No 3 . Frühling & Sommer ’21
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G E N I E S S E R
Vertrauter Geschmack. Das Original - seit 1957.
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„Grillen ist vielleicht nicht der Weg zum Weltfrieden, aber es ist ein Anfang.“
N
Anthony Bourdain
ach einem langen Winter, der sich noch viel länger anfühlte, als er eigentlich war, und einer Zeit, die gewohnte Geselligkeit nicht wirklich zuließ, freuen wir uns umso mehr auf einen Frühling, der uns wieder Genuss in Gemeinschaft erleben lässt. Wir bei Radatz haben uns auf diese Tage mit gutem Essen unter freiem Himmel schon voll Vorfreude vorbereitet. Natürlich geht’s mit Beginn der warmen Jahreszeit vor allem ums Grillen, der wohl ursprünglichsten Art der Zubereitung von Fleisch und Würsten. Wenn wir rund ums Feuer sitzen, ist das vor allem heuer mehr als nur Essen und Trinken. Grillen schenkt uns die lange ersehnte Zeit, Geschichten zu erzählen, mit unseren Freunden und Liebsten zu lachen und das Leben zu feiern. In dieser Ausgabe von Schmeckt wollen wir Inspirationen für diese Momente der gemeinsamen Lebensfreude liefern und Sie jenseits des üblichen Grillwissens mit neuen Rezepten, ungewöhnlichen Fleisch-Cuts und vielen Tipps überraschen. Sonnige Stimmung kann man auch bei einem Frühlingsbrunch mit lieben Menschen tanken. Wir haben rund um Schinken und frühlingshafte Köstlichkeiten Anregungen für ein genussvolles Beisammensein für Sie gesammelt. Und für alle, die es gar nicht mehr zu Hause hält: Sie können mit deftigen Spezialitäten von Stastnik im Rucksack raus in die Natur wandern und sich der neuen Freiheit im Freien erfreuen. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit mit gutem Essen und viele lange Stunden voll Sonne und Lebensfreude!
Franz Radatz Fleischermeister in 2. Generation
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INHALT 10
Rund ums Feuer
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Special Cuts
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Rezepte für die Frühlingsjause
Diese Ausgabe enthält 142.054 kcal*. Über eine Gewichtszunahme beim Genuss einer Ausgabe ist uns bis Redaktionsschluss nichts berichtet worden. *
Kalorienanzahl grob geschätzt
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Natur
Sommersalate
Raus in die
Rezepte: Extra
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Lehrlingscoaching
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bei Radatz
Fleischkunde: Der Englische
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Neues & Gewinnspiel Sprechen Sie Radatz? Babette’s Kunst des Würzens Käsekrainer & Bratwurst Die Ribology Stastnik: Das Handwerk für Speck
Gastkolumne von Christian Seiler: „Die Käsekrainer. Eine Wurst wie die Stadt Wien“
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Die Tukas – Teil der großen Radatz Familie
Impressum Medieninhaber, Herausgeber & Hersteller: Radatz Fleischwaren Vertriebsges.m.b.H, Erlaaer Straße 187, 1230 Wien E-Mail: office@radatz.com, Tel.: +43 1 66110-0 . Verlagsort: 1230 Wien . Herstellungsort: Druckerei Berger, Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn . Chefredaktion Radatz: Thomas Zedrosser . Chefredaktion: Tom Krutt | artsxcrafts.at . Art Direction: Georg Zechner | georgzechner.com . Lithografie: Armin Kofler | profiler.cc Lektorat: Mag. Stefan Schwar | ad-literam.at
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N E U E S
Neues aus der Welt von Radatz Weinselig verzücktes Frühlingserwachen: der Tropfenfänger Wiens Burgermeister heißt Radatz Für selbstgemachte Burger vom Feinsten gibt es jetzt in der Radatz Fleischerei die ganz guten Zutaten. Bio Burger Buns mit Sesam von Joseph Brot aus delikatem Brioche und frisch faschierte und gepresste Burger-Patties vom Fleisch der Wahl machen Burger zum Genuss jenseits von Fastfood.
Die Radatz Frühlingsselektion führt voll Poesie in einen Ozean der Glückseligkeit. Ingrid Groiss komponierte für Radatz einen Weinviertler Gemischten Satz aus Grünem Veltliner, Chardonnay und Riesling, der mit starker Fruchtigkeit und mineralischem Spiel verzückt.
Gute Grillmeister können jetzt einpacken! Pink Butcher Paper ist das geheime Rezept für perfekt saftiges BBQ „the Texas way“. Gegrilltes oder gesmoktes Fleisch, sobald sich eine Kruste gebildet hat, in Butcher Paper einwickeln, am indirekten Grill oder Smoker zu Ende garen und im Papier rasten lassen. Auf Anfrage in jeder Radatz Filiale und bei grillheaven.at
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Radatz Käsegriller Fackeln sind ausgezeichnet! Radatz Käsegriller Fackeln schmecken köstlich und wurden für ihren neuen Zugang zum Thema Fingerfood vom Handelsmagazin CASH als Top Innovation 2020 mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Die Käsegriller Fackeln am Staberl und ohne Hülle eignen sich perfekt zum Grillen!
Symbolfoto
Brands2Trust: Radatz ist Vertrauens-Champion! Radatz ist keine Marke wie jede andere. Eine mehr als 60-jährige Geschichte von konstanter Qualität und hoher Handwerkskunst haben Radatz zu einem Teil des Lebens der Kunden werden lassen. Laut einer Marken-Vertrauensstudie des Magazins CASH ist Radatz die Nr. 1, wenn es um Wurst und Schinken geht.
Mit Schmeckt Grillgenuss gewinnen! Beantworten Sie drei Fragen, deren Antworten sich in dieser Ausgabe von Schmeckt verbergen, und gewinnen Sie: 1. Preis: ein Gasgriller „Broil King Gem340“ sowie eine Radatz
Kühltasche, gefüllt mit Radatz Grillspezialitäten, Grillschürze, Grillhandschuhen, Geschirrtuch und Grillthermometer 2. – 10. Preis: je ein Radatz Einkaufsgutschein im Wert
von € 50,–, einzulösen in allen Radatz Fleischereien und Radatz Wurst Groß Märkten 11.– 20. Preis: eine praktische Radatz Kühltasche, gefüllt mit
Grillschürze, Grillhandschuhen und Geschirrtuch Was ist ein „Englischer“? Teil vom Rinderrücken – ideal für gegrillte Steaks Radatz Frühlingswein aus Südengland Wann salzt man Steaks und Grillfleisch?
Entdeckungsreise für die Sinne: Babette’s Gewürze Feine Gewürze bringen ihre Düfte und Aromen an die heimischen Grills. Babette’s Gewürze sind handverlesen und werden frisch vor dem Verpacken geröstet und gemahlen. Babette’s Grillgewürz, Melange Maison und groben Steakpfeffer gibt’s rechtzeitig zur Grillsaison in jeder Radatz Fleischerei!
Nach dem Grillen Möglichst früh vor dem Grillen Was versteht man unter „Stupfen“? Das Stopfen des Grillguts in einen vollen Griller Das behutsame Anstechen der Käsekrainer vor dem Grillen Teilnahme ausschließlich online auf www.radatz.at/gewinnspiel Teilnahmeschluss ist der 1. 6. 2021. Die Gewinner werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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S P R E C H E N
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Kulinarisch Wienarrisch Radatz ist seit Generationen fest in der Genusstradition Wiens verwurzelt. Diese Stadt ist ja sowohl eine Stadt der Genießer als auch der Musik. Und Musikalität schwingt im Klang der Wiener Sprache immer mit. Besonders wenn man in Wien über das Essen und Trinken plaudert. Schmeckt hat einige wesentliche Wiener Begriffe rund um den sonnigen Genuss zu einem kurzen Sprachführer gesammelt.
