A&W 1+2/2021

Page 32

32 1+2/21 ENTSORGUNG

FACHGERECHTE ENTSORGUNG VON ­LITHIUM-IONEN-AKKUS DURCH ALTOLA Der Absatz von elektrifizierten Fahrzeugen in der Schweiz nimmt rasant zu. Alleine 2020 kamen rund 56’000 ganz oder teilweise batterieelektrisch betriebene Modelle neu auf die Strasse. Das stellt Entsorgungsspezialisten wie die Altola AG vor neue Herausforderungen.

R

und 14'500 Plug-in-Hybride, 19'500 rein elektrische Mo­ delle und 22'000 Hybride ohne Lademöglichkeit wur­ den im vergangenen Jahr neu in der Schweiz immatrikuliert. Die Anzahl an Fahrzeugen, die ihre Energie ganz oder teilweise aus einem Ak­ kumulator beziehen, ist hierzulande mittlerweile sechsstellig. Die stetige Zunahme von solchen batterieelekt­ risch betriebenen Fahrzeugen führt zu Veränderungen bei Mengen und Zusammensetzung von anfallenden Abfällen und generiert neue Abfälle. Diesen neuen Begebenheiten müs­sen sich Werkstätten und Entsor­ gungsspezialisten wie die Altola AG gleichermassen stellen. Kein Öl, dafür ganze Akkus Einerseits fallen bei der Wartung von reinen Elektrofahrzeugen weniger Abfälle an als bei Verbrennermodel­ len. Zum Beispiel Öl- und Luftfilter oder Motorenablassöl, das alles wird bei Stromern nicht benötigt. Dafür kommt der Akkumulator als zusätzliches Element hinzu, sofern dieser an seinem Lebensende oder bei einem Defekt nicht vom Hersteller wieder zurückgenommen wird. Auch deshalb ist noch völlig offen, welche Mengen an zu entsorgenden und zu recycelnden Batterien in Zukunft anfallen werden. Hinzu kommt die permanente technische Weiterent­ wicklung der Akkus, welche solche Prognosen verunmöglicht. Zum Beispiel sorgen erweiterte Batteriemanagementsysteme kom­ biniert mit Kühl- und Heizsystemen dafür, dass die Lebensdauer von Auto-Akkus um ein Vielfaches länger ist, als man dies von kleineren Batte­ rien in Laptops oder Handys gewohnt ist. Und am Ende ihrer Lebensdauer als Antriebsbatterie ist ein Einsatz als stationärer Speicher denkbar, was bereits heute teilweise so umgesetzt wird. Die Altola AG hat in den vergan­ genen Jahren bereits wertvolle Er­ fahrungen beim Umgang mit diesen Akkus sammeln können. Nicht zuletzt

auch durch die weite Verbreitung in unzähligen Geräten des täglichen Gebrauchs wie Handys, Laptops, Akku-Werkzeuge, Elektrovelos etc. sind die Handhabung und das Recycling von Akkumulatoren – ab­ gesehen von der Grösse – für den Entsorgungsspezialisten nicht neu.

unerlässlich, dessen Zustand zu kennen, nur so kann der sichere Transport gewährleistet werden. Man unterscheidet dabei zwischen Akkus ohne Defekte am Ende ihrer Lebensdauer, Akkus, welche aufgrund eines Defektes im kritischen Zustand sind und defekten Akkus, welche sogar als gefährlich eingestuft werden müssen. Die Einstufung erfolgt durch Typ und Zustand müssen bekannt sein Und so geht die Altola AG vor: In den Abgeber, welcher dies mittels einem ersten Schritt muss der Akku- ausgefüllter Selbstdeklaration bestäTyp bekannt sein. Neben den heute tigt. Für Akkus ohne Defekte ist verbreiteten Lithium-Ionen-Akkus der Transport im Originalgebinde – gibt es immer wieder vereinzelte sofern vorhanden – problemlos mögAnfragen, beispielsweise für Nickel-­ lich. Defekte Akkumulatoren hingegen Metallhydrid-Akkumulatoren aus Hy- werden von Altola durch ein geschul­ brid-Fahrzeugen, welche entsorgt tes Triage-Team im Spezialbehälter werden müssen. Wenn es sich um abgeholt und direkt und ohne Zwi­ einen Lithium-Akku handelt, ist es schenlagerung zur Endentsorgung In so einem Behälter können die defekten Akkus sicher transportiert werden.

gefahren. Garagisten können den rei­ bungslosen Ablauf dadurch unterstüt­ zen, indem sie Altola bei der Anfrage den Typ des Akkus, dessen Zustand, Grösse und Gewicht angeben können. Auch ein Foto kann helfen, um sich für den Transport optimal vorzubereiten. Die Akkus werden durch den Abgeber ausgebaut und die Pole abgedeckt und isoliert. Bis zum Abtransport sollte der Akku trocken gelagert werden und die Zugänglich­ keit bei der Abholung gewährleistet sein. Die Entwicklung von Elektro­ fahrzeugen und ihren Antriebsakkus ist noch lange nicht abgeschlossen. Dementsprechend werden sich auch die Anforderungen für Handling und Recycling stetig ändern. Die Altola AG bleibt am Ball, um mit Dienstleistun­ gen den Werkstätten auch in Zukunft Hand bieten zu können. (pd/mb) www.altola.ch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.