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Stahlbauheute 2/2021
Parken in der Stadt
ZINKPOWER Willi Kopf
Bike-Safe-Tower für Fellbach
Die Stadt Fellbach will ihren Bahnhof als Umsteigeort für Radfahrer attraktiv gestalten und aufwerten und suchte daher nach einer Lösung, die auf kleinstem Raum alles bieten und realisieren kann. Gefragt waren Mobilität, Innovationskraft und Nachhaltigkeit. Fündig wurden die Verantwortlichen bei dem Schweizer Unternehmen Koch & Partner, Bike Parking System AG, die mit dem »Bike-Safe-Tower« ein Produkt mit hoher Sicherheit für alle Nutzer anbietet. Da die Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsansprüche hoch waren, wurde der Stahlbau des Turms feuerverzinkt.
Fellbacher Radbox im Rohbau © Blühdorn GmbH
Fahrradparkturm am Bahnhof Entstanden ist der Fahrradparkturm »Radbox« auf 30 m² Grundfläche mit niedrigem ökologischem Fußabdruck. Auch optisch wertet die »Radbox« den Fellbacher Bahnhof deutlich auf. Bahnhöfe, von jeher hochfrequente Umsteigeplätze, müssen heute mehr denn je den Wechsel vom Rad zur Schiene ermöglichen. Dass dieses Verhältnis nicht immer ungetrübt ist, hat vor allem zwei Gründe. Erstens sind die Flächen zum Parken von Fahrrädern und oder E-Bikes häufig begrenzt, zum Zweiten ist die Sicherheitssituation – gerade was Diebstahldelikte anbetrifft – schwierig.
Konzept für hohe Sicherheit Das Prinzip des Fellbacher Fahrradturms basiert im Grunde auf einem Auslaufmodell – dem Paternoster –, ist jedoch in dieser Anwendung ein völlig neu gedachtes, innovatives System. Was früher Menschen als besonders einfache und schnelle Aufzugsvariante in Höhen und Tiefen bewegte, dient heute zum Abstellen von Fahrrädern. Vier parallele Zugsysteme bewegen jeweils 19 Kabinen in bis zu 16 m Höhe und bieten 76 Fahrrädern Platz. Missbrauch wird durch ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem vorgebeugt. Alle Kabinen sind mit Waagen ausgestattet, die ab einem bestimmten Gewicht, den Schließvorgang blockieren.