Aunbrodn
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Anbraten, Fleisch auf einem Grillrost stark erhitzen, bis durch die sogenannte Maillard-Reaktion eine karamellisierte Fleischkruste entsteht; wortgewaltiges amouröses Anbahnungsmanöver z. B. während einer heißen Grillparty an einem lauen Sommerabend
B
Beinschinken; Schinken aus dem Schweinsschlögel, der traditionell am „Bein“, wienerisch für Knochen, zubereitet, aber auch ohne Knochen angeboten wird. Klassische Wiener Oster- und Frühlingsdelikatesse – perfekt mit Kren; als Beinschinken im Brotteig der ungekrönte König der Ostertafel
Beiriad Flaches Roastbeef vom Rind, Strip Loin, Entrecôte; der Cut für die Beiriedschnitte vom Grill oder im Ganzen gebraten oder mit indirekter Hitze am Rost gegart, das klassische Roastbeef, das man durchaus auch am Spieß rundum zur Perfektion grillen kann
Eitriche Die Ikone der Wiener Grillwürste: die Käsekrainer, deren durch „Stupfen“ punktuell austretende geschmolzene Käsefüllung den optischen Eindruck des Eiterns vermittelt; Tipp: am besten auf einer Platte grillen, um das legendäre „Käse-Fußerl“ zu gewinnen
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Baaschinkn
Bramburi
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Kartoffel oder wienerisch „Erdäpfel“, von tschechisch „brambor“; können als Erdäpfel in der Alufolie direkt in der Glut gegart werden; sind im Erdäpfelsalat die perfekte Begleitung zum österlichen Frühlinsgbrunch
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Mit eiskaltem Sodawasser gemischter Wein, vorzugsweise Grüner Veltliner mit einem sogenannten Pfefferl; Lieblings getränk des ehemaligen Bürgermeisters Michael Häupl („Man bringe den Spritzwein!“); als „Sommergspritzta“ beliebte Erfrischung für sommerliche Grillagen; verächtlich auch: närrische Person
Gummiadler Grill- oder Brathuhn; kann im Ganzen am Spieß oder aufgeklappt nach Art des „Butterfly-Hendls“ gegrillt oder im Smoker zubereitet werden; auch Einzelteile des „Gummiadlers“ wie z. B. die Flügel, die Brust oder die Keulen (wienerisch: Fliagln, Bristl & Biagln) eignen sich ideal für ein Barbecue
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Schampus
Kracherl Limonade, prickelnde alkoholfreie Erfrischung, traditionell mit Fruchtaromen von Himbeere oder Zitrone; kann nach Belieben mit Wein gemischt werden; Synonym: Tschopperlwossa
Krügerl Ein halber Liter kühles Bier, traditionelle Getränkebegleitung fürs Grillen und Erkennungsmerkmal des Wiener Grillmeisters; Maßeinheit der Wiener Hitze – wenig wissenschaftlich sozusagen auf subjektiver Durstbasis gemessen, z. B. 36 Krügerln im Schatten
Gspritzta
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Rostbratl Rostbraten vom Rind, Rib-Eye, Prime Rib; am langen Rippenknochen belassen auch der Cut für das spektakuläre Tomahawk Steak
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Schaumwein, passt durchaus zu guten Gesprächen rund um den Griller und seine brutzelnden Köstlichkeiten
Schopf
Zuckergoscherl
„Schopfbraten“, Nacken, saftiges, durch zogenes Stück für ein Schopfsteak oder als ganzer Schopf der perfekte Cut für ein „Low & Slow BBQ“ im Smoker
Liebhaber von Süßspeisen wie z. B. von zart gegrillten Früchten mit Honig und kühlem Schlagobers … Synonym: Mehlspeistiger Gegenteil: Fleischtiger
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Rund ums Feuer Fotos: Harald Eisenberger . Food Styling: Gabriele Halper . Set: Gabi Weiss
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Von der Kunst, einfach eine gute Zeit mit gutem Essen zu haben
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rillen ist nicht Kochen. Da geht es nicht um Rezepte, Abwiegen und genaue Garzeiten. Barbecue ist die Kunst des gemeinsamen Genießens von Zeit und dem, was uns mit der Zeit das Feuer und unsere Geduld schenkt. Die geteilte Zeit rund um den Feuerplatz ist seit vielen Jahrtausenden Teil unserer Kultur und tief drinnen in unserer kulinarischen und sozialen DNA verwurzelt. Das Zubereiten von Köstlichkeiten in Glut und Rauch ist nicht nur Nahrung, sondern vielmehr Katalysator beredter Gemütlichkeit.
Man erzählt, isst, trinkt, entspannt sich und genießt jeden Moment mit allen Sinnen. Viel Zeit haben, den Alltag und seine Eile hinter sich lassen, das sind die geheimen Rezepte eines gelungenen Barbecues. Was im Rauch schmackhaft werden soll, braucht dieses kostbarste Gut unserer Tage. Jede Minute mehr bringt auch mehr Genuss. Mehr Momente fürs Reden übers Leben mit einem Glas in der einen und der Grillzange in der anderen Hand. Minuten mehr für saftige Stücke am Rost, um zur schmelzenden Perfektion zu reifen …
Radatz BBQ-Zen 5 weise Wege zum Genuss
1
2
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Nimm dir Zeit für
Würze großzügig,
Salze tüchtig und
Achte auf die
Schenk dem
weiße Glut, nette
sei mutig mit
vor allem sehr
Kerntemperatur –
Fleisch Rast nach
Gesellschaft und
Neuem und würze
früh, bei großen
mehr auf
dem Rost und
gute Gespräche
auch mit dem
Stücken am
radatz.at/kern-
einen Spritzer
besten bis zu
temperaturen
gutes Öl oder
Rauch des Holzes
24 Stunden vorher
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Butter …
… wird später Lob ernten.
Grillen mal drei Direktes Grillen: Das Fleisch liegt direkt am Rost über der Glut. Sorgt für eine schöne Kruste bei kurzen Garzeiten wie bei Steaks oder Burgern. Indirektes Grillen: Die Glut liegt nicht unmittelbar unter dem Grillgut. Die Methode für größere Stücke wie Rippen oder Huhn. Barbecue: „Low and slow“ heißt das Motto beim BBQ oder Smoken. Lange Garzeiten bei niederer Temperatur und Rauch als Würze, z. B. Pulled Pork. Wer früher salzt …
Vorwärts, rückwärts und rein ins Papier
Einfach scannen und Grillrezepte entdecken
Zur Perfektion am Grill führen viele Wege, zwei davon sorgen für heiße Diskussionen am glühenden Rost. Testen Sie selbst, welcher Ihr Weg ist: Vorwärts grillen: Zuerst das Fleisch scharf auf hoher direkter Hitze anbraten und die Kruste karamellisieren lassen. Dann indirekt sanft zur gewünschten Kerntemperatur grillen. Rückwärts grillen: „Reverse Sear“ nennen Fortgeschrittene das Grillen, wenn zuerst indirekt vorgegart und am Schluss bei hoher, direkter Hitze die Kruste aufgebaut wird. Achtung: Kerntemperatur beachten! „The Texas Crutch“ – ein Tipp von Grill Heaven Pitmaster Martin Kasper: Wickeln Sie vor allem große Stücke gegen Ende der Garzeit in Pink Butcher’s Paper – erhältlich auf Anfrage bei Radatz oder auf grillheaven.at – und lassen Sie das Fleisch weiter im Griller oder Smoker ziehen. Nach dem Auspacken werden Sie von reicher Saftigkeit und Zartheit beschenkt.
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Apéros & Drinks am Brandherd
Wiener Bubi Lager
Liebling der Grillmeister, Katalysator des Relaxens, Drink & King of BBQ: Bier. Punktum. Bernsteinfarbenes Wiener Lager von Muttermilch, erhältlich bei beerlovers.at
Van Nahmen Cidre brut
Fein perlender Apfel-Cidre, trocken ausgebaut, erfrischt Bretonen, Normannen und passt perfekt zu Schwein und Ente vom Grill.
Drusian Prosecco DOC
Norditaliens schäumender Wein, der aus der Rebsorte Prosecco gekeltert wird. Eiskalt als Begleiter zum Grillen, Reden und zum sowie vor dem Essen.
Radatz Tropfenfänger
Diese sommerliche Rotweincuvée aus Pinot Noir und Zweigelt von Fritz Wieninger macht auch gekühlt viel Spaß. Rein ins Eis, ab zum gegrillten Beef (oder allem anderen) und unkompliziert genießen!
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Almsmash® ZUTATEN für 1 Drink 1 Almdudler Original 5 cl Gin 2 cl frischer Zitronensaft 2 cl Almdudler Alpenkräuter- Sirup oder Rosmarin-Sirup 1/4 Grapefruit Rosmarin, Basilikum & getrocknete Grapefruit
Mischen possible für Grillmeister! Beim Grillen darf es ruhig auch frisch und kreativ zugehen. Der Almsmash® mit seinem Mix aus Almdudler Alpenkräutern, der Wacholdernote des Gins, fruchtiger Zitrusfrische und mediterranen Kräuteraromen passt perfekt zu gegrilltem Fleisch und bringt Abwechslung ins Grillmeisterleben! ZUBEREITUNG 1.
1/4 Grapefruit in dünne Scheiben schneiden. Die geschnittene Grapefruit zusammen mit Gin, Zitronensaft, Almdudler Alpenkräuter-Sirup, Rosmarin, Basilikum und Eis in den Shaker geben und gut schütteln. 2. In ein gekühltes Whiskyglas, einen sogenannten Tumbler, füllen und nach Belieben mit Almdudler Original verfeinern. 3. Rosmarin, Basilikum oder auch eine Scheibe Grapefruit eignen sich besonders zum Dekorieren.
bezahlte Anzeige
DER FEINE LÖSCHZUG
4 Tipps fürs entspannte Grillen Der Radatz Relaxguide
C°
C°
Abkühlung
Fleischmenge
Grünzeug
Saucen
Das Wichtigste: als Erstes ein kühles Getränk zur Linken. Je entspannter der Grillmeister, desto relaxter die Gäste.
Für satte Gäste und entspannte Gastgeber: pro Person 200 – 300 g Fleisch ohne Knochen, 300 – 400 g mit Knochen.
Fast alle Gemüse kann man wie Fleisch und mit Fleisch grillen. Freut nicht nur grillende Vegetarier!
