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Nachhaltigkeit bei Laufevents

Ein zentrales Thema

Nachhaltigkeit im Rahmen von sportlichen Großereignissen ist ein ambitioniertes, aber dennoch erstrebenswertes Ziel. Auch bei Österreichs größter Laufveranstaltung hat sie eine hohe Priorität. TEXT_RunUp//FOTO_VCM Jenia Hamminger

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Wenn der Vienna City Marathon stattfindet, ist Wien in Bewegung. Eine der größten Metropolen Europas. Damit sind nicht nur die in den letzten Jahren regelmäßig über 40.000 Läuferinnen und Läufer gemeint. Die gesamte Dimension der Organisation einer derartigen Großveranstaltung bewegt die Bundeshauptstadt. Auf vielen Ebenen.

Als größte Laufveranstaltung Österreichs ist der Vienna City Marathon das ausstrahlungskräftigste sportliche und emotionale Ziel, welches die Motivation der heimischen Läufergemeinde befeuert, sich regelmäßig die Laufschuhe zu schnüren, nachhaltig körperlich fit zu bleiben und daraus einen Benefit für die langfristige Gesundheit zu ziehen. Mehr als jeder zweite VCM-Teilnehmer ist in Wien wohnhaft. Fast jede Woche findet irgendwo in der Bundeshauptstadt ein Laufevent statt und bietet Läuferinnen und Läufer eine Bühne, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Addiert man die Finisher der vier größten Laufveranstaltungen Wiens, erhält man eine sechsstellige Zahl. Beides zeugt von der Wertigkeit der Wiener Laufveranstaltungen, angeführt vom Vienna City Marathon,

für die gesellschaftliche Gesundheit der Stadt, die im Vergleich zu anderen Metropolen Europas nicht nur einen besonders hohen Lebenswert aufweist, sondern auch wunderbare Laufstrecken im urbanen Gebiet bietet. Um diese Effekte der langfristigen Gesundheit zu verstärken, setzt der Vienna City Marathon seit Jahren Initiativen für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit Schulen um, mit dem Ziel, junge Menschen für Bewegung und Sport zu begeistern: Trainingsaktionen und -programme, Vorbereitungsläufe, die „Daily Mile“ bis hin zu den Nachwuchsläufen am Eventwochenende. Das noch zu erschöpfende Potenzial auf diesem Gebiet ist offensichtlich.

Nachhaltige Gesundheit durch regelmäßige Ausdauerbewegung ist das natürliche Thema von Laufveranstaltungen. Genau so wie Umweltbewusstsein, das dem Laufen selbst in der Großstadt naturgemäß nahe liegt. Alle Laufveranstalter stehen vor dem Spagat, Abwägungen zu machen zwischen notwendigem Ressourcenverbrauch, um die Veranstaltungsqualität hochzuhalten, und gezielten nachhaltigen Maßnahmen, die den ökologischen Fußabdruck abschwächen. Je größer der Event, desto schwieriger ist es die Balance zu halten. Gleichzeitig entwickeln erfolgreiche Maßnahmen dafür größere Auswirkung. „Nachhaltigkeit wird in Kürze wieder ein zentrales Thema werden“, ist VCM-Geschäftsführer Gerhard Wehr überzeugt. Man orientiert sich an den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Daher bemüht sich der VCM mit gezielten Initiativen und Aktionen, seinen Teilnehmern nicht nur ein erlebnisreiches, sondern auch möglichst umweltschonendes Laufwochenende zu bieten. Wien profitiert von einem sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehr, der Teilnehmer am Veranstaltungswochenende effektiv und schnell von A nach B bringt. Somit entstehen keine zusätzlichen Emissionen. Außerdem ist die regionale, nationale und internationale Anbindung der Stadt vorzeigenswert. Die Partnerhotels, die Wiener Austria Trendhotels, tragen alle das Umweltzeichen für Tourismusbetriebe und achten daher auf nachhaltigen Tourismus. Ein passendes Signal an Marathonreisende.

