AUTO & Wirtschaft 09/2021

Page 1

September 2021 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

FOKUS Werkstattgeschäft im Wandel

HANDEL Skoda: Volle Bücher, wenig Ware Carplus feiert 15-jähriges Jubiläum

WIRTSCHAFT ÖAMTC-Direktor: Kein Zwang zum E-Auto! Nächste Erfolgsstory bei Santander

GEWERBE E-Mobilität: Neue Dienstleister, wachsendes Netz


Ihr Autohaus wird zur Vorteilswelt.

AUTOVERSICHERUNG DIREKT IM AUTOHAUS MEHRLEISTUNGEN OHNE MEHRPRÄMIEN Kostenloses Pannenservice europaweit - 24 Stunden Optional 5 Jahre voller Kaufpreisersatz.

Komplettschutz bei Totalschaden und Diebstahl Reduzierter Kasko-Selbstbehalt Kfz-Anmeldeservice

www.carplus.at


EDITORIAL Der Geist, der stets bejaht

I

Veränderungen? Keiner weiß, was wann kommt!

st Ihnen das schon einmal passiert? Sie waren auf der Suche nach etwas – einem Dingsl, einem Service, einer „Lösung“ für ein Problem, das es doch geben müsste, aber partout nicht aufzutreiben war? Und dann, als Sie diese Lösung nicht gefunden haben, haben Sie sich gedacht: Dann mach’ ich das halt selbst! • Die Chancen, dass Sie mit „Ja“ antworten, stehen gar nicht so schlecht, denn Sie – unsere Leser – sind Unternehmer. Ich durfte unlängst wieder einen von Ihnen kennenlernen, der es genauso machte. Aus dem privaten Bedarf heraus entwickelte dieser junge Mann eine Geschäftsidee, die nunmehr abzuheben im Begriff ist und – so sei es meinem Gesprächspartner zu wünschen – die den Grundstein für nachhaltigen Geschäftserfolg bildet. • Ich finde in Gesprächen mit hiesigen Unternehmern fast immer eine ganz eigene Denke, einen tief wurzelnden Optimismus vor, der sich in auf gut Österreichisch in einem „mach ma scho“ oder „geht sich aus“ äußert. • Solch bejahender Optimismus gehört schon dazu, um eine freie Werkstatt zu betreiben: In Zeiten, in denen die Autohersteller offen ankündigen, dass sie den Aftermarket noch mehr an sich binden wollen, sind die „Freien“ fast schon Totgesagte. Und dennoch braucht ihnen, wie Sie diesen Monat in unserem Fokusthema lesen können, vor der Zukunft nicht allzu bange sein. Wir haben – technisch bis juristisch – Tipps und Informationen zusammengestellt, wohin die Reise für die freien Betriebe geht und was sie brauchen, um weiterhin am Markt bestehen zu können. Und den Unternehmergeist, der stets bejaht, den bringen sie schon selber mit.

Z

urücklehnen konnte man sich in der Kfz-Branche nie: Immer neue Modelle, ständige Aktionen des jeweiligen Importeurs und neue gesetzliche Regelungen hielten die Händler auf Trab. Dazu kam das Verkaufen von Versicherungen und Finanzierungen, um den Ertrag im Autohaus zu erhöhen – von der ständigen Jagd nach guter Ware für den Gebrauchtwagenplatz ganz abgesehen. Die Mitarbeiter in den Werkstätten wurden ohnehin dauernd auf Schulungen geschickt, um die neuen Fahrzeuge reparieren zu können. • Doch was sich jetzt abspielt, erhöht den Druck auf die Branche weiter. Nehmen wir das Beispiel IAA bzw. IAA Mobility, wie die deutsche Leitmesse neuerdings heißt. Wer in früheren Jahren nach Frankfurt fuhr, wusste einigermaßen, was ihn dort erwarten würde:

Auf der IAA kaum neue Verbrenner, dafür E-Autos, Fahrräder und Mobilitätskonzepte! Viele neue Modelle in riesigen Hallen, Gigantomanie an manchen Ständen. Im Herbst 2019 war die Erosion so stark, dass der Veranstalter die Reißleine zog: Der Verband der Automobilindustrie e.V. vergab die Messe nach München, das mit neuem Konzept lockte. • Das war vor Ausbruch der Corona-Krise. Seither hat sich die Erosion weiter verstärkt: War die IAA in Frankfurt bis vor 4 Jahren noch der Nabel der automobilen Welt, so buchten nun noch weniger Hersteller in München. Nicht einmal die urdeutsche Marke Opel war präsent, auf Geheiß der Konzernmutter Stellantis. • Und jene Autohersteller, die in München vertreten waren, zeigten ihre Produkte und Dienstleistungen nicht nur in den Messehallen am ehemaligen Flughafen Riem, sondern quer über die Stadt verteilt. • Neue Verbrenner, die die deutsche Autoindustrie ein ganzes Jahrhundert lang erblühen ließen, waren übrigens kaum dabei, dafür umso mehr ­E-Autos, Fahrräder, Mobilitätskonzepte und allerlei andere Dinge. Was davon in den Autohäusern eintreffen wird? Keiner weiß das so genau …

Mag. Bernhard Katzinger Chef vom Dienst

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

AUTO & Wirtschaft 09/2021

3


INHALT

Aspekte Studie: Auto-Abos mit guten Chancen

5

Fokus: Werkstatt: Es geht auch „ohne“ Umfrage: Problemlose Reparatur möglich? Kfz-GVO: Aftersales im Wandel Kfz-GVO: Alles paletti?

8 10 12 14

Handel

8-14

Nissan: Agenturverträge? Kein Thema Seat: „Händler freuen sich darauf“ Skoda: Volle Bücher, wenig Ware Porsche: Sportliche Schönheit carplus: Dynamik hält an VMS: Mit Händlern weiter wachsen

Werkstattvertrag, ade? Kfz-GVO und Aftersales im Wandel Zahlen, Daten, Fakten

Observer: Mercedes klettert auf Platz 2 Statistik: Nachfrage ok, Autos fehlen

Gewerbe

49 58

GW & Wirtschaft Dem boomenden Gebrauchtwagenmarkt fehlt die Ware

Septemb er 2021 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwi

GW-MANGEL

Wo sind sie geblieben?

20

Interview mit Seat-CEO Wayne Griffiths

Zukauf

Kunden um jeden Preis „versor gen“

GW-Vertrieb

Gebrauchtwag en-Kauf wird immer digitaler

Kommentare

Editorial: Katzinger und Müller Knöbl: Kfz-GVO – Alles paletti? Schluss mit Lustig: Licht in die Verdunkelung?

3 14 66

26-27

Werkstatt des Vertrauens Eine Aktion von

4

AUTO & Wirtschaft 09/2021

17 20 22 23 24 25

rtschaft.at

Automechanika: Sicher oder online Airffect: Ein neues Wort für trocknen AVL Ditest: Vorbereitet auf die Zukunft Ladenetz: Neu im Ladenetz Strombox: Die externen E-Spezialisten Valvoline: Back in Austria Texa: Neues Quartett für das Klimaservice S4: Kfz-IT-Spezialist auf Wachstumskurs Teile: Plus 1 Mio. Fahrzeuge in 10 Jahren Schaeffler: Reparatur-Hilfe per Live-Video Banner: Keine Hitze, bitte! Meyle: Alles in einer Box CMS Wheels: Voll lieferfähig Mann-Filter: 70 Jahre und doch für immer jung Mahle: Von Klimaschulung bis Hotline Porsche Konstruktionen: Bereit für den Winter! Stop&Go: E-Auto ist ideale Spielwiese für Marder Bosch: „Eine tolle Entwicklung“ Motiondata: Die einheitliche Lösung Lukoil: Premium-Öl im neuen Design TÜV Austria: Mit der Auflastung zur Aufwertung

29 30 32 33 34 35 36 36 37 38 39 40 40 41 42 42 43 44 45 46 47

Wirtschaft Observer: Mercedes klettert auf Platz 2 Autohaus Digital: Newsletter, die auch gelesen werden ÖAMTC: Zwang zu E-Autos ist eine Gefahr point-S: Zukunftskonzept mit Erfahrung puls-Kongress: Von Kündigungen und Optimismus Santander: „Die nächste Erfolgsstory läuft“ AVL Ditest: Visitenkarte „Oldtimer-Check“ Statistik: Nachfrage ok, Autos fehlen Neue Produkte

49 50 52 53 54 56 57 58 63

Menschen Menschen: Abschied von Helmut Höglinger Impressum Schluss mit Lustig: Licht in die Verdunkelung?

64 64 66


Autobank in Konkurs Das Konkursverfahren der Autobank AG wurde nun eröffnet. Liquiden und unverpfändeten Mitteln in Höhe von ca. 44,22 Millionen Euro stehen fällige Forderungen der Einlagensicherung in Höhe von jedenfalls 72,89 Millionen Euro gegenüber. 31 Dienstnehmer sind betroffen.

Polestar im Plan Im Gegensatz zu Deutschland sei man in Österreich bei Pole­star „auf Plan“, sagt Lukas Steiner, Business Development bei Polestar Austria. Man stehe davor, Serviceverträge zu unterschreiben und im September mit Auslieferungen zu starten.

Deutsche schätzen am Autoabo vor allem die Flexibilität

Flexibilität ist Trumpf Einen boomenden Markt für Autoabos sieht die Unternehmensberatung Bain & Company, bemängelt aber, dass viele Abomodelle zum Teil noch erheblichen Verbesserungsbedarf hätten. Für die Studie „Autoabonnements 2.0: So gewinnen Anbieter jetzt das Rennen“ wurden insgesamt 1.500 Personen in Deutschland, den USA und China befragt. Die Mitteleuropäer schätzen demzufolge vor allem die Flexibilität bei Rückgabedatum und Fahrzeugwechsel. Hoch im Kurs stehe bei Autofahrerinnen und -fahrern ein Abonnement mit monatlichen Raten. „Immerhin 21 Prozent der Deutschen halten es für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich, bei der nächsten Entscheidung für ein Auto ein derartiges Paket inklusive Versicherung, Wartung und Steuern abzuschließen. In den Vereinigten Staaten sind es schon 30 Prozent, in der Volksrepublik China sogar 64 Prozent“, so die Autoren der Studie. Ursache für den Trend sei nicht zuletzt wirtschaftliche Unsicherheit. Bain empfiehlt Anbietern, neben Neufahrzeugen auch Gebrauchte im Abo anzubieten – dadurch könne man Rückläufer besser verwerten und flexible Rückgabezeitpunkte anbieten. Insgesamt geben die Studienautoren dem Autoabo-Modell gute Chancen: Noch lasse sich das finale Marktvolumen zwar nicht genau einschätzen, doch sei absehbar, dass dieses Segment künftig einen signifikanten Teil des Fahrzeugabsatzes ausmache, so die Bain-Experten.

Weniger Führerscheine Im Jahr 2020 wurden in Österreich mit 142.103 um 6 Prozent weniger Führerscheine ausgestellt als noch 2019, meldet die Statistik Austria. Vor allem in den Lockdowns im Frühjahr und Spätherbst gingen die Zahlen zurück: So wurde im April mit einem Minus von 95 Prozent und nur 888 Lenkerberechtigungen ein Rekordtief erreicht. Im Sommer hingegen war gegenüber 2019 ein Anstieg um 23 Prozent zu verzeichnen. Ganz unabhängig von Corona werden die Führerscheinabsolventen älter: Lag ihr Durchschnittsalter noch bei 20,2 Jahren, ist der heutige Führerscheinneuling im Schnitt schon 21,5 Jahre alt – in Wien sogar über 24 Jahre.

Stahl ist übersiedelt Trotz einiger Verzögerungen „durch nicht eingehaltene Versprechen mancher Handwerker“ hat Auto Stahl nunmehr den neuen Standort in der Schillingstraße im 22. Wiener Gemeindebezirk bezogen. Dort sind auf 13.200 m2 Geschoßfläche die Marken Ford (neu), Kia, Jaguar Land Rover, Volvo und Honda (Zweirad und Auto) repräsentiert. Der Vertrag mit Nissan ist hingegen aufgelöst worden. Wie Geschäftsführer Gernot Keusch berichtet, sei man für die Werkstätte, die auf einer Fläche von 2.400 m2 Platz findet, noch auf der Suche nach Kfz-Technikern, Karosseriespenglern und Lackierern.

AUTO & Wirtschaft 09/2021

5


30

30 Jahre Hy  Vielen Dank allen Partnern & Kunden Seit 1991 der Importeursvertrag unterzeichnet wurde, hat Hyundai eine rasante Entwicklung gemacht: Statt PONY, ELANTRA & Co bieten wir heute die vielfältigste Palette aller Marken, vor allem bei den Antrieben der Zukunft (Hybrid, Batterieelektro, Wasserstoff). Und wir sind seit mehr als 10 Jahren stets die meist verkaufte asiatische Marke in Österreich. Wir sind bereit für die nächsten 30 Jahre!

Auf der Vienna Autoshow 2019 feierte Hyundai 250.000 Neuzulassungen in Österreich: Der Bestand hat sich in den vergangenen Jahren signifikant erhöht.


0

undai

h reic

ster in Ö

Meilensteine • 1991: Unterzeichnung des Importeursvertrags durch Alfred Stadler: PONY, S-COUPÉ, ELANTRA und SONATA sind die ersten Modelle

• 1997: Eingliederung von Hyundai in die Firmengruppe der Wolfgang Denzel AG • 2000: Der Hyundai SANTA FE kommt auf den Markt – mit Allradtechnik aus Österreich • 2005: Der Hyundai TUCSON wird nach nur einem Jahr zur Nummer 1 im SUV-Segment • 2007: Mit dem i30 wird erstmals ein Hyundai Fahrzeug eingeführt, das zur Gänze in Europa designed, entwickelt und auch produziert wird • 2010: Der 100.000. Hyundai in Österreich wird zugelassen • 2012: Hyundai startet mit dem i10 Click erstmalig den Onlineverkauf • 2013: Hyundai wird Nummer 2 bei den PKW-Zulassungen mit einem Marktanteil von 6,61% • 2014: Hyundai startet seine Pionierrolle bei den wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen: Der ix35 FCEV ist das erste in Serie produzierte Wasserstoff-Elektro-Fahrzeug • 2016: Einführung des IONIQ: Er ist weltweit das erste Auto mit 3 elektrifizierten Antrieben • 2020: Einführung des ersten OEM Carsharing und Abomodells unter Einbeziehung der Handelsorganisation • 2021: Mit dem IONIQ 5 lanciert Hyundai das erste massentaugliche Batterieelektro Fahrzeug mit 800V Schnellladetechnologie


R

ST

RA

WE

K

FOKUS

G ADE?

Werkstattverträge

AT T V E R T

Die „Markenwelt“ ist der Überzeugung, dass ohne Marken- oder Service­vertrag ohnehin bald kein Fahrzeug mehr gewartet oder repariert werden kann. Der „Independent Aftermarket“ mit freien ­Werkstätten, Ersatzteilherstellern und -händlern sowie Werkstattkonzepten und ­-ausrüstern sieht das anders. Von Mag. Bernhard Katzinger und Gerald Weiss

Es geht auch „ohne“ E

s ist kein großes Geheimnis, dass die Fahrzeughersteller auch den Aftermarket mehr und mehr an sich binden wollen. VW-Boss Herbert Diess sagte dies ganz offen bei einer Strategiepräsentation im Sommer. Dennoch: Wenn man in freien Kfz-Werkstätten fragt, wie groß die Sorgen um das Geschäft der Zukunft sind, überwiegt die Zuversicht. Schließlich geht es nur um eine Verschiebung des Alters, mit dem das Fahrzeug (bzw. sein Besitzer) von der Markenwerkstätte in die freie Werkstätte wechselt. Doch selbst wenn die Autohersteller (und ihre Werkstätten) die Kunden länger in ihren Betrieben halten, haben die „Freien“ ein wachsendes Potenzial. Denn der Kuchen wir einfach größer, der Bestand und damit das Durchschnittsalter der Fahrzeuge nehmen nach wir vor zu (lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 37). Zudem brauchen moderne Autos echte Profis. Der „Pfuscher“, der früher die alten Fahrzeuge repariert hat, wird dazu technisch und elektronisch kaum mehr in der Lage sein.

Dirk Grunert, Autel

8

Österreich-Vertriebsleiter für Autel-Systeme beim offiziellen Autel-Distributor. Angeboten werden ­Diagnosegeräte und intelligente Kalibriersysteme. Er kann seine Kunden beruhigen, was die Aktualität von Daten betrifft. Dass die Hersteller mehr und mehr blockieren und die Zugänge aufwändiger ge-

„In Zukunft wird ohne Herstellerzugang nichts mehr gehen.“

Rasant fortschreitende Technik

Dirk Grunert, Autel

Die Technik bleibt zweifellos eine Herausforderung, denn die Entwicklung schreitet rasant voran. „Gerade bei Autoglas-Spezialisten und in der Karosseriewerkstätte tauchen schon einmal sehr junge ­Autos auf, die im Zuge einer Reparatur entsprechend kalibriert werden müssen“, erzählt Dirk Grunert. Er ist

stalten, davon kann Grunert ein Lied singen. „Wenn der VW-Konzern fordert, dass Fahrzeuge zum Beispiel nach einem Windschutzscheibentausch herstellerkonform zu kalibrieren sind, dann bedeutet das nichts weniger, als dass eine Eingangsachsver-

AUTO & Wirtschaft 09/2021


FOKUS

Foto: Adobe Stock

fang aufrecht zu erhalten, muss jede Servicearbeit einer (freien) Werkstatt exakt nach Herstellervorschrift erfolgen. Außerdem sind bei Instandsetzungsarbeiten unbedingt entsprechend genormte Ersatzteile zu verwenden, die der Qualität des Originalteils gleichgestellt sind (Ersatzteile in Originalteilqualität)“, erklärt, Mag. (FH) Janos Juvan. Er ist Gründer und Geschäftsführer von OE Service, bietet den Werkstätten einfachen Zugang zu den elektronischen

messung protokolliert und das Radar kalibriert ­werden muss. Das kann nicht umgangen werden, es wird ein Fehler der Distanzkontrolle angezeigt. Aber wie viele Autoglasbetriebe haben die entsprechenden Möglichkeiten?“ „In Zukunft wird es ohne Herstellerzugang keinesfalls mehr gehen“, ist Grunert überzeugt und meint damit den gesetzlich vorgeschriebenen Zugang, den Autohersteller dem Aftermarket – gegen entsprechendes Entgelt – ermöglichen müssen.

Werkstattverträge

Kalibrieren und Achsvermessung erfordern mitunter große Investitionen seitens der Betriebe (Bilder: Hella Gutmann)

„Um Gewährleistungs- und Garantieansprüche zu erhalten, muss jede Servicearbeit exakt nach Herstellervorschrift erfolgen.“ Mag. (FH) Janos Juvan, www.oeservice.eu

Servicebuch-Plattformen der Autohersteller und beschäftigt sich mit den rechtlichen Voraussetzungen für die Arbeit seiner Kunden. Um möglichst fehlerfrei und damit problemlos zu arbeiten, empfiehlt er ein System mit folgenden Punkten: o eine konkrete Service-Checkliste aller für Sie relevanten Fahrzeug-Marken o offene Rückrufaktionen der Hersteller o Arbeitszeitvorgaben der Hersteller o Tragen Sie alle Servicearbeiten exakt im (elektronischen) Servicebuch des Herstellers ein.

Reparatur nach Herstellervorgaben Technisch braucht es also einen Servicevertrag, ­einen Herstellerzugang oder einen starken Partner. Ebenso wichtig wie die Technik ist die gesetzliche Situation, die hier klar geregelt ist. „Um Gewährleistungs- und Garantieansprüche in vollem Um-

Ein gewaltiger Wirtschaftszweig kümmert sich darum, dass der nach wie vor wachsende „Independent Aftermarket“ auch in Zukunft erfolgreich betreut werden kann und es – ab einem gewissen Fahrzeug­alter – „ohne“ Service- oder Händlervertrag funktioniert. •

AUTO & Wirtschaft 09/2021

9


Umfrage

FOKUS

Reparaturen werden aufwändiger „Wir arbeiten als freie Werkstatt zum Großteil an Fahrzeugen der Marke Skoda und haben eine Anbindung zum Hersteller. Damit können wir etwa auch Serviceprotokolle ausdrucken, wobei dieser Zugang natürlich kostenpflich- Christian tig ist“, wie Christian Schröcker, Geschäfts- Schröcker führer Auto Schröcker/Weilbach, sagt. In Zukunft werde es wohl nicht leichter: „Etwa in Hinblick auf die E-Mobilität; vor allem dann, wenn Fahrzeuge zu leistbaren Konditionen für Privatkunden angeboten werden, wird das Thema schlagend werden.“ Es sei damit zu rechnen, dass auch Reparaturen im Zuge stetig steigender Technik und Digitalisierung in den Fahrzeugen aufwändiger werden.

