zu machen und folgt ihnen dann. Ihm tun obwohl er von der Pries terschaft vollständig geheilt wurde alle Knochen weh und erhofft sich von der bevorstehenden Nachtruhe einiges an Erholung. Aber bevor sich dann ins Bett begibt beschäftigt er sich noch wie fast an jedem Abend sich mit seinem Vertrauten mit welchem er schon seit mehre ren hundert Jahren verbunden ist und sich immer in seiner Nähe aufhält. Sie ist noch schlimmer als sein Leibwächter welcher normalerweise, wenn er die Sicherheit verlässt in seiner Nähe sich aufhält. Wegen dem Fest das sie zusammen besucht haben und seinem Erfolg bei dem Nahkampfwettbewerb wird er wohl ausnahmsweise erst morgen nach dem Frühstück seine Arbeit wiederaufnehmen. Er geht zu seiner Frau ins gemeinsame Schlafzimmer, legt seinen Sohn welcher in seiner Schlafstätte liegt in seinen Korb und begibt sich nach der üblichen Routine ins Bett. Am nächsten Morgen erwacht er erfreulicherweise gut erholt obwohl sein Sohn ihm seinem Kinnbart krault. Wie Bart? Ach, sein Sohn mit seinem wilden Talent hat ihm mal wieder einen Streich gespielt. Wie auch immer, seine Aktion erinnert ihn mal wieder seine auf sich liegenden Zauber zu erneuern. Bevor Katuum das tut nimmt er seinen gar nicht mehr so kleinen Nachwuchs in den Arm knuddelt ihn noch ein wenig bis dieser zu lachen beginnt und trägt ihn zu seiner Frau welche gerade dabei ist das gemeinsame Frühstück zu richten. Er setzt den kleinen in die Mitte der Kinderspielzeuge welche sauber aufgeräumt auf einem Teppich in einer der Raumecken liegen legt dem Kleinen seinen Kreutzbandgurt an. An dieser weichen Lederkonstruktion befindet sich am Rücken eine Öse an welche er eine der Schnüre befestigt welche in Armhöhe an der Raumwand befestigt sind. Die Schnur schränkt nur den Radius seiner Aktivitäten ein aber nicht die Beweglichkeit des Kleinen so das er in der Spielecke bleiben muss. Da er das schon kennt ist der Protest des Kleinen überschaubar und hört dann auf nach dem er eins seiner bevorzugten Stofftiere entdeckt hat. Die Kindermädchen scheinen heute etwas später zu kommen wobei er gerade seine Tochter mit ihrem Kind nicht sieht oder hört. Er grüßt seine Frau und fängt danach mit seiner Morgenrutine an. Also Bad, Zaubersprüche auffrischen und durch diese ergänzen welche er vermutet zu gebrauchen. Danach erneuert er seine Zauber welche bei ihm aktiv sind. Danach geht er zu Quinty zurück welche mit dem Richten des Frühstücks fertig ist. Das Frühstück verläuft ganz entspannt und friedlich bis Katuum Leibwächter den Raum betritt. Er stützt sich ein wenig auf einen Kampfstab, hat ein ungefähr armlanges Kunstobjekt aus Holz und Metall in seiner freien Hand und sieht übernächtigt aus. Als er sich dann zu seiner vollen Größe aufgerichtet hat sagt er: „Ich habe gesiegt!“ Er schaut Katuum an und spricht weiter: „Ich danke dir das du mir diese Möglichkeit geboten hast!“ Katuum schaut zu ihm hin und meint: „Wenn du weiterhin auf mich aufpasst habe ich das gerne getan. Ich werde heute Mittag dich nicht brauchen also erhole dich damit du morgen wieder für mich da sein kannst!“ Er verneigt sich und versucht dabei sein Gleichgewicht zu halten. Nachdem ihm das geglückt ist dreht er sich um und verlässt wieder den Raum. Katuum dreht sich dann wieder Quinty zu. Beim gemeinsamen Essen besprechen die Beiden den Tagesplan. Er beinhaltet als Hauptpunkt den Besuch bei der Kaiserin am Mittag. Für diesen besorgt Sunrise gerade Teegebäck welches sie bei einem Bäcker im Elfenviertel frisch herstellen lässt. Katuum entscheidet sich bei diesem Gespräch die Damen nicht zum Tee zu bekleiden. Quinty versteht diese Entscheidung. Sie zeigt aber ihre Enttäuschung darüber in dem sie missmutig ihren Löffel energisch neben ihren Teller legt und mit einem verärgerten Gesichtsausdruck den Tisch verlässt. Katuum bleibt zurück und wartet auf seine


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Tochter. Bis diese eintrifft hilft er der Bediensteten welche den Frühstücktisch abräumt. Dabei stellt er fest das auf der Dame eine Illusion liegt welche ihr ein helionisches Aussehen verleiht. Als er sie zur Rede stellt flüchtet diese hastig durch den Nebenausgang im Esszimmer. Da er gerade keine Lust hat eine Verfolgungsjagd zu machen schickt er ihr einen Luftdiener hinterher welchen er beschwört. Die Frau bekommt so wohl einen Vorsprung aber der (unsichtbare) unscheinbare Gehilfe verfolgt sie in dem er ihrem Geruch folgt. Bis dieser mit seiner Beute zurückkommt ruft er über einen Diener welchen er über das Dienerrufglöckchen ruft den Herrn Gatran Blattwald den Herrn des Hauses. Katuum überlegt bis sich wieder Etwas tut was eigentlich ein Spion bei ihnen in Erfahrung bringen könnte? Bei weitgehenden Entscheidungen war er und seine Damen in der letzten Zeit nicht beteiligt. Dann nach einer für ihn gefühlt kleinen Ewigkeit öffnet die verdächtige Frau verängstigt aber wohl auf die Eingangstür zur Wohnung. Als sie im Raum steht schließt sie so schnell es ihr möglich ist die Tür und blickt ein wenig verängstigt erst zu dieser und dann zu ihm. Da kommt Quinty halb bekleidet aus dem Umkleidezimmer mit einem Armvoll Kleidungsstücken in ihren Händen. Sie ignoriert die angebliche Angestellte und fragt Katuum: „Blau oder Rot?“ Bevor er antworten kann fegt ein Wind durch den Raum und reist Quinty das rote Kleid aus den Händen. Quinty schaut darauf etwas verdutzt und meint: „Das hättest du mir auch direkt sagen können!“ Bevor Katuum antworten kann schnappt sich Quinty das herumwirbelnde Kleid aus der Luft und verschwindet wieder im Ankleidezimmer. Daraufhin dreht sich er der Dienerin hin wobei ihm die Haare nach hinten geblasen werden wonach er sich verneigt und zu irgendjemanden einen Dank ausspricht worauf der Wind im Raum sich legt und nicht mehr zu spüren ist. Dann öffnet sich die Eingangstür und Herr Blattwald und Katuums Leibwächter treten in den Raum. Katuum bietet der sehr nervösen und verängstigten Dienerin einen Platz am Tisch an. Dann wendet er sich den beiden Besuchern nach dem er sie begrüßt hat ebenfalls einen Platz an. Bevor Katuum sich dazu setzt fragt er ob jemand Etwas zum Trinken will. Alle verneinen, wonach er erklärt warum man sich getroffen hat. Er erklärt, dass die Dienerin welche hier sitzt irgend Etwas zu verbergen hat da sie einen Zauber auf sich liegen hat welcher ihre wahre Gestalt unkenntlich macht und verbirgt. Wegen dieser Täuschungsversuch welcher mir als Mann vom Fach aufgefallen ist habe ich Euch wobei er den Hausverwalter und seinen Leibwächter anblickt gerufen. Bevor Katuum weiter reden kann unterbricht ihn Gatran Blattwald er sagt das Efrin Mertok erstklassige Referenzen hat und er nach deren Überprüfung und ihrem kompetenten Auftreten während ihrer Probezeit keine Bedenken gehabt hat sie auch in den Gästequartieren einzusetzen. Katuum nickt nach diesen Worten und sieht kurz so aus wie wenn er nachdenken würde und richtet dann seinen Blick auf die Dienerin und fragt: Wer seid ihr wirklich und von wem wurdet ihr beauftragt? Die Angesprochene zögert nicht und Antwortet: Ich habe bei einer angesehenen Hauswirtschaftsschule meine Ausbildung gemacht. Den Abschluss habe ich mit einer Belobigung abgeschlossen. Das war mir aber erst möglich nach dem ich eine immerwährende Illusion von unserem Schamanen in meinem Klan bekommen hatte. Der Preis für diesen Zauber sind Informationen von meinen Arbeitgebern bei welchen ich arbeite. Bisher habe ich noch keine Probleme bekommen durch mein Tun und bin mir sicher, dass meine bisherigen Arbeitgeber dadurch keine Nachteile erlitten haben. Aber ich weiß das meine Nebentätigkeit nicht rechtens ist. Nun aber hoffe ich das ihr gnädig seid! Nach diesen Worten sinkt sie ein wenig zusammen und lässt die Schultern hängen. Quinty kommt jetzt vollständig angezogen in einem roten Kleid deren Bluse eher orange gefärbt ist und die dazu passenden Unterröcke bis zu gelb abgestuft sind. Dadurch sieht sie aus wie eine auf dem Kopf stehende Kerzenflamme welche bei jeder Bewegung ihr Aussehen ändert. Katuum hat den Eindruck das sich bei ihrem Gewand mehr Schlitze als Stoffschichten gibt. Er kann sich erinnern, dass seine Beste das vor zweihundert Jahren auch schon getragen hat und er da-


