GYMlive 1/2023 - deutsch

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Was es alles braucht, damit eine Turnshow mit 600 Mitwirkenden gelingt

PORTRÄT

WESTSCHWEIZER TOUCH

Das neue ZV-Mitglied Aurélie Fänger im Porträt

Foto: Thomas Ditzler Ausgabe Nr. 1 | März 2023
TURNSPIRIT INTERNATIONALES FLAIR
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Co-Partner

Een warm welkom – Herzlich willkommen in Amsterdam. Vom 30.07.–05.08.23 treffen sich wieder Tausende Turner/-Innen und Fans an der World Gymnaestrada 2023.

Wir bringen Turner/Innen wie auch Fans sicher und unkompliziert an die Gymnaestrada. Nicht nur die Anreise per Bus, Bahn, Flug oder Flussschiff organisieren wir, sondern sind auch jegliche Ausflüge vor Ort.

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Nutzen Sie die Gelegenheit und verlängern Sie Ihr Reiseerlebnis. Stöbern Sie jetzt durch unser vielfältiges Angebot und finden Sie das passende Programm: www.twerenbold.ch/gym23

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HÖHEPUNKTE UND HERAUSFORDERUNGEN

Liebe Turnfamilie

Bereits sind wieder zwei Monate des Jahres 2023 ins Land gegangen. Mit der Gymotion im Hallenstadion Zürich hat der STV einen fulminanten Start hingelegt – lest mehr dazu auf Seite 36. Das Turnjahr 2023 wartet aber noch mit vielen weiteren Höhepunkten auf. Da ist zum einen der Gym’n’Move, der Mitte März seine 20. Ausgabe feiert (s. Seite 18). Weiter geht es von April bis Anfang Juli, wo in Buchs SG, Neuenburg, Wettingen und Rapperswil SG die Gymnaestrada-Premieren über die Turnbühnen gehen werden.

Das Fokusthema ab Seite 12 beleuchtet die Digitalisierung im Sport. Was hat es mit der neuen digitalen Mitgliederplattform «mySTV» auf sich? Welche Chancen und welche Herausforderungen bringt die Digitalisierung mit sich?

Apropos digital – das GYMlive 5/2022 konnten wir nur digital veröffentlichen. Wie erwartet, erreichten wir nicht annähernd so viele Personen, wie wenn das Printmagazin in rund 90 000 Haushalte flattert. Ich bin zwar froh darüber, dass ein rein digitales Turnmagazin nicht auf denselben Anklang stösst. Aber ich hätte mir auch erhofft, dass mehr Personen nachfragen, warum sie kein GYMlive im Briefkasten hatten.

Für dieses Jahr sind jedenfalls wieder fünf Printausgaben mit spannenden Inhalten geplant, die euch hoffentlich viel Freude bereiten.

EDITORIAL

600 Turnende und 659 Doppelsalti

IMPRESSUM

GYMlive – Das Turnmagazin

2023: 166. Jahrgang

Erscheint fünf Mal pro Jahr

Beglaubigte Auflage

Gesamtauflage 99 345 (d/86 238, f/11 540, i/1567)

Herausgeber/Verlag

Schweizerischer Turnverband (STV) Bahnhofstrasse, 5000 Aarau

T +41 62 837 82 00, stv-fsg.ch

Redaktion Ausgabe

Deutschschweiz

Alexandra Herzog (Chefredaktorin, ahv)

Thomas Ditzler (Redaktor, tdi)

Marc Frey (Redaktor, mf) red-aarau@stv-fsg.ch

Abonnementspreise

GYMlive 30 Franken/Jahr (Einzelnummer: CHF 6.–)

Konzept/Design/Realisation

Kommuniversum AG, Zürich www.kommuniversum.ch

Korrektorat

Linkgroup AG, Zürich www.linkgroup.ch

Druck/Versand

Stämpfli Kommunikation staempfli.com

Mediavermarktung

Stämpfli Kommunikation staempfli.com

Verantwortliche Mediaberatung und -vermarktung:

Adrian Weber, T +41 31 300 63 88

Sophia Schönholzer, T +41 31 300 63 80 mediavermarktung@staempfli.com

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12 Digitalisierung im Sport

Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch

INHALTSVERZEICHNIS PORTRÄT Aurélie Fänger –«Westschweizer Touch» im ZV 06 AUFGESCHNAPPT Sportliche Wissenshäppchen inkl. Wettbewerb 10 IM FOKUS Mit Digitalisierung die Arbeit erleichtern 12 NACHGEFRAGT Olivier Bur und Tanja Burkart über die Entwicklung des STV-Ausbildungsevents 18 KOMPAKT Diverse Kurzinfos aus dem Turnsport auf einen Blick 22 GEMEINSAM AKTIV Turnvereine entdecken Parkour 32 TURNSPIRIT Eine Show auf internationalem Niveau 36 PINNWAND 38 SCHLUSSPUNKT Turnwelt in Bildern Letzte Frage an Stefan Bütler 39 MITGLIEDERANGEBOTE Aktionen für STV-Mitglieder 40
Entdecke die Welt des STV
18
20. Geburtstag des Ausbildungsevents
06
Das neue ZV-Mitglied

STECKBRIEF

Geburtsdatum: 1. Juni 1981

Wohnort: Chernex

Beruf: Direktionsassistentin

Familie: verheiratet mit Christian, 2 Kinder (Chloé 16, Lenny 17)

Hobbys: Ski fahren, Wandern und Turnen

Erste Erinnerung ans Turnen: Abgesehen von den Turnunterhaltungen im Beaulieu-Theater, habe ich eine prägende Erinnerung an einen meiner ersten Wettkämpfe. Wir sind alle zusammen mit dem Bus angereist und haben den ganzen Tag dort verbracht. Von der Halle habe ich sogar noch Bilder im Kopf, weiss aber nicht mehr, an welchem Ort wir waren. Die gemeinsamen Augenblicke, die Unterstützung und der Stress sind immer prägend im Leben eines Turnenden.

«WESTSCHWEIZER TOUCH» IM ZENTRALVORSTAND

Anfang Jahr ist Aurélie Fänger zum Zentralvorstand des Schweizerischen Turnverbandes gestossen. Als einzige Französischsprachige sowie einzige Frau im Vorstand hofft sie ihre Erfahrung und ihren «Westschweizer Touch» einbringen zu können. GYMlive hat die dynamische 41-Jährige oberhalb von Montreux getroffen.

An diesem Vormittag im Januar begebe ich mich nach Chernex, oberhalb von Montreux, um Aurélie Fänger, das neue Zentralvorstandsmitglied des STV, kennenzulernen. Von ihrer Wohnung aus bietet ein Erkerfenster an sonnigen Tagen eine fantastische Aussicht auf den Genfersee und die Berge.

In dieser Wohnung lebt Aurélie mit ihrem Mann Christian sowie den beiden Kindern im Teenageralter Chloé und Lenny. «Meine Tochter Chloé ist ebenfalls in der Turnwelt zuhause. Sie ist Geräteturnerin und Hilfsleiterin in der FSG Blonay», erzählt Aurélie Fänger. Sie selbst war auch mehrere Jahre als Turnerin aktiv. «Ich habe meine Turnkarriere bei Lausanne Amis-Gymnastes gestartet. Nach der Mädchenriege war ich bei Gym & Dance, bevor ich der FSG Blonay beitrat.»

Ich liebe Herausforderungen!

Von der Leiterin zum Vorstandsmitglied

In der FSG Blonay startete das neue STVZentralvorstandsmitglied mit ihrem ehrenamtlichen Engagement. Zunächst als Hilfsleiterin in der Mädchenriege, bevor sie 2005 eine Turn- und Tanzgruppe gründete. «Der Verein von Blonay hatte diese Disziplin noch nicht angeboten», erklärt Fänger. Knapp 20 Jahre später ist «Gymnastique & Danse» immer noch fester Bestandteil des Vereins und erfreut sich grosser Beliebtheit.

Nach der Leitertätigkeit setzt die Waadtländerin ihr Engagement im Turnsport fort. 2014 übernahm sie den Posten als Sekretärin der FSG Blonay. Danach ging es Schlag auf Schlag. 2015 wurde sie als Verantwortliche für Gymnastik und Tanz sowie als Technische Vizepräsident in den Vorstand von Gym Vaud (Waadtländer Kantonalturnverband) gewählt. Diesen Posten bekleidet sie bis zum Ende der Amtszeit im März 2023.

Eine Karriere in der Sportwelt

Egal ob im Beruf oder im Ehrenamt, die Veranstaltungsarbeit nimmt einen grossen Platz im Leben der Waadtländerin

PORTRÄT
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Mit uns gewinnt der Sport.

ein. Sie ist zum Beispiel im Organisationskomitee von «Gym en Folie», des Waadtländer Jugendturnfestes, welches im Juni in Savigny stattfindet. «Vor meiner Wahl in den STV-Zentralvorstand war ich auch Teil des OKs des Eidgenössischen Turnfestes 2025 in Lausanne», erklärt Fänger und ergänzt: «Dieses Komitee verlasse ich aber Mitte Mai 2023, da diese zwei Ämter nicht kompatibel sind.»

Neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für den Turnsport hat die 41-Jährige lange Zeit im Sportbereich gearbeitet. Sie war unter anderem bei der Stadt Lausanne und bei einem privaten Veranstalter im Bereich Eventmanagement angestellt, wodurch sie an der Organisation zahlreicher grosser Sportveranstaltungen wie dem Lausanne Marathon, den Triathlon-Weltmeisterschaften oder «20 km von Lausanne» mitwirken konnte. «In dieser Position kümmerte ich mich auch um die internationalen Beziehungen zu den Sportverbänden, was für mein jetziges Amt von Vorteil ist», ergänzt sie.

Heute ist die Waadtländerin beruflich in einem ganz anderen Bereich tätig. Neben ihrem Posten als Direktionsassistentin bei «Romande Energie» ist sie auch Sekretärin des Verwaltungsrats von «Romande Energie Services». Eine Rolle, die durchaus mit ihrer neuen Funktion übereinstimmt: «Der Führungsaspekt ist für den Zentralvorstand interessant», erklärt Aurélie Fänger.

Eine neue Herausforderung Ihre Nomination für den STV-Zentralvorstand ist also kein Zufall. «Ich schätze die Wende, die der Schweizerische Turnverband vor nunmehr ein oder zwei Jahren eingeleitet hat. Es stecken eine neue Dynamik, eine Strategie und Überlegungen darin. Ich freue mich darauf, meine Erfahrung und meinen Westschweizer Touch im Zentralvorstand einbringen zu können», so Fänger. Als einziges französischsprechendes Mitglied möchte sie auch «die Westschweizer Vision des Turnens verteidigen».

