BödeliInfo März 2019

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INTERVIEW

«Kinofilme verderben die Jugend!» Die für Brienz wertvolle Einrichtung blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück.

1953 erbaute ein Herr Michel von Thörishaus das Brienzer Kinotheater. Die Gemeinde Brienz und vor allem die Einwohner waren dem Vorhaben positiv gesinnt. Auch in schwierigen Zeiten erhielt das Kino immer wieder Unterstützung. Es gab zwar gewisse Einsprachen. Diese wurden aber abgelehnt. Christian Mathyer, was bringt denn ein Kino/Theater für Brienz? Sag doch lieber Chrigel zu mir, so wie früher in der Schule! (lacht) Das Kino ist eine ganz wertvolle Sache für unser Dorf. Es ist am Abend vor allem im Winter nicht mehr so viel los im Dorf. Da ist das Kino eine gute Gelegenheit, in den Ausgang zu gehen und etwas zu erleben. Auch für den Tourismus ist das Kino/Theater eine Bereicherung im Angebot und eine zusätzliche Möglichkeit, im Ort etwas zu unternehmen.

Du bist doch ein junger, auf ­d igitale Technologie ausgerichteter Touristiker. Wie passt da dein ­Engagement für eine nostalgische Unterhaltungsform noch hinein? Es geht nichts über das Kinofeeling! Hier mitzuhelfen ist befriedigend. Wir sind ein gutes Team, suchen den D ­ ialog und können alle unsere verschiedenen Meinungen einbringen. Da entsteht dann ein guter Mix, der für möglichst viele etwas enthalten soll. Kinos haben heute allgemein einen schweren Stand. Es gibt die Konkurrenz durch Fernsehen, Video und andere Unterhaltungsmedien. Braucht es da noch ein Kino? Ja, unbedingt! Es ist doch etwas ganz anderes, einen Film auf der grossen Leinwand und mit der ganzen abgestimmten Tontechnik zu erleben, als wenn man ihn daheim auf dem Ruhebett über sich ergehen lässt und Bödeli / BrienzInfo 86

­z uletzt sogar noch dabei einschläft. Dabei hat es doch auch etwas Geselliges, wenn man gemeinsam mit Freunden oder Bekannten dort ist. Ja, das sehe ich. Aber ist der ­Unterschied wirklich so gross? Nicht jeder hat eine super moderne Heimkinoanlage zuhause. Im gemüt­ lichen Sessel die ganze Pracht auf der Grossleinwand auf sich einwirken lassen, dazu Popcorn, Sanagola oder eine Glace ist einfach ein Erlebnis für sich. Im Gegensatz zu der Gründungszeit wird das Kino heute nicht mehr angefeindet. Damals soll ja sogar die Kirchgemeinde Einsprache ­gegen das Projekt gemacht haben  … … in der Einsprache wurde behauptet, Kinofilme verderben die Jugend. Es war eben 1953 und noch eine andere Zeit. Heute ist das anders. Wir achten darauf, dass gute Filme gezeigt wer-


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