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mals auch sehr angetan davon war. Die konservativ gefärbte Kleidung welche sie im Dienst zumeist trägt ist dagegen nur edel, würdevoll und betont wenig ihre Weiblichkeit. Katuum steht auf entschuldigt sich kurz bei den drei Anderen welche mit ihm am Tisch sitzen und nimmt seine Frau an ihrer Hand und führt sie in das naheliegende Arbeitszimmer und macht hinter sich die Tür zu. Dann nach wenigen Minuten kommt er dann alleine wider aus diesem zurück. Er scheint in dieser kurzen Zeit etwas Positives für seinen Gemütszustand getan zu haben da er sichtlich entspannter an den Tisch zurückkehrt. Als er dann am Tisch sitzt sagt er: „Ich weiß ja nicht was ihr in den letzten Minuten gemacht habt, aber ich würde vorschlagen, dass ich die Illusion welche auf unseren Beschuldigten liegt entferne. Efrin schüttelt den Kopf und die beiden Andern nicken. Sie sagt: „Damit zerstört ihr mein so oder so schon verdorbenes Leben vollständig. Ich kann mit der Kultur und Lebensart meines Volkes nichts anfangen. Wie ihr richtig vermutet, komme ich aus dem Bereich der Monsterhügel wohin ich auch monatlich meine Berichte schicke. Ich will nicht mehr nach dort zurück oder mit meinem normalen Aussehen in irgendeinem Kerker oder Verlies leiden. Wenn ihr das macht könnt ihr mich auch gleich umbringen.“ Nach diesen Worten öffnet sich die Eingangstür zur Wohnung und Sunrise, ihre Leibwächterin und die Kindermädchen mir drei Kleinkindern auf ihren Armen betreten den Raum. Sunrise sagt: Chnum zum Gruß wünsche ich euch und einen guten Tag, wir haben alles bekommen was wir glauben heute Mittag bei der Kaiserin gebrauchen zu können. Ich hoffe meine Mutter ist fertig mit ihren Vorbereitungen. Denn ich möchte mich auch ein wenig zu recht machen! Ah, noch Etwas, wenn uns einer von euch Dreien mich und meine drei Begleiterinnen stören bei unserem Tun, dann kann jeder von euch mit eischneidenden Konsequenzen rechnen! Also verschwindet am besten eine Weile. Bevor Katuum reagieren kann verschwinden die Frauen in den umliegenden Räumen und mache die Türen zu diesen zu. Katuum schaut Gatran daraufhin an uns ignoriert das dezente Grinsen von Efrin welche trotz ihrer aufsichtlosen Lage ihre Meinung nicht zurückhalten kann. Gatran sagt nach einigen Atemzügen: Ich schlage vor das wir unsere Sitzung auf den morgigen Tag vertagen bevor es hier eine größere Katastrophe gibt. Außerdem sollte ich noch eine Rücksprache halten mit dem Vorsitzenden des Ordnungsdienstes welcher für diese Stadtviertel zuständig ist um zu erfahren was man hier mit einem Verräter oder Spion macht. Ich beantrage eine Verschiebung unserer Aussprache bis morgenfrüh nach dem Frühstück. Also vier Kerzen nach dem Sonnenaufgang. Katuum nickt nach diesen Worten und schaut zu seinem Leibwächter hinüber welcher wie zu erwarten keine Meinung dazu hat. Dann sagt er: So machen wir das, ich sehe auch keinen Grund den Damen jetzt im Weg zu sein. Dann zu Gatran, währt ihr so freundlich eure Angestellte bis dorthin angemessen unterzubringen? Ich habe eine Idee zu welcher ich mich bis dahin vorbereiten möchte. Ich würde mich freuen, wenn zu deren Durchführung ich morgen eine einstimmige Zustimmung bekommen werde. Also dann löse ich die Sitzung auf wenn niemand mehr Etwas dazu sagen möchte. Efrin meldet sich und fragt als sie dazu aufgefordert wird: Werdet ihr mich ausliefern? Katuum antwortet: das kommt ganz da rauf an wie ihr euch weiterhin verhalten werdet! Dann wird die Sitzung beendet Katuumsleibwächter führ die Dienerin und folgt Gatran zu einer sicheren Unterkunft im Haus. Katuum schreibt eine Notiz für die Damen in welcher steht das er ins Badehaus geht und gegen Mittag wieder zurück sein wird. Er hat nicht vor die Verdächtigte mit seinen magischen Möglichkeiten in ihrer Unterkunft einzusperren. Ihm wäre es nicht unrecht, wenn sie flüchten würde. Aber das wird wohl nicht geschehen! Bevor er ins Bad geht um seine Badutensilien zu holen fällt ihm zum Glück noch ein das dieses im Moment Überbevölkert ist. Nein, trotz, dass er der König ist, wird er sich dem Ärger nicht aussetzen welcher nach dieser Tat auf ihn zukommen würde. Also schnappt er sich seinen Umhang, steckt sich ein paar Münzen ein und verlässt die Wohnung. Er hat vor im Bad die ihm im Moment fehlenden Utensi-


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lien zu Kaufen. So jetzt kommt die Zeit der Frauen in der Wohnung. Quinty ist als Erste fertig mit dem sich Richten für den Besuch bei der Kaiserin. Sie bestellt bei der Dienerschaft noch Etwas zum Essen und Trinken was keine Flecken an der Kleidung macht und keine unangenehme Gerüche hinterlässt. Was dafür geeignet ist hat sie in den letzten Jahrhunderten reichlich kennengelernt und weiß dadurch auch was schmeckt und was man lieber lassen soll. Sie nimmt oft noch Etwas zu sich um eventuell aufkommenden Hunger oder Durst und die dadurch eingehende Schwäche während einer Veranstaltung zu vermeiden. Kurz nach dem das Essen hereingetragen wurde taucht Sunrise aus dem Arbeitszimmer auf. Sie hat eine ihrer Paradeuniformen an was für Quinty nicht ungewöhnlich erscheint für einem derart hochrangigen Besuch. Als nächstes kommt aus dem Esszimmer die Leibwächterin heraus, sie trägt an der Stelle ihres Bänderpanzers ein Kettenhemd unter welchem sie einen dunkelgrünen Waffenrock trägt. Als Umhang hat sie einen langen, fast weisen Kapuzenumhang angezogen. Dazu trägt sie ihren Waffengurt so wie Sunrise. Sie setzt sich auch an den Tisch nach dem die beiden Anderen sie gemustert haben und fängt an ein paar von den kleinen Pasteten zu essen welch dort auf Tellern herumstehen und sich einen Becher voll Wasser dazu zu gönnen. Quinty vermisst eigentlich noch ihren Leibwächter welcher eigentlich auch zu diesem Ausflug eingeladen ist. Er hat zugesagt das er da sein wird, wenn sie ihn braucht. Sie vertraut ihm so wie ihr Mann seinem Lebwächter traut, wenn er eine entsprechende Aussage macht. Bisher konnte sie sein Vorgehen noch nicht beklagen da sie bisher noch nicht von Attentätern bedroht worden ist. Dann kommen endlich Geräusche von Kindern aus dem Schlafzimmer eine Bedienstete öffnet die Tür zu diesem Raum. Als die Tür dann die Sicht freigibt sieht man zwei gleichgekleidete Frauen in Dienstmädchenuniform welche je ein Kind an der Hand halten. Das dritte Kind sieht man in einer der improvisierten Kinderwiege liegen welche auf dem Bett steht. Die beiden Kleinen sind auch in neue Kleidung gehüllt in welchen sie wirklich nett aussehen. Als die Vier dann auch im Wohnzimmer sind steht Quinty auf und gibt das Signal zum Aufbruch. Was dann bis zum Abend passiert wird dann womöglich in einem anderen Bericht festgehalten. Aber so schlimm kann es nicht gewesen sein da danach am nächsten Tag die Kaiserin beim Kaiserlichen Rat noch gelebt und die Sitzung wie gewohnt bis zu Ende geleitet hat. Nach der Nachtruhe und den dazu üblichen Rutinen bereitet sich Katuum auf die Lösung des Spionageproblems vor. Er prägt sich die aus seiner Sicht nutzbaren Zauber aus seiner Sammlung ein. Die Damen haben vor, irgendetwas verwaltungstechnisches zu machen. Sunrise geht zur zum Traumritterstützpunkt und Quinty will mal an einer Ratssitzung beim Kaiser beiwohnen. Die Kinder bleiben bei ihren Kindermädchen und sind auch versorgt. Er entscheidet bevor die Sitzung wegen der Hausdienerin losgeht noch seine Post durch zu gehen und die eine oder andere Botschaft zu beantworten. Und dann, wenn er noch Zeit hat einige von den Berichten zu lesen von welchen ein ganzer Stapel auf seinem Schreibtisch liegen. Zur vorgegeben Zeit tauchen die drei Erwarteten auf. Herr Blattwald hat eine Mappe gefüllt mit Papier unter seinen rechten Arm geklemmt, sein Leibwächter führt die in Verdacht geratene Dienerin herein. Nach dem dann alle am Wohnzimmertisch sitzen und Katuum mit der Begrüßung fertig ist schlägt Gatran die Mappe auf welche er neben sich auf den Tisch gelegt hat und sagt: Ich habe gestern Mittag den Kommandanten der Stadtwache getroffen welcher oft zu dieser Zeit in einem der Teehäuser unweit der Stadtverwaltung sitzt und einen Tee trinkt. Wie zufällig kamen wir bei unserem Gespräch zu dem Problem welches uns meine Angestellte bereitet. Der Kommandant hat die Meinung das in einer Stadt in welcher sich Führungspersonal und Diplomaten von der halben Welt sich aufhalten es auch Leute geben muss welche wissen wollen was diese machen. Nun, ja, angeblich werden dabei immer wieder solche Personen überführt welche dieser Arbeit ungeschickt oder zu offen-