Die Tatsache, dass sie die einzige Frau im Zentralvorstand ist, macht ihr keine Angst. «Das war auch im OK des ETF 2025 der Fall», schmunzelt sie. «Im

Allgemeinen verstehe ich mich sehr gut mit meinen Vorstandskollegen. Ich denke, die Herausforderung wird vielmehr sein, den Verband für die Zukunft finanziell abzusichern und die Projekte zu priorisieren, ohne die Leute zu frustrieren», ergänzt Fänger. Ihr Start im Zentralvorstand verlief übrigens ziemlich gut. Nach einem ersten Ausflug an die Gymotion in Zürich fand die erste ZV-Sitzung in Bern statt, wo sie zusammen mit dem Nationalratspräsidenten das Bundeshaus besichtigte. Vor der Arbeit, die Fänger erwartet, fürchtet sie sich nicht, denn wie sie so schön sagt: «Ich liebe Herausforderungen!»

Text: Emilie Lambiel/Alexandra Herzog Fotos: Thomas Ditzler und zvg
Ich hoffe, meine Erfahrungen und meinen Westschweizer Touch einbringen zu können.
Aurélie Fänger ist an verschiedenen Fronten engagiert.
PORTRÄT 9
Es ist kein Problem für Aurélie Fänger, die einzige Frau im Zentralvorstand zu sein.

SPEZIELLE TURNSTUNDEN

Der DTV Oberkulm probierte Bungee-Fitness aus, den TV Rebstein zog es in den Funpark. Eine spannende Abwechslung zum allwöchentlichen Turnbetrieb.

AUFGESCHNAPPT

2032

INTERAKTIVES TURNEN

«Lü» wandelt traditionelle Sporthallen zu interaktiven Spielfeldern um. Dies mit Hilfe einer digitalen Infrastruktur und einer umfangreichen Bibliothek mit spannenden Aktivitäten.

Mehr dazu unter:

Die Sender der SRG übertragen weiterhin alle Olympischen Sommer- und Winterspiele bis und mit der Austragung 2032 im Free-TV.

AUFGESCHNAPPT
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GEWUSST, DASS …

… sich früh mit der Gewohnheit Sport zu beginnen im Idealfall lebenslang positiv auswirkt? Wer in jungen Jahren unsportlich ist, bewegt sich später kaum mehr. Warum das so ist, haben finnische Wissenschaftler anhand von Zwillingen herausgefunden.

Zum Tamedia-Artikel:

WETTBEWERB

Weitere Inhalte findet ihr auf unseren Social-Media-Kanälen facebook.com/swissgymnastics instagram.com/swissgymnastics twitter.com/swissgymnastics linkedin.com/company/ swissgymnastics

TRADITION AUF TRADITIONELLEN HÜTEN

Silvesterchläuse in Urnäsch zeigen das Turnen auf ihren Hauben.

Mehr dazu auf Seite 38 der Appenzeller Turnchoscht 2/22:

SEIT WELCHEM JAHR GIBT ES DEN STV-AUSBILDUNGSEVENT?

Verlost werden drei «Ochsner Sport»-Gutscheine im Wert von je 50 Franken

Mitmachen – ganz einfach:

Antwort per Online-Formular auf unserer Website unter stv-fsg.ch/wettbewerb-gymlive oder E-Mail mit dem Betreff «Wettbewerb 1/2023» und den vollständigen Adressangaben an red-aarau@stv-fsg.ch senden.

Teilnahmeschluss: Mittwoch, 12. April 2023

Die Gewinner des Wettbewerbes werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.

AUFGESCHNAPPT
Fotos: Kirsten Oertle
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DIGITALISIEREN NUR, WENN ES SINN MACHT

Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr Einzug gehalten – auch in der Welt des Sports. Diese Entwicklung eröffnet neue Chancen, birgt aber auch gewisse Risiken. Ein kleiner Einblick.

Messenger-Apps, E-Mail und Websites sind schon seit längerer Zeit nicht mehr als Kommunikations- oder Informationskanäle der Turnvereine wegzudenken. Und auch auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen bewegen sich die meisten Sportvereine und -verbände.

Digitalisierung geht aber noch viel weiter und sollte gut durchdacht sein. «Einfach eine WhatsApp-Gruppe für den Vorstand zu eröffnen, ist sicherlich nicht gemeint mit Digitalisierung», so Philipp Moor, Gründer von «vereinscoaching.ch» und STV-Zentralvorstandsmitglied im Beitrag zur Digitalisierung auf aargauersport.ch. Weiter sagt er, dass es wichtig sei, sich im Vorstand zu entscheiden, wo es wirklich sinnvoll ist, die Digitalisierung einzusetzen, und wo nicht.

Nicht auf Biegen und Brechen

Es reicht nicht aus, analoge Prozesse einfach zu digitalisieren, eine ganzheitliche Betrachtung der Gegebenheiten ist wichtig. Die Digitalisierung darf nicht das Ziel an sich sein, sondern nur Mittel zum Zweck. Zumal dafür auch meist einiges an finanziellen wie personellen Ressourcen benötigt wird. «Die Ausgangsfrage muss immer sein: Wie werden wir effizienter? Einen Prozess zu digitalisieren sollte eine Effizienzsteigerung zur Folge haben», sagt Rafael Meier, Leiter Swiss Olympic Academy.

Gerade für die Mitgliederverwaltung, die Buchhaltung und das Rechnungswesen gibt es etliche Anbieter, die einem die Arbeit deutlich erleichtern. «Entscheidend ist dabei, dass man im Vorfeld gut überprüft, welche Schnittstellen ich mit meinen Program -

12 IM FOKUS

men habe – beispielsweise zu den Dachorganisationen. Die Vernetzung spielt eine wichtige Rolle», so Philipp Moor. Neben der Vereinssoftware ist das Datenmanagement – also das zentrale Abspeichern und Archivieren der Daten, damit alle Personen in den entsprechenden Funktionen darauf zugreifen können.

Richtige Mischung finden

Ein weiteres Ziel könne sein, das Vermarktungspotenzial des Vereins zu vergrössern. Mit Werbung auf digitalen Kanälen macht man sicher ein breiteres Publikum auf sich aufmerksam. Aber auch hier muss genau überlegt werden, wen man damit erreichen möchte. Je nachdem wirkt ein grosses Plakat am Dorfeingang, das auf einen Anlass hinweist, besser als reine Online-Werbung. Hier gilt es, die richtige Mischung zu finden. «Heutzutage ist es vielleicht sogar so, dass ein Verein mehr auffällt, wenn er mit analogen

IN FOLGENDEN BEREICHEN KANN DIGITALISIERUNG UNTERSTÜTZEN:

ADMINISTRATION:

Mitgliederverwaltung (z. B. clubdesk.ch, fairgate.ch, webling.ch, localclubs.ch)

ZUSAMMENARBEIT/ORGANISATION: Gemeinsame Dokumentenablage, Online-Sitzungen, Einsatz-/Terminplanung, An- und Abmeldungen (z. B. helfereinsatz.ch, gump.app, slack.com, trello.com, Microsoft Teams, Google Drive)

KOMMUNIKATION INTERN/EXTERN:

Vereins-Chat, Mail, Newsletter, Intranet (z. B. go.frontapp.ch, vereinsorganisator.de)

TRAININGSBETRIEB:

Trainingsprogramme erstellen, Auswertung, Videoanalyse, Choreos erstellen (z. B. online-coach.org; skinidesigner.ch)

AUSBILDUNG/INFORMATION: Online-Schulungen, Webinputs (z. B. Club Management  s. Spalteninterview)

VERMARKTUNG/BEKANNTHEIT: Website, Social-Media-Kanäle, Livestreaming von Anlässen

GENERIERUNG VON GELDERN:

Crowdfunding-Plattformen (z. B. ibelieveinyou.ch; lokalhelden.ch)

Mitteln unterwegs ist», meint Meier. Digitalisierung auf Vereinsebene ist so schnelllebig. Da kann es sein, dass ein Verein auf einen Zug aufspringt, während ein anderer diesen schon längst wieder verlassen hat.

Was sicher auch nicht ausser Acht gelassen werden darf, ist der Faktor Zeit. Digitalisierung geht nicht von heute auf morgen. Vielmehr ist es ein Transformationsprozess, der nie abgeschlossen ist.

IM FOKUS
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Foto: Adobe Stock/Stephan Kang

Chancen und Risiken erkennen

Wie so vieles bringt die Digitalisierung sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Ein kurzer Überblick:

Chancen

– Sichtbarkeit des Vereins/des Turnsports erhöhen

Entlastung Ehrenamt, indem Prozesse vereinfacht und die Arbeit erleichtert werden

– Online-Sitzungen ermöglichen eine örtlich unabhängigere Terminfindung. So kann beispielsweise auch jemand, der ein Auslandjahr macht, seine Tätigkeit im Vorstand fortsetzen

Nachhaltigkeit (Papierverbrauch, Abfallreduktion)

Risiken

Einige Personen/Altersgruppen werden abgehängt/ausgeschlossen, weil sie mit den digitalen Prozessen nicht mehr mitkommen

Zu schnell zu viel zu wollen  zuerst Ressourcen (finanziell, personell) sicherstellen

Sicherheit und Datenschutz

– Wichtige Informationen gehen vielleicht in der Datenflut unter

– Sozialkontakt/physischer Austausch geht verloren

Für die Zukunft rüsten

Das Bewegen und das Turnen an sich werden auch in Zukunft noch analog stattfinden. Aber die ganze Administration und Organisation – um und innerhalb des Turnens – soll mit der digitalen Transformation flexibler und zeitsparender werden. Dies auch mit dem Ziel, Vereinsarbeit wieder attraktiver zu machen und das Ehrenamt zu stärken.

Text: Alexandra Herzog

Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/vereinsmanagement i.stv-fsg.ch/schnittstelle-admin i.stv-fsg.ch/clubmanagement-news stv-fsg.ch/de/news/weniger-stress-bei-dervereinsarbeit.html

WEBINPUTS

Hast du schon von unserem neuen Ausbildungsangebot, dem «STV-Webinput», gehört? Es handelt sich dabei um einen LiveEvent mit Fragerunde, der insgesamt ca. 1 bis 1,5 Stunden dauern soll. Neu wirst du regelmässig über Entwicklungen im Verband sowie über Vereinsmanagement-Inputs informiert. Die virtuellen Inputreferate werden dir deine Arbeit im Verein vereinfachen, indem Tipps und Tricks sowie neue Werkzeuge präsentiert werden.