Grillen geht mit Saucen eine perfekte Kombination ein. Als Glasur, als Dip und als ein Extra an Frische in der Hitze der Nacht.
Uriger geht’s nicht: Caveman Style Der neueste Trend beim Grillen ist schon ein paar Millionen Jahre alt: Caveman Style. Das Geheimrezept im steinernen Grillbuch unserer Urahnen wurde aus der Situation geboren, denn sie grillten ihr Fleisch ohne Rost, direkt auf der Glut. Und so macht’s auch der moderne Höhlenmensch: Kohle bis zur weißen Glut abbrennen, Fleisch auf die Glut legen, nach dem Rösten mit Küchenpapier „abstauben“ und rasten lassen. Genießen Sie die „urgute“ Caveman-Fleischkruste!
Danke dem Master of fire Schmeckt dankt Martin Kaspar vom Grill Heaven für seine Expertise, seine Rolle als Pitmaster und seinen Wiener Schmäh, der zum Grillen gehört wie Kohle und Radatz ;-) Neben Martin Kaspar, dem Mann mit der Lederschürze, ist der Griller OFYR ein Star des aktuellen Heftes. Erhältlich bei grillheaven.at oder im Grill Heaven Flagship Store in der SCS, 2334 Vösendorf.
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Gut grillen mit dem besten Grillgut Die Special Radatz Cuts der BBQ-Saison 2021
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Schwein
3. Fledermaus
Die Fledermaus, die man als Wiener Klassiker vom Rind kennt, ist auch vom Schwein ein besonderer Leckerbissen. Zum Namen: Der Cut vom Kreuzbein hat ausgelöst eine fledermausähnliche Form. Was die Fledermaus aber so speziell macht: Sie ist besonders saftig und lässt sich perfekt indirekt am Grill garen. 4. Krone
Vom Rücken des Schweins wird das SchweineT-Bone gewonnen. Der T-Knochen trennt beim Schwein Lungenbraten, Filet und das Karree. Wie das T-Bone vom Kalb wird das vom Schwein als dick geschnittener Cut behutsam indirekt gegrillt, um seine Saftigkeit zu wahren.
Das Karree am Knochen ist eines der schönsten Stücke vom Schwein. Werden die Rippenenden ausgelöst, erhält man die Krone, die im Ganzen stehend am Knochen oder am Spieß indirekt gegrillt werden kann. Die Kerntemperatur sollte ständig überwacht werden. Ausgelöst – zu sehen in der Tellermitte – erhält man das klassische Schweinskotelett.
2. Tomahawk Steak
5. Holzhacker Steak
Das lange Karree oder Kotelett vom Schwein ist mit seinem langen Rippenknochen ein wunderschönes Tomahawk Steak, das eines verlangt: Es sollte in dicke Schnitten von mindestens 4 cm geschnitten werden, um seine unvergleichliche Saftigkeit zur Geltung zu bringen.
Schneidet man einen Cut quer durch den ganzen Schweinsschlögel, erhält man das monumentale Holzhacker Steak, scherzhaft ob seiner Ausmaße auch „Fred Feuerstein Steak“ genannt. Seine Saftigkeit ist unübertroffen und bedarf indirekter Grillmethode.
1. T-Bone Steak
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Rind 6. Argentinisches Rib-Eye Steak
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Das Rib-Eye oder Entrecôte, für viele ein Königsstück, bietet das perfekte Gleichgewicht von zart marmoriertem Fleisch und seiner Fettumrandung, die das Fleisch wie ein Auge umrahmt – Rib-Eye – und die dem Steak seine besondere Saftigkeit und „beefiges“ Aroma verleiht.
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7. Kruspelspitz 8
Die Paleta ist ein saftiger, extrem gut marmorierter und geschmacksintensiver Geheimtipp vom Kruspelspitz, der auch „Butcher’s Secret Cut“ genannt wird. Eine Paleta ist für das BBQ im Smoker und ein „Pulled Beef“ DAS Stück! 8. Tomahawk Steak
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Belässt man am Rib-Eye Steak den langen Rippenknochen, entsteht die typische Beilform, die dem Tomahawk der indigenen Bevölkerung der USA nicht unähnlich ist. Der Knochen sorgt für Aroma und Saftigkeit. Idealer Cut zum „Rückwärtsgaren“ nach Reverse-Sear-Methode. 9. Tri Tip
Der dreieckige Cut von der Hüfte – auch Bürgermeisterstück oder Hüferschwanzel genannt – ist ein heimlicher Star der BBQ-Szene. Ein Tri Tip lässt sich sowohl im Ganzen wie ein großes Steak grillen, kann in kleinere Steaks geschnitten oder im Smoker gegart werden. 10. Brisket
Der Inbegriff des Texas Barbecue ist das Brisket, der Brustkern vom Rind. Das Brisket ist ein hoch aromatisches Stück mit starker Faserung und Marmorierung. Ein Brisket sollte deshalb viele Stunden „low and slow“ gesmoked werden und belohnt mit saftig-mürber Zartheit. Kult!
Bitte vorbestellen! Die Special Cuts werden speziell gereift und sind nur zum optimalen Reifezeitpunkt frisch verfügbar oder werden perfekt gereift eingefroren. Wegen der limitierten Verfügbarkeit daher besonders wichtig: Alle Special Cuts rechtzeitig beim Radatz Fleischermeister vorbestellen!
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Kalb 11. Nackensteak vom Kalb
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Das Nackensteak oder Chuck-Roll – ein Cut für BBQ-Profis – ist einer der meistbeanspruchten Muskeln des Kalbs und daher stark marmoriert. Das Nackensteak in Scheiben grillen oder im Ganzen indirekt am Grill garen und bei Erreichen der Kerntemperatur in Steakscheiben schneiden.
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12. T-Bone vom Kalb
Das T-Bone vom Kalb ist wie jenes vom Rind ein Cut vom flachen Roastbeef, der neben einem Stück Beiried mit einer Portion Filet glänzt. Das Kalbs T-Bone ist besonders zart und sollte kurz und scharf angegrillt werden, damit sich die Röstaromen entfalten können, und dann behutsam mit indirekter Hitze vollendet werden, um das Austrocknen zu verhindern.
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13. Picanha vom Kalb
Picanha ist vor allem beim brasilianischen Churrasco der Klassiker am Spieß. Hinter seinem geheimnisvollen Namen verbirgt sich „unser“ Tafelspitz, der sich im Ganzen – Fettseite nach unten – oder am Spieß direkt grillen lässt. Wichtig: Vorher kräftig würzen und salzen.
Huhn 14. Hühnerbrust
Das zarteste und fettärmste Stück vom Hendl ist die Hühnerbrust. Mit Haut wird sie außerdem zum knusprigen Genuss mit der Textur eines Steaks. Vor dem Grillen mit Joghurt mariniert, wird die Brust noch zarter und saftiger. Wichtig: immer indirekt mit zarter Hitze grillen! 14
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Wild 15. Wildschweinrücken
Kaum ein anderes Fleisch hat so viel Aroma wie das heimische Wildschwein. Der Wildschweinrücken ist der Teil, der dem „Englischen“ des Rinds sicher am nächsten kommt. Wildschweinrücken vom Rost oder Spieß oder ausgelöste Medaillons sind exquisite „wilde“ Delikatessen. 16. Hirschrückenfilet
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Hirschfleisch ist besonders mager, reich an Eisen und wertvollen Aminosäuren und schmeckt herrlich aromatisch. Das Hirschrückenfilet ist eines der zartesten Stücke Fleisch, das man sich vorstellen kann, und schmeckt als Steak oder im Ganzen als Roast vom indirekten Grill.
Ente 16
17. Entenkeulen
Enten sind an Österreichs Grills sicherlich Exoten. Verwunderlich, denn ihr aromatisches Fleisch und ihr Unterhautfett machen sie zum optimalen Grillgeflügel. Besonders gilt das für die Entenkeulen, die man gut einsalzt, das Salz einwirken lässt und dann indirekt knusprig grillt.
Stets. Eis. Kalt. Kühlservice
In allen unseren Fleischereien bieten wir unseren Kühlservice mit Kühltaschen und vorgekühlten Akkus an. Die Kühlakkus einfach beim nächsten Einkauf wieder mitbringen und gegen frisch gekühlte tauschen. Gerade bei perfekt gereiftem Fleisch ist es ganz wichtig, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
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B A B E T T E ’ S
K U N S T
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W Ü R Z E N S
Rauch, Rubs & Marinaden: Die Aromen des Grillens Illustration: Andreas Posselt
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ines steht fest: Grillen braucht zur Entfaltung raffinierte Gewürze, so wie die Kohle das Feuer braucht. Das Wie, das Wieviel und das Wann entscheiden über Erfolg oder Mittelmaß. Gerade beim Grillen oder Smoken kann man fast grenzenlos mit Gewürzen und Marinaden sowie dem Aroma des Rauchs spielen, um gewünschte Stilistiken – von karamellig bis scharf, rauchig oder umami – zu erzielen. Das einfachste Würzen von Fleischstücken wie einem Porterhouse Steak ist das Aromatisieren mit grobem Meersalz oder zartem Fleur de Sel und frisch gemahlenem Pfeffer. Oder man bepinselt das zur Perfektion am Rost gegarte Stück mit einem guten Olivenöl nach dem Grillen und vor dem Rasten ein und wälzt es in einer trockenen Gewürzmischung, einem Dry Rub, oder selbst gemischten trockenen Kräutern wie Oregano, Thymian, Salbei oder Rosmarin.
