Ausgabe Nr. 2 | Mai/Juni 2022
IM FOKUS
RICHTIG WICHTIG Das STV-Richterwesen unter der Lupe NACHGEFRAGT
ETF 2019 | Heinz Hoenger
IM WANDEL DER ZEIT Das Modell «Turnverein» hat Zukunft
Co-Partner
T R O P S N E Z T I P S N VO T R O S G N I N I A R BIS T Swisslos förd
ert jede Face tte der Schw Mit unserem G eiz: ewinn von run d 3 9 0 Franken unte Millionen rstützen wir J ahr für Jahr über 17’000 g emeinnützige Projekte aus Kultur, Sp ort, Umwelt u nd Sozialem. Mehr auf sw isslos.ch /gu terzweck
EDITORIAL
BESCHEIDENHEIT ABLEGEN
Liebe Turnfamilie
Drei Jahre ist es her, seitdem viele von uns das letzte Mal ein Turnfest erleben durften. In knapp einem Monat ist es endlich wieder so weit. Von Lausanne über Lyss/Aarberg, Wettingen bis nach Glarus Nord und Schaffhausen finden – über verschiedene Regionen der Schweiz verteilt – elf Turnfeste statt. Rund 70 000 Turnende werden insgesamt erwartet. Die Vorfreude ist gross und steigt stetig. Damit die Leistungen an Turnfesten auch bewertet werden können, braucht es Kampf-, Schieds- und Wertungsrichterinnen beziehungsweise -richter. Diese ehrenamtlichen Personen sind elementar für den Sport und das Wettkampfgeschehen. Leider herrscht momentan in einigen Disziplinen ein akuter Richtermangel (s. Seite 12). Zurzeit geht es in der Welt drunter und drüber. In so unsicheren Zeiten kann uns das Vereinsleben Beständigkeit und Rückhalt bieten. Sportwissenschaftler Siegfried Nagel spricht im Nachgefragt-Interview ab Seite 18 über das Potenzial von Turnvereinen. Ein Punkt, in dem viele Turnvereine sicher noch Aufholbedarf haben, ist die Sichtbarkeit. Die meisten von uns sind da viel zu bescheiden. Dabei dürfen wir doch der Aussenwelt zeigen, wie grossartig das Turnen und wie wertvoll das Vereinsleben ist. Werden wir alle zu Influencern für unseren Turnsport!
Alexandra Herzog Chefredaktorin
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Die Wichtigkeit der Wertungsrichter
IMPRESSUM GYMlive – Das Turnmagazin 2022: 165. Jahrgang Erscheint fünf Mal pro Jahr Beglaubigte Auflage Gesamtauflage 104 179 (d/89 530, f/12 515, i/2138) Herausgeber/Verlag Schweizerischer Turnverband (STV), Bahnhofstrasse, 5000 Aarau T +41 62 837 82 00, stv-fsg.ch Redaktion Ausgabe Deutschschweiz Alexandra Herzog (Chefredaktorin, ahv) Thomas Ditzler (Redaktor, tdi.) Marc Frey (Redaktor, mf) red-aarau@stv-fsg.ch Abonnementspreise GYMlive CHF 30.– pro Jahr (Einzelnummer: CHF 6.–) Konzept/Layout/Kreation Kommuniversum AG, 8008 Zürich Korrektorat Linkgroup AG, 8008 Zürich Druck/Versand Stämpfli Kommunikation, staempfli.com Mediavermarktung Stämpfli Kommunikation, staempfli.com Ruzica Dragicevic, Verantwortliche Mediaberatung und -vermarktung T +41 31 300 63 70, mediavermarktung@staempfli.com
32 Spassiges Ganzkörper-Training
INHALTSVERZEICHNIS PORTRÄT Die Tessinerin Morena Piccinelli kennt das Turnen aus verschiedenen Blickwinkeln 06
18 Wissenswertes aus der Turnund Sportwelt
AUFGESCHNAPPT Sportliche Wissenshäppchen inklusive Wettbewerb
Sportwissenschaftler Siegfried Nagel über die Zukunft der Turnvereine
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IM FOKUS Ohne sie geht es nicht: die Wichtigkeit der Wertungsrichter/-innen 12 NACHGEFRAGT Sportwissenschaftler Siegfried Nagel über den Stellenwert von Vereinen 18 KOMPAKT Diverse Kurzinfos aus dem Turnsport im Überblick
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STV-PARTNER Sportlich unterwegs mit «Twerenbold» 30 Flexdress hat für alle das richtige Tenue 31 GEMEINSAM AKTIV Fit mit dem Hula-Hoop 32 Kannst du noch «Turnfest»? 35 TURNSPIRIT In der Schweiz wird beachtlich viel Freiwilligenarbeit geleistet
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ARCHIVPERLEN Trouvaillen aus dem STV-Bildarchiv 38
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SCHLUSSPUNKT Letzte Frage an Marlise Bryner 39 MITGLIEDERANGEBOTE Aktionen für STV-Mitglieder
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Entdecke die Welt des STV
30 Jahre für den Tessiner Turnverband tätig
Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch
IN DER TURNHALLE ZUHAUSE
ZUR PERSON
Foto: Silvia Simeone
Morena Piccinelli Geburtsdatum: 16. Februar 1958 Wohnort: Biasca Familie: verheiratet mit Sergio, eine Tochter Michela, ein Enkelkind Davide Hobby: lesen, singen, wandern Erstes Turnerlebnis: mein erster Kunstturn-Wettkampf, an dem mir das erste Mal die Kombination Handstand-Brücke-Stand gelang
PORTRÄT
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Morena Piccinelli kennt den Turnsport von allen Seiten. Sie war selbst aktive Turnerin, hat hinter den Kulissen, am Schreibtisch und auf dem Wettkampfplatz mitgewirkt. Nach 30 Jahren als ACTG-Sekretärin ging sie Ende Februar 2022 in Pension. GYMlive hat sich mit der umtriebigen 64-jährigen Tessinerin getroffen.
Als Morena Piccinelli sechs Jahre alt war, trat sie dem Turnverein Biasca bei, und zwar in die Gruppe «alunne». Sie lief jeweils allein von ihrem Zuhause in der Nähe des Bahnhofs bis zur «Bosciorina», der damals einzigen Turnhalle in Biasca – fünfzehn Minuten hin und fünfzehn Minuten zurück. Später wechselte sie ins Kunstturnen, immer noch im Turnverein Biasca. 1973, als die Rhythmische Sportgymnastik angeboten wurde, versuchte sich Piccinelli auch in dieser neuen Disziplin. Gleichzeitig betrieb sie Leichtathletik (Anm. d. Redaktion: Sie hielt mehrere Jahre lang den Tessiner Weitsprung-Rekord). Mit 14 Jahren begann sie zusätzlich Fussball zu spielen. Kurz gesagt, viele verschiedene Sportarten, die Piccinelli alle mit Leidenschaft und Engagement ausübte. Sie war Muki-, Kitu- und Kutu-Leiterin, Leiterin Geräteturnen, Aktivriege und Frauenturnen, J+S-Expertin für Rhythmische Sportgymnastik sowie Lei-
terin für Gymnastik-Teste. Sie trainierte Rhythmische Sportgymnastik in der SFG Biasca, war zuständig für die GymnastikRichter im Schweizerischen Turnverband und Mitglied der Kommission für Rhythmische Sportgymnastik. Vermutlich ist die Aufzählung nicht vollständig. Aber sie zeigt, dass sich die 64-Jährige auf vielen Ebenen mit Herzblut engagierte. Die Arbeit beim Tessiner Turnverband Eines Tages kam Emiliano Camponovo (✝ 2018), der damalige Präsident des Tessiner Turnverbandes (ACTG), in die Turnhalle und fragte Piccinelli, ob sie als Sekretärin für die ACTG arbeiten wolle. Daraufhin kündigte sie ihren Job bei einem Anwalt und begann 1992 ihr neues Turnabenteuer hinter dem Schreibtisch. «Alles wurde von Hand gemacht: die Buchhaltung, die Leistungsabrechnungen, die Anmeldungen», erinnert sich Morena Piccinelli.
Den meisten ist nicht bewusst, wie viel hinter einem Training, einem Wettkampf oder einer Sportveranstaltung steckt
Allmählich gewöhnte sie sich an den Umgang mit dem Computer und den zunehmenden Arbeitsaufwand. Waren es früher zwei Veranstaltungen und einige Leiterkurse pro Jahr, gab es immer mehr Wettkämpfe in den verschiedenen Disziplinen und auch die Anzahl an anderen Veranstaltungen und Versammlungen stieg stetig. Die heute jährlich stattfindenden Veranstaltungen nehmen meist ein Jahr Vorbereitung in Anspruch.: «Sobald der Anlass vorbei ist, beginnt man mit der Organisation der Veranstaltung fürs kommende Jahr», so Piccinelli. Es gebe viel Bürokratie. Oft sei den Turnenden und Leitenden nicht bewusst, wie viel Aufwand und harte Arbeit hinter einem Training, einem Wettkampf oder einer Sportveranstaltung steckt. Zahlreiche Erinnerungen Morena Piccinelli hat viele schöne Erinnerungen, die mit dem Turnen zu tun haben. Die Siege natürlich, aber auch die Niederlagen, aus denen man immer etwas lernen kann und wodurch man die Erfolge besser zu schätzen weiss; die Eidgenössischen Turnfeste, vor allem dasjenige 1972 in Aarau und jenes von 1978 in Genf, als sie – schwanger mit ihrer Tochter Michela – eine Übung an den Schaukelringen präsentierte. Auch die Gymnaestradas waren für sie «wunderbare Erfahrungen»: In Berlin 1975 turnte sie aktiv mit. Bei verschiedenen anderen Ausgaben hat sie als Betreuerin teilgenommen. «Es war eine grossartige Erfahrung, mitzuerleben, wie das ganze Drumherum einer solchen Veranstaltung abläuft», schwärmt sie.
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PORTRÄT
Nur mit Leidenschaft kann man Ergebnisse erzielen
Zugehörigkeit und Teamgeist Früher war die «Turnfamilie» kleiner, man kannte sich untereinander. Die Vereine standen sich näher. Bei den Trainings in der Turnhalle konnten Kontakte geknüpft werden und es herrschte ein grosses Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Welt des Turnens hat sich natürlich weiterentwickelt. Heute spezialisiert man sich auf die einzelnen Disziplinen und strebt nach den besten Ergebnissen. «Es fehlt ein Turnsport für alle. Für solche, die sich nicht für eine bestimmte Disziplin entscheiden wollen, aber trotzdem Sport treiben », erklärt Morena Piccinelli mit einem Hauch von Bitterkeit. Die ACTG hat versucht, einige Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Es mangelt jedoch an Sporthallen sowie an Leiterinnen und Leitern. Vielleicht fehlt auch die Motivation, sich um einen nichtwettkampforientierten Bereich zu kümmern. Dieser brächte zwar keine Rangierungen, wäre aber gesellschaftlich sehr befriedigend. Auch das Ehrenamt sei ein wichtiger Aspekt: Heutzutage nimmt die Arbeit einen immer grösseren Platz ein und die Leute widmen sich in der Freizeit lieber ihrer Familie. Aber Piccinelli ist überzeugt: «Nur mit Leidenschaft kann man Ergebnisse erzielen.»