Know-how erwerben „Grundsätzlich lassen sich die Daten, die für die Reparatur von Fahrzeugen benötigt werden, abrufen, aber man muss genauso wie auch jeder Markenhändler dafür bezahlen“, sagt Walter Aigner, Landesinnungsmeister der Salzburger Fahrzeugtechnik und Geschäftsführer vom Walter Aigner Autohaus Walter Aigner in Kuchl. „Entscheidend ist, dass man sich darum kümmern und die Systeme auch kennenlernen muss, weil diese unterschiedlich sind. Hat man das Know-how erworben, kann man damit auch entsprechend umgehen, das ist sehr wichtig.“ Eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik sei auch die Voraussetzung, um im Werkstattalltag effizient arbeiten zu können.

Datenzugänge gut geregelt „Im Großen und Ganzen gibt es mehrere Portale, über die Datenzugänge ganz gut geregelt sind, wobei ich denke, dass es in Zukunft schwieriger werden könnte, weil ein Service etwa ohne Softwareupdate heutzutage immer Michael häufiger durchgeführt werden muss“, erläu- Schnabl tert Michael Schnabl, Landesinnungsmeister der Kärntner Fahrzeugtechnik und Inhaber AD Autodienst Schnabl/Nötsch. „Wir arbeiten hauptsächlich über Herstellerzugänge; freie Werkstätten werden in Zukunft weiter aufrüsten müssen.“ Voraussetzung dafür sei, sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen. „Dann kann man wirklich auf Herstellerniveau arbeiten“, so Schnabl.

„Kümmern und kennenlernen!“ Walter Aigner

10

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Daten-Zugänge: Problemlose Reparatur möglich? Der Zugang zu Reparaturdaten galt lange als gefürchtete Barriere – vor allem für freie Werkstätten. Gegen entsprechenden Obolus scheint nahezu jedes Problem gelöst. Von Dieter Scheuch

Erheblicher Mehraufwand „Gerade bei Arbeiten an der Karosserie stellen beispielsweise die immer verbreiteteren Assistenzsysteme in Fahrzeugen für uns eine besondere Herausforderung dar. Vor allem Kalibrierungsarbeiten sind ein erheblicher Elmar Schmarl Mehraufwand“, erklärt Elmar Schmarl, Landesinnungsmeister der Tiroler Fahrzeugtechnik und Geschäftsführer Schmarl Karosserie-Spenglerei-Lackierung/Rum. „Als freie Werkstatt reparieren wir sämtliche Marken, das geht mit dem System Autel recht gut, wobei man sich bei den Zugängen schon intensiv selbst darum kümmern muss.“ Zukünftig würde es die zunehmende Zahl technischer und digitaler Neuerungen komplizierter machen. „Da kommt noch etwas auf uns zu“, so Schmarl.

Mit der Thematik beschäftigen „Es ist wichtig, sich mit der Thematik der Datenzugänge, die für die Reparatur von Fahrzeugen benötigt werden, zu beschäftigen“, meint Erich Neier, Landesinnungsmeister der Vorarlberger Fahrzeugtechnik und Geschäftsführer Kfz-Technik E&E/Meini- Erich Neier gen. „Als Betreiber einer freien Werkstatt muss man immer schauen, dass man am Ball bleibt und man muss Verbindungen eingehen – wir sind auch Bosch-Partner –, damit das funktioniert.“ Auch das Eintragen digitaler Services funktioniere innerhalb von Garantiezeiten, wobei Voraussetzung dafür auch sei, dass der Kunde zu den vorgeschriebenen Intervallen komme. In Hinblick auf die im Juni 2023 zu erwartende GVO-neu sei es sehr wichtig, dass die Zugänge zu freien Werkstätten offenblieben.


Umfrage

Kein Unterschied bei den Kosten „Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, auch Zugänge zu Fremdmarken zu schaffen, allerdings bedingt das die Anmeldung beim Hersteller, darüber hinaus sind diese kostenpflichtig“, erklärt Roman Keglovits-Ackerer, Roman KegBundesinnungsmeister-Stv. und Inhaber lovits-Ackerer Autohaus Keglovits/Zwölfaxing und Trumau. „Damit ist der Unterschied – was die Kosten betrifft – zwischen Markenbetrieben und freien Werkstätten eigentlich nicht mehr gegeben.“ Wenn man diesen Weg gehe, könne man auch sagen, dass Services nach Herstellervorgabe durchgeführt würden. Denn zum Service zählten heutzutage auch Updates für die Software. Wobei es Sinn mache, sich nur für wenige Marken zu registrieren, „da der Aufwand für die Registrierung und die Schulungen hoch ist“.

„Da kommt noch etwas auf uns zu.“ Elmar Schmarl

„In Bezug auf die Ersatzteilbeschaffung erkennen wir momentan noch keine Engpässe.“ Georg Ringseis

Service-Einträge funktionieren „In Bezug auf die Ersatzteilbeschaffung erkennen wir momentan noch keine Engpässe, da sind wir derzeit im grünen Bereich und leben noch auf der Insel der Seligen“, sagt Ing. Georg Ringseis, Landesinnungsmeister der Georg Ringseis Wiener Fahrzeugtechnik und Inhaber Ing. Georg Ringseis – Spezialwerkstätte für Kfz-Technik/Wien. Auch die Serviceeinträge funktionierten, wenn man den Zugang zu den Online-Portalen erwirkt habe, „können wir diese in die digitalen Service-Hefte eintragen“. Eine große Einschränkung für freie Werkstätten stellten aber die Leasing-Gesellschaften dar, weil diese als Eigentümer der Fahrzeuge, solange sie geleast seien, „diese auch gerne“ in die Vertragswerkstätten brächten.

„Freie ­Werkstätten müssen am Ball ­bleiben.“ Erich Neier

Nicht so einfach wie früher „Es gibt verschiedene Systeme, zum Beispiel Autodata, wobei es dabei klassisch um Reparaturzeiten, Wechselintervalle und Wartungspläne geht, das Thema aber immer komplexer wird“, berichtet Wolfgang Reiter jun., Ge- Wolfgang schäftsführung Autohaus Reiter/Fohnsdorf. Reiter jun. xxx „Es ist nicht mehr so einfach wie früher, weil es viele unterschiedliche Modelle und dadurch eine wachsende Zahl von Vorgaben gibt. Einerseits gibt es ­Info-Tools, die gut funktionieren, andererseits ist es jedoch erforderlich, sich bei der Eintragung von digitalen Services bei jedem einzelnen Hersteller zu registrieren, was entsprechend komplizierter ist. Bei 20 Marken hätte man 20-mal ein anderes System, 20-mal Zugangsdaten und 20-mal ein Passwort.“

Keine gröberen Probleme Derzeit bestünden beim Zugang zu Daten für freie Werkstätten keine gröberen Probleme, so Komm.-Rat Josef Wiener, Landesinnungsmeister der burgenländischen Fahrzeugtechnik und Seniorchef Auto Wiener/ Eltendorf. „Die meisten freien Werkstätten haben Josef Wiener eine Kooperation mit einem Werkstattkonzept-­ Anbieter und über diesen den Zugang zu Fahrzeugdaten. Auch elektronische Eintragungen von Services laufen bei unserem ­System von Bosch problemlos ab.“ Natürlich müsse man sich um die Zugänge aber auch kümmern. „In Zukunft ist es für uns auch im Hinblick auf die im Juni 2023 zu erwartende GVO-neu wichtig, dass die Zugänge für freie Werkstätten weiter offenbleiben.“

„Elektronische Eintragungen von Services laufen problemlos ab.“ Josef Wiener

AUTO & Wirtschaft 09/2021

11


Werkstattverträge

FOKUS

G ADE?

R

K

ST

RA

WE

Foto: Adobe Stock

Kfz-GVO und Aftersales im Wandel AT T V E R T

W

Ein Jahr nach der Vertikal-GVO für den Handel läuft auch die Kfz-GVO für die Werkstätte aus. Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner ­analysiert die aktuelle Situation. Weiterhin qualitative Kriterien

ährend die für den Kfz-Handel relevante Vertikal-GVO Nr. 330/2010 bereits im Jahr 2022 ausläuft, steht die Kfz-GVO Nr. 461/2010 noch bis 31. Mai 2023 in Geltung. Der Bewertungsbericht der Europäischen Kommission liegt seit dem 28. Mai 2021 vor und auch wenn der Bericht darauf besteht, der Entscheidung der Kommission in keiner Weise vorzugreifen, so lässt sich doch erkennen, dass man die gesetzten Ziele weitestgehend als erreicht sieht und die Notwendigkeit der Regelung grundsätzlich anerkennt. Im Ergebnis ist aktuell daher davon auszugehen, dass einer Verlängerung der Kfz-GVO über Mai 2023 hinaus nichts im Wege stehen sollte.

Hinsichtlich des Wettbewerbs innerhalb des Netzes einer Marke erachtet die Kommission eine bloß qualitative und nicht quantitative Selektion weiterhin – und meines Erachtens zurecht – als das Maß aller Dinge. Erfüllt eine Werkstätte somit die selektiven Kriterien, ist mit ihr im Regelfall daher auf Verlangen auch ein Servicepartnervertrag abzuschließen. Da trotz dieser Systematik die Zahl der zugelassenen Werkstätten europaweit rückläufig war, bleibt auch dieses Ziel für die Kommission weiterhin relevant und wird sich daher wohl auch in einer Nachfolgeregelung finden und besteht daher – anders als bei den Vertragshändlerverträgen – aktuell kein Grund zur

Probleme bei technischen Informationen Im Lichte der nationalen Rechtsprechung im Kartell- und Wettbewerbsrecht sind jedoch an so manch positiver Bewertung zumindest leise Zweifel angebracht. So führt die immer stärker werdende Technologisierung von Kraftfahrzeugen zweifelsfrei dazu, dass unabhängige Werkstätten im Wettbewerb mit Vertragswerkstätten gerade hinsichtlich technischer Informationen immer mehr ins Hintertreffen geraten. Die Kommission gesteht in diesem Bereich Schwierigkeiten, rechtzeitig Zugang zu den Vorleistungen für Instandhaltung und Wartung zu erhalten, sogar zu und meint, dass bei allem steigenden technischen Anspruch nicht ausgeschlossen werden kann, dass einige der Schwierigkeiten auf Beschränkungen auf dem Markt zurückzuführen sind.

12

AUTO & Wirtschaft 09/2021

„Im Ergebnis ist aktuell daher davon auszugehen, dass einer Verlängerung der Kfz-GVO über Mai 2023 hinaus nichts im Wege stehen sollte.“ Dr. Martin Brenner Besorgnis, dass es mit der Etablierung einer neuen Kfz-GVO für den Aftersalesmarkt zu einer Kündigungswelle bei Werkstättenverträgen kommen wird oder überhaupt kommen kann.

„Original“-Ersatzteile Kritisch mit dem Erreichten zeigt sich die Kommission auch hinsichtlich eines geregelten Wettbewerbs


im Zusammenhang mit dem Verkauf von „Original“-Ersatzteilen und Ersatzteilen alternativer Marken. Wenn schon die Frage, ob ein Ersatzteil nur dann „original“ ist, wenn er vom Hersteller kommt oder zumindest nur von diesem vertrieben wird, rechtlich derart diffizil ist, dass sich sogar der Deutsche Bundesgerichtshof im Gewirr von OES und OEM-Qualifikationen verläuft, überrascht es nicht, dass die Kommission dieses Ziel nur als teilweise ­erreicht und weiterhin relevant einstuft.

Gesunder Wettbewerb Zufrieden zeigt sich die Kommission bei der Frage, ob die Anbieter den durch die Gruppenfreistellung gewährten geschützten Bereich dazu genutzt haben, unabhängige wettbewerbsfördernde Verhaltensweisen von Vertragshändlern und zugelassenen Werkstätten durch verschiedene Formen von mittelbarem Druck und mittelbaren Drohungen zu verhindern, um wettbewerbswidrige Ergebnisse zu erzielen. Hier meint die Kommission, dass ein derartiger Druck nicht feststellbar wäre, weil gesunder Wettbewerb herrsche und konkrete Fallbeispiele auch von ­nationalen

„Erfüllt eine Werkstätte die selektiven Kriterien, ist mit ihr im Regelfall daher auf Verlangen auch ein Servicepartnervertrag abzuschließen.“ Dr. Martin Brenner Wettbewerbsbehörden nicht angezeigt wurde. Somit stellt sich die Kommission die Frage, ob dieses Ziel überhaupt weiterhin von besonderer Relevanz wäre. Es steht daher zu befürchten, dass es in diesem Bereich zu Aufweichungen der Regelungen kommen könnte, und damit einhergehend der Druck auf die Werkstätten wieder erhöht und, um im Fachjargon zu bleiben, die Schraube weiter angezogen wird.

Herausforderung Fahrzeugdaten Wesentlich erscheint mir in dem Zusammenhang insbesondere die immer mehr ausufernde Datenflut, die Hersteller über die Fahrzeuge von ihren Endverbrauchern absaugen, auch den Fachwerkstätten in einem fairen Ausmaß zur Verfügung zu stellen, denn gerade sie werden oftmals mit datenschutzrechtlich bedenklichen Vertragsbestimmungen dazu verhalten, diese Daten für den Importeur zu sammeln. Ob und wie diesbezüglich jedoch eine rechtliche Gleichberechtigung zwischen freien und zugelassenen Werkstätten erreicht werden soll, wird eine der großen Herausforderungen der neuen Kfz-GVO werden. •

AUTO & Wirtschaft 09/2021

??


ANSICHT

R

K

ST

RA

WE

G ADE?

Dr. Fritz Knöbl

AT T V E R T

Kfz-GVO: Alles paletti? D ie Bürokraten in Brüssel haben gerade überprüft, wie gut der Wettbewerb mit der derzeitigen KfzGVO funktioniert. Mit der Schlussfolgerung, dass im Kfz-Gewerbe „der aktuelle Kfz-GVO-Rahmen seine vier Ziele erreicht hat“. • - Ein wesentliches Ziel war, den unabhängigen Werkstätten den uneingeschränkten Zugang zu wesentlichen Vorleistungen wie Ersatzteile, Werkzeuge, Schulungen und technischen Informationen zu sichern. Da habe es bloß einige Schwierigkeiten beim Zugang zu fahrzeuginternen Daten gegeben. Auch Reparatur- und Wartungsinformationen

„Bewerber bei der Autorisierung als Markenwerkstätte dürfen nur nach qualitativen Kriterien beurteilt werden.“ waren nicht immer verfügbar. Das könne auch damit zusammenhängen, dass für diesen Zugang „umfangreiche Investitionen erforderlich sind, um technologisch anspruchsvollere Fahrzeuge ­reparieren zu können“. • - Ein weiteres EU-Ziel ist und bleibt der ausreichende Wettbewerb innerhalb der Markennetze. Daher dürfen Bewerber bei der Autorisierung als Markenwerkstätte nur nach qualitativen Kriterien beurteilt werden. Jegliche quantitative Selektion ist verboten. Dennoch ging die Zahl der Vertragswerkstätten kontinuierlich zurück. Die Kommission konnte aller-

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

14

AUTO & Wirtschaft 09/2021

dings „nach ihren Erfahrungen“ keine Praktiken erkennen, geeigneten Bewerbern „den Zugang zu ihren Netzen zu verweigern“. • - Verboten ist und bleibt jegliche Behinderung der Geschäfte freier Ersatzteilanbieter. Da es gegenüber den Ersatzteilen der Kfz-Hersteller große Preisunterschiede gibt, muss der Zugang der Ersatzteilhersteller zu diesen Kfz-Anschlussmärkten weiterhin geschützt werden. Nach Brüsseler Erfahrungen stehen „für die gängigsten Teile in der Regel Alternativen zur Verfügung und verwenden unabhängige Werkstätten häufig solche Ersatzteile“. Es gebe zwar Hinweise, dass diese „nach wie vor mit gewissen Schwierigkeiten konfrontiert seien“. Doch sind „bei der Kommission in diesem Bereich keine Kartellbeschwerden eingegangen“. • - Letztlich stellte die Kommission die Frage, ob die Kfz-GVO missbraucht werde, um Händler und Werkstätten unter Druck zu setzen. Dazu seien zwischen 2010 und 2020 keine Beschwerden eingegangen, „dass Anbieter wettbewerbsförderndes Verhalten durch mittelbaren Druck oder mittelbare Drohungen gegen Händler behindert hatten“. Man sei sich bewusst, dass „Händler häufig die schwächere Partei bei Vereinbarungen mit Anbietern sind“. Das sei jedoch „für sich genommen nicht wettbewerbswidrig“. Doch würde die Kommission ein solches Ungleichgewicht dennoch berücksichtigen, „wenn ihr Umstände zur Kenntnis gebracht würden“. • Die Botschaft hör ich wohl, allein … Wenn ich an Karl Bonten denke, der sich als Vorsitzender des deutschen Fiat-Händlerverbandes massiv für Händlerrechte eingesetzt hatte und wegen seines Einsatzes für seine Händlerkollegen vom ­Importeur selbst gekündigt wurde. Erst auf massive Intervention namhafter Branchenvertreter wurde dieser Schritt 18 Monate später wieder zurückgezogen. Die finanziellen Blessuren waren aber gewaltig! Oder Rolf Leuchtenberger, dem von BMW ob seines Einsatzes für Händlerrechte übel mitgespielt wurde. Oder zuletzt Bernhard Kalcher, dem das Engagement für seine Peugeot-­Händlerkollegen die eigene Vertragskündigung eingebracht hat. Selbst das OGH-Urteil mit der Peugeot-­ Verurteilung scheint sich noch nicht bis Brüssel herumgesprochen zu haben. Aber die nächste Evaluierung kommt ­bestimmt! •


MOTORÖLE ADDITIVE AUTOPFLEGE

Das geht runter wie Öl!

** Die abgebildeten Produkte stehen stellvertretend für die jeweilige Produktgruppe.

Seit Jahren gibt es für uns nur eine Richtung: nach oben! Das gilt für die Spitzenqualität unserer Produkte genauso wie für die Beliebtheit unserer Marke. Wohl deshalb wählten uns die Leser*innen der führenden Automagazine 2021 erneut zu Deutschlands bester Schmierstoffmarke. Bei AUTO ZEITUNG sowie auto motor und sport bereits das 11. Mal in Folge. Zudem glänzen wir bei AUTO ZEITUNG wiederholt mit Platz 2 in der Kategorie Pflegemittel. Eine besondere Ehre, für die wir uns ganz besonders bei Ihnen bedanken!

Ausgabe 6/2021

Ausgabe 9/2021

Ausgabe 17/2021

Ausgabe 17/2021

Ausgabe 4/2021

Ausgabe 4/2021

1. Platz Kategorie Schmierstoffe** LIQUI MOLY

Ausgabe 6/2021

Ausgabe 7/2021

Ausgabe 15/2021

2. Platz Kategorie Pflegemittel** LIQUI MOLY


„In 40 Jahren Kfz-Branche habe ich so etwas noch nicht erlebt.“ Ing. Wolfgang Schirak

Verzögerungen bringen Probleme Niederösterreichs Fahrzeughandel kämpfe mit ähnlichen Lieferschwierigkeiten wie der Rest des Landes, sagt Ing. Wolfgang Schirak, Landesgremialobmann Fahrzeughandel Niederösterreich: „Wir verbringen mehr Zeit damit, den Kunden die Verzögerungen zu erklären als mit anderen Geschäftstätigkeiten.“ Daraus würde sich eine Vielzahl an weiteren Problemen ergeben, „weil das Leasing des aktuellen Fahrzeuges ausläuft, die Gebrauchtwagenbewertung nicht mehr stimmt, die Kunden ihr Auto bereits privat verkauft haben oder Verkäufer mangels Provision ein zu geringes Einkommen haben“. Im Vergleich zur momentanen Situation seien die Lockdowns ein geringes Problem gewesen, erklärt Schirak. „In 40 Jahren Kfz- Branche habe ich so etwas noch nicht erlebt.“ Mittlerweile sei auch die Schauraum-Frequenz mehr als verhalten. „Das ist sicher auch der Urlaubszeit geschuldet, aber bei den Leuten hat es sich herumgesprochen, dass es ohnehin keine Fahrzeuge gibt“, sagt Schirak. Angesprochen darauf, ob Anfragen zu Vertragsthemen zunähmen, erklärt Schirak: „Wir registrieren derzeit keine Häufung an Anfragen durch Vertrags-Veränderungen.“ Für die Prüfung von Händlerverträgen und ähnlichen Vertragsthemen stehen der Einzelhandels­ ausschuss im Bundesgremium sowie der Verband österreichischer Kraftfahrzeug-Betriebe (VÖK) ­kompetent zur Verfügung, so Schirak.

Weber übernimmt

Öko-Strom vom Dach Das Autohaus Lindner in Wals-Himmelreich in Salzburg hat eine neue Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen. Die rund 800 Quadratmeter große Anlage leistet 106 Kilowatt-Peak.