Nun zur feinen Kunst der vielschichtigen Gewürzkomposition für den aromenreichen Genuss aus Glut und Rauch: dem Würzen der typischen Barbecue-Klassiker wie Spare Ribs, Paleta, Tri Tip oder Beef Short Ribs, die mit indirekter Hitze oder im Smoker gegart werden. Hier gibt es zwei Methoden des Würzens, beide Methoden in Kombination schenken dem Fleisch geschmacklich komplexe Tiefe und sorgen für prächtigen Glanz und kunstvolle Kruste. Dry Rubs – trockene Gewürzmischungen auf Basis von Salz und Pfeffer, die man in das befeuchtete Grillgut einmassiert. Tipp: Am besten schon einige Stunden, bei großen Stücken bis zu einem Tag vorher den Dry Rub auftragen und im Kühlschrank einziehen lassen. Marinaden – „feuchte“ Aromatenmischungen, die man statt des Dry Rubs vor dem Grillen einwirken lässt oder – der klassische Weg – als Glasur gegen Ende des Grillvorgangs als Vollendung aufpinselt.
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So machen es die Champion-Pitmaster im „Deep South“ der USA: Vor dem Grillen einen trockenen Rub wie den Kansas BBQ Rub in die Fleischstücke einmassieren und den Rub je nach Größe des Fleischstücks bis zu 24 Stunden lang einwirken lassen. Erst dann auf den Grill oder in den Smoker legen. Holzstücke oder gewässerte Holzchips von Obsthölzern, Eiche, Buche oder Hickory können in der Anfangsphase des Grillens für einen rauchigen Grillgeschmack sorgen. Vor dem Ende der Garzeit wird das Grillgut mit einer Marinade bepinselt oder „gemoppt“, die man zart zur Glasur karamellisieren lässt. Wichtig: Kräuter, Gewürze und zuckerhaltige Marinaden nicht bei direkter Hitze am Grill verbrennen lassen, das endet im wahrsten Sinne des Wortes bitter.
Nathalie Pernstich Geschäftsführerin von Babette’s, Schmeckt
Rustikale Grillmarinade
Gewürzexpertin Neben der Leitung von
ZUTATEN
ZUBEREITUNG
Babette’s Genussbuchhand-
für ca. ⅛ l Marinade
Alle Zutaten in einer Schüssel verrühren und vor dem Grillen bis zu zwei Stunden marinieren oder in der finalen Grillphase auf die Fleischstücke pinseln und bei indirekter Hitze oder im Smoker glacieren.
lung und Kochkursen widmet
2 EL Ketchup 1 EL Tomatenmark 2 EL Dijonsenf 1 fein gewürfelte Zwiebel 1 EL Honig oder brauner Zucker 1 EL Sojasauce 1 EL BBQ Gewürzmischung, z. B. Kansas BBQ Rub 2 EL Whiskey
sie sich der Suche nach besten Gewürzen aus aller Welt und der Entwicklung feiner Gewürzmischungen. Babette’s BBQ Gewürze, Dry Rubs und Seasonings finden Sie in den Radatz Filialen oder bei Babette’s
Kansas BBQ Rub
babettes.at
ZUTATEN
ZUBEREITUNG
für ca. 4 Fleischstücke á 250 g
Die harten und größeren Zutaten wie Pfefferkörner in einem Mörser zerstampfen und erst dann mit den pulvrigen Gewürzen vermischen. Den Rub in das Fleisch einmassieren und einige Stunden einwirken lassen.
1 TL Cayennepfeffer 3 TL Chipotle Chili 1 TL Kampot Pfeffer 1 Prise Knoblauchsalz, vorsichtig – nach Belieben 3 EL süßen Paprika 1 EL Selleriesaat 1 EL Senfsaat 3 EL Rohrzucker
BABETTES TIPP
Pulver) wie Ganze Gewürze (keine rden durch we r Schoten und Körne Hitze noch rer ttle mi sanftes Rösten bei mischen bst sel rze aromatischer. Gewü kochen: wie en sch ist übrigens ein bis g kann un ahr Erf d un Mit etwas Übung ionen iat Var e en eig man recht schnell de sind reu erf nti me kreieren. Ihrer Experi gesetzt. dabei kaum Grenzen
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Die Essenz des Grillens Die hohe Kunst des Fleischers auf den Punkt und Grill gebracht.
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Ikone Wurst Komplexe Aromen – easy zu grillen
Wenn es ein ikonisches Design für guten Geschmack gibt, dann ist es die Form der Wurst. Bei Radatz Käsekrainern und Bratwürsten trifft die Form auf guten Geschmack. Was am Würstelstand Kult ist, wird am Griller zum überraschend vielfältigen Slow-food. Denn Bratwürste und Käsekrainer gibt es in vielen Varianten. Alle vertragen längere Garzeiten bei indirekter Hitze und nehmen auch das Aroma des Rauches beim BBQ im Smoker perfekt auf.
Foto: Eisenhut & Mayer
1-2-3. Die perfekte Käsekrainer. 1
Stechen Sie die Wurst vor dem Bratvorgang mit dem Original Radatz Käsekrainer Stupfer oder einer dünnen Bratengabel ein.
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Bepinseln Sie die Haut mit Fett und legen Sie die Wurst auf eine heiße, gusseiserne Platte am Griller. Während des Bratens wird die Wurst noch bis zu drei weitere Male gestupft.
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Vor dem Servieren lässt man sie noch 3 Minuten am Rand der gusseisernen Platte rasten. So erhält die Käsekrainer ihre typischen „Käsefusserl“.
Saison-Würstelschmankerl
empfohlen von Markus Brandl, Radatz Wurstmeister seit 35 Jahren
Feta
Chili
Wien Gin
Thymian Zitrone
Käsekrainer
Käsekrainer
Bratwürstel
Bratwürstel
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Die genussvollste Art, sich die Finger fettig zu machen Eine rippenweise Entdeckungsreise zu Zartheit und Aroma des BBQ.
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Rippen sind nicht gleich Rippen Ribs sind Teil der heiligen Dreifaltigkeit des BBQ, welcher als Brisket, Pulled Pork und Ribs gehuldigt wird. Drei günstige Fleischstücke, die im Süden der USA auf den Grill kommen. Erst der Griller bringt sie zur Perfektion! Aber Ribs werden nicht umsonst im Plural geschrieben. Es gibt Spare Ribs von oben am Karree des Schweins, ob ihrer Zartheit auch Baby Back Ribs genannt. Weiter unten finden sich die fleischigen, aromatischen St. Louis Ribs. Klassisches BBQ und Asado liefern die Short Ribs vom Rind, die lange Garzeiten im Smoker verlangen. Und Rippen vom Lamm, Wild …
Ribs vom Rind
TIPP
f von Pork Ribs Lassen Sie beim Kau e Membran die innen liegende, zäh n Sie diese entfernen oder ziehe einer einfach selbst ab: Mit Häutchen Küchenrolle das weiße und wie an einer Ecke packen en einen Aufkleber abzieh
Ribs vom Schwein
Beef Ribs 1. Short Ribs Sous Vide
Short Ribs sind von himmlischer Saftigkeit, brauchen aber lange Garzeiten. Bei Radatz gibt es Short Ribs Sous Vide vorgegart fürs unkomplizierte Grillen daheim.
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2. NY Stripes
Ein echter Geheimtipp für neugierige Grillmeister: NY Stripes sind die ausgelösten, zarten Zwischenrippenstreifen, die man wie Steaks kurz grillen kann.
Pork Ribs
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3. Spare Ribs Sous Vide
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Die zarten, saftigen Karreerippen werden schonend sous vide vorgegart und sind 100 % gelingsicher, auch wenn man noch kein BBQ-Profi sein sollte. 4. St. Louis Ribs
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Die Ribs für Ribologists und echte Kenner. Mit mehr Fleisch auf den Rippen und viel Geschmack sind sie der Cut für low & slow BBQ im Smoker.
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Wenn die Sonne scheint, blüht uns ein Fest Vom gemeinsamen Frühstücken und Jausnen in der frischen Wärme des Frühlings.