Im Turnen gibt es nach Piccinellis Meinung zu wenig nicht-wettkampforientierte Angebote. Foto: Silvia Simeone
Platz für die jüngere Generation Morena Piccinelli ist eine entschlossene Person. Vor etwa fünf Jahren spürte sie, dass es an der Zeit war, die Turnhallen hinter sich zu lassen. Sie war sich bewusst, dass sie viel getan hatte, und wollte den jungen Menschen Platz machen. Um mit der Entwicklung Schritt zu halten, ist es notwendig, sein Wissen an jüngere Menschen weiterzugeben, damit diese davon profitieren und die Aktivitäten auf bestmögliche Weise fortführen können. Immer noch engagiert Ihr Leben ist dem Turnen gewidmet – ihrer grossen, aber nicht einzigen Leidenschaft. Piccinelli singt nämlich gerne. Sie bedauert, dass sie dieser Leidenschaft nicht nachgegangen ist, aber es
ist bekanntlich nie zu spät. Seit acht Jahren singt sie in einem Chor. Und sie liebt es. Keine Frage, dass Piccinelli auch dem Chor-Vorstand beigetreten ist. Ausserdem engagiert sie sich ehrenamtlich im Altersheim und ist Mitglied des «Marchethon»-OK (www.marchethon-ti.ch). Auch um ihren Enkel Davide, der Geräteturnen und Mountainbike betreibt, kümmert sie sich mit Freude. Morena Piccinelli gibt zu, dass sie ihre früheren Kolleginnen und Kollegen ein wenig vermisst. Aber sie hat den Kontakt zu denjenigen, die ihr am nächsten stehen, aufrechterhalten und geht manchmal mit Gipfeli in den ACTG-Büros vorbei, um einen Kaffee zu trinken. Text: Lara Rigamonti
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IM SCHWEISSE DEINES ANGESICHTS
2881 Foto: gatorade.com
TURNENDE
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Für technikaffine Menschen, welche möglichst viele Leistungsdaten messen möchten, hat der Getränkehersteller Gatorade ein «Gadget» entwickelt, um selbst dem hart erarbeiteten Schweiss allerlei Informationen zu entziehen.
Die Organisatoren der diesjährigen EUROGYM haben erste Zahlen bekannt gegeben. Vom 10. bis 14. Juli werden in Neuenburg 2881 Turnende in 126 Gruppen aus 21 Nationen erwartet. Mehr zum Thema: eurogym2022.ch
AUFGESCHNAPPT GEWUSST, DASS …
DOPING: FACTS & FIGURES 2021 Im GYMlive 1/2022 wurde das Thema «Doping im Breitensport» beleuchtet. Nun hat «Swiss Sport Integrity» den Jahresbericht 2021 mit äusserst eindrücklichen Zahlen veröffentlicht. Zum Jahresbericht
… es fast in jeder Gemeinde mindestens eine Turnerin oder einen Turner gibt? 2148 Gemeinden zählt die Schweiz. In 2113 davon gibt es mindestens ein Mitglied des Schweizerischen Turnverbandes.
2113
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Am Kantonalturnfest 1999 verbrachte ich die ganze Nacht in Flip-Flops. Morgens hatte ich kalte Füsse und versuchte irgendwo Socken zu kaufen – völlig erfolglos. Das soll bei uns nicht passieren
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Foto: Instagram
Christian Dünner, OK-Präsident Turnfest Frutigen 2022, auf die Frage, warum alle Helferinnen und Helfer Turnfest-Socken erhalten.
NEUES TERRAIN Turnerinnen und Turner sind oft auch singbegabt – oder zumindest offen für neue Terrains. So auch der TV Haslen. Sie besuchten an ihrem Leiter- und Kommissionsessen einen Jodelkurs.
@ GIF-it-2-me Der STV hat seine Sportarten-Icons auf giphy.com gestellt. Influencer, welche in den gängigen sozialen Netzwerken unter GIF-Einfügen nach «@swissgymnastics» suchen, können ihre Storys per sofort mit den entsprechenden Icons schmücken.
WETTBEWERB Wie nennt sich die Bewegung mit dem Hula-Hoop? Verlost werden drei «Ochsner Sport»-Gutscheine im Wert von je 50 Franken
Mitmachen – ganz einfach: Antwort per Online-Formular auf unserer Website unter stv-fsg.ch/wettbewerb-gymlive oder per E-Mail mit dem Betreff «Wettbewerb 2/2022» und den vollständigen Adressangaben an red-aarau@stv-fsg.ch senden.
Teilnahmeschluss: Mittwoch, 22. Juni 2022 Die Gewinner/-innen des Wettbewerbs werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.
OHNE BEWERTUNG GIBT ES KEINE SIEGER Die Vorfreude auf die Turnfestsaison ist gross. Neben den Turnenden werden auch zahlreiche Personen, welche die Leistungen bewerten, im Einsatz stehen. Denn: Ohne Richter kein Wettkampf. Und dennoch: In gewissen Disziplinen ist die Situation angespannt.
IM FOKUS 13
Tausende Richterinnen und Richter ermöglichen jedes Jahr, dass Turnwettkämpfe realisiert werden
Die Turnschweiz bereitet sich auf den Saisonhöhepunkt vor. Nach zwei Jahren Unterbruch sollen diesen Sommer wieder Turnfeste stattfinden. Über das ganze Land verteilt sind von Anfang Juni bis Anfang Juli elf Feste geplant. Ein elementarer Bestandteil kehrt so in den Turnalltag zurück. Damit an den Turnfesten Wettkämpfe durchgeführt werden können, benötigt es unter anderem Kampfund Wertungsrichter. Denn: «Ohne Richter keine Wettkämpfe», sagt Philipp Moor. Das heutige Zentralvorstand-Mitglied blickt auf eine jahrelange Wertungsrichter-Erfahrung zurück. Moor war unter anderem Ausbildungsverantwortlicher Richter im Vereinsgeräteturnen.
Foto: Archiv STV/Peter Friedli
Auch der Verein profitiert Tausende Richterinnen und Richter ermöglichen jedes Jahr, dass Turnwettkämpfe realisiert werden können. Von diesem Engagement zehren aber nicht nur die Wettkämpfe, sondern auch die Vereine, deren Mitglieder sich als Richter zur Verfügung stellen. «Ein Wertungsoder Kampfrichter kennt die Bewertungskriterien seiner Sportart bestens. Von diesem Wissen profitiert auch der eigene Verein», sagt Moor. Dank ihres Wissens bringen Richterinnen und Richter eine weitere Sichtweise in den Verein ein. «Das stärkt wiederum den eigenen Verein», meint er weiter. Wertschätzung für die Vereine Bis eine Turnerin oder ein Turner erstmals als Richter im Einsatz steht, benötigt es meist zuerst einen mehrtägigen
Grundkurs. «Man darf nicht vergessen, wie viel Aufwand Vereine betreiben, damit sie an einem Turnfest oder an einer Schweizer Meisterschaft starten können. Da sind gut ausgebildete Wertungs- und Kampfrichterinnen auch ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Vereinen», sagt Philipp Moor. Damit das Gleichgewicht zwischen Richter und Vereinen stimmt, müssen die Leistungen beider auf Augenhöhe sein. «Schlecht ausgebildete Richter wären ein schlechtes Zeichen gegenüber den Vereinen», so Moor weiter. Damit die Vorführungen und Leistungen objektiv bewertet werden, sei eine hohe und qualitative Richterausbildung wichtig, sagt er. Viele Richter bringen bereits eine gewisse Leidenschaft für ihre Sportart mit. «Man muss bereit sein, etwas mehr zu investieren», sagt Moor und ergänzt: «Diesen Aufwand anzunehmen, muss man sich bewusst sein.» Aus eigener Erfahrung sieht das heutige Zentralvorstandsmitglied aber auch viele positive Aspekte in der Richtertätigkeit. «Persönlich war es stets eine Bereicherung, an den Anlässen die Vorführungen an vorderster Front erleben zu können», sagt er und ergänzt: «Als Richter bist du mitten auf dem Wettkampfplatz, mitten im Geschehen dabei.» Hinzu kommen Einsätze an Schweizer Meisterschaften oder an anderen nationalen Anlässen. «Dort zu richten ist auch ein Privileg und Zeichen der Wertschätzung», sagt Moor.
14 IM FOKUS
Unter Richterinnen und Richtern wird der gegenseitige Austausch sehr geschätzt.
Eigenes Netzwerk aufbauen Wer als Richter amtet, baut sich ein grosses Netzwerk auf: «Man trifft andere Richter und tauscht sich aus.» Dieser Wissensaustausch findet dann den Weg in den eigenen Verein. Dieser Aspekt sei zu Beginn seiner Richter-Karriere auch ein Anreiz für ihn gewesen, sagt Philipp Moor. «Der Kontakt mit anderen Richtenden ergibt neue Sichtweisen.» Eine Erkenntnis, die Moor auch in den Ausbildungskursen festgestellt hat. «Es gab immer mehr junge Richter. Viele Leiterinnen oder Leiter stärken so zusätzlich ihr Knowhow und die Kompetenz in ihrer Sportart», sagt er. Die Rollentrennung zwischen Richter und Aktivturnenden sei in den letzten Jahren mehr und mehr verschmolzen. «Der Nutzen von Richtern in den eigenen Vereinsreihen wurde erkannt», sagt Philipp Moor. Und dennoch ist er der Meinung, dass dieser Mehrwert den Vereinen noch besser vermittelt werden muss. Schwierige Situation Dass die Richtersituation zurzeit aber nicht in allen Disziplinen rosig ist, zeigen die Beispiele im Aerobic und in der Gymnastik. «In diesen beiden Sportarten haben wir eine schwierige Situation», bestätigt Jérôme Hübscher, Leiter Sportförderung beim Schweizerischen Turnverband. Der Mangel an Richterinnen und Richtern hängt einerseits mit der Corona-Situation zusammen. Ein weiterer Grund sei auch die Zunahme von Wettkämpfen, die wiederum zusätzliche Richterinnen erfordert (siehe Spalteninterview, Seite 15). «Unsere Auf-
Als Richter ist man mitten auf dem Wettkampfplatz dabei. Fotos: ETF Aarau 2019/Heinz Hoenger
gabe wird es sein, den Vereinen und Turnenden aufzuzeigen, warum es sich lohnt, als Richtperson zum Turnsport beizutragen», sagt Hübscher: «Mit der Finanzierung der Ausbildung leisten wir als Verband bereits einen wichtigen Teil.» Wie prekär die Richtersituation in den beiden genannten Sportarten ist, zeigt die Tatsache, dass bei vielen Anlässen zu wenige Wertungsrichterinnen zur Verfügung stehen. So können nicht alle Einsätze abgedeckt werden. Dies stellt unter anderem auch Judith Roost als Koordinatorin Wertungsrichter Gymnastik vor eine grosse Herausforderung. «Viele Wertungsrichter sind zwar bereit, einen Extra-Effort zu leisten. Dennoch gibt es in der Jahresplanung noch Lücken», betont Roost.
am Limit. Die Situation ist prekär», betont Judith Roost. Für die grossen Anlässe, wie Schweizer Meisterschaften oder Turnfeste könne der Richterbedarf zwar sichergestellt werden. Andere Wettkämpfe oder Anlässe müssen jedoch allenfalls mit Abstrichen vorliebnehmen, meint auch Jérôme Hübscher. Einen der Hauptgründe für die Richterknappheit sieht Roost auch in der Nicht-Durchführung von Ausbildungskursen während den letzten beiden Jahren. «Eine Neurekrutierung war wegen Corona kaum möglich», sagt sie. Hinzu kommen Terminkollisionen in gewissen Regionen. Finden Wettkämpfe am selben Tag statt, stellt dies die Einteilung vor eine Herausforderung. Gerade in Sportarten, in denen die Richterzahlen bereits verhältnismässig tiefer sind.