16

Per 1. Oktober 2021 pachtet bis zur Fertigstellung eines komplett neuen Schauraumes die neu in Gründung befindliche Autohaus Weber GmbH in Hollabrunn den Toyota Vertriebs- und Servicestandort von Karl Scheibelhofer. Der 66-jährige Scheibelhofer (oben links) war 42 Jahre für Toyota im Einsatz und konzentriert sich nach Übergabe der Markenhandelsrechte an Harald Weber nun als dessen Vermittler und Toyota-Servicepartner auf seine Standorte in Frauenhofen bei Horn und Ziersdorf. Dort besteht auch noch eine Markenbeziehung mit Fiat. Der in der Region mit den Marken Mercedes-Benz und Mitsubishi etablierte Weber plant, in der Folge mit Toyota auch nach Korneuburg zu expandieren.

AUTO & Wirtschaft 09/2021

„Die Händler freuen sich auf das Agentursystem bei Cupra, weil es nicht mehr deren Kapital ist und weil wir die Nachlässe transparenter machen.“ Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra

„Wir reden mit den Händlern über die Lieferprobleme: Dialog ist in schwierigen Zeiten wichtig.“ Max Egger, Chef des österreichischen Skoda-Importeurs

„Was uns auszeichnet, ist die Verzahnung mit dem Stammvertrieb der Wiener Städtischen.“ Olaf Helfer, Geschäftsführer von carplus


HANDEL

Der Ariya wird im 2. Quartal 2022 auf den Markt kommen, Der neue ­Qashqai verkauft sich gut

Michael Kujus managt das Geschäft für Nissan in Österreich

Agenturverträge? Kein Thema Mit einer Reihe neuer Modelle will Michael Kujus, Chef der Österreich-Niederlassung von Nissan, bis zum 2. Quartal 2022 neue Potenziale für seine Marke ausschöpfen. Von Mag. Heinz Müller

N

achdem Nissan kurz vor dem Sommer den neu­ en Qashqai vorgestellt hat, kommt nun der Ver­ kauf für das seit Jahren wichtigste Auto der Marke so richtig in die Gänge: „Natürlich sieht man die Kauf­ anträge noch nicht in den Neuzulassungen“, sagte Österreich-Chef Michael Kujus beim Interview im Juli: „Aber wir haben nach kurzer Zeit bereits rund 20 Prozent des Jahresziels an Kaufanträgen erreicht, obwohl die Medienkampagne erst nach den Ferien startet. Der e-Power folgt 2022.“ In Österreich arbeitet Nissan aktuell mit 35 Haupthändlern und 91 Standorten: „Es sind al­ lesamt sehr engagierte Händler und mit sehr guter Kundenansprache.“ Offene Punkte sieht er nur in zwei Regionen: „Im nördlichen und mittleren Bur­ genland nach dem Ausscheiden von Koinegg und im Raum Baden/Mödling durch das Ausscheiden von

Glänzende Geschäfte? Darauf hofft der Importeur ebenso wie die Händler

„Durch die Investitionen in Sunderland für den neuen EV-Crossover sind alle Diskussionen beseitigt, ob wir in Europa bleiben oder nicht.“ Michael Kujus, Nissan Österreich Czaker. Dass er mangels Nachfolger verkauft, kann ich nachvollziehen.“ Kujus glaubt, dass sich durch die Änderungen bei Stellantis Chancen in interessanten Gebieten erge­ ben könnten: „Doch man muss natürlich abwägen, welche Händler zu uns passen.“

Agenturverträge wie bei anderen Mar­ ken strebt Kujus bei Nissan nicht an: „Aber auch wir müssen zu Beginn der GVO 2023 unsere Händlerverträ­ ge tauschen. Kurzfristig gibt es aber ­keinen Bedarf.“ Zurück zum Modellprogramm: Der Nachfolger des NV250 mit Ver­ brennungsmotor startet noch heuer im Herbst, das baugleiche Modell mit Elektroantrieb im Frühjahr 2022. Außerdem kommt 2022 der neue Ariya, das geplante Volumen gibt Kujus mit 600 bis 800 ­Autos pro Jahr an: „Als Zielgruppe sehe ich all jene, die jetzt von einem normalen SUV auf ein E-Auto um­ steigen wollen, was bei einer Reichweite von 500 Kilo­metern sicher ein guter Zeitpunkt ist.“ Ebenfalls 2022 startet die komplett neue Generation des X-Trail, der wie bisher in Japan produziert wird, als Mild-Hybrid und e-Power. Und dann folgt 2022 auch noch der Juke Hybrid. „Durch die angekündig­ te Investition von einer Milliarde Euro ins Werk in Sunderland, wo der neue EV-Crossover entstehen soll, sind alle Diskussionen beseitigt, ob wir in Euro­ pa bleiben oder nicht. Dieser EV-Crossover wird für Europa sehr wichtig sein.“ Wermutstropfen: Für den Navara ist bereits im Dezember dieses Jahres Schluss. Der Grund: Bei ­ einem Volumen von knapp 10.000 Autos pro Jahr rechnet es sich nicht, einen Nachfolger mit allen europä­ischen Spezifikationen zu entwickeln. •

AUTO & Wirtschaft 09/2021

17


Ford ist Österreichs

Ford ist Österreichs meistverkaufte Nutzfahrzeugmarke! Seit Ankündigung der Einführung der NoVA auf leichte Nutzfahrzeuge mit 1. Juli ist dieser Markt besonders stark in Bewegung: Umso erfreulicher, dass Ford auch heuer an der Spitze der Nutzfahrzeug-Statistik steht. Drei Gründe sind für diesen nachhaltigen Erfolg verantwortlich:

Die Elektrifizierung schreitet voran. Unsere Nutzfahrzeuge verfügen über elektrifizierte Antriebe: So gibt es den Ford Transit Custom bereits als Mild-Hybrid und Plug-In-Hybrid, der Ford Transit ist ab Anfang 2022 auch rein batteriebetrieben (BEV) mit über 300 Kilometern Reichweite erhältlich.


Motor der Wirtschaft

• •

Ford ist Komplettanbieter für Nutzfahrzeuge: Wir haben für jeden Kunden die passende Lösung, passen unsere Fahrzeuge den individuellen Wünschen an. Die Ford Transit Center: Unsere hochqualifizierten österreichischen Händlerbetriebe sind die Experten und professionelle Ansprechpartner, wenn es um unsere Nutzfahrzeuge geht. > Jahrzehntelange Erfahrung und Kompetenz > Komplette Palette und flächendeckendes Händlernetz > Elektrifizierte Antriebe und zukunftsweisende Vielfalt mit unseren QVM Umbau-Partnern

All das wissen unsere Kunden zu schätzen – und genau deshalb ist Ford die Nummer 1!

MOTOR DER WIRTSCHAFT


HANDEL

„Ab 2025 wollen wir bis zu 500.000 Stück des neuen, kleinen Elektroautos des VW-Konzerns in Martorell bauen“, sagt Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra. Die neue Marke soll sich neben sportlichen Autos auf E-Modelle konzentrieren. Das Agentursystem, das für die E-Autos bei Cupra eingeführt wird, soll aber nicht bei Seat gelten. Von Mag. Heinz Müller

„Händler freuen sich darauf“ A

UTO-Information: Alle Autohersteller leiden im Moment unter den Lieferengpässen bei Halbleitern. Wie geht es Seat und Cupra? Wayne Griffiths: Der Chip-Mangel hat uns schwerer getroffen, als wir zu Jahresbeginn erwartet haben: Im 1. Quartal haben wir das noch flexibel innerhalb der Baureihen gemanagt, aber Ende des 1. Halbjahres hat es uns richtig getroffen, sodass im Juli ein Teil der ­Produktion ausgefallen ist. Was unterscheidet Seat von den anderen Marken im VW-Konzern? Griffiths: Wir haben die jüngste Kundschaft, unsere Käufer sind im Schnitt um 10 Jahre jünger als im

Griffiths: Österreich und seine Vertriebsorganisation sind eine Benchmark in vielerlei Hinsicht. Jedes Mal, wenn ich hier bin, sehe ich viele Seat auf den Straßen. Und es sind nicht die günstigen Fahrzeuge, sondern auch viele sehr gut ausgestattete. Seat hat sich in Österreich sehr gut etabliert und eine hohe Begehrlichkeit sowie eine starke Kundenloyalität aufgebaut. Welche Ziele haben Sie sich vor einem Jahr, als Sie CEO wurden, vorgenommen? Griffiths: Es sind zwei wichtige Dinge: Erstens soll unsere Fabrik in Martorell möglichst rasch auch zu einer Fabrik werden, wo E-Autos hergestellt werden. Aber sie werden hier nicht nur hergestellt, sondern auch entwickelt. Die zweite Aufgabe ist, die neue Marke Cupra zu etablieren.

„Die Händler freuen sich auf das Agentursystem bei Cupra, weil es nicht mehr deren Kapital ist und weil wir die Nachlässe transparenter machen.“ Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra Gesamtdurchschnitt und auch im VW-Konzern. Die Hälfte unserer Kunden sind Eroberungskunden. Wir sind auch längst weg vom günstigen Image. Vor allem in Österreich und Deutschland sind wir eine sehr ­begehrliche Marke geworden. In Österreich hat Seat den höchsten Marktanteil außerhalb Spaniens: Was schätzen Sie an der ­Vertriebsorganisation?

20

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Wie wollen Sie die Elektrifizierung schaffen? Griffiths: Wir wollen die Fabrik in Martorell bis 2025 auf E-Autos umstellen. Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, müssen 60 bis 70 Prozent unserer Autos bis 2030 elektrifiziert sein, also mit Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch. Dafür müssen wir die E-Mobilität in die breite Masse bringen. Derzeit plant man im VW-Konzern ein kleines ­Elektroauto. Was können Sie dazu sagen? Griffiths: Dieses Fahrzeug auf Basis des MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten des VW-Konzerns,


HANDEL

Anm.) soll unterhalb des Cupra Born und des VW ID.3 angesiedelt sein, also das Segment von Seat Arona und Ibiza abdecken. Die Plattform gibt es bereits; die Umsetzung auf ein kleines Modell ist nun unsere Arbeit. Die Reichweite soll je nach Batterie zwischen 300 und 500 Kilometern liegen. Unser Ziel ist, dass man ab 2025 bis zu 500.000 Stück pro Jahr in Martorell baut. Das angepeilte Segment ist groß, und mit diesem Volumen würden wir einen guten Start ­machen. Wie will man erreichen, dass auch junge Kunden, die Fahrzeuge in diesem Segment oft kaufen, sich die E-Autos leisten können? Griffiths: Unser Ziel ist es, wirtschaftliche und leistbare E-Autos zu bauen. Diese sind etwa vier Meter lang und sollen zwischen 20.000 und 25.000 Euro kosten. Es ist eine große Herausforderung, die wir aber gerne angehen. Man darf den Schritt nicht hinauszögern. Europa braucht einen Hersteller, der das schafft, sonst werden es andere ­machen, und zwar ganz schnell. Wir reden ja auch nicht von den 20-Jährigen, die unsere E-Autos k ­ aufen, ­sondern eher von jenen zwischen 30 und 40.

Griffiths: Elektroautos sollen zuerst unter der Marke Cupra verkauft werden. Unser Traumauto, das voll­ elektrische SUV Tavascan, wird Realität. Die beiden Marken ergänzen sich, sollen sich nicht substituieren. Das Cupra-Geschäft soll also on top zu Seat kommen. Solange wir neue Kunden erreichen, ist es für das Unternehmen und den Konzern gut. Die beiden Marken sind keine Konkurrenten: Was für Seat gut ist, ist auch gut für Cupra – und umgekehrt. In der EU sind wir mit Seat bei einem Marktanteil von mehr als 3 Prozent, in Deutschland bei über 4 Prozent, in Österreich mit 7,3 Prozent bei Seat und 0,6 Prozent bei Cupra noch deutlich höher. Cupra sollte auf 20 Prozent des ­globalen Seat-Volumens kommen – zusätzlich.

Exklusiv­ interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

„Spätestens ab 2025, ab der geplanten Einführung der EU7Norm, wird das Preisniveau bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kippen, denn diese Norm ist aus heutiger Sicht ohne Hybridisierung nicht abbildbar. Dann werden E-Autos attraktiver, da es teurer wird, einen Verbrenner zu fahren.“

Werden Verbrenner bald das Preisniveau von ­Elektroautos erreichen? Griffiths: Spätestens ab dem Jahr 2025, also ab der geplanten Einführung der EU7-Norm, wird es kippen, denn diese ist aus heutiger Sicht ohne Hybridisierung nicht abbildbar. Dann werden E-Autos attraktiver, da es teurer wird, einen Verbrenner zu fahren. Weiters wird es davon abhängen, wie sich die Batteriepreise und die Technologien entwickeln. Dazu kommt noch, dass sie vielleicht in manchen Städten nicht mehr ins Zentrum fahren dürfen. Wie geht es mit der Marke Cupra weiter? Griffiths: Als wir vor drei Jahren begonnen haben, haben viele gelächelt und an eine Marketing-­ Nummer gedacht. Doch jetzt läuft alles schneller, als wir selbst erwartet haben: Heuer haben wir mit ­Cupra bereits eine Milliarde Euro Umsatz im 1. Halbjahr gemacht. Die Marke hat einen Nerv bzw. einen Zeitgeist getroffen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für neue Marken, nämlich der Umbruch zur Elektrifizierung. Junge Kunden wollen neue Sachen, und auch im asiatisch-pazifischen Raum wollen wir mit Cupra erfolgreich sein. Darum planen wir mit Cupra nächstes Jahr einen Markteintritt in Australien. Da können wir mit Cupra gut reüssieren, weil die Marke nicht auf ­Vergangenheit aufgebaut ist. Wie soll künftig die Aufteilung zwischen Seat und Cupra erfolgen?

Cupra startet mit dem Agentursystem bei Elektro­ autos: Wird das auf alle anderen Fahrzeuge ­ausgerollt? Griffiths: Die Händler freuen sich darauf, weil es nicht mehr deren Kapital ist und weil wir die Nachlässe transparenter machen. Dadurch ersparen sich die Kunden den Stress beim Verhandeln, weil der Nachbar eventuell mehr Rabatt bekommen hat. Der Händler hat im Agentursystem mehr Ruhe im Geschäft, kann sich auf das Produkt und die Beratung konzentrieren und besser kalkulieren. Die Einführung eines Agentursystems sollte dazu führen, dass die Margen höher werden. Ist ein reiner Online-Handel für Seat und Cupra auch eine Option? Griffiths: Aus aktueller Sicht nicht. Wenn ein Kunde 20.000, 30.000 oder 40.000 Euro investiert, wird er das nicht rein online machen. Noch einmal zurück zum Agentursystem bei den E-Autos von Cupra: Für die Marke Seat ist das aber nicht geplant, oder? Griffiths: Nein, wir wollen das bestehende Modell nicht umstellen. Das wäre zu komplex. Obwohl das heutige System seit Jahren überholt ist. Als Sohn eines Autohändlers weiß ich ganz genau, was der ­ Wert eines unabhängigen Unternehmers ist. Ich war im Kärnten-Urlaub auch im Autohaus Igerc in Bleiburg: Der ist Marktführer, das ist sein Betrieb. Solche unabhängigen Unternehmer werden immer eine starke Rolle spielen. Jene Hersteller, die das nicht haben wie Tesla, haben einen Nachteil. Unser Vorteil ist die Marktabdeckung. •

AUTO & Wirtschaft 09/2021

JETZT AUCH ALS APP!

DIE „AUTOINFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E-Mail: uschi.ernst@awverlag.at

21


HANDEL

Seit rund 30 Jahren leitet Max Egger das Importeursgeschäft von Skoda in Österreich: Der Fabia wird gerade neu eingeführt, auf das E-Auto Enyaq muss man mehr als 1 Jahr lang warten

Volle Bücher, wenig Ware Skoda leidet – wie andere – unter Engpässen bei der Belieferung: Doch die Nummer 2 wird sich auch heuer ausgehen, verspricht Importeurschef Max Egger. Von Mag. Heinz Müller

A

&W: 2021 bringt für fast alle Marken höhere Neuzulassungen. Wie sieht es bei Skoda aus? Max Egger: Wir haben begonnen, 2021 mit 2019 zu vergleichen, weil man so den Markt deutlich besser erkennt. So haben wir heuer beim Marktanteil inklusive Juni von 8,8 auf 9,4 Prozent zugelegt, obwohl wir deutlich weniger Stückzahlen verkauft haben. Wie wirken sich die Probleme in der weltweiten Logistik auf die Lieferungen bei Skoda aus?

„Wir reden mit den Händlern über die Lieferprobleme: Dialog ist in schwierigen Zeiten wichtig.“ Max Egger, Skoda-Chef in Österreich Egger: Jeder Hersteller ist von diesem massiven ­Logistikproblem betroffen: Das beginnt schon damit, dass die Lkws fehlen, weil der weltweite Markt boomt und dadurch auch die Container. Das heißt, man muss sich nach anderen Transportmöglichkeiten umsehen. Und es gibt auch weniger Lkw-Fahrer als vorher. Wenn es sich auf einer Seite spießt, dann spießt es

22

AUTO & Wirtschaft 09/2021

sich bald auch anderswo. Früher wurden Teile oft erst wenige Stunden angeliefert, bevor sie in einem Werk benötigt wurden. Jetzt ist man bei den Lieferungen auf einen Tagesrhythmus übergegangen, oft sogar auf ­einen Wochenrhythmus. Was bedeutet das für die Lieferungen nach ­Österreich? Egger: Wir werden immer wieder von einem Tag auf den anderen über die Verschiebung von Produktionskapazitäten und längere Lieferzeiten informiert. Es gibt Kürzungen über alle Bereiche. Das Wichtigste ist: Wir haben einen extrem hohen Auftragsbestand, aber im Gegensatz dazu auch lange Lieferzeiten bei vielen Modellen, zum Beispiel beim Enyaq, Fabia und Octavia. Wie reagieren die Händler auf die Lieferprobleme? Egger: Wir reden ständig mit ihnen, zum Beispiel gab es Anfang Juli eine Veranstaltung in Salzburg: Der ­Dialog ist in schwierigen Zeiten sehr wichtig. Die Position als Nummer 2 unter den Marken wird Skoda aber halten können, oder? Egger: Ja, die Nummer 2 geht sich auf jeden Fall aus. Viel wird am österreichischen Markt auch davon abhängen, wie viele Fahrzeuge die Mitbewerber noch von den auslaufenden WLTP-Serien anmelden werden. Sie müssen diese Autos ja irgendwann zulassen. Das wird spannend! Da wir bei Skoda fast kein Lager haben, müssen wir auch fast keine Autos anmelden. •


HANDEL

Sportliche Schönheit Auch der neue Macan bleibt ein wichtiges Modell zum Einstieg in die Porsche-Welt – trotz der hohen NoVA.

A

ls das sportliche SUV im Jahr 2014 erstmals in den Porsche-Schauräumen stand, füllten sich die Bestellbücher rasch: In den Jahren danach war fast jeder dritte neu zugelassene Porsche in Österreich ein Macan. Jetzt ist der Hype von damals zwar nicht mehr so spürbar, aber immer noch entfällt rund ein Zehntel der Neuzulassungen der Zuffenhausener Marke auf dieses Modell. In Summe kamen in den vergangenen 7 Jahren 2.771 neue Macan auf ­Österreichs Straßen.

Lieferverzögerungen auch bei Sportwagen Ab Oktober, wenn das (zum zweiten Mal) erneuerte Modell nach Österreich rollt, soll noch einmal Bewegung in die Baureihe kommen: Dr. Helmut Eggert erwartet für 2022 rund 180 Einheiten vom Macan (zu einem Preis ab 76.857 Euro inkl. MwSt.).

Veränderte Optik, stärkere Motoren: der Porsche Macan

Dr. Helmut Eggert leitet die Marke Porsche in Österreich seit über 20 Jahren

Wie andere Marken leidet auch Porsche unter den Lieferverzögerungen aufgrund des Halbleiter-­ Mangels – auch wenn in den ersten 7 Monaten 862 Stück neu zugelassen wurden. „Das Importeurslager ist bei null angelangt“, sagt Eggert. „Es wird immer schwieriger. Autos, die wir zugesagt haben, können wir nicht liefern.“ Es seien meist nur Kleinigkeiten, die bei dem jeweiligen Fahrzeug fehlen. In den ersten 7 Monaten war der 911 mit 297 Stück das gefragteste Modell in Österreich, an 2. Stelle folgt der Cayenne (197). Dahinter liegen der Taycan (116) und der Macan (99). • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

23


HANDEL

Mag. (FH) Sabine Berg und Olaf Helfer, Geschäftsführer carplus

Dynamik hält an Viele engagierte und zufriedene Partner haben die mittlerweile 15-jährige Erfolgsgeschichte von carplus möglich gemacht.

