Öffentliche Vorlesungen im Frühlingssemester 2021

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Vorwort / Einführung Noch immer hat uns das Coronavirus fest im Griff. Nachdem wir im Frühling 2020 unsere Vorlesungen Knall auf Fall abbrechen mussten und im Herbst mittendrin die Umstellung vom Präsenzunterricht auf das OnlineFormat vollzogen, gehen wir in diesem Semester auf Nummer sicher und führen alle Vorlesungen ausschliesslich im virtuellen Raum durch. Online-Vorlesungen sind zwangsläufig verbunden mit Abstrichen in Bezug auf die persönliche Interaktion und Gemeinschaft. Im Gegenzug müssen wir so aber nicht gänzlich auf die spannenden Vorlesungen verzichten und können diese gar ohne Risiko und bequem von zu Hause aus mitverfolgen. Für einige Hörerinnen und Hörer bringt dies sogar die Möglichkeit, breiter als bisher oder überhaupt am Programm unserer öffentlichen Vorlesungen teilzunehmen. Die aufmerksamen Leserinnen und Leser des Programmhefts erkennen dieses Semester einige Parallelen zum Frühlingsprogrammheft des letzten Jahres. Aufgrund des damaligen Abbruchs des Vorlesungsprogramms werden in diesem Semester einige der nicht gehaltenen Vorlesungen nachgeholt. Auch mit einem Jahr Verspätung haben diese Vorlesungen aber keineswegs an Aktualität eingebüsst: Claudia Franziska Brühwilers Vorlesung zu den Heiligen und den Halunken unter den amerikanischen Präsidenten bietet in der Rückschau auf den hitzigen Wahlherbst in den USA die Möglichkeit, die Präsidentschaft Donald Trumps und den Einzug Joe Bidens und Kamala Harris’ ins Weisse Haus historisch einzuordnen. Auch agile Unternehmen – das Thema von Omid Ascharis Vorlesung – sind nach wie vor gefragt, vielleicht sogar mehr denn je: Der unsichere, pandemiegeplagte Kontext stellt enorme Herausforderungen an Unternehmerinnen und Unternehmer. Der Bezug zu COVID-19 ist im Frühlingsprogramm implizit und explizit allgegenwärtig, ob wir über das gesunde Altern nachdenken (Vorlesungsreihe von Sabine Hoidn) oder über die Auswirkungen der Quarantäne und der Einschränkungen des öffentlichen Lebens auf Familien, Kinder und Jugendliche (Vorlesungsreihe von Dieter Stösser). Achtsame Beziehungen (Vorlesungsreihe von Ursula Germann-Müller) sind unter den gegenwärtigen Krisenbedingungen besonders gefragt, zugleich aber mit erschwerten Bedingungen der Nähe und der Beziehungspflege konfrontiert. Fürsorge und Pflege, neudeutsch «Care», erhalten durch die Krise auch in der

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Wirtschaft grössere Aufmerksamkeit. Ob die Care-Ökonomie nun die längst fällige gesellschaftliche Aufwertung erfährt, wird sich zeigen (Vorlesungsreihe von Christa Binswanger). Auch für das Bildprogramm haben wir uns vom Leben mit dem Virus leiten lassen. Hannes Thalmann hat sich des (Reiz-)Themas «Masken» angenommen und erinnert uns mit einer Bildserie aus dem Appenzeller Brauchtumsmuseum in Urnäsch an unsere langen, oft mystischen Traditionen, bei denen Masken nicht selten eine zentrale Rolle spielen. Nun wünschen wir Ihnen spannende Stunden in unseren Online-Vorlesungen und hoffen, dass wir im Herbst einen Schritt zurück in den normalen Universitätsalltag machen und unsere Tore wieder für Präsenzveranstaltungen öffnen können! Florian Wettstein, im Januar 2021

4 Anleitung zur Online-Anmeldung

Die vorliegende Broschüre orientiert Sie im Detail über 32 öffentliche Vorlesungen der Universität St.Gallen. Sämtliche Vorlesungen im Frühjahrssemester 2021 finden aufgrund der momentanen Situation ausschliesslich online statt. Um sich für Vorlesungen anzumelden, registrieren Sie sich bitte auf unserer Plattform http://hsg.events/oeffentlichesprogramm. Dort finden Sie eine komplette Übersicht aller stattfindenden Vorlesungen und können sich für beliebig viele Vorlesungen anmelden. Nach Registration erhalten Sie automatisch Zugang zu den Teilnahmelinks. Alle Vorlesungen finden via Zoom statt. Eine Schritt-für-SchrittAnleitung finden Sie auf Seite 6 dieser Broschüre. Sollten Sie hierzu Unterstützung brauchen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unsere Hotline steht Ihnen jeweils Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr zur Verfügung (siehe «Weitere Auskünfte» auf Seite 5). Den Hinweis auf die öffentliche Antrittsvorlesung finden Sie am Ende der Broschüre (Seite 58).


Semesterpass für zwanzig Franken

Der Besuch der öffentlichen Vorlesungen kostet zwanzig Franken. Die damit erworbene Hörerkarte berechtigt im Sinne eines Semesterpasses zur Teilnahme an allen öffentlichen Vorlesungen der HSG im entsprechenden Semester. Die Gebühr können Sie mit dem Einzahlungsschein, der sich im Umschlag dieser Broschüre befindet und zugleich als Semesterpass dient, bezahlen. Alternativ können Sie die Semesterpassgebühren auch via E-Banking überweisen. Konto: 90-747-8, lautend auf: Universität St.Gallen (HSG), Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen

Zahlungszweck: Öffentliche Vorlesungen, 433 310 / 101 89 40

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Bei allfälligen Verschiebungen oder dem Ausfall einer öffentlichen Vorlesung finden Sie die entsprechenden Vermerke in unserer aktuellen Online-Agenda: www.unisg.ch. Die Veranstaltungen finden Sie unten auf der Frontseite der Homepage. Das Frühjahrssemester 2021 beginnt am Montag, 22. Februar, und endet am Freitag, 28. Mai 2021. Weitere Auskünfte

HSG Events Office, Universität St.Gallen T 071 224 23 34, Mo–Fr von 9 bis 11 Uhr oeffentlichesprogramm@unisg.ch


Anleitung: Teilnahme an Online-Vorlesung über Zoom Sie haben sich für eine öffentliche Vorlesung der Universität St.Gallen angemeldet, welche auf Zoom durchgeführt wird. Gehen Sie wie folgt vor, um daran teilzunehmen: 1 | Klicken Sie auf den «Link», der Ihnen eine Stunde vor Vorlesungsbeginn auf der Plattform http://hsg.events/oeffentlichesprogramm zur Verfügung gestellt wird.

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2 | Falls Sie Zoom noch nicht installiert haben, klicken Sie auf «Jetzt herunterladen», um weiterzu­kommen. Dabei wird Zoom nicht installiert, nur die Teilnahme wird ermöglicht. 3 | Klicken Sie anschliessend auf «Meeting eröffnen». 4 | Sie befinden sich nun im «Warteraum», bis weitere Anweisungen folgen. 5 | Wählen Sie bei dieser Anweisung «Per Computer dem Audio beitreten». 6 | Schliesslich können Sie sich hier «Stummschalten» (dies wird empfohlen, solange Sie sich nicht melden möchten) und Ihre Kamera auf Wunsch deaktivieren, indem sie auf «Video starten» klicken und die Kamera dadurch durchgestrichen wird.

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Betriebswirtschaftslehre Führungseffektivität – Prinzipien für die Entwicklung agiler Unternehmen

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Was bedeutet «Agilität» und wieso hängt die Lebensfähigkeit von Unternehmen davon ab? Welche Verantwortung kommt dabei Führungskräften zu und welchen Stellenwert hat das Führungsverständnis, um Herausforderungen wirksam zu begegnen? Welche Führungsprinzipien sind bei der Entwicklung agiler Unternehmen zu beachten? Das Thema Agilität hat in den letzten Jahren immer grössere Relevanz in der Organisationstheorie und der Führungspraxis gewonnen. Sie gilt in Zeiten der Digitalisierung und der Umbrüche als überlebensnotwendig für Unternehmen. Insbesondere Führungskräfte stehen in einem dynamischen Umfeld vor völlig neuen Rahmenbedingungen. Dies erfordert ein neues Führungsverständnis, ein neues «Mindset», und bringt neue Prinzipien, Rollen und Verhaltensstrategien mit sich. Nicht zuletzt geht es um das Sich-Selbst-Führen – der Schlüssel zur Führungseffektivität. Im Rahmen dieser dreiteiligen Vorlesungsreihe behandeln wir die oben genannten Fragen in einer Zeit grosser Umbrüche und unberechenbarer Dynamik, die aktuell auf Unternehmen hereinbrechen und ein tieferes Verständnis der Zusammenhänge erfordern. Interaktive Inputs, ausgewählte Praxisfälle und Forschungsarbeiten bereichern den Austausch im Plenum, um neue Erkenntnisse und Einsichten aus Erfahrungen einfliessen zu lassen.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 26. April

3. Mai

10. Mai

Dozent | Prof. Dr. Omid Aschari, MBA, Titularprofessor für Strategisches Management, Universität St.Gallen



Politikwissenschaft Von der Altersvorsorge bis zur Zusammenarbeit mit der EU: Eine Gesellschaft sieht Chancen und will gestalten

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Chancenlos? Oder: Chance, los! Das erste Chancenbarometer der Schweiz zeigt: Die SchweizerInnen sind realistische OptimistInnen. Sie sehen in den Herausforderungen auch grosse Chancen für positive Veränderung. Der Blick auf die Chancen kann die konstruktive Debatte über die politischen Lager hinweg erleichtern – für Fortschritt und Lösungen, die wir gerade jetzt brauchen. Und: BürgerInnen, die Chancen sehen, engagieren sich auch vermehrt politisch. Grundsätzlich wünschen sich die BürgerInnen die Schweiz als Vorreiterin, welche die Chancen nutzt. Mit ExpertInnen und PraktikerInnen blicken wir im Rahmen dieser Vorlesungsreihe auf einige der zentralen Herausforderungen unserer Zeit und erörtern, welche Chancen für Veränderung sich aus ihnen ergeben. Eindeutige Antworten werden wir keine finden – sicherlich aber interessante neue Perspektiven eröffnen und einiges an Diskussionsstoff mit Ihnen erörtern können!