Durch die zentrale Lage des Logistikzentrums im Ernst-Happel-Stadion sind die Wege der organisatorisch notwendigen, enormen Logistikleistungen rund um das Eventwochenende kurz – der Weg zur Laufstrecke oftmals gering. Auf der Laufstrecke werden alle Begleitfahrzeuge elektrisch angetrieben, zahlreiche Helfer und Mitarbeiter bewegen sich auf dem Rad. In der Bewerbung und Organisation hat das Veranstalterteam die Printprodukte erheblich reduziert und wenn gedruckt wird, dann auf zertifiziertem PEFC-Papier. Die Aktiven erhalten einen Garderobebeutel, der aus abbaubarem Material hergestellt ist. An den Verpflegungsstationen wird Abfall vermieden, da das Powerade in nicht im Handel erhältlicher Pulverform mit Wasser in recycelbaren Bechern vermischt wird. Dadurch sind die PET-Flaschen genauso wie Alubehälter aus der Veranstaltung verbannt worden. Im gesamten Hospitalitybereich und in der Gastronomie im Zielbereich wird auf Mehrwegsysteme vertraut. Sozial nachhaltig sind diverse Charity-Initiativen auf der Bühne des VCM, auf der Laufstrecke ist soziale Nachhaltigkeit am besten beim Coca-Cola Inclusion Run sichtbar.

Auch wenn im derzeitigen Kontext in den Hintergrund gedrängt, ist Nachhaltigkeit eines der zentralen Themen der kommenden Jahre. Dieses Bewusstsein ist nicht nur beim Vienna City Marathon präsent, sondern bei vielen Laufveranstaltungen in Österreich. Nachhaltigkeit ist ein laufender Prozess des Lernens und des Besserwerdens, mit dem Ziel, sinnvolle Maßnahmen mit steigender Qualität umzusetzen. Es scheint wahrscheinlich, dass die nachhaltige Organisation als Parameter zur Bewertung von Laufevents innerhalb der Laufcommunity in der näheren Zukunft an Bedeutung gewinnt.

„Als Organisatoren tragen wir Verantwortung für die Gesundheit und Sicherheit unserer Teilnehmer – aber auch für die Umwelt. Gesundheitsförderung wird einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Ebenso die Stärkung des Kinder- und Jugendsports, die Unterstützung für Sozial- und Charityprojekte sowie eine ressourcenschonende und klimafreundliche Art der Organisation.“

VCM-Geschäftsführer Gerhard Wehr

Sportlich zur Nachhaltigkeit

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Seit vielen Jahren bildet der Umweltschutz beim Salzburg Marathon ein zentrales Standbein der Veranstaltung. Mit etlichen Maßnahmen bereitete Veranstalter Johannes Langer den Weg zu effizienter Nachhaltigkeit bei österreichischen Sportevents.