D

Anton Schmidt, MBA, Direktor Vertrieb RCI Banque SA Niederlassung Österreich

Michael Corsten, Director Sales & Marketing bei ScaniaFinance Deutschland

24

ie Wiener Städtische Versicherung wollte damals die Vertriebsschiene ‚Autohaus‘ forcieren, blickt Olaf Helfer, heute gemeinsam mit Mag. (FH) Sabine Berg Geschäftsführer der carplus Versicherungsvermittlungsagentur, 15 Jahre zurück. „Natürlich war die Wiener Städtische schon damals ein führender Kfz-Versicherer, aber die exklusive Betreuung mit Spezialisten für die Vertriebsschiene haben wir mit der Gründung der carplus Rechnung getragen“, ergänzt Berg: „Versichern übers Autohaus hat schon damals spürbar an Bedeutung gewonnen und der Zuwachs hält noch immer an.“ „Was uns auszeichnet, ist die Verzahnung mit dem Stammvertrieb der Wiener Städtischen, wo sich über 400 Kolleginnen und Kollegen in der Autohaus-Schiene einbringen und gemeinsam mit den Spezialisten der carplus das Geschäft im Kfz-Betrieb erfolgreich betreuen“, weiß Helfer. Diese Betreuung schätzen die zufriedenen Partner.

Sevdin Candic (Vertriebsleiter Autohaus Horvath), Edi Frühwirt (carplus) und Ing. Erich Horvath jun. Speziellen sind für die Vogl + Co Gruppe ein verlässlicher und kompetenter Partner“, betont Dr. Oliver Wieser, Geschäftsführer von Vogl & Co in Graz. „In unserem Autohaus ist das Versicherungsangebot sehr wichtig, die sehr langjährige Zusammenarbeit mit carplus und der Wiener Städtischen Versicherung verläuft sehr vertrauensvoll und partnerschaftlich“, erklärt Ing. Gernot Keusch, Geschäftsführer Auto­haus Stahl in Wien. Am neuen Stahl-Standort in Wien 22 betreibt die Wiener Städtische (carplus) nun auch eine ­Zulassungsstelle. „Die Versicherung ist bei uns als ergänzende Dienstleistung zur Finanzierung sehr wichtig, wir wollen alles aus einer Hand anbieten“, berichtet Michael Corsten, Director Sales & Marketing bei Scania Finance Deutschland Gruppe. „Mit der gemeinsam entwickelten Maschinenbruch-Kasko sprechen wir die Zielgruppe schwerer Lkws plus Aufbauten perfekt an.“ „Die Betreuung unserer Händler vor Ort durch den Außendienst von carplus und der Wiener Städtischen ist ein wesentlicher Punkt“, erklärt Anton Schmidt, Vertriebsleiter bei RCI Banque: „Wir haben kurze Entscheidungswege, Rückmeldungen am selben Tag.“ Zudem wurden gemeinsam clevere ­Produkte entwickelt.

Hochzufriedene Partner „Wir möchten uns für die tolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren mit carplus bedanken“, erklärt Bianca Luxner, Autohaus Luxner aus Strass: „Die attraktiven Angebote der carplus werden von unseren Kunden sehr gerne angenommen und die unkomplizierte Abwicklung wird sowohl von unseren Kunden als auch von uns als Autohaus sehr geschätzt.“ „Die Wiener Städtische Versicherung und carplus im

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Kundenbindung am wichtigsten „Das Wichtigste für uns ist die Kundenbindung“; erklärt Sevdin Candic, Verkaufsleiter im Autohaus Horvath (Eisenstadt, Andau, Oberpullendorf). Die Reduzierung des Selbstbehalts oder die Vorteile bei größeren Schäden helfen dabei. „Die Dynamik, die Abwicklung, die Handschlagqualität: die Zusammenarbeit mit carplus funktioniert perfekt“, so Candic. • (GEW)


HANDEL

Peter Steininger und Mag. Johanna Priglinger, UNIQA/VMS

Mit Händlern weiter wachsen Mit dem starken UNIQA-Vertriebsnetz, dem Kfz-Know-how von VMS und dem Fokus auf das Autohaus soll das Kfz-Geschäft des Konzerns gestärkt werden.

D

er Vertrieb von Kfz-Versicherung über das Autohaus ist ein wesentlicher Bestandteil der UNIQA-Vertriebsphilosophie“, erklärt Mag. Johanna Priglinger, die nun neben der UNIQA Leasing auch gemeinsam mit Langzeit-Geschäftsführer Peter Steininger die Geschäfte der VMS Versicherungsmarkt Servicegesellschaft leitet. „Wir sehen hier noch großes Potenzial und glauben, dass in Zukunft mehr Kfz-Versicherungen über das Autohaus abgeschlossen werden als über jeden anderen Kanal.“ Um dieses Potenzial zu nutzen, ist die UNIQA mit der erfolgreichen Tochter VMS noch stärker zusammengewachsen. „Wir nutzen das starke Vertriebsnetz der UNIQA, das mit knapp 3.000 Personen im Vertrieb und 400 Standorten in ganz ­Österreich sehr präsent ist“, so Priglinger.

gung. Die ­ bekannt hohe VMS-Betreuungsqualität ist dadurch in Kapazität und Regionalität stark gewachsen. Statt bislang 15 bis 20 stehen über 150 Betreuer für ganz Österreich zur Verfügung. Neben der Intensivierung der Betreuung ist die Gewinnung zusätzlicher Händler das Ziel. „Wir wollen in der neuen Struktur größer und stärker werden“, erläu-

„Wir glauben, dass in Zukunft mehr ­Kfz-­ Versicherungen über das Autohaus abgeschlossen werden als über jeden anderen Kanal.“ Mag. Johanna Priglinger, UNIQA/VMS tert Priglinger: „Wir geben dem Verkäufer eine starke Marke an die Hand. Mit UNIQA kann er ein Premiumprodukt ­anbieten.“

Autohaus-Betreuung durch UNIQA „Wir nehmen das Know-how der VMS und die große Kraft der UNIQA, um das Autohausgeschäft weiter auszubauen und die Händler noch besser und regionaler zu betreuen“, berichtet Priglinger. „Händler der VW-Konzernmarken VW, Audi, Seat und Skoda in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten werden weiterhin von VMS-Mitarbeitern betreut, um die VW-Partner in Westösterreich sowie die Händler anderer ­Marken kümmern sich nun UNIQA-Mitarbeiter und -Partner“, ergänzt Steininger. Dazu stehen nun ausgewählte UNIQA-Mitarbeiter und -Partner den Autohäusern vor Ort zur Verfü-

Einfache Abwicklung „Wir sehen die Zukunft in der möglichst einfachen Abwicklung für den Händler und Verkäufer, dort investieren wir“, so Steininger zur Strategie: „Schließlich arbeiten wir mit Vermittlern zusammen, deren Kerngeschäft ein anderes ist.“ Die Bedeutung wird – auch in Anbetracht der aktuellen Entwicklung im Fahrzeugvertrieb – weiter zunehmen. „Die Fahrzeug-Finanzierung erfolgt mittlerweile zu 70 Prozent im Kfz-Betrieb. Das zeigt das Potenzial für die Versicherung“, erklärt Priglinger: „Der Kunde möchte heute nach dem Kauf gleich losfahren. Er möchte sich nicht mit mehreren Stellen beschäftigen.“ • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

25


! N E M EH N L I E T H C O N T JETZ

Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Kfz-Betriebe die Kundenzufriedenheit dokumentieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Jahr 50 ­Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner ­Umgebung finden können.

Die Partner

Eine Aktion von

Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Was bringt Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen. Die aktuelle Aktion von „Werkstatt des Vertrauens“ endet Ende Oktober 2021, Sie haben also noch genug Zeit, die erforderliche Anzahl an Kundenstimmen zu erreichen. Melden Sie sich jetzt noch an: E: wdv@awverlag.at, T: 02243 36840-532

www.werkstattdesvertrauens.at

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:


Für mehr Sicherheit im Fahrzeug WERKSTATT DES VERTRAUENS und NTN-SNR sind langjährige Partner, die es sich zum Ziel gesetzt haben, freie Werkstätten zu unterstützen. Die Partnerschaft beruht auf gemeinsamen Werten, bei welchen die Zufriedenheit und Sicherheit der Kunden an erster Stelle stehen. „Unsere Zusammenarbeit ist dadurch gekennzeichnet, dass beide Seiten die gleichen Ziele ansteuern. Gerade im Automobilbereich gehören die Kundenzufriedenheit und Sicherheit eng zusammen. Freie Werkstätten, die bei der WERKSTATT DES VERTRAUENS teilnehmen, zeigen deutlich, dass sie hier punkten können“, erklärt Michael Brüning, Gebietsverkaufsleiter ­Süddeutschland/AT/CH bei NTN-SNR.

Unterstützung mit Schulung NTN-SNR unterstützt die freien Werkstätten mit Schulungen online und vor Ort. Die neuen kostenfreien Online-Schulungen zu den Themen Fahrwerk und Motorsteuerung bieten den Werkstätten die Möglichkeit, bequem und flexibel vom Arbeitsplatz aus den Wissensstand einmal rundum aufzufrischen. Die Technik-Experten von NTN-SNR gehen dabei gerne auf alle Fragen ein. „Der Automobilmarkt ändert sich mit einer rasenden Geschwindigkeit. Neue Innovationen bei Kfz-Teilen, die Elektrifizierung und komplexe Motorsteuerungssysteme sind nur einige Beispiele, bei denen die Kfz-Profis up-to-date bleiben müssen. Wir sind da, um sie hierbei tatkräftig zu unterstützen“, erläutert Heiko Wöhrle, Service

Foto: Adobe Stock

Mit dem Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens“ zeigen sowohl die teilnehmenden freien Werkstätten als auch die Automobilzulieferer, worum es wirklich geht: die Sicherheit und Zufriedenheit der Autofahrer. Engineer bei NTN-SNR. Aufgrund der positiven Rückmeldungen soll das Angebot an Online-Schulungen in Zukunft weiter ausgebaut werden.

Hohe Ersatzteilqualität

Ersatzteile, Informationen, Schulung: NTN-SNR

Um eine erfolgreiche Reparatur durchzuführen, bedarf es neben einer einwandfreien Montage auch einer hohen Qualität der Ersatzteile. NTN-SNR ist dabei der ideale Partner für freie Werkstätten, da ausschließlich Reparatursätze in OE-Qualität angeboten werden. Mit über 100 Millionen Radlagern und 40 Millionen produzierten Antriebswellen ist der Automobilzulieferer einer der wichtigsten Anbieter auf dem Markt. Die gelieferten Kits beinhalten alle Komponenten, die für die Reparatur notwendig sind. Über die App TechScaN’R (App Store und Google Play Store) kann leicht auf alle Informationen zu den NTN-SNR-Referenzen zugegriffen werden. Über den Scan oder die Eingabe der Teilenummer oder durch die Eingabe der VIN werden alle notwendigen Daten zu dem Produkt angezeigt (z. B. technische Videos, Fahrzeuganwendungen, technische Spezifikationen oder Montagehinweise). Somit steht einer optimalen Reparatur nichts im Weg! •


Foto: Pixabay

Vertrauen in Werkstatt

Rasante Digitalisierung Einer Erhebung der CGW GmbH (Initiative „Qualität ist Mehrwert“) zufolge setzen sich Kfz-Werkstätten bereits umfassend mit Themen der Digitalisierung auseinander und haben aktuelle Entwicklungen stets auf dem Radar. Befragt wurden über 800 Betriebe, davon mehr als 80 Prozent freie Werkstätten. „In Summe sehen die Befragten das Thema Digitalisierung als positive und potenzialreiche Entwicklung für sich selbst“, so die Studienautoren. Besonders in puncto schnellere Abläufe und Arbeitserleichterungen sowie Kundenbindung erhofft man sich Verbesserung, immerhin 26 Prozent glauben daran, dass die Digitalisierung die Neukunden­ akquise unterstützt. Rasant entwickelt sich die Teilebeschaffung Werkstattbefragung „Digitalisierung in Werkstätten“ über das Internet: Gaben 2016 noch fast 20 Prozent an, nie Teile online zu bestellen, sank diese Zahl 2021 auf 2 Prozent. 67 Prozent nehmen Beschaffungen hauptsächlich online vor, 26 Prozent sehr häufig und 5 Prozent selten. Bevorzugte Bezugsquelle bleibt mit 95 Prozent der Großhandel. Auch Zukunftsthemen wie die Remote Diagnose seien bei den Befragten bereits am Schirm: 26 Prozent geben an, sich damit bereits intensiv auseinandergesetzt zu haben, nur 17 Prozent noch gar nicht. „Zwei Drittel sehen in der Remote Diagnose große Potenziale für die Werkstatt, ein Drittel macht die Entwicklung eher Sorgen“, so die Autoren.

Laut aktuellem DAT-Report ist die Kfz-Werkstatt für 65% der Halter die wichtigste Anlaufstelle nach einem Unfallschaden. Dieser Wert liege um 8 Prozentpunkte höher als noch 2019, so die Studie.

„In Summe sehen die Betriebe die Digitalisierung positiv.“

Vernetzung nimmt zu Wie aus der Studie „Digital Auto Report 2021“ von Strategy& hervorgeht, wird 2025 jedes zweite Fahrzeug in ­Europa (49 Prozent) vollständig vernetzt sein und der E-Anteil an Neuwagenver­ käufen bei 27 Prozent liegen.

Mobilitäts-Campus Die Landesinnung Fahrzeugtechnik Wien richtet in Wien-­ Donaustadt (Am Freihof 23) ein modernes Ausbildungszentrum mit Werkstätten und Schulungsräumen ein. Mit gut ausgebildetem Personal soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und ein neutraler Treffpunkt für die Branche geschaffen werden. Alle Ausbildungsstufen der Fahrzeugtechnik sind hier gebündelt – mit speziellem Fokus auf die praktische Ausund Weiterbildung. „Mit dieser Initiative setzt die Landesinnung Fahrzeugtechnik Wien ein klares Zeichen in der Öffentlichkeit und der Branche für das Berufsbild Fahrzeugtechnik als Beruf der Zukunft“, so Landesinnungsmeister Ing. Georg Ringseis.

28

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Neuer Mewa-Standort Auf einer Fläche von 4.300 Quadratmetern errichtet der Textildienstleister Mewa Textil-Service AG in Raaba-­ Grambach bei Graz ein Distributionszentrum – unter anderem mit einer Halle

und einem Bürogebäude – für Logistik und regionale Kundenbetreuung, von dem aus Unternehmen aus der Steiermark, Kärnten, Osttirol und dem südlichen Burgenland betreut werden.


GEWERBE

Sicher oder online Vom 14. bis 16. September findet die Automechanika Frankfurt Digital Plus sowohl vor Ort wie auch online statt.

B

ei der Automechanika Frankfurt Digital Plus haben Besucher erstmals die Wahl: mit erprobtem Sicherheitskonzept vor Ort in der Messe Frankfurt teilnehmen oder die Messe von zuhause digital besuchen. Der aktuellen Situation geschuldet hat sich die Messe Frankfurt entschieden, mit „Digital Plus“ 2021 eine verkleinerte Form der wichtigsten Kfz-Messe heuer durchzuführen, um das große Vakuum zu füllen. Nächstes Jahr soll wieder eine Automechanika in bewährter Dimension stattfinden. Für Besucher aus Deutschland oder Österreich ist das Konzept besonders attraktiv. Mit der kompakten Größe mit vornehmlich europäischen Ausstellern ist die Messe auch in kürzerer Zeit zu besichtigen. Für Gäste, denen die Automechanika normalerweise zu

groß und dadurch vielleicht zu unübersichtlich ist, bietet sich damit ein i­nteressantes Angebot. Gleichzeitig ist der Zugang durch den digitalen Auftritt niederschwellig wie nie. Vor allem die Workshops und Veranstaltungen können auch bequem vom Büro verfolgt werden. „Die Vorfreude auf echte persönliche Begegnungen mit dem ­Fachpublikum der Automechanika steigt. G ­ leichzeitig wächst das Vertrauen in unsere digitalen Vernetzungsmöglichkeiten, die wir für diese ganz besondere Messeausgabe entwickelt haben“, so Olaf Mußhoff, Director ­ Automechanika Frankfurt. • (GEW)


GEWERBE

Andreas Pasching (CEO Airffect), Marc Leikam (Abteilungsleitung Tankstellen) und Julia Kreuzmayr (Marketing Kreuzmayr GmbH, v. l.)

Ein neues Wort für trocknen Airffect, ein System des Unternehmers Andreas Pasching, soll die SB-Wäsche revolutionieren. Mit den Pink-Tankstellen der oberösterreichischen Kreuzmayr GmbH wurde ein Partner gefunden, der das Potenzial des neuen Geräts sofort erkannte.

A

m Beginn von Airffect steht Andreas Pasching, der nach einer Lösung suchte, sein gewaschenes Auto trocken zu bekommen. „Ich habe viele selbstgebaute Lösungen auf Youtube gefunden“, schmunzelt er. „Aber keine einwandfreie Lösung, die man kaufen konnte.“ Das war die Geburt einer Geschäftsidee, die der gelernte Maler und Anstreicher seit 2016 konsequent vorantreibt. Dieser Tage beginnt die Auslieferung der bereits fast ausverkauften 2. Charge der Geräte, die in Deutschland produziert werden. Noch heuer sollen 75 Airffects an SB-Tankstellen in Österreich, Deutschland und der Schweiz stehen. „Charge 3 ist in Vorbereitung“, so Pasching.

Markennamen Pink betreibt. „Wir wollen uns vom Mitbewerb klar abheben“, sagt Julia Kreuzmayr, die Marketing-Verantwortliche des Unternehmens. Moderne Ästhetik und Design seien ebenso wichtig wie Funktionalität und dass der Kunde sich wohlfühlt. „Nach einer Trocknungslösung für die SB-Waschanlagen suchten wir schon länger“, erzählt Marc

„Ich will jede SB-Tankstelle mit Airffect ausstatten. ‚Airffecten‘ wird das neue Wort für trocknen.“ Andreas Pasching, Gründer und Geschäftsführer Airffect GmbH

Das muss fetzen – und funktionieren Einen der ersten Kunden und Partner hat Pasching in der oberösterreichischen Firma Kreuzmayr gefunden – ein in der Region verankertes Familienunternehmen, das 19 Tankstellen in einer besonders auffälligen rosaroten C.I. unter dem dazu passenden

30

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Der Airffect findet sich an allen fünf SB-Waschplätzen der Pink-Tankstellen

Leikam, Abteilungsleiter Tankstellen. „Besonders Motorradfahrer und Besitzer von E-Bikes waren von Airffect sofort begeistert.“ Beim ‚Airffecten‘ schiebt ein 450 km/h schneller Luftstrom das Wasser lackschonend vom Fahrzeug und auch aus kleinsten Ritzen und Rillen. Dem Waschplatzbetreiber bietet das Gerät mit Münz­ ­ einwurf eine gute Möglichkeit, mit dem Trocknen ­Umsatz zu generieren. „Der Airffect ist die Lösung für Waschplatzbetreiber, Autohäuser oder Zweirad-Unternehmen“, ist Pasching überzeugt. Für die Zukunft ist ihm nicht bange: „Egal ob Elektrofahrzeug oder Flugauto – gewaschen und getrocknet werden sie alle. Jede SB-Waschanlage soll ­einen Airffect haben. ‚Airffecten‘ wird das neue Wort für trocknen.“ • (KAT)


! ! ! N R E I E F WIR

www.birner.at


GEWERBE

Der Messestand von AVL Ditest in der Halle 3.0

Gut vorbereitet in die Zukunft AVL Ditest bietet auf der Automechanika in Frankfurt online und virtuell vielfältige Einblicke in aktuelle und zukünftige Entwicklungen. Nicht zuletzt steht Werkstattausrüstung für die Elektromobilität im Mittelpunkt.

E

xpertenaustausch persönlich und digital“ verspricht AVL Ditest für die Automechanika 2021, die, der Covid-19-Krise geschuldet, als Hybridveranstaltung vom 14. bis 16. September über die Bühne geht. Neben der Ausstellung vor Ort präsentieren sich die Aussteller auch auf einer eigenen Online-­ Plattform. Dass die Messe überhaupt stattfindet, sei

„Die diesjährige Automechanika ist für die ganze Branche ein wichtiges Lebenszeichen.“ Ralf Kerssenfischer, Geschäftsführer AVL Ditest Deutschland für die gesamte Branche „ein wichtiges Lebenszeichen“, betont der Geschäftsführer von AVL Ditest Deutschland, Ralf Kerssenfischer.

Werkzeug für den Technologiewandel Dass der Technologiewandel in der Automobilindustrie in vollem Gange ist, schlägt sich nicht zuletzt darin nieder, dass bei Elektro- und Hybridfahrzeugen Komplexität und Diversität stark zunehmen. Damit einhergehend steigen auch die Anforderungen an dazugehörige Werkzeuge. Basierend auf über 15 Jahren intensiver Forschungstätigkeit im Bereich E-Mobilität entwickelt AVL Ditest Tools für den gesamten Reparaturprozess von Traktionsbatterien und stellt aktuell verfügbare Prüfwerkzeuge auf der Automechanika vor. Die Palette umfasst sowohl Produkte für freie Werkstätten und

32

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Prüforganisationen als auch maßgeschneiderte Lösungen, die in enger Abstimmung mit Fahrzeugherstellern entwickelt wurden. Überprüfung von Spannungsfreiheit, Messung des Isolationswiderstandes oder Kontrolle der Dichtheit eines Batteriegehäuses sind nur einige der Aufgabenstellungen, die im Laufe des Batterie-Reparaturprozesses auf Anwender künftig zukommen werden. Mit den Werkzeugen von AVL Ditest können diese Arbeitsvorgänge sicher und gemäß länderspezifischen Normen durchgeführt werden. Jeder Arbeitsschritt wird zudem dokumentiert und steht in einem Ergebnisprotokoll zur Verfügung.

