Zum Leben erweckt
Die 30/10-Regel hilft, die Sehkraft zu erhalten: 30 Minuten im Nahsichtbereich arbeiten, 10 Minuten Pause für die Augen.
Mit Durchblick KURZSICHTIGKEIT VORBEUGEN Augenärzt*innen wissen: Kurzsichtigkeit kann – muss aber nicht – im höheren Alter zu einer Netzhautdegeneration und damit zu einem erheblichen Sehverlust führen. Diese krankhafte Entwicklung der normalerweise mit der Brille gut ausgleichbaren Kurzsichtigkeit nennen Augenärzt*innen „pathologische Myopie“. In diesem Jahr startet eine Präventionskampagne des Selbsthilfevereins „Pro Retina“. Denn es ist wichtig, die Augen schon in jungen Jahren vor allzu großer Belastung zu schützen. Rund 90 Prozent aller Kurzsichtigkeiten entwickeln sich im Alter zwischen acht und 15 Jahren und werden daher auch als „Schulmyopie“ bezeichnet. Prof. Dr. Wolf Lagrèze, Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg, empfiehlt vorbeugend für Kinder und Jugendliche, sich zwei Stunden am Tag draußen zu bewegen oder zu spielen. Denn mit Eintritt in die Schule arbeiten die Kinder häufiger und länger im Nahsichtbereich, was die Kurzsichtigkeit fördere. Augenexpert*innen empfehlen deshalb, für gute Beleuchtung beim Lesen oder bei der Computerarbeit, für einen Leseabstand von mindestens 30 Zentimetern und vor allem für regelmäßige Pausen zu sorgen. Hierbei hilft die aus Taiwan stammende sogenannte 30/10-Regel. Sie besagt, die Naharbeit nach einer halben Stunde für jeweils zehn Minuten zu unterbrechen und den Augen Gelegenheit zu geben, in die Ferne zu schauen. Der Verein „Pro Retina“ stellt im Film „Kurzsichtigkeit -(K)eine Gefahr für das Augenlicht?!“ weitere bewährte Wege der Augenheilkunde vor, wie einer – im Alter möglicherweise krankhaften – Kurzsichtigkeit effektiv vorgebeugt werden kann. Je früher man Maßnahmen im Elternhaus, in Kindergarten und Schule ergreife, desto wirksamer seien sie. (trc)
wurde, warum er eigentlich Bücher für Kinder schreibe, sagte er: „Weil es mir Spaß macht.“ Und natürlich macht es ja wohl Spaß, sich so einen Halunken wie den Räuber Hotzenplotz auszudenken und ihm die Großmutter mit der Kaffeemühle und den Wachtmeister Alois Dimpfelmoser zur Seite zu stellen ... Ob die kleine Hexe, der kleine Wassermann oder das kleine Gespenst – Preußler, der 2013 im Alter von 90 Jahren verstorben ist, wusste zu fabulieren und erdachte sich liebenswerte Gestalten, die seitdem aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken sind. Mit der Ausstellung „Räuber Hotzenplotz, Krabat und Die kleine Hexe. Otfried Preußler – Figurenschöpfer und Geschichtenerzähler“ zeigt die Ludwiggalerie im Schloss Oberhausen einen sehenswerten Überblick über das Werk des bekannten Kinder- und Jugendbuchautors. Inspiriert von den Märchen und Legenden seiner schlesischen Heimat schuf Preußler mehr 35 Kinder- und Jugendbücher, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden. Entscheidend für deren Erfolg waren immer auch die zugehörigen Illustrationen. So verdankt der Räuber Hotzenplotz sein polterndes Aussehen dem Illustrator Franz Josef Tripp und die kleine Hexe sowie der kleine Wassermann wurden von der Künstlerin Winnie Gebhardt zum Leben erweckt. Die Ausstellung zeigt die klassischen Preußler-Bildwelten ebenso wie ganz neue Interpretationen. Mehr als 300 Originalzeichnungen sowie Filmrequisiten, Buchausgaben und Fotografien ermöglichen einen umfangreichen Überblick über Personal und Szenerie der Preußler-Geschichtenwelt. Darunter sind auch selten präsentierte Originalzeichnungen zu „Hörbe mit dem großen Hut“, die der Autor selbst angefertigt hat. (trc)
Hotzenplotz, wie er leibt und lebt – zusammen mit anderen Preußler-Figuren zu sehen in der Ludwiggalerie Oberhausen.
F. J. TRIPP, MATHIAS WEBER
GALITSIN – ADOBESTOCK
AUSSTELLUNG OTFRIED PREUSSLER Wenn Otfried Preußler gefragt
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KURZSICHTIGKEIT VORBEUGEN Aufklärungsfilm unter pro-retina.de/ myopiekampagne
AUSSTELLUNG OTFRIED PREUSSLER 13.09. – 10.01., Ludwiggalerie, Schloss Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46, 46049 Oberhausen, ludwiggalerie.de
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Libelle | September 2020