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sichtlich nachgegangen sind. Ich habe hier, wobei er auf den Stapel von Papier zeigt welcher in seiner Mappe liegt welche er neben sich hingelegt hat, eine mitlerweile verjährte Ansammlung von entsprechenden Vorfällen. Ich räume ein das ich aktuellere nicht bekommen konnte da der Gerichtsdiener welchen ich nach dem Gespräch mit dem Kommandanten auf dessen Empfehlung hin aufgesucht habe nicht rausrücken wollte. Die Vermittlungs- und Bestechungsgebühr werde ich dem Land in Rechnung stellen. Katuum nickt und meint: Und was ist das Ergebnis deiner Nachforschungen? Er antwortet: Die meisten Verdächtigen sind zu langen Haftstrafen verurteilt worden. In seltenen Fällen bei welchem auch Menschenschaden entstanden sind wurde der Angeklagte hingerichtet. Was mir auch aufgefallen ist, die Bewohner von den Monsterhügeln waren in diesem Bereich bisher noch nicht tätig. Es wurden zumindest aus diesem Gebiet noch niemand erwischt oder überführt. Wir haben hier einen Präzedenzfall. Soviel jetzt von mir, jetzt sollte sich Efrin Mertok auch mal dazu äußern! Die Angesprochene hebt ihren Kopf und fängt zu sprechen an: Ich war in der Familie in welche ich hineingeboren wurde körperlich immer die schwächste weshalb ich immer gehänselt und geschnitten wurde. Aus diesem Grund und weil ich ein wenig in die Zukunft gedacht habe schaute ich nach einem Ausweg bevor ich für Etwas schuldig gemacht was ich nicht gemacht habe und dann aus der Gemeinschaft die für mich nie eine war geworfen wurde. Also ging ich zu dem Hof des Königs der Gamaler, in den Höhen der Monsterhügel. Dort widerte ich mich bei einem der damals mal wieder alleinstehenden Minister oder wie er sein Amt auch immer bezeichnet hat an. Als er mich dann wahrgenommen hat konnte ich ihn relativ schnell davon überzeugen das es für ihn dienlich wäre, wenn er Informationen aus dem Zentrum des potenziellen zukünftigen Feindes haben würde. Das sollte ihm sein Ansehen und Machterhalt sichern. Also suchten wir eine Möglichkeit an die Interessanten Personen heran zu kommen. Da ich schon immer sehr geschickt bei der Hausarbeit war da bot sich an das ich mich als Hausangestellte ausbil den zu lassen. Um für die Opfer interessant zu werden brauchte ich eine anerkannte Ausbildung. Die dafür in Frage kommenden Schulen befinden sich alle in den Nachbarländern in welchen unser Volk nicht akzeptiert wird. Aber um dort angenommen zu werden muss man gewisse Kriterien erfüllen. Die wichtigste von diesen ist das Aussehen. Mein Auftraggeber hat dann nach kurzer Suche einen Illusionisten gefunden welcher für Gold eine immerwährende Illusion auf mich gewirkt hat. Leider hatte ich damals kein Gold und musste bei mei nem Gönner Schulden machen. Diese Schulden belasten mich sehr! Es sieht so aus wie wenn ich wegen den Zinsen niemals durch eigene Kraft diese vollständig zurückzahlen kann. Aber um von meinem Ausbeuter mehr gutgeschrieben zu bekommen habe ich immer wenn es sich angeboten hat meinen Arbeitsgeber gewechselt. Das habe ich getan um ein wenig mehr zu verdienen und über andere Dinge zu berichten welche in diesem neuen Haushalt so passiert sind. Ja, ich habe Geheimnisse aus meiner Sicht verraten aber wie schon gesagt habe ich nie meinem Arbeitgeber geschadet. Ich zähle mich eher zu den Dichtern und Geschichtenerfindern welcher auf nachprüfbaren Tatsachen beruhende Werke anfertigt. Ich wäre mehr als glücklich, wenn ich aus diesem Dämonenkreis ausbrechen könnte. Wenn ihr mir helfen würdet wäre ich Euch bis zu meinem Lebensende dankbar. Katuum reagiert als Erstes nach dem Letzten Worten welche Efrin von sich gegeben hat. Für Zuschauer erscheint es wie wenn er aus einer Meditation erwacht ist. Für Eingeweihte ist es aber klar, dass er sich bis gerade auf einen Zauberspruch konzentriert hat welchen er gerade beendet hat. Er sagt: Nach diesen Worten und die daraus für mich ergebenen Erkenntnisse möchte ich mich gerne mit Herrn Blattwald zurückziehen um die Situation zu erörtern. Er schaut zu diesem hin und sagt: Währt ihr bereit mich in das Arbeitszimmer zu begleiten? Blattwald schaut ein wenig überrascht steht dann aber auf und geht ohne ein Wort zu sagen in die Richtung des Arbeitszimmers. Katuum folgt ihm. Nach dem die Beiden dann im Ne-


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benraum sind und Katuum die Tür geschlossen hat schaut Blattwald Katuum erwartungsvoll an. Katuum sagt: Sie hat die Wahrheit gesagt. Wenn ihr auch dieser Meinung seit dann biete ich ihr an, sie ausserlich in einen helionischen Menschen zu verwandeln und einen Bann auf sie zu legen welcher es ihr unmöglich macht weiterhin über welche Wege auch immer Kontakt mit Leuten aus ihrem ehemaligen Volk zu haben. Dazu wird sie als Nebenwirkung ihrer Verwandlung nach und nach das Erlebte welches sie in ihrem ursprünglichen ich und Körper erfahren hat vergessen. Das passiert dann besonders schnell, wenn sie keinen besonderen Wert mehr auf dieses Wissen und Erfahrungen mehr hat. Wenn sie und ihr mit meinem Vorschlag einverstanden seit werde ich auch die Illusion welche auf ihr liegt aufheben. Gatran meint, ich bin obwohl mir an dem Gerechtigkeitssinn von uns und dem Kaiserreich sehr viel liegt bin ich von deinem Vorschlag angetan. Denn wenn wir keine Lösung für dieses Problem finden wird Efrin der hiesigen Ordnungsgewalt übergeben. Worauf wir sie dann sicher nicht mehr sehen und auch nie wieder Etwas von ihr hören werden. Katuum nickt und sagt darauf, davon bin ich auch überzeugt. Also dann haben wir die Sache besprochen, meint Katuum, dann können wir wieder ins Wohnzimmer zurückgehen. Wonach er aufsteht und darauf wartet das Gatran ihm folgt. Im Wohnzimmer setzen sie sich wieder auf ihre Plätze am Tisch an welchem die beiden anderen warten. Dort angekommen erklärt Katuum Efrin seinen Lösungsvorschlag. Nach dem Efrin verstanden hat was mit ihr geschehen wird, wenn sie auf diesen Vorschlag einlässt und die Alternative dazu erfahren hat trennt man sich um ihr Zeit zu geben darüber nachzudenken. (Fortsetzung folgt...)