Abgasmessung als zweiter Fokus Neben der Elektromobilität steht die Abgasmessung heuer im Mittelpunkt des Messeauftritts. Da die Umweltauswirkungen von Fahrzeugen immer akribischer unter die Lupe genommen werden, werden auch die Abgaswerte von Fahrzeugen immer genauer überprüft. Aktuell steht die Messung der Partikelanzahl von modernen Dieselfahrzeugen im Zentrum der Betrachtung. Die neue, strengere Partikelmessung, die in Deutschland ab 2023 verpflichtend zum Einsatz kommt, hat bei AVL Ditest zur Entwicklung des AVL Ditest Counter geführt – ein Gerät zur präzisen Partikelzählung, das auf dem Prinzip des „Diffusion Charging“, also dem elektrischen Aufladen von ­Partikeln, basiert. • (RED)


GEWERBE

Neu im Ladenetz Mit den steigenden Neuzulassungen von E-Fahrzeugen wächst die Ladeinfrastruktur. Auch Mehrparteienhaus-Bewohner ­sollen bald leichter eine Wallbox installieren dürfen.

H

enne und Ei werden gern zitiert, wenn es um das Wachstum der E-Mobilität geht. Den Daten für Juli 2021 (Quelle: e-control) zufolge stehen hierzulande einem Fahrzeugbestand von 61.274 immerhin 8.600 Ladepunkte gegenüber – über 6.000 davon können öffentlich im BEÖ-Netz genutzt werden, wie der Bundesverband anmerkt.

Neuer Anbieter beim „Mäcci“ „Steht er, dann lädt er“, so die Maxime von E-­ Fahrern, welche das sogenannte „opportune Laden“ (Auftanken bei möglichst jeder Gelegenheit) bevorzugen – gern auch bei Fastfood. Marktführer McDonald’s hat kürzlich angekündigt, bis Ende 2023 sämtliche seiner Fresstempel, die auch über einen Parkplatz verfügen, mit Schnellladern bis zu 300 kW Leistung ausrüsten zu wollen. Dafür arbeitet man mit dem deutschen Ladeinfrastrukturanbieter Mer (früher: E-Wald) zusammen. Neue Restaurants bekommen durch die Bank auch PV-Anlagen aufs Dach.

Über 8.000 Ladepunkte zeigt diese Karte des Bundesverbands Elektromobilität Österreich (BEÖ) für Juli 2021

Gute Nachrichten gibt es auch fürs private Laden, sicherlich die günstigste und überzeugendste Lösung für die E-Mobilität. Die Ministerinnen Gewessler und Zadic wollen im Herbst einen Gesetzesentwurf auf die Reise schicken, demzufolge die Einstimmigkeit beim Einbau von Ladestationen fallen wird. Ab Jänner 2022 soll es dann reichen, wenn die Mehrheit der Personen, die auf das Anliegen reagieren, für die baulichen Maßnahmen stimmen. Gleichzeitig soll festgeschrieben werden, dass Gemeinschaftsanlagen mit intelligentem Lademanagement bevorzugt werden. • (KAT)


GEWERBE

Von der Beratung bis zur Montage: Strombox bietet alles aus einer Hand

Die Nachfrage nach Ladelösungen wächst bei allen Marken

Die externen E-Spezialisten Ladeinfrastruktur-Spezialist Strombox verfügt über Kompetenz aus Autohandel und Elektrotechnik und bietet Autohäusern sowie deren Kunden 360-Grad-Lösungen aus einer Hand.

D

ie Elektromobilität hat mittlerweile massiv an Fahrt aufgenommen, laufend kommen neue Fahrzeuge auf den Markt, die Händler registrieren Interesse und echte Nachfrage. Eine gewisse Unsicherheit der (potenziellen) Kunden bezieht sich nicht nur auf die Technologie des Fahrzeuges, sondern in großem Ausmaß auf die Lademöglichkeiten. „Das Thema E-Mobilität scheitert noch sehr oft am

„Wir wollen die Händler dabei unterstützen, ganzheitliche Ladelösungen aus einer Hand in Form von schlauen Energiesystemen anbieten.“ Dazu übergibt der Autoverkäufer den Kunden an die Strombox, die im Sinne des Händlers alles weiter abwickelt. Das beginnt bei der Beratung über die Technik und die Förderungen, geht über die Ausarbeitung von Konzepten und reicht bis zur Vorbereitung und Installation der kompletten Infrastruktur, von der Wallbox bis zu Photovoltaik-Lösungen.

„Es ist entscheidend, jetzt das Ziel festzulegen und dann in Phasen umzusetzen.“ Ing. Mag. Peter Farbowski, Strombox Thema ,Laden‘“, weiß Ing. Mag. Peter ­Farbowski, Prokurist der Strombox-E-Mobilitäts GmbH in ­Wien-Erdberg.

Kompetenz dringend erforderlich Das Thema ist tatsächlich sehr komplex. Während der Händler auf die öffentliche Ladeinfrastruktur keinen Einfluss hat, sollte er den Kunden zumindest hinsichtlich der Lademöglichkeiten in dessen Umfeld beraten können, also im Wohnhaus oder in der Firma. „Als Kfz-Branche müssen wir uns in diesem Bereich professionalisieren und echte Lösungen für den Kunden bieten“, so Farbowski. Mit Erfahrungen und Kompetenz sowohl aus der Welt des Auto­mobils wie auch der Elektrotechnik positioniert sich die unabhängige Denzel-­Tochter Strombox daher als externer Spezialist auf diesem Gebiet.

34

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Lösungen fürs Autohaus

Dabei setzt Strombox nicht nur die Lösungen für die Kunden der Autohäuser, sondern auch für die Kfz-Betriebe selbst um. Der Bedarf an technischen Lösungen ist ebenso stark steigend wie jener an der Beratung. „Bei der Umsetzung, sowohl im Autohaus wie auch beim Kunden, ist es entscheidend, jetzt das Ziel festzulegen und dann in Phasen, in Modulbauweise, umzusetzen“, erklärt Farbowski. „Dabei sind wir überzeugt, dass Ladepunkte in Autohäusern teilöffentlich umgesetzt werden sollen.“ Dafür stehen derzeit umfassende Förderungen zur Verfügung. Für die Kfz-Betriebe bringen teilöffentliche Ladestationen Kundenbindung und auch Zusatzerträge. Schließlich darf das Autohaus Strom verkaufen. „Wir empfehlen, gleich in die richtigen Ladepunkte zu investieren, also abrechenbare Wallboxen mit Lastenmanagement zu installieren“, erklärt der Auto- und E-Mobilitätsexperte. • (GEW)


Mit Kutzendörfer u. Dworak hat Valvoline einen starken Partner für den Vertrieb in Österreich. Damit will Valvoline-Vertriebsleiter Nicolas Spiess wachsen.

Back in Austria A

n Bekanntheit mangelt es der traditionsreichen Marke Valvoline nicht, vielmehr fehlte zuletzt die Vertriebspräsenz am österreichischen Markt. Nicolas Spiess, seit März 2020 Business Development Manager für die D-A-CH-Region bei Valvoline ­Europe, ist gerade dabei, das zu ändern. „Meine zwei Hauptaufgaben sind, die Bestandskunden weiter auszubauen und neue Geschäftspartner aufzubauen.“ Der erste Erfolg ist mit Kutzendörfer u. Dworak GmbH in Wien schon gelungen. „Das Unternehmen ist bereits langjähriger Partner bei unserer Korrosionsschutz-Schiene Tectyl“, berichtet Spiess. Durch die Stärke von Kutzendörfer u. Dworak im Industrie- und Kfz-Bereich hat man sich auf eine Intensivierung der Vertriebspartnerschaft mit der komplette Valvoline-Palette verständigt. „Wir sind noch nicht so sichtbar wie wir möchten und wollen mit Kutzendörfer u. Dworak wachsen. Das passt ­strategisch sehr gut“, so Spiess.

Umfassende Palette: Innovative Lösungen für den wachsenden Hybrid-Markt (l. o.), Maxlife für ältere Fahrzeuge (o.) sowie das moderne Kühlmittel HT-12, entwickelt mit BMW und VW Schmierfetten, Additiven und Kühlmitteln bis hin zur Korrosionsschutz-Palette von Tectyl“, b ­ eschreibt Spiess. Neben der Unterstützung durch Schulungen, Technik oder Ölanalyse profitieren die Betriebe auch durch die Vertriebsphilosophie. „Wir möchten über die klassischen Kanäle vertreiben und damit unsere Partner stärken“, erklärt Spiess. Die Werkstätten haben damit ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, auch hinsichtlich der preislichen Diskussion mit Konsumenten. Valvoline gibt es nicht an jedem Eck.

Modernste Hybrid-Öle und innovative Kühlmittel Ein gewisses Alleinstellungsmerkmal oder zumindest einen Innovationsvorteil erwähnt Spiess –

„Wir möchten über die klassischen Kanäle ­vertreiben und damit unsere Partner stärken.“ Nicolas Spiess, Vertriebsleiter D-A-CH

Premiumprodukt mit OEM-Freigaben Valvoline ist als Premiumprodukt im Schmierstoff-­ Bereich positioniert, sowohl was das Service wie auch die Qualität der Produkte betrifft. „Wir arbeiten mit zahlreichen OEMs zusammen und haben mit unserem Produkt SynPower viele Freigaben, vor allem bei deutschen Herstellern wie zum Beispiel BMW, Daimler oder VW.“ Zielgruppe ist in erster Linie die freie Werkstätte. „Die profitiert von einem umfassenden Portfolio mit Schmierstoffen, also Motor- und ­Getriebeölen,

bescheiden, aber stolz – auch im Bereich neuer Produkte. „Unser Sortiment für Hybrid-Antriebe zeigt in Tests hervorragende Qualität, hier gibt es noch nicht viele Lösungen am Markt.“ Auch beim Pkw-Kühlmittel HT-12, das in Zusammenarbeit mit VW und BMW entwickelt wurde, „haben wir eine Vorreiterrolle. Damit kann man sich aus der Masse abheben“, weiß Spiess. Als drittes Highlight im Portfolio nennt er das Allroundprodukt Maxlife, ein Longlife-Öl für ältere Fahrzeuge. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

35


GEWERBE

Neues Quartett für das Klimaservice Als Ergänzung zur bestehenden Baureihe sieht Texa die 4 neuen Klimaservicegeräte Konfort Touch, die mit dem Kältemittel R134a ebenso betrieben werden können wie mit R1234yf. mit R134a als auch mit R1234yf eingesetzt werden. Das Klimaservice läuft vollautomatisch ab, auch die hydraulischen Leitungen reinigen sich selbsttätig.

Übersichtliches Farbdisplay Auch beim Konfort 760 Touch und beim Konfort 760 Bus Touch wird das Klimaservice vollautomatisch gesteuert und die richtige Füllmenge des Kältemittels überwacht. Die beiden Geräte gibt es für R134a oder R1234yf, wobei das Bus-Gerät mit größerem Tank, Vakuumpumpe und Kompressor ausgestattet ist. Basismodell der neuen Baureihe ist das Konfort 720 Touch für R134a oder R1234yf: Hier werden die Mengen an Öl und UV-Mittel automatisch gesteuert, es sind nur kleinere Eingriffe durch den Anwender notwendig. Allen Geräten gemeinsam ist das 10 Zoll große Multi-Touch-Display: Es ist extrem übersichtlich und kann auch mit Arbeitshandschuhen bedient werden. Der Anwender hat stets eine Übersicht über die auszuführenden Arbeiten. • (MUE)

Die Menüführung am Gerät ist sehr durchdacht

E

infach, schnell und bedienerfreundlich: Diese 3 Worte beschreiben die Qualitäten der neuen Konfort Touch wohl am besten. Es ­handelt sich um insgesamt 4 Modelle. Flaggschiff der Baureihe ist das Konfort 780 Touch Bi-Gas: Wie der Name sagt, kann es dank doppelter Tanks und separater Kreisläufe sowohl

Kfz-IT-Spezialist auf Wachstumskurs Mit der Integration von OneDealer-Lösungen, der Expansion nach Deutschland und dem neuen incadea-DMS ist S4 Computer auf Expansionskurs.

V

Ing. Heinz Strohbichler, Geschäftsführer S4 Computer

36

or eineinhalb Jahren hat OneDealer International unter Leitung von Ing. Heinz Strohbichler S4 Computer gekauft. Damit ist der Gründer des Salzburger Kfz-IT-Spezialisten in die Geschäftsführung zurückgekehrt und hat die Weichen auf Expansion gestellt, mit Erfolg. „Das Geschäft läuft sehr gut, im 1. Halbjahr haben wir ein Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen“, berichtet Strohbichler. In Österreich hat man zuletzt auf 39 Mitarbeiter aufgestockt: Im Tochterunternehmen, der Automotive Retail Intelligence GmbH/München, will man

AUTO & Wirtschaft 09/2021

von derzeit 8 auf bald 20 Mitarbeiter wachsen. „Bis Ende 2022 wollen wir in den beiden Ländern 60 ­Mitarbeiter beschäftigen“, so Strohbichler.

Neue Büros, neue Lösungen Mit der Erweiterung des Teams wurden auch neue Büros in Wien (3 Mitarbeiter) und Graz (4 Mitarbeiter) in Betrieb genommen. „Damit sind wir näher am Kunden und auch näher an neuen Mitarbeitern“, erklärt Strohbichler. Das Markenportfolio mit dem Kernprodukt incadea.dms soll ebenso weiter wachsen, zuletzt beispielsweise mit Toyota. „Es gibt fast keine Marke, die incadea nicht abdeckt“, sagt ­Strohbichler. Mit Toni Feldinger (vormals Ski Data) als Leiter der Business Unit OneDealer werden Lösungen des Mutterunternehmens bei S4 Computer integriert und für die Nutzung bei österreichischen Händlern adaptiert. „Dabei handelt es sich um ganzheitliche Lösungen für den Automobilhandel, welche die gesamte Customer Journey von Sales und Aftersales abbilden“, beschreibt Strohbichler. • (GEW)


GEWERBE

Plus 1 Mio. Fahrzeuge in 10 Jahren Der Fahrzeugbestand wächst nach wie vor sehr stark und bietet damit großes Potenzial für den unabhängigen Aftermarket, also für freie Werkstätten und den Teilehandel.

Der freie Ersatzteilmarkt unterstützt die Werkstätten in einem weiterhin wachsenden Markt

Rennen. Gleichzeitig führt die Elektronik dazu, dass es echte Profis braucht. Die Nachbarschaftshilfe ist bald Geschichte, ohne Tester und Elektronik-Kompetenz kann man kaum mehr Reifen, geschweige denn Bremsen tauschen.

Ersatzeilhersteller als Lösungsanbieter

ND

ILEINDU

ST

EL

TE

etrachtet man nur den Pkw (Klasse M1) ist der Bestand von 4,36 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2010 auf über 5 Mio. Autos 2020 gestiegen. Rechnet man den gesamten Kfz-Markt, also inklusive leichten Nutzfahrzeugen, Lkws, Bussen und allen Zweirädern, kommt man sogar auf eine Steigerung von einer Million: von knapp 6,1 Mio. (2010) auf fast 7,1 Mio. Fahrzeuge (2020). Das Durchschnittsalter der privat genutzten Pkws ist in dieser Zeit von 8,4 auf 9,7 Jahre deutlich ­gestiegen. (Quelle: Eurotax) Allen Unkenrufen – vom Ende der Kfz-Branche durch die Elektromobilität – zum Trotz steigt das Potenzial im Aftermarket weiterhin deutlich an. Der wachsende Bestand sorgt für wachsende Chancen, zudem kommen die besonders zulassungsstarken Jahre erst nach und nach ins reparaturintensive ­Alter. Reparatur und wartungsintensiv bleiben die Fahrzeuge allemal. Mit der stark zunehmenden Hybrid-­ Technologie bleibt der Verbrenner noch länger im

Foto: Adobe Stock

B

RIE & -HA

Die Ersatzteilhersteller, mit deren Komponenten die Fahrzeuge ja gebaut werden, sind längst mehr als Produktlieferanten. Mit technischem Know-how, Support, Schulungen, Daten und elektronischen Lösungen unterstützen sie die Werkstätten bei den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen. Und die Betriebe werden das dringend benötigen, denn ohne kompetenten Partner kann selbst der große ­Fahrzeugbestand nicht automatisch zum Erfolg führen. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

??


GEWERBE

TE EL

ND

ILEINDU

ST

Mit „Remote Support“ helfen die ­Repxpert-Profis der Werkstätte über Livebild

RIE & -HA

Reparatur-Hilfe per Live-Video Der Schaeffler Aftermarket-Vertriebsleiter berichtet über die Herausforderungen für freie Werkstätten, die Lösungen von Schaeffler und die Zukunft mittels Live-Video-Hilfe.

A

&W: Was sind die Herausforderungen für die freien Werkstätten in den kommenden Jahren? Martin Klein: Die Art und Weise, wie freie Werkstätten in einigen Jahren arbeiten werden, wird sich stark von heute unterscheiden. Drei Faktoren treiben diese Entwicklung an: die wachsende Komplexität von Fahrzeugen, Ersatzteilen und Reparaturen,

machen. Deshalb arbeiten wir an Lösungen, die es Werkstätten ermöglichen, an neuen Trends teilzuhaben und davon zu profitieren. Etwa, indem man den Prozess der Digitalisierung mitgestaltet. Unsere Servicemarke Repxpert wird in diesem Zusammenhang eine zunehmend bedeutende Rolle spielen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, dass das Geschäft mit der E-Mobilität nicht an den freien Werkstätten vorübergeht. Wenn elektrifizierte Fahrzeuge für den freien Ersatzteilmarkt relevant werden, dann steht Schaeffler mit einem darauf ausgerichteten Portfolio an Reparaturlösungen und Services zur Unterstützung der Werkstätten bereit.

„Wir arbeiten an Lösungen, die es Werkstätten ermöglichen, an neuen Trends teilzuhaben und davon zu profitieren.“ Martin Klein, Vertriebsleiter Zentraleuropa, Mittlerer Osten und Afrika bei Schaeffler Automotive Aftermarket hohe Ansprüche an die Qualität und Dokumentation der Arbeit – Stichwort Zugang zu Fahrzeugdaten – und nicht zuletzt Fokussierung auf die Wünsche der Kunden im immer stärker werdenden Wettbewerb. Außerdem stellen die Digitalisierung und die Mobilität von morgen freie Werkstätten vor weitere Herausforderungen. Sie eröffnen aber auch Chancen für die Zukunft. Etwa, wenn es um die Kundenbindung oder die Bewältigung komplexer Reparaturen am Auto geht.

Mit Repxpert unterstützt Schaeffler die freien Werkstätten bei den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen

38

Wie kann Schaeffler die Betriebe unterstützen? Klein: Als langjähriger und verlässlicher Impulsgeber für den freien Ersatzteilmarkt ist unser erklärtes Ziel, Werkstätten und ihren Kunden das Leben leichter zu

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Welche Neuheiten können die Betriebe in naher Zukunft erwarten? Klein: Hier ist vor allem unser „Remote Support“ zu nennen – eine Lösung, die Werkstätten bei technischen Fragen über Handy oder Tablet in Echtzeit mit unserem Repxpert Service verbindet. Mit Remote Support wird ein Livebild aus der Werkstatt an Repxpert übertragen. So können Fragen, wie zum Beispiel zu Reparaturabläufen, direkt am Fahrzeug Schritt für Schritt mithilfe von Mixed-Reality-­ Technologie beantwortet werden. Remote Support wird sich zu einer wichtigen Ergänzung unseres Repxpert Service-Angebots entwickeln – als neuer Baustein für einen möglichst persönlichen Kontakt zur Werkstatt, selbst an weit entfernten Orten. • (GEW)


GEWERBE

ST

EL

ND

ILEINDU

Was muss man beachten, wenn man eine EFB-Batterie durch eine AGM-Batterie ersetzen will? Banner hat die Antworten.

TE

Keine Hitze, bitte!

RIE & -HA

D

ie erste Entscheidung, die der Kfz-Techniker treffen muss: Ist der Einbauort wirklich für eine AGM-Batterie, also einen Start-Stopp-Akku geeignet? Wichtig ist in erster Linie die Umgebungstemperatur: Diese sollte nicht höher als +55 Grad Celsius betragen, wobei +85 Grad – die im Sommer in einem Motorraum nicht unüblich sind – für maximal 3 Stunden täglich als unkritisch gelten. Sonst droht das Austrocknen des Separators, ein extremes Korrodieren der Gitter und ein frühzeitiger Totalausfall. Das bedeutet: Wenn EFB-Batterien im Motorraum verbaut sind, können sie nicht so leicht durch AGM-Batterien ersetzt werden. Denn Letztere befinden sich üblicherweise im Kofferraum oder auch im Fahrgastraum – also abseits des Motorblocks, um eine Überhitzung zu verhindern. Einige Hersteller sind aber auch dazu übergangen, die AGM-Batterien ebenfalls im Motorraum unterzu-

TechnologieUpgrade von StartStopp-Akkus

bringen und mit einer Thermoschutzhülle auszustatten. Das heißt: Ist die hitzeunempfindlichere EFB-Batterie von Werk aus im Motorraum verbaut, bleibt diese auch bei einem Austausch die ­bessere ­Alternative als eine AGM-Batterie.

