32 KULTUR
Vergiss es Es gibt Platten, welche die Musikgeschichte nachhaltig prägen. Vor dreißig Jahren veröffentlichte das Trio Nirvana ihr Album „Nevermind“, wohl eines der wichtigsten Alben der rezenteren Rockgeschichte. Gotta find a way, a better way, I’d better wait… * Es gibt Jahre, die stechen ganz besonders hervor. In der Musikgeschichte der Neunziger war das Jahr 1991 ganz sicher eines davon. Die „Red Hot Chilli Peppers“ schaffen mit ihrem fünften Studioalbum „Blood Sugar Sex Magik“ endgültig den Sprung von der Insiderband zum Stadionakt, Metallica liefern mit dem „Black Album“ ihr kommerzielles Meisterstück ab (bis heute über 22 Millionen verkaufte Alben), R.E.M. erlangen mit „Out of Time“ (und dem Überhit „Losing My Religion“) weltweite Bekanntheit. Nicht umsonst titelt Visions in seiner aktuellen
Septemberausgabe sogar „1991 – Ein Jahrgang wie kein zweiter“ und bespricht 55 Alben aus besagten zwölf Monaten. Neben bereits erwähnten, listet das deutsche Musikmagazin noch andere hochkarätige Alternative-Platten, wie etwa „Blue Lines“ von Massive Attack, „Use your Illusion I+II“ von Guns n‘ Roses, „Ten“ von Pearl Jam oder etwa noch „Trompe le monde“ von den Pixies. Doch ein Album aus demselben Jahr hat die Rockmusik nachhaltig verändert. Die Rede ist natürlich vom Major-Debüt
„Nevermind“ („Vergiss es“) von Nirvana. Die 13 Lieder hauten (auch noch aus heutiger Sicht) eine Kerbe in die Rockgeschichte und diese Mischung aus Punk, Rock, Noise, Alternative, Pop aus Wut und Verzweiflung wurde zum Soundtrack der ganzen Generation Z. Das Album gilt gemeinhin als Geburtsstunde des „Grunge“. Dem Musikgenre, das die Neunziger Musikgeschichte prägte, wie der Gameboy und das Tamagotchi die Unterhaltungselektronik. Vorausgesetzt, man gehörte nicht zu denjenigen, welche der musikalischen Geschmacksverwirrung „Eurodance“ etwas abgewinnen konnten.