Deutsche Sprache und Literatur «Wie ein ebner Spiegel»: Schweizer Seen in der deutschsprachigen Literatur
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Seen, und insbesondere Schweizer Seen, haben für die dichterische Phantasie seit Jahrhunderten eine ganze besondere Anziehungskraft: Sie sind zugleich Grenze und Transportmedium, können verführerisch glatt im Sonnenlicht schimmern und gleich darauf gefährliche Wellen schlagen, bergen in ihren Tiefen Tragödien ebenso wie Schätze. Vor allem aber sind sie, gerade in ihrer Vielgestaltigkeit, in literarischen Texten stets Spiegel dessen, was sich auf und an ihnen abspielt: Die Gründung der Eidgenossenschaft in Friedrich Schillers Schauspiel Wilhelm Tell, die Konflikte der Reformationszeit in Conrad Ferdinand Meyers Huttens letzte Tage, die vielschichtige Sommeridylle von Ida Bindschedlers Die Turnachkinder, die barocken gesellschaftlichen Arabesken in und um Rapperswil in Gerold Späths Unschlecht und die existentiellen Grenzüberschreitungen über den Bodensee bei Gustav Schwab, Peter Handke und Otto Frei.
Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 23. Februar
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Dozentin | Prof. Dr. Ulrike Landfester, Ordentliche Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen