Bote von Karcanon 74

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Bote von Karcanon 74

Jahr der Schmetterlinge 441 n.P.

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auch diese weiterhin erfolgreich bewältigen. Ich ermutige alle Anwesenden Reiche in kurzen Berichten darzulegen inwieweit der Rattenwinter 440 bleibende Schäden hinterlassen hat, um falls nötig gemeinsame Hilfen zu koordinieren. Im Priesterfürstentum Antam kam es beispielsweise zu geplünderten Vorräten durch Rattenpopulationen, fehlende Vorräte konnten aber vom großen Tempel von Chnum-Antam aus schnell in die entsprechenden Regionen umverteilt werden. Diese Bemühungen wurden außerdem durch die ursprünglich aus Silurien stammenden Flederkatzen,in die Vorräte gemischtes Grünsalz und die vergleichsweise kleine Größe Antams unterstützt. Alles in allem mussten Teile der Bevölkerung also Einschränkungen in ihren Essgewohnheiten vornehmen, Hungertote gab es jedoch keine. Beim nächsten Thema, dem kaiserlichen Münz und Währungssystem handelt es sich sowohl um eine Altlast, als auch um ein Thema mit dem sich der kaiserliche Rat auseinandersetzen sollte um dem kürzlich ernannten Finanzminister seine Arbeit zu erleichtern. Ich halte eine Dreiteilung der kaiserlichen Währung in Cupro, Argento und Oro, wie sie im Jahr der Dämmerung bereits vorgeschlagen wurde, für chnumgefällig und praktikabel. Solche vom Kaiserreich vertriebenen Münzen würden langfristig die wirtschaftliche Stabilität auf ganz Karcanon gewährleisten, und die einzelnen Teilreiche enger zusammenwachsen lassen. Bedingt anderer Meinung bin ich nur beim Thema der Scheidemünzen. Ich empfehle dem kaiserlichen Rat zu beschließen alle Fremdwährungen, auch die der einzelnen Teilreiche, als Scheidemünzen zu betrachten für deren Wertgarantie ausschließlich die jeweiligen Reiche zuständig sind. Handel zwischen dem Kaiserreich und seinen Teilreichen, etwa die Entrichtung von Abgaben, erfolgen ausschließlich mit für diesen Zweck angefertigten Goldbaren, den sogenannten Talenten.Zwischen der höfischen Diplomatie und allen Unstimmigkeiten freue ich mich persönlich darüber mit diesem Vorschlag auf der Vorarbeit des Merok von Silur aufzubauen und so sein Vertrauen in die Chnumreligion zu stärken. Mein drittes Anliegen, der Tempelbau im Ophis des grünen Meeres wurde bereits in der Vergangenheit angekündigt, soll nun aber endlich in die Tat umgesetzt werden. Ich bitte daher ihre kaiserlichen Majestäten oder entsprechend befugte Ministeriale oder sonstige Würdentrager, mir die Aushebung eines Arbeiterkriegerheer in Chalkis zu gestatten, welches von Chalkis aus dem Weg der Delegation nach Chnumia folgen, und auf diesem drei Tempel des Göttervaters errichten wird. Eine entsprechende Bereitstellung von Bauland in den verbündeten Lichtreichen Thumgal und Borgon-Dyl würde den Göttervater sicher erfreuen, seine Streiter schrecken jedoch auch nicht davor zurück entsprechendes Bauland auf dem Gebiet der Finsterreiche zu erkämpfen. Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel. "Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen." Sunrise von Sakilia, die ihre Position wieder eingenommen und den zeitweiligen Vertreter Florian Eichenstamm ersetzt hat, verweist auf die vorherigen Diskussionen zum Thema. Mit der Übergabe der Reichsfinanzhoheit an seine Exzellenz Metropolit Barkeyt im Jahr 437 hätte man diesem auch die Verantwortung für die Kaiserliche Münze und die nationalen Prägeanstalten der mit Kaiser Bofris Antlitz gezierten Währungen übertragen, findet die Kronprinzessin von Taron don Umn.


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