Für das Chancenbarometer wurden im Zeitraum vom 11. August bis 7. September 2020 schweizweit 3298 BürgerInnen befragt. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Tina Freyburg, Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft. In Auftrag gegeben wurde die Studie von der LARIX Foundation. Innovation Matters. Die repräsentative Studie soll jährlich durchgeführt und publiziert werden. Weitere Informationen: www.chancenbarometer.com


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 20. April

Chancen für Wandel – Haupterkenntnisse des Chancenbarometers Nathaly Bachmann, CEO Essence Relations und Geschäftsführerin der Stiftung StrategieDialog21 Prof. Dr. Tina Freyburg, Ordentliche Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft, Universität St.Gallen

27. April

Chancen in der Arbeitsmarktsituation der Ü50 in der Schweiz Dr. Michael Siegenthaler, Sektionsleiter Arbeitsmarkt, KOF Konjunkturforschungsstelle, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich

4. Mai

Die Klimafrage ist auch eine Chancenfrage Prof. Dr. Thomas Stocker, Mitglied des Intergovernmental Panel on Climate Change («Weltklimarat») und Professor für Klima- und Umweltphysik, Universität Bern

11. Mai

«Helvetia ruft!» – Wie Frauen Partizipationschancen wahrnehmen Daniela Frau, Dozentin und Leiterin Forschung Diversity & Inclusion, ZHAW School of Management and Law, Winterthur

18. Mai

Welche persönlichen Chancen verbinden SchweizerInnen mit der EU? Heike Scholten, Sozialwissenschaftlerin und Geschäftsführerin der Beratungsgesellschaft Sensor Advice

25. Mai

Eine Frage der Psychologie? Über die Wahrnehmung und Kommunikation von Chancen im Alter Prof. Dr. Mike Martin, Professor für Gerontopsychologie und Gerontologie, Universität Zürich

Leitung | Prof. Dr. Tina Freyburg, Ordentliche Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft, Universität St.Gallen

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Rechtwissenschaftslehre Baudenkmäler und Ortsbildschutz im Recht von Bund und Kantonen: Neue Herausforderungen in Zeiten von Verdichtung und Bauboom

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Ortsbild- und Denkmalschutz stehen heute von verschiedenen Seiten her unter Druck. Hiervon ausgehend sollen aktuelle Fragen des Denkmalschutzrechts angegangen werden. Wie kommt überhaupt unsere Gesellschaft dazu, einzelne Bauwerke oder ganze Ortsbilder schützen zu wollen? Wieso lässt man die Eigentümer ihre Häuser nicht einfach nach Belieben umbauen oder abbrechen? Seit wann entwickelte sich der Gedanke, dass gewisse äusserliche Merkmale von Ortschaften und einzelnen Bauten «schützenswert» sein könnten? Wie funktioniert dieser Schutz? Was bedeutet es, wenn ein Haus in einem Inventar figuriert? Was ist geschützt, wenn ein Gebäude «unter Schutz» steht? Was ist der Stellenwert der Inventare des Bundes, d.h. des Inventars der Landschaftsund Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) wie auch des Inventars schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS)? Wie laufen die Verfahren ab, bis ein Haus definitiv unter Schutz gestellt ist? Welche Rolle spielt die Denkmalpflege, welche die ideellen Vereinigungen mit Verbandsbeschwerderecht (wie u.a. Pro Natura, WWF, Heimatschutz)? Welche Alternativen gäbe es? Wie machen dies andere Länder? Wieso kommt der Gedanke des Denkmal- und des Ortsbildschutzes gerade heute unter Druck? Welche Rolle spielen hier rechtliche Entwicklungen etwa des Raumplanungsrechts? Was würde es bedeuten, wenn die Bundesinventare (wie das Inventar der schützenwertesten Ortsbilder der Schweiz) abgeschafft würden? Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 2. März

9. März

16. März

30. März

Dozent | Prof. em. Dr. Martin Killias, Jurist / Soziologe, ehem. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie, Universität St.Gallen, seit 2017 Präsident des Schweizer Heimatschutzes


Volkswirtschaftslehre Die Corona-Pandemie und Schweizer Exporteure Diese Vorlesungsreihe beleuchtet verschiedene Herausforderungen der Schweizer Exportwirtschaft, deren Erfolg unseren hohen Lebensstandard stützt. Die Vorträge reflektieren nicht nur die turbulenten Ereignisse des Jahres 2020, sondern geben auch einen Ausblick auf Szenarien, die sich im Jahr 2021 entwickeln könnten. Der Ansatz ist praxisnah und stützt sich auf harte Fakten und Erfahrungen von Unternehmen. Diese Vorträge sind für Mitglieder der Wirtschaft, politische Entscheidungsträger, Analysten, Journalisten sowie für die wirtschaftsinteressierte Öffentlichkeit von Interesse.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 25. Februar

4. März

After BREXIT, what next for Swiss-EU trade relations? Prof. PhD Simon J. Evenett, Ordentlicher Professor für Aussenwirtschaft und Entwicklung, Universität St.Gallen und Gründer, St.Gallen Endowment Wie beeinflusste die COVID-19-Pandemie die Wirtschaftsaussichten für Schweizer Exporteure? Johannes Fritz, CEO, St.Gallen Endowment

11. März

Welche Schweizer Firmen machen das meiste aus Freihandelsabkommen? Piotr Lukaszuk, Direktor, St.Gallen Endowment

18. März

International wachsen nach der Krise: So starten Schweizer Exporteure in die neue Normalität Simone Wyss Fedele, CEO, Switzerland Global Enterprise

Leitung | Prof. PhD Simon J. Evenett, Ordentlicher Professor für Aussenwirtschaft und Entwicklung, Universität St.Gallen

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Wirtschaftsinformatik Einführung in die Wirtschaftsinformatik: Künstliche Intelligenz und Softwareentwicklung in Wissenschaft und Praxis Wirtschaftsinformatik ist seit mehr als 30 Jahren ein etablierter und zentraler Teil der Forschungslandschaft an der Universität St.Gallen. Themen und Methoden der Forschung in diesem Gebiet passen sich laufend den veränderten Anforderungen der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an. Digitale Produkte und Dienstleistungen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Deshalb befassen wir uns in dieser Vorlesungsreihe mit dem Management von Softwareentwicklung, Analytics und Künstlicher Intelligenz. Forscherinnen und Forscher vom Institut für Wirtschaftsinformatik sowie Vertreterinnen und Vertreter unserer Forschungspartner gewähren Ihnen Einblicke in diese zwar komplexen, aber bereits in viele Dienstleistungen eingebauten Technologien.

14 Literaturempfehlungen: Lemke, C. & Brenner, W. (2015). Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Band 1: Verstehen des digitalen Zeitalters, http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-44065-0 Lemke, C., Brenner, W. & Kirchner, K. (2017). Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Band 2: Gestalten des digitalen Zeitalters, http://www.springer.com/de/book/9783662536551


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 21. April

Einführung Prof. Dr. Walter Brenner, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsinformatik und Direktor am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

28. April

Predictive Analytics: Wie der Salat in die Migros kommt Prof. Dr. Jannis Beese, Assistenzprofessor am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen und Data Scientist, SAP Schweiz

5. Mai

Zukunftstechnologien in der Produktion bei Audi Verena Bossdorf, Leiterin P-LAB, AUDI AG, Ingolstadt André Sagodi, Innovationsmanagement P-LAB, AUDI AG, Ingolstadt

12. Mai

Einsatzpotenziale der Künstlichen Intelligenz in der Montage André Sagodi, Innovationsmanagement P-LAB, AUDI AG, Ingolstadt

19. Mai

Management von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen Dr. Benjamin van Giffen, Leiter des Research Lab Management of Artificial Intelligence am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

26. Mai

Softwareentwicklung und Design Thinking Dr. Jennifer Hehn, Associate Researcher & Practice Lead Design Thinking am Research Lab Management of Artificial Intelligence am Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

Leitung | Prof. Dr. Walter Brenner, Ordentlicher Professor für Wirtschaftsinformatik, Universität St.Gallen

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Wirtschaftsethik Korruption und Whistleblowing: Herausforderungen ethischer Gerechtigkeit