Umsatzplus trotz Pandemie Banner hat übrigens im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz der Pandemie ein Umsatzplus von 2 Prozent erzielt; insgesamt 4,1 Millionen Starterbatterien wurden weltweit verkauft. Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer, geht davon aus, dass das Aftermarket-Geschäft in den kommenden ­ Jahren stark anwachsen wird. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

??


GEWERBE

ND

ILEINDU

ST

EL

TE

Alles in einer Box

RIE & -HA

Meyle bietet ein großes Portfolio an langlebigen, verschleißfesten und einbaufertigen Gelenksätzen.

T

emperatur, Witterungseinflüsse, Säuren oder Steinschlag – Antriebswellen und Gleich­ laufgelenke sind vielen Verschleiß-Faktoren ausgesetzt. Mit einer Abdeckungsquote von 80 Prozent im EU CarPark bietet Meyle ein großes Portfolio an zuverlässigen Antriebswellen und Gleichlaufgelenken zur Erweiterung der Produktrange. Dabei legen die Meyle-­Experten Wert darauf, die Range den Marktund Kundenbedürfnissen anzupassen und stetig zu erweitern.

Speziell geschmiedeter Stahl

Meyle-Original-­ Gelenksätze werden mit Montagematerial in OE-Qualität geliefert

geringe Reibung und sind hoch belastbar und ermöglichen somit einen leichtgängigen Betrieb und einen ruhigen Rundlauf. Optimal aufeinander abgestimmte Komponenten gewährleisten, wie der Hersteller unterstreicht, Langlebigkeit und Leichtgängigkeit der Teile.

Alles in einer Box Den Werkstattalltag erleichtert auch der Lieferumfang: Meyle-Original-Gelenksätze und -Antriebswellen werden mit Montagematerial in OE-Qualität geliefert, alles in einer Box – und damit alles gleich griff- und einsatzbereit ist! • (RED)

Für die Teile kommt ein speziell für diese Anwendungen geschmiedeter Stahl zum Einsatz, der, so der Hersteller, verschleißfester als herkömmlicher Stahl ist. Darüber hinaus sind eigens entwickelte Hochleistungsfette wasserabweisend, sie sorgen für

Voll lieferfähig Mit der nahen Produktion und der Qualität aus der Türkei kann CMS Wheels Verfügbarkeit gewährleisten und weiter wachsen

W

Heike Göbel, Marketingleiterin CMS Wheels, mit den Designs C28 und C23

40

ir hatten trotz Corona ziemlich große Zuwächse“, erklärt Heike Göbel, Marketingleiterin bei CMS Wheels Deutschland. Dabei sind umfassende Umstrukturierungen und Optimierungen dem jetzigen Erfolg vorausgegangen. So wurde das Aftermarket-Lager mit dem bestehenden OEM-Lager in Bremen zusammengelegt und insgesamt deutlich vergrößert. „Auf 20.000 m² lagern wir zurzeit 150.000 Räder für den Nachrüstmarkt ein“, so Göbel. Die Räder kommen per Schiff direkt aus der Türkei, wo CMS gerade sein viertes Werk eröffnet hat. Mit der Herstellung von 10 Millionen Rädern pro Jahr gehört CMS zu den Top 3-Produzenten im europäischen Rädermarkt. „Unser Produktionsstandort bietet uns einen großen Vorteil gegenüber Unternehmen, die in Ost-Asien

AUTO & Wirtschaft 09/2021

fertigen lassen und von den Logistik-Problemen derzeit sehr stark betroffen sind.“ Das Logistikzentrum in Bremen wurde dabei nicht nur vergrößert, sondern auch deutlich modernisiert. Die Digitalisierung wurde im gesamten Unternehmen von der Bestellung bis zur Auslieferung konsequent umgesetzt.

Deutliche Verbesserungen in allen Bereichen Mit einer Kapitaleinlage im Jahr 2019 hat die Mutterfirma CMS Jant ve Makina Sanay die Anteile von CMS Deutschland mehrheitlich übernommen. „Durch diese engere Anbindung bekommen wir noch mehr unbürokratische Unterstützung, beispielsweise was die Warenversorgung betrifft. Zudem verbessern wir laufend den Service und haben zur Kundenbetreuung auch weitere Mitarbeiter eingestellt“, berichtet Heike Göbel: „Wir haben in den vergangenen eineinhalb Jahren vieles verbessert. Das wirkt sich sehr gut aus, und das soll nächstes Jahr so weitergehen.“ • (GEW)


RIE & -HA

70 Jahre und doch für immer jung! Vor 70 Jahren wurde Mann-Filter erstmals als Warenzeichen eingetragen. Was als kleine nationale Marke in Ludwigsburg begann, wuchs ab den 1960er-Jahren auch international.

M

ann+Hummel hat sich zum Experten für Filtration entwickelt, der an über 80 Standorten mehr als 21.000 Menschen beschäftigt und einen Umsatz von 3,8 Mrd. Euro (Stand 2020) erwirtschaftet. Mann-Filter war von Anfang an dabei und begleitet das Unternehmen bis heute. Vor 70 Jahren wurde Mann-Filter erstmals als Warenzeichen eingetragen. Heute ist die Marke eine Größe für Filtrationstechnik in der Automobil- und Industriebranche weltweit. Ihre Filter vereinen das ­ gesamte ­ Know-how

„Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass, um unseren Kunden auf der ganzen Welt zu danken.“ Simon Frick, Vice President Sales IAM Europe bei Mann+Hummel und die Erfahrung der Mann+Hummel-Gruppe in ­ einem umfassenden Produktportfolio und „in 100 Prozent OE-Qualität für den Ersatzteilmarkt rund um den Globus“, wie der Hersteller bekräftigt. Als eine der wenigen Marken im Aftermarket hat Mann-Filter es über die Jahre geschafft, mit den prägnanten gelb-grünen Farben eine Ikone mit Kultstatus zu werden. „Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass, um unseren Kunden auf der ganzen Welt zu danken – für ihre langjährige Treue und für eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Ohne unsere Kunden wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen“, so ­Simon Frick, Vice President Sales IAM Europe bei Mann+Hummel. • (DSC)

ND

ILEINDU

EL

TE

ST


GEWERBE

Von Klimaschulung bis Hotline Mit Ersatzteilen, Werkstattausrüstung, Schulungen, Support und digitalen Tools bietet Mahle Aftermarket umfassende Lösungen für Kfz-Betriebe. Umfassendes Programm von Mahle Aftermarket

sichert sich dadurch auch eine garantierte Kostenerstattung im Gewährleistungsfall im Rahmen des Kompressor Garantie Plus-Programms.“ Sollten dennoch einmal Probleme auftreten, stehen die Mahle-Experten ­telefonisch oder der per Mail zur Verfügung. „Die neue Hotline ist Teil eines breiten Informationsangebotes von Mahle Aftermarket. Es umfasst unter anderem ein digitales Customer-Care-Portal, Kataloge, Reparatur- und Wartungsinformationen aber auch innovative digitale Angebote wie das Tech- oder Online-Füllmengentool“, so Metzger.

Support, Schulungen und Trainings

TE

Bereit für den Winter!

N

och kann man sich nicht vorstellen, dass in wenigen Wochen wieder Schnee und Eis auf Österreichs Straßen liegen werden – obwohl die höheren Berge schon Ende August einen ersten Gruß vom Winter erhalten haben. Doch rechtzeitig vorzusorgen schadet nicht. Bei den Servicebetrieben des Volkswagen-Konzerns sind die Angebote längst kalkuliert, damit sich die Kunden darauf einstellen können. Ein wichtiger Bestandteil – und das seit Jahren – sind die Original Winterkompletträder. „Damit sind die Kunden immer sicher unterwegs – egal, was der

Die Servicebetriebe des Volkswagen-­ Konzerns haben die unterschiedlichsten Kompletträder auf Lager und werben im Herbst mit besonderen Aktionen

42

AUTO & Wirtschaft 09/2021

ILEINDU

Die Servicebetriebe des Volkswagen-Konzerns bieten für die bevorstehende Wintersaison ein umfangreiches Angebot an Reifen und Kompletträdern.

ST

EL

ir möchten den Werkstätten in der Transformationsphase möglichst viel zur Hand gehen“, erklärt Alexander Metzger, Head of Central ­Europe Aftermarket bei Mahle Aftermarket. Als jüngste Neuheit kündigt Metzger daher – auch für Österreich – mobile Trainings zum Austausch von Klimakompressoren an. „Wer an der Schulung teilnimmt,

ND

W

Darüber hinaus bietet Mahle eine Vielzahl von Schulungen und Trainings für konventionelle und alternative Antriebe an. „Besonders vor dem Hintergrund des Mobilitätswandels stehen die Betriebe vor großen Herausforderungen und können auf Mahle als starken Partner bauen.“ Mit rund 5.000 Produkten bietet Mahle Aftermarket das umfangreichste Premiumsortiment für Fahrzeugklimatisierung und Motorkühlung im freien Aftermarket an. Komplettiert wird das Mahle-Angebot mit einem ­ hochwertigen ­Programm an Werkstattausrüstung. • (GEW)

RIE & -HA

Winter bringen wird“, heißt es bei Porsche Austria. Dort ruft man die Kunden dazu auf, rechtzeitig einen Termin für den Räderwechsel bei den Servicebetrieben von VW, Audi, Skoda, Seat und Cupra zu vereinbaren. Damit es dann, wenn der Winter wirklich kommt, nicht zu spät ist.

3+1 gratis bei Alu-Winterkompletträdern Für diese Marken gibt es nun auch eine 3+1 Gratis-­ Aktion bei den Original Alu-Winterkompletträdern. Ein Set für den Skoda Kamiq ist bereits ab 1.125 Euro erhältlich. • (MUE)


Das Marderabwehrsystem 8 Plus-Minus SKT lässt sich einfach installieren

Marder: E-Auto ist ideale „Spielwiese“ E-Fahrzeuge erfahren nicht nur bei Autofahrern zunehmende Beliebtheit – auch Marder haben ein neues Angriffsziel für ihre Attacken entdeckt.

Unabhängig vom Bordnetz Gerade das großzügige Platzangebot in den Motorräumen von E-Fahrzeuge macht eine Installation eines professionellen Marderabwehrsystems, wie die des 8 Plus-Minus SKT von Stop&Go, einfach – die Hochspannungskabel inklusive der Kontaktplatten lassen sich bequem verlegen und der Piezo-Lautsprecher zur Ultraschallabwehr ideal positionieren. Das sensorgesteuerte Hochspannungsgerät arbeitet laut Hersteller bis zu 18 Monate vollkommen ­unabhängig vom Bordnetz. Das durch zwei 3-Volt-Knopfzellen betriebene System überzeuge, wie Stop&Go unterstreicht, dabei nicht nur durch eine extrem einfache Montage, da ein Anschluss an die Fahrzeugelektrik nicht nötig sei. Ein elektrischer Impuls, der mittels Hochspannung nach dem Weidezaunprinzip erzeugt werde, halte das Tier wirksam fern – ohne ihm dabei ­merklich zu schaden, so der Hersteller. • (DSC)

ST

EL

ND

ILEINDU

ber Radkästen und -aufhängung bieten sich den Tieren analog konventionellen Pkws perfekte Einstiegsmöglichkeiten. In diesen Räumen sind dann sowohl sensible Datenkabel als auch Hochvoltkabel frei zugänglich und direkt erreichbar. Knab­ bert der Marder nun an den Hochvoltkabeln, kann das für den Besitzer eine kostspielige Angelegenheit werden. Denn in der Regel muss aufgrund sicherheitsrelevanter Kriterien ein Austausch des kompletten Kabelbaums erfolgen.

TE

Ü

RIE & -HA


GEWERBE

Helmut Weinwurm ist seit dem Frühjahr 2020 Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich

In Wien werden bei Bosch diverse Systeme entwickelt, auch für Elektroautos

„Eine tolle Entwicklung“ Aufgrund der guten Auftragslage und neuer Projekte will Bosch laut Österreich-Chef Helmut Weinwurm mindestens 60 Fachkräfte im Bereich Hard- und Softwareentwicklung aufnehmen. Von Mag. Heinz Müller

D

as Geschäft in Österreich laufe heuer sehr gut, erzählt Helmut Weinwurm im Interview mit „AUTO & Wirtschaft“. „Das hätte ich vor einigen Monaten nicht erwartet, und zwar in allen Bereichen, also im Vertrieb und Handel, in der Entwicklung und in der Produktion. Im Vertrieb sind alle Bereiche über 2020 und auch über 2019, was ja noch aussagekräftiger ist, ganz egal ob bei Power Tools, in der Thermotechnik, im Automotive Aftermarket oder bei Haushaltsgeräten. Eine tolle Entwicklung!“ Vor allem im Entwicklungsbereich, der in Österreich sehr wichtig sei, gebe es eine gute Auslastung: „Wir haben sehr gute Entwickler und Entwicklerinnen und bewiesen, dass wir Entwicklungsprojekte vorantreiben und lösen können. Das hat dazu geführt, dass wir neue Projekte bekommen.“ Aus diesem Grund

Unsicherheiten durch Corona, aber auch Engpässe Natürlich gebe es Unsicherheiten – etwa wie sich die Delta-Variante von Corona weiter entwickeln werde. Sorgen bereitet dem Unternehmen auch die Entwicklung bei den Rohstoffen: Dies könnte die Erholung, die sich im 1. Halbjahr 2021 bei der Produktion von Bosch in Hallein, Bischofshofen und bei Bosch Rexroth in Pasching und Linz bemerkbar machte, gefährden. „Bekommen wir genügend Rohmaterialien für die Produktion? Die Engpässe bei Metall und Kunststoff treffen uns in der Produktion und im Handel“, sagt Weinwurm: „Es ist ja nicht nur der Chipmangel, der uns trifft, sondern auch die Verfügbarkeit bei vielen anderen Grundmaterialien. Bis jetzt haben wir das gut gemanagt, aber ob wir das auch im 2. Halbjahr so schaffen werden, hängt nicht nur von uns allein ab.“ Und nicht zuletzt tut sich selbst ein Großunternehmen wie Bosch bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften teilweise schwer: „Es gibt Bundesländer, wo es schwieriger ist. So suchen wir in Salzburg, Tirol und Kärnten bis zu einem halben Jahr lang nach einem Servicetechniker im Bereich Thermotechnik. Diese qualifizierten Arbeitskräfte gibt es derzeit nicht, denn in der Vollbeschäftigung sind auch die ­ Installateure voll ausgelastet.“ •

„Wir haben sehr gute Entwickler und Entwicklerinnen und bewiesen, dass wir Entwicklungsprojekte vorantreiben und lösen können. Das hat dazu geführt, dass wir neue Projekte bekommen.“ Helmut Weinwurm, Alleinvorstand der Robert Bosch AG wolle Bosch in Österreich heuer und 2022 mindestens 60 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufnehmen – zusätzlich zu den 1.100, die jetzt schon für das Unternehmen in ganz Österreich entwickeln, sagt Weinwurm: „Aber ich hoffe, dass es sogar noch mehr werden. Wir haben die Kurzarbeit, die uns in der Produktion und im Vertrieb im Vorjahr geholfen hat, in der Entwicklung so gut wie gar nicht gebraucht.“

44

AUTO & Wirtschaft 09/2021


GEWERBE

Motiondata DMS ist nun beim Autohaus Wesely in St. Pölten und Mariazell im Einsatz

Die einheitliche Lösung Das 5-Marken-Autohaus Wesely in St. Pölten und Mariazell nutzt seit Kurzem Motiondata DMS für die gesamte Gruppe.

B

islang hatten wir für 5 Marken an drei Standorten zwei unterschiedliche Software-Lösungen“, erklärt Verena Reithofer, bei Wesely für IT und Marketing zuständig und „Mädchen für vieles“, wie sie es mit einem Schmunzeln beschreibt. Mit der Umstellung bei allen fünf Marken (Opel, Renault, Dacia, Kia und Suzuki) auf Motiondata DMS, die Reithofer als Projektleiterin realisiert hat, läuft nun alles in einer Lösung. Dabei stellt die einheitliche Software nicht nur für das Marketing und die ­Buchhaltung eine Verbesserung dar. Die konsequente Mehrmarkenausrichtung der Motiondata-Lösung sowie die Betreuung, allen ­

­oran durch René Höhenberger, haben Reithofer v und das Autohaus Wesely überzeugt, umzusteigen. Im laufenden Betrieb ist das freilich eine Herausforderung. „Wir haben die Mitarbeiter schon vor dem Wechsel geschult. Zur Umstellung, die dann tatsächlich von einem Tag auf den anderen erfolgt ist, waren zudem Motiondata-Mitarbeiter in unseren Betrieben vor Ort“, berichtet Reithofer. Dabei wurden auf ­einen Schlag 35 Arbeitsplätze umgestellt.

Weitere Digitalisierung Mit Tools wie dem Sales Manager, der als CRMTool dient, und der Probefahrten-Verwaltung sowie dem Servicetermin-Manager ist ein weiterer Digitalisierungs-­ Schritt bei Wesely vollzogen worden. „Auch das Marketing ist aufgrund von Corona deutlich digitaler geworden“, erklärt Marketing-­ Leiterin Reithofer. „Wir nutzen jetzt die Homepage, ­Instagram und Facebook sehr stark.“ Die Software bildet heute die Basis eines erfolgreichen Unternehmens, damit die vorhandenen Vorteile auch in Zukunft voll ausgespielt werden können. „In einem traditionsreichen Familienbetrieb, wo jeder Kunde immer herzlich empfangen wird“, so Reithofer über das Autohaus Wesely. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

45


GEWERBE

Das Lukoil-Werk in der Wiener Lobau produziert einen Teil des Stroms selbst, der Rest kommt ökologisch von Naturkraft

Neues, frisches und global einheitliches Design für Lukoil Genesis

Premium-Öl im neuen Design Lukoil erneuert und vereinheitlicht das Label-Design der Schmierstoff-Gebinde. Mit dem modernen Auftritt wurde auch der globale Auftritt vereinheitlicht.

D

as neue visuelle Konzept und Design der Luk­oilGenesis-Produkte bringt ein frisches Look-andfeel. Dabei ist das neue Premium-Design nun für alle Gebinde-Labels umgesetzt worden. „Ziel war es, die Labels einfacher und verständlicher zu machen“, erklärt Mag. Ing. Miso Curcic de Jong, Marketing-Director Europe bei Lukoil Lubricants Europe. Dabei haben die Labels einer Produktkategorie dieselbe Designsprache, egal um welche Art des Gebindes es sich handelt. Die neue Linie findet übrigens auch für die 205-Liter-Genesis-Ölfass Anwendung. „Der Wiedererkennungswert von Lukoil-Produkten – im speziellen Genesis – wird dadurch enorm ­gesteigert“, so Curcic de Jong. Das neue Design wurde jetzt europaweit und auch global einheitlich ausgerollt. „Die Genesis-­ Flasche sieht in jedem Land gleich aus und die Markenbekanntheit wird dadurch sehr stark erhöht“, so der Marketing-Direktor. Damit wird die stringente Kommunikation auch konsequent auf die Produktsprache umgesetzt.

entfällt“, berichtet Curcic de Jong über die hohe Praxistauglichkeit – zur Freude der Werkstätte und des Teilehandels. Die Freigaben-Info ist übrigens

„Die Genesis-Flasche sieht in jedem Land gleich aus und die Markenbekanntheit wird dadurch sehr stark erhöht.“ Mag. Ing. Miso Curcic de Jong, Lukoil Lubricants auf allen Gebinden aufgedruckt, von der 1-Liter-­ Flasche über den 5- und 20-Liter-Kanister bis zum ­innovativen Bag-in-Box-System.

Ökologie und Nachhaltigkeit

Freigaben gleich ersichtlich Neben dem frischen und einheitlichen Design bieten die neuen Premium-Labels noch einen echten Mehrwert für den Anwender. „Auf der Vorderseite sind alle Freigaben des jeweiligen Produktes aufgedruckt. Damit erkennt der Mechaniker auf einem Blick, ob das Öl für den gewünschten Einsatz in Motor oder Getriebe freigegeben ist. Das Suchen in Tabellen oder ­Unterlagen

46

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Auch die Ölfässer kommen im neuen Design

Neben der internationalen Ausrichtung investiert Lukoil seit Jahren intensiv in den Wirtschaftsstandort Österreich, kürzlich wurde ein weiterer Schritt im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie gesetzt. So bezieht Lukoil am Standort Ölhafen grünen Strom aus Österreich von der Firma NATURKRAFT. Darüber hinaus werden die CO2-Emissionen des Heizgases durch ­entsprechende CO2-Zertifikate kompensiert. „In Kombination mit selbstproduziertem Photovoltaikstrom leistet das Unternehmen damit einen wichtigen Beitrag auf dem Weg in eine klima­freundliche Zukunft“, so Curcic de Jong: „Im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir auch künftig unseren Beitrag zum ­ mweltschutz leisten.“ • (GEW) U


GEWERBE

Mit der Auflastung zur Aufwertung

Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive

Probleme wie werkseitig nicht vorgesehene Anhängerkupplungen oder nicht ausreichende Anhängelasten löst TÜV Austria Automotive ebenso wie Auflastungen bei E-Transportern für höhere Förderungen.