Foto: Adobe Stock/Alexander Limbach

ZEIT UND ORTSUNABHÄNGIG

Rafael Meier-Andres

Leiter Swiss Olympic Academy und Breitensport bei Swiss Olympic

Rafael Meier, was ist «Club Management»?

Eine generalistische, zertifizierte Ausbildung für amtierende und zukünftige Vorstandsmitglieder. Sie besteht aus drei Teilen: zeit- und ortsunabhängiges E-Learning, zwei verbandsspezifische Präsenztage mit Fokus auf Austausch und Netzwerk, Nachweis von zwei Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit.

Worauf zielt der Lehrgang ab?

Viele Vereine sollten sich unternehmerischer aufstellen, um im Freizeitbereich gegenüber kommerziellen Anbietern konkurrenzfähig zu bleiben.

Auf Ebene der Leitenden sind wir mit Jugend+Sport in der Schweiz super aufgestellt, aber die Vereinsvorstände müssen fitter werden.

Oftmals sind die Leute in den Vorständen stark operativ tätig, sodass kaum Zeit bleibt, um strategisch zu denken, geschweige denn, sich noch in dieser

Hinsicht auszubilden. Damit sie dies aber dennoch tun, bieten wir mit dem Club Management ein modulares ELearning an, das zeit- und ortsunabhängig absolviert werden kann – alles am Stück oder jeden Tag eine kurze Sequenz.

Da neben der Wissensvermittlung auch der Austausch und die Vernetzung zwischen den ehrenamtlich engagierten Personen wichtig sind, beinhaltet der Lehrgang auch Präsenztage. Diese werden vom jeweiligen Sportverband organisiert, um auch die Nähe zwischen Verein und Verband zu optimieren. Der Pilotkurs hat gezeigt, dass diese Mischung sehr gut ankommt. Bisher sind circa 35 Sportverbände dabei.

Interview: Alexandra Herzog

DAS WICHTIGSTE AUF EINEN BLICK:

Immer überlegen, welches Ziel damit erreicht werden soll

– Nicht auf jeden Digitalisierungstrend aufspringen, Aufwand und Ertrag abwägen

– Inhalte dem Format angepasst aufbereiten (nicht 1:1 den Inhalt von analog auf online übernehmen, Bsp. Festführer, Programmheft)

Nicht zu viel und gleich alles digitalisieren wollen (Ressourcen)

Nicht künstlich etwas herbeiführen wollen. Wenn sich junge Leute in den Vereinen einbringen dürfen, dann ist die Digitalisierung ein natürlicher Vorgang

– Vermarktung/Bekanntheit: Website, Social-Media-Kanäle, Livestreaming von Anlässen

– Generierung von Geldern: Crowdfunding-Plattformen (z. B. ibelieveinyou.ch; lokalhelden.ch)

STV-SPONSOREN & PARTNER

Der STV dankt seinen Partnern für ihre tat kräftige Unterstützung zugunsten des Turnsports. Gemeinsam können wir das Turnen weiterentwickeln und Emotionen auslösen.

Dafür herzlichen Dank!

Co-Partner

Partner

Supplier

SM Aerobic in Pfäffikon SZ

Foto: Rolf Hunziker

Wie du von den Partnerschaften des STV profitieren kannst, siehst du bei den Mitgliederangeboten (Seiten  40/41) oder unter stv-fsg.ch/mitgliederangebote

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Foto: zvg

DIE DIGITALE STVMITGLIEDERPLATTFORM

Der Schweizerische Turnverband hat mit der digitalen Mitgliederplattform «mySTV» einen grossen Schritt in Richtung Digitalisierung genommen. Worauf zielt die Plattform ab und was kann sie alles?

Bei verschiedensten Institutionen laufen zurzeit Digitalisierungsprojekte. Der Schweizerische Turnverband (STV) hat eine digitale Mitgliederplattform «mySTV» lanciert. Wie jedes grössere DigitalisierungsProjekt ist dieses auch nicht von heute auf morgen umgesetzt. Der Auf- und Ausbau muss schrittweise erfolgen, damit am Ende alles sauber funktioniert. In einer ersten Phase ab 2023 werden deshalb die STV-Turnerinnen und -Turner ihre Mitgliederkarte neu digital über «mySTV» beziehen können. «Mit diesem Wechsel verringern wir für die Vereine den jährlichen administrativen Aufwand durch das Verteilen der physischen Karten. Zudem tun wir mit dem Einsparen des Drucks etwas Gutes für unsere Umwelt», so Thomas Greutmann, Leiter Kommunikation beim STV.

Daten selbst pflegen

Was ebenfalls bereits am Anfang neu möglich sein wird, ist die selbstständige Pflege und Überprüfung der Kontaktdaten durch die Einzelmitglieder, die einen «mySTV»-Account haben. Bis anhin wurden die Mitgliederdaten via Turnverein gepflegt. «Dadurch erhoffen wir uns auf Dauer eine bessere Datenqualität», sagt Greutmann. In ihrem Account sehen die Mitglieder ausserdem Informationen zu ihren Leistungs -

sportlizenzen, den Versicherungsleistungen der Sportversicherungskasse (SVK) und zu Kursen und Ausbildungen beim STV.

Mehrwert für Einzelmitglieder

In den kommenden Jahren soll die Plattform schrittweise mit neuen Funktionen, wie zum Beispiel Kursverwaltung, E-Learning, Video, Verbindung zu STV-Contest, erweitert werden. Das Ziel ist, dass «mySTV» mittelfristig zu einem Ort wird, an dem die STV-Mitglieder auf alle wichtigen OnlineDienstleistungen zentral und mit einem einzigen Login zugreifen können. Die Plattform und deren Funktionen sollen auch anderen Organisationen im Schweizer Ökosystem Turnsport offenstehen, insbesondere den Mitgliederverbänden des STV.

Text: Alexandra Herzog

ABGLEICH STVADMIN MIT VEREINSSOFTWARES

Dank der neuen technischen Schnittstelle ist es ab sofort möglich, als Turnverein seine Mitglieder- und Vereinsdaten in der Mitgliederdatenbank des STV (STV-Admin) mit den Daten in «ClubDesk» und «Fairgate» abzugleichen. Im Verlauf von 2023 wird die Plattform «Localclubs» hinzukommen und ebenfalls einen automatischen Datenabgleich anbieten.

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Illustration: STV Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/mystv

EINBLICK IN DIE FOTOGRAFISCHE STVSCHATZKAMMER

«Ein Training in einer neuen Dimension, frei von Choreographie: Be strong – lose weight – have fun and be fit!» Mit diesem Satz wurde 2001 die Tae-Bo-Lektion angepriesen. Die Fitness-Sportart-Lektion gehörte zu den rund 40 Lektionen, die bei der ersten Austragung des STV-Kongresses vom 28./29. April 2001, damals noch im ETH-Zentrum in Zürich, angeboten wurde. Unser Archivbild beweist: Bereits bei der KongressPremiere waren die Turnenden mit vollem Elan bei der Sache.

Premiere in Zürich

Ist das nicht? Doch genau. Guy Maeder, Gymotion-Choreograf und in gleicher Funktion auch am diesjährigen Schweizer Abend an der Welt-Gymnaestrada in Amsterdam tätig, zeigte bereits vor zwölf Jahren, wie man sich zu den aktuellen Hits richtig bewegt. 2011 feierte der STV-Kongress nicht nur seinen 10. Geburtstag, sondern wurde auch erstmals in Aarau durchgeführt. Und auch bei seinem 20-JahrJubiläum ist der Gym’n’Move nach wie vor im Hauptort des Kantons Aargau beheimatet.

Jubiläum und Umzug

2018 bietet der STV-Ausbildungsevent während zwei Tagen bereits eine sportliche Vielfalt von über 120 verschiedenen Lektionen. Für die 17. Austragung erscheint der Event aber mit neuem Namen. Aus dem STV-Kongress wird zum ersten Mal der Gym’n’Move! Was trotz der Namensänderung gleichgeblieben ist, sind der Austragungsort, und die grenzenlose Begeisterung und das Engagement der zahlreichen Kursteilnehmenden.

ARCHIVPERLEN

Vom Kongress zum Gym’n’Move

In losen Abständen steigt die GYMlive-Redaktion an dieser Stelle ins grosse Fotoarchiv des Schweizerischen Turnverbandes. Tausende von Bildern, teils wahrhafte Raritäten und Unikate, schlummern dort und warten darauf, noch einmal zum Leben erweckt und den jetzigen Lesenden präsentiert zu werden.

Text: Thomas Ditzler

Fotos: Archiv STV

IM FOKUS
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VIELSEITIG, INSPIRIEREND –UND AM SCHEIDEWEG

Im Jahr 2001 fand in Zürich der erste STV-Kongress statt. Am 11./12. März 2023 kommt es in Aarau zur 20. Ausgabe des Gym’n’Move, wie der Anlass heute heisst. Olivier Bur, Chef Ausbildung, und Tanja Burkart, Leiterin Gym’n’Move, über die Entwicklung dieses Ausbildungsevents.

Olivier Bur, welche Erinnerungen hast du an die ersten STV-Kongresse, wie der Gym’n’Move früher hiess?

Olivier Bur: Meinen ersten Kongress erlebte ich im Jahr 2007 als Referent fürs Geräteturnen Sie+Er. Eine riesige Veranstaltung in der Stadt Zürich, innerhalb der Infrastruktur der Universität Zürich, mit ganz vielen aufgestellten, motivierten Teilnehmenden und kompetenten Referentinnen und Referenten.

Die Ursprungsidee war es, neues Zielpublikum anzusprechen sowie die Aerobic- und Gesundheitswelle aufzufangen. Welche Ziele verfolgt ihr heute mit dem STV-Ausbildungsevent?

Olivier: Wie du schon sagst, ist es ein Ausbildungsevent. Er soll also in erster Linie eine Weiterbildungsplattform für unsere Vereinsleiterinnen und -leiter sein. Wir haben zwar auch immer Sportlehrerinnen und -lehrer oder sonst bewegungsinteressierte Personen, die teilnehmen. Das Hauptzielpublikum sind Leiterinnen und Leiter – mittlerweile durch das Modul Fortbildung auch aus dem Bereich Jugend+Sport sowie Erwachsenensport esa.

18 NACHGEFRAGT
Foto: Alexandra Herzog

Im Jahr 2011 wechselte der Durchführungsort des STV-Kongresses von Zürich nach Aarau. Was waren die Gründe dafür?