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Korruption spielt sich oftmals im Geheimen ab, häufig gibt es keine direkten Opfer, die Anzeige erstatten könnten. Dennoch kann ihr gesellschaftlicher Schaden hoch sein. Deshalb ist ihre Aufdeckung wichtig, gleichzeitig jedoch auch besonders schwierig. Whistleblower nehmen bei der Bekämpfung von Korruption eine wichtige und zugleich problematische Stellung ein. Einerseits sind ihre Hinweise für die Aufdeckung geheimer korrupter Netzwerke und Deals von entscheidender Bedeutung. Andererseits sind sie oftmals Teil korrupter Verbindungen und unter Umständen sogar bereits selbst schuldig geworden. Der Umgang mit Whistleblowern stellt deshalb eine besondere ethische Herausforderung dar, die gängige Vorstellungen ausgleichender Gerechtigkeit in Frage stellt. Ist es für die Betrachtung und Bekämpfung von Korruption wichtig, jenseits von konkreten korrupten Deals über die Netzwerkstrukturen nachzudenken, die der Korruption zugrunde liegen? Ist eine systematische Gewährung von Strafmilderung oder Begnadigung für Whistleblower unter bestimmten Umständen moralisch legitim? Wie lässt sich der Schutz von Whistleblowern in Unternehmen umsetzen? In diese und weitere Fragen zum Thema möchten wir im Rahmen dieser Vorlesungen einführen und sie gemeinsam diskutieren. Dabei werden sowohl Einblicke in die aktuelle Forschung als auch in konkrete Fallbeispiele und Praxisprobleme der Korruptionsbekämpfung gegeben. Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 22. April

29. April

6. Mai

20. Mai

27. Mai

Dozierende | Dr. Verena Rauen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen sowie Dr. Florian Krause, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaftsethik, Universität St.Gallen


Agrarpolitik Nachhaltigkeit und Unternehmertum in einer mehrwertgenerierenden Landwirtschaft In den letzten 20 Jahren ist ein fundamentaler Wechsel in der Agrarpolitik erfolgt. Die Landwirtschaft wurde vermehrt den Marktkräften ausgesetzt und die produktgebundene Stützung mit Preis- und Absatzgarantien durch Direktzahlungen abgelöst. Der ökologische Leistungsnachweis wurde eingeführt und die Direktzahlungen schrittweise auf die Erbringung von gesellschaftlich erwünschten Leistungen ausgerichtet. Die Weiterentwicklung der Schweizer Agrarpolitik ist ein Erfolg. Die Arbeitsproduktivität der Betriebe ist heute deutlich höher als in den neunziger Jahren, die Landwirtschaft erbringt Mehrleistungen in den Bereichen Artenvielfalt sowie Landschaftsqualität und die Nährstoffüberschüsse sind gesunken. Nichtsdestotrotz bleibt noch einiges zu tun. Dies zeigen auch die verschiedenen Volksinitiativen, die in den letzten Jahren lanciert wurden. Die Vorlesungsreihe gibt einerseits einen Überblick über den Reformprozess der Agrarpolitik der letzten 20 Jahre. Andererseits wird die nächste Etappe der Agrarpolitik (AP22+) ausführlich präsentiert. Mit der AP22+ will der Bundesrat die agrarpolitischen Rahmenbedingungen in den Bereichen Markt, Betrieb und Umwelt verbessern. Sie soll Grundlagen liefern, damit die Land- und Ernährungswirtschaft die Wertschöpfung am Markt steigern, die betriebliche Effizienz erhöhen und die Umweltbelastung sowie den Verbrauch von nicht erneuerbaren Ressourcen weiter reduzieren kann. Im Rahmen der Vorlesungen werden die Massnahmen präsentiert, welche die Erreichung dieser Ziele ermöglichen sollen. Montag, 20.15 bis 21.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 26. April

3. Mai

10. Mai

Dozent | Bernard Belk, Vize-Direktor Bundesamt für Landwirtschaft, Bern

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Stadt und Region St.Gallen – Regionalgeschichte Vor 100 Jahren: Der Abstieg beginnt – Krise und konservative Wende im Kanton St.Gallen 1921–1929

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Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war man in St.Gallen überzeugt, dass sich die Stickereiindustrie rasch erholen werde. Der wirtschaftliche Aufschwung von Stadt und Kanton St.Gallen sollte weiter voranschreiten. Tatsächlich bestätigte eine kurze Scheinkonjunktur von 1919/20 diese Annahme. Doch zu Beginn des Jahres 1921 sackte die Nachfrage nach Stickereien regelrecht ab. Die Arbeitslosigkeit nahm rasant zu. Der Liegenschaftsmarkt brach zusammen. Immer mehr Menschen zogen aus der Stadt St.Gallen weg. Die Stickerei verschwand aus weiten Teilen des Kantons. Die Politik reagierte nur zögernd auf die Krise. Zugleich gewannen die konservativen politischen Kräfte an Einfluss. Die anhaltende staatliche Sparpolitik verstärkte die Krise und führte zu einem neuen kantonalen Selbstverständnis. Rückwärtsgewandte Vorstellungen, fremdenfeindliche Abwehrhaltungen und rassenhygienisches Gedankengut machten sich breit. Der erste Vorlesungsabend widmet sich den wirtschaftlichen Veränderungen in den 1920er-Jahren. Dabei soll die st.gallische Entwicklung in den nationalen und internationalen Kontext eingebettet werden. Wie reagierten Unternehmer, Arbeiter und Staat auf die Krise? Der zweite Teil beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Veränderungen, welche sich aus der wirtschaftlichen Entwicklung ergaben. Welche Vorstellungen von Gesellschaft gewannen die Oberhand und wie wirkten sich diese auf das politische Gefüge aus? Den Abschluss macht eine Betrachtung der politischen Auseinandersetzungen in den 1920er-Jahren. Dabei geht es sowohl um Fragen der Gesellschafts-, Steuer- und Sozialpolitik als auch um die langfristigen Wirkungen der Krise. Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 2. März

9. März

16. März

Dozent | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, St.Gallen


Stadt und Region St.Gallen – Architektur Im Gebiet von Linth und St.Galler Zürichsee: Kulturlandschaften an einer historischen Schnittstelle Der Kanton St.Gallen wurde 1803 aus Gebieten gebildet, die vorher in einer losen Beziehung zur alten Eidgenossenschaft standen. Ausgangspunkt waren die beiden zugewandten Orte Fürstentum und Stadtrepublik St.Gallen. Diese wurden ergänzt durch eine Anzahl Gemeiner Herrschaften der alten Eidgenossenschaft. Die sechs Vorlesungsabende führen uns in Gemeine Herrschaften zwischen Walensee und Rapperswil: Die Gebiete Gaster (Herrschaft Windegg), Grafschaft Uznach und Herrschaft Rapperswil. Die Gegend liegt an einer alten Römerstrasse und ist historisch älter und kulturell vielfältiger als das sogenannte Kerngebiet des Kantons, nach dem sie benannt ist. Anhand von repräsentativen, reich bebilderten Beispielen noch bestehender Bauten gibt die Vorlesungsreihe einen Überblick über die historische Baukultur im Kantonsgebiet zwischen Walensee und Rapperswil.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 1. März

8. März

15. März

22. März

Dozent | Martin Schregenberger, Architekt und Denkmalpfleger, St.Gallen

29. März

12. April

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Deutsche Sprache und Literatur «Wie ein ebner Spiegel»: Schweizer Seen in der deutschsprachigen Literatur

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Seen, und insbesondere Schweizer Seen, haben für die dichterische Phantasie seit Jahrhunderten eine ganze besondere Anziehungskraft: Sie sind zugleich Grenze und Transportmedium, können verführerisch glatt im Sonnenlicht schimmern und gleich darauf gefährliche Wellen schlagen, bergen in ihren Tiefen Tragödien ebenso wie Schätze. Vor allem aber sind sie, gerade in ihrer Vielgestaltigkeit, in literarischen Texten stets Spiegel dessen, was sich auf und an ihnen abspielt: Die Gründung der Eidgenossenschaft in Friedrich Schillers Schauspiel Wilhelm Tell, die Konflikte der Reformationszeit in Conrad Ferdinand Meyers Huttens letzte Tage, die vielschichtige Sommeridylle von Ida Bindschedlers Die Turnachkinder, die barocken gesellschaftlichen Arabesken in und um Rapperswil in Gerold Späths Unschlecht und die existentiellen Grenzüberschreitungen über den Bodensee bei Gustav Schwab, Peter Handke und Otto Frei.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 23. Februar

2. März

9. März

16. März

23. März

30. März

Dozentin | Prof. Dr. Ulrike Landfester, Ordentliche Professorin für Deutsche Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Italienische Sprache und Literatur Peste, rappresentazione della realtà e letteratura nel Decameron di Giovanni Boccaccio Il Decameron di Giovanni Boccaccio è un’opera fondamentale non soltanto in rapporto alla storia della lingua italiana, ma anche in virtù della ricca e profonda influenza che ha esercitato nella letteratura e nella cultura europee. Come classico della Weltliteratur e come modello imprescindibile per il genere (pre-)moderno della novella, il Decameron è stato letto e interpretato, dal Medioevo sino a oggi, da scrittori, intellettuali e registi come Geoffrey Chaucer, Marguerite de Navarre, Hans Sachs, Shakespeare, Cervantes, La Fontaine, Lessing, Balzac, Pasolini, i fratelli Taviani e molti altri. Il corso si propone come un viaggio all’interno di questo capolavoro, attraverso l’esplorazione delle sue origini (sulla soglia tra Medioevo e Umanesimo), l’analisi della cornice narrativa e in particolare della rappresentazione della peste (che conosce oggi una rinnovata attualità), la lettura e l’interpretazione di singole novelle, i riferimenti alla loro ricezione letteraria o cinematografica, la riflessione sulle modalità stilistiche e sulle tecniche narrative impiegate da Boccaccio nella rappresentazione della realtà a lui contemporanea.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 21. April

28. April

5. Mai

12. Mai

19. Mai

Dozentin | Domenica Catino, Dozentin für Italienische Sprache, Universität St.Gallen

26. Mai

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Spanische Sprache und Literatur Turbulencias en Iberoamérica

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Ya antes del coronavirus, muchos países de América Latina eran presa de la agitación, la inestabilidad y las transformaciones radicales. La pandemia ha supuesto a mayores una drástica sacudida del continente (y la Península) añadiendo más leña al fuego del previo descontento político, social o cultural. La región se encontraba en jaque por muchos motivos: Desconfianza y corrupción, crisis económica y política, polarización ideológica, populismo, violencia y desigualdad se hallan en el origen de los estallidos sociales surgidos en múltiples focos (Venezuela, Ecuador, Chile, Perú, Nicaragua, Haití o Brasil) con crecientes flujos migratorios (Venezuela, Centroamérica). Durante el curso, además de analizar y debatir la tensa situación actual mediante la lectura de textos de intelectuales, artistas y académicos (las copias se distribuirán previamente por correo postal o electrónico), examinaremos también el grado de involucramiento que muestran sus autores en la esfera pública, y cómo se refleja este convulso entorno en su trabajo. ¿Hasta qué punto son capaces de dar apoyo e insuflar esperanza a sus sociedades?