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Hybria in Antam: Stadtrecht im Jahr 440 n.P. Am heutigen Tag, dem 7. Schewat im Jahr der Ratte Gewähre ich, Galen Hylar, Priesterfürst von Antam, Protektor der Heiligen Stätten des Göttervaters Zunftmeister der Morgenröte In Abwesenheit vertreten durch Idhra Janat Oberste Bürokratin von Chnum-Antam Älteste der Familie Janat Zunftmeisterin der Stimme Burg Hybria und allen Gebäuden in 70 Mailen Umkreis Das Stadtrecht. Nachdem die entsprechenden Bauarbeiten in den letzten Monden vollendet wurden, erstrahlt die ehemalige Burg Hybria im jungfräulichen Glanz des Einhornmonds. Nun soll Hybria auch als Stadt bekannt sein, und in chnumischer Dreieinigkeit regiert werden. Burgherr bleibt weiterhin Alkanos von Hybria, welcher, so Chnum will, erst in ferner Zukunft von seinem Sohn Oltor von Hybria beerbt wird. Alle Angelegenheiten der Stadt regelt ein Stadtrat, welcher von den Zunftfamilien Chnum-Antams gebildet wird. Im Streitfall vermittelt der Priesterfürst oder eine von ihm zu diesem Zwecke bestellte Person zwischen den Parteien, und fällt eine verbindliche Entscheidung. Dem Stadtrat von Hybria wird weiterhin das Recht gewährt eigene Silbermünzen zu prägen. Darüber hinaus regt der Priesterfürst an, eine Lizenz als kaiserliche Münzanstalt zu beantragen. Es liegt in der Verantwortung des Stadtrats die Verfügbarkeit der zur Münzprägung notwendigen Rohstoffe und Geräte zu gewährleisten. Die Grenze des Stadtgebiets auf der Landseite liegt 70 Mailen von Burg Hybria entfernt, und ist durch Wegsteine zu erkennen. Junge Erwachsene aus Hybria, welche sich in ihrem Mündigkeitsjahr befinden, sind dazu angehalten alles hinter dieser Grenze als ihren Wohnort anzusehen und folglich Abstand zu halten. Die Küstenlinie soll Hybria jedoch nicht als Grenze gelten. Stattdessen lädt der Priesterfürst dazu ein, sie als "Vorzimmer zum blauen Garten des Golfs von Hybria und der Küste Rillanons" zu begreifen, den Einwohner*innen von Antam nach ihrem freien Gestaltungswillen bestellen dürfen. Erst wer den Sand der Küste spürt, soll sich verpflichtet fühlen alle Erzeugnisse gemäß religiöser und weltlicher Pflichten zu besteuern. Jeder Akt von Piraterie oder anderweitigem Verbrechen im Golf von Hybria wird künftig in die Zuständigkeit der Rechtslegaten von Hybria fallen. Darüber hinaus stehen dem Stadtrat von Hybria alle Steuern aus dem Seehandel im Golf von Hybria zu, sofern entsprechende Abgaben zunächst an den großen Tempel von Chnum-Antam und anschließend anteilig an den Höchstpriester und das Kaiserreich weitergeleitet werden.

Alle Personen die zur Zeit der Gründung innerhalb des Stadtgebiets leben, erhalten das Recht ihren Familiennamen in den Registern der Zunft der Stimme dokumentieren zu lassen.


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Machir Kurhir Fürstlicher Anzeiger für die Lande und Völker von Machira ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Im Jijar 441, J. d. Schmetterlinge Zu Gehör zu bringen durch Kurhir in jeglicher Ortschaft von Machira! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Phygelus von Rapha III. gewählt Auf dem Ratstag von Machira, am Tage des Orphal 441, hat Frau Phygelus von Rapha die Zweite, Fürstin von Machira und Hohepriesterin von Chnums Gnaden, dem Rat von Machira die Niederlegung des Fürstenamtes und Hohepriesteramtes eröffnet, welche sie seit 434 für sieben Jahre begleidet hat. Auf ihren Vorschlag und Beratung hat der Rat von Machira den dritten Phygelus von Rapha gewählt. Die Übernahme der Ämter mit Vereidigung und Einsegnung des neuen Füsten und Hohepriesters erfolgte noch auf dem Ratstag. Die öffentlichen Feierlichkeiten sollen sich zur Sommersonnenwende über sieben Tage begeben. Höret das Festprogramm hiernach. In einer kurzen Ansprache vertraute Frau Alt-Phygelus ihrem Nachfolger die Verständigung unter den Völkern von Machira weiterhin zu fördern, und sich für die kulturellen und wirtschaftlichen Belange des Reiches von Athanesia einzusetzen, welches sie einem zunehmenden Verfall ausgesetzt sähe. »Ich selbst konnte Athenesia nicht zu Wohlthat verhelfen.«, bedauerte sie. Den Lebensabend wolle sie in Meditation in einem Parana-Kloster ihrer Heimat verbringen. Phygelus von Rapha der Dritte nahme das Vertrauen mit den Worten »Von Chnums Gnaden sei es!« entgegen. Er gelobte weiterhin Rat zum Wohle von Machira zu halten. Zu den Belangen Athanesias wolle er sich im Rahmen der Wendfeier in Gegenwart der Fürsten und Diplomanten der Nachbarländer äußern. Mit dem nächsten Kurhir erhoffen wir mehr über die Person unseres neuen Fürsten und Hohepriesters von Chnums Gnaden berichten zu dürfen. Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 1


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Wendfeiertage Sonnenwende und Amtsübernahme des neuen Fürsten und Hohepriesters Landesweit befohlen für die Dauer von drei Tagen vom Siebenten auf den Neunten des Tammus. Tempel und Stadt – Sieben Tage Tammus, der Vierte Mittag: Hochzeremonie mit Landesopfer, Beginn des Turniers der Schmetterlinge. Tammus, der Fünfte, ganztags, Abschiedsaudienzen bei Frau Phygelus der Zweiten, Fürstin von Machira und Hohepriesterin von Chnums Gnaden. Dritter Mittag: Abschlussdienst von Frau Phygelus. Öffentliche Vorhaltungen des Pondors und Niederlegung. Darauf wird Frau Alt-Phygelus der Marsch geblasen. Feierlicher Auszug und Schmetterlingsgeleit zum Taubentor hinaus mit allen priesterlichen und fürstlichen Ehren. Zum Abend Narren, Gaukler und fahrendes Volk zeigt her eure Füße, werft hoch eure Schuh, lasst sprechen die Hände! Doch am fünften Tag, da gebet Ruh!

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Mitternacht »Gebet Ruh’ und Wendwache« Raha zur Morgendämmerung in Erwartung des ersten Lichtes.

Fünfter Tag – Wendfeiertag Morgenandacht in allen Tempeln. Zur Mittagsstunde: Großes Schlagen am Kelchtor mit Einführung des Phygelus. Schmetterlingsgeleit zum Haupttempel, dort Predigt. Öffentliche Vorhaltungen des Pondors und Übergabe an den neuen Phygelus. Hochritual mit Segnungen der Früchte Paranas und Vorbereitung der Tauben. Nachmittag - Peristheater Finale des Turniers der Schmetterlinge anschließend Großes Taubenwerk 357 Boten Paranas tragen die Segen des Chnum-Hohepriesters ins Land. Tammus, der Neunte, ganztags, Audienzen bei Herrn Phygelus dem Dritten, Fürst von Machira und Hohepriester von Chnums Gnaden. Siebenter Mittag Dankdienst mit Landesopferabschluss. =====

Ab Mitternacht: Tanz auf dem Mohnmarkt mit Dondras Ambosse

Der Pondor Vierter Tag, 7. des Tammus Herrenloser Tag Weinmarkt: Schoppen mit Orphals Finest, stadtweit Klamauk & Schmetterlingskämpfe Höret! Alle Garden sind an diesem Tage ohne Uniform im Dienst!

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Von Dondra geschlagen, und Thagoth gezählt. Aus Parana getragen und von Chnum gewählt.

Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 2


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Auf Befehl des Fürstenamtes (auch per Botentauben)

Nachrichten

Steuern Für die sieben Tage der Feieren sind allen Machir die Steuern erlassen.

Um den Tag des Orphal blieb es weitest gehend ruhig. Dem Vernehmen nach kam es nur vereinzelt zu Ausschweifungen.

Mindestlohn Der unter Phygelus der Zweiten verordnete Mindestlohn wird hiermit bekräftigt. Alsdies sind für ein aufrichtig Tagewerk ein Denar für Tagelöhner, zwei Denar für Gesellen und Arbeiter mit 15 Jahren Erfahrung, sowie vier Denar für angestellte Meister.

Vereidigte Wechsler und verbriefte Händler erwarten neue Prägungen des Aror mit Bildnis von Frau Alt-Phygelus und des Denar mit Bildnis von Phygelus des Dritten. Den bisher gemünzten Aror und Denar verbleibt fürstliche Anerkennung.

Münzen Die Münzen Athanesias gelten weiterhin in allen Landen von Machira. Für fremde Münzen seien hiermit häufige Stichproben mit der Goldwasserwaage ins vereidigte Gewissen gerufen. Auffälligkeiten sind der fürstlichen Münze einzureichen.

Replica des Pondor werden als Münze ab dem sechsten Tag der Feierlichkeiten herausgegeben. Vormerkungen sind kraft vereidigter Wechsler in Feinstgold im Gewicht von fünf Barren bei den Münzen einzureichen, entsprechend eines Aufschlages von Vierzig vom Hundert zum Wohle der Völker von Machira.

Fürstliche Anstellungen Mit dem neuen Phygelus sind landesweit ein Drittel ausnahmslos aller Stellen in fürstlichen Ämtern neu zu besetzen. Wer sich zu einem Amte berufen fühlt, bewerbe sich vorort und ist mit einer Probezeit von fünf Monaten zum Mindestlohn einverstanden. Der Dienst kann auf sieben Jahre angeordnet werden.

In einem Schrein des Orphal wurden hetzerische Flugblätter mit dem Aufruf »Schwerter zu Fässern!« beschlagnahmt. Zur Befragung wurde die Person eines Novizen eingezogen.

