Unterwegs
E
inerseits wird die Motorik gefördert: Grobmotorik und Feinmotorik werden beim Ansteigen der Tritte und dem präzisen Greifen der Griffe geschult. Ebenso werden Gleichgewicht und Balancegefühl beim Klettern verbessert. Auch das Selbstbewusstsein wird gestärkt: Wenn ein Boulder von Kindern geschafft wird oder sie einfach nur eine kleine Strecke an der Wand entlang klettern können, haben sie ein Erfolgserlebnis, das sich positiv auswirkt. Umgekehrt lernen sie auch aus Misserfolgen. Schaffen sie eine Passage nicht, kann das den Ehrgeiz wecken und Kinder anspornen, es weiter zu versuchen, bis es klappt. Manchmal braucht es natürlich noch ein kleines bisschen Motivation und Unterstützung durch die Eltern, die Trainer*innen oder einfach nur durch andere Kinder, die den Boulder/die Route schaffen. Kinder lernen beim Klettern spielerisch, nicht aufzugeben, sie trainieren ihre Geduld und Ausdauer. Sie können an ihre Grenzen gehen und diese ausloten, lernen mit Misserfolgen umzugehen. Das Stürzen gehört dazu, gerade in der Kletterhalle können sich Kinder in einer geschützten Umgebung langsam herantasten, steigendes Selbstvertrauen und Selbsterfahrung fördern die eigenen Fähigkeiten und steigern diese.
Klettern mit Kindern Klettern ist ein perfekter Sport für Kinder und hat zahlreiche positive Auswirkungen auf deren Entwicklung. Markus Schwaiger
Vertrauen und Stolz Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die soziale Komponente – das gemeinsame Klettern in der Gruppe bei Kursen und später das Sichern des Partners/der Partnerin. Mein Leben in deinen Händen – es wird sehr viel Vertrauen, aber auch Verantwortung in die Hände der Kinder gelegt. Dies führt zu Selbstbewusstsein und Stolz, muss aber auch mit sehr viel Bedacht gemacht werden: Erstens muss man sich sicher sein, dass ein Kind schon fähig ist, selbst zu sichern. Hierfür gibt es kein richtiges Alter, sondern nur ausreichende Fertigkeiten. Diese einzuschätzen ist sehr anspruchsvoll. Es empfiehlt sich, dies im Klettern ist cool. Wenn sich ein toller Pendler ausgeht, ist es meist noch viel cooler. Foto: Markus Schwaiger
40
Bergauf