Rechtwissenschaftslehre Baudenkmäler und Ortsbildschutz im Recht von Bund und Kantonen: Neue Herausforderungen in Zeiten von Verdichtung und Bauboom
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Ortsbild- und Denkmalschutz stehen heute von verschiedenen Seiten her unter Druck. Hiervon ausgehend sollen aktuelle Fragen des Denkmalschutzrechts angegangen werden. Wie kommt überhaupt unsere Gesellschaft dazu, einzelne Bauwerke oder ganze Ortsbilder schützen zu wollen? Wieso lässt man die Eigentümer ihre Häuser nicht einfach nach Belieben umbauen oder abbrechen? Seit wann entwickelte sich der Gedanke, dass gewisse äusserliche Merkmale von Ortschaften und einzelnen Bauten «schützenswert» sein könnten? Wie funktioniert dieser Schutz? Was bedeutet es, wenn ein Haus in einem Inventar figuriert? Was ist geschützt, wenn ein Gebäude «unter Schutz» steht? Was ist der Stellenwert der Inventare des Bundes, d.h. des Inventars der Landschaftsund Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) wie auch des Inventars schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS)? Wie laufen die Verfahren ab, bis ein Haus definitiv unter Schutz gestellt ist? Welche Rolle spielt die Denkmalpflege, welche die ideellen Vereinigungen mit Verbandsbeschwerderecht (wie u.a. Pro Natura, WWF, Heimatschutz)? Welche Alternativen gäbe es? Wie machen dies andere Länder? Wieso kommt der Gedanke des Denkmal- und des Ortsbildschutzes gerade heute unter Druck? Welche Rolle spielen hier rechtliche Entwicklungen etwa des Raumplanungsrechts? Was würde es bedeuten, wenn die Bundesinventare (wie das Inventar der schützenwertesten Ortsbilder der Schweiz) abgeschafft würden? Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 2. März
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Dozent | Prof. em. Dr. Martin Killias, Jurist / Soziologe, ehem. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie, Universität St.Gallen, seit 2017 Präsident des Schweizer Heimatschutzes