Geschirr: bonton-keramik.com & privat Wassergläser, Servietten: stillsegler.com
Fotos: Luzia Ellert . Food Styling Gabriele Halper
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Frühling für Gourmets: Es erwachen die Aromen, die Geschmacksknospen gehen auf
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er Frühling ist an sich schon ein Grund zum Feiern: Das Grau des Winters weicht einer wonnigen Luftigkeit und es beginnt die Saison für Frisches aus heimischen Gärten und von ergrünenden Weiden. Nach dem Winter sehnen sich Seele und Gaumen nach einer Befreiung aus einengender Routine. Ein frühlingshafter Brunch mit einer ausgeglichenen Mischung aus Deftigem und Sonnig-Leichtem, aus herzhaft Süßem und knackig Grünem wirkt da wie ein Befreiungsschlag aus der Schwere der Kälte. Natürlich stehen zwei Klassiker im Mittelpunkt: Beinschinken und Ei. Sie sind die traditionellen Könige des Frühlingsschmauses. In gleichem Maße spielt die Lammkeule eine Hauptrolle. Perfekt auf den Punkt rosa gebraten,
hauchdünn aufgeschnitten und mit Zitronencreme serviert, wirkt sie wie ein kulinarischer Bote aus dem Süden und ist doch tief in der österreichischen Ostertradition verwurzelt. Knackige Radieschen, frisch duftende Kräuter, würzige Marinaden und dazu ein kühler Weißer … der gedeckte Tisch des Frühlingsfestes liest sich wie ein Gedicht. Und schmeckt auch so. Den süßen Abschluss bildet der Reindling, Kärntens Ostergruß nach Wien! Saftiger Germteig, satt mit Nüssen und Rosinen gefüllt, sorgt für barocke Freuden. Tipp für Connaisseure: Die Friulaner verfeinern ihre Gubana, die südliche Schwester des Reindlings, mit ein paar kleinen oder größeren Tropfen Grappa! Auf den Frühling!
Köstliches für die Frühlingstafel – frisch bei Radatz!
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Der Beinschinken – saftig & zart –
Die feinen Aufstriche: Beinschinken,
Joseph
nach unserem Familienrezept
Schinkenkren & Kümmelbraten
Alt Wiener Hausbrot
R E Z E P T E
Gebratene Lammkeule mit Zitronencreme und Vogerlsalat
TIPP
n Variation: Man kann de ßen! nie ge rm Lammbraten auch wa bei hr Ro im ten Fleisch nach dem Bra ten ras e nd Stu ca. 60 °C etwa eine ¾ iden. Dazu lassen, dann aufschne toffelgratin passen Blattspinat, Kar i. no oder Kartoffelg cch
4 – 6 Portionen ca. 60 Minuten + Marinierzeit Schwierigkeit ZUTATEN MARINADE 3 Knoblauchzehen, geschält Schale von 1 unbehandelten Zitrone, fein abgerieben 3 EL Olivenöl 1 kleine getrocknete Chilischote, zerbröselt Salz Pfeffer aus der Mühle 1,80 kg Lammkeule, ausgelöst 20 g Butter Bindfaden ZITRONENCREME 150 g milder Ziegenfrischkäse 150 g Sauerrahm oder dickcremiges Joghurt Schale von ½ unbehandelten Zitrone, fein abgerieben Salz & Pfeffer 100 g Vogerlsalat, geputzt 4 EL geschälte Haselnüsse, grob gehackt zum Bestreuen Olivenöl zum Beträufeln Meersalz zum Bestreuen
ZUBEREITUNG 1.
Marinade: Knoblauchzehen hacken, mit der Zitronenschale und dem Olivenöl vermengen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Lammkeule innen und außen mit der Marinade bestreichen. Mit einem Bindfaden zusammenbinden und zugedeckt bei Zimmertemperatur ca. 2 Stunden rasten lassen. 2. Backrohr auf 230 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Lammbraten in eine Bratwanne legen, Bratthermometer an der dicksten Stelle hineinstecken, Butterstück auf den Braten geben und ca. 25 Minuten braten. Backrohrtüre 5 Minuten öffnen, Temperatur auf 100 °C zurückschalten und Lammbraten bis zu einer Kerntemperatur von 55 – 60 °C braten; aus dem Rohr nehmen und mindestens 2 – 3 Stunden auskühlen lassen. 3. Zitronencreme: Schafkäse mit einer Gabel zerdrücken, Sauerrahm oder Joghurt sowie Zitronenschale zugeben und alles glattrühren; mit Salz und Pfeffer würzen. 4. Bindfaden von der Lammkeule entfernen. Fleisch quer zur Faser in dünne Scheiben schneiden, auf eine Platte legen, mit der Zitronencreme beträufeln, Vogerlsalat darüber verteilen, mit Olivenöl beträufeln und mit Meersalz sowie Haselnüssen bestreuen.
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TIPP Schnelle Variante: der Fertigen Eiersalat aus len Radatz Fleischerei ho n Kre m che fris t mi und verrühren.
4 Personen Eierkren: 10 Minuten Radieschensalat: 15 Minuten Schwierigkeit
Eierkren & Radieschen-Salat
ZUTATEN EIERKREN 4 Eier, hart gekocht 150 g Frischkäse 150 g Sauerrahm 3 EL Kren, gerieben 1–2 EL mildes Olivenöl 1 Spritzer Zitronensaft Salz Pfeffer aus der Mühle Kren & Schnittlauch (geschnitten) zum Bestreuen RADIESCHENSALAT 300 g Radieschen, geputzt MARINADE 3 Frühlingszwiebel, geputzt 3 EL Apfelessig 4 EL mildes Olivenöl 1 TL Honig Salz Pfeffer aus der Mühle 2 Kästchen Sprossen (z. B. Erbsen, Radieschen, Lauch) oder Kresse
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ZUBEREITUNG EIERKREN 1. 2.
Eier schälen und grob hacken. Frischkäse mit dem Sauerrahm in einer Schüssel glattrühren, Eier, Kren und Öl zugeben. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken, 1–2 Stunden zugedeckt im Kühlschrank durchziehen lassen; vor dem Servieren mit Kren und Schnittlauch bestreuen.
ZUBEREITUNG RADIESCHENSALAT 1.
Radieschen in feine Scheiben hobeln und 10 Minuten in sehr kaltes Wasser legen (dann werden sie schön knackig), abseihen und gut abtropfen lassen. 2. Marinade: Frühlingszwiebel in sehr feine Ringe schneiden, mit Essig, Öl und Honig vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Marinade kurz vor dem Anrichten mit den Radieschen vermengen, Kresse mit der Schere abschneiden und großzügig über dem Salat verteilen.
Kärntner Reindling
1 Gugelhupfform 30 Minuten + 2 h Gehzeit 45–50 Minuten Backzeit Schwierigkeit ZUTATEN GERMTEIG 500 g Mehl (universal) 1 TL Salz 50 g Zucker Schale von ½ unbehandelten Zitrone, fein abgerieben 2 Pkg. Vanillezucker 40 g frische Germ 1 TL Honig ¼ l Milch 4 EL Rum 80 g Butter 1 Ei 1 Dotter
ZUBEREITUNG 1.
2.
3. 4.
Mehl zum Ausarbeiten FÜLLE: 100 g Butter, flüssig 150 g Kristallzucker 2 EL Zimt 100 g Rosinen 1–2 EL Butter, flüssig zum Ausfetten der Form 2–3 EL Kristallzucker zum Ausstreuen der Form
5.
Germteig: Mehl mit Salz, Zucker, Vanillezucker und Zitronenschale in einer Rührschüssel gut vermengen. Germ und Honig so lange verrühren, bis die Germ flüssig geworden ist, ebenfalls zum Mehlgemisch geben. Milch etwas erwärmen, weiche Butter in Stücken zugeben, darin schmelzen, mit dem Ei und dem Dotter zu den übrigen Zutaten geben und alles mit der Küchenmaschine etwa 5 Minuten zu einem Teig verarbeiten; zugedeckt in der Schüssel an einem warmen Ort ca. 1 Stunde aufgehen lassen. Gugelhupfform mit Butter ausstreichen und mit Zucker ausstreuen. Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben, etwas Mehl über den Teig streuen, Teig etwas zusammenkneten und mit einem gut bemehlten Nudelwalker etwa 1 ½ cm dick ausrollen. Mit der Hälfte der Butter beträufeln, Zucker und Zimt vermengen und darüber streuen, Rosinen darüber streuen und mit der restlichen Butter beträufeln. Teig eng einrollen, in die vorbereitete Form füllen und nochmals 1 Stunde zugedeckt aufgehen lassen. Backrohr auf 180 °C (Ober-Unter-Hitze) vorheizen und Reindling auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten backen. Reindling in der Form ca. ½ Stunde auskühlen lassen, dann stürzen.
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Mit der Sonne im Herzen der Jause entgegen Weil man beim Wandern Ziele braucht, steht am Berg Genuss ganz oben. Fotos: Harald Eisenberger . Food Styling: Gabriele Halper . Set: Gabi Weiss
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s war einmal ein langer Winter mit viel dunkler Kälte und weißen Masken. Aber jetzt geht’s raus vor die Tür, Wanderschuhe anziehen und endlich die Welt in ihrer ganzen Pracht entdecken! So oder so ähnlich könnte der Ruf der Berge rund um Wien erklingen. Wer die Natur erleben will und Berge und Almen von Schneeberg bis Rax, von Bisamberg bis Kahlenberg zu seinen Expeditionszielen erklärt, muss sich Ziele setzen. Gipfelstürme sind jetzt angesagt. Oder man setzt sich das Ziel der genussvollen Entschleunigung. Mit der richtigen Ernährung sind auch ambitionierte Anstiege durchaus ohne Biwak, Sauerstoffflaschen und Steigeisen zu erreichen. Man muss nur die passenden Ausrüstungsgegenstände aus der Wurst- und Fleischabteilung mit sich im Rucksack führen. Die machen jede Wanderung, auch die steilste, zum freudigen Ereignis für alle Sinne.