Turnier der Schmetterlinge Je Landstrich ist ein vom Hundert Machir nebst einem Botenvogel zu befehlen.

Die Kämpfe der Schmetterlinge zu den Wendfeiern werden als freundschaftliche

Zu Bezeugen das Gehör der obigen Befehle durch das Amt eines jeden Landstrichs, sowie deren Eingang durch selbigen Kurhir insoweit per Botentaube gesandt.

Höret und seid wachsam! Überführten Hetzern kann die Person entgültig entzogen werden.

Werbung um die Gunst der Zuschauer ausgetragen. Das Finale findet unter Beteiligung aller Schmetterlinge verteilt auf Truppen ehrenhalber statt. Zu den Feierlichkeiten wurden die Fürsten der Nachbarländer geladen, nebst Gefolge und Küche.

Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 3


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Gerüchte

Höret die Wahrheit!

Wer Rufe oder Meinungen fälscht oder gefälschte Rufe oder Meinungen in Umlauf bringt, dem sollen je nach Schwere ein Mindeslohn in Höhe von drei abzuzahlenden Tagen bis zu 357 abzuarbeitenden Wochen aufgelastet werden.

Die Wahrheit liegt im Weine, sagt der Volksmund. Ja, der Wein, der löst die Zunge! Aber ich sage euch, vergeßt ihr das Maß so wird sie wie alles Fleische!

Wer zu folgenden Gerüchten Nachweise zur Herkunft, zur deren Bekräftigung oder zu deren Wiederlegung beibringen kann, dem sollen auf Rat und Bemessen des Thagoth Priesterrates in Mindestlöhnen wie folgt aufgewogen werden.

Schwestern und Brüder, haltet das Maß in allem was ihr denket, saget und thuet! So haltet es mit dem Weine wie auch mit der Keuschheit! Denn ich sage euch, auch mit dieser kann man es übertreiben.

1. Der Kelch von Parana sei leer. (10 Monatslöhne)

Alles Maß zu seiner Zeit, dann seid ihr Chnum eine Freud’!

2. AEne sei aus der Vereinigung von drei Wesen hervorgegangen oder bestehe selbst aus drei Wesen. (Bis zu 357 Tagelöhne) 3. AEne habe neben Chnum und Dena noch ein weiteres Kind gezeugt. (Bis zu 357 Wochenlöhne) 4. Kjeld Oran sei gemeuchelt. (39 Denar) 5. Der Botentaubendienst werde sabotiert. (bis 100 Tage) 6. Der Bau einer Handelsstrasse von Elcadan über Carthanc bis Kondia soll den Reichtum Carthancs fördern. (Bis zu 1407 Tageslöhne) ===== Das Wetter im Jijar Kräht der Gockel auf dem Mist, ändert sich’s Wetter oder‘s bleibt wie es ist.

===== Im Jijar geboren? Von Sternen erkoren! Ob als Hyreh oder Parhan, der Falke als Führer Dein Vorbild sein kann. Doch Dein Selbst beachte, von Herzen geführt stehts das Ganze betrachte! ===== Das Letzte Kupfer und Worte von Vagabunden, Reisenden und Wanderern kann man nicht essen. Kupfermünzen unterliegen der Wertschätzung zum Belieben eines jeden Machir. Ein gutes Tagewerk oder aufrichtige Gaukelei haben noch jeden gesättigt.

Machir Kurhir im Jijar 441, Seite 4


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Willkommen, Leser.

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Ausgabe 3

Die Redaktion der Nachrichten weist alle, die ein noch regelmäßigeres Erscheinen der Nachrichten wollten, darauf hin, dass es keinen Grund zur Klage gibt: Ad 1 blicke man auf den Untertitelund die Tatsache dass der Leser vielleicht nur das System der Erscheinung nicht durchschaut. Ad 2 ist es nicht gut wenn man meint, Grund zur Klage zu haben, denn genau das in den letzten Nachrichten eine Klage vermutet wurde hat ja zur Pause beigetragen. Ad 3 ist die Redaktion nun wieder vollzählig von ihrer Nachdenkzeit bei den Schreienden Toten zurückgekehrt. Nareha Beiter, Sprechperson der Stadtverwaltung von Krondor, teilt zur allgemeinen Beruhigung mit, dass es zwischen den letzten und diesen Nachrichten keine Gründe zur Sorge gegeben habe und wenn doch stünde das ja sicher in diesen. Stattdessen ist nur fast nichts zu berichten, wie das folgende:

Vom Fremden und dem Pseudo-Pfader

...gibt es zu berichten, dass letzterer sich immer noch nicht von selnen seltsamen Bandagen getrennt hat, aber nun behauptet, ersterer sei mit all seinen Tigeln weitergezogen zu einer anderen Insel, wo man seine Wissenschaft mehr zu schätzen wisse und er habe auch gleich eine Schlange mitgenommen. Es sei aber nicht die Langinsel mit dem guten Tee sondern die Rundinsel mit dem steten Rauch... Aber was will man von einem Typen halten, der am Stadttor Wissen anbietet und Leute die im Schweisse ihres Angesichts arbeiten fragt ob er diesen ablecken dürfe, weil er Salz enthalte? Und das dann auch noch mit dieser langen Zunge? Also wirklich…

Stab der Erdbeben gefunden

Nicht bei uns, aber bei einem unserer Aussendienst-Mitarbeiter wurde bekannt, dass der langesuchte Stab der Erdbeben wohl in einem vergrabenen Schattenwal-Skelett gefunden wurde, das eigentlich nur wegen des Knochenmarks Teil einer Grabung war. Der Möchtegern-Höchstpriester soll so erschüttert gewesen sein dass er seither an Ort und Stelle weiter bebt.

Auf den Flügeln des Schmetterlings

Zu den eifrigsten Leserbriefschreiberinnen gehört die verhutzelte Yesapha, die am Fusse des Gal genbergs lebt, in einer Wohngemeinschaft mit nur noch sieben Lichtboten, einer davon olivgrün, weil zwei gegangen sind wie sie erklärt. Es ist wichtig, dass sie das erklärt weil ausser ihr wohl „nur Eingeweihte und Blinde“ diese sehen können. Was sie selbst gesehen haben will, ist dass die Fliegenden Affen welche die Blaustein-Strasse unsicher machen, nun Flügel wie Schmetterlinge statt Schwingen wie Adler hätten. Allen tapferen Abenteurern, die ihr mindestens ein Paar dieser Affenflügel bringen, bietet sie zum Lohn ein paar magische Handschuhe für den nächsten Winter, die sie selbst stricken will. Keiner hatte bisher das Herz, ihr zu erklären dass im subtropischen Wet ter auch im Winter gestrickte Handschuhe schon sehr magisch sein müssen um hilfreich zu sein. Es ist eine gute Nacht in Krondor... fast alle schlafen ein... und fast alle wachen wieder daraus auf.


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Orte, Personen und Worte aus Silur Kleine Kulturturtexte aus den Notizen von Vosswange Osa, Pal da Echorsa der Kulturkammer Silurs Falkenmond 441 n.P. Alguin Vilo Der Druide Alguin Vilo wohnt in einer schlichten Hütte am Rande des Landes Kullenhaupt im Sumpfland Callen auf Silur. Er ist ein gastfreundlicher Mann, jung und groß gewachsen, mit langen Haaren. Er achtet darauf, dass die in Kullenhaupt umgehenden Übel nicht das Ödland verlassen, in dem sie heimisch sind. Eigenparadiese Eigenparadiese sind ein Element der Jenseitsvorstellung der Menschen Silurs. Danach versammeln die Götter ihre Gläubigen im Jenseits an wundervollen Orten ewigen Glückes. Ihre wichtigsten Religionen, die Dena- und die Chnumreligion malen diesen Ort gerne als frühlingshaften Garten aus. Die Mehrzahl der Silurer, welche zugleich die anderen Götter des Pantheons verehren glauben, dass jeder Gott ein besonderes Eigenparadies anbietet, und sie entsprechend ihren Interessen zwischen Paradiesen wandern können. Ihr Jenseits ist vielfältig, mit einer unerschöpflichen Bibliothek als Eigenparadies Thagoths oder einer herausfordernden, stürmischen Seereise als Paradies Dondras. Verbunden sind die Eigenparadiese mit der Vorstellung des Wirklichtraumes, in der ein Silurer sich sein Jenseits während seines Lebens geistig ausmalt und mit lieben Menschen bevölkert, um es schließlich nach seinem Tode so vorzufinden. Nach der im Buche Ebenen Silurs beschriebenen Ebenengeometrie des Magisters Emeritus Vallö Kalundgrag sind die Eigenparadiese der Götter reale jenseitige Orte, bleiben aber dem Ebenenreisenden unzugänglich. „Gehe mit dem Segen der Götter, möge Horcan dich geleiten“ So beginnt das traditionelle Gebet für die Sterbenden und Toten auf Silur. Generalkapitän Generalkapitän war der Titel des Kommandanten der Besatzer aus Haengstir während der Besetzung Silurs im zweiten Jahrhundert nach Pondaron. Gleipnik Gleipnik ist ein Niki, eine kleine, leuchtend rot gefärbte, flugfähige Echse mit perlmuttfarbenen Augen. Er ist der Vertraute der Höhlendruidin Kjelle und lebt mit ihr in einer Tropfsteinhöhle unter der Magierakademie von Silur. Er dient ihr zugleich als Augen und Ohren, denn Kjelle ist blind und taub. Kjelle Kjelle, ohne bekannten Nachnamen oder Titel ist der Name einer Höhlendruidin aus einer Tropfsteinhöhle unter der Magierakademie von Silur, nahe der dunklen Zisterne. Fern vom Tageslicht lebend ist ihre Haut weiß wie Alabaster und vielleicht um die Verschmutzung durch Höhlenlehm zu


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vermeiden ist ihr Kopf kahlgeschoren. Sie widmet sich dem untermyranischen Leben der Höhlen, Grotten und Kavernen, den Tieren, den Pflanzen und Pilzen, welche in der Dunkelheit leben. In der Unterwelt ist sie fast ständig allein doch sie hat wenig Bedürfnis zu Kontakten mit Menschen. Stets wird sie von ihrem Niki Gleipnik begleitet, einer kleinen, flugfähigen, leuchtend rot gefärbten Echse mit perlmuttfarbenen Augen, die ihr zugleich als Augen und Ohren dient, den Kjelle ist blind und taub. Lady Hjelle von Sydcalvastar Lady Hjelle war die Erbtochter der Lords von Sydcalvastar, einer Landschaft und einer Herrschaft in Calvastar. Im Jahre 340 n.P. heiratete sie Mercoras aus Belfalas und gab ihm Adelstitel, Einfluss und Vermögen, so dass er später als Mercoras der Gewählte König von Silur werden konnte. Land Kullenhaupt Das Land Kullenhaupt ist ein öde gefallenes und unbewohntes Adelsland im Sumpfland Callen, im Lychnos der Savremündung und der Flussburg. Das Adelsgeschlecht Kullenhaupt paktierte 107 n.P. insgeheim mit dem Imperium Haengstir, verpachtete ihm das Gebiet für 333 Jahre und übersiedelte auf das Festland. Von diesem geheimen Brückenkopf aus eroberte Haengstir ganz Silur. Anschließend wurde das Land zu einem Hafen ausgebaut, der gelegentlich in der Flussburg noch Alter Hafen genannt wird. Er war den Schiffen Haengstirs ein wesentlicher Stützpunkt für den Verkehr zur Heimatinsel Dirhael und zwischen den Kontinenten Karcanon und Karnicon, Kiombael und Erendyra. Der Druide Alguin Vilo, einer der wenigen Bewohner von Kullenhaupt sagt, die Zerstörung des Hafens durch die Naturmagie der Druiden Silurs im Jahre 205 n.P. sei ein wesentlicher Schlag gewesen, der den Untergang Haengstirs am Anfang des dritten Jahrhunderts nach Pondaron eingeleitet habe. Allerdings hat der Angriff mit großer Zaubermacht und der Tod zahlloser Einwohner das Land magisch und spirituell verwüstet, so dass heute noch gefährliche Wesen in den Ruinen umgehen. Sandre Kullenhaupt, Erbin der Kullenhaupts ist nach Ablauf des Pachtvertrages unlängst (440 n.P.) vom Festland heimgekehrt und beansprucht das Gebiet. Abenteurer, welche durch den Fund ihres Wappens ihre Ansprüche untermauern konnten berichten von Kreischenden Pilzen und bösen Elementargeistern. Das werden nicht die größten Gefahren dort sein. Pomarizza Besse Erste Generalkapitänin der Besatzer aus Haengstir auf Silur und Eroberin der Insel. Durch den Pachtvertrag mit der silurischen Adelsfamilie Kullenhaupt erlangte sie einen verborgenen Stützpunkt, von dem aus sie die Insel im Handstreich eroberte. Sandre Kullenhaupt Frau Kullenhaupt ist Erbin des Adelslandes Kullenhaupt im Sumpfland Callen auf Silur. Ihre Familie verpachtete im Jahre 107 n.P. ihr Adelsland für 333 Jahre an das Imperium Haengstir und verließ Silur. Als die Erbin im Jahre 440 n.P. Silur besuchte um das Land erneut in Besitz zu nehmen fand sie niemanden, der sich an den Namen Kullenhaupt erinnerte. Immerhin konnten in ihrem Auftrage die Abenteurer Okha Fjordahl, Alvik Leojor und Stonecloud einen Grundstein mit dem eingemeißelten Familienwappen - neun goldene Kugeln auf blau im Schildhaupt fünf zu vier gesetzt - in der Ruine des Silurischen Hauses ihrer Familie finden und ihre Ansprüche untermauern. Frau Kullenhaupt ist groß gewachsen und schlank, ihre Haare trägt sie zu einem festen Knoten im Nacken ge bunden, ihr Blick ist streng, ihr Geist unternehmungslustig. Zuletzt trat sie in einer teuren Abenteurermontour auf. Ob sie allerdings den Dolch an ihrer Seite auch als Waffe gebrauchen kann ist nicht gewiss.


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Stab der Signifer Der Stab der Signifer war das Artefakt, der Riegel, mit dem das Tor von Silur, das Dimensionstor, welches im Vulkan Bel-Arad die Innenwelt und die Außenwelt Myras miteinander verbindet, geschlossen wurde. Er wurde nach dem Verschwinden der Signifer von Dyvenloon in ihrer Kabine auf ihrem Schwarzen Schiff gefunden und es gibt Vermutungen, dass es sich tatsächlich um ihren transformierten Leib handelt oder dass der Stab in einem Ritual ihre Seele aufgenommen hat. Wie genau dieser Stab als Riegel funktioniert und wie er sperrend in das Dimensionstor eingefügt wurde ist ebenfalls nicht bekannt. Zeta Lynn Zeta Lynn ist die Helferin des Magister Legatus Ludvik Gund an der Magierakademie "Sieg des Geistes über die Materie" zu Belfalas auf Silur. Ihr Wissen um Personen, Vorgänge und Örtlichkeiten der Akademie gilt als so umfassend wie es bei einem Ort, der sich andauernd verändert nur sein kann. Während sie tagsüber als Handelsgehilfin die zahlreichen, unterschiedlichen und exotischen Produkte der Zauberkunst der Akademie an den Kunden bringt schreibt sie abends ihr Wissen um den Ort und seine Zauberwirker nieder.

Aus dem Rollenspiel auf Karcanon

AiM Silur 004 – Haus Kullenhaupt Ohka Fjordahl, Hexenmeisterin, Halbork (@Lilith#3821)

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Stonecloud, Barde, Zwerg (@RolandP#9083) Alvik Leojor, Magier, Halbelf ("Wolf")


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In der Flussburg gewinnt Elena, die Agentin für Abenteurer und Schankmaid im Gasthof Spindel Stonecloud als neues Gruppenmitglied. Okha und Alvik treffen ein. Elena macht die drei mit Frau Sandre Kullenhaupt bekannt. •

Frau Sandre Kullenhaupt, Erbin der Familie Kullenhaupt, sichtlich wohlhabend, kommt aus Refor. Vor 333 Jahren verpachtete ihre Familie gezwungenermaßen ihr Adelsland an das Imperium Haengstir und verließ Silur mit der großen, vorab gezahlten Pachtsumme Richtung Festland. Im Land Kullenhaupt errichtete Haengstir heimlich einen Stützpunkt und eroberte Silur im Handstreich. Frau Kullenhaupt fordert mit dem Ende der Pacht das Familienerbe zurück. Sie kann zwar die Pachturkunde vorlegen, aber auf Silur kennt niemand mehr ein Land Kullenhaupt. Sie ist bereit der Abenteurergruppe 250 Goldmünzen für Hinweise, welche ihren Anspruch untermauern, zu zahlen. Stonecloud handelt zusätzlich eine Goldmünze für jeden ihrer Pächter auf dem Kontinent aus. Der Hinweis auf Haengstir führt zum Gebiet des Alten Hafens, einem verödeten Landstrich im Lychnos der Flussburg. Hier hat Haengstir auf dem gepachteten Gebiet einst einen Großen Hafen errichtet, der vor zwei Jahrhunderten von den Silurern zerstört wurde. Dort könnte im Silurischen Haus der Kullenhaupts ein Hinweis auf die Vorbesitzer zu finden sein. Eine Tagesreise von der Flussburg entfernt übernachten die Abenteurer in der Hütte des Druiden Alguin Vilo. Er berichtet, dass bei der Zerstörung des Hafens durch Magie der Landstrich magisch und spirituell verwüstet wurde und das dort heute gefährliche Wesen umgehen. Dort sei vermutlich Haus Kullenhaupt zu finden. Der Druide gibt ihnen eine Handvoll heilender Beeren, welche allerdings nur einen Tag wirksam bleiben Jenseits der Druidenhütte wuchert auf sumpfigen und sandigen Boden Strauchwerk zwischen Ruinen. Die sehr regelmäßigen Backsteine, welche Stonecloud entdeckt deuten auf Baumeister aus Haengstir hin. In einiger Entfernung sehen die Abenteurer einen Hügel mit der Ruine eines Turmes, vielleicht der Rest von Haus Kullenhaupt. Als sie näher kommen geben Schreipilze Alarm. Die Abenteuer erklimmen die Ruine, ein schlichter, recheckiger, Turm, im Erdgeschoss kein Zugang, das Obergeschoss nur Mauerreste, die Bauweise deutet auf ein Haus des silurischen Adels hin. Vom Obergeschoss führt ein Durchbruch ins Erdgeschoss und in den darunter liegenden Keller. Ein mit einem Lichtzauber versehener Stein schreckt eine Anzahl Kreaturen im Keller auf. Es handelt sich um Elementarwesen aus Schlamm, in der Lage, nach Bedarf Gliedmaßen wachsen zu lassen, leidlich intelligent und einer Sprache mächtig. Ein Übersetzungszauber ermöglicht eine Unterhaltung, die Wesen erscheinen zunächst leidlich freundlich und sagen.im Keller gibt es einen wappenverzierten Grundstein. Doch als die Abenteurer in den Keller klettern und in Reichweite sind greifen sie an. Wuchtige Hiebe mit Gliedmaßen aus Schlamm auf der einen, Brennende Hände, Dissonantes Geflüster und Schauriger Strahl auf der anderen Seite sind die Waffen. Schließlich kommt, vom Lärm der Schreipilze alarmiert, Alguin Vilo zur Hilfe. Er kann den letzten, im Schlamm verborgenen Elementar aufspüren, so dass der unschädlich gemacht werden kann. Der Grundstein im Keller zeigt das Wappen der Familie Kullenhaupt, ein starker Hinweis, dass Frau Kullenhaupts Ansprüche gerechtfertigt sind. Zurück in der Flussburg bedankt sie sich und überlegt, was sie mit dem Ödland anfangen soll.