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 21. April

28. April

5. Mai

12. Mai

19. Mai

26. Mai

Dozentin | Prof. Dr. Yvette Sánchez, Ordentliche Professorin für Spanische Sprache und Literatur, Universität St.Gallen


Erzählforschung / Märchen Und wenn sie nicht gestorben sind … : Märchenmütter, Ehepartner, alte Menschen

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 11. März

Lieblingsmärchen: «Aschenputtel» und «Schneewittchen» Warum haben gerade die international bekanntesten Märchenheldinnen eine böse Stiefmutter? Wie kann, sogar aus dem Jenseits, die «gute» Mutter ihrer Tochter helfen? Warum nur bleiben königliche Väter oft stumm oder verleugnen das eigene Kind? Auch die Frage «Wofür stehen die sieben Zwerge?», gilt es zu klären.

18. März

Märchen für Erwachsene: Von Brautwerbung und Ehe im Märchen Märchen von der schönen Schwanjungfrau und dem Tierbräutigam, Andersens «Reisekamerad» oder «Der fliegende Koffer»: Wie finden junge Menschen in Volks- und Dichtermärchen aus Europa und Asien den oder die «Richtige»? Und wie bringen Märchen Eheprobleme zur Sprache?

25. März

Alter im Märchen: Von Hexen, alten Frauen und eisgrauen Männchen Andersens «Feuerzeug», Grimms «Goldene Gans», die Figur der Baba-Jaga bei Afanas’ev: Wie böse oder wie weise sind Märchenhexen und alte graue Männchen? Was gelten ihre Ratschläge? Erzählen Märchen auch von alten Menschen und für sie? Wie respektvoll gehen die Erzähler mit ihnen um?

Dozentin | Dr. Barbara Gobrecht, Erzählforscherin, Möhlin

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Kulturgeschichte Jüdische Kultur in Osteuropa

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Seit dem 13. Jahrhundert galt Polen als jenes Land in Europa, das den Juden die grössten Freiheitsrechte einräumte. Mit dem Untergang Polens als eigenständiger Staat Ende des 18. Jahrhunderts verteilten sich die jüdischen Gemeinden auf die Teilungsmächte Russland, Preussen und Österreich. In Russland durften die Juden sich nur im sogenannten Ansiedlungsrayon niederlassen, einem etwa 300 km breiten Landstreifen zwischen dem Baltischen und dem Schwarzen Meer. Nach dem Zusammenbruch der europäischen Imperien bildeten sich in allen osteuropäischen Nachfolgestaaten auch mehr oder minder starke antisemitische Strömungen. In allen osteuropäischen Kulturen gibt es zahlreiche wertvolle Kunstwerke, die von jüdischen Autoren und Künstlern stammen. In den Vorlesungen werden verschiedene Beiträge aus der jüdischen Kultur in Osteuropa behandelt und diskutiert.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 4. März

11. März

18. März

25. März

8. April

15. April

Dozent | Prof. Dr. Ulrich Schmid, Ordentlicher Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands, Universität St.Gallen


Kulturgeschichte Wie China die Welt verändert Das China von Xi Jinping hat sich von der Devise Deng Xiaopings, wonach die Volksrepublik «die eigenen Fähigkeiten verbergen, das Rampenlicht meiden» solle, definitiv verabschiedet. China ist zwar defensiv aufgestellt im laufenden Handelskrieg mit den USA, lässt sich aber nicht beirren in seiner ansonsten offensiven Einflussnahme in Asien und anderen Weltregionen sowie in den internationalen Institutionen. Die Volksrepublik bedient sich dabei der ganzen Bandbreite diplomatischer und institutioneller Initiativen, von bilateralen Freihandelsabkommen, der Verhandlung von «Mega-Regionals» bis hin zur «neuen Seidenstrasse» (One Belt, One Road oder Belt and Road Initiative BRI). China sieht letztere als genuin chinesisches Konzept, als «offene Plattform», als «Forum für den Fortschritt der Welt», stellt viel Geld dafür bereit und projiziert damit das «chinesische Modell» ultimativ auf die globale Bühne. Die Schweiz als privilegierter Partner Chinas hat sich für eine Zusammenarbeit bereit erklärt, ist aber noch auf der Suche nach Formen und Inhalten möglicher Kooperation. Die vierteilige Vorlesungsreihe untersucht Hintergründe und laufende Entwicklungen – eben wie China vor unseren Augen die Welt verändert.

Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 4. Mai

11. Mai

18. Mai

25. Mai

Dozent | Prof. Dr. Patrick Ziltener, Titularprofessor für Soziologie und Dozent für Wirtschaftsgeschichte, Universität Zürich

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Kulturgeschichte A Nation of Immigrants? Immigration, Racism, and Nativism in America from the Colonial Period to Trump

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It is often said that the United States is a “nation of immigrants”. The idea is central to America’s self-understanding as an exceptional nation in which peoples with diverse ethnic and religious backgrounds live together in relative harmony. This image of E pluribus unum – ”out of many, one” – is also what America would like to show and model to the rest of the world. So when Donald Trump kicked off his 2016 presidential campaign by vilifying Mexican migrants as “drug dealers” and “rapists” and calling for the construction of a wall on the US-Mexico border, did he violate what America essentially stands for? Surveying American history from the Declaration of Independence to the 2016 and 2020 presidential elections, this lecture series will explore the American idea of the “immigrant”. We will see how settlers of European descent came to understand themselves as “white natives” and to define Americanness in opposition to a host of “outsiders”: Indians, Africans, Chinese, Irish, Mexicans, Muslims. In essence, the lectures will propose that an openly xenophobic politician ruled the United States for four years not because he was an exception to the history of US nativism, but because he was its culmination. The lecturer will draw on a variety of historical, political, and cultural documents as well as his own life as a first-generation Mexican-American in California.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 24. Februar

3. März

10. März

17. März

24. März

Dozent | Prof. PhD J. Jesse Ramírez, Assistenzprofessor für American Studies, Universität St.Gallen

31. März


Kulturgeschichte Sibirien: Eroberung, Erschliessung und Perspektiven eines «Multi-Koloss» (16. bis 21. Jahrhundert) Auf historisch-geographischem Hintergrund lernen Sie die Eroberung und die Formen der Erschliessung Sibiriens im russischen Zarenreich kennen. Dabei widmen wir uns speziell den Einwanderungswellen, den Bauernkolonien, den Verbannungen und der zentralstaatlichen Verwaltung von Russlands asiatischem Teil. Wir fragen nach dem Reichtum an Bodenschätzen und der Vielfalt von Völkern, Sprachen und Religionen. Dank der Entwicklung der zum lebenden Mythos verklärten Transsibirischen Eisenbahn gelang es Russland und der Sowjetunion, den asiatischen «Multi-Koloss» noch stärker in ihr Imperium zu integrieren. Mit Blick auf die Zukunft interessieren auch die Perspektiven des uns in Bildern begegnenden Sibiriens.

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Donnerstag, 9.30 bis 11 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 22. April

29. April

20. Mai

27. Mai

Dozent | Prof. Dr. Paul Meinrad Strässle, Titularprofessor für Byzantinistik, Universität Zürich


Kunstgeschichte Die gotischen Kathedralen Frankreichs Die Gotik war zunächst ein Stil, der sich in den französischen Kronlanden, also in der Ile-de-France entwickelte. So beschreibt es einer der «Gründungsväter», nämlich Abt Suger von Saint-Denis im 12. Jahrhundert. In der Tat ist die Ile-de-France die Region mit der grössten Dichte an gotischen Kathedralen. Auf sie wird in der Vorlesungreihe das Hauptaugenmerk gerichtet. Dabei wollen die Vorlesungen nicht nur einen Überblick über den Bestand bieten, sondern auch in die kulturellen und technischen Hintergründe des damaligen Bauwesens einführen.