Rot, weiß, rot. Schön ist es bei uns
Und als ob man bei Stastnik schon immer an den Outdoortrend gedacht hätte, wird da im Stastnik Stammhaus im Weinviertel genau das Richtige fürs Durchschreiten der Natur zur Perfektion geräuchert und gereift. Was nämlich für Wanderer und Tourengeher so wichtig ist: Haltbarkeit und Kraft. Die Heurigenstangerln, Speckspezialitäten und Salamis aus dem Hause Stastnik sind allesamt Wunder der Haltbarkeit ohne Kühlung. Sie können verlässlich im Rucksack bis zum nächsten Jausentisch in luftiger Höhe transportiert werden, ohne Schaden zu nehmen. Die Kraft kommt aus natürlichen Quellen: Das eiweißreiche Fleisch, das zart gepökelt und dann kalt geräuchert wurde, liefert Mineralstoffe und Aminosäuren, die die Muskeln mit dem nötigen Treibstoff und Aufbaumaterial versorgen.
Stastnik Jausenspeck & Heurigenstangerl Endlich wieder einmal ordentlich durchschnaufen
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dürfen in keinem Rucksack fehlen
Stärkung mit Bauchspeck und Cabanossi
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Der Snack für unterwegs
Das Weinviertler Kraftpaket: Bauchspeck
Aber was ist am Ziel der Wanderung schöner, als sich gemütlich hinzuhocken, das Panorama zu betrachten, das Jausenbrett auszupacken, den Taschenfeitl auszuklappen und den strapazierten Körper und den befreiten, sauerstoffgesättigten Geist mit Herzhaftem wie Rauchspeck mit Bauernbrot und frischen Radieserln, einer Kurve Cabanossi, einem Stück Käse und einem Schluck Quellwasser zu laben? Das gibt die Kraft, die einen zum Gipfel bringt: zum Gipfel des Genießens.
„Der Sinn des Reisens ist, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns, unterwegs zu sein.“ Theodor Heuss
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H A N D W E R K
Mit Entschleunigung zur Perfektion Bei Stastnik im Weinviertel wird Speck nach 120 Jahre alter Tradition – vor allem mit viel Zeit – hergestellt.
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Fotos: Harald Eisenberger
peck ist seit jeher ein Symbol für Wohlstand und die hohe Qualität regionaler Kulinarik. Schließlich schlachteten einfache Bauersleute früher oft nur einmal im Jahr ein Schwein und mussten das Fleisch für den Rest des Jahres halt- und genießbar machen. Dieser seltene Genuss des gepökelten und geräucherten Fleisches machte Speck zur raren Kostbarkeit. Und für diese Kostbarkeit wurde investiert, was damals alle hatten und heute das Luxusgut schlechthin ist: Zeit. Diesen Luxus des Sich-Zeitnehmens für den Speck hat sich das Haus Stastnik schon seit Generationen geleistet. Bedächtig werden die schönsten Stücke vom Schwein für den Stastnik Speck selektiert, um anschließend von erfahrenen Fachleuten gewürzt und gepökelt zu werden. Dann zieht das Fleisch langsam in seiner Gewürzmischung und wird auf die Veredelung vorbereitet: das Kalträuchern mit dem milden Rauch gut abgelagerter Buchenscheite. Warum räuchert Stastnik kalt? Weil es dem Fleisch mehr Zeit gibt, die Aromen des Rauchs aufzunehmen und mit den Gewürzen zu verheiraten. Langsamkeit wird beim Stastnik Speck zum Rezept, das auch vor der langen abschließenden Reifung in frischer Weinviertler Luft und absoluter dunkler Ruhe nicht Halt macht. Die Speckmeister von Stastnik wissen eben, wie man mit viel Zeit würzt. Im Weinviertel nennt man das seit 1898 „gnui Zeit für an guidn Speck“, oder weltmännischer: Speck mit „Slow-how“.
Speckmeister Zdenko Volf in der Räucherkammer
In der Würze liegt die Würze
Über Buchenholz kaltgeräuchert
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K Ä S E K R A I N E R
Die Käsekrainer. Eine Wurst wie die Stadt Wien Christian Seiler über die Lieblingswurst der Hauptstädter – und wie man sie einem Fremden erklären muss. Illustration: Andreas Posselt
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ie Käsekrainer ist jetzt nicht unbedingt, mhm, Schönheit ist bei einer Wurst aber auch nicht das vorrangige Kriterium. Auch ihr Spitzname könnte auf falsche Spuren führen. Als ich vor vielen Jahren für das deutsche Gourmetmagazin „Der Feinschmecker“ über Wiens Würste schrieb und in meinen Text die Information einbaute, dass die Käsekrainer bei ihren hartgesottensten Fans „die Eitrige“ genannt werde, versetzte das die eleganten Hamburger Redakteure in Schockstarre. „Bitte“, sagten sie mir am Telefon, „verwenden Sie dieses Wort nie wieder. Vergessen Sie dieses Wort. Es hat dieses Wort nie gegeben …“ Also verwendete ich das Wort nicht mehr. Ich vergaß es. Es hat dieses Wort nie gegeben. Aber wenn ich spätabends in Wien unterwegs bin und, keine Ahnung wieso, noch einen kleinen Hunger aufreiße und mich am Würstelstand einfinde, um diesen Hunger zu stillen, treffe ich regelmäßig Menschen, die das Wort nicht vergessen haben. Der Standler, der über die Batterien von Würsten gebietet, die vor ihm auf dem Grill liegen, weiß offenbar auch, was gemeint ist, wenn die entsprechenden Bestellungen eintrudeln. Er folgt die durchgebratenen Würste routiniert „med an Schoafn und an Scheazl“ aus. In Hamburg würden die Menschen vornehm verhungern. Aber in Wien ist die Käsekrainer ein massiver Publikumsliebling. Seit sie in den siebziger Jahren „de Haaße“, die traditionelle Klobasse vulgo Burenwurst, als beliebteste Wurst Wiens abgelöst hat, ist die Freude an der Verbindung von fein gekutterten Krainer Würsteln, die um eine angemessene Portion Emmentaler ergänzt werden, ungebrochen.
Die Sensation, die der Käsekrainer innewohnt, leitet sich aus der Veränderung des Aggregatzustands ihrer unterschiedlichen Inhalte ab: Während das Fleisch heiß wird, schmilzt der Käse. Das unterschiedliche Temperaturempfinden beim Abbeißen – übrigens verbrennen sich nur Anfänger mit dem heißen Käse – macht den Genuss der Wurst über die Maßen interessant, unterscheidet jeden Bissen vom nächsten und die Käsekrainer von jeder anderen Wurst. Die Zubereitung der Käsekrainer ist denkbar einfach. Es gibt keine Dogmen. Wir dürfen sie in der Pfanne, im Backofen oder auf dem Grill zubereiten. Alle diese Kulturtechniken sind uns wohlvertraut, allerdings braucht es einen winzigen Kunstgriff: Die Käsekrainer muss fachgerecht gestupft werden.
Christian Seiler Autor & Kolumnist Jahrgang 1961 – lebt in Wien. Sein jüngstes Buch „Alles Gute. Die Welt als Speisekarte“ ist im Verlag Echtzeit erschienen.
Für alle Hamburger, die gerade alarmiert die Augenbrauen hochziehen: Es empfiehlt sich, die Haut – die Pelle, Freunde der Nordsee! – der Wurst vor der Zubereitung mit einem dafür geeigneten Gerät anzustechen. Dadurch wird die innere Spannung der Wurst während des Erhitzens ausgeglichen, und wir werden nicht etwa davon überrascht, dass es beim Anstechen – oder beim nächtlichen Anbeißen – der fertig gebratenen/gegrillten Wurst unschön spritzt. Das geeignetste Gerät dafür ist natürlich der Stupfer, den viele junge Menschen wahrscheinlich auf den ersten Blick mit einem USB-Stick verwechseln würden, außer dass er statt einer Schnittstelle drei hat: drei lange Zinken, mit denen das Stupfen der Käsekrainer vorschriftsmäßig gelingt. Für alle Hamburger: Ja, mit einer Gabel klappt das auch.
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F L E I S C H K U N D E
Der Englische Wo das Beef für die Steaks daheim ist. Fotos: Harald Eisenberger . Food Styling: Gabriele Halper
Goran Stevic, Radatz Fleischermeister seit 15 Jahren
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Radatz präsentiert die Stars vom Rind, das Hollywood des Beefs, die stolzen Cuts, die von Steakhäusern New Yorks und von hungrigen Cowboys erzählen …
Englischer
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sterreichs Rindfleischtradition ist untrennbarer Teil der kaiserlichen Historie. Schließlich liebte der selige Kaiser Franz-Josef nichts mehr als seinen Tafelspitz und im damaligen Hotel Meißl & Schaden, dem Mekka der Wiener Rindfleischküche, wurden sagenhafte 22 Variationen vom Siedefleisch angeboten. Aber wenn man in der k. u. k. Monarchie das Rind kurz briet, sprach man in den Küchen Englisch statt Französisch und sagte zum Rind „Beef“ statt Bœuf. So kennt die legendäre „Wiener Teilung“ des Rinds für den Rinderrücken, den Teil des Rinds mit den edelsten Steak-Cuts und den schönsten Stücken für Roasts, den Namen „Englischer“.