Olivier: Dieser Schritt war nicht gewollt. Wir mussten von Zürich weg, weil die Uni dem STV die Infrastruktur nicht mehr im nötigen Umfang zur Verfügung stellen konnte. Daraufhin haben wir verschiedene Standorte geprüft. Aarau kristallisierte sich als idealer Standort heraus: gute Erreichbarkeit, genügend Infrastruktur und auch die Nähe zur STV-Geschäftsstelle war für die Organisation ein Vorteil. Der Standort Aarau hat sich bis heute bewährt.

2018 wurde der STV-Kongress zum Gym’n’Move umgetauft. Warum die Namensänderung?

Olivier: Dies wurde von aussen an uns herangetragen. Viele Leute haben unter STV-Kongress etwas Falsches verstanden. Sie haben einen Anlass gesehen, an dem in einer Aula vorne auf dem Podium ein Referat gehalten wird und die Teilnehmenden dasitzen und zuhören müssen. Es kam zu wenig heraus, dass es sich um einen Bewegungsevent handelt. Rückblickend kritisch beurteilt, ist der Name Gym’n’Move auch nicht ideal. Darunter können sich Aussenstehende nichts Konkretes vorstellen. Die Bewegung ist zwar drin, aber dass es sich um einen Ausbildungsanlass handelt, wird nicht ersichtlich.

Tanja Burkart, du bist seit 2019 für den Gym’n’Move verantwortlich. Wie hast du den Anlass vor und zu Beginn deiner Tätigkeit wahrgenommen?

Tanja Burkart: Durch den Verein war mir der Gym’n’Move bekannt, vor allem das Modul Fortbildung. Teilgenommen hatte ich aber nie. Als ich dann beim STV angefangen habe, stand gerade der Gym’n’Move in Lausanne an. Dieser ist nochmal etwas anders als derjenige in Aarau, aber ich merkte, dass dieser Anlass viel Potenzial hat.

Leider musste der Ausbildungsevent in Aarau 2020 und 2021 aus bekannten Gründen zwei Mal abgesagt werden. So konnte ich erst im vergangenen Jahr den Gym’n’Move in Aarau als Verantwortliche miterleben.

Was macht den Gym’n’Move deiner Meinung nach aus?

Tanja: Es ist ein grossartiger Anlass mit toller Stimmung und einem vielfältigen Programm, der noch viel mehr Beachtung erfahren sollte. Es ist viel zu wenig bekannt, was der Gym’n’Move zu bieten hat.

Aber auch, dass er für jede Person zugänglich ist und eine riesige Palette an verschiedensten Bewegungsthemen bietet.

ZU DEN PERSONEN

Olivier Bur (47) ist seit 2009 beim STV als Chef Ausbildung tätig. Der gebürtige Seeländer lebt mit seiner Familie in Schöftland. In seiner Freizeit findet man ihn in der Turnhalle oder in Saas Fee auf den Telemark-Skis.

Tanja Burkart (30) leitet seit 2019 die Organisation des Gym’n’Move beim STV. Sie stammt aus Seon und ist mittlerweile in der Stadt Bern wohnhaft. Zu ihren Hobbys zählen Yoga, Wandern und Skifahren.

19 NACHGEFRAGT

2001

1. STV-Kongress in Zürich, 600 Teilnehmende, 35 Lektionen, 6 Referate

2004

Rekord mit 900 Teilnehmenden

2005

Erster Congrès FSG in der Westschweiz

2011

1. STV-Kongress in Aarau (vorher 9 Jahre in Zürich), 90 Lektionen

Was sind die grössten Herausforderungen bei der Organisation des Gym’n’Move?

Tanja: Die Koordination des Materials, wie Anlieferung und Verteilung auf die Turnhallen. Aber auch sicherzustellen, dass alle wichtigen Informationen an die Teilnehmenden gelangen. Eine spezielle Herausforderung bezüglich des Moduls Fortbildung ist dieses Jahr die neue Nationale Datenbank Sport. Aber auch, dass die Pflichtlektionen für die Verlängerung der Leiteranerkennung richtig ausgewählt werden. Das STV-Team bietet da aber gerne Hilfestellung.

Wie hat sich der Gym’n’Move bis heute entwickelt?

Olivier: Wie schon erwähnt, war das Ziel am Anfang, mit dem Anlass turnfremde Personen zu gewinnen sowie der Fitnessbranche etwas zu bieten. Mittlerweile ist es eine Weiterbildungsmöglichkeit für unsere Vereinsleiterinnen und -leiter, bei der sie nach ihrem Gusto modulmässig ihre Kurse zusammenstellen können.

Die grösste Innovation in der Geschichte des Ausbildungsevents war sicherlich die Integration des Moduls Fortbildung J+S Turnsport im Jahr 2013. Dies brauchte bis zur Umsetzung einige Besprechungen mit dem Bundesamt für Sport. Denn es ist nicht Usus, dass die Teilnehmenden an einem J+S-Fortbildungskurs ihr Pro -

gramm selbst wählen können. Wir mussten sicherstellen, dass alle die obligatorischen Inhalte gleich vermittelt bekommen.

Wie wird dieses Angebot genutzt respektive schlägt sich dieses auf die Teilnahmezahlen nieder?

Tanja: Das hat sich sehr bewährt. Sehr viele, etwa 50 Prozent der Teilnehmenden, nutzen mittlerweile das Angebot, um ihre J+S-Leiteranerkennung zu verlängern.

Olivier: Der Männeranteil ist seither massiv gestiegen. Wir hatten vorher das Problem, dass nur ganz wenige Männer – prozentual im tiefen einstelligen Bereich – diesen Anlass besuchten.

Nach wie vor nehmen jedoch viel mehr Frauen als Männer am Gym’n’Move teil. Welche Bestrebungen gibt es, dies weiter anzugleichen?

Olivier: Solche gibt es nicht. Es spielt heutzutage keine Rolle mehr, ob ein Mann oder eine Frau die Turnstunde leitet.

Vielmehr müssen wir uns Gedanken machen, wie es allgemein mit dem Ausbildungsevent weitergehen soll.

Wie meinst du das?

Olivier: Wir müssen den Anlass von Grund auf überprüfen und schauen, in welcher Form er in Zukunft gestaltet

werden soll, um den veränderten Bedürfnissen unserer Zielgruppen zu entsprechen. Dabei werden sicher auch Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine tragende Rolle spielen.

Gibt es etwas, das an einem Gym’n’Move neu vorgestellt wurde und sich seither im Turnsport etabliert hat?

Olivier: Es hat immer wieder kleinere inhaltliche Innovationen gegeben. Beispielsweise haben wir festgestellt, dass wir am STV-Kongress 2012 bereits die ersten Parkour-Lektionen angeboten haben. Das ist schon interessant. Immer wieder versuchen wir Trends aufzunehmen, die aber nicht nur kurzfristige Modeerscheinungen sind, sondern Entwicklungspotenzial für den Turnsport haben.

Die Rekordteilnahmezahl von 900 im Jahr 2004 konnte seither nicht mehr erreicht werden. Woran kann das liegen?

Olivier: Von der Infrastruktur her ist es in Aarau nicht möglich, mehr als 700 Teilnehmende zu haben. Daher ist das absolut kein Ziel.

Tanja: Die Teilnahmezahlen sind seit drei Jahren rückläufig, weshalb wir uns Gedanken machen, wie wir diesen Anlass weiterentwickeln wollen respektive, ob das Angebot überhaupt noch gefragt ist.

20 NACHGEFRAGT

2013

Einführung Modul J+S-Fortbildung Turnsportarten

2020/21

kein Gym’n’Move (Corona)

2018

STV-Kongress wird zum Gym’n’Move

Ist dies nicht auch dem Zeitgeist geschuldet?

Olivier: So ist es. 20 Jahre sind eine lange Zeit. Einerseits haben sich die Bedürfnisse der Leitenden verändert, aber auch das ganze Ausbildungssystem, das auf dem Sportfördergesetz basiert, hat Änderungen erfahren. Und natürlich hat sich auch die ganze Gesellschaft 20 Jahre weiterentwickelt. Mittlerweile holen sich die Leute ihre Ideen im Internet, trainieren mit Fit-

ness-Apps oder mit Programmen wie Winterfit des STV. Früher war halt ein physischer Kursbesuch oder ein Buch die einzige Möglichkeit, um an Informationen zu gelangen, sich weiterzubilden und inspirieren zu lassen.

Auch die Pandemie hat ein Umdenken gebracht. Es ist nicht mehr so wie früher. Vielleicht wollen viele nicht mehr ein ganzes Wochenende investieren.

2023

20. Ausgabe, 140 Lektionen

Steht anlässlich des diesjährigen Jubiläums etwas Besonderes auf dem Programm?

Tanja: Es wird ein gemeinsames Warmup in der Kaserne geben und am Samstagabend tritt die «Dance4all»Gruppe von PluSport auf. Dies soll auch aufzeigen, dass der Gym’n’Move für alle offen ist.

Interview: Alexandra Herzog

Seit 2001 nehmen zahlreiche Bewegungsfreudige am STV-Ausbildungsevent teil. Foto: Archiv STV
21 NACHGEFRAGT

KURZINFOS

AUF EINEN BLICK

«MYSTV» DEMNÄCHST VERFÜGBAR

Demnächst wird die digitale STV-Mitgliederkarte verfügbar sein. Diese löst die bisherige physische Mitgliederkarte ab. Zusammen mit der digitalen Mitgliederkarte führt der Schweizerische Turnverband neu auch die digitale Mitgliederplattform «mySTV» ein. Auf dieser können Turnerinnen und Turner einerseits ihre persönliche Mitgliederkarte beziehen. Andererseits können alle Mitglieder auch ihre Kontaktdaten selbst pflegen und mutieren.

Weitere Informationen zum Thema: stv-fsg.ch/mystv

Ausschreibung STV-Cup Korbball Halle 2023/2024

Teilnahmeberechtigt sind alle korbballspielenden Turnerinnen und Turner. Modus: In den unteren Ligen wird eine Vorrunde gespielt, in der jede Mannschaft zwei Spiele austrägt. Die übrigen Spiele werden in vorgegebenen Zeitperioden im Cup-System ausgetragen. Anmeldung: Anmeldeformulare sind auf der STVGeschäftsstelle Telefon 062 837 82 10, oder auf der Website erhältlich.