TEXT_Thomas Kofler//FOTO_Alexander Schwarz

Vor zehn Jahren setzte der Salzburg Marathon in Zusammenarbeit mit Bio Austria in Salzburg einen besonderen Schritt. Als erste Sportveranstaltung in Österreich wurden die Lauffestspiele der Mozartstadt offiziell bio-zertifiziert. Damals ein Unikum in der Welt des Marathonsports. Die Kriterien: Alle im Rahmen des Events zubereiteten Speisen und die in der Gastronomie angebotenen Getränke bestanden aus biologisch hergestellten Lebensmitteln. Die wenigen konventionelle Nahrungsmittel mussten klar gekennzeichnet sein. Für die Bio-Zertifizierung wurden von der Kontrollbehörde alle Lieferlisten und Rezepte streng kontrolliert. Sie ist gekommen um zu bleiben: Zehnmal in Folge wurde die größte Aktivsportveranstaltung des Bundeslandes Salzburg mit der Bio-Zertifizierung ausgezeichnet. Seither gestaltet der Salzburg Marathon sein gastronomisches Konzept auf der Devise „biologisch angebaute Lebensmittel aus der Region aus saisonaler Verfügbarkeit“ und setzt bei notwendiger Importware, wie etwa Bananen und Orangen für die Verpflegungsstationen, auf Bio-Fairtrade-Ware. „Das Laufen bringt automatisch eine komplexe Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung mit sich. Für ein lustbetontes Bewegen brauchen wir einen hochwertigen Treibstoff. Genau diesen bekommen die Teilnehmer an den Lauffestspielen der Mozartstadt seit Jahren in Bio-Qualität“, erklärt Veranstalter Johannes Langer, warum Bio in seinem Veranstaltungskonzept einen echten Schwerpunkt einnimmt. Damit repräsentiert der Salzburg Marathon eine Stärke der Region: 58% der gesamten Agrarfläche im Bundesland Salzburg werden aktuell biologisch bewirtschaftet, Tendenz seit Jahren steigend. Das ist mit riesigem Vorsprung nicht nur Topwert in Österreich, in keiner Region EU-weit ist dieser Anteil so hoch.

Rund um den Bio-Schwerpunkt entwickelte Langer ein ambitioniertes Ökologie-Konzept weiter, welches 2011 vom Bundesministerium

WEBTIPP: salzburg-marathon.at

für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit dem 1. Preis des Wettbewerbs „Sportlich zur Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet wurde. Wesentliche Punkte sind der gezielt sparsame und effiziente Einsatz von Ressourcen, ein auf Effizienz aufgebautes Logistik-Konzept zur erheblichen Reduktion von LKW-Transporten am Veranstaltungswochenende und in der Vorbereitung. Umweltbelastende Materialien wie Aluminiumdosen wurden bereits vor vielen Jahren von der Veranstaltung verbannt, der Einsatz von Plastikflaschen erheblich reduziert. Getränkepartner Coca-Cola stellt Powerade in Pulverform zur Verfügung, welches an den Getränkestationen direkt mit frischem Salzburger Quellwasser vermengt wird – und das in ausschließlich kompostierbaren Bechern. In der Veranstaltungsgastronomie sorgt ein striktes Pfandsystem für die Reduzierung der Müllproduktion. Selbst bei den von der Sparkasse zur Verfügung gestellten Startersackerl entsteht kein Plastikmüll, weil diese aus Maisstärke produziert werden.

Alle Mitarbeiter des Organisationsteams sowie der Großteil der Blaulichtorganisationen bewegen sich während des Rennens entlang der Strecke umweltbewusst und aktiv auf Mountainbikes und E-Bike. Die 2019 gestartete Kooperation zwischen dem Salzburg Marathon und seinem Premium-Partner Hyundai sendet ein starkes Signal für alternative Antriebsarten aus. Auf diesem Gebiet versteht sich der koreanische Automobilhersteller in einer führenden Position und führt leistungsstarke E-Autos mit großer Reichweite im Sortiment. Zum Beispiel der Hyundai KONA Elektro, der als Führungsfahrzeug den Sieger beim Salzburg Marathon umweltfreundlich den 42,195 Kilometer langen Weg bis ins Ziel weist.

Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden vom Veranstalter direkt zu umweltbewusstem Verhalten aufgefordert. Am Eventtag gilt in Kooperation mit dem Salzburger Verkehrsverbund die Startnummer als Ticket für den öffentlichen Verkehr im Stadtgebiet. Eine emissionsreduzierte Anreise aus dem gesamten Bundesland soll zukünftig forciert werden. Schon heute wird allen Laufbegeisterten eine umweltschonende Anreise in die Mozartstadt empfohlen. Damit leisten sie nicht nur zwischen Start- und Ziellinie einen wesentlichen Beitrag zum verkehrsärmsten Tag des Jahres in Salzburg.

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