D

ie Automobilproduktion ist ein globales Geschäft, das nicht auf alle individuellen und nationalen Bedürfnisse eingehen kann. Das spüren Kunden und Händler immer wieder, wenn es (vermeintlich) keine Lösung gibt. In Österreich (und immer öfter europaweit) tritt hier der TÜV Austria Automotive als Problemlöser auf. Bei einer wachsenden Zahl an Fahrzeugen ist es beispielsweise überhaupt nicht möglich, eine Anhängerkupplung zu montieren, teilweise sind auch die Anhängelasten zu gering für die Anforderungen der Kunden. Beides führt oft zu unliebsamen Überraschungen beim (potenziellen) Autokäufer. „Die Hersteller müssen durch die strengen EU-CO2-Vorgaben immer mehr Gewicht einsparen“, erklärt Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive. „Wir überprüfen in entsprechenden Testverfahren, ob das Chassis der Fahrzeuge auf die gewünschten Anhängelasten ausgelegt ist bzw. welche Umbauarbeiten dafür notwendig sind.“ Für alle bereits überprüften Fahrzeuge sind in weiterer Folge nur einfache § 33 KFG Abnahmen beim jeweils zuständigen Amt der Landesregierung erforderlich.

Fahrzeuggewicht entscheidend für Förderungen „Das höchst zulässige Gesamtgewicht hat Auswirkungen auf die diversen nationalen und regionalen Förderungen bei Elektrofahrzeugen“, berichtet Rötzer von einem weiteren TÜV-Erfolgsbeispiel. Für einige Modelle mit geringem höchst zulässigem Gesamtgewicht ist eine Erhöhung über den TÜV möglich. „Damit steigt die Förderung beim Kauf des Fahrzeuges bzw. können durch die erhöhte Nutzlast die Einsatzzwecke der Fahrzeuge erweitert werden.“ Als Beispiel nennt Rötzer zahlreiche Auflastungen samt Umbauten beim Nissan e-NV 200. Denn die Auflastung ist meist nicht nur ein rechtliches bzw. bürokratisches Thema. Neben umfassenden Praxis-Tests, die vom TÜV durchgeführt werden, wird beim e-NV 200 zum Beispiel eine Räder-Reifen-Kombination mit höherer Traglast montiert. Für Auflastungen sowohl für die erweitere Nutzung wie auch für Förderungen sieht Rötzer noch Potenzial bei anderen Marken und Modellen. Oft wissen die Händler selbst am besten, wo hier Bedarf besteht. TÜV Austria Automotive freut sich auf Anfragen. Mit den Vorgaben der Hersteller muss man sich nicht immer abfinden. • (GEW)

Von TÜV Austria Automotive aufgelastet: Nissan e-NV 200 mit höherer Nutzlast und höherer E-Mobilitätsförderung

AUTO & Wirtschaft 09/2021

47


Dieter Scheuch

Den Teufelskreis durchbrechen!

Verkaufsförderprogramm Mag. Heimo Egger, Geschäftsführer von Mazda Austria GmbH/Klagenfurt, präsentierte den Händlern bei den 3 lokalen Händlertagungen in Wien, Innsbruck und Salzburg auch ein Verkaufsförderungsprogramm: So gibt es ab sofort zusätzlich Winterkompletträder gratis, um die Händler zu unterstützen. „Unsere Verkäufer können Gott sei Dank derzeit auch gut Autos mit längeren Lieferzeiten verkaufen“, sagt Egger.

Goodyear unterstützt SOS-Kinderdorf Goodyear Austria, seit 2010 Reifenpartner von SOS Kinder­ dorf, veranstaltete im Kinderdorf Hinterbrühl eine actionreiche Schnitzeljagd. Geschäftsführer Mag. Tassilo Rodlauer über­ reichte einen Spendenscheck.

Garantie-Verlängerung Ab sofort bietet Subaru Ös­ terreich für alle Neuwagen eine verlängerte Garantie an: Diese beträgt 5 Jahre, die Laufleistung darf jedoch 200.000 Kilometer nicht überschreiten.

Body & Paint Wettbewerb Der deutsche Body & Paint Wett­ bewerb (14. bis 16. 9. 2021) auf der Automechanika Frankfurt steht vor der Tür. Für AkzoNobel treten mit Günter Blümel, Geschäftsführer der Auto­ spenglerei Blümel in Wien, und Diego Del Nilo (aus München) zwei La­ ckierermeister und Airbrush-­Profis an, die mit über zehn weiteren Kontrahenten um den Einzug ins Finale der ersten internationalen Body & Paint Weltmeisterschaften kämpfen.

48

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Nun hat auch Österreichs Parade-Motorenwerk BMW Steyr für 800 Mitarbeiter Kurzarbeit angemeldet: Grund dafür sei – wie in der übrigen Autoindustrie – Halbleitermangel. Pandemie-Stornos der Autohersteller träfen halt auf generell erhöhte Nachfrage, allen voran der Elektronik­ industrie. Unklar bleibt angesichts der Rekordgewinne der Automobilindustrie im 1. Halbjahr 2021 aber, weshalb sich deren bisherige Lieferfähigkeit – außer durch den ständigen Zug zum billigsten Zulieferer – „in Luft aufgelöst“ hat. Europa hätte das Know-how für Eigenentwicklung und -produktion und die Kraft, selbstständig den Teufelskreis globaler Abhängigkeit zu durchbrechen, dessen Folgen auch die heimischen Kfz-Betriebe treffen: Endlich einmal „Business as unusual“!

„Ich habe Angst, dass wir mit E-Autos nur 3 Tage pro Woche fahren dürfen, weil wir nicht genügend Strom haben.“ Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, ÖAMTC-Direktor

„Sich bei stabilen Werten regelmäßig den Anforderungen der Zeit stellen, das ist die Herausforderung.“ Michael Peschek-Tomasi, Geschäftsführer point-S

„Die Händler sollen die derzeitige Vorgangsweise als Chance, nicht als Strafe verstehen.“ Maria Grazia Davino, Stellantis Europe

„Wenn jemand von seinem 14 Jahre alten Auto auf ein Euro-6-Modell umsteigt, ist das ein wesentlicher Beitrag.“ Hansjörg Mayr, Denzel


WIRTSCHAFT

Mercedes klettert auf Platz 2 … aber nur bei der Medienpräsenz ­zwischen 15. Juli und 15. August: Grund ist die Vorstellung des neuen EQS.

Top-Modelle 15.7.-15.8.2021

W

ie in jedem Monat hat auch diesmal des Team vom „Observer“ die Automarken in den österreichischen Printmedien untersucht, und zwar bei klassischen PR-Artikeln ebenso wie bei der Werbung des Importeurs und der Händler. „Mercedes hat in diesem Monat eine beachtliche Medienpräsenz – im Besonderen im PR-Bereich – im Vergleich mit den vergangenen Monaten und n e damit Platz 2 im Markenranking erh ic le Verg reicht“, sagt die Analystin Stefanie Hinterleitner, BSc. t! h c a Laut ihren Erkenntnissen sei zwim ge schen Mitte Juli und Mitte August 2021 ein starker Fokus auf die Elektround Hybrid-Varianten der Stern-Marke (also EQS, EQV, EQA und GLE) im Modellranking zu erkennen. Aber auch die klassische S-Klasse und C-­Klasse mischen vorn mit. Mercedes kam damit auf eine Summe von 805.793 Euro.

leicht

Dominanz der Elektroautos Spitzenreiter ist VW mit einer Summe von 836.049 Euro; alle anderen Marken folgen weit dahinter: Opel kam auf 372.943 Euro, dahinter folgen Mazda, BMW, Kia und Toyota. Was die einzelnen Modelle betrifft, so sieht man die Dominanz der E-Autos: Der VW ID.4 liegt vor dem Mercedes EQS, Vierter ist der Cupra Born. Der Citroën C4 und der Mazda MX-5 schoben sich noch unter die Top 5. • (MUE)

xx

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Top-Marken 15.7.-15.8.2021


WIRTSCHAFT

Newsletter, die auch gelesen werden! Newsletter Marketing ist ein unterschätztes Marketing-Tool im Autohaus. Auf keinem anderen Kanal kann man besser segmentieren, skalieren und den Kunden persönlich ansprechen. Wir geben Tipps, die zum Erfolg führen. Von Wolfgang Gschaider, BA, und Mag. (FH) Michael Luipersbeck*

W

as ist die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche Newsletter-Kampagnen? Klare Antwort: Die E-Mails müssen gelesen werden. ­Einige wertvolle Tipps aus unserem Autohaus-Marketing-­ Alltag sollen Ihnen dabei helfen, bei Ihren Kunden zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen.

Warum ist ein Newsletter wichtig für mein digitales Autohaus-Marketing? Ein Newsletter vertieft die bestehenden Beziehungen zu Kunden und Interessenten. Im Gegensatz zu klassischer Werbung oder Social Media erreichen Sie alle Ihre eigenen Kontakte. Wenn die Daten aus Ihrem CRM gut gepflegt sind, versenden Sie nur an Menschen, für welche die Information relevant sein könnte. Das macht es deutlich einfacher, Anfragen zu generieren – vor allem im Vergleich mit einer ,,kalten“ Zielgruppe, die Ihr Auto-

CRM-Anbieter haben sogar eine eigene Newsletter-­ Software zur Integration. Moderne Tools liefern nach dem Absenden hilfreiche Statistiken zur Öffnungsrate, Klickrate auf Links, die Zustellbarkeit Ihrer Newsletter-Kampagnen und welche Personen aus Ihrer Versendeliste an Ihren Landing Pages ­interessiert sind.

Mit diesen Tipps wird Ihr Autohaus garantiert gelesen!

Egal, welches Newsletter-Tool Sie nutzen: Die technische Umsetzung eines Newsletters ist recht simpel. Sie wählen einfach eine Newsletter-Vorlage aus, passen sie an Ihr Corporate Design (Logo, Fotos, Schriften) an, fügen Ihren Text ein und senden die Newsletter-Kampagne ab. Mit den folgenden Tipps erstellen Sie Kampagnen, die tatsächlich geöffnet und gelesen werden: 1. Definieren Sie Ihre Zielgruppe. An wen genau richten Sie sich mit Ihren E-Mails? An welcher Stelle im Kaufprozess stehen diese Personen? 2. Segmentieren Sie Ihre Empfängerliste nach Inte- Wolfgang Gschaider, BA, und Mag. (FH) Michael Luipersbeck ressen. Versenden Sie nur Informationen, die für die Empfänger wirklich nützlich sind. haus noch nicht kennt. All das resultiert in einem 3. Senden Sie Ihre Newsletter regelmäßig. Wenn kurzfristigen Return on Investment (ROI). AußerIhre Inhalte Mehrwert bieten, werden sich Ihre dem ist es vergleichsweise günstig, einen Newsletter Abonnenten schon auf die nächste Nachricht von zu erstellen. Ihnen freuen. Wo und wie erstelle ich einen Newsletter 4. Halten Sie Ihre Newsletter kurz. Gehen Sie dafür mein Autohaus? von aus, dass Ihre Leser wenig Zeit haben. Es gilt: Es gibt zahlreiche webbasierte Tools, mit denen So lang wie nötig, so kurz wie möglich. 5. Beschäftigen Sie sich mit der DSGVO. Senden Sie Sie einen Newsletter erstellen können. Manche

„Egal, welches Newsletter-Tool Sie nutzen: Die technische Umsetzung eines News­ letters ist recht simpel.“

50

AUTO & Wirtschaft 09/2021


WIRTSCHAFT

wie mit einem Newsletter. Mit dem passenden Tool erstellen Sie Ihren Newsletter einfach, schnell und kostengünstig. Mit unseren Tipps verpacken Sie nun hochwertige, relevante Inhalte nach der AIDA-Formel (die Erklärung finden Sie im nächsten Absatz) und verschicken Sie sie an die richtige Zielgruppe,. Dann steht fantastischen Klickraten und potenziellen Anfragen nichts mehr im Wege.

Autohaus Digital Profi-Tipp:

„Halten Sie Ihre News­letter kurz: So lang wie nötig, so kurz wie ­möglich.“

Auf kaum einem anderen Weg können Sie Kunden so direkt, persönlich und individualisiert erreichen

* Die Autoren sind Geschäftsführer von „Autohaus Digital“

Foto: unsplash

Newsletter sind eine Wunderwaffe im Autohaus-Marketing!

Nutzen Sie für Ihre Texte im Newsletter die AIDA-Formel: Attention, Interest, Desire und Action. Erzeugen Sie mit einem aussagekräftigen Betreff zuerst Wolfgang Gschaider, BA Aufmerksamkeit. Im ersten Abund Mag. (FH) Michael Luipersbeck satz erzeugen Sie Interesse, danach machen Sie Ihr Angebot schmackhaft. Erst dann laden Sie die Kunden über einen Call-To-Action zu einer Handlung ein: Mehr Informationen zur Aktion (Website verlinken), Probefahrt buchen, Servicetermin vereinbaren und alles andere, was letztlich zu einem erfolgreichen Abschluss führt! •

keine Newsletter an Empfänger, die Ihnen dazu kein Einverständnis gegeben haben.

AUTO & Wirtschaft 09/2021

xx


WIRTSCHAFT

Auf E-Fuels zusätzlich zu Elektro­ autos setzt ÖAMTC-Direktor ­Dipl.-Ing. Oliver Schmerold: Er warnt davor, dass es für E-Fahrzeuge zu wenig Strom geben könnte und ein „Pickerl“ wie bei der Ölkrise in den 1970er-Jahren drohen könnte.

Seit 11 Jahren ist Dipl.-Ing. Oliver Schmerold Direktor des ÖAMTC

Zwang zu E-Autos ist eine Gefahr A

geht. Das ist eine zweite Energiequelle, die ebenfalls erneuerbar ist und in Erdteilen erzeugt wird, wo es sinnvoll ist, mit Solar und Wind zu arbeiten. Dort kann man den erzeugten Strom in Energieträger umwandeln, die man speichern und transportieren kann – also in Wasserstoff oder am einfachsten in E-Fuels. Die dafür notwendige Infrastruktur gibt es ja.

&W: Das Auto ist einem starken Druck in Richtung Ökologisierung unterworfen: Wie sieht der ÖAMTC den Trend in Richtung Elektroauto? Dipl.-Ing. Oliver Schmerold: Ich genieße es, selbst immer wieder elektrisch zu fahren. Doch den Zwang, dass alle Autos in 20 Jahren 100 Prozent elektrisch fahren werden, darf es nicht geben. Es geht auch um den Bestand: Denn was die Österreicher in den

E-Fuels gelten aber als ineffizient, oder? Schmerold: Ja, sie brauchen um den Faktor 4 mehr Energie als rein batterieelektrische Fahrzeuge: Hätten wir genügend erneuerbare Energie in unserer Region,

„Ich habe Angst, dass wir mit unseren E-Autos nur 3 Tage pro Woche fahren dürfen, weil wir nicht genügend Strom haben.“ Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, ÖAMTC-Direktor vergangenen Jahren in Autos investiert haben und noch investieren, kann man ja nicht auf null setzen. Alle Autos, die derzeit mit Benzin oder Diesel fahren, werden um 20 Prozent mehr elektrische Energie benötigen als wir derzeit insgesamt in Österreich haben. Das würde sich mit mehr Effizienz vielleicht ausgehen. Doch wenn auch die Raumwärme und Industrie elektrifiziert werden, dann werden wir das nicht schaffen. Wir werden im Winter massiv elektrische Energie aus kalorischen Kraftwerken brauchen oder gar Nuklearstrom. Was wären aus Sicht des ÖAMTC die Alternativen? Schmerold: Eine ernst gemeinte Klimaneutralität ist nur möglich, wenn man auch den Weg der E-Fuels

52

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Neue Stützpunkte wie jener in WienWest sind auch für die kommenden Jahre geplant

könnten wir diese direkt batterieelektrisch verarbeiten. Aber das haben wir nicht. Doch wenn in Patagonien die Energieausbeute um 5 bis 7mal höher ist als im Marchfeld, dann lohnt es sich, die E-Fuels zu importieren, wie ja jetzt auch die fossilen Kraftstoffe aus anderen Erdteilen kommen. Sie fürchten, dass wir uns mit der ausschließlichen Konzentration auf Elektroautos in eine einseitige Abhängigkeit begeben? Schmerold: ... die das Problem sicher nicht lösen wird. Ich habe Angst, dass wir alle mit unseren Elektroautos dann nur noch 3 Tage pro Woche fahren dürfen, weil wir nicht genügend Strom haben. Wir brauchen kein „Pickerl“ wie in der Ölkrise in den 1970er-Jahren. • (MUE)


WIRTSCHAFT

Zukunftskonzept mit Erfahrung Die Einkaufskooperation point-S zeigt mit dem 25-Jahr-Jubiläum eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte einer Gemeinschaft auf und arbeitet konsequent am Weg in die Zukunft.

S

eit einem Vierteljahrhundert ist die Reifen Partner GmbH als die Marke „point-S“ am Markt aktiv und hat sich in der heimischen Reifenhandelswelt bestens etabliert. Dabei waren die Anfangsjahre davon geprägt, Flächendeckung in Österreich zu erlangen. „Über Umgangs- und Führungskultur entstand rasch eine Einheit, die Erfolg hatte und anziehend wirkte für mehr Wachstum“, erklärt Michael Peschek-Tomasi, seit 10 Jahren Geschäftsführer von point-S. „Immer mehr selbstständige Händler sind der point-S beigetreten.“ Bis heute ist diese Kultur tief verankert. „Die Gesellschafter bezeichnen sich als Teil der point-S-Familie und weniger als Inhaber“, so Peschek-Tomasi. „Über diesen Zusammenhalt ist es auch gelungen, den Einkauf zu steuern und ein nationales Flottenservice aufzubauen.“

erklärt der Geschäftsführer die Strategie: „Wir bauen auch als Kooperation die Brücke in die digitale Welt.“ Dazu gehören gemeinsame IT-Projekte, aber auch internationale Vernetzung. „Sich bei stabilen Werten regelmäßig den Anforderungen der Zeit stellen, das ist die Herausforderung.“ Ein Rezept ist das Wachstum, das forciert point-S gerade mit speziellen Angeboten für Neueinsteiger. Gleichzeitig sind die bestehenden Partner mit dem eigenen Logistik-System Prime Tire noch unabhängiger aufgestellt und können sich noch besser für den regionalen B-Handel positionieren.

Konzept der Zukunft Erfolgsstory mit laufender Weiterentwicklung point-S ist längst eine anerkannte Erfolgsstory, die nur durch eine laufende Entwicklung weitergeschrieben werden kann. „Aktuell gilt es, die Prozesse zu optimieren und die Kooperation so aufzustellen, dass sie ein verlässlicher Handelspartner für die Industrie ist und deren Bedarf ebenso deckt wie die des Kunden“, weiß ­Peschek-Tomasi. „Handel heißt Wandel und so optimieren wir gerade die Supply-Chain zwischen Industrie und Handel, reduzieren Kosten und helfen den Händlern bei der Fokussierung auf die Ertragsbringer“,

„Die Voraussetzungen sind gut, schließlich sind Kooperationen des Mittelstandes nicht nur im Reifenhandel erfolgreich und ein Rezept, in einer globalisierten Welt die regionale Wertschöpfung und

„Sich bei stabilen Werten regelmäßig den Anforderungen der Zeit stellen, das ist die Herausforderung.“ Michael Peschek-Tomasi, Geschäftsführer point-S Arbeitsplatzsicherung besser zu gestalten“, weiß Peschek-­Tomasi. „Wir halten point-S für ein Konzept der Zukunft mit 25 Jahren Erfahrung.“ • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

53


WIRTSCHAFT

Der Kongress wurde in Hersbruck bei Nürnberg unter Einhaltung der Corona-Bedingungen (Kontrollen, Abstände etc.) durchgeführt

Von Kündigungen und Optimismus „Um nachhaltige Mobilität anzubieten, muss man nicht Tesla sein oder ein chinesischer Hersteller: Auch Autohäuser können in diesem Bereich Local Heroes sein.“ Das war die Kernbotschaft von Veranstalter Dr. Konrad Weßner beim puls-Kongress Mitte Juli in Deutschland.

D

er puls-Automobilkongress war im März 2020 die letzte große Veranstaltung in der Branche, die noch vor dem Lockdown durchgeführt wurde. Und heuer, zum ungewöhnlichen Termin Mitte Juli, war es das erste größere Zusammentreffen unter dem Motto „Geimpft, getestet oder genesen“. Wie immer hatte Veranstalter Dr. Konrad Weßner hochkarätige Referenten gefunden, einige von ihnen auch aus ­Österreich bzw. mit früheren Tätigkeiten in Ö ­ sterreich.