Anmeldeschluss: 10. Juli 2023

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/korbball-cup

Lerne, deinen Verein zu managen Club Management ist die unterstützende Ausbildung für Vorstandsmitglieder und soll langfristig im Vereinsmanagement das Pendant zu J+S sein. Beim E-Learning profitierst du von Vereinsinputs, die zeit- und ortsunabhängig vermittelt werden, und von zwei Präsenztagen, an welchen der Austausch und das Netzwerk im Fokus stehen. Das Ziel des Lehrgangs von Swiss Olympic und dem STV ist, das Ehrenamt zu stärken. Und übrigens: Einige Handlungsfelder sind kostenlos zugänglich – also jetzt anmelden und einen ersten Eindruck erhalten.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/clubmanagement-news

KOMPAKT
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Foto: STV

GYMNAESTRADA-FIEBER IN DER SCHWEIZ ERLEBEN

Bevor die Gymnaestrada-Delegation Ende Juli 2023 nach Amsterdam reist, präsentieren die Gruppen dem Schweizer Publikum ihre Vorführungen an den Premieren in verschiedenen Städten: Wettingen (1. April), Buchs SG (22. April), Neuenburg (27. Mai) und Rapperswil SG (1. Juli).

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/wg23-premieren

Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch

EVENTS 2023

März

4.3. STV-CUP KORBBALL HALLE Utzenstorf

5.3. STV-AUFSTIEGSRUNDE KORBBALL HALLE DAMEN/ HERREN U21 Utzenstorf

11./12.3. GYM’N’MOVE Aarau

11./12.3. SWISS PARKOUR SERIES Lugano

April

1.4. PREMIERE GRUPPENVORFÜHRUNGEN

GYMNAESTRADA Wettingen

11.–16.4. EM KUNSTTURNEN Antalya (TUR)

22.4. PREMIERE GRUPPENVORFÜHRUNGEN

GYMNAESTRADA Buchs SG

Mai

13./14.5. SCHWEIZER VOLLEYBALLTURNIER Bottighofen

14.5. STV-MEISTERSCHAFTEN PENDELSTAFETTE Basel

17.–21.5. EM RHYTHMISCHE GYMNASTIK Baku (AZE)

19.–21.5. WELTCUP PARKOUR Montpellier (FRA)

Organisatoren STV-Anlässe gesucht Für folgende STV-Anlässe 2023 sind wir noch auf der Suche nach einem Organisator: Schweizer Meisterschaften Kunstturnen Junioren, Schweizer Indiacaturnier und Schweizer Final Leichtathletik-Mannschaftsmehrkampf (LMM). Interessiert?

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/organisatoren

Weitere Informationen zum

Thema: stv-fsg.ch/de/wettkaempfe-events/ terminliste

KOMPAKT
Foto: Adobe Stock 23

Wissenswertes aus dem deutschen Sprachraum

Markus Lehmann neuer Geschäftsführer Swiss Athletics

Per 1. Januar 2023 hat Markus Lehmann das Amt des Geschäftsführers von Swiss Athletics übernommen. Der 50-jährige Berner Oberländer ist seit Herbst 2020 für Swiss Athletics tätig. Bevor er die Stelle als Geschäftsführer übernommen hat, war er Verantwortlicher des Projekts «Schweizer Leichtathletik 2030». Lehmann folgt auf den bisherigen Geschäftsführer Peter Bohnenblust.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/swiss-athletics

SVKT-Frauensportverband stimmt

über mögliche Auflösung ab

An der ordentlichen Delegiertenversammlung vom 13. Mai 2023 wird über den konkreten Antrag auf Auflösung des Schweizerischen Verbandes Katholischer Turnerinnen (SVKT) entschieden werden müssen. Dies haben die Delegierten an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung

vom November 2022 in Bern beschlossen. Die Basis für diesen Entscheid liegt in der Frage, ob die Verhandlungen mit dem STV ergaben, dass bisherige Kernaktivitäten des SVKT im STV weitergeführt werden können. Wenn dies nicht der Fall wäre, müsste die DV entscheiden, ob sie trotzdem eine Auflösung vornehmen will.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/svkt-dv

SATUS-Sportlerinnen und -Sportler geehrt

DEUTSCHSCHWEIZ 1 5

Am 1. SATUS-Challenge-Day vom 14. Januar 2023 auf dem Berner Hausberg Gurten konnten verschiedene SATUS-Sportlerinnen und -Sportler für erfolgreiche Leistungen im Jahre 2022 geehrt werden. Neben zahlreichen erfolgreichen Vereinen, Mannschaften und Einzelathletinnen und -athleten wurde auch der SATUS-Award 2022 vergeben. Ousman Agnou wurde mit diesem Preis geehrt. Agnou wurde für die Vereinsgründung SATUS Leichtathletik Biel-Bienne ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/satus-award

KOMPAKT
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Foto: Ulf Schiller/Swiss Athletics Foto: Ueli Steuri /SATUS Schweiz

Alle News im Überblick gibt es auf unserem Newsportal gymlive.ch

Erste Nacht der Medaillen des ZTV

Der Zürcher Turnverband ehrte am 14. Januar 2023 an der ersten Nacht der Medaillen die erfolgreichen Athletinnen und Athleten, Teams und Vereine aus dem Verbandsgebiet. Ins Scheinwerferlicht wurden die Sportlerinnen und Sportler gestellt, welche Medaillen an Schweizer Meisterschaften oder Diplomränge an internationalen Anlässen erringen konnten. Über 90 Erfolgserlebnisse aus dem Jahr 2022 wurden in Kloten mit dem Ehrungsevent nochmals in den Vordergrund gerückt. 150 Turnende aus 40 Vereinen durften Ehrungsgeschenke entgegennehmen und ihre Erfolge noch einmal durchleben.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/ztv-medaillen

14 000 Turnende am KTF Wyland

Das Anmeldefenster für die Wettkämpfe am KTF Wyland 2023 ist geschlossen. 14 000 Turnende aus 547 Vereinen/Riegen (294 aus dem Kanton Zürich und 253 Gastvereine) sind gemeldet. Beim Einzelwettkampf ist bei den Turnerinnen der Turnwettkampf am beliebtesten und bei den Turnern der Leichtathletik Sechskampf. Bei den Spielen ist der Meldestand im Volleyball am höchsten. Ausserdem sind für den Wettkampf 1600 Richterinnen und Richter gemeldet.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/ktf-wyland

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Foto: Zürcher Turnverband

Drei kantonale Turnfeste in der Romandie

Im kommenden Juni führen die Kantone Waadt, Jura und Wallis ihre Kantonalturnfeste durch. Einige Infos zu den drei Anlässen: In Savigny und Oron geht vom 9. bis 11. Juni 2023 das Waadtländer Jugendturnfest (FCVGJ) «Gym en Folie» über die Bühne. Dieses gilt als kleine Schwester des traditionellen Kantonalturnfestes. Daher werden nur Wettkämpfe für die Jugendlichen angeboten. Neben den Wettkämpfen stehen an diesem Wochenende Animationen, Vorführungen und Konzerte an.

In Courgenay findet ebenfalls vom 9. bis 11. Juni 2023 das Jurassische Kantonalturnfest statt. Dieses bietet den Turnenden 72 Stunden Spass und Wettkämpfe in fünf Sportarten – unter anderem mit einem Gala-Abend, Vereinswettkämpfen und Kinderanimation. Das Wochenende wird mit einer Gruppenvorführung feierlich beendet.

Das Walliser Kantonalturnfest in Naters geht über zwei Wochenenden (10./11. Juni und 16. bis 18. Juni 2023). Auf dem Programm stehen Jugendund Vereinswettkämpfe, ein Volleyballturnier und Unterhaltungsabende für alle Turnenden.

Mehr Informationen zu diesem Thema: gymenfolie2023.ch, naters2023.ch, fcjg2023.ch

Schweizer Premiere in Neuenburg

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Bevor die 850 Turnenden aus der Westschweiz an die 17. Ausgabe der Gymnaestrada nach Amsterdam reisen (30. Juli bis 5. August), präsentieren sie dem Schweizer Publikum ihre Gruppenvorführungen in Neuenburg. Am 27. Mai 2022 finden zwei Aufführungen (14 und 19.30 Uhr) im «Patinoire du Littoral» statt.

Mehr Informationen und Tickets: monbillet.ch/events/wg-premiere-2023

KOMPAKT
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Wissenswertes aus dem französischen Sprachraum
ROMANDIE

«Friactiv»: Eine Bewegungs-App

Um den Tourismus anzukurbeln, die Bewegung zu fördern und den Anteil der aktiven Bevölkerung zu erhöhen, haben der Freiburger Turnverband (FFG), Fribourg Région und das Sportamt des Kantons Freiburg die App «FriActiv» lanciert. Sie ist kostenlos und jederzeit verfügbar und schlägt kürzere oder längere Rundgänge zur Erkundung der Stadt vor, die mit Bewegungsposten gespickt sind. Die App erlaubt den Einheimischen wie den Touristen, die Städte und Sehenswürdigkeiten des Kantons auf spielerische und dynamische Weise zu entdecken.

Mehr Informationen zu diesem Thema:

Auto-Rennfahrer zu Gast

Der Rennfahrer Sébastien Buemi war an den Waadtländer Geräteturnmeisterschaften 2022 in Aigle zu Gast. Der Sieger der Langdistanz-WM von 2014 (WEC), viermalige Gewinner des 24-Stunden-Rennens von Le Mans und Formel-E-Weltmeister Buemi hat auch eine Turnvergangenheit – als Geräteturner bei der FSG Aigle-Alliance.

Aurélie Fänger (seit 1. Januar 2023 STV-Zentralvorstandsmitglied) und ihre Vorgängerin Eliane Giovanola haben die Gelegenheit genutzt, um ein Erinnerungsfoto mit dem mehrfachen Automobilsport-Weltmeister zu machen.

