Foto: European Union, 2021 - Christophe Licoppe
AKTUELL Digitalisierung
Investitionen in den Wiederaufbau von Europas Wirtschaft müssen dorthin fließen, wo sie den größten Nutzen stiften.
Digitalsierung ehrgeizig angehen D
2/2021 TREND
zu den Unterstützungsmaßnahmen hinzu, die allen zur Verfügung stehen. Diese außergewöhnlichen Maßnahmen helfen Unternehmen, den Sturm zu überstehen – und am Ende stärker aus der Krise zu kommen. Dies war wohl die bislang verstörendste Wirtschaftskrise, die wir in diesem Jahrhundert erlebt haben. Das Ende der Pandemie rückt hoffentlich näher. Jetzt geht es darum, die Wirtschaft mit einem kräftigen Schub wieder nach vorne zu bringen. Das größte europäische Konjunkturpaket aller Zeiten mit einem Volumen von 1,8 Billionen Euro wird umgesetzt. Investitionen in den Wiederaufbau der europäischen Wirtschaft umfassen die Unterstützung von Innovationen im Gesundheitswesen, von Forschung und Entwicklung sowie der Bekämpfung des Klimawandels. Dazu gehört es auch, Anreize zu schaffen – damit die Industrie bei digitalen Innovationen an die Spitze rückt. Mindestens ein Fünftel unserer Aufbau- und Resilienzfazilität in Höhe von 670 Milliarden Euro sollen in die Unterstützung des digitalen Wandels fließen. Es gibt Europas Innovatoren eine Grundlage; eine Perspektive für die Zukunft.
Es ist mutig; es ist ein ehrgeiziger und notwendiger Schritt. Dabei bauen wir auf den europäischen Binnenmarkt. Investitionen müssen dorthin fließen, wo sie den größten Nutzen stiften. Deshalb ist es so wichtig, einen freien, offenen und wettbewerblich organi-
Margrethe Vestager
Foto: European Union, 2019 - Stine Heilmann
ie Corona-Krise war und ist eine enorme Belastung für die Unternehmen. Nichtsdestotrotz haben zahlreiche innovative Forscher, Unternehmer und Konzerne neue Wege zur Bekämpfung des Virus entwickelt. Millionen andere haben in Zeiten des Lockdown und des Social Distancing neue Wege gefunden, Geschäfte zu machen. Biontech ist nur das schillerndste Beispiel unter vielen. Anders ausgedrückt: Die Pandemie hat auch eine enorme Welle an Innovationen ausgelöst. Die Umwälzung unserer Wirtschaft in den vergangenen 15 Monaten hat es Innovatoren zugleich aber auch sehr schwer gemacht. Insbesondere kleinere und mittelgroße Unternehmen brauchen Unterstützung. Aus diesem Grund haben wir sehr früh Ausnahmeregelungen für befristete Beihilfen auf den Weg gebracht. So wurde den Mitgliedstaaten ermöglicht, auch kleineren und mittleren Betrieben unter die Arme zu greifen. Seit März 2020 wurden zahlreiche Maßnahmen für kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 113 Milliarden Euro genehmigt. Das kommt
EU-Kommissarin für Wettbewerb, geschäftsführende Vizepräsidentin und Kommissarin für Digitales
„Jetzt geht es darum, die Wirtschaft mit einem kräftigen Schub wieder nach vorne zu bringen.“ sierten Binnenmarkt zu erhalten. Das ist die Aufgabe unserer Wettbewerbspolitik. Die wirtschaftliche Erholung wird am besten sein, wenn wir die Aufbaufazilität voll ausschöpfen und gleichzeitig unseren Binnenmarkt fair und wettbewerbsfähig halten. Die EU und die Mitgliedstaaten müssen dies l gemeinsam tun.
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