zek Kommunal - Ausgabe 3 - 2020

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KOMMUNAL

Fotos: gleissfoto.at

Verkehrstechnik

V.l.n.r.: ITEK-Geschäftsführer Karl und Elke Kaltenhauser und Paul Roither, Funktionär der WKO Kärnten, bei der Präsentation der neuen umweltfreundlichen Produktlinie Ecoguide.

ECOGUIDE: EIN SCHILD, DAS NACHWÄCHST Bei der Herstellung von Verkehrszeichen wird häufig Aluminium eingesetzt, das – obwohl wiederverwertbar – bei der Schilder­ Produktion einen hohen CO2-Ausstoß verursacht. Das war für die ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik GmbH aus Grafenstein in Kärnten Grund genug, über neue umweltfreundliche Verkehrszeichen-Lösungen nachzudenken. Die neue Pro­ duktlinie Ecoguide ist dank des Einsatzes von Bambus und Accoya nachhaltiger und umweltfreundlicher als Aluminium, ohne dabei die gewünschten Eigenschaften von Schildern – wie etwa Langlebigkeit und Stabilität – außer Acht zu lassen.

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gal ob Politik, Umweltschutz oder Hersteller: Alle Welt strebt bei Energieverbrauch und CO2-Ausstoß unablässig eine Reduzierung an. Laut Klimaschutzbericht 2019 betrug die CO2-Emission in Österreich 2018 79 Mio. Tonnen. Bis 2030 muss dieser Wert auf 36,3 Mio. Tonnen reduziert werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, braucht es innovative Ideen. So wie jene des Kärntner Unternehmens ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik GmbH aus Grafenstein. Ein bis dahin nie in Zweifel gestellter Fakt wurde von dem Verkehrstechnikhersteller hinterfragt: Müssen Verkehrsschilder zwingend aus Aluminum produziert werden? Oder gibt es nachhaltigere Alternativen zu dem Material? Denn obwohl Aluminium wiederverwertet werden kann, fällt bei der Produktion ein hoher CO2-Ausstoß an. Das war für die ITEK Verkehrs- und Beschilderungstechnik GmbH Grund genug, über neue umweltfreundliche Verkehrszeichen-­ Lösungen nachzudenken. Nach einem Blick

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über den Tellerrand der westlichen Produktionskonventionen – ohne deren hohe Qualitätsstandards zu vernachlässigen – offenbarte sich ein besonders im asiatischen Bausektor seit langen bewährtes Material als ideal für die Verwendung in der Verkehrstechnik: Bambus. „Bambus ist die schnellstwachsende Pflanze der Welt. Genau deshalb setzen wir auch auf sie, wenn es um die neueste Generation umweltfreundlicher Verkehrszeichen geht“, erläutert Elke Kaltenhauser, gemeinsam mit ihrem Mann Karl Kaltenhauser geschäftsführend bei ITEK, den Gedanken hinter der neuen Produktlinie Ecoguide. „Der rasante Rohstoff wird unseren höchsten Ansprüchen an Gebrauch, Sicherheit und Härte gerecht, unserem Anspruch an nachhaltigem Umweltschutz sowieso. Denn Bambus ist einer der größten CO2-Fixatoren und wird in umweltschonenden, geprüften Plantagen in nachhaltiger Forstwirtschaft angebaut, geerntet wird in kontrollierten Kleinbauern-Strukturen.“ Die neuen Verkehrszeichen aus Bam-

bus sind überaus flexibel, mit einer Haltbarkeit im Außenbereich von 25 Jahren äußerst langlebig, und werden in den Standardformaten (Dreieck, Ronde, Rechteck/Quadrat) produziert. BAMBUS: CO2-NEUTRAL ODER SOGAR BESSER MOSO, Partner für Bambusprodukte von ITEK, hat den genauen ökologischen Fußabdruck seiner Produkte nach führenden internationalen Standards­ für die Umweltberichterstattung gründlich geprüft. Offizielle LCA-Studien (ISO 14040/44) der Technischen Universität Delft, Niederlande, haben bestätigt, dass alle massiven MOSO-Bambusprodukte über den gesamten Lebenszyklus CO2-neutral sind oder sogar besser. Vergleicht man den CO2-Wert eines herkömmlichen Alu-Schildes mit dem eines Bambus-Schildes, schneidet jenes aus Bambus mit mehr als 10,1 kg Emissionsersparnis mehr als gut ab (CO2Wert Alu-Schild mit Folie: 16,9 kg / CO2Wert Bambus-Schild mit Folie: 6,8 kg).

Oktober 2020

12.10.2020 11:21:27


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