KOMPAKT
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FriActive Google play FriActive
Store 27
Apple App

GYMLIVE APPLAUDIERT

175 JAHRE

FR: FSG Fribourg

ZH: TV Wädenswil

150 Jahre (1873)

AG: TV Muri

BL : TV Allschwil

BE: FSG Corgémont

GE: FSG Versoix

GL: TV Netstal

NE: FSG Cernier

SG: BTV St. Gallen

TG: STV Kreuzlingen, TV Weinfelden

ZH: TV Seebach, Akademische Turnerschaft Utonia Zürich

125 Jahre (1898)

BE: TV Frutigen, FSG Court Section féminine

FR: FSG Châtel-St-Denis

GR: BTV Schiers

NE: Gym Boudry

SO: TV Bettlach

ZG: STV Unterägeri

ZH: TV Wangen-Brüttisellen, TV Fehraltorf

100 Jahre (1923)

AR: DTV Speicher

BE: TV Jegenstorf (DoFit), TV Biglen

GL: MTV Mollis

LU: TV Grosswangen

SZ: MTV Lachen

TG: DR Berlingen

VS: La Gentiane Monthey, Helvétia Charrat, Sion Culture physique, La Lizernoise Ardon

VD: Prilly Féminine

ZH: TnR Rüschlikon, MR Bülach, DR Urdorf, MTV Pfäffikon, DTV Pfäffikon, TV Wila

75 Jahre (1948)

AG: MTV Gipf-Oberfrick, FTV Staufen

AR: TV Grub

BE: TSV Frauenkappelen, FTV Madiswil, DTV Goldiwil, MR Uetendorf, TV Aeschi, FSG Malleray-Bévilard

GR: MR Tamins

LU: TV Santenberg, STV Emmen, MR Emmen, MR Root, Muki Ruswil, SVKT Frauensportverein Beromünster

NW: TiV Stans

SG: MTV Schmerikon, TV Dicken, DR Schaffhausen Herblingen, MR Hallau

SO: TV Schnottwil, DTV Kriegstetten

TG: MR Märstetten

ZG: STV Hagendorn

ZH: DTV Oetwil am See, TnR Schönenberg, FR Dielsdorf

50 Jahre (1973)

AG: MR Wegenstetten, DTV Schupfart, FTV Schupfart, MTV Oberhof, FR Oberhof, FTV Gipf-Oberfrick, DTV Niederlenz, FTV Staffelbach

AI: STV Oberegg

BL: TSV Anwil, Muki Birsfelden

BE: BTV Bern Kutu-Riege, Volley Siselen-Finsterhennen

FR: Club Sportif de Marsens

GR: DTV Davos-Glaris

SO: DR Wissen, MTV MetzerlenMariastein, STV Meltingen/Zullwil

TG: FR Wigoltingen, FR Sonterswil, FR Wuppenau, STV Dozwil

TI: SFG Claro, SFG Manno

UR: FTV Unterschächen

ZH: Gymnastikgruppe Zumikon, FTV Wolfhausen, FTV Erlenbach, Sport-Club Nänikon

25 Jahre (1998)

BE: TV Thun Rhythmische Gymnastik, Volley Chräje Rapperswil, Association de gymnastique du Jura-Bernois

FR: FSG Sarine

GE: Association Genevoise de gymnastique

SH: Frauengym Thayngen

ZH: Neumünster Faustballriege Zürich

BE: Stadt-Turnverein Biel (1848)
VERBANDS-/VEREINSJUBILÄEN 2023 28
Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

ITALIENISCHE SCHWEIZ

Wissenswertes aus dem italienischen Sprachraum

103 JAHRE ERMINIO GIUDICI

Am 14. Dezember 2022 feierte das STV-Ehrenmitglied Erminio Giudici (Bellinzona, links im Bild) seinen 103. Geburtstag. Ein aussergewöhnliches Ereignis, das einen Besuch des STV-Zentralpräsidenten Fabio Corti verdiente. Im Jahr 1929 setzte Erminio Giudici das erste Mal einen Fuss in die Turnhalle. Bis 1956 turnte er bei der SFG Bellinzona. Von 1954 bis 1956 amtete er als Präsident des Tessiner Kunstturnverbandes, von 1959 bis 1963 führte er den Tessiner Kantonalturnverband (ACTG). Weiter war Giudici Präsident der SFG Bellinzona, Mitglied des STV-Zentralvorstandes und Vizepräsident der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung (ETVV). 1977 wurde er zum Ehrenmitglied des Schweizerischen Turnverbandes ernannt.

Weitere Informationen zum Thema: i.stv-fsg.ch/erminio

Zentralkurs Mukiturnen

Am Wochenende vom 21./22. Januar 2023 führte der Schweizerische Turnverband (STV) in Bellinzona den Zentralkurs

Muki-Turnen durch. Der Kurs, an dem die Muki-Expertinnen und -Experten aus den Kantonalturnverbänden ihr Wissen auffrischen, umfasste eine Reihe von praktischen und theoretischen Lektionen. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich vor allem mit anderen Personen auszutauschen, die sich im Muki-Turnen engagieren. Der rege Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmenden ist einer der wichtigsten Aspekte dieser Kurse. Der Kurs fand in den Räumlichkeiten von Jugend+Sport statt.

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Foto: Lara Rigamonti-Bernardi
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Foto: Lara Rigamonti-Bernardi

EHRENGARDE

ES JUBILIEREN …

Ganz herzlich gratulieren wir unseren

Ehren mitgliedern zu ihren speziellen oder erfreulich hohen Geburtstagen:

Hans Bommer

Rue des Mouettes 4, 1530 Payerne

94 Jahre am 25. April 2023

Hansruedi Wegmann

Reutlingerstrasse 17, 8404 Winterthur

90 Jahre am 29. Mai 2023

Kurt Jucker

Schützenstrasse 39, 8355 Aadorf

70 Jahre am 14. März 2023

René Nef

Ehrliweg 8, 8155 Niederhasli

85 Jahre am 1. Mai 2023

Jvan Weber

Via Massagno 8, 6952 Canobbio-Lugano

80 Jahre am 10. Mai 2023

Walter Brandstetter

Markthallenstrasse 16, 7320 Sargans

75 Jahre am 2. April 2023

Hanspeter Burkhalter

Kapellenweg 8, 3145 Niederscherli

75 Jahre am 3. April 2023

Markus Kohler

Schulhausstrasse 34, 3800 Unterseen

75 Jahre am 9. Mai 2023

Helen Blessing

Titlisstrasse 6, 5022 Rombach

75 Jahre am 25. Mai 2023

Christoph Hürlimann

Birkenweg 2, 3700 Spiez

70 Jahre am 3. April 2023

IN GEDENKEN

Regula Wiederkehr

Untergütschstrasse 33, 6003 Luzern

60 Jahre am 29. März 2023

Ruedi Zimmermann

Mühleweg 57, 5420 Ehrendingen

60 Jahre am 30. März 2023

Rainer Moor

via Tratto di Mezzo 16 A, 6596 Gordola

60 Jahre am 10. Mai 2023

Erwin Wiederkehr

Frauenrüti 316, 9035 Grub

60 Jahre am 22. Mai 2023

Anita Hunziker

Alte Landstrasse 6, 5027 Herznach

60 Jahre am 26. Mai 2023

Kurt Müller Wettingen

27. Dezember 1936 bis 28. November 2022

– 1979–1984: Mitglied Jubiläumskommission «150 Jahre ETV» und Projektleitung «Turnverein 2000»

– 1977–1984: Chef Sport für alle und TK-Vertreter in den ETV-Kommissionen Männerturnen, OL

– 1974–1977 Vorstandsmitglied Technischer Ausschuss und Präsident J+S-Kommission Aarg. Kantonalturnverein

KOMPAKT 30

26. August 1930 bis 1. Dezember 2022

– 1986–1993: Gründung und Mitglied STV-Musikkommission

– 1978–1993: Musikverantwortliche an STV-Grossanlässen

1978–1993: Lektionen für Musikverständnis und das Arbeiten mit Musik für Kurse in diversen Sportarten

10. Juni 1945 bis 24. Dezember 2022

– 1986–1987: Präsident der Geschäftsleitung und Mitglied Zentralvorstand STV

– 1980–1985: Eidgenössischer Oberturner/Präsident Technisches Komitee Eidgenössischer Turnverein (ETV)

– 1979–1982: Mitglied der Baukommission «Jubiläumshalle ETV/STV»

28. April 1931 bis 14. Dezember 2022

1968–1982: Technischer Präsident EKV

– 1966–1967: Vorstandsmitglied Eidgenössische Kunstturnervereinigung (EKV)

1960 und 1964: Olympia-Teilnahme als Kunstturner

27. Februar 1942 bis 16. Dezember 2022

1972–1978: Aufbau Kampfrichterwesen

Geräteturnen

– 1967–1972: Verantwortlicher Kampfrichterausbildung Kunstturnen Frauen im SFTV

– 1969–1992: Chef Leiterausbildungen Kantonaler Frauenturnverband Zürich, Erarbeitung

Wettkampfbestimmungen Geräte- und Frauenkunstturnen

7. April 1932 bis 29. Dezember 2022

1968–1976: Mitglied Technische Kommission ETV

1968–1977: Präsident Spielkommission ETV, Chef Faustball und Sozialbetreuer Handball (pro Elite)

– 1965–1968: Mitglied Spielkommission Eidgenössischer Turnverein (ETV)

24. Mai 1958 bis 30. Dezember 2022

1992–1997: Präsident der STV-Kontrollstelle

1986–1991: Mitglied der STV-Kontrollstelle

– 1983–1985: Mitglied der STV-Rechnungsprüfungskommission

Erika Zweifel Bassersdorf
Walter Bosshard Bülach Fritz Feuz Münsingen
René Meyer Winterthur
Georg Lehmann Küsnacht
Pierre Schwab La Coudre
KOMPAKT 31
Wir werden Erika, Fritz, Georg, Kurt, Pierre, René und Walter ein ehrendes Andenken bewahren.

PARKOUR-TRAINING STÖSST AUF GROSSES INTERESSE

Seit 2020 ist die junge, dynamische Sportart Parkour dem Schweizerischen Turnverband angegliedert. Doch ist Parkour bereits in den Turnvereinen angekommen? Wir haben nachgefragt und den SV Tägerig besucht, der seit gut zwei Jahren Parkour-Training für Kids anbietet.

Am Mittwochabend gehört die Turnhalle in Tägerig für 90 Minuten den ParkourJungs des SV Tägerig. 18 Buben im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren kommen jeweils ins Training. Nach einem kurzen Aufwärmen gehts ans Aufbauen. Bis Matten, Trampoline, Schwedenkästen, Barren und Co. korrekt aufgestellt sind, dauert es eine Weile. «Wir bauen immer verschiedene Posten auf, an denen die Jungs dann ihre Tricks und Elemente üben können», sagt Jonathan Rudolf. Der 22-jährige Sportstudent aus Tägerig ist verantwortlich für das Parkour-Training im Sportverein. Seit über zehn Jahren ist Parkour sein Hobby. Das meiste hat sich Rudolf, der seit vielen Jahren als Geräteturner im TV Niederwil und in der Jugi beim SV Tägerig aktiv ist, selbst beigebracht. «Mit meinen Kollegen haben wir oft YouTube-Videos angeschaut und dann versucht, diese Elemente nachzumachen», so Rudolf. Viele Samstage hat er in einer kleinen Gruppe mit Parkour-Trainings verbracht. Wettkämpfe absolviert er keine.