«Wir sind am Limit» Dies hat zur Folge, dass auch mit Kompromissen gerechnet werden muss. Eine Reduktion der Wertungsgerichte am Anlass ist eine von verschiedenen möglichen Szenarien. «Wir sind jetzt bereits
Bessere Absprachen nötig Trotz der derzeitigen Situation ist Jérôme Hübscher überzeugt, dass der Turnaround geschafft wird: «Die Corona-Jahre können wir zwar nicht ausradieren. Ich bin aber überzeugt, dass sich
IM FOKUS 15
Foto: Thomas Ditzler
Viele Wertungsrichter sind für einen ExtraEffort bereit. Dennoch gibt es Lücken
ABSAGEN SIND MÖGLICH
Judith Roost
Jérôme Hübscher Leiter Sportförderung beim STV und Mitglied der Geschäftsleitung mit der Rückkehr zur Turnnormalität auch die Richtersituation entspannt.» Mit den Wettkämpfen werde man sich auch wieder die Fragen stellen, wie der eigene Verein besser werden kann, wie Leitende rekrutiert werden können und wie der eigene Verein zu Richtern kommt, glaubt Hübscher. Roost erhofft sich zudem, dass sich die kantonalen Verbände bei der Planung der Wettkämpfe zukünftig besser absprechen. So könnten Terminkollisionen vermieden werden. «Die Absprache und Koordination ist in der jetzigen Situation sehr wichtig», so Roost. Zudem sollen auch die Richterkurse in den Regionen ver-
stärkt werden. Das Schreckensszenario, dass Wettkämpfe ohne Wertungsrichter stattfinden könnten, soll so umgangen werden. Denn keine Richter würde auch zur Folge haben, dass es keine Sieger geben würde. Der grösste Verlierer in dieser Geschichte wäre dann wohl der gesamte Turnsport. Text: Thomas Ditzler
Mehr Informationen zum Richterwesen
VERGLEICH RICHTERBEDARF UND -BESTAND GYMNASTIK 2022 1200 1000 800 600 400 200 0 Dezember
Februar
188 aktive Wertungsrichter können 564 Gymnastik-Einsätze (grau) abdecken (3 Einsätze pro Richter nötig). Bedarf an Wettkampfleistungen im Dezember 2021: 1091 Einsätze (rot). Optimierung im Februar: 901 Einsätze (rot). Davon sind rund 65 Prozent abgedeckt (Stand: Mitte März 2022).
Jérôme, was sind die Gründe für den Richtermangel in Aerobic und Gymnastik? Jérôme Hübscher: Es gibt zwei Gründe. Einerseits Corona. Einige Richter haben die letzten Jahre genutzt, ihre Tätigkeit zu beenden. Zudem gab es während der Pandemie kaum Möglichkeiten, neue Richter auszubilden. Der zweite Grund ist der Beliebtheit von schätzbaren Disziplinen geschuldet. Neue Wettkämpfe sind entstanden. Diese erfordern auch zusätzliche Richter. Welche Massnahmen wurden getroffen, um dem Negativtrend entgegenzuwirken? Es sind diverse Massnahmen im Gespräch. Unter anderem sind zusätzliche Richterkurse geplant. Gerade in Regionen und in Sportarten, in denen ein Mangel besteht. Zu prüfen gilt es auch, ob von Seiten STV die Rahmenbedingungen, die bereits jetzt gut sind, angepasst werden müssen. Welche Konsequenzen hat der Richtermangel auf den TurnBetrieb? An Schweizer Meisterschaften oder Turnfesten können wir die Richtereinsätze sicherstellen. Bei kleineren Anlässen kann es zu Abstrichen kommen. So sind Anlässe ohne Richter möglich. Im schlimmsten Fall kann es zu Absagen kommen. Wir setzen alles daran, dass nächstes Jahr alles wieder stattfinden kann. Interview: Thomas Ditzler
16 IM FOKUS
SIE TUN ES MEIST AUS LEIDENSCHAFT Rund 5600 brevetierte Wertungsrichterinnen, Kampf- und Schiedsrichter sind beim STV registriert. Sie sind elementar, damit überhaupt Wettkämpfe stattfinden können. Stellvertretend dafür erzählen vier Personen, warum sie diese wertvolle Tätigkeit ausüben und wo die Herausforderungen liegen.
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«2010 habe ich zusammen mit einer Kollegin das Team Aerobic in unserem Verein gegründet. Nachdem ich 2012 die Leiterausbildung und anschliessend das Wettkampfmodul gemacht habe, war für mich klar, dass ich auch Richterin werden möchte. Einen Wettkampfsport gibt es nur, wenn es Richter gibt. Ausserdem stehe ich gerne auf dem Platz und erlebe so die Vielseitigkeit unseres Sports – nicht nur als Turnerin. Zum einen profitiert mein Verein davon, dass ich als Wertungsrichterin die Weisungen genaustens kenne. Zum anderen ist es immer wieder schön, die Freude und Begeisterung für den Turnsport zu sehen. Wenn man dann noch eine schöne Note schreiben darf und die Vereine jubeln hört, weiss man, dass es den Aufwand wert ist. Für mich persönlich liegt die grösste Herausforderung mittlerweile bei der Koordination. Ich turne selbst noch aktiv an Wettkämpfen, bin Wertungsrichterin und habe zuhause noch eine Familie. Gerade in den Monaten April, Mai und Juni sind alle Wochenenden ausgefüllt mit Turnen oder Werten – die Familie kommt da schon zu kurz.»
«2013 fand in unserem Damenturnverein ein Umbruch statt. Die Jüngeren wollten neu auch an Wettkämpfen teilnehmen. Dies war dann der Auslöser, dass ich die Ausbildung zur Wertungsrichterin Gymnastik absolvierte. Erstens macht es mir riesigen Spass. Man lernt tolle Menschen kennen und bekommt wunderschöne Vorführungen zu sehen. Zweitens kann unser Verein dank meines Einsatzes an Wettkämpfen starten. Auch andere Vereine bekommen dadurch die Möglichkeit, sich zu messen. Mit einer Wertungsrichterin im Verein ist dieser immer mit den neuesten Weisungen vertraut. Ich kann Tipps geben, was allenfalls an seiner Vorführung noch geändert werden sollte. Jeder Verein darf Wertungsrichter zu sich in die Halle holen, um sich Unterstützung zu holen. Da die Turnfestsaison kurz und intensiv ist, kann es sein, dass man an einem Wochenende auf zwei verschiedenen Wettkampfplätzen steht. Die Tage können lang, heiss oder auch nass und stürmisch sein. Da braucht es einen guten Durchhaltewillen. Man muss auf vieles vorbereitet sein.»
Viviane Keller-Gerschwiler 30, Richterin Team-Aerobic seit 2013, STV Sommeri
Daniela Löpfe 57, Richterin Gymnastik seit 2013, DTV Glattfelden
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Stéphanie Caillat 41, Richterin Gymnastik seit 2011, FSG Forel-Savigny Amigym «An einem STV-Kurs hörte ich von der Richterausbildung. Da dachte ich, das ist das, was mir noch fehlt auf meinem Weg. Zunächst einmal mache ich es, damit überhaupt Wettkämpfe stattfinden können. Richter, Turnende, Organisatoren sowie weitere bilden eine Einheit, ohne die es nicht geht. Ausserdem gibt es immer sympathische Momente. Man sieht Leute wieder, mit denen man vielleicht schon vor Jahren einmal zu tun hatte. Die Welt des Turnens ist klein. Als Richterin verfüge ich über vertieftes Wissen der Gymnastikweisungen. Dieses ist wichtig, um eine Choreografie erstellen zu können, die etwas hergibt. Während des Trainings kann ich Tipps zur Ausführung geben, da ich einen anderen Blickwinkel als die Leiterin habe. Ausserdem macht es Spass, die Arbeit der Turnenden und der Leitenden zu entdecken. Da zeigt sich eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Ideen und Visionen für ein und denselben Sport. Herausfordernd ist es, den ganzen Tag konzentriert zu bleiben und im Hinterkopf zu behalten, dass optimal nicht perfekt bedeutet.»
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Steven Gambarotto 30, Wertungsrichter Vereinsgeräteturnen seit 2018, FSG Ecublens Actigym «Als logische Folge in meiner Turnkarriere und um den Leiterkollegen in meinem Verein FSG Ecublens Actigym zu helfen,
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Viviane Keller-Gerschwiler
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Daniela Löpfe
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Stéphanie Caillat
Fotos: zvg
4 habe ich die Richterausbildung gemacht. Ich engagiere mich, weil es ohne Richter keine Wettkämpfe für unsere Vereine gäbe. Ausserdem bekomme ich so Vorführungen zu sehen, in denen viele Emotionen und die Fantasie der Leitenden steckt. Den Leitern unseres Vereins kann ich Tipps geben. Die Herausforderung liegt darin, keinen Unterschied zu machen zwischen den einzelnen Vereinen, sondern alle objektiv und fair zu benoten. Meinen ersten Einsatz an den Schweizer Meisterschaften Jugend im Tessin werde ich nie vergessen. Da folgte ein Höhepunkt auf den nächsten.» Zusammenstellung: Alexandra Herzog / Emilie Lambiel
Steven Gambarotto
DAS STV-WERTE VERSPRECHEN In einer losen Serie zeigt GYMlive Menschen, durch deren Einsatz das STV-Werteversprechen gelebt wird. Die vielen Wertungs-, Kampf- und Schiedsrichter/-innen gehören dazu, denn sie «ermöglichen schweizweit Sport, Bewegung und Erlebnisse für alle, um Gemeinschaft und Wohlergehen zu schaffen.»
