baustoffPARTNER Juli 2021

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LAUM

ANS

Im Blickpunkt

125 Jahre Leidenschaft zum Ton – Dachziegel-Herstellung in vierter Generation LAUMANS Überlieferungen zufolge gab es Dachziegel bereits 450 v. Chr. Aus Ton gebrannt, etablierte sich die Art der Dacheindeckung über die Jahrhunderte hinweg – heute sind sie aus dem Bausektor nicht mehr wegzudenken. Unter dem Slogan »Premium-Dachziegel seit 1896« produziert das Unternehmen Laumans mit Hauptsitz in Brüggen-Bracht nahe der niederländischen Grenze seit 125 Jahren Tondachziegel – und zwar aus Leidenschaft, wie Geschäftsführer Gerald Laumans im Interview mit dem baustoffPARTNER erzählt. Er führt das Familienunternehmen nun in vierter Generation und ist stolz darauf, dass in diesem Jahr 125-jähriges Jubiläum gefeiert wird. Mit dem baustoffPARTNER hat er über die Herausforderungen der aktuellen Zeit gesprochen, die Pläne für die Zukunft und wie faszinierend der Rohstoff Ton auch heute noch für ihn ist.

Neben dem »Ideal Variabel« haben auch die Ziegel-Modelle »Tiefasupra«, »Tiefa XLTop«, »Tiefa2000Top«, »RheinlandVariabel« und »MuldenVariabel« eine EPD erhalten.

Von Christine Seif Der Ursprung von Laumans liegt in den Niederlanden, dort hat der Urgroßvater von Gerald Laumans vor über 125 Jahren begonnen, Dachziegel zu produzieren. Es war die Zeit der Industrialisierung und damals wurden Strafzölle auf die Einfuhr von Waren nach Deutschland erhoben. Aus diesem Grund siedelte Stephan Laumans nach Deutschland über und gründete 1896 die erste Dampfziegelei in Bracht. Doch kaum war das Unternehmen gegründet, gab es die ersten Hürden zu überwinden. Stephan Laumans

musste nämlich erst einmal offizieller deutscher Bürger werden, zudem verfügte Bracht damals nicht über einen Bahnhof, was den Transport der Güter deutlich erschwerte. Nach dem Anschluss an das Schienennetz kam die zweite Generation der Familie Laumans in das Unternehmen und übernahm die Führung. Auch die beiden Söhne Quirin und Lambert hatten mit Herausforderungen zu kämpfen, denn dann kamen die Inflation, die Wirtschaftskrise und der Zweite Weltkrieg. Erst nach Kriegsende konnte

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die Produktion wieder aufgenommen werden. »Dem Mut und den guten Ideen meines Großvaters und Großonkels ist es zu verdanken, dass es das Unternehmen heute noch gibt. Sie haben damals Laumans 2.0 ins Leben gerufen«, erzählt der heutige Geschäftsführer. Anfang der 1970er-Jahre trat Quirins Sohn Stephan in die Firmenleitung ein und wurde geschäftsführender Gesellschafter für das Werk in Bracht, Lamberts Sohn Lambert leitete das Werk in Alt-Brüggen.

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