Rindfleisch . beef bœuf . manzo govedina . mairteoil carne de vaca . wołowina nötkött . marhahús
Diesem sogenannten „Englischen“ mit seinen Kings and Queens of Steaks and Roastbeef widmet sich dieses royale Kapitel der Radatz Fleischkunde, vor allem natürlich, weil diese herrlichen Cuts in der Grillsaison spektakulären Genuss vom glühenden Grill versprechen.
Maßarbeit: Ihr Cut ganz nach Ihren Wünschen
Feine Handwerkskunst trifft auf edle Kulinarik
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Noch ungeputzt: 1. Filet , 2. Beiried, 3. Entrecôte, 4. Rostbraten
„Die beste Zeit für eine Diät? Die Zeit, bis das Steak fertig ist.“ Julia Child
Filet
Beiried
Rostbraten
Das Filet vom Rind wird in Österreich Lungenbraten genannt, weil es am Englischen „innen“, an der der Lunge zugewandten Seite, positioniert ist. Dieser zarte und magere Muskel ist – dick geschnitten – der Cut für das Filetsteak.
Die Beiried aus dem flachen Roastbeef geschnitten ist der magere Nachbar des Rostbratens und eignet sich mit seinem Fettdeckel perfekt als New York Strip, Sirloin oder Rumpsteak für das kurze Garen am Grill.
Der Rostbraten ist in der beefigen Dreifaltigkeit des Englischen der saftige Bruder von Beiried und Filet. Seine Fetteindeckung umschließt das Fleisch rundum und formt ein Auge, das Rib-Eye. Das Steak für Fortgeschrittene und Kenner!
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Steaks 1. Tomahawk Steak
Das saftige Rib-Eye mit dem langen Rippenknochen formt das Beil der native Americans – saftig, aromatisch, himmlisch! 2. Côte de Bœuf
Das Rinderkotelett, im Baskenland Chuletón genannt, wird am Knochen medium gegrillt und pur mit grobem Salz genossen. 3. Club Steak
Die massive Beiriedschnitte mit „bone in“ ist voll beefiger Aromen und verwöhnt dank ihrer Marmorierung mit saftiger Zartheit. 4. T-Bone Steak
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Der T-förmige Knochen gibt diesem klassischen Steak-Cut Saftigkeit und Namen – mit einem Anteil Filet und einem Teil Beiried. 5. Porterhouse Steak
Klassiker der NY Steakhouses, großer Bruder des T-Bone und der Cut fürs Bistecca alla fiorentina – Filet und Beiried in Perfektion.
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Der Wurstsalat So schmecken Strandbad und Sonnenschein. Fotos: Luzia Ellert . Food Styling Gabriele Halper
Um den Wiener Sommer in all seiner Schönheit zu genießen, braucht es eigentlich nur „a schräge Wies’n am Donaukanal“ oder einen Sonnenplatz im Gänsehäufel und ein Glas mit selbstgemachtem Wurstsalat. Des Wurstsalats angenehme Säure, die zarte, bissgerecht gewürfelte Extrawurst und, je nach Rezept, sonnengereifte Tomaten, pikanter Zwiebel, grüne Kräuter … da kann man ein Picknick in der Au und das sonnenbestrahlte Holz
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der Umkleidekabinen im Strandbad förmlich riechen und schmecken. Kein anderes Gericht erzählt so viel von einer Kindheit im sommerlichen Wien. Ist der Wurstsalat doch der Inbegriff der kalten Küche in der heißen Stadt. Erfrischend, unkompliziert in der Zubereitung und mit seinem fast unbegrenzten Variantenreichtum immer „wie neu“, deshalb: Sommer, Sonne, Wurstsalat!
R E Z E P T E
TIPP
Wenn Sie den Salat zum Rucola Picknick mitbringen, mit- ter häl Be em in ein Essen m de vor d un nehmen en. ng me at Sal n de unter
4 Portionen 20 Minuten Schwierigkeit
ZUTATEN 1 Salz 3 EL 3–4 EL 1 TL 1 TL 4–5 EL
rote Zwiebel, feinwürfelig geschnitten milder Rotweinessig Apfelsaft, naturtrüb Honig Senf, scharf Olivenöl
180 g blaue Trauben, ohne Kern 60 g grüne und schwarze Oliven, ohne Kern 500 g Extrawurst, in dünne Scheiben geschnitten Salz Pfeffer aus der Mühle 60 g Rucola, geputzt
Mediterraner Wurstsalat ZUBEREITUNG 1.
Gewürfelte Zwiebel etwas salzen, mit Essig vermengen und ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen; Apfelsaft, Honig, Senf und Olivenöl zugeben und gut vermengen. 2. Trauben und Oliven halbieren und zur Vinaigrette geben; einige Minuten durchziehen lassen. Wurstscheiben mit den Händen locker auseinanderzupfen und mit der Trauben-Zwiebel-Marinade vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken; Rucola kurz vor dem Servieren unter den Salat mengen. VARIATION
•
Anstatt Extrawurst kann man auch dünn aufgeschnittene Mortadella verwenden und nach Geschmack auch noch einen grob geraffelten Pecorino untermengen.
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TIPP
nsalat, Wurst und Fürs Picknick: Gurke ein Glas oder Käse schichtweise in , Marinade extra in Portionsgläser füllen en. einem Glas mitnehm urs Extraw tscheiben Fürs Grillfest: Dicke Würfel schneiden, auf beidseitig grillen, in rkensalat verteilen, dem gut gekühlten Gu ben und mit der Schafkäse darüber ge Marinade beträufeln.
4 Portionen 30 Minuten + 1–2 h Kühlzeit Schwierigkeit
ZUTATEN 2 Salz 4 EL 2 EL 1 400 g 100 g
Salatgurken (ca. 800 g) Griechisches Joghurt Olivenöl kleine Knoblauchzehe, fein gehackt Extrawurst, im Ganzen Schafkäse
MARINADE 4 EL Olivenöl 2 EL Petersilie, fein gehackt 1 EL Thymianblättchen Schale von ½ unbehandelten Zitrone, fein abgerieben 2 EL Zitronensaft Salz Pfeffer aus der Mühle Basilikumblättchen zum Bestreuen
Tzatziki-Salat mit marinierter Extrawurst ZUBEREITUNG 1.
Gurke schälen, der Länge nach halbieren, Kerne mit einem Esslöffel heraus lösen, in ca. 1 cm große Würfel schneiden, salzen, gut vermengen und 10 Minuten ziehen lassen. 2. Gurke abseihen, mit Knoblauch, Oliven und Joghurt vermengen, nochmals mit Salz abschmecken und 1– 2 Stunden kalt stellen. 3. Marinade: Olivenöl mit Kräutern, Zitronenschale und -saft vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen. 4. Extrawurst zuerst in 1 cm dicke Scheiben und dann in 1 cm große Würfel schneiden; Käse grob zerbröseln. Gurkensalat auf vier Gläser oder Teller verteilen, Wurst und Käse darüber geben, kurz vor dem Servieren mit der Marinade beträufeln und mit Basilikumblättchen bestreuen. VARIATION
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Für die milde Käsevariante: Anstatt des salzigen Schafkäses einen milden Manouri verwenden.
Cremiger Wurstsalat mit Kräutermayo und geschmorten Kirschparadeisern
TIPP
reichlich Nudelwasser immer cken die me sch n salzen, ansonste eilig. gw lan at Sal Teigwaren im sten Die Mayonnaise am be venöl Oli n lde mi ra mit einem ext n. ite ere zub
4 – 6 Portionen 30 Minuten + Kühlzeit Schwierigkeit
ZUTATEN
100 g Orecchiette ½ EL Salz 400 g pikante Extra, im Ganzen 2 große rote Paprika (~ 450 g)
KRÄUTERMAYONNAISE 1 Dotter 1 TL scharfer Senf ½ TL Salz ⅜ l Maiskeimöl 200 g Sauerrahm 1 TL Weißweinessig 4 EL Petersilie, fein gehackt 1 EL Basilikum, fein geschnitten 1 EL Thymianblättchen Cayennepfeffer Salz Pfeffer aus der Mühle
2 EL Olivenöl ¼ TL Fenchelsamen
250 g Kirsch- oder Dattel paradeiser an der Rispe, gewaschen Meersalz zum Bestreuen
ZUBEREITUNG 1.