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VEREINE MÜSSEN IN BEWEGUNG BLEIBEN Sind Turnvereine in unserer individualisierten, digitalisierten Gesellschaft noch zeitgemäss? Ja, sagt Sportwissenschaftler Siegfried Nagel. Wenn sie ihr Potenzial ausschöpfen: mit der Zeit gehen, Tradition mit Innovation verbinden – und offen für Diversität sind.
Siegfried Nagel, während der Corona-Pandemie haben viele Menschen angefangen, allein Sport zu treiben. Hat das Konzept Turnverein mit fixen Trainingszeiten ausgedient? Siegfried Nagel: Im Gegenteil: Gerade die letzten zwei Jahre haben gezeigt, wie wertvoll soziale Kontakte für uns sind. Turnvereine bieten die Möglichkeit, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft ist eines der wichtigsten Motive, sich in einem Verein zu engagieren. Und abgesehen vom sozialen Aspekt? Es ist viel motivierender, in der Gruppe Sport zu treiben. Ich werde angeleitet und kann mich verbessern. Damit ich einen positiven Effekt spüre, muss ich dranbleiben. Und da ist im Turnverein die Bindung stärker: Menschen gehen regelmässig zum Training, weil der Termin in der Agenda steht. Ein Hometrainer zu Hause hingegen wird meist mit grossem Anfangsenthusiasmus ausprobiert – und wenig später steht er als Garderobenständer in der Ecke.
Jugendliche nutzen den Turnverein als Alternative zum teuren Abo im Fitness-Studio. Ja, das ist durch Zahlen belegt: Etwa die Hälfte der 10- bis 19-Jährigen in der Schweiz ist in einem Sportverein. Der Jahresbeitrag ist günstig. Die Jungen schätzen auch, dass sie dort Gleichaltrige – oder ganz unkompliziert mal ihren Schwarm – treffen können. Oft unterstützen die Eltern die sportliche Aktivität im Verein, gerade, wenn sie selbst Mitglied sind. Denn es geht ja nicht nur um die bewegungsaktive Freizeitgestaltung. Vereine haben ebenso ein hohes Potenzial für Integration, Sozialisation, Werteentwicklung und Gesundheitsförderung. Das hört sich ziemlich abstrakt an. Konkret heisst das: Kinder und Jugendliche lernen Fairplay, Werte und Normen kennen. Sie machen die Erfahrung, etwas bewirken zu können, indem sie mitmachen, mithelfen, mitverantworten. Schon 16-Jährige leiten Kurse oder organisieren Veranstaltungen. Sie üben,
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ZUR PERSON
Foto: zvg
einen Antrag zu formulieren und an einer GV vorzutragen. In meinen Augen sind Turnvereine deshalb wahre ‹Schulen der Demokratie›. Ein riesiger Anspruch! Aber kommt das so rüber? Haben Turnvereine nicht ein etwas angestaubtes Image? Natürlich hat der Begriff Turnen eine lange Tradition. Ins Fitness oder zum Training zu gehen, klingt vielleicht für manche Leute zeitgemässer. Die Vereine könnten aber durchaus gezielt ihre Kommunikation attraktiver gestalten. Die eigene Website beispielsweise lässt sich heute rasch überarbeiten. Gerade hier kann ruhig der Nachwuchs eingebunden werden – und auch für den Einsatz von Social Media. Dann gibt es Instagram-Selfies aus der Turnhalle? Warum nicht? Mit einem frischeren Auftritt allein ist es aber nicht getan. ‹Das machen wir seit 30 Jahren so und es bleibt dabei› – diese Haltung sollte ausgedient haben. Vorstände und Aktive
müssen bereit sein, Vereinsstrukturen zu überdenken. Neue Modelle zu erarbeiten, wenn es um Führung, Administration, Kurswesen, Ehrenamtliche oder bezahlte Tätigkeiten geht. Es muss auch innerhalb des Vereins eine offene Gesprächskultur geben, eine Bereitschaft zum Wandel und Aufgeschlossenheit gegenüber Diversität.
Prof. Dr. Siegfried Nagel (53) studierte an der Universität Tübingen Sportwissenschaft und Mathematik. Schon seine Habilitation 2005 befasste sich mit Sportvereinen im Wandel. 2008 trat er eine Professorenstelle am Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern an; seit 2016 ist er Direktor des Instituts. Aktuell befasst er sich mit Fragen der Teilhabe, Integration und Inklusion im Sport sowie der Ehrenamtlichkeit und Professionalisierung in Sportvereinen und -verbänden. Nagel ist amtierender Präsident der Sportwissenschaftlichen Gesellschaft der Schweiz (SGS). Der Wissenschaftler ist ein begeisterter Skilangläufer und hat in der Schweiz Orientierungslauf als faszinierende Sportart entdeckt.
Turnvereine bedienen die Sehnsucht nach Gemeinschaft auch heute noch
20 NACHGEFRAGT
SCHWEIZER SPORTV EREINE IN ZAHLEN
2 MIO. MITGLIEDER sind aktiv dabei
19 000 SPORTVEREINE gibt es etwa in der Schweiz
25 000 STUNDEN SPORT finden in der Schweiz täglich in öffentlichen Anlagen statt
335 000 EHRENAMTLICHE engagieren sich in ihrer Freizeit
41 PROZENT der Vereine nennen die vergebliche Suche nach Funktionären als existenzbedrohende Sorge
Wie tragen Schweizer Turnvereine zur Integration bei? Es heisst, Vereine seien der soziale ‹Kitt der Gesellschaft›. Trotzdem gelingt es häufig nicht, Menschen mit Migrationshintergrund – vor allem Frauen und Mädchen – oder Menschen mit Beeinträchtigung richtig zu integrieren. Turnvereine sind keine Sozialoasen. Auch hier kann es Mobbing, Diskriminierung oder Missbrauch geben. Deshalb braucht es hinsichtlich Integration in besonderem Masse Sensibilität und Toleranz: Es kann nicht erwartet werden, dass alle Schweizerdeutsch im regionalen Dialekt sprechen, sondern es braucht Offenheit für sprachliche und kulturelle Vielfalt. Gibt es in Bezug auf die Vereine einen Stadt-Land-Graben? Auf dem Land sind die Vereine noch immer prägend. Fast jeder Dritte ist dort in einem Sportverein. In der Stadt, wo es viele kommerzielle Anbieter wie Fitnesscenter, Yogaschulen oder Kletterhallen gibt, ist es nur etwa jeder Fünfte. Tatsächlich sind die grösseren Turnvereine in den Städten sehr offen für Trends und entwickeln attraktive Angebote. Das soziale Leben findet aber eher anderswo statt. Trotz hoher Wertschätzung in der Gesellschaft stehen die Vereine jedoch überall vor den gleichen Herausforderungen: Mitgliedergewinnung und Ehrenamtlichkeit. Die Individualisierung,
die wachsende Dienstleistungsorientierung und Kundenmentalität unserer Gesellschaft passen nur bedingt zu den traditionellen Strukturen des Sportvereins. Was tun? Wie können wir das Ehrenamt stärken? Wer sich im gemeinschaftlichen Interesse eines Vereins engagiert, für den ist Wertschätzung zentral. Freiwillige wollen aber auch etwas bewirken: über das ‹Warum› und Ziele mitentscheiden – und nicht nur zudienen und ausführen. Jugendliche, die sich beispielsweise im Kurswesen engagieren, sind schrittweise an ihre Aufgaben heranzuführen. Ihnen die Sicherheit geben, dass ein Team hinter ihnen steht, dass sie unterstützt werden und auch Fehler machen dürfen. Und: Eine kleine Entschädigung der Ehrenamtlichen kann sicher nicht schaden. Und was die Vorstandsarbeit angeht? Ämter und Verantwortlichkeiten können im Job-Sharing geteilt werden. Ein Co-Präsidium lässt sich besser mit familiären und beruflichen Verpflichtungen verbinden. Auch in der Vereinsarbeit lassen sich die Vorteile der Digitalisierung nutzen, zum Beispiel Sitzungen mal online abhalten, um Zeit und Wege zu sparen. Zudem sollte ein Verein keine Berührungsängste haben, gewisse Bereiche zu professionalisieren.
STV-VEREINSMANAGEMENT In den STV-Vereinsmanagement-Ausbildungen erlernen aktuelle Vorstands- und OK-Mitglieder spezifische Werkzeuge und Inhalte für eine effizientere Vereinsarbeit. Dank des Austausches mit anderen Vereinsfunktionären können sie von neuen Lösungsansätzen und einem erweiterten Netzwerk profitieren. Speziell auf das Thema Innovationen ausgerichtet ist das Workbook «Sportverein 2030». Dieses zeigt den Vereinen auf, wie sie sich rüsten können, um auch in Zukunft weiterbestehen zu können. Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/sportverein-2030
Turnvereine bieten die Möglichkeit, Freundschaften zu knüpfen. Foto: Archiv STV
Das heisst bezahlte Arbeit? Widerspricht das nicht dem Vereins gedanken? Natürlich braucht es Freiwillige, die sich solidarisch verhalten und Verantwortung übernehmen. Grössere Vereine könnten aber administrative Tätigkeiten im Vereinsmanagement als Teilzeitstellen auslagern. Oder für Sportangebote auf einem hohen qualitativen Niveau ausgebildete Trainerinnen und Trainer engagieren und bezahlen: zum Beispiel im Bereich der Gesundheitsförderung. Wichtig ist, dass solche Dinge von den Mitgliedern offen diskutiert und transparent beschlossen werden. Stichwort Gesundheitsförderung: Gibt es genügend Vereinsangebote für die Generation 50+? Turnen ist vielseitig und eine gute Basis, um im Alter fit und beweglich zu sein. Meiner Ansicht nach gibt es in den Vereinen für die ältere Generation viele Möglichkeiten. Gut ist es, wenn die Vereine auch ausserhalb von Leistungsund Wettkampfsport spezifische Kurse für Gesundheit und Wohlbefinden anbieten, zum Beispiel, um Rückenproblemen vorzubeugen oder das Herz-Kreislauf-System zu trainieren.
Ein Ehren- oder Vorstandsamt muss zeitlich überschaubar sein Ernst König
Was ist für die Zukunftsfitness der Vereine noch entscheidend? Offenheit in allen Beziehungen. Vereine müssen aufgeschlossen sein für neue Personengruppen. Für Trends und die Entwicklung neuer Angebote: Manchmal reicht schon eine kleine Variation, um traditionelle Sportarten moderner wirken zu lassen. Zudem muss das Training nicht nur zu klassischen Vereinszeiten wochentags nach Feierabend stattfinden: Die Turnhalle kann auch am Wochenende offen sein – oder man trifft sich andernorts. Eine gute Idee ist es auch, mit anderen Vereinen zu kooperieren, um Synergien zu schaffen. Warum nicht ein gemeinsames polysportives Angebot für Kinder entwickeln? Und die Kräfte bündeln bei Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederverwaltung und Interessenvertretung?