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Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 30. März

6. April

13. April

20. April

Dozent | Prof. Dr. Axel Christoph Gampp, Titularprofessor für Allgemeine Kunstgeschichte, Universität Basel und Professor für Geschichte und Theorie der Architektur, Fachhochschule Bern



Musik / Musikgeschichte Anfang und Ende in der Musik

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Stellen Sie sich vor, Sie wären Komponistin oder Komponist und hätten ein leeres Blatt vor sich mit Notenlinien darauf und im Kopf eine Melodie und Vorstellungen darüber, wie sich diese Melodie entfalten soll. Jetzt stellt sich Ihnen die Frage: Wie anfangen? Ganz laut, damit das Publikum weiss, dass jetzt etwas geschieht oder ganz leise, damit sich das Publikum einstimmen kann auf das, was folgt? Und soll die Melodie, die im Kopf schon da ist, gerade am Anfang erklingen oder erst später? Und wie soll das Stück zu Ende gehen? Mit Pauken und Trompeten oder zart verstummend oder gar so, dass man gleich wieder den Anfang spielen kann und ein perpetuum mobile entsteht? Das sind zentrale Fragen für jedes Werk. Auf ein Lebenswerk umgemünzt heisst das: Wie werde ich Komponist und wie geht mein Schaffen als Komponist zu Ende? Aufs Detail bezogen heisst das: Wie bilde ich eine Melodie, wie fängt sie an und wie hört sie auf? Dazwischen liegt alles Denkbare von einer Miniatur mit weniger als einer Minute Spieldauer und bis zu einer Monumentaloper, die fast einen halben Tag in Anspruch nimmt. Anfang und Ende eines Musikstücks sind aber immer auch mit Hörerwartungen verbunden, die der Komponist willentlich oder unwillentlich erfüllen oder enttäuschen kann. Aber das ist ein Gedanke, mit dem sich erst Komponistinnen und Komponisten des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Die Vorlesungsreihe widmet sich diesen Fragen und stellt dabei Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Brahms, Tschaikowsky und Igor Strawinski in den Mittelpunkt.

Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 14. April

21. April

28. April

Dozent | Dr. Peter Keller, Artistic Consultant, Basel

5. Mai

12. Mai



Geschichte Neue historische Fragestellungen zu Themen der Schweizergeschichte

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Historische Untersuchungen sind durch ein erkenntnisleitendes Interesse bestimmt, d.h. sie werden wesentlich durch die aktuelle wirtschaftliche und politische Situation geprägt. Dies führt zu immer neuen Fragestellungen, die oft aus der Analyse vergangener Entwicklungen Beiträge zu gegenwärtigen Diskussionen liefern. Zugleich werden so neue und ungewöhnliche Forschungsfelder erschlossen, von denen die Vorlesungsreihe einige vorstellen möchte. Den Anfang macht ein Vortrag über die Bodenpolitik in der Region St.Gallen im Spätmittelalter. Dabei geht es um die Frage, wie sich die Grundherrschaft in enger Verbindung zum Lehenswesen zu einem komplexen System entwickelt. Am Beispiel der Stadt St.Gallen wird die Aufteilung der Lehen zwischen Grundherren, Städtern und Bauern thematisiert. Es geht darum, die Interessen am Kauf und Verkauf von Höfen, Wein oder Alpen aufzuzeigen und Strategien der einzelnen Beteiligten sichtbar zu machen. Von der Bodenpolitik der spätmittelalterlichen Stadt springen wir im zweiten Vortrag zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Immer wieder wird aus historischer Sicht die Frage diskutiert, warum die Schweiz so reich sei. Zwei renommierte Exponenten dieser Debatte beleuchten aus unterschiedlichen Positionen den wirtschaftlichen Aufstieg der Schweiz. Vergleichende Datensätze ermöglichen neue Einsichten zur Rolle von Markt und Staat, von Kopieren, Imitieren und Innovieren sowie zu glücklichen Umständen und Trittbrettfahren. War die Schweiz wirklich das liberale Idealmodell oder lässt sich ihr wirtschaftlicher Aufstieg mit demjenigen der asiatischen Tigerstaaten vergleichen? Zum Abschluss wenden wir uns Königinnen und Königen sowie Kaiserinnen und Kaisern zu. Auch sie kamen in die Schweiz, als Feriengäste, im Exil, auf Besuch, für Paraden. Dazu gibt es überaus amüsante, aufschlussreiche, aber auch verblüffende Geschichten zwischen 1777 und 1954, die den eigenartigen Hang der demokratischen Schweiz zu royalem Wirken belegen. Die Stories, die unter anderem im Kanton St.Gallen spielen und die man als historischen Boulevard abtun könnte, sind in die Kontexte eingebettet. Auf diese Weise fliesst viel über die Zeitumstände ein.


Mittwoch, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 14. April

Stadtbürger als Landbesitzer – Einblicke in die Bodenpolitik in der Region St.Gallen im Spätmittelalter Dr. Rezia Krauer, Leiterin Forschungsstelle Vadianische Sammlung der Ortsbürgergemeinde St.Gallen

28. April

Wie die Schweiz reich wurde: Alte und neue Argumente in der Debatte Prof. Dr. Patrick Ziltener, Titularprofessor für Soziologie und Dozent für Wirtschaftsgeschichte, Universität Zürich

12. Mai

Gekrönte Häupter in der Schweiz – und in St.Gallen Dr. Michael van Orsouw, Literarischer Allgemeinpraktiker, Zug

Leitung | Prof. Dr. Max Lemmenmeier, Historiker, St.Gallen

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Politische Geschichte Heilige und Halunken: Amerikas prägendste Präsidenten

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«I am not a crook» – er sei kein Verbrecher, betonte ein amerikanischer Präsident immer wieder und schimpfte über die Presse, die ihm von Anfang an nur feindselig begegnet sei. Man wäre geneigt, hinter dieser Anekdote den letzten Bewohner des Weissen Hauses zu vermuten. Tatsächlich aber war es Richard Nixon, der sich als Präsident zusehends in ein Netz aus Lügen verstrickte und letztlich zurücktreten musste, um nicht seines Amtes enthoben zu werden. Während sein einstiger politischer Widersacher John F. Kennedy noch heute zu den beliebtesten Präsidenten der Geschichte zählt, war das Antlitz Nixons zeitweise eine beliebte Halloween-Maske. Die angeblich mächtigste Position der Welt wurde von den unterschiedlichsten Charakteren bekleidet: Neben den legendären Gründervätern wie George Washington, John Adams und Thomas Jefferson finden sich in der Galerie der einflussreichsten Präsidenten auch Draufgänger wie Andrew Jackson und Theodore Roosevelt. Doch nicht nur jene, die zu Heiligen stilisiert wurden, haben die amerikanische Demokratie geprägt, sondern auch «crooks» wie Nixon oder der skandalumwitterte William Harding. Diese Vorlesungsreihe nimmt die Amtseinführung des 46. Präsidenten, Joseph R. Biden, zum Anlass, dessen besten wie bedenklichsten Vorgänger vorzustellen.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 1. März

8. März

15. März

22. März

Dozentin | PD Dr. Claudia Franziska Brühwiler, Staatswissenschaftlerin und Lehrbeauftragte, Universität St.Gallen



Gesellschaft und Geschlecht Care Ökonomie

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Alle Menschen bedürfen der Zuwendung und der Pflege durch andere Menschen und die meisten Menschen lassen auch anderen Zuwendung und Pflege zukommen. Diese zwischenmenschlichen, in Beziehungen eingebetteten Handlungen werden als «Care-Arbeit» oder auch als Sorgearbeit bezeichnet. Care-Arbeit ist dabei ein zentraler Pfeiler unserer Wirtschaft: Derzeit wird in der Schweiz mehr unbezahlte Care-Arbeit als Lohnarbeit geleistet. Ohne diese tägliche unbezahlte Sorgearbeit könnten sich die entlohnten Arbeitskräfte nicht ausreichend ernähren, kleiden, wohlfühlen und erholen; noch könnten Kinder grossgezogen oder pflegebedürftige Menschen genügend versorgt werden. Zwei Drittel der unbezahlten Care-Arbeit übernehmen hierzulande Frauen*. | 1 Care-Arbeit prägt die Geschlechterverhältnisse in der Schweiz also zutiefst. Dies gilt auch im Berufsfeld der Care-Arbeit: Sie wird grösstenteils von Frauen* ausgeführt und schlechter entlohnt im Vergleich zu beispielsweise typisch männlich geltenden, technischen Berufen. Nicht selten übernehmen Care-Migrantinnen* schlecht entlohnte Arbeit in der Schweiz und hinterlassen im Herkunftsland eine Care-Lücke. Aus juristischer Sicht stellt sich etwa die Frage, ob der Geschlechtereffekt auf das Berufsfeld der Care-Arbeit aus Sicht des Diskriminierungsverbots haltbar ist. Die Ökonomie wiederum richtet ihren Fokus auf Rentabilität – würde Care-Arbeit aufgewertet, würde dies Folgekosten oder Umverteilung nach sich ziehen. Ein weiteres Merkmal von Care-Arbeit besteht darin, dass sich ihre Qualität weder leicht messen noch gut planen lässt. Gleichwohl ist klar, dass die Rahmenbedingungen auf diese erleichternd oder erschwerend zurückwirken. Diese Vorlesungsreihe geht dem Zusammenhang von Care, Ökonomie und Geschlecht nach – ein Zusammenhang, der in Zeiten von Corona eine besondere Aktualität erhalten hat.

1

| Mit dem Gender-Stern ( * ) wird auch die sogenannte dritte, nicht-duale Geschlechterkategorie angesprochen: Die Schreibweise Frauen* inkludiert alle Menschen, die sich identitär oder biologisch als Frau verstehen oder sich einem Zwischenraum zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit zuordnen.


Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 25. Februar

4. März

Einführende Vorlesung: Zur Rolle, die «Care» in unseren Leben spielt und wie Care, Geschlecht und Ökonomie zusammenhängen Prof. Dr. Christa Binswanger, Titularprofessorin für Gender & Diversity, Universität St.Gallen Pflegen ohne Grenzen? Transnationale Care-Arrangements in Schweizer Privathaushalten Dr. Sarah Schilliger, Soziologin, Universität Bern

11. März

Die Aufwertung der Care-Ökonomie und die Service-public-Revolution: eine massgebende Symbiose Beat Ringger, Autor und ehem. Geschäftsleiter, Denknetz Schweiz

18. März

Care Ökonomie: die grosse Ungerechtigkeitsmaschine Mascha Madörin, Ökonomin und Mitinitiantin der Plattform Feministische Ökonomie

25. März

Care-Arbeit und Führung: Geht das in Unternehmen? Prof. Dr. Gudrun Sander, Competence Centre for Diversity & Inclusion, Universität St.Gallen

8. April

Podium: Gender, Care und Ökonomie – Auf dem Weg zu einem neuen Wirtschaftsverständnis? Prof. Dr. Julia Nentwich, Titularprofessorin für Psychologie, Universität St.Gallen (Moderation) Dr. Ina Praetorius, postpatriarchale Denkerin Hans Rusinek, Autor, Berater und Doktorand, Universität St.Gallen Prof. Dr. Martin Kolmar, Ordentlicher Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität St.Gallen

Leitung | Prof. Dr. Christa Binswanger, Titularprofessorin für Gender & Diversity, Universität St.Gallen

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Naturwissenschaft Vom Holozän ins Anthropozän: Der Mensch verwandelt die Erde

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Nach heutigem Wissen ist unsere Art, der Homo sapiens, seit rund 300’000 Jahren auf der Erde unterwegs. Vom Ursprungsort in Nordafrika breitete sich unsere Art im Laufe der Zeit über die ganze Erdoberfläche aus. Mit der Entwicklung der ersten Siedlungen und der Landwirtschaft haben unsere Vorfahren bereits markant in die natürlichen Lebensräume und Kreisläufe eingegriffen. Durch das seit 1900 stark gestiegene Bevölkerungswachstum nahm der Verbrauch von Boden und anderen Rohstoffen weiter markant zu. Waldrodungen und riesige Tagbauminen sind heute aus dem Weltraum deutlich zu erkennen. Spuren unserer Aktivitäten finden sich in allen Sphären der Erde: Im Boden, im Wasser und in der Luft. Damit hat unsere Art das Antlitz der Erde so markant verändert, dass die Rede von einem neuen Zeitalter ist, dem Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen. Die Vortragsreihe beleuchtet in sechs Referaten ausgewählte Beispiele, welche aufzeigen, wie wir Menschen in die globalen Prozesse auf dem Planeten Erde eingreifen und sie damit beeinflussen und verändern.


Mittwoch, 20.15 bis 21.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 3. März

Der Mensch erscheint im Pleistozän: Eine kurze Geschichte des Homo sapiens Prof. Dr. Christoph P. E. Zollikofer, Anthropologisches Institut, Universität Zürich

17. März

Klimawandel – wohin geht die Reise? Prof. Dr. Nicolas Gruber, Center for Climate Systems Modeling, ETH Zürich

31. März

Eine Welt aus Plastik: Wie Kunststoffe zum globalen Problem wurden und was wir dagegen tun können Fabienne McLellan, Leiterin Plastikprogramm, OceanCare, Wädenswil

14. April

Der letzte Dreck? Schwindende Böden und schwindende Bodenfruchtbarkeit Ursula Früh, Fachspezialistin Bodenschutz, Amt für Umwelt des Kantons St.Gallen

28. April

Künstliche Intelligenz und wir Menschen Prof. Dr. Damian Borth, Institute of Computer Science, Universität St.Gallen

12. Mai

Artenvielfalt in Not: Das nächste Massenaussterben ist unterwegs Dr. Daniela Pauli, Leiterin Forum Biodiversität Schweiz, SCNAT, Bern

Leitung | Dr. Toni Bürgin, Direktor Naturmuseum St.Gallen

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Philosophie Von Menschen und Daten

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Die Vorlesungen beschäftigen sich mit der Macht der Computer und der Ohnmacht der Lebewesen. Es gibt viele nicht-erzählte Geschichten rund um Datenlöcher und Automatisation. So reden viele gerne von «digitaler Demokratie»: Ein Unsinn. Denn «digital» ist künstlich, «Demokratie» hingegen weltlich. Solche methodisch angelegten Lückenwerke sind für das Zeitalter digitaler Reproduktionen (Zitat Regula Stämpfli) strukturell und bleiben unentdeckt. Die codierte Voreingenommenheit konstruiert methodische, kommunikative, politische sowie kulturelle Lückenwerke, welche die Demokratie wie einen Emmentaler löchern. So wird die reale Welt auf zahlenbasierte ideologische Krücken gestellt. Höchste Zeit, die Datenlöcher, die religiösen Elemente der Datenherrschaft, die neuen Zahlmasters und mit ihnen die 4.0-Eroberung der Welt philosophisch neu zu denken.

Donnerstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 8. April

Einführung: Von Menschenbildern & Daten

15. April

Das Denkvermögen und das vermessene Weltbild

22. April

Wie Datenlöcher die Welt verändern: Über den Verlust an Vielfalt und Mehrdeutigkeit

29. April

Männliche Daten, weibliche Körper

6. Mai 20. Mai

Geopolitik & Daten: Die grossen Neun Von der Daten-Blindspirale zur Alphabetisierung des Blicks

Dozentin | Dr. Regula Stämpfli, Dipl. Coach, Politologin, Politik-Dozentin, München und Diepoldsau



Sport Sport – Theorie und Praxis: Ernährung und Sport

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Um fürs tägliche Training und allenfalls Wettkampfsituationen den erforderlichen Energiebedarf zu decken, muss der Organismus mit ausreichend und der richtigen Energie versorgt werden. Die Energieaufnahme in Form von Essen und Trinken ist zentral. Die Ernährung spielt auch eine Rolle bei der Unterstützung für gute Erholung. Welches sind diesbezüglich Grundsätze und Prinzipien? Wie kann mit einfachen Mitteln eine richtige Ernährung in der benötigten Menge eingeschätzt werden? Und, gibt es Unterschiede bei der Ernährung zwischen Ausdauersportlerinnen und Ausdauersportlern sowie Kraftsportlerinnen und Kraftsportlern? Welche Ernährung ist für welches Ziel die richtige? Diese Thematiken betrachten wir am ersten Termin. Ausgehend von der passenden Basisernährung (Vorlesung vom 8. März) können Nahrungsergänzungsmittel, ausgewählt gemäss aktueller individueller Situation, nötig oder sinnvoll sein. Während der Einsatz einiger Produkte im Sport durchaus erfolgversprechend erscheint, ist der Nutzen anderer Produkte nicht belegt. Trotz ihrer verlockenden Versprechungen sollte man stets eine Handvoll an grundsätzlichen Überlegungen anstellen, bevor man einzelne Supplemente einsetzt. Diese Überlegungen sind Bestandteil jedes professionellen Umgangs mit Supplementen. Supplemente (Vorlesung vom 15. März) – für wen und wann machen sie Sinn? Welche Arten von Supplementen gibt es? Welche Nutzen sind belegt? Diesen Fragen wird beim zweiten Termin nachgegangen. Die Theorie wird mit Ernährungsbeispielen aus der Praxis untermauert.


Auch im Sport ist der Trend zu veganer Ernährung auf dem Vormarsch, befeuert durch die Vorbildwirkung verschiedener Sportlerinnen und Sportler. Ob ganz strikt oder zumindest teilweise, immer mehr Sportlerinnen und Sportler setzen auf vegane Ernährung. Ernährungswissenschaftler sind geteilter Meinung. Ist vegane Ernährung der neue Geheimtipp unter Sportlerinnen und Sportlern? Veganismus und Sport oder Spitzensport, passt das zusammen? Worauf muss man achten? Im letzten Vortrag unserer Vorlesungsreihe hören wir ein Praxisbeispiel und beleuchten den veganen Trend kritisch.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 8. März

Basisernährung, Grundsätze im Ausdauer- und Kraftsport Simone Reber, Ernährungsberaterin SVDE, Vorstandsmitglied der Swiss Sports Nutrition Society, Fribourg

15. März

Supplemente: Beispiele aus dem Sportalltag PD Dr. Claudio Perret, Stv. Leiter Sportmedizin, Nottwil

22. März

Vegane Ernährung im Sport: Erfahrungsbericht, Möglichkeiten und Gefahren Nora Jäggi, Schweizer Meisterin Gewichtheben, Basel Uwe von Renteln, Dipl. Ernährungsberater BSA, Inline Academy, Universität Bayreuth sowie Ernährungscoach der deutschen Leichtathletik und Schwimm-Nationalmannschaft, Parthenstein

Leitung | Daniel Studer, Leiter Universitätssport, Universität St.Gallen

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Pädagogik / Gesundheit Gesund und lange leben «Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts.»

