Handball Journal 2021/22

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Saisonrückblick Wölfe

„Saison der Masken“ als Härteprüfung Alle haben genug von der Pandemie und deren Einfluss auf alles, was einmal „normal“ war. Auch wenn schon mehr als genug geschrieben, genug gelesen und genug gejammert wurde, ist es nicht möglich, auf die achte Zweitligasaison der Wölfe zu blicken, ohne einige der Beeinträchtigungen auf alle Aktivitäten zu benennen.

Trotz des Privilegs, den Handballsport weiterhin ausführen zu dürfen, war offensichtlich, dass es vielen Akteuren merklich schwerer fiel, bei Handball auf diesem Niveau ohne Zuschauer dauerhaft Top Leistungen abzurufen. An den ligaweit steigenden Verletztenzahlen konnte man zudem ablesen, wie die fehlende Vorbereitungsphase und der dichte Spielplan allen Akteuren schwer zu schaffen machte.

Nach dem Abbruch der vorherigen Spielzeit am 24. Spieltag, welche die Wölfe dadurch auf Platz 7 beendeten, herrschte die große Ungewissheit, ob und wie es in der Saison 2020/21 weitergehen kann. Neben den bundesweiten Lockdown-Regelungen für alle ergaben sich für den Profisport weitere Hindernisse wie Hallensperrungen, Kurzarbeit, Vertragsauflösungen, Diskussionen über Auf- und Abstiegsregelungen in allen Ligen, kurz gesagt standen alle Beteiligten von April bis Juli 2020 ziemlich ratlos vor der Frage „Wie soll das weiter gehen?“.

Besonders traf es bei den Verletzungen die Rückraumakteure der DJK. Gleich mehrfach war Trainer Klatt gezwungen zu improvisieren, da entweder der komplette linke Rückraum, beide zentrale Mittespieler oder eine Mischung aus beidem nicht zur Verfügung stand. Der verbleibende Kader zeigte einmal mehr Charakter und mannschaftliche Geschlossenheit. Wie in diesen schwierigen Phasen die Lücken in beeindruckender Weise als Einheit geschlossen wurden, bewunderte man vor allem bei den Siegen gegen Großwallstadt, Eisenach und Fürstenfeldbruck sowie in der engen Partie beim späteren Meister aus Hamburg, welchen die Wölfe mit nur 10 angereisten Feldspielern am Rande einer Niederlage hatten.

Erst als sich im August 2020 die Inzidenzwerte auf niedrigem Niveau zu stabilisieren begannen und Regelungen für Profisport mit Auflagen Formen annahmen, wurde auch die Planung für eine Saison 2020/21 klarer. Keine Absteiger aus Liga 1 und Liga 2, sondern nur Zweit- und Drittligaaufsteiger sorgten für gut gefüllte Spielklassen, und ein Saisonstart mit 19. Mannschaften ab Anfang Oktober wurde festgelegt. Die Wölfe starteten entsprechend im August mit einer eingeschränkten Vorbereitung und konnten dabei die Neuzugänge Marino Mallwitz (Tor), David Kovacic, Valentin Neagu (beide KM), Tommy Wirtz (LA) und Yonatan Dayan (RM) begrüßen, welche die Lücken schließen sollten, die durch die Abgänge von Max Brustmann, Patrick Gempp, Fin Backs und Benni Herth entstanden waren. Man merkte die Freude bei den Jungs in jeder Trainingseinheit, sich endlich wieder mit Harzkugel in der Hand auf sportliche Wettkämpfe vorbereiten zu dürfen, auch wenn jedem bewusst war, dass ein Marathon unter besonderen Umständen bevorstand. Nach 6:4 Punkten zum gelungenen Saisonauftakt, nach Heimsiegen gegen Hüttenberg, Emsdetten sowie in Großwallstadt, wurden im November die Corona-Maßnahmen auf Grund steigender Infektionszahlen verschärft und der Spielbetrieb konnte nur noch ohne Zuschauer stattfinden.

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Halbzeittabelle 2. Handball-Bundesliga 2020/21

Nachdem sich in der Liga nach und nach die Absagen wegen Corona-Infektionen bei Spielern häuften, traf es Mitte Dezember auch die Rimparer Zweitligamannschaft. Bei gleich drei Wölfe-Spielern wurde im Rahmen der dreimal wöchentlich stattfindenden PCR-Tests ein positives Ergebnis festgestellt und das Spiel in Ferndorf musste abgesagt werden. Dennoch wurde angeordnet, dass die verbleibenden Akteure nach negativem Test am folgenden Spieltag wieder antreten müssen, um den ohnehin schon stark verzerrten Spielplan nicht noch weiter zu strapazieren. Es gelang den Wölfen auch diesen Widrigkeiten zu trotzen und sich mit einer positiven Punktebilanz auf dem sprichwörtlichen „Zahnfleisch“ in die Winterpause zu schleppen.


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