NEW AFRICA – ADOBESTOCK, ICON: BETTINA SCHIPPING
WINDELN
Das Windel-Dilemma Schätzungen zufolge verbraucht jedes Kind etwa 5000 bis 6000 Windeln, bis es „trocken“ ist – und verursacht damit rund eine Tonne Restmüll, der nicht recycelt, sondern verbrannt wird. Was also tun? Wir stellen euch verschiedene Windelsysteme vor und zeigen euch, was ihr als umweltbewusste Eltern tun könnt.
Wegwerfwindeln Wegwerfwindeln beherrschen den Markt. Sie sind einfach praktisch, halten den Babypopo zuverlässig trocken und machen keine Mehrarbeit. Aber: Sie tragen weltweit erheblich zum Plastikmüll bei und ihr Saugkern besteht aus einer Substanz auf Basis von Erdöl. Das ist schlecht für unsere Umwelt, denn unter an-
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derem hat die Verbrennung von Erdöl einen direkten Einfluss auf das Klima, da hierbei CO₂ freigesetzt wird. Auf dem Markt gibt es mittlerweile auch kompostierbare Wegwerfwindeln, die aus bis zu 85 Prozent nachwachsenden Rohstoffen bestehen und dabei alle Vorteile einer Wegwerfwindel haben. Müll machen sie natürlich trotzdem, aber deutlich weniger und vor allem ohne Kunststoff. Allerdings ist die in Deutschland produzierte „Fairwindel“ bisher die einzige, dessen Trockenheitsgeheimnis kein Erdöl ist. Der Nachteil: All diese kompos-
tierbaren Alternativen kosten mindestens dreimal so viel wie die herkömmlichen Plastikwindeln.
Stoffwindel-Systeme Das Thema Stoffwindeln ist bei frischen Eltern derzeit in aller Munde und viele schwören darauf. Hierbei handelt es sich um wiederverwendbare Windelsysteme, die nach dem Gebrauch gewaschen werden und demnach keinen Müll produzieren. In der Regel bestehen sie aus einer bunt gemusterten Außenwindel LIBELLE | Schwangerschaft – Geburt – Baby 2022/23