«Wir ermöglichen schweizweit Sport, Bewegung und Erlebnisse für alle, um Gemeinschaft und Wohlergehen zu schaffen.» Was raten Sie dem Schweizerischen Turnverband zur Umsetzung dieses Wertversprechens? Eine stärkere Qualitätsorientierung des Angebots und eine Professionalisierung der Strukturen sind kein Widerspruch zum Vereinsgedanken. Der Schweizerische Turnverband kann hier sicher entsprechende Programme, Tools, Ausund Weiterbildungen anbieten. Wenn er die Vereine an die Hand nimmt und Wege aufzeigt, wie sich Tradition mit Innovation und Diversität verbinden lassen, werden die Vereine ihr gesellschaftlich relevantes Potenzial in Zukunft noch besser ausschöpfen, Mitglieder gewinnen und halten können. Text: Mareike Fischer / Klarkom AG
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Foto: Thomas Ditzler
KURZINFOS AUF EINEN BLICK
Foto: Thomas Ditzler
FRAUENRIEGE BOLLIGEN GEWINNT VEREINSWEEKEND
Gesamtwettkampfleiter ETF 2025 gewählt Julien Crisinel heisst der Gesamtwettkampfleiter des Eidgenössischen Turnfestes 2025 in Lausanne. Crisinel verfügt über grosse Turn-Erfahrung. Von 2018 bis 2022 war der 39-Jährige Vorstandsmitglied von «Gym Vaud». Seit einigen Jahren ist er in der Fachgruppe Einzelgeräteturnen des Schweizerischen Turnverbandes tätig. Ausserdem ist der Waadtländer Ausbilder im Richterwesen sowie J+S-Experte im Geräteturnen. Er gehörte auch dem Organisationskomitee der Gymnaestrada 2011 in Lausanne an und leitete als Präsident zehn Jahre die FSG St-Cierges. Weitere Informationen zum Thema: lausanne2025.ch
Im grossen STV-Wettbewerb 2021 konnte Nicole Weibel den Hauptpreis – ein Vereinsweekend in Laax im Wert von 7 000 Franken – abräumen. Ihr Mann Marcel Weibel (Bild, Mitte) nahm auf der STV-Geschäftsstelle in Aarau den von Sponsoringpartner Swica offerierten Preis entgegen. wWeibel gemeinsam mit Bruno Cavelti, Chef Sponsoring beim Schweizerischen Turnverband, den symbolischen Wettbewerbs-Scheck. Insgesamt nahmen 6 998 Personen am grossen STV-Wettbewerb 2021 teil. Bereits jetzt winken wieder attraktive Preise. Als Hauptgewinn des Wettbewerbs 2022 offeriert Swica eine Reise nach Hamburg im Wert von 3 500 Franken. Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/wettbewerb
Foto: zvg
Rund 70 000 Turnende am Start 13 500, 10 000, 8 600, 6 000 – so präsentieren sich die Teilnahmezahlen der grösseren der elf Turnfeste, die in diesem Sommer stattfinden. Nach zwei Jahren Durststrecke trainieren Turnerinnen und Turner wieder tatkräftig auf den Saisonhöhepunkt hin. An fünf kantonalen und sechs regionalen Turnfesten werden von Mitte Juni bis Anfang Juli rund 70 000 Turnerinnen und Turner jeden Alters erwartet. In folgenden Ortschaften finden die Turnfeste 2022 statt: Aarberg/Lyss, Balgach, Frutigen, Glarus Nord, Schaffhausen, Subingen, Wettingen, Wiesendangen, Wilen-Neunforn, Yverdon und Zwingen. – Es lohnt sich, vorbeizuschauen! Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/turnfeste-22 Foto: Archiv STV
KOMPAKT 23
Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch
EVENTS 2022 Juni 1.–6.6. EM TRAMPOLIN Rimini (ITA) 4./5.6. SM KUNSTTURNEN JUNIOREN Lugano 4./5.6. SM RHYTHMISCHE GYMNASTIK St. Gallen 9.–26.6. TURNFESTE diverse Orte Archiv STV / Foto: Stephan Boegli
HURRA – ENDLICH WIEDER SM VEREINSTURNEN Nach vier Jahren können sie endlich wieder stattfinden – die Schweizer Meisterschaften im Vereinsturnen (SMV). Erweist dem standhaften OK von Zug die Ehre. Seid am 3./4. September 2022 mit dabei und präsentiert eure kreativen Geräteund Gymnastikvorführungen in Zug. Die Anmeldung ist bis Anfang Juli 2022 möglich. Weitere Informationen zum Thema: smv-css.ch
25./26.6. SM KUNSTTURNEN EINZEL Clarens Juli 1.7.–3.7. TURNFESTE diverse Orte 1./2.7. NISSEN CUP Arosa 9.7. SWISS PARKOUR SERIES Neuenburg 9.7.–15.7. EUROGYM Neuenburg
Ausschreibung STV-Cup Korbball Halle 2022/2023 Teilnahmeberechtigt sind alle korbballspielenden Turnerinnen und Turner. Modus: In den unteren Ligen wird eine Vorrunde gespielt, in der jede Mannschaft zwei Spiele austrägt. Die übrigen Spiele werden in vorgegebenen Zeitperioden im Cup-System ausgetragen. Anmeldeformulare sind auf der STVGeschäftsstelle (Telefon 062 837 82 10) oder auf der STV-Website erhältlich. – Anmeldeschluss: 10. Juli 2022. Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/korbball-anlaesse
23.7. LÄNDERKAMPF KUNSTTURNEN MÄNNER Magglingen 24.–30.7. EUROPEAN YOUTH OLYMPIC FESTIVAL Banska Bystrica (SVK) Die Angaben sind ohne Gewähr (Stand: 13. April 2022).
Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/de/events/terminliste
DEUTSCHSCHWEIZ Foto: Stephan Boegli
Wissenswertes aus dem deutschen Sprachraum
Foto: Barbara Wagner
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1 Zwei neue ENV-Ehrenmitglieder Roland Stählin (Zweiter von links) und Thomas Ettlin wurden Ende März an der Delegiertenversammlung des Eidgenössischen Nationalturnverbandes (ENV) zu Ehrenmitgliedern ernannt. Nach zwei schwierigen Corona-Jahren sind der ENV und dessen Teilverbände gut bis sehr gut aufgestellt. Auch was die Aus- und Weiterbildung sowie die Finanzen betreffe, so ENV-Zentralpräsident Kurt Zemp. Rund 150 Nationalturner, Delegierte und Ehrengäste wohnten der ENV-Versammlung in Kesswil bei.
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Marco Pfyl – Schwyzer Sportler des Jahres Der Höfner Kunstturner Marco Pfyl wurde an der Sportgala Anfang April zum «Schwyzer Sportler des Jahres» gewählt. Der 25-jährige Nationalkader-Athlet vertrat die Schweiz im Jahr 2021 an den Heim-Europameisterschaften in Basel. An seiner ersten Elite-EM belegte Pfyl am Reck in Basel den 6. Rang. Am Barren wurde Pfyl Achter. Wegen der Nationenregel verpasste er an beiden Geräten jedoch den EM-Final. Neben Pfyl wurde Sportschützin und Olympiasiegerin Nina Christen als «Schwyzer Sportlerin des Jahres» geehrt. Weitere Informationen zum Thema: schwyzersport.ch
Foto: Alexandra Herzog
Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/de/news/endlich-trifft-man-sichwieder.html
Auf dem Bild (v. l.): Daniel von Gunten (2007–2013), Jürg Chrétien (2002–2007), Fritz Müller (1984–1991), Jan Christen (2013–2019) und Sepp Huwyler (2019–2025).
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Einmal Zentralfähnrich – immer Zentralfähnrich Jeweils der Kanton, in dem das Eidgenössische Turnfest (ETF) stattfindet, stellt den STV-Zentralfähnrich. In der Regel wechselt die Fahne somit alle sechs Jahre seinen Hüter. Aber wer die ehrenvolle Funktion offiziell weitergibt, bleibt dennoch sein Leben lang Zentralfähnrich. Zumindest im Herzen. So trafen sich am Freitag, 8. April 2022, der amtierende sowie vier ehemalige STV-Zentralfähnriche in Aarau zu einem gemütlichen Austausch.
KOMPAKT 25
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Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch
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Foto: Peter Friedli
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6 4 «Die grossen Pluspunkte wie sozialer Austausch, niedrige Mitgliederbeiträge sowie ein polysportives Angebot dürfen mit Selbstbewusstsein kommuniziert werden.» Kilian Weber Marketingverantwortlicher Schaffhauser Turnverband in seinem Vorwort im «Turnschnipsel»
Foto: zvg
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Hausen am Albis gewinnt ersten Jugendförderpreis Der STV-Fachbereich Korbball hat 2021 den Jugendförderpreis lanciert. Die überzeugendste Projekt-Einreichung im Jugendbereich wurde mit 750 Franken ausgezeichnet. Es siegte der TV Hausen a. Albis. Sven Kammer freute sich für seinen Verein über den finanziellen Zustupf. Die Korbballriege MadiswilAarwangen über die Nominierung für den zweiten Platz und die 500 Franken. Auch dieses Jahr können wieder Jugendförderprojekte eingereicht werden (Frist: 30. November 2022). Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/kb-jugendfoerderung
1000-Kilometer-Challenge geschafft Als Hallentrainings nur noch mit Zertifikat möglich waren, rief die Männerriege Zuzgen kurzerhand eine Challenge ins Leben. Das Ziel: In den MännerriegeTurnstunden von Mitte Januar bis am Gründonnerstag 2022 insgesamt 1000 Kilometer zu Fuss zu absolvieren. So konnten weiterhin alle gemeinsam in Bewegung bleiben. Die Frauenriege Zuzgen sprang auf die Idee auf und wollte die Männerriege mit den erwanderten Kilometern überbieten. Gesagt, getan. Am Ende wurde das Ziel sowohl von der Frauen- wie auch der Männerriege übertroffen: 1125,5 beziehungsweise 1316,46 Kilometer. Mit einem vereinsinternen Schätzwettbewerb (Wie viele Kilometer werden es am Schluss?) wurde die Spannung hochgehalten, als die Männerriege bereits Ende März die Tausendermarke geknackt hatte. Weitere Informationen zum Thema: stvzuzgen.ch
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ROMANDIE Wissenswertes aus dem französischen Sprachraum
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1 Lausanne und der Turnsport Nach 74 Jahren Wartezeit kehrt das Eidgenössische Turnfest 2025 an das Ufer des Genfersees zurück. Vom 13. bis 22. Juni 2025 werden über 70 000 Turnende sowie 200 000 Zuschauerinnen und Zuschauer in Lausanne zusammenkommen. Im Hinblick auf diesen Grossanlass wurde am Mittwoch, 6. April 2022, zu einem Abend zum Thema « Lausanne et la gymnastique: une histoire de sport qui dure » in der Vaudoise Arena geladen. Nach einem Einleitungsreferat des Historikers Grégory Quin folgte eine Podiumsdiskussion, bei welcher verschiedene Redner dem Publikum einen Einblick in die ganz besondere Beziehung zwischen Lausanne und dem Turnsport gaben. Weitere Informationen zum Thema: lausanne2025.ch
Foto: zvg
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5 «Ich hatte das überhaupt nicht erwartet. Wir hatten uns sogar den Montag für einen Stadtbummel reserviert. Damit ich den Final bestreiten konnte, mussten wir dieses Programm streichen.» Norah Demierre Die 15-jährige Rhythmische Gymnastin Norah Demierre in der Zeitung La Broye zu ihrer Goldmedaille am Gracia Cup in Budapest.