Parkour-Training ist Familiensache Vor gut zwei Jahren klopfte dann der SV Tägerig bei Jonathan Rudolf an und fragte, ob er Interesse hätte, ein offizielles Parkour-Training anzubieten. «Ich habe zugesagt und der Kurs wurde vom Verein beworben», erzählt Rudolf. Von Beginn weg kam eine kleine Gruppe von fünf bis zehn Kindern zustande, die fortan einmal pro Woche bei ihm trainierte. Jonathan Rudolf, der aktuell an der Uni Bern im dritten Semester Sport studiert und die J+S-Schulsport-Ausbildung absolviert hat, holte sich Verstärkung, um die Trainings zu leiten. Seither bilden seine Kollegen Fabio Strebel und Levi Müller sowie seine drei jüngeren Brüder Michael, Raphael und Tobias mit ihm das Leiterteam. «Drei von uns sind immer in der Halle, die anderen kommen, wenn es die Zeit zulässt. Es braucht schon mehrere Leiter, um die Kinder betreuen zu können.»

Sprünge sind beliebt

Wer das Training beobachtet, dem wird schnell klar, weshalb es mehrere Leitende braucht. Die 18 Jungs bringen enorm viel Energie in die Halle, was sich auch am beachtlichen Geräuschpegel bemerkbar macht. Eines aber ist offensichtlich: Die Kinder haben viel Spass am Training. Vor allem die Sprünge – am liebsten Saltos – stehen bei ihnen hoch im Kurs.

Jonathan Rudolf und seine Leiterkollegen beobachten die Sprünge, geben Tipps und bieten falls nötig Hilfestellungen an. «Es ist wichtig, dass wir die Jungs Schritt für Schritt an die Übungen heranführen. Gleichzeitig legen wir aber auch viel Wert darauf, dass sie ihre eigene Kreativität einbringen und mit der Zeit einen eigenen Stil entwickeln können. Schliesslich geht es im Parkour genau darum», sagt Jonathan Rudolf.

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Grosses Interesse

Das Parkour-Angebot hat sich im SV Tägerig mittlerweile mehr als nur etabliert. Das Interesse am Kurs ist gross. «Allein im letzten Sommer sind zehn Jungs dazugestossen und die kommen nicht nur aus unserer Gemeinde, sondern auch aus den Nachbardörfern», sagt Jonathan Rudolf. Ausser dem SV Tägerig bietet kein Turnverein in der Region ParkourTrainings an. «Wir haben noch weitere Anfragen, aber wir können aktuell nicht noch mehr Kids aufnehmen, weil die Halle zu klein ist. Vielleicht bieten wir in Zukunft noch ein zweites Training für ältere Jugendliche an», sagt Jonathan Rudolf.

Nicht nur in der Halle

Das Beispiel des SV Tägerig zeigt: Parkour lässt sich sehr erfolgreich in die bestehenden Angebote eines Turnvereins integrieren. Vor allem auch deshalb, weil Synergien mit anderen Sportarten genutzt werden können. «Geräteturnen ist sicherlich eine super Basis, um auch Parkour zu machen», findet Jonathan Rudolf und fügt hinzu. «Es ist jedoch wichtig, dass die Leitenden selbst Parkour-Erfahrung haben und die Sportart verstehen. So können sie die Kinder Schritt für Schritt an die Elemente heranführen und sind in der Lage, in der Halle mit dem herkömmlichen Turn-Equipment coole Hindernisse und Posten aufzubauen.»

Die Parkour-Trainings in Tägerig finden aber nicht nur in der Turnhalle statt. In den Sommermonaten wird auch hin und wieder draussen trainiert, dort wo Parkour eigentlich herkommt. «Draus-

sen ist aber besondere Vorsicht geboten. Denn dort gibts keine Matten für eine sanfte Landung. Darum gilt bei uns immer die Regel: Draussen wird nichts Neues ausprobiert», sagt Jonathan Rudolf. Ihm ist es aber dennoch wichtig, dass seine Kids auch draussen Parkour betreiben. So, wie er einst auch angefangen hat.

Text: Fabio Baranzini Parkour eignet sich für draussen wie drinnen. Foto: Alexandra Herzog
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Fotos: Fabio Baranzini

EINIGE ÜBUNGSBEISPIELE

Frontal anlaufen, etwas weniger als hüfthoch ein Bein an die Wand stellen und abstossen, im Moment des Abstossens wird mit dem Schwungbein eine Kickbewegung nach oben ausgeführt und gleichzeitig werden beide Arme nach oben geschwungen. So wird die Rückwärts-Salto-Bewegung eingeleitet. Knie zur Brust und nach der Drehung sauber landen. Voraussetzung: Salto rückwärts beherrschen.

Frontal und zügig auf den Schwedenkasten zulaufen, abspringen, mit gestreckten Armen auf dem Schwedenkasten abdrücken (aus den Schultern), die angezogenen Beine zwischen den Armen hindurch über den Schwedenkasten ziehen, sauber landen.

Die Endposition des Arm Jump ist die Startposition des Climb up. Die Beine schräg nach unten durchdrücken, die Arme ziehen den Oberkörper in Richtung Holmen, anschliessend die Arme durchdrücken, damit man auf die Matte klettern kann.

4.

Frontal, eher langsam auf den Schwedenkasten zulaufen, abspringen, als ob man mit dem Rücken auf dem Schwedenkasten landen möchte. Im letzten Moment auf beiden Händen abstützen und abdrücken, damit man mit den Beinen voran über den Schwedenkasten kommt.

5. Speed

Frontal auf den Schwedenkasten zulaufen, in die horizontale Schräglage springen, eine Hand auf dem Schwedenkasten abstützen. Nach dem Abstützen mit dem Arm auf dem Schwedenkasten kräftig abdrücken und gleichzeitig mit den Beinen eine Scherenbewegung ausführen, um frontal zu landen.

6. Arm Jump

Frontal auf die Matte zulaufen, abspringen, die Füsse hochziehen und mit gestreckten Beinen auf die Matte zufliegen, den Sprung mit den Füssen abfedern, danach mit den Händen den Holmen des Barrens greifen, am Holmen hängen bleiben, wobei die Beine stark angewinkelt und die Füsse an der Matte sind.

7. TicTac

Schräg zur Wand anlaufen, abspringen in Richtung Wand, den Sprung mit einem Fuss an der Wand abfedern und wieder abdrücken, im Moment des Abdrückens wird der Oberkörper von der Wand weggedreht, um zu sehen, wo man landet –beispielsweise auf einem Kastenoberteil.

8. Webster

Ausgangsposition stehend auf dem Schwedenkasten, das Knie des Schwungbeins wird zur Brust gezogen, von dort wird das Schwungbein zügig nach hinten durchgestreckt und gleichzeitig der Oberkörper nach vorne gebeugt. Mit dem Sprungbein vom Schwedenkasten abdrücken. Die vom Schwungbein eingeleitete Salto-Bewegung zu Ende führen und landen. Voraussetzung: Salto vorwärts beherrschen

PARKOUR BEIM STV –DER AKTUELLE STAND

2019 wurde das «Projekt Parkour» im Schweizerischen Turnverband lanciert. Mittlerweile wird Parkour in verschiedenen Turnvereinen in der Schweiz angeboten. Wie viele Vereine es genau sind, weiss Ludovic Vergères, Ressortleiter Parkour beim STV, nicht. «Aktuell haben wir keine genauen Zahlen, möchten diese aber noch in diesem Jahr erheben», sagt er. Ebenfalls in diesem Jahr sollen die J+S-Weiterbildungsmodule und die J+S-Leitereinführungskurse im Parkour erarbeitet werden.

Die J+S-Grundausbildung für Parkour kann dagegen bereits absolviert werden. Im letzten Jahr fanden die ersten beiden Kurse statt, in denen über 40 Leitende ausgebildet wurden. Nicht nur in der Ausbildung hat sich seit der Eingliederung von Parkour in den STV einiges getan, sondern auch bei den Wettkämpfen. «Wir haben die Swiss Parkour Series lanciert, die in diesem Jahr mindestens an drei Orten stattfinden und neu auch eine KidsKategorie anbieten wird», sagt Vergères.

Mit den Bemühungen im Bereich Parkour verfolgt der Schweizerische Turnverband gleich mehrere Ziele. Ludovic Vergères beschreibt diese wie folgt: «Wir wollen Parkour in möglichst vielen Turnvereinen etablieren, da die Sportart gerade für Jugendliche sehr attraktiv ist. Dafür müssen wir aber auch den Ausbildungsbereich weiter ausbauen, so dass wir möglichst viele gut ausgebildete Leitende haben. Zudem wollen wir auch den Spitzensport im Bereich Parkour fördern.»

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GEMEINSAM AKTIV
1. Wall Flip 2. Kong 3. Climb up Dash

EINE SHOW AUF INTERNATIONALEM NIVEAU

600 Turnende, 659 Doppelsalti und rund 13 500 Zuschauende. Die Gymotion 2023 Anfang Jahr im Hallenstadion fand nicht nur beim Publikum Anklang. Gross war die Erleichterung auch bei den Organisatoren über das geglückte Endprodukt, das für einmal eher etwas ungewöhnlicher zustande kam.

Das Warten auf die Gymotion, es hat sich bei der jüngsten Ausgabe, die Anfang Januar im Hallenstadion Zürich über die Bühne ging, mehr als gelohnt. Wie bei vielen Anlässen in jüngster Vergangenheit wirkte sich die Pandemie auch auf die Gymotion aus. Denn anders als angedacht fand die achte Austragung der grössten Turnshow der Schweiz nicht bereits 2022, sondern erst 2023 statt. Umdenken und Umorganisieren war wegen der Verschiebung bei den Verantwortlichen gefragt. «Wir mussten zuerst sicherstellen, dass auch 2023 alle wieder an Board sein werden», blickt Gymotion-Programmleiter Jérôme Hübscher zurück. Mit der Neuansetzung des Anlasses ist es nicht einfach getan. «Es steckt viel mehr dahinter. Wir machten im vergangenen Sommer quasi einen Neustart. Es benötigte einiges an Energie und Anpassungen, bis alles wieder bereit war», so Hübscher weiter.

Niveau wurde gehalten Nicht nur für die Organisatoren war die Verschiebung eine Herausforderung, auch von den Vereinen wurde einiges an Mehraufwand abverlangt. Anstrengungen, die sich angesichts des Endprodukts vom 7. Januar aber letztlich gelohnt haben. Die rund 600 Turnenden aus 23 Vereinen begeisterten bei den beiden Shows rund 13 500 Zuschauende. «Die Vereine haben gezeigt, dass sie trotz der Pandemie einen Weg gefunden haben, um das Niveau zu halten», lobt Hübscher und ergänzt: «Die Gymotion 2023 hat gezeigt, dass wir uns von Ausgabe zu Ausgabe stets weiterentwickeln konnten. Mittlerweile sind wir mit der Gymotion auf einem Niveau, mit dem wir mit ähnlichen Shows auch international durchaus mit der Konkurrenz mithalten können.»