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Arthur Schopenhauer (1688–1760)

Die Wissenschaft ist dem Alterungsprozess und dem langen Leben auf der Spur. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Vorlesungsreihe mit Fragen rund um ein langes, gesundes Leben. Was lässt uns (schneller) altern? Was sind die grössten Stressfaktoren für unseren Körper? Was sind die Geheimnisse der ältesten Völker der Welt? Warum werden wir immer älter? Wie kann ich meine Lebensweise bewusst so gestalten, dass ich die gesunde Lebensspanne möglichst ausdehnen kann? Oder ist die Lebenserwartung gar durch die Erbanlagen vorbestimmt? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich diese Vorlesungsreihe unter Einbezug ausgewählter Gastreferierender, die das gesunde Altern aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven wie Psychologie, Pädagogik, Allgemeinmedizin, Pharmazie und Geriatrie betrachten.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 23. Februar

Wie gesund ist die Schweizer Bevölkerung? PD Dr. Sabine Hoidn, Privatdozentin in Erziehungswissenschaft, insbesondere Hochschuldidaktik an der Universität Zürich

2. März

Was wir von 100-Jährigen für unsere Gesundheit lernen können PD Dr. Sabine Hoidn, Privatdozentin in Erziehungswissenschaft, insbesondere Hochschuldidaktik an der Universität Zürich

9. März

Psychische Gesundheit kennt kein Alter Thomas Egger, Leiter Ambulatorium und Stv. Chefarzt Psychosomatik der Klinik Gais AG sowie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Schwerpunkt in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin SAPPM

16. März

Der kranke Körper: Möglichkeiten und Grenzen der Hausarztmedizin St.Galler Hausarzt / -ärztin

23. März

Grenzenlose Heilung? Roland Wagner, Dipl. Drogist und Inhaber, Alpstein Drogerie-Parfumerie St.Gallen

30. März

Lessons Learned – Do’s and Don’ts PD Dr. Sabine Hoidn, Privatdozentin in Erziehungswissenschaft, insbesondere Hochschuldidaktik an der Universität Zürich

Leitung | PD Dr. Sabine Hoidn, Privatdozentin in Erziehungswissenschaft, insbesondere Hochschuldidaktik an der Universität Zürich sowie Leiterin des Student-Centered Learning Lab, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte, Universität St.Gallen

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Psychologie / Psychotherapie Achtsame Beziehungen in rastloser Zeit

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Wie können wir sinnvolle Gespräche führen und differenzierte Beziehungen aufbauen, wenn in der Welt, in der wir leben, vor allem Schnelligkeit und Effizienz zählen? Wie können wir uns selber finden, wenn das, was drängt und drückt, die Oberhand gewinnt, so dass die eigenen Wünsche und Bedürfnisse leise werden? Bildungsangebote und Psychotherapien versuchen, den einzelnen Menschen zu stärken, um eine Balance zu finden zwischen Achtsamkeit nach innen und Anpassung an die rasch wechselnden Forderungen von aussen. In den verschiedenen Lebensphasen hat das Bedrängende von Zeit und Zeitdruck verschiedene Erlebnisqualität. Das Zur-Sprache-Bringen lässt Dissonanzen und Harmonien zwischen Wünschen und Wirklichkeiten erkennen. Vielleicht wird Entschleunigung möglich und es öffnet sich ein Raum für das Eigene und für Begegnung mit einem Du. Die Frage nach Zeit und Zeitlichkeit im Lebenslauf kann zu einer bewussteren Lebensgestaltung führen mit mehr Platz für die Lebensfreude.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 20. April

Menschliche Begegnungen in einer Welt, in der Effizienz zählt. Lob des Unvorhergesehenen Dr. phil. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin FSP, Sargans

27. April

Psychische Gesundheit im digitalisierten Zeitalter Prof. em. Dr. Reinhard Fatke, Professor für Erziehungswissenschaften, Universität Zürich

4. Mai

Die drängende Zeit. «Ich habe noch so viel vor!» Zeit und Zeitlichkeit im Lebenslauf Dr. phil. Marie-Luise Hermann, Psychoanalytikerin und Psychotherapeutin FSP, Privatklinik Littenheid und Zürich

11. Mai

«Reden bringt nichts, oder doch?» Die Bedeutung der Sprache in der Psychotherapie Ulrike Hasselmann, Psychiaterin FMH und Psychoanalytische Psychotherapeutin MASP, St.Gallen

18. Mai

Den eigenen Rhythmus finden in einer schnelllebigen Zeit – Wie wir das Körperleben dafür nutzen können Sabina Kunz, Praxis für analytisch orientierte Körperpsychotherapie / Bioenergetische Analyse SGBAT, St.Gallen

Leitung | Dr. phil. Ursula Germann-Müller, Psychotherapeutin, Sargans

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Psychologie / Psychotherapie Kindheit und Jugend in den Zeiten von Corona: Das entwicklungspsychologisch herausfordernde Spannungsfeld für Kinder, Jugendliche und Eltern unter Pandemiebedingungen

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Unsere Vortragsreihe greift Aspekte der Auswirkungen der Corona-Pandemie und der vielfältigen, teilweise einschneidenden Massnahmen für den familiären Bereich auf. Insbesondere sollen die Auswirkungen für Kinder und Jugendliche auf ihre entwicklungspsychologischen Aufgaben und ihre Möglichkeiten reflektiert werden, die sich unter den – früher undenkbaren – Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und den COVID-19-Erkrankungen ergeben. Was bedeutet Corona für die normalen Entwicklungsaufgaben und das Bedürfnis nach sozialen Kontakten, Party, Reisen? Wie wirken sich die «erzwungene» Gestaltung und die Reduktion der sozialen Kontakte auf die Familie aus? Steigt der innerfamiliäre Druck und entsteht Anspannung und Aggression, oder entsteht eine sonst nicht erlebte Harmonie? Wie wirken sich die widersprüchlichen medialen Informationen und Darstellungen des Themenkomplexes Corona auf die jugendliche Meinungsbildung aus? Wie wirkt Corona auf das Leben und Lernen in der Schule bzw. was bewirkt home schooling? Wer kommt mit der Digitalisierung des Lernens gut klar, wer profitiert, und für wen ist es eine Verschlechterung und Benachteiligung? Was wird aus dem Sozialraum Schule für die Kinder und Jugendlichen im Wechsel zwischen Fern- und Präsenzunterricht? Corona nimmt viele Menschen seelisch mit, häufig insbesondere Familien mit psychischen Belastungen und Vorerkrankungen. Die Pandemie stellt nicht nur ein Risiko für die körperliche Gesundheit dar, auch wirtschaftliche Folgen und konkrete Existenzängste können bedrohlich werden. Psychische Erkrankungen können Rückzugsverhalten mit Ängsten, depressiven Symptomen oder Zwängen noch verstärken. Was bedeutet dies für psychisch erkrankte Eltern und deren Kinder? Das Ziel der Inputs ist, auch in dieser Online-Version der Vorlesungen in einen regen Austausch und Diskussion zu kommen.


Dienstag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 2. März

Zwischen Quarantäne und verpasster Party: Jugendliche zwischen social distancing, Disziplin, Angst und Panik vor dem Virus versus Bedürfnis nach Peer-Kontakten, Events, Sport, Reisen, Abenteuer und Freiheit Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten und Jugendforensik Münsterlingen, KJPD Thurgau

9. März

Familie in Quarantäne: Renaissance des familiären Zusammenhalts und der Harmonie oder Stress, Anspannung, Aggression und ein Fall für den Kindesschutz? Monique Winkler, Psychologin, Therapeutische Leiterin Liaison / Psychosomatik Münsterlingen, KJPD Thurgau

16. März

Corona-Kritiker und Verschwörungstheorien, leichte Grippe oder Tod auf der Intensivstation? Die Wirkung von Fakten, alternativen Realitäten, Bildern und Informationen aus den (sozialen) Medien auf die jugendliche Orientierung und Meinungsbildung Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten und Jugendforensik Münsterlingen, KJPD Thurgau

23. März

Fernunterricht als Pandemiephänomen oder Anstoss für Out-of-the-box-Ansätze? Das Spektrum zwischen Präsenzschule als Lern- / Sozialraum und Fernunterricht als neue Normalität Bernadette Zeller, Lehrkraft Oberstufe, Spitalschule Münsterlingen, KJPD Thurgau

30. März

Wenn die Krise aufs Gemüt schlägt: Psychisch belastete Familien unter Pandemiebedingungen Gerlinde Lochbrunner, Psychologin, Therapeutische Leiterin Jugendlichengruppe Tagesklinik Münsterlingen, KJPD Thurgau

Leitung | Dr. Dieter Stösser, Leitender Arzt Tagesklinik, Liaison, Fachstelle Gutachten und Jugendforensik Münsterlingen, KJPD Thurgau

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Psychologie / Psychotherapie Im Reich der Wünsche – Alltagsmagie

Haben Sie noch einen schönen Tag! Wohl bekomm’s! Hals- und Beinbruch! Guten Appetit! – Diese Redewendungen

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sind so konventionell, dass man sie als gute Wünsche kaum noch erkennt. Haben solche höflichen Formeln eine Bedeutung? Können wir solche kleinen Riten entbehren? Nein, das können wir nicht. Auch wenn es sich nur um Floskeln handeln mag, bringen sie – so oberflächlich das sein mag – im zwischenmenschlichen Verkehr Interesse am Befinden zum Ausdruck. Man ist im Feld der Beziehungen auf Alltagsmagie oder Alltagssegen angewiesen: Willkommen geheissen zu werden und Anteilnahme zu erfahren. In diesem Zusammenhang ist die Wunschkommunikation ein Schlüsselbegriff. Doch reguliert man auch das eigene Befinden durch Wunschvorstellungen; man kann geradezu von Wunschintelligenz sprechen. Diese spielt auch in Kunst und Kultur eine wesentliche Rolle. Und schliesslich sind Gestalt und Einfluss der bösen Wünsche, etwa des Fluchs, zu untersuchen.