KOMPAKT 27
Foto: zvg
2 HISTORISCHE VORTRÄGE
Foto: zvg
4 Akrobatische Fernsehmoderatorin Mit nur 15 Jahren konnte die Akrobatik-Turnerin Diane Rebetez bereits mehrere Medaillen an Schweizer Meisterschaften gewinnen. Ausserdem vertrat sie die Schweizer Farben an den Europameisterschaften 2019 in Tel Aviv. Ihr Erfolg hört aber nicht beim Turnen auf. Seit August 2021 ist sie Ko-Moderatorin der Jugendsendung «Diane & Gaëtan» auf RTS Kids. In den Folgen, die jeden Sonntagmorgen auf RTS 1 ausgestrahlt wird, präsentieren die Genfer Turnerin und der Kindersänger Gaëtan Kochrezepte, Basteltipps und eine Palette von weiteren Vorschlägen, um die Kinder zu unterhalten.
Im Hinblick auf das bevorstehende Waadtländer Kantonalturnfest haben GymVaud und die «Association pour la valorisation des archives et de l’histoire du sport» eine Vortragsreihe in verschiedenen Regionen des Kantons Waadt organisiert. Am 31. März waren die Vereine von Vevey (Foto) die Gastgeber. Zurück zu den Wurzeln, denn in dieser Stadt hatte im Jahr 1858 das erste kantonale Turnfest stattgefunden. Gil Mayencourt, Doktorand in Sportgeschichte, und JeanFrançois Martin, ehemaliger technischer Leiter des Kantonalverbandes, führten durch den Abend. Eine Ausstellung zeigte zudem die Bekleidung, die Geräte und die Plakate von früher. Die letzte Veranstaltung fand am 12. Mai in Yverdon-les-Bains statt – in Zusammenarbeit mit dem OK des Waadtländer Kantonalturnfestes 2022. Weitere Informationen zum Thema: fcvg2021.ch
3 «Das ist ein riesiges Uff der Erleichterung! Und sogar kein Aprilscherz – es ist wirklich war!» Christian Blandenier OK-Präsident der Eurogym 2022 in Neuenburg, nach der Bestätigung, dass der Anlass diesen Sommer stattfinden kann. Weitere Informationen zum Thema: eurogym2022.ch
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Hansueli Gegenschatz
EHRENGARDE
Rosengartenstrasse 5 8805 Richterswil 75 Jahre am 22. Juni 2022
Andreas Westermann Speerstrasse 14, 8304 Wallisellen 75 Jahre 25. Juni 2022
ES JUBILIEREN … Ganz herzlich gratulieren wir unseren Ehrenmitgliedern zu ihren speziellen oder erfreulich hohen Geburtstagen:
Albert Eggenberger Laubacherstrasse 45 6033 Buchrain 70 Jahre am 9. Juni 2022
Elvira Buzzetti René Cornu
François Mügeli
Rue des Greniers 7, 1522 Lucens 97 Jahre am 21. Juni 2022
Avenue de l’Hôpital 4, 2400 Le Locle 80 Jahre am 24. Juli 2022
Alois Wey
Jean-Pierre Faessler
Münsterstrasse 7, 6221 Rickenbach LU 91 Jahre am 3. Juni 2022
Povado Santa Rosa 42 Barrocas/Bahia (BRA) 75 Jahre am 18. Juni 2022
Anton Krattinger Bösingerfeldstrasse 16, 3178 Bösingen 85 Jahre am 3. Juni 2022
Silvia Paris
Breidensteinweg 13 2540 Grenchen 70 Jahre am 14. Juli 2022
Urs Wey Ahornweg 3b, 6208 Oberkirch LU 60 Jahre am 9. Juni 2022
Maria Sutter Nollisweid 49, 9050 Appenzell 60 Jahre am 18. Juli 2022
Rue de Beauregard 20, 2000 Neuenburg 75 Jahre am 19. Juni 2022
Alfred Peer Frohsinnstrasse 6, 9444 Diepoldsau 80 Jahre am 6. Juli 2022
Gerhard Loosli Höhenstrasse 61, 2562 Port 80 Jahre am 9. Juli 2022
Edmond Fragnière Rue du Marteray 1 1752 Villars-sur-Glands 80 Jahre am 10. Juli 2022
Adolf Ogi Willenweg 30, 3312 Fraubrunnen 80 Jahre am 18. Juli 2022
IN GEDENKEN Jean-Daniel Blanc Cossonay 25. Januar 1933 bis 3. März 2022 – 1982–1986 Verantw. Leichtathletik-Messungsrichter Region 6 – 1961–1984 Kursleiter STV – 1980 –1982 Präsident Waadtländer Turnverband (ACVG)
Wir werden Jean-Daniel ein ehrendes Andenken bewahren.
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ITALIENISCHE SCHWEIZ Wissenswertes aus dem italienischen Sprachraum
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Foto: zvg
Fünf ukrainische Flüchtlinge in der SFG Lugano Die SFG Lugano hat, gemeinsam mit der SFG Breganzona, fünf ukrainische Rhythmische Gymnastinnen, welche wegen des Krieges geflüchtet sind, aufgenommen. Der Verein hat die Mädchen, welche in Familien von Aktivmitgliedern untergebracht sind, mit offenen Armen empfangen. Das Drama, das die Ukraine erschüttert, hat auch in den Turnvereinen ein Gefühl von grosser Menschlichkeit ausgelöst und einmal mehr gezeigt, dass Turnen über Grenzen hinweg verbindet.
NEUE CHEFREDAKTORIN BEI «IL GINNASTA»
Foto: zvg
Seit Januar 2022 hat das Tessiner Turnmagazin «Il Ginnasta» eine neue Chefredaktorin: Es ist Prisca Bognuda, ein bekanntes Gesicht im Turnsport, vor allem im Geräteturnen, und bereits lange professionell im Journalismus tätig. Renata Loss Campana, welche die Redaktion seit 2016 leitete, übergab das Zepter an Bognuda und bestätigt nochmals die Worte, die sie auch in ihrem ersten Editorial geschrieben hatte: «Es ist schön, diese Zeitschrift zu machen.»
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DER STV-EVENT-REISEPARTNER Reisen und Ferien machen – fast so schön wie Turnen! Damit die Ferien auch wirklich gelingen, braucht es den richtigen Reisepartner. Wir stellen vor: Twerenbold Reisen – der neue Event-Reisepartner des STV. Wir sind ein seit über 125 Jahren unabhängiges, familien- und inhabergeführtes Unternehmen aus Baden.
UNSERE ANGEBOTSPALETTE Komfortable Bus-Reisen in ganz Europa An Bord unserer Königsklasse-Luxusbusse können Sie die schönsten Ecken Europas bequem entdecken und entspannt erfahren. Egal ob 14-tägige Rundreisen durch ganz Skandinavien oder 5-tägige Kurzreisen nach Italien. Unser abwechslungsreiches Angebot deckt viele Reisewünsche ab. An ausgesuchte Orte bieten wir auch Direktflüge an und der Twerenbold Bus erwartet Sie am Reiseziel.
Aktivreisen mit dem E-Bike Wir sind der führende Veranstalter für Aktivferien mit dem E-Bike. Geschulte Veloreiseleiter begleiten alle unsere Reisen. Wir bieten Velotouren für alle Level, entweder auf dem eigenen E-Bike oder mit einem Mietvelo der Schweizer Qualitätsmarke Flyer. Für noch mehr Action gibt es unsere E-Mountainbike-Reisen. Gruppenreisen nach Mass Für Vereine, Gruppen und Firmen bieten wir Reisen nach Mass an. Sei dies Bus oder Flug, ob Europa oder Übersee. Unsere Spezialisten stellen Ihnen die gewünschte Reise zusammen und organisieren auch die kleinen Details. Dies gilt genauso für die kleineren Trips wie Tagesfahrten oder ein verlängertes Wochenende mit einer Gruppe Freunden.
Gymnaestrada 2023 in Amsterdam Als offizieller Reisepartner des STV bringen wir Sie direkt und komfortabel mit unseren Reisebussen, einem Extrazug oder per Flug nach Amsterdam und wieder zurück. Wir werden Ihnen ein grosses Ferienangebot vor und nach der Gymnaestrada anbieten können – sowohl für Einzelreisende wie auch für Gruppen. Ein Flussschiff wird für den STV exklusiv unterwegs sein: von Basel nach Amsterdam und wieder zurück. Ebenso werden wir eine Vielzahl von Busreisen in die Region Benelux, aber auch weiter nach England und in weitere attraktive Feriendestinationen anbieten, so dass Sie rund um die Gymnaestrada noch mehr mit Ihren Turn-Freunden erleben können. Nicht fehlen dürfen die «Friends & Family»-Angebote. Ihre Angehörigen verbringen mit Ihnen die Ferien und können dann mit unseren komfortablen Reisebussen die Heimreise antreten, während Sie für die Gymnaestrada in Amsterdam bleiben. Text: Twerenbold
WELCOME-ANGEBOT FÜR STV-MITGLIEDER Lernen Sie die Angebote von Twerenbold kennen. Für Online-Reservationen auf twerenbold.ch, die Sie vom 1.6.–15.6.22 tätigen, bieten wir Ihnen einen Rabatt von CHF 100.–. Geben Sie beim GutscheinCode einfach STV22 ein.
STV-PARTNER 31
STV-SPONSOREN & PARTNER Der STV dankt seinen Partnern für ihre tatkräftige Unterstützung zugunsten des Turnsports. Gemeinsam können wir das Turnen weiterentwickeln und Emotionen auslösen. Dafür herzlichen Dank!
Co-Partner
Partner
NEUES WETTKAMPFDRESS GEFÄLLIG? Der Sportbekleidungshersteller Agiva beschäftigt heute 35 Personen im belgischen Mouscron. Viele der jährlichen 150 000 Artikel werden in die Schweiz zur Firma Flexdress importiert. Eine Zusammenarbeit, die bereits seit über 10 Jahren besteht. Die professionelle Einzelund Teamausstattung für Athletinnen und Athleten aus Turnen, Trampolin, Voltigieren, Eiskunstlauf, Twirling, Sportakrobatik, Rhythmischer Gymnastik, SportAerobic und vielem mehr bereichert die Schweizer Sportwelt. Alle Katalogmodelle, ob Trainings- oder Wettkampfbekleidung, Turndresse oder Voltigier- und Ganzanzüge für Damen, Herren oder Kinder, gestaltet Flexdress individuell nach Wunsch. Bereits wissen zahlreiche Turnriegen, Vereine oder gar Verbände unsere Stärken zu schätzen: Flexdress, zusammen mit der Marke Agiva sind wir zuverlässige und kompetente Partner für Turn- und Gymnastikbekleidungen. Um nichts dem Zufall zu überlassen, wird der Markenpartner regelmässig im Ausland besucht, geprüft und der Aus-
tausch gepflegt. Ein zum Turnenden passendes Dress oder Trikot trägt stets zum Selbstbewusstsein und damit auch zur Erreichung des sportlichen Ziels bei. Dank unserer Firmengrösse, dem Individuellen und der grossen Produktionsflexibilität (EDV-gesteuerter Zuschnitt) bieten wir zusammen mit unseren Partnerfirmen einen ausserordentlichen Kundenservice und können selbst äusserst kleine Serien innert Kürze produzieren lassen. Es können Kleidungsstücke hergestellt werden, die exakt den Farbvorstellungen des Kunden entsprechen. Wir sind stolz, Partnerin des Schweizer Kunstturn- und Trampolin-Sports in der Schweiz zu sein.
Supplier
Persönliche Beratung E-Mail: info@flexdress.ch und/oder Telefon +41 76 411 21 33 Text: Sandra Näf/Flexdress Weitere Informationen zum Thema: flexdress.ch
Wie du von den Partnerschaften des STV profitieren kannst, siehst du bei den Mitgliederangeboten (S. 40/41) oder unter stv-fsg.ch/mitgliederangebote
MIT SPASS DEN GANZEN KÖRPER TRAINIEREN Foto: Alexandra Herzog
Sicherlich erinnern sich viele noch daran, wie sie auf dem Pausenplatz Hula-Hoop gespielt haben. Am «Gym’n’Move» in Aarau zeigte sich, dass sich mit diesem Kultgerät viel mehr machen lässt als gedacht.
Wie so einiges ist in den letzten Jahren der Hula-Hoop (deutsch: «Tanz-Reifen») wieder in Mode gekommen. Dies aber nicht mehr nur als «Spielzeug», sondern als Trainingsgerät. Die Reifen sind schwerer und breiter als die herkömmlichen aus der Turnhalle. Dadurch kann es am Anfang einige blaue Flecken geben. Sandra Müller-Flury, Fitnesstrainerin und langjährige Team-Aerobic-Leiterin der DR Matzendorf, hat während der
Coronapause sich und andere mit dem Hula-Hoop auf Trab gehalten. «Wohnungs- oder gartentaugliche Sportaktivitäten waren sehr gefragt. Hula-Reifen waren in den Online-Shops zeitweise ausverkauft», erklärt Müller-Flury. Üben, üben, üben Am «Gym’n’Move» Mitte März in Aarau leitete Müller-Flury zwei Hula-HoopWorkshops. Mit ihrem abwechslungsreichen Workout brachte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kräftig ins Schwitzen. Wie bei Vielem braucht es auch beim «Hullern» – wie das Reifkreisen umgangssprachlich heisst – vor allem Übung. «Nicht aufgeben, wenn es nicht auf Anhieb funktioniert», so die Fitnesstrainerin. Aber dennoch: «Als Anfängerin sollte man es nicht übertreiben; fünf bis zehn Minuten Training sind genug. Und immer wieder die Seite wech-
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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE Für wen? Für jedes Alter, jede Grösse, jedes Fitnesslevel Was braucht’s? Hula-Reifen, eng anliegende bequeme Kleidung, 2 × 2 Meter Platz Der richtige Reifen? «Je grösser und schwerer, desto einfacher» (mehr Zeit zum Rotieren) Eigene Körpergrösse auch wichtig ➔ bis Bauchnabel reichen 100 cm Durchmesser; 1,3 Kilogramm Wie oft? Regelmässig üben, als Anfänger max. 5–10 Minuten Training am Tag
seln – ansonsten gibt es blaue Flecken», weiss Müller-Flury aus eigener Erfahrung. Viele positive Effekte Wichtig sei vor allem, Bauch und Beckenboden richtig fest anzuspannen. Hat man den Dreh mal raus, macht das regelmässige Hula-Hoop-Training nicht nur Spass, sondern wirkt sich auch auf den Körper und die Fitness aus: – mehr Bewegung = gesteigerte Fettverbrennung – Verbesserung der Ausdauer – Bauch-, Bein-, Po-, Rücken-, Beckenboden- und sogar die Armmuskulatur wird gekräftigt – Körpermitte wird besser durchblutet, was zu einer Straffung des Gewebes führt – Steigerung der Beweglichkeit – Verbesserung der Koordination
Zu beachten? – Guter Stand, beide Füsse ganz auf dem Boden – Bauch und Beckenboden anspannen – Die Hüfte nicht kreisen, sondern vor- und zurück oder seitlich hin- und herbewegen – Nicht zu grosse Bewegungen machen
Abwechslung reinbringen Beim «Hullern» an sich wird also schon der ganze Körper trainiert. Da aber nicht stundenlang der Reifen um die Hüften gekreist werden sollte, empfiehlt es sich, das Workout mit verschiedenen Übungen zu kombinieren. Dabei spielt auch immer der Reifen eine Rolle. Man kann zum Beispiel 60 Sekunden «Hullern», dann folgt 60 Sekunden lang eine Übung und so weiter. Einige Beispiele gibt es auf der folgenden Seite.
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GRUNDLAGEN Parallelstellung – hüftbreit parallel zu den Schultern – Knie leicht beugen – Schultern leicht nach hinten ziehen – Den Reifen mit beiden Händen auf Taillenhöhe heben. Er sollte hinten auf dem unteren Rücken aufliegen – Füsse haben festen Bodenkontakt
Schrittstellung Hierbei sind die Beine 20 bis 30 Zentimeter versetzt positioniert. Die restliche Haltung ist gleich wie bei der Parallelstellung. Schwung geben Oberkörper in eine Richtung drehen und gleichzeitig dem Reifen einen kräftigen Stoss in die entgegengesetzte geben. Um den Reifen oben halten zu können, musst du sofort beginnen, dein Körpergewicht nach vorne und wieder zurückverlagern. Bei der Gewichtsverlagerung darauf achten, dass die Füsse immer festen Bodenkontakt haben (nicht auf Fersen oder Zehenspitzen stehen).
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Armhaltung Arme oberhalb der Taille halten oder nach oben strecken. Text: Alexandra Herzog Zusammenstellung: Redaktion GYMlive
MÖGLICHE ÜBUNGEN ZWISCHEN DEM «HULLERN» – «SidetoSide» mit Armen gestreckt über dem Kopf – Trizeps – Repeater – Brustpresse liegend – Step Squats
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Kniebeugen mit Reifen anheben Running durch den liegenden Reifen Plank mit Handtap auf Reifen Rudern mit Beinen durch den Reifen
Mehr zu diesem Workout gibt’s auf gymlive.ch
GEMEINSAM AKTIV 35
KANNST DU NOCH «TURNFEST»? Die Turnfest- und Wettkampfsaison steht vor der Tür. Da es drei Jahre her ist und einige vielleicht vergessen haben, wie es geht, hier eine kleine Checkliste für die Vorbereitung. 2 Wochen vorher – Trainer und Wettkampfkleider zusammensuchen (und wieder einmal waschen) – Kontrollieren, ob beim Zelt noch alle Stangen und Heringe vorhanden sind – Flashmobs und Text zu den gängigen Festhütten-Liedern üben – Sich die bekannten Schnupfsprüche einprägen – Balance trainieren, um sich auf den Festbänken sicher bewegen zu können – Fahnenlauf trainieren – Partywagen bereitmachen (Akku, Räder pumpen, Playlist aktualisieren) 1 Woche vorher – Wetterprognose prüfen und dementsprechend ausrüsten (Sonnencreme, Sonnenbrille, Sonnenhut, Regenbekleidung, Gummistiefel etc.)
– Kleider für das Fest am Abend – Nagelschuhe bereitmachen – «Gerätehändschli» mit den passenden Stulpen bereitlegen – Plastiksack für die gebrauchte Wäsche bereitlegen – Dusch-Utensilien (Badetuch, Shampoo, Duschmittel) – Material für kleine Wehwehchen (Pflaster, Tape, Aktivierungs-Salbe, Schmerzmittel ➔ Check Antidoping) – Dinge für die kurze Nacht auf dem Zeltplatz bereitlegen (Iso-Mätteli, Schlafsack, Ohropax etc.) – Festkarte, STV-Mitgliederkarte, Bons bereitlegen – Powerbank laden – Wenn vorhanden, Turnfest-App installieren – Lageplan und Wettkampfzeiten studieren
Was auch noch mit muss – Turnfest-Batzen – Alkoholfreies Erstgetränk – Traubenzucker, kleiner Snack gegen das Hungerloch zwischen den Wettkämpfen – Ein guter Schnupftabak – Haargummi, -klammern und -spray, damit die Frisur immer sitzt – Adiletten – Kühltasche mit Verpflegung (vor allem Kohlenhydrate) Für danach – Massage-Termin buchen
Foto: Archiv STV
EHRENAMTLICHE SIND UNVERZICHTBAR Was würden wir ohne sie tun? Freiwillige sind eine wertvolle und unentbehrliche Hilfe für unsere Turnvereine. Ob als Vorstandsmitglieder oder punktuelle Helferinnen und Helfer bei Veranstaltungen, ohne sie wäre nichts möglich. GYMlive hat sich mit dem Thema Freiwilligenarbeit, ihrer Entwicklung im Laufe der Jahre und ihrer Bedeutung in der Schweiz befasst. Beginnen wir mit einer einfachen Definition von Freiwilligenarbeit: Es handelt sich um eine unbezahlte, frei gewählte und zeitlich begrenzte Tätigkeit, die innerhalb einer gemeinnützigen Organisation ausgeübt wird. Das Bundesamt für Statistik (BFS) unterscheidet zwischen informeller Freiwilligenarbeit (alle spontanen und privaten Hilfsaktionen, wie z. B. Nachbarschaftshilfe) und formeller/ organisierter Freiwilligenarbeit (ein Amt,
das als Ehrenamt ausgeübt wird, oder eine unbezahlte Tätigkeit zugunsten einer Organisation oder eines Vereins). Um diese Art von Freiwilligenarbeit geht es, wenn man seine Freizeit zum Beispiel für eine vom Turnverein organisierte Veranstaltung einsetzt. Konsequentes Engagement In der Schweiz ist das Volumen der Freiwilligenarbeit beachtlich. Mehr als ein
Drittel der erwachsenen Bevölkerung engagiert sich freiwillig, sei es in Form von organisierter (1,2 Millionen Menschen) oder informeller ehrenamtlicher Tätigkeit (2,3 Millionen Menschen). Laut BFS wendeten Personen, die eine freiwillige Tätigkeit ausüben, im Jahr 2020 durchschnittlich 4,1 Stunden pro Woche dafür auf. Das entsprach einem Stundentotal von 619 Millionen. Auf Ebene des Sports würde es zwei Milliarden Franken oder eine Verzehnfachung der Beiträge erfordern, wenn die Leistungen der Ehrenamtlichen entlöhnt werden müssten. Jedes Jahr arbeiten 950 000 Freiwillige im Sportbereich, was insgesamt 76 Millionen Stunden entspricht. Konstanz über die letzten 20 Jahre Seit einigen Jahren bekunden viele Turnvereine oder Verbände in der ganzen Schweiz Mühe, Leute zu finden, die sich
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Die neue Art von Freiwilligenarbeit Um sich den Bedürfnissen unserer Gesellschaft anzupassen, hat sich die Freiwilligenarbeit im Laufe der Jahre weiterentwickelt und die sozialen Netzwerke haben die Entstehung von « E-Volunteering » oder virtuellem Ehrenamt ermöglicht. Seine Besonderheit? «Virtuelle» Freiwillige führen Online-Tätigkeiten durch, wie das Verwalten der sozialen Netzwerke oder der Website eines Turnvereins, die Veröffentlichung von LiveInformationen bei Veranstaltungen oder das Ermutigen von anderen Personen, sich freiwillig zu engagieren – das sind einige Aufgaben, die diese neue Art der Freiwilligenarbeit umfasst.
