nur die Sicherheit geben, bewusste und nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen, sondern auch die Gewissheit, dass sie einen proaktiven Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels unternehmen“, so Lenzing Vice President Jürgen Eizinger. bd
Sinnfrage
Fasern, die der Umwelt schmeicheln
Vor knapp zwei Jahren kündigte Lenzing CEO Stefan Doboczky an, den CO2-Ausstoß des Unternehmens bis zum Jahr 2030 um 50% zu senken. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dahin ist nun erreicht.
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as Unternehmen präsentierte kürzlich eine völlig überarbeitete Lyocellfaser der Marke „Veocel“, die branchenweit die erste CO2-neutrale Faser für den Vliesstoff-Bereich darstellen soll. Somit ermöglicht Lenzing auch seinen Partnern aus der Vliesstoff- bzw. Markenartikelindustrie, ihren eigenen Carbon Footprint durch den Einsatz CO2-neutraler Fasern zu reduzieren. Auf dem Weg zu diesem Meilenstein hat Lenzing mit Natural Capital Partners zusammengearbeitet. Das gemeinsame Ziel: die Emissionen durch einen Mix aus höherer Produktionseffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energiequellen sowie CO2-neutraler Materialien und die Zusammenarbeit im Rahmen eines externen naturbasierten Abbauprojekts auf null zu reduzieren. „Wir bei Lenzing sind sehr stolz auf die Fortschritte, die wir im
Kampf gegen den Klimawandel gemacht haben“, sagte Robert van de Kerkhof, Mitglied des Vorstands von Lenzing. „Die neuen kohlenstoffneutralen ‚Veocel‘-Lyocellfasern werden einen wichtigen Beitrag zu unserem Ziel leisten, bis 2050 ein Netto-Null-Unternehmen zu werden. LOGO. Um auch die Verbraucher auf diese Thematik aufmerksam zu machen, können Materialien und Waren, die mit den „Veocel“-Lyocellfasern hergestellt werden, ein eigens entwickeltes „climate care“-Logo tragen. Wenn Verbraucher und Verbraucherinnen Produkte mit dem ,climate care‘-Logo auf der Verpackung sehen, können sie sich darauf verlassen, dass das Produkt aus ‚Veocel‘-Lyocell-Fasern hergestellt ist, die keinerlei negativen Einfluss auf unser Klima haben. Dies wird ihnen nicht
GUT SPÜLBAR Die Anforderungen an Feuchttücher bzw. feuchtes Toilettenpapier sind, gerade auch aus Nachhaltigkeitssicht, hoch. Die AlbaadGruppe, kontinentaleuropäischer Marktführer in diesem Bereich, nimmt deshalb nun 50 Mio. € in die Hand, um seine umweltfreundliche Vliesstoff-Produktlinie zu erweitern und zu optimieren. Da Produkte aus synthetischen Fasern im Abwassersystem und auch für die Umwelt problematisch sein können, setzt man bei Albaad verstärkt auf natürliche
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Albaad GF Wolfgang Tenbusch kündigt eine neue Vliesstoff-Linie aus natürlichen Fasern an.
Nonfood
Gerald, Kullack, Gründer und GF Lillydoo, über den Brand Purpose seiner Marke: Unser Anspruch bei „Lillydoo“ ist es, jede Form des modernen Familienlebens bestmöglich zu unterstützen. Deshalb bieten wir Babypflegeprodukte und Services an, die die einzigartigen Bedürfnisse von Familien in den Vordergrund stellen. So verwenden wir Materialien mit optimaler Leistungsfähigkeit, die sanft zur Babyhaut sind. Mit unseren drei Windellinien kommen wir individuellen Wünschen nach mehr Luxus, Umweltfreundlichkeit oder Designs, die einfach Spaß machen, nach. Dabei hat sich „Lillydoo“ zum Ziel gesetzt, die Produktion leistungsstarker Produkte mit dem Schutz der Umwelt zu vereinen und bis 2022 vollständig klimaneutral zu werden.
Rohstoffe und will so die wachsende Nachfrage nach umweltschonenden Alternativen decken. Künftig soll in allen Produktkategorien des Herstellers (wie feuchtes Toilettenpapier, Feuchttücher, Haushaltstücher sowie Körperpflegetücher) der neue nachhaltige Vliesstoff zum Einsatz kommen. „Das Material wird 100% plastikfrei und biologisch abbaubar sein, da es nur aus natürlichen Fasern bestehen wird. Dabei kommt die Qualität des Produkts aber auf keinen Fall zu kurz“, betont Wolfgang Tenbusch, Geschäftsführer von Albaad Deutschland. Im Jahr 2023 soll der Vliesstoff marktreif sein.
PRODUKT 05/06 2021