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GESCHICHTE & HISTORIE

DER BILDHAUER JOSEF BACHLECHNER Im Auge des Betrachters

Der berühmte Bildhauer Josef Bachlechner, der im gesamten Pustertal sein Spuren hinterlassen hat, würde heuer 150 Jahre alt. Passend zu diesem Anlasse ist im Fink-Kunstverlag ein Buch über den Künstler herausgekommen, das eine gelungene Zeitreise über seinen schöpferischen Werdegang darstellt. Ausdrucksstark in Wort und Bild ist das Werk eine gelungene Ansammlung seiner Arbeiten und bietet einen wertvollen Fundus für alle Interessierten.

Josef Bachlechner (der Ältere) ist wohl den allermeisten im Lande bekannt. Am 28. Oktober dieses Jahres jährt sich zum 150. Mal sein Geburtstag. Er lebte und wirte von 1871 bis 1923. Er wurde in Bruneck geboren und besuchte nach einer kurzen Schnitzerlehre in Gröden die Fachschule für Holzschnitzer in Bozen. Im Jahr 1888 – in der Blüte seines Lebens – kam er in die Werkstatt des bekannten Meisters Anton Dichtls nach Hall, wo er sein künstlerisch-handwerkliches Geschick weiter verfeinerte. Denn Dietl erkannte das große Talent des jungen Bachlechner, förderte es nach Kräften und überließ ihm 1895 sogar seine eigene Werkstatt. In der Folge wirkte Bachlechner weiter nach Leibeskräften und wurde bald zu einem der gefragtesten kirchlichen Bildhauer. Er war von der Spätgotik inspiriert und gilt auch als einer der letzten großen Vertreter des Historismus in Tirol. Als solcher hinterließ er weitum seine Spuren.

DAS NEUE BUCH

Diesen vielen Spuren folgte der Autor Karl-Heinz Barthelmeus, der seit vielen Jahren diesen bedeutenden Künstler literarisch mit großer Gewissenhaftigkeit nachspürte. Sehr zur Freude der beiden Bischöfe Ivo Muser (Diözese Bozen-Brixen) und Hermann Glettler (Diözese Innsbruck), die im Vorwort zu diesem Buch die Arbeit des Autors über den Klee loben und ihm dankten. Laut den beiden hohen geistigen Herren habe der Autor mit dem vorliegenden Werk „eine bekannte Künstlerpersönlichkeit umfassend vorgestellt und in die Kulturgeschichte von Nord- und Südtirol mit großer Gewissenhaftigkeit eingeschrieben“.

Der Autor stuft das Buch als eine „Zeitreise in ein großes Universum der religiösen Kunst“ ein. Denn Bachlechner ist über sein künstlerisches und handwerkliches Können hinaus ein absoluter Meister der Komposition von Altarbildern und Krippendarstellungen.

Die schöne Krippendarstellung von Josef Bachlechner in der Pfarrkirche „St. Wolfgang“ in Rein in Taufers.

AUSDRUCKSSTARK UND DIREKT

Barthelmeus und der Fotograf Klaus Manzek haben sich räumlich und inhaltlich auf die Position des Betrachters begeben. Dieses Buch ermöglicht daher eine intensive Begegnung mit dem Bildhauer Bachlechner, mit seiner Kunst, mit seiner tiefen Religiosität. Barthelmeus stellt die Kunstwerke wie auf einer Studienreise vor, zeigt ihre Bedeutung auf, erzählt Legenden der Heiligen nach, und das eine oder andere aus dem Leben Bachlechners, wie es aus der Literatur zugänglich ist. Der Autor Karl-Heinz Barthelmeus wurde 1947 in Berlin geboren, studierte Schauspiel und Gesang, arbeitet seit 1976 als Schauspieler an verschiedenen deutschen Bühnen. Mit großem Engagement arbeitete er jahrelang am Brückenschlag zwischen Kultur und Kirche. Mit dem jüngsten Buch fügt er in gekonnter Manier ein weiters Glied in eine lange Kette ein. // rewe

INFOBOX

Titel: Im Auge des Betrachters Der Bildhauer Josef Bachlechner Text: Karl-Heinz Barthelmeus Fotos: Klaus Manzek und Klaus Spielmann Umfang: 120 Seiten und 110 Abbildungen Verlag: Kunstverlag Josef Fink //

DOLOMYTHOS IN INNICHEN DER BELIEBTE ANTIK- UND SAMMLERMARKT

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr organisiert Dolomythos, das größte Dolomitenmuseum auf seinem Freigelände im Zentrum von Innichen wieder den „Dolomiten-Antikmarkt“. Historische Fotos und Bücher, Möbel, aber auch andere kleine Kulturgüter werden angeboten.

Im Zentrum von Innichen, auf dem Freigelände von Dolomythos werden von den Ausstellern Sammelobjekte, bevorzugt aus den Dolomiten angeboten. Nach Michael Wachtler, dem Ideengeber geht es darum, die Interessierten darauf hinzuweisen, dass historische Fotos und Bücher, Möbel, aber auch andere kleine Kulturgüter wertvoll sein können. Vorbei sind die Zeiten, als man diese auf den Müll entsorgte. Vielerorts hat sich eine Sammlerszene zusammengefunden, welche mit Begeisterung das was die Ahnen schufen, zusammentragen. „Gar manches verkannte Stück landete schon in Museen,“ so Michael Wachtler. „Dolomythos ist das beste Beispiel. In vielen Jahren wurden hauptsächlich auf den Flohmärkten Gegenstände des wissenschaftlichen Forschens in den Dolomiten erworben, und werden nun zum Staunen und der Wertschätzung des Publikums ausgestellt.“

Beim „Dolomiten – Antik und Sammlermarkt“ geht es nicht um Ramsch, sondern darum, die Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen. Es soll ein Treffpunkt werden, zwischen jenen, die sich vom Alten trennen und den anderen die es aufwerten wollen.

// wam

DIE TERMINE

Sonntag 6. Juni 2021 Sonntag 4. Juli 2021 Sonntag, 1. August 2021 Sonntag, 29. August 2021 Sonntag 19. September 2021 Sonntag 10. Oktober 2021

Zeit: 08.00 – 18.00 Uhr //

Der Antik- und Sammlermarkt beim Dolomythos in Innichen wird heuer wieder organisiert.

Mühlbach, Pustertaler Straße 30 info@moebel-rogen.it 0472 849522

WWW.MOEBEL-ROGEN.IT

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