Naturwissenschaft Vom Holozän ins Anthropozän: Der Mensch verwandelt die Erde
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Nach heutigem Wissen ist unsere Art, der Homo sapiens, seit rund 300’000 Jahren auf der Erde unterwegs. Vom Ursprungsort in Nordafrika breitete sich unsere Art im Laufe der Zeit über die ganze Erdoberfläche aus. Mit der Entwicklung der ersten Siedlungen und der Landwirtschaft haben unsere Vorfahren bereits markant in die natürlichen Lebensräume und Kreisläufe eingegriffen. Durch das seit 1900 stark gestiegene Bevölkerungswachstum nahm der Verbrauch von Boden und anderen Rohstoffen weiter markant zu. Waldrodungen und riesige Tagbauminen sind heute aus dem Weltraum deutlich zu erkennen. Spuren unserer Aktivitäten finden sich in allen Sphären der Erde: Im Boden, im Wasser und in der Luft. Damit hat unsere Art das Antlitz der Erde so markant verändert, dass die Rede von einem neuen Zeitalter ist, dem Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen. Die Vortragsreihe beleuchtet in sechs Referaten ausgewählte Beispiele, welche aufzeigen, wie wir Menschen in die globalen Prozesse auf dem Planeten Erde eingreifen und sie damit beeinflussen und verändern.