WIRTSCHAFTSRAT Engagement
Text: A rmin Peter
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orona ist noch nicht vorbei, aber eins lässt sich jetzt schon feststellen: Die Pandemie war zwangsläufig Treiber für eine immer umfassendere Digitalisierung. Home Office, Online-Einkäufe und -Banking oder Videokonferenzen sind in der ganzen Breite der Gesellschaft zur Selbstverständlichkeit geworden. Für Markus Ochsner ist das grundsätzlich eine gute Nachricht. Der Vorstandsvorsitzende der ABB AG Deutschland hat in diesen turbulenten Zeiten den Vorsitz der Bundesfachkommission Künstliche Intelligenz und Wertschöpfung 4.0 des Wirt-
schaftsrates übernommen. Er möchte sich dafür einsetzen, dass Technologie auch in anderen Bereichen weniger als Problem, sondern als Teil der Lösung für die Herausforderungen der Zukunft angesehen wird. „Wir brauchen eine höhere Akzeptanz für Künstliche Intelligenz in der Gesellschaft, damit sie in der Breite erfolgreich sein kann“, sagt Markus Ochsner. „Damit das gelingt, darf die Politik neue Technologien nicht totregulieren. Stattdessen muss sie stabile Rahmenbedingungen schaffen und vor allem die digitale Infrastruktur in Deutschland konsequent ausbauen.“ Ochsner lebt nach dem Motto Friedrichs des Großen: „Jeder soll nach seiner Façon selig
werden“ – ein wenig mehr von dieser preußischen Liberalität wünscht er sich auch in der Politik, wenn es um Innovationen geht. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und technologischer Forstschritt bieten der Industrie neue Möglichkeiten, um sich mit innovativen IKT-basierten Leistungen rund um ihre Maschinen nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. „Deutschland ist heute international in Bezug auf Industrie 4.0 eine der führenden Nationen, Standort und Markt bieten fantastische Chancen“, erklärt Markus Ochsner, dessen Arbeitgeber ABB in der hochinnovativen Rhein-Neckar- Metropolregion angesiedelt ist. „Um
Foto: AdobeStock©Connect world
„ Einfach mal den unternehmerischen Drive walten lassen“
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TREND 2/2021