Psychologie / Psychotherapie Im Reich der Wünsche – Alltagsmagie
Haben Sie noch einen schönen Tag! Wohl bekomm’s! Hals- und Beinbruch! Guten Appetit! – Diese Redewendungen
50
sind so konventionell, dass man sie als gute Wünsche kaum noch erkennt. Haben solche höflichen Formeln eine Bedeutung? Können wir solche kleinen Riten entbehren? Nein, das können wir nicht. Auch wenn es sich nur um Floskeln handeln mag, bringen sie – so oberflächlich das sein mag – im zwischenmenschlichen Verkehr Interesse am Befinden zum Ausdruck. Man ist im Feld der Beziehungen auf Alltagsmagie oder Alltagssegen angewiesen: Willkommen geheissen zu werden und Anteilnahme zu erfahren. In diesem Zusammenhang ist die Wunschkommunikation ein Schlüsselbegriff. Doch reguliert man auch das eigene Befinden durch Wunschvorstellungen; man kann geradezu von Wunschintelligenz sprechen. Diese spielt auch in Kunst und Kultur eine wesentliche Rolle. Und schliesslich sind Gestalt und Einfluss der bösen Wünsche, etwa des Fluchs, zu untersuchen.
Montag, 14.30 bis 16 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 3. Mai
10. Mai
17. Mai
Dozentin | Prof. em. Dr. Brigitte Boothe, Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse, Universität Zürich