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Ohka Fjordahl

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AiM Silur 005 – Am Alten Hafen • • • •

Ohka Fjordahl, Hexenmeister, Halbork (@Lilith#3821) (06.03.2021) Stonecloud, Barde, Zwerg (@RolandP#9083) (06.03.2021, 20.03.2021) Alvik Leojor, Magier, Halbelf ("Wolf") (06.03.2021) Eftichos Eudon, Kämpfer, Mensch (@Gryph#9618) (20.03.2021)

In der Flussburg bittet Elena, die Agentin für Abenteurer und Schankmaid im Gasthof Spindel Alvik, Okha und Stonecloud erneut für Sandre Kullenhaupt um Hilfe. Die Adelige hat das Land Kullenhaupt zurückerhalten und möchte es nutzen, um einen Hafen in Konkurrenz zum Hafen der Flussburg zu bauen. Zuvor sollen aber die Abenteurer die Ursache der Verseuchung des Ödlandes herausfinden und die Monster vertreiben. •

Auf dem bekannten Weg geht es an der Hütte des Druiden Alguin Vilo vorbei, der auf Bitte von Sandre erneut 20 Heilende Beeren übergibt. Über die Mauern einer Ruine werden die Schreipilze umgangen. Von der erhöht stehenden Ruine von Haus Kullenhaupt bemerken sie zwei rechteckige, offensichtlich künstliche Inseln vor der Küste als mögliches Ziel, eine ist mit einem Damm mit dem Festland verbunden. Kurze Zeit später trifft Eftichos in der Spindel ein, wird von Elena unterrichtet und reitet der Gruppe auf einem gemieteten Pferd hinterher. Er bekommt von Alguin Vilo ebenfalls eine handvoll Heilender Beeren. Eine Möwe ist bereit, ihn ins Marschland zu führen. Auf dem Marsch durch unwegsames Sumpfgebiet entlang der Küste zum Damm werden die Abenteuer von einem Hölzernen angegriffen, der aber gegen die Magie der Gruppe chancenlos ist. Über den Damm erreichen die Abenteurer gegen Abend die Insel. Ihnen fällt auf der Fortsetzung des Dammes auf dem Festland ein weiterer, viel größerer Hölzerner auf. Die Insel ist rechteckig, die Ufer sind mit waagerecht liegenden Basaltsäulen befestigt und mehrere, jetzt zu Ruinen verfallene große Häuser sind nach Art von Blockhäusern aus Basaltsäulen aufgetürmt. Die Gruppe nächtigt, Stonecloud hält die erste Wache. Der Möwe folgend erreicht auch Eftichos den Damm. Er verständigt sich mit Stonecloud den großen Hölzernen anzugreifen, gemeinsam können sie ihn töten und den Lagerplatz der Gruppe erreichen.

Rechts: Jahr der Schmetterlinge!


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Eftichos Eudon

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Für das Rollenspiel auf Karcanon sollen hier in loser Folge hilfreiche Informationen und Anregungen erscheinen, Zufallslisten, Magische Gegenstände, NSCs auf die eine Gruppe treffen kann und mehr.

D20 Liste Stadtbegegnungen auf Karcanon die der Improvisation bei Stadtabenteuern auf Karcanon auf die Sprünge helfen können. 1. Ein:e Priester:in bietet göttlichen Rat / ein Orakel / einen Reisesegen der eigenen Gottheit in Ausgleich für eine Spende für einen (weiteren) Tempel der Gottheit in dieser Stadt. (Siehe D20-Liste der Sekten für ungewöhnliche Glaubensgemeinschaften) 2. Ein:e Künstler:in am Strassenrand bietet für eine kleine Gebühr an, höchst beleidigende Karikaturen der Charaktere zu zeichnen. Auf Nachfrage gibt es auch für viel Geld ein nicht beleidigendes Bild, das dafür weniger Ähnlichkeit hat. (Falls die Charaktere einmal gesucht werden, taucht jedenfalls eine Kopie als Vorlage auf dem Steckbrief auf.) 3. Die Gruppe sieht einen Mann in nichts als einem Lendenschurz (Unterwäsche?) vorsichtig aus einem offenen Fenster klettern. Als er die Gruppe sieht, signalisiert er, dass sie still sein sollen, bevor er verschwindet. 4. Eine Person mit aufgemalten Falkenflügeln auf dem Rücken ist dabei zu beobachten, wie sie einen schweren, nicht ganz runden Stein durch die Strassen rollt. Auf Nachfrage erklärt sie, dies zum nächsten Tempel (oder einen Berg hoch) zu rollen, sei ihre Prüfung um sich der Göttin der Ausdauer würdig zu erweisen, damit Kandy sie als Amazone akzeptiere und ihre Patronin werde. 5. Eine Shrch Rssn-Bardin (Halb-Hobgoblin, vgl. Halborks) singt und spielt auf einem Marktplatz. Sie ist nicht besonders gut und hat noch nicht viel Geld bekommen. Bekommt sie viel Trinkgeld von der Gruppe, erzählt sie von ihrem Heimatland Shodo Wun und kann auch ein kurzes, gruseliges Lied über den Dämon Arikhoch singen. 6. Ein Mann sitzt am Strassenrand auf einem Hocker an einem einfachen Tisch, an dem ein Plakat befestigt ist: „Magie sollte verboten werden. Versuch’ mich vom Gegenteil zu überzeugen.“ Stimmt man ihm ausdrücklich zu, so hat er auch noch konkrete Ideen, was man alles mit den Magiern und Hexen machen sollte. Seine Überzeugungen hat er von einem seereisenden Händler übernommen. 7. Ein:e Bäcker:in schiebt einen Wagen mit Backwaren vor sich her und preist „Geheimnisse der Zukunft“ an, die darin auf kleinen Pergamenten eingebacken sind. Tatsächlich gehört die Person zu den Lamonten, der Sekte der Geheimnisverräter, und versucht so, Informationen und Gerüchte zu verteilen. Es können wertlose Orakelsprüche oder Dinge sein, welche die Gruppe auf ihr nächstes Abenteuer stossen oder mit dem aktuellen weiter helfen, wenn sie bisher etwas übersehen haben. 8. Ein Vogel erleichtert sich auf einem Gruppenmitglied, das gerade Pech hat (entweder weil es die Person mit dem aktuell geringsten Glück ist/ am längsten nicht gebetet /zuletzt eine Spinne getötet/eine Katze getreten hat/ zuletzt eine 1 gewürfelt hatte/ von der Spielleitung ausgewürfelt wurde). Und das wieder und wieder. Es handelt sich um den heiligen Vogel einer Gottheit, die der Charakter nicht selbst anbetet (1D4 - Taube/Parana, Falke/Kandy, Adler/Dondra, Eule/Dondra.) 9. Ein Mann und ein Wolf gehen an der Leine durch die Stadt. Wer genau hinschaut, sieht dass der Wolf die Leine im Maul und der Mann das Halsband um den Hals hat. „Fragt nicht.“