„Gelegenheit, Zusammenarbeit zu überdenken“ Gleich zu Beginn sprach Maria Grazia Davino, Sales & Marketing Manager Enlarged Europe bei Stellantis (und ehemalige Fiat-Chefin in Österreich), klare Worte zur gesamteuropäischen Kündigung des Händlernetzes: „Ich mag das Wort ,kündigen‘ nicht,

„Die Händler sollten die derzeitige Vorgangsweise als große Gelegenheit, nicht als Strafe verstehen.“ Maria Grazia Davino, Stellantis Europe, zur gesamteuropäischen Kündigung das ist immer mit Negativem verbunden. Doch wir müssen uns auf 2023 vorbereiten, und jetzt haben

54

AUTO & Wirtschaft 09/2021

wir die Gelegenheit, die Zusammenarbeit zu überdenken.“ Man schreibe mit den Händlern nun alle Prozesse neu, auch in der Dispo, so Davino: „Die Händler sollten die derzeitige Vorgangsweise als ­große Gelegenheit, nicht als Strafe verstehen.“ Dr. Jürgen Keller (früher Opel-Chef in Österreich) hörte aufmerksam zu. Er wäre an den Stellantis-­ Kündigungen hautnah dran gewesen, wäre er nicht als Importeurschef zu Hyundai Deutschland gewechselt: Klar, dass er seine früheren Kontakte nützt und das Netz der Koreaner teilweise neu aufstellt. In den 30 Jahren seit 1991, als Hyundai mit Low-Tech-­ Modellen auf der IAA in Frankfurt gestartet sei, sei es gelungen, über den Fast Follower (bis ca. 2010, etwa mit dem i40) zu einem Innovationstreiber zu werden. „Wir bieten als einziger Hersteller alle Antriebsformen an – bis hin zur Brennstoffzelle“, sagte Keller. Schon jetzt seien 75 Prozent der Modelle mit elektrifiziertem Antrieb verfügbar. Interessante Zahlen über die Anfragen auf der Suchmaschine zu bestimmten Themen präsentierten Johannes Graßmann und Michael Complojer von Google Deutschland: Was das Thema „Auto“ betrifft, so liegen die Anfragen auf der Suchmaschine auf dem


WIRTSCHAFT

„Wenn jemand von seinem 14 Jahre alten Auto auf ein Euro6-Modell umsteigt, ist das ein wichtiger Beitrag.“ Hansjörg Mayr, Denzel Stefan Hutschinski (Einzelhandelssprecher, l. o.) und Hansjörg Mayr (Denzel, r. o.)

Der bayrische Hyundai-Händler Hans Noll, Jürgen Keller (Hyundai Deutschland) und Dr. Konrad Weßner (puls Marktforschung)

Maria Grazia Davino, Stellantis Europe (l.) Niveau vor der Corona-Krise, teilweise sogar darüber. Bei „E-Mobilität“ betrage das Anfragen-Plus im Vergleich zum Vorjahr 31 Prozent, bei „Plug-in“ 30 Prozent, bei ­„Ladestationen“ sogar 64 Prozent. Per Video zugeschaltet war beim Kongress auch Stefan Hutschinski, Einzelhandelssprecher im Bundesgremium des Fahrzeughandels der Wirtschaftskammer Österreich. Durch den kleinteiligen österreichischen Markt seien die Händler hierzulande oft noch näher am Kunden, als dies beispielsweise oft in Deutschland der Fall sei, sagte er. Er sieht die Zukunft der Branche optimistisch: „Wichtig ist, dass die Autohäuser eine Top-Beratung anbieten und dass dies sowie der deutliche Mehraufwand bei der

Ein Teil des Publikums war live dabei, der Rest online zugeschaltet

Auslieferung von den Importeuren auch abgegolten wird.“ Hansjörg Mayr, CDO der Wolfgang Denzel Auto AG, sprach in seinem Referat von den spürbaren politischen Veränderungen, die es in Wien für die ­Autobranche gebe: „Die Stadt will den Individualverkehr bis 2025 auf 20 Prozent zurückdrängen.“ Das zweite Ziel sei, die Zahl von derzeit 370 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner bis 2030 auf nur noch 250 zu reduzieren. In der Beratung wählt Denzel in seinen 20 Autohaus-Standorten einen technologieoffenen Ansatz: „Wenn jeder einen möglichen Beitrag liefert, wird es uns helfen, die Ziele zu erreichen. Und wenn jemand von seinem 14 Jahre alten Auto auf ein Euro6-Modell umsteigt, ist das ein wesentlicher Beitrag.“ Jemand, der wenig verdiene, könne sich heute eben noch kein E-Auto leisten, so Mayr. • (MUE)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

??


WIRTSCHAFT

Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer der Santander Consumer Bank in Österreich

„Die nächste Erfolgsstory läuft!“ Heuer soll ein neues Rekordjahr für Santander in Österreich werden. Michael Schwaiger verrät im Interview, dass Kunden – zunächst jene von Captive-Partnern – ab dem 4. Quartal ihren Auto-Kredit bzw. das Leasing online abschließen können.

A

Erfolgsstory läuft: Im Auto-Bereich liegen wir momentan um 29 Prozent über dem Jahr 2020. Wir sind auch deutlich stärker als 2019 und peilen heuer im Kfz-Bereich ein Neugeschäft von 1,5 Milliarden Euro an. Wobei man natürlich abwarten muss, was das 2. Halbjahr bringen wird.

&W: Wie hat Santander die Auswirkungen von Corona bei den Finanzierungen gespürt? Michael Schwaiger: Wir hatten ein Neugeschäft im Kfz-Bereich von 1,31 Milliarden Euro. Vergleicht man 2020 mit 2019, lagen wir nur um 2,6 Prozent schlechter als 2019. Dabei war 2019 ein Rekordjahr. Es war angesichts der Umstände eine a ­ ußergewöhnlich gute Performance. Was waren die Gründe dafür? Die Zahl der Neuzulassungen war ja doch deutlich niedriger als 2019 und die guten Gebrauchtwagen-Zahlen können sich nicht so stark positiv ausgewirkt haben … Schwaiger: Wir haben rund 1.700 aktive Händler und sind daher sehr breit aufgestellt, die Zahl der Händler ist auch heuer gestiegen. Positiv ausgewirkt hat sich, dass wir uns bei den Motorradfinanzierungen um 3,3 Prozent gesteigert haben. In dieser schwierigen Zeit war es auch hilfreich, dass wir mit vielen unterschiedlichen Herstellern ­zusammenarbeiten. Es ist Ihnen aber auch zugutegekommen, dass Santander seit August 2020 Finanzpartner von Ford ist. Schwaiger: Ja. Gerade in der Pandemie eine solche Kooperation mit einem großen Hersteller ­einzu­gehen, hat uns natürlich sehr geholfen. Wie sieht es heuer aus? Schwaiger: Heuer ist es ein Wahnsinn, die nächste

56

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Der Online-Verkauf hat in der Pandemie stark ­zugelegt. Was plant Santander in diesem Bereich? Schwaiger: Das mag stimmen. Doch ich glaube, dass viele Menschen nach der langen Zeit des Lockdowns jetzt auf ein richtiges Verkaufsgespräch wieder mehr Wert legen. Aber um jenen Kunden, die das persönliche Gespräch nicht so schätzen, eine Möglichkeit zu bieten, wollen wir im 4. Quartal ein Online-­AutoLeasing und einen Online-Auto-Kredit einführen:

„Wir haben in Österreich rund 1.700 aktive Händler und sind daher sehr breit aufgestellt.“ Michael Schwaiger, Santander Die Kooperation mit Ford besteht seit mehr als einem Jahr und hat sich gut bewährt

Jeder Kunde kann alles selbst kalkulieren, sich legitimieren und den Vertrag auch digital unterschreiben. Er gibt alles selbst ein, was sonst der Händler macht, und alles ist in einer Viertelstunde genehmigt. Es ist aber keine Umschichtung von offline zu online, sondern nur eine Ergänzung für Kunden, die man vielleicht jetzt nicht hat. Der Kunde kann in Ruhe kalkulieren und dann zum Händler gehen. Wir wollen den Händlern ja nichts wegnehmen, sondern nur eine zusätzliche Plattform schaffen. • (MUE)


WIRTSCHAFT

Visitenkarte „Oldtimer-Check“ D ie technische Überprüfung bei AVL Ditest ist seit 2006 für die Teilnehmer der Ennstal-Classic ein Fixpunkt der Veranstaltung. Aussagekräftige Ergebnisse über Zünd- und Abgasverhalten der Motoren ihrer „jung erhaltenen“ Boliden hat viele nach drei Tagen puren Fahrstresses heil ins Ziel gebracht. Für Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Lackner ist die Ennstal-Classic kein Business-Kalkül, vielmehr kluge Stimmungsmache für den österreichisch-­ deutschen Kfz-Diagnose- und Messtechnikspezialisten. Wieder mit von der Partie waren die Pannenhelfer des ARBÖ, die sich perfekt in den Rennablauf integrierten. Werkstattausrüstungsspezialist Kastner assistierte mit einem Technikfahrzeug – eine Kombination, die der Veranstalter und die Teilnehmer nicht vermissen mochten. Lackner ist sicher, dass seine Mitwirkung an einer der größten europäischen Oldtimer-Rennen die Bemühungen um nachhaltige Umweltmaßnahmen auch auf diesem Weg in der ­Öffentlichkeit Rechnung trägt.

Die meisten der rund 220 Oldtimer absolvierten den AVL-Ditest-Expertencheck, bevor es auf die Strecke ging. Erich Groiss, Rupert Brugger (ARBÖ) und Michael Helmert (AVL Ditest) brachten noch jeden Oldtimer „abgasoptimiert“ an den Start

Guter Geschäftsverlauf Ansonsten spricht Lackner von einem trotz Pandemie bislang „außerordentlich guten Geschäftsverlauf“. Auch 2022 ist weiteres Wachstum eingeplant,

insbesondere mit der Einführung der Partikelanzahlmessung und den technischen Begleitmaßnahmen rund um den Service der E-Mobilität. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Dipl.-Ing. Gerald Lackner, Geschäftsführer AVL Ditest

??


WIRTSCHAFT

Nachfrage ok, Autos fehlen Österreich war – neben Belgien, Frankreich, Luxemburg und Slowenien – eines jener Länder in Europa, in denen sich die Lieferprobleme der meisten Hersteller schon im Juni in einem Minus bei den Neuzulassungen auswirkten. Im Juli setzte sich dieser negative Trend fort und erstmals waren auch die Gebrauchtwagen betroffen.

599

-15,28 %

Kärnten

1.012

-19,17 %

Niederösterreich

3.674

-21,73 %

Oberösterreich

3.742

-13,18 %

Salzburg

1.640

-15,98 %

Steiermark

2.468

-27,30 %

Tirol

2.136

-11,63 %

Vorarlberg

897

-15,30 %

Wien

3.734

-25,29 %

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Jän.-Juli 2021

24.827 14.236 11.274 9.621 8.410 8.110 7.860 7.181 6.062 6.042 5.589 4.925 4.867 4.719 3.829 3.738 3.506 3.317 2.629 1.969 1.645 1.512 1.418 1.246 965 922 862 674 596 356 316 310 234 94 93 84 67 32 20 141 154.298

Marktanteil % Jän.-Juli 2021

-747 -1.029 -532 -58 -15 -471 -333 -736 -160 -85 -34 49 -309 -3 -12 272 -68 -143 -43 -1 15 -14 -86 -99 21 59 -76 -118 -10 31 -23 -46 6 -28 -11 -19 0 -1 -4 -21 -4.882

Abweichung % Jän.-Juli 2021

3.113 1.659 1.185 1.415 1.045 1.156 1.103 762 898 736 647 745 587 631 590 875 528 351 17 321 301 253 219 119 114 85 124 56 50 45 23 36 41 12 6 10 12 7 3 22 19.902

3.575 2 1.831 729 2.735 762 784 -739 -257 1.601 226 1.091 -55 1.214 703 98 370 -12 1.187 -45 239 -9 -527 80 161 791 -111 -62 301 290 120 -136 -27 -15 -37 -73 31 5 -5 -89 16.727

16,82 0,01 19,39 8,20 48,19 10,37 11,08 -9,33 -4,07 36,05 4,21 28,46 -1,12 34,64 22,49 2,69 11,80 -0,36 82,32 -2,23 17,00 -0,59 -27,10 6,86 20,02 603,82 -11,41 -8,42 102,03 439,39 61,22 -30,49 -10,34 -13,76 -28,46 -46,50 86,11 18,52 -20,00 -50,53 12,16

16,09 9,23 7,31 6,24 5,45 5,26 5,09 4,65 3,93 3,92 3,62 3,19 3,15 3,06 2,48 2,42 2,27 2,15 1,70 1,28 1,07 0,98 0,92 0,81 0,63 0,60 0,56 0,44 0,39 0,23 0,20 0,20 0,15 0,06 0,06 0,05 0,04 0,02 0,01 0,09 100,00

Top 5 D-Segment

Burgenland

58

Abweichung Stk. Juli 2020/2021

Juli 2021

VW Skoda Seat BMW Audi Ford Mercedes-Benz Renault Hyundai Fiat Opel KIA Peugeot Mazda Toyota Dacia Suzuki Citroën Tesla Volvo Mini Nissan Mitsubishi Jeep Land Rover Cupra Porsche Honda Jaguar MG Abarth Alfa Romeo Subaru Smart Lexus DS Automobiles Ferrari Lamborghini Renault-Alpine Sonstige Gesamt

5000

4000

3000

2000

1000

0

Juli 2021 Juli 2020

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

Abweichung Stk. Jän.-Juli 2021

Belgien 41.126 49.141 -16,30 Bulgarien 2.953 2.283 +29,30 Dänemark 20.271 17.930 +13,10 Deutschland 274.152 220.272 +24,50 Estland 2.611 1.602 +63,00 Finnland 9.941 8.026 +23,90 Frankreich 199.508 233.814 -14,70 Griechenland 13.875 8.249 +68,20 Irland 2.764 1.006 +174,80 Italien 149.438 132.691 +12,60 Kroatien 6.887 4.168 +65,20 Lettland 1.469 1.272 +15,50 Litauen 3.488 2.674 +30,40 Luxemburg1 4.471 4.648 -3,80 Niederlande 33.318 24.754 +34,60 Österreich 26.075 26.676 -2,30 Polen 43.711 35.797 +22,0 Portugal 18.936 11.076 +71,00 Rumänien 11.853 10.161 +16,70 Schweden 36.095 24.747 +45,90 Slowakei 8.223 7.502 +9,60 Slowenien 5.176 6.563 -21,10 Spanien 96.785 82.651 +17,10 Tschechien 22.561 20.771 +8,60 Ungarn 11.361 10.355 +9,70 Zypern 1.095 947 +15,60 Europäische Union 1.048.143 949.776 +10,40 EU142 926.755 845.681 +9,60 EU123 121.388 104.095 +16,60 Island 1.835 822 +123,20 Norwegen 20.392 11.443 +78,20 Schweiz 26.005 24.477 +6,20 EFTA 48.232 36.742 +31,30 Großbritannien 186.128 145.377 +28,00 EU + EFTA + UK 1.282.503 1.131.895 +13,30 EU14 + EFTA + UK 1.161.115 1.027.800 +13,00 1 Daten für Malta nicht erhältlich 2 Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 3 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind 4 Daten für Juli noch nicht verfügbar Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel

Neuzulassungen Bundesländer

Neuwagenzulassungen Österreich 07/2021

Abweichung 2020/2021 in %

Juni 2020

Juni4 2021

Neuwagenzulassungen Europa 064/2021

Skoda Octavia

BMW 3er-Reihe

VW Passat

491 1.223

238 298

169 183

Audi A4 126

215

Juli 2021 Juli 2020

Mercedes CLA-Reihe 106 143

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


+0,01%

Skoda, Nr. 2 bei den Neuzulassungen, lag nach 7 Monaten nur minimal (nämlich um 2 Autos) über dem Vorjahresergebnis.

ACHTTAUSENDVIERHUNDERTZEHN Audi war in den ersten sieben Monate jene deutsche Premiummarke, bei der es am stärksten bergauf ging: Mit 8.410 Neuzulassungen (+48,19 Prozent) wurde Mercedes (7.860, +11,08 Prozent) deutlich überholt, der Abstand zu BMW (9.621, +8,20 Prozent) ist aber noch immer groß.

MAR K DES E MON ATS

-12

Marktanteil % Jän.-Juli 2021

-2.265 -1.033 -505 -554 -477 -662 -936 -547 -514 -636 -424 -332 -269 -298 -324 -108 -157 -167 -117 -161 -128 -122 -92 -88 -67 -95 -47 -52 -93 -70 -50 -47 -29 23 -30 -34 -12 -16 9 -62 -11.588

Abweichung % Jän.-Juli 2021

16.875 7.976 7.354 5.471 4.679 4.337 3.963 3.568 3.159 2.773 2.193 2.221 1.849 1.750 1.655 1.433 1.221 1.051 984 681 642 616 531 552 495 465 417 296 322 236 188 178 107 87 82 78 45 45 47 735 81.357

Abweichung Stk. Jän.-Juli 2021

VW Audi BMW Mercedes-Benz Skoda Ford Opel Seat Renault Peugeot Fiat Mazda Hyundai Citroën Toyota KIA Suzuki Nissan Volvo Dacia Mini Mitsubishi Alfa Romeo Porsche Jeep Honda Land Rover Smart Chevrolet Jaguar Subaru Chrysler Lancia Tesla Abarth Lexus Saab Daihatsu SsangYong Sonstige Gesamt

Jän.-Juli 2021

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

Abweichung Stk. Juli 2020/2021

Juli 2021

Gebrauchtwagenumschreibungen 07/2021

110.604 52.523 48.248 35.669 30.108 28.562 26.684 23.770 20.349 18.186 13.790 13.773 12.527 11.362 10.964 9.083 8.223 6.842 6.699 4.674 4.385 4.253 3.591 3.520 3.229 3.218 2.615 2.069 2.044 1.525 1.261 1.149 724 656 548 526 345 335 287 4.151 533.071

11.593 5.387 7.510 5.366 3.336 2.695 699 3.562 842 1.052 824 188 2.022 1.004 997 1.164 639 446 890 402 629 244 519 516 376 160 191 0 7 36 24 0 17 274 65 74 14 -1 46 537 54.346

11,71 11,43 18,43 17,71 12,46 10,42 2,69 17,63 4,32 6,14 6,36 1,38 19,25 9,69 10,00 14,70 8,43 6,97 15,32 9,41 16,75 6,09 16,89 17,18 13,18 5,23 7,88 0 0,34 2,42 1,94 0 2,40 71,73 13,46 16,37 4,23 -0,30 19,09 16,94 11,35

20,75 9,85 9,05 6,69 5,65 5,36 5,01 4,46 3,82 3,41 2,59 2,58 2,35 2,13 2,06 1,70 1,54 1,28 1,26 0,88 0,82 0,80 0,67 0,66 0,61 0,60 0,49 0,39 0,38 0,29 0,24 0,22 0,14 0,12 0,10 0,10 0,06 0,06 0,05 0,78 100,00

Citroën kommt heuer nicht so richtig in die Gänge: Im Juli gab es 143 Neuzulassungen weniger als im Vorjahr, kumuliert liegt das Minus bei 12 Stück.

Als eine der wenigen Marken schaffte KIA auch im Juli ein Plus bei den Neuzulassungen: 49 Stück waren es.

LI JU 21 20

Bei Dacia ging es im Juli mit 875 Neuzulassungen (das sind um 272 Stück mehr als im Juli 2020) deutlich aufwärts: Damit drehte sich das negative Ergebnis des 1. Halbjahres wieder ins Plus.

M

it einem Marktanteil von 2,42 Prozent nach 7 Monaten ist Dacia auf Rang 16 in der Markenstatistik zu finden: Relativ deutlich hinter der Konzernmutter Renault (4,65 Prozent, Platz 8), aber durchaus beachtlich – auch wenn man den Vergleich mit den französischen Marken Peugeot (3,15 Prozent, Rang 13) und Citroën (2,15 Prozent, 18. Platz in der Markenstatistik) heranzieht. Dabei war es für Dacia in den ersten 6 Monaten nicht so gut gelaufen, man lag (als eine der wenigen Marken) mit einem Minus von 5,73 Prozent hinter dem 1. Halbjahr 2020 (mit all seinen Corona-Problemen) zurück. Doch im Juli drehte sich das Bild und so steht die rumänische Renault-Tochter nach 7 Monaten mit 3.738 Neuzulassungen (das ist ein Plus von 98 Einheiten) in der Tabelle.

Neuer Sandero macht den Unterschied Zurückzuführen ist das Wachstum auf den neuen Sandero, der im Juli 571 Neuzulassungen beisteuerte und mit 2.017 Stück auch kumuliert an der Spitze liegt. Im