Montag, 14.30 bis 16 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 3. Mai

10. Mai

17. Mai

Dozentin | Prof. em. Dr. Brigitte Boothe, Professorin für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse, Universität Zürich



Theologie Franz und Klara von Assisi

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Seit 800 Jahren fasziniert Franz von Assisi: Seine begeisternde spirituelle Tiefe, aus der er schöpft, seine Liebe zur Schöpfung, seine Sichtweise von Freiheit und Frieden und sein liebevoller Umgang mit Kranken und Armen. Der leidenschaftliche Franz von Assisi gilt bei Luise Rinser als «Bruder Feuer», der das göttliche Feuer neu in die Menschheit bringen wollte wie Licht in die dunkle Nacht. Klara wird oft als «Schwester Wasser» angesehen: Sanft und kraftvoll wie Wasser und wie Quellwasser in die Tiefe führend hin zur klaren Quelle, die erfrischt und den Menschen Kraft gibt. Gegen alle Widerstände schaffte es Klara, ihren Lebensweg zu gehen und verfasste als erste Frau eine Ordensregel für Frauen. Was verband und unterschied Klara und Franz in ihrem Glauben und in ihrer Lebensgeschichte? Warum hat das Leben der beiden Heiligen bis heute so einen «impact»? Die Vorlesungsreihe möchte die zahlreichen Schätze aus der Biographie der beiden Heiligen heben und bewegende Einblicke geben. Dazu werden nicht nur die ältesten Zeugnisse vorgestellt, sondern auch die spätere Wirkungsgeschichte von Franz und Klara bis in die Gegenwart.

Montag, 18.15 bis 19.45 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 1. März

8. März

15. März

22. März

Dozent | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger, Universität St.Gallen

29. März

12. April



Theologie Wiborada von St.Gallen – die vergessene Stadtheilige Vor rund 1000 Jahren lebte die erste Frau, die überhaupt heiliggesprochen wurde – in St.Gallen! Eingemauert in eine Klause am Ort der Kirche St. Mangen, versunken im Gebet und im Gespräch mit der Bevölkerung, auch mit den Mönchen des nahegelegenen Klosters. Im Frühjahr 2021 entdeckt die Stadt St.Gallen «ihre» Heilige neu: Ihre Klause wird neu aufgebaut, und zehn Männer und Frauen spüren dem «Eingeschlossen-Sein» während jeweils einer Woche nach. Im Mai und Juni 2021 lernt die Bevölkerung ihre Heilige auf neue und unbekannte Weise kennen. Dazu trägt auch die Vorlesungsreihe bei.

54 Dienstag, 9.30 bis 11 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 27. April 4. Mai

Was wir über Wiborada wissen: Ein Blick in die historischen Quellen Dr. Cornel Dora, Bibliothekar der St.Galler Stiftsbibliothek Die heilige Wiborada von St.Gallen: Ein Vorbild für Niklaus von Flüe und Dorothee Wyss Dr. Roland Gröbli, Historiker und Autor

11. Mai

Wiborada und die Einsamkeit: Interreligiöse Annäherungen Ann-Katrin Gässlein, Cityseelsorgerin

18. Mai

Wiboradas Wunder im Glauben des Mittelalters Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger, Universität St.Gallen

Leitung | Diakon Thomas Reschke, Katholischer Seelsorger, Universität St.Gallen



Theologie Krieg und Frieden, Schuld und Sühne: Ein theologischer Blick auf Tolstoi und Dostojewski

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«Herr, hilf mir. Lehre mich. Komm und nimm deinen Wohnsitz in mir». Das Gebet eines jungen Fürsten in Leo Tolstois 1899 erschienenem Roman Auferstehung ist repräsentativ für die spirituelle Intensität der russischen Literatur, der immer wieder eine besondere Religiosität nachgesagt wurde und wird. Die Protagonisten befinden sich – wie zum Beispiel in den Romanen des Häftlings und Glücksspielers Dostojewski – auf der Suche nach einer wahrhaft christlichen Lebensform im Zwiegespräch mit Gott, in der Schwebe zwischen Schuld und Verzweiflung auf der einen, Vergebung und Gottvertrauen auf der anderen Seite. Die Werke der grossen russischen Romanciers des 19. Jahrhunderts wurden zu einer wichtigen Inspirationsquelle der westlichen Theologie und Politik, so beispielsweise für das Prinzip der Gewaltlosigkeit in den Bürgerrechtsbewegungen. Die Vorlesungen fokussieren sich auf die beiden Autoren Tolstoi und Dostojewski und werden deren Werke vor dem Hintergrund der Religionsgeschichte Russlands beleuchten.

Freitag, 9.30 bis 11 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 30. April 7. Mai

Dostojewskis «Grossinquisitor» und die russisch-orthodoxe Kirche Leo Tolstoi, ein Anarchist von Adel

14. Mai

Tolstois Auslegung der Bergpredigt und der Pazifismus

21. Mai

Ein Leben zwischen Schuld und Sühne: Dostojewskis dramatische Biographie

Dozent | Pfarrer Markus Anker, Evangelischer Seelsorger, Universität St.Gallen



Öffentliche Antrittsvorlesung

Wer an der HSG zur Privatdozentin / zum Privatdozenten ernannt oder als Professorin / Professor gewählt wird, präsentiert sich mit einer öffentlichen Vorlesung. Ebenso pflegen sich Professorinnen und Professoren, die in Pension gehen, mit einer Vorlesung zu verabschieden. Zur untenstehenden Antrittsvorlesung sind nicht nur HSGAngehörige, sondern auch Sie herzlich eingeladen.

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Antrittsvorlesung

Dienstag, 18.15 Uhr, Online-Übertragung (Anmeldung erforderlich, siehe S. 4) 25. Mai

Steuerpolitik in der Planwirtschaft: Die staatlich verordnete Leistungsfähigkeit während der Pandemie Prof. Dr. Peter Hongler



Dozierende

Anker Markus | Pfarrer, T 071 744 71 77, markus.anker@unisg.ch | S. 56 Aschari Omid | Prof. Dr., T 071 224 76 03, omid.aschari@unisg.ch | S. 8 Belk Bernard | T 058 462 25 38, bernard.belk@blw.admin.ch | S. 17 Binswanger Christa | Prof. Dr., T 071 224 24 70, christa.binswanger@unisg.ch | S. 36 Boothe Brigitte | Prof. em. Dr., T 079 194 29 74, brigitte.boothe@uzh.ch | S. 50 Brenner Walter | Prof. Dr., T 071 224 24 09, walter.brenner@unisg.ch | S. 14 Brühwiler Claudia | PD Dr., T 071 224 33 49, claudia-franziska.bruehwiler@unisg.ch | S. 34

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Bürgin Toni | Dr., T 071 243 40 30, toni.buergin@naturmuseumsg.ch | S. 38 Catino Domenica | T 071 224 25 58, domenica.catino@unisg.ch | S. 21 Evenett Simon J. | Prof. PhD, T 071 224 77 97, simon.evenett@unisg.ch | S. 13 Freyburg Tina | Prof. Dr., T 071 224 26 00, tina.freyburg@unisg.ch | S. 10 Gampp Axel Christoph | Prof. Dr., T 061 272 49 52, axel.gampp@unibas.ch | S. 28 Germann-Müller Ursula | Dr., T 081 783 18 41, ugermann@bluewin.ch | S. 46 Gobrecht Barbara | Dr., T 056 223 20 62, barbara.gobrecht@sunrise.ch | S. 23 Hoidn Sabine | PD Dr., T 071 224 35 03, sabine.hoidn@unisg.ch | S. 44


Keller Peter | Dr., T 061 312 00 61, kellerconsultant@bluewin.ch | S. 30 Killias Martin | Prof. em. Dr., T 062 891 02 54, martin.killias@unisg.ch | S. 12 Landfester Ulrike | Prof. Dr., T 071 224 25 52, ulrike.landfester@unisg.ch | S. 20 Lemmenmeier Max | Prof. Dr., T 071 222 08 40, max.lemmenmeier@icloud.com | S. 18, 32 Ramírez J. Jesse | Prof. PhD, T 071 224 29 59, jesse.ramirez@unisg.ch | S. 26 Rauen Verena | Dr., T 071 224 31 05, verena.rauen@unisg.ch | S. 16 Reschke Thomas | Diakon, T 071 222 95 10, thomas.reschke@unisg.ch | S. 52, 54 Sánchez Yvette | Prof. Dr., T 071 224 25 66, yvette.sanchez@unisg.ch | S. 22 Schmid Ulrich | Prof. Dr., T 071 224 27 28, ulrich.schmid@unisg.ch | S. 24 Schregenberger Martin | T 071 230 35 53, schregenberger.gmbh@gmail.com | S. 19 Stämpfli Regula | Dr., regula.staempfli@yahoo.de | S. 40 Strässle Paul Meinrad | Prof. Dr., T 071 983 51 42, p.m.straessle@bluewin.ch | S. 27 Stösser Dieter | Dr., T 071 686 42 65, dieter.stoesser@stgag.ch | S. 48 Studer Daniel | T 071 224 22 51, daniel.studer@unisg.ch | S. 42 Ziltener Patrick | Prof. Dr., T 079 480 62 68, pziltener@hotmail.com | S. 25

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HSG Focus – Das digitale Unimagazin Das Magazin setzt sich einerseits aus einem Dossier mit Beiträgen zum Schwerpunktthema der jeweiligen Ausgabe zusammen. Andererseits aus wissenswerten News und hintergründigen Geschichten von öffentlichem Interesse über das Unileben. Das aktuelle Dossier widmet sich dem Thema «Schulden». Die nächste Ausgabe erscheint Ende Februar 2021 unter dem Titel «Leistung».

www.magazin.hsgfocus.ch

Programmleitung | Prof. Dr. Florian Wettstein Lehrstuhl für Wirtschaftsethik Organisation | Mattea Bieniok & Edith Steiner, T 071 224 22 25 Konzept und Gestaltung | Marcel Bischof, www.2b-gestaltung.ch Fotos | Hannes Thalmann, www.hannes-thalmann.ch Druck | Typotron AG, St.Gallen Auflage | 10’000 Exemplare




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