Die «E-Freiwilligenarbeit» bietet viele Vorteile und ermöglicht es jedem, sich freiwillig zu einzusetzen. Man braucht einen Computer, einen Internetanschluss und den Wunsch, sich zu engagieren. Dank dieser Möglichkeit lassen sich die Haupthürden Zeit und Mobilität umgehen: Die Arbeit wird aus der Ferne erledigt und ist nicht zeitaufwendig, da es sich oft um kurze Aktionen handelt, die überall und jederzeit durchgeführt werden können. Schnell, einfach und effektiv. Sie eignet sich daher sehr gut für Personen mit wenig Zeit, ersetzt aber nicht die Arbeit vor Ort. Freiwillige und Organisatoren zusammenbringen Bei der Organisation von Veranstaltungen helfen Online-Plattformen letztlich dabei, Freiwillige mit Organisatoren zusammenzubringen. Die bekannteste ist sicherlich «Swiss Volunteers». Diese Non-Profit-Organisation bietet seit 15 Jahren eine Plattform für die Rekrutierung, Verwaltung und Verteilung von Freiwilligen. Im Jahr 2021 wurden durch «Swiss Volunteers» 132 033 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet, was mehr als 14 000 Arbeitstagen entspricht. Vergessen wir also nicht, diesen wertvollen Helferinnen und Helfern Bravo und Danke zu sagen. Denn ohne sie könnten viele der Veranstaltungen nicht stattfinden. Text: Emilie Lambiel Mehr Informationen zum Thema: benevol.ch swissvolunteers.ch Bundesamt für Statistik: bfs.admin.ch
Foto: ETF 2019 / Antonio Costanzo
ehrenamtlich engagieren. Doch laut dem «Volunteer Observatory 2020», ist das Volumen der Freiwilligenarbeit in der Schweiz in den letzten 20 Jahren innerhalb der Verbände und Organisationen nahezu konstant geblieben. Es ist vielmehr die Motivation der Personen, die sich im Laufe der Zeit verändert hat. Vor allem die Bereitschaft, sich über mehrere Jahre hinweg zu verpflichten, ist zurückgegangen. Der Zeitfaktor ist ebenfalls zu berücksichtigen. Tatsächlich hat die Zeit, welche einer Person zur Verfügung steht, einen Einfluss auf das freiwillige Engagement. Es muss mit der Berufstätigkeit und dem Familienleben kompatibel sein. Im Allgemeinen engagieren sich Vollzeitbeschäftigte seltener freiwillig als Teilzeitbeschäftigte oder Pensionierte.
MITHILFE AUS DER GANZEN SCHWEIZ
Gaël Lasserre Direktor Eidgenössisches Turnfest 2025 in Lausanne Gaël Lassere, wie viele Freiwillige braucht ihr für das ETF 2025? Gaël Lassere: Im Moment arbeiten wir auf der Grundlage der Zahlen von Aarau 2019, das heisst 4000 Freiwillige und 4000 Richtende. Dazu kommen noch die rund 200 Mitglieder des OKs und die 200 Verantwortlichen für die Wettkämpfe. Auf welche Weise findet ihr diese? Wir stehen bereits mit einigen Plattformen in Kontakt, aber noch ist nichts unterschrieben. In Lausanne haben wir auch das Glück, die Plattform der «Volontaires sportifs lausannois» zu haben. Ein Programm, das von der Stadt Lausanne ins Leben gerufen wurde und etwa 1200 Freiwillige umfasst. Wir hoffen, dass wir auch auf die Unterstützung von Freiwilligen aus den anderen Sprachregionen der Schweiz zählen können. Ist es heute schwieriger, Freiwillige zu finden? Bei Anlässen wie dem ETF glaube ich das nicht. Im Alltag in den Vereinen hingegen scheint mir die Verpflichtungsdauer von Funktionären abgenommen zu haben. Mit dem Tempo der heutigen Gesellschaft und der hohen Mobilität wird es immer schwieriger, sich langfristig zu engagieren.
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EINBLICK IN DIE FOTOGRAFISCHE STVSCHATZKAMMER Was haben wir uns in den vergangenen Monaten nach solchen Bildern gesehnt. Turnerinnen und Turner soweit das Auge reicht. Unser Archivbild ist genau hundert Jahre alt und stammt aus dem Jahr 1922. Das 57. Eidgenössische Turnfest fand damals vom 21. bis 25. Juli in St.Gallen statt. Ähnlich wie heute mussten sich vor hundert Jahren die Turnenden lange nach einem Turnfest sehnen. Der 1. Weltkrieg und die nachfolgende wirtschaftliche Krise verunmöglichten eine frühere Durchführung des ETF. Ganze zehn Jahre verstrichen nach dem damaligen Vorgänger-ETF in Basel (1912). Vielleicht war auch deshalb das Turnfestgelände 1922 derart gut gefüllt?
61-»-Rekord « im e b it e z lb a H
Durststrecke bee ndet
7-Siech, weniger Ovomaltine oder doch eher die Leiterin wechseln? Welches Prädikat würde auf dieser Abbildung wohl deinen turnerischen Fähigkeiten entsprechen? Dieses Archivbild stammt aus dem Jahr 1972 und zeigt die Notentafel des Freizeitwettkampfes an den Schweizerischen Frauenturntagen und dem Eidgenössischen Turnfest in Aarau. Ob es sich bei dieser Wertungstabelle um jene des damals neu eingeführten Jefa-Tests, einem Fitnesstest «für jede Frau» handelt, entzieht sich unserer Kenntnis. Viel eher würde es uns aber interessieren, ob der Rekord in der Altersklasse «61-» erreicht wurde, da dieser zum jetzigen Zeitpunkt «nur» noch 50 Jahre Bestand halten würde.
ARCHIVPERLEN
Text: Thomas Ditzler Fotos: Archiv STV
In losen Abständen steigt die GYMlive-Redaktion an dieser Stelle ins grosse Fotoarchiv des Schweizerischen Turnverbandes. Tausende von Bildern, teils wahrhafte Raritäten und Unikate, schlummern dort und warten darauf, noch einmal zum Leben erweckt und den jetzigen Lesenden präsentiert zu werden.
SCHLUSSPUNKT 39
TURNWELT IN BILDERN Dürfen wir vorstellen: Die womöglich beste und cleverste Vorbereitung auf die TurnfestSaison 2022. Eine gelungene Verbindung zwischen sportlicher und gesellschaftlicher Betätigung. Der Damenturnverein Stein AR hat für sich eine stimmige Vorbereitung auf die Turnfest-Saison 2022 gefunden: BierYoga. Dies wird jeweils am letzten Mittwoch im Monat durch eine Brauerei in der nahegelegenen Stadt Gossau angeboten. Matten und Bier werden zur Verfügung gestellt. Diese spezielle Kombination zauberte uns anfänglich ein Schmunzeln ins Gesicht. Doch halt! (Alkoholfreies) Bier liefert dank seiner Kohlehydrate einiges an Energie und sorgt beim Sport für längeres Durchhaltevermögen. Wie im
GYMlive 1/2021 vorgestellt, stärkt Yoga die Konzentration, bietet den Rahmen für aktiven Stressabbau, verbessert den Schlaf und fördert die körperliche und geistige Vielseitigkeit. In Kombination scheinen dies erstklassige Elemente, welche an einem Turnfest den entscheidenden Ausschlag in Richtung TurnfestSieg geben könnten. Ende Saison wird sich zeigen, wie sehr sich dieses Training für den Damenturnverein Stein ausbezahlt hat. Wir drücken die Daumen. Text: Marc Frey
AUSBLICK
GYMLIVE 3/2022
Die nächste Ausgabe erscheint Mittwoch, 3. August 2022 Redaktionsschluss: 22. Juni 2022
Foto: STV
Foto: zvg Damenturnverein Stein AR
LETZTE SEITE – LETZTE FRAGE, BITTE
Marlise Bryner Sachbearbeiterin Ressort Sekretariat / «STV-Admin» «STV-Admin» ist die Mitglieder- und Vereinsdatenbank des Schweizerischen Turnverbandes. Das Tool bietet den Vereinen eine Vielzahl von Funktionen für die Verwaltung der Daten seiner Mitglieder.
Marlise, du unterstützt die Vereine bei der Handhabung von «STV-Admin». Wo liegen die Stolpersteine und was möchtest du den VereinsVerantwortlichen mit auf den Weg geben? Marlise Bryner: Zuerst: Wir sind uns durchaus bewusst, dass die «STV-Admin» nicht ganz einfach zu bedienen ist. Oft stolpern die Vereine über den Faktor Zeit. Denn im Idealfall werden die Mitgliederdaten nicht nur einmal jährlich angepasst, sondern jeweils im Bedarfsfall. Dies ist auch aus versicherungstechnischer Sicht wichtig. Denn nur wer als Mitglied erfasst ist, ist auch bei der Sportversicherungskasse registriert und kann an Wettkämpfen teilnehmen. Die Datenbank ist für die digitale Kommunikation des STV sehr zentral. Ohne die notwendigen Daten erhalten die Vereine keine direkten Informationen vom STV. Ich kann jedem STV-Admin-Verantwortlichen einen (Online-) Kurs empfehlen. Das Tool ist mächtiger, als viele denken. Ein herzliches Dankeschön an die vielen fleissigen Nutzerinnen und Nutzer.
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