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10. Ein:e Orphal dienende Bard:in rezitiert ein schwülstiges Liebesgedicht an die geliebte Person oben an einem Hausfenster. Obwohl das Gedicht nur kitschig wirkt scheint die geliebte Person es zu geniessen. Wer genau zuhört bemerkt darin ein Wort das mit dem aktuellen Abenteuer der Gruppe zu tun hat. Auf Nachfrage wird bestritten, irgendwas zu wissen. Bei Gefahr für Leib und Leben oder sehr guter Bezahlung wird zugegeben, dass das „zauberhafte Liebesgedicht“ nicht selbst erdichtet sondern von (1D4 Ferraz Brasol/ Loverasto von Wiggs Felsen / Gwyndon Bardenherr/ Dylano) ist. Vielleicht hätte dieser mehr Information. 11. Ein:e Händler:in hat die Kontrolle über den eigenen Wagen (oder auf flachem Gelände dessen Zugtier) verloren, der auf einen Stand mit Töpferwaren, Wassermelonen oder ein ähnlich unglückliches Ziel zurast. Rettet die Gruppe die Situation, hat sie einen kleinen Gefallen bei diesem Gegenüber (eher nicht Mitglied) der Handelsorganisation Llevunthe gut. 12. Eine Person überholt die Gruppe und hechtet kurz darauf durch ein offenes Fenster in ein Haus. Darauf kommen zwei Stadtwachen gerannt und fragen wo der/die Übeltäter:in hin ist. 13. Eine Frau klagt laut an einem Brunnen, ihr Baby sei in den Brunnenschacht gefallen! Das „Baby“ ist eine Puppe und sie weigert sich anzuerkennen dass dies kein echtes Kind ist. Während Passanten auf Nachfrage sagen mögen dass dies jede Woche vorkommt, würde die Frau, wenn das „Baby“ gerettet und ihr Wahnsinn magisch geheilt ist darauf bestehen, dass Harpyien ihr Baby gestohlen und gegen diese Puppe ausgetauscht haben. (Das ist 1D20 Jahre her) Den Namen des Vaters ihres Babies, eine Zufallsbekanntschaft, kennt sie nicht. 14. Eine Person lässt am Strassenrand raten/wetten unter welcher von drei Walnusshälften eine getrocknete Erbse ist. Sie lässt jede Person die spielt das erste Mal gewinnen und erst danach verlieren. Tatsächlich ist es ein:e verkleidete:r Priester:in der Göttin des Glücks, Pura, und möchte so allen einmal Glück im Spiel bescheren. (Das ist finanziell aber nur leistbar wenn alle verlieren, die mehr als eine Runde spielen.) 15. Aus einem oberen Fenster fliegt eine Person und landet vor der Gruppe auf der Strasse. Falls sie magisch heilen können überlebt, sonst stirbt sie. Von Tätern keine Spur, aber das Opfer hatte unbezahlte Schulden bei der Handelsorganisation Llevunthe. 16. Ein:e Waldläufer:in verkauft Teile seltener, selbst gejagter Tiere und Monster, kann Fragen der Gruppe über die meisten Tiere und Monster beantworten und gibt der Gruppe etwas kostenlos falls sie neue Information über ein seltenes Monster haben. 17. Ein Kind klagt, seine Katze wäre auf einen Baum im Park geklettert und müsse gerettet werden. Es handelt sich um einen Luchs, Panther oder Leopard, der sich gegen Rettung wehrt. 18. Ein Mann fährt eine Reihe von Käfigwagen, in denen jeweils ein Bär unterschiedlicher Farbe befördert wird. Es scheint eine Art Zoo oder Zirkus zu sein, wobei alle Käfige zu klein und alle Bären betäubt und unglücklich scheinen. Dondra würde sich über Befreiung freuen. 19. Zwei Halbelfen streiten auf einem Dachfirst, wer von ihnen einen muskelbetriebenen Flugapparat testen soll und falls die Gruppe sie anspricht suchen sie von ihnen eine Freiwillige. Gibt es eine, so gibt es 3D4 Sturzverletzung, aber die Gruppe erfährt von den Rildar. 20. Ein wandernder Blinder Seher (mit Augenbinde, Stab mit Binde, und Robe in gleicher orangener Sandfarbe) wird von einer Horde Strassenkinder belagert und behindert, die offensichtlich versuchen, währenddessen seine Taschen zu durchsuchen. Werden sie von der Gruppe vertrieben, bedankt er sich und bittet, „einmal ihre Schläfen berühren zu dürfen, um einen Einblick in sie zu gewinnen“. Er gehört zum Volk der Ladur aus der Wüste Zun, wo alle einen schnellen Tod sterben die nicht vorher wissen, welche Gefahren auf sie lauern. Wird dies erlaubt, so gibt ihnen dass nächste Mal wo sie einen Ladur-Seher treffen, dieser eine hilfreich konkrete Warnung vor Gefahren, die ihnen drohen.


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KARCANON-ATLAS 5

In den folgenden Boten soll jeweils ein Reich in (allen öffentlich verfügbaren) Karten vorgestellt werden. Nach dem Anfang mit Borgon-Dyl wird es weniger mit den Karten pro Reich und den begleitenden Beschreibungen – aber nicht weniger interessant. Nach Sandramoris (Amazonen) war in den letzten Boten je ein weiteres Reich zu dem den meisten nur ein Wort einfällt: Yslannad (Botendienst) und Rhemis (Riesentempel). Auch Quadrophenia ist nur mit einer Seite vertreten, dafür einer besonders schönen Karte (mehr Infos unter dem Link auf die MyraPedia). Dennoch geht es voran und kommende Boten werden auch wieder mehr Karten enthalten.

Quadrophenia im Ophis von Karcanon, das durch den Mord an Evrobyhp, Führer der Heere der Lichtliga in Silur seinen König verlor, ist zwar offiziell neutral, unterstützte das benachbarte Midligur jedoch gleichwohl mit Freiwilligen-Heeren. Der neue Herrscher Steq’ker erwarb sich seinen Ruhm im Kampf gegen eine Festung im Jahr der Generale 406 im Bakanasankrieg, deren 50.000 Kämpfer von +Bakanasan er mit Hilfe der Hohepriester des Dondra besiegte. Das Reich ist Mitglied im BdB und vor allem mit Borgon Dyl am Inneren Meer eng verbunden. (Karcanon-Atlas 1) – Auf der obigen Karcanon-Karte liegt es unten in der Mitte: Zwischen dem „Inneres“ von Inneres Meer und dem „Meer“ von Ophis-Meer. / Cabaelon – ist die Hauptstadt von Quadrophenia. Sie liegt im Herzen Quadrophenias und wird durch ein Heer der gefürchteten Echsenreiter vor Übergriffen jeglicher Art geschützt. Wie es sich für die Hauptstadt eines Vielvölkerstaates geziemt, verbindet sie die verschiedenen Baustile aller Völker des Landes. So stehen die Prachtbauten der Reiterebenen direkt neben den schlichten Behausungen von Leuten aus dem Hochland von Tharan. Sogar die Baumeister aus dem Echsenwald haben sich die Mühe gemacht, einen Erdwurm bis nach Cabaelon zu locken, um die Häuser ihrer Abgesandten zu errichten. Cabaelon ist Zentrum des großen Fürstentums namens Kira Zalmos.


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Aus dem Verein der Freunde Myras VFM e.V. Neues Konto für den VFM e.V. Erfreut können wir feststellen, dass über den Myra-Discord-Server (mit eigenen VFM-Bereichen online unter https://discord.gg/3wGRavr ) auch neue VFM-Mitglieder gewonnen und alte reaktiviert werden konnten. Dazu kommt jetzt auch wie schon länger geplant ein neues Vereinskonto: Unsere Schatzmeisterin Miriam Franz und ich haben zusammen ein kostenloses Vereinskonto bei der Skatbank beantragt. Kontonummer kommt sobald wir sie haben, bis dahin könnt ihr über DonateBot oder Postbank zahlen. Mitgliedsbeiträge: Wie Ihr in der MyraPedia lesen konntet, haben wir drei einfache Beitragssätze – Kostenlos für viele, niedrig für alle ausser diejenigen die wirklich mit ihrem Beitrag den Verein fördern wollen, die Fördermitglieder. Bitte stuft Euch selbst ein und zahlt das was Ihr entsprechend zu zahlen habt (0,- / 20,- / 50,€ pro Jahr). ➔

0,- €uro im Jahr als kostenlose Basismitgliedschaft. Für alle ohne Bedürftigkeitsprüfung auf Antrag

20,- €uro im Jahr als Normalmitgliedschaft mit allen Myra-Publikationen als PDF zugestellt. Wer sich nicht anders einstuft ist Normalmitglied und hat auch ohne Einzelrechnung hier eine Beitragspflicht, die auch angemahnt werden kann.

50,- €uro im Jahr als Fördermitgliedschaft mit allen Myra-Publikationen eines Jahres (auch Segmentsboten, SonderMBMs und Runenrollen) als Drucksache zugestellt.

Die Schatzmeisterin ist Miriam Franz, deren Arbeit es ist, zu sehen welcher Stufe Eure Beiträge entsprechen. Macht es ihr einfach und zahlt von selbst: Konto 338282-706 bei der Postbank Stuttgart, BLZ 60010070. WICHTIG: Wir haben BasisMitglieder und funktioniert aber nur Ausgleich auch zahlenWenn es Euch möglich ren Beitrag für 2021 das oben angegebene auch im Namen von

viele kostenlose das ist gut so, solange es zum de Mitglieder gibt. ist, überweist Euumgehend auf Konto. Danke, Aska, WGW


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