KONTROLLE IST GUT, DOKUMENTATION IST BESSER VINCI MEISTERT VERDICHTUNGSVORGABEN MIT DOKUMENTATIONS-TOOL Q POINT AMMANN VERDICHTUNG >> Zwischen dem Flughafen Stuttgart und der Stadt Wendlingen lässt die Deutsche Bahn eine neue ICE-Strecke bauen. Die Vergabebedingungen schreiben die lückenlose Dokumentation der Verdichtungsarbeiten vor. Mit dem Dokumentationssystem Q Point hat der französische Vinci-Konzern die Ausschreibung des 56-Millionen-Euro-Vorhaben gewinnen können. Verbaut auf den Ammann-Walzenzügen ARS 200 und ARS 220 sichert Q Point den raschen Fortschritt des anspruchsvollen Projekts. Nur knapp sechs Kilometer misst der Neubauabschnitt zwischen dem Stuttgarter Flughafen und der Neckarstadt Wendlingen und doch ist er ein Herzstück des EUVerkehrsprojekts „Magistrale für Europa“. Ab Dezember 2024 sollen Hochgeschwindigkeitszüge mit 250 km/h über die Strecke rasen – auf ihrer Fahrt von Paris über München und Wien nach Budapest. Im September 2018 haben die Trassierungsarbeiten begonnen, 2020 sollen sie abgeschlossen sein. Die Bauausführung leitet eine deutsche Tochtergesellschaft des französischen VinciKonzerns.
HOHE QUALITÄTSANFORDERUNGEN AN VERDICHTUNGSARBEITEN Bei der Trassierungs-Ausschreibung setzte die zuständige Projektgesellschaft der Deutschen Bahn hohe Vorgaben an die Qualität der Verdichtungsarbeiten und verband diese mit strengen Dokumentationspflichten. Mit dem kombinierten Einsatz von Ammann-Walzenzügen der ARS-Baureihe und dem Dokumentationssystem Q Point ist es Vinci gelungen, die außerordentlich strikten Vorgaben der Ausschreibung zu erfüllen. Mit Zusammenspiel mit dem Maschinen-Kontrollsystem ACEforce gewährleistet Q Point das schnelle Voranschreiten der Erdbauarbeiten bei dokumentiert hoher Verdichtungsqualität. Vor Ort hat Vinci zwei Walzenzüge von Ammann im Einsatz: der 20-Tonnen-Walzenzug ARS 200 HX mit Glattbandage sowie der 22-Tonnen-Walzenzug ARS 200 HX mit Schampffußbandage. Beide Maschinen sind serienmäßig mit dem Ammann-Kontrollsystem ACEforce ausgestattet. Die Sensoren des ACEforce-Systems erfassen permanent den aktuellen Verdichtungsgrad des
Untergrundes. Mit den Maschinen bereitet Vinci unter anderem das belastbare Planum für den ICE-Fahrweg. Da bei jeder Überfahrt eines Hochgeschwindigkeitszuges extreme Kräfte auf den Trassenuntergrund einwirken, stellt die Deutsche Bahn außerordentlich hohe Qualitätsanforderungen an die Erdbauarbeiten. Ausgestattet mit einem vollhydrostatischen Antrieb sind die ARS-Walzenzüge unabhängig von der Geländebeschaffenheit auf allen Baustellen einsatzbar, ohne dass Leistungsverluste auftreten. QUALITÄT UND POSITION ERFASSEN Die Qualitäts-Dokumentation der erbrachten Erdbauarbeiten erfolgt zweistufig. In der ersten Stufe misst das maschineninterne Kontrollsystem ACEforce die Verdichtungsleistung und zeigt dem Bediener kontinuierlich die derzeitige Materialsteifigkeit des Untergrundes an. Unnötige Walzüberfahrten lassen sich so leicht vermeiden, Kosten für Treibstoff und Arbeitszeit einsparen. Auch etwaige, kostspielige Nacharbeiten entfallen, da sich flächendeckend der optimale Verdichtungsgrad erreichen lässt. Gerade bei Trassie-
$ Beim Neubau des sechs Kilometer langen ICEStreckenabschnitts zwischen dem Flughafen Stuttgart und Wendlingen sind zwei ARS-Walzenzüge von Ammann im Einsatz. Einer davon, mit 22 Tonnen Betriebsgewicht, arbeitet mit Stampffußbandage. / © Ammann
40 FEBRUAR 2020 » STRASSENBAU