Auch das Zusammenspiel mit der LiveMusik hat sich über all die Austragungen weiterentwickelt.

Bis eine Show in dieser Dimension aber so weit ist, benötigt es in den Stunden unmittelbar vor der Gymotion einiges an Energie und Elan bei den Proben

im Hallenstadion. Die Logistik mit Aufund Abbau mit all dem Material sei eine riesige Herausforderung, erzählt der Programmleiter. Da die Turnenden als Hauptakteure Laien sind und für die Show ihre Freizeit geben, steht für die Proben vor Ort wenig Zeit zur Verfügung. Jeder Handgriff muss stimmen. «Für die komplexe Show haben wir nur 24 Stunden Zeit für die Proben, dann muss das Endprodukt stehen», so Hübscher.

Einmalige Vorführungen

Doch auch in diesem Jahr scheint dieses Unterfangen erneut geglückt zu sein. «Ich bin sehr zufrieden und begeistert vom Gesamtprodukt», freut sich Jérôme Hübscher. Er sei jedes Mal aufs Neue beeindruckt, was all die Gruppen für die Gymotion erarbeiten. Das Spezielle sei, dass die Vereine keine Wettkampfvor-

Trotz Verschiebung glänzten die Vereine (im Bild TV Hünenberg) mit ihren hochstehenden Darbietungen. Foto: Rolf Hunziker
TURNSPIRIT 36

führung zeigen, sondern für die Show neue, einmalige Ideen umsetzen. Die Kreativität der Darbietungen wecke jeweils auch Ideen für andere Vereine. Was wiederum das Turnen in anderen Vereinen inspirieren und weiterbringen kann. Eine Gymotion-Teilnahme kann aber auch eine Inspiration für die teilnehmenden Vereine sein. «Es ist eine unglaubliche Erfahrung, hier mitwirken zu dürfen», meint beispielsweise Nicolas von Gymnastes Vevey Ancienne oder die Turnenden des TV Thun-Strättligen ergänzen: «Es steckt eine riesige Arbeit dahinter, aber es macht mega Spass».

Turnerische Qualität bestätigt Für zusätzliches Spektakel sorgte an der diesjährigen Gymotion das Finale mit dem Weltrekord von 659 Doppelsalti. 200 Turnende stellten diese Best-

980

METER LED-RÖHREN

659

DOPPELSALTI ZUM WELTREKORD 11

FEUER-EFFEKTE

2500

marke innert drei Minuten auf und sicherten sich so einen Eintrag im Guiness-Buch.

«Wir haben im Vorfeld nach einem zusätzlichen Element gesucht, um die Show in der Bevölkerung zu verkaufen», sagt Hübscher. Zudem gebe es ausser der Gymotion kaum einen Ort, an dem so viel turnerische Qualität vorhanden ist. «Mit dem Weltrekord haben die Turnenden gezeigt, dass die Sportförderung und die Vereine jede Menge Qualität in ihren Reihen haben», freut sich Hübscher. Die Gymotion hat einmal mehr gezeigt, wie zeitgemäss das Turnen sein kann. Da spielte es für einmal auch keine Rolle, dass man sich ein Jahr länger als gewohnt bis zur achten Ausgabe gedulden musste.

METER KLEBEBAND FÜR TEPPICHBODEN

2900

EINSATZSTUNDEN DER VOLUNTEERS 48

MAGNESIABLÖCKE

Text: Thomas Ditzler Mit dem Doppelsalti-Rekord haben sich die Turnenden einen Eintrag im Guiness-Buch gesichert. Foto: Thomas Ditzler
TURNSPIRIT
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LESERBRIEFE

Für deutlich über 100 000 STV-Turnende waren es traurige Weihnachten, die Weihnachtstage 2022. Ein tolles STV-Geschenk, das in den letzten Jahrzehnten Ende Dezember immer und pünkt- lich im Briefkasten griffbereit war, fehlte 2022: die letzte GYMlive-A4-Ausgabe im Turnjahr. Genau die GYMlive-Nummer, der sich die Turner/-innen der ganzen Schweiz wegen der freien Festtage besonders hätten widmen können.

In der GYMlive-Ausgabe 4/2022 wurde ich auf den Seiten 24 und 39 von der Redaktion, relativ dezent, auf den Wegfall der letzten Papier-Ausga- be hingewiesen («… nur digitale Version … Papier- preise … fehlende Inserate … Verbandsbudget schonen … usw.»). Ich bin nicht mehr der Jüngste, die STV-Verbandszeitschrift («Turnheftli») beglei- tet mich aber seit meiner Jugibub-Zeit und ist seit 166 Jahren ein Turnkulturgut – nicht nur für mich. GYMlive ist die «Gymotion» im A4-Format, die den STV-Turnenden nach Hause geliefert wird und rund zehnmal mehr Zuschauende/Lesende hat. GYMlive ist eine STV-Visitenkarte, GYMlive ist die direkte Verbindung der Turnbasis zum Turn- Dachverband STV. Am GYMlive-Erscheinungstag habe ich den STV im Briefkasten. Ich kann ihn mit den Händen greifen und entwickle dabei ein «ich- gehöre-dazu»-Gefühl.

Auf dieses Gefühl musste ich Ende Dezember 2022 verzichten. Das www-Nirwana erzeugt bei mir relativ wenige Gefühle. In seinem digitalen GYMlive-5/2022-Editorial schreibt Marc Frey (Re- daktor Print/Online) etwas von «… innovativ blät- tern» auf dem Bildschirm – he? Wenn Frey dann noch aufruft, dass die Ausgabe per QR-Code wei- ter gestreut werden soll, rechnet er selber be- reits mit einem grossen Streuverlust gegenüber der Papierversion. Wenn ich mir die Klick-Zahlen auf den STV-Kanälen anschaue, rechnet Frey richtig.

Noch dies: Die STV-Verbandszeitschrift (STV-Sta- tuten, Art. 19) ist Verbandspolitik und betrifft alle STV-Turnenden. Genau aus diesem Grund bin ich enttäuscht, nichts gegen Marc Frey, dass sich nie- mand aus der Chef/-innen-Etage (Direktorin, Che- fin M+K?) zum Thema geäussert hat. Möglicherweise werden aber, Unwissen, Unerfahrenheit (?), der Stellenwert und die Wichtigkeit der STV-Visi- tenkarte GYMlive einfach verkannt.

Fazit: Ich hoffe, der GYMlive-5/2022-Übungsfehler war ein einmaliges Versehen, wird korrigiert und wiederholt sich nicht mehr.

Nun ist also das Ende der gedruckten Ausgabe des STV-Magazins GYMlive nach permanentem Abbau definitiv eingeläutet. Stolz ist in der gedruckten Ausgabe im Impressum der 165. Jahrgang aufgeführt. Nun erscheint die erste Onlineausgabe, getarnt als «Sondernewsletter Dezember 2022». Das deutet zweifelsfrei darauf hin, dass der STV seinen Sparkurs fortsetzt, in naher Zukunft auf eine Printausgabe verzichten und zumindest uns ältere Turner vor den Kopf stossen wird. Die Onlineausgabe präsentiert sich hübsch und vielfältig, aber mein handlicher Lesegenuss einer Printausgabe mit bequemerem Umfeld als vor dem Computer geht verloren. Entsprechend überfliege ich den Inhalt am PC nur noch. Schade, dass der STV zunehmend in Richtung Verzicht von Dienstleistungen für seine Mitglieder geht.

DEINE MEINUNG INTERESSIERT

Willst du dich an unserer GYMlive-Pinnwand zu einem Turn-Thema äussern? Dann schicke uns deinen Leserbrief an red-aarau@stv-fsg.ch.

PINNWAND
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TURNWELT IN BILDERN

Unsichtbar, unverzichtbar und unbezahlbar. Stille Helferinnen und Helfer, voll fokussiert, um das Produkt «Turnen» ins richtige Scheinwerferlicht zu bringen.

Mit diesem Bild begeben wir uns hinter die Kulissen der «Gymotion». Das unsichtbare Ehrenamt ist auch hier ein wichtiger Motor dieser eindrücklichen Turnshow.

Unser Sport wird von vielen unsichtbaren Heldinnen und Helden getragen – den Freiwilligen. Sei es bei Veranstaltungen oder im Vereinsalltag: Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Vieles wäre ohne dieses Engagement schlicht nicht möglich. Freiwilligenarbeit stärkt die Gemeinschaft, fördert das Zusam -

AUSBLICK GYMLIVE 2/2023

mengehörigkeitsgefühl und ermöglicht es uns, neue Fähigkeiten und Talente zu entwickeln. Ob es darum geht, administrative Aufgaben zu übernehmen oder Leiterin/Leiter zu werden: Freiwilligenarbeit bietet viele Möglichkeiten, um zu wachsen und zu lernen.

Wir sollten allen Freiwilligen im Sport noch öfters danken und ihre Arbeit vermehrt würdigen, um sicherzustellen, dass sie motiviert bleiben, ihre Arbeit fortzusetzen. MERCI!

Text: Marc Frey

Die nächste Ausgabe erscheint Freitag, 26. Mai 2023

Redaktionsschluss: 12. April 2023

LETZTE SEITE –

LETZTE FRAGE, BITTE

IT

Als Verband mit der Grösse eines KMU birgt auch die IT beim Schweizerischen Turnverband (STV) gewisse Herausforderungen.

Stefan, hat der STV eine eigens definierte IT-Strategie und wenn ja, wie sieht diese aus?

Die Grösse, um ohne Strategie zu funktionieren, hat der STV längst überschritten. Das 20-seitige Dokument regelt unter anderem die ITOrganisation, die Standards der ITArchitektur, die IT-Security, die Beschaffung, die strategischen Partnerschaften und vieles mehr.

Die Informatik-Unterstützung der rund 90 Mitarbeitenden und unzähligen Ehrenamtlichen ist fordernd. Die Technologie entwickelt sich laufend weiter. Der STV sucht stets Möglichkeiten, um die bestmögliche – finanzierbare – IT-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Dabei hilft uns die Kollaborationsplattform «Microsoft Office 365». Die entsprechenden Tools wie «Teams» sind in der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken und erleichtern die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitenden sowie den Ehrenamtlichen. In letzter Zeit standen einige Digitalisierungsprojekte an, welche erfolgreich umgesetzt wurden. Viele weitere stehen bereits in der Pipeline.

SCHLUSSPUNKT
Stefan Bütler Bereichsleiter Foto: STV
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Foto: Beni Boos

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