Pasta in Salzwasser bissfest kochen; abseihen und lauwarm abschwemmen. Pikante Extra in ca. ½ cm dicke Scheiben und dann in Würfel schneiden. 3. Paprikaschoten putzen und ebenfalls in Würfel schneiden. Mit der Wurst und der Pasta in einer Schüssel vermengen. 4. Kräutermayonnaise: Dotter mit Senf und etwas Salz in einer Schüssel gut verrühren. Öl in einem dünnen Strahl eingießen und während des Eingießens mit Hilfe des Handmixers zu einer dickcremigen Mayonnaise rühren; Sauerrahm, Essig und Kräuter zugeben, Mayonnaise mit Cayennepfeffer, Salz und Pfeffer kräftig abschmecken, mit den übrigen Salat-Zutaten vermengen und zugedeckt 2–3 Stunden kalt stellen. 5. Olivenöl in einer Pfanne leicht erhitzen; Fenchelsamen darin kurz anrösten, Tomatenrispen darin beidseitig braten, mit Meersalz bestreuen und auskühlen lassen. Den kalten Nudelsalat mit den Tomaten servieren. 2.
VARIATION
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Anstatt der frischen Kräuter kann man in die Mayonnaise auch 2–3 EL Pesto Genovese geben.
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R A D A T Z
Patrik Vidovic
F A M I L I E
David Tuka Nevenko Tuka Romana Tuka
Tina Tuka
Mato Tuka
Die Erfolgsgeschichte einer Familie in der Familie von Radatz.
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Foto: Harald Eisenberger
Ein Tuka kommt selten allein
Ankica Vidovic Anto Tuka
Marinko Tuka
Filip Stanic
Viktor Vidovic
Radatz ist ein Familienbetrieb im wörtlichsten Sinn. Denn der Betrieb selbst ist eine große Familie, in der sich wiederum ganze Familien über Generationen wohlfühlen. So eine Familie in der Familie sind die Tukas. Der Erste war Nevenko Tuka. Er kam 1987 aus einem kleinen bosnischen Dorf nach Wien zu Radatz. Nevenko Tuka: „Wir waren daheim eine normale Bauernfamilie mit einer Kuh, Schweinen, Hühnern und Hasen.“ Dann ging es Schlag auf Schlag und seine Brüder Marinko und die beiden Zwillinge Mato und Anto folgten Nevenko. Ihre Schwester Ankica kam 2014 nach und erweiterte mit ihrer Heirat von Viktor Vidovic den Clan im Haus. Heute spielen schon 11 Tukas sozusagen in Fußballmann-
schaftsstärke im Team Radatz. Warum die Tukas so gerne bei Radatz arbeiten, erklärt Mato Tuka: „Bei Radatz kann sich jeder einbringen. Ich war am Anfang Verlader, heute bin ich Leiter der Prozesssteuerung. Mein einziges Problem: Ich werde dauernd mit meinem Bruder Anto in der Markt-Management-Leitung verwechselt.“ Anto Tuka: „Wenn ich mit einer Idee zu unseren Chefs gehe, trinken wir einen Kaffee, sprechen alles durch und meistens setzen wir das gemeinsam um.“ Wenn sich die Tukas privat treffen, essen sie übrigens am liebsten Roastbeef nach Radatz Rezept, zu finden auf radatz.at. Oder sie grillen sich ein Spanferkel, ein Lamm, die besten Cevapcici Österreichs … gut essen ist halt typisch Tuka!
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Foto: Harald Eisenberger
A U S B I L D U N G
Zur Lehre mit Sinn Sternlicht begleitet Radatz Lehrlinge am Weg zu ihren Antworten auf die wichtigste Frage: „Warum?“ Ein Interview mit Sternlicht Geschäftsführer Franz Fürndraht
Können Sie uns kurz über Sternlicht und seine Aufgaben erzählen?
Wir im Team von Sternlicht haben es uns zur Aufgabe gemacht, Lehrlinge am Beginn der Ausbildung vom System Schule abzuholen, sanft in die Berufswelt und möglichst bis zum Lehrabschluss mit Seminaren zu begleiten. Entstanden ist Sternlicht dadurch, dass wir mit unseren Teambuilding-Methoden die Zielgruppe gefunden haben, die uns am Herzen liegt. Erfolgreich macht uns dabei ein gelungener Beziehungsaufbau zu den jungen Erwachsenen, einfühlsames Verständnis
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für die Themen der Generation und eine Portion gesunder Humor.
Welche Rolle spielt Viktor Frankls Logotherapie bei der Begleitung von Lehrlingen?
Wie kam es eigentlich zum Namen Sternlicht?
Ein Stern gibt Orientierung, begleitet dich am Weg und leuchtet dir voran. Außerdem ist Sternlicht ein wunder schöner jüdischer Familienname. Wir bauen auf Viktor Frankls Philosophie und Haltung zum Menschen auf. Seine Lebensgeschichte und Lehre wollen wir damit zitieren und ehren.
Es geht dabei um den „Sinn im Leben“, das „Warum?“ Wir geben den jungen Erwachsenen Gedankenmodelle und Frankls Philosophie mit, um gut durch den Rest der Pubertät zu kommen und zur erwachsenen Person zu werden. Was ist Ihr spezielles Angebot an die Lehrlinge von Radatz?
Wir begleiten die Lehrlinge vom Start weg. Bei Radatz stellen wir den neuen
Lehrlingen z. B. am ersten Tag den Radatz Karriereweg vor. Beim ersten Kennenlernen versuchen wir auch bereits, besondere Interessen zu erfahren und diese in den passenden Filialen mit den richtigen LehrlingsausbilderInnen zu fördern. Nach ein paar Wochen veranstalten wir ein Teambuilding-Event wie z. B. ein Outdoorcamp mit den bereits beschriebenen Schwerpunkten und wiederholen dies im zweiten Lehrjahr mit aufbauenden Inhalten.
„Ganz Mensch sein kann eine Person dann, wenn sie voll und ganz wirkt.“ Franz Fürndraht
Kann Sternlicht helfen, Gemeinschaften zu formen?
Unser Seminarauftrag ist es, Toleranz zu fördern, Kommunikation zu ermöglichen und Verständnis zu fördern! Durch Kennenlernen kann sich eine Gemeinschaft bilden. Das ist der beste Weg, Vorurteile gar nicht entstehen zu lassen. Gibt es so etwas wie einen „Radatz Geist“?
Kurze Antwort: Ja. Lange Antwort: Jede Radatz Filiale ist wie eine kleine Familie
und Teil der Großfamilie. Es gibt täglich hausgemachtes Essen. Die Familienmitglieder haben ihre Aufgaben, und wenn alle aufeinander achten, ein harmonisches Klima und Spaß an der Arbeit.
Franz Fürndraht Gründer & Geschäftsführer von Sternlicht Franz Fürndraht ist ausgebildeter Outdoortrainer und Psychotherapeut in Ausbildung
Welche Ziele für die Lehrlinge verfolgen
unter Supervision. Diese
Sie mit Ihren Programmen bei Radatz?
Kombination aus zwei Welten –
Ziel ist es, die jungen Menschen zum GesellInnen-Brief zu begleiten und sie als qualifizierte MitarbeiterInnen, so sie dies möchten, viele Jahre als Teil der Radatz „Teamfamilie“ zu haben. In den Seminaren geht es neben dem Teambuilding um das Setzen und Erreichen von Zielen, Persönlichkeits entwicklung – dazu gehört auch die Ausbildung zur freien Rede – und das Leben in menschlicher Vielfalt.
Outdoor-Seminare und
Wie würden Sie „Erfolg“ beschreiben?
Wenn eine Tätigkeit, eine Arbeit, ein Job, ein Hobby für einen Menschen Sinn haben und gerne gemacht werden, dann ist diese Person darin meist gut, also erfolgreich.
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Fleischerei Standorte: 1010 Schottengasse | 1010 Wipplinger Straße | 1020 Karmelitermarkt | 1030 Rochusmarkt | 1040 Wiedner Hauptstraße | 1070 Neubaugasse | 1080 Josefstädter Straße | 1100 Viktor-Adler-Markt | 1100 Hansson Zentrum | 1110 Ekazent Simmering | 1130 Ekazent Hietzing | 1140 Auhof Center | 1150 Meiselmarkt | 1180 Währinger Straße | 1190 Sonnbergmarkt | 1220 Donauzentrum | 1230 Erlaaer Straße | 1230 Kaufpark Alterlaa | 1230 Bahnhof Liesing | 2320 Ekazent Schwechat | 2340 Mödling | 2344 Südstadt
Die Wurst Groß Märkte In unseren Selbstbedienungsmärkten kommen Fleischtiger voll auf ihre Kosten. Ein riesiges Radatzund Stastnik-Sortiment erwartet Sie – frisch aus der Produktion und zu Diskontpreisen. Das nächste Grillfest kann kommen. . Riesiges Radatz- & Stastnik-Sortiment . Abgepacktes Frischfleisch von Rind, Schwein,
. Frisch aus der Produktion zu Diskontpreisen
Wurst Groß Markt Standorte: 1050 Margaretenstraße | 1140 Holzhausenplatz | 1160 Wattgasse | 1210 Gewerbepark Leopoldau | 1230 Erlaaer Straße | 2000 Stockerau | 2100 Korneuburg | 2201 Gerasdorf bei Wien | 2320 Schwechat | 2421 Kittsee | 2620 Neunkirchen | 7100 Neusiedl am See
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Fotos: Lisi Specht
Pute & Huhn . Suppen, Fertiggerichte
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