Ludwig Extra 2020 06/07

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Aufdrehen Aiblinger Großstadtgeflüster

Selig macht selig

gefühlvoll interpretiertem Funk oder wie im Song „Moreen“ mit ganz viel Soulrock zu einer einzigartigen Mischung, die man so eher von einer Truppe aus der Großstadt © dennis_dirksen-scaled

erwartet hätte. Gleich beim Opener „The Shipwreck“ denkt man an bunte Metropolen wie New Orleans oder Paris, an eine Misch© Vero Reiser

ung aus Boheme und Straßenmusiker, an Raucherspelunken und plüschige Wohnzimmer. Über allem wogt die wunderbare, leicht säuselnde und dabei doch vollkommen

E

twas später als ursprünglich geplant

präsente Stimme von Bandleaderin Vero Reiser

erscheint nun die erste EP von Vero

und macht „Pretty Damn Amazin, Too“ zu einer

Reiser & The Pretty Damn Amazing. Die

Platte, die wirklich für Aufsehen sorgen sollte.

zeitliche Verzögerung hat sich gelohnt, denn

I

n den 1990er Jahren saugte man sich den Begriff „Hippie-Metal“ aus den Fingern, um den innovativen und doch

gleichzeitig retroverliebten Sound von Selig

– so scheint es – die zusätzlichen Stunden

zu beschreiben. Die Hamburger markierten

wurden in die Aufnahme und Verfeinerung

mit ihrer Verbindung aus international an-

der sechs Songs gesteckt, deren grobe

mutendem Alternative und deutschen Texten

Ausrichtung die vier Musiker aus Bad Aibling

einen wichtigen Abschnitt in der Musik-

selbst als Rumpeljazz bezeichnen. Hier fusio-

geschichte in unserem Land. Nach zehn-

nieren treibende Gypsy-Beats mit sanften

jähriger Pause arbeitet die Band seit 2009 VÖ 22.05.

Americana-Einflüssen, schrägem Jazz und

wieder zusammen und hat die durchwegs grandiosen Platten „Und Endlich Unendlich“, „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, „Magma“ und

Absolut kompromisslos

T

„Kashmir Karma“ veröffentlicht. Im Jahr 2020 steht nun der Release von „Selig macht

he Weight haben alles fest im Griff. Mit

freien Lauf lassen und zehn kompromisslose

Selig“ an. Auf dem Album befinden sich nicht

ihrem Debüt sorgten die Wahlwiener

Songs erschaffen, die sich nahtlos zu einem

etwa ganz klassisch neue Songs, sondern

2017 für ordentlich Aufsehen in der

perfekten Gesamtkunstwerk fügen.

Interpretationen von Selig-Nummern aus

Szene: Ihr retro-affiner Rock’n’Roll erinnerte

„In Control“ legt eine steile Entwicklungs-

den Anfangstagen.Künstler wie Madsen,

stark an den Vibe legendärer Bands wie The

kurve offen und zeigt, dass die Band im

Olli Schulz, Pohlmann, Benjamin von Stuckrad-

Who oder Led Zeppelin und strahlte dennoch

Arrangieren von stimmigen und dabei immer

Barre, Philipp Poisel oder Lisa Who haben

eine gehörige Portion Eigenständigkeit aus.

aufregenden Liedstrukturen inzwischen zum

Lieder wie „Die Besten“ oder „Hey Hey Hey“

Nachdem sich The Weight in den vergangenen

wahren Meister geworden ist.

auf ihre ganz eigene Art und Weise neu vertont.

drei Jahren live die Finger wund gewienert und eine ergebene Fangemeinde erspielt haben, rücken die vier Männer nun endlich mit ihrem langersehnten Nachfolger heraus. Das passend betitelte „In Control“ entstand in vollkommener Eigenregie ohne jegliche Außeneinflüsse. So konnten Tobias, Michi, Patrick und Andi ihren kreativen Vorstellungen

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VÖ 06.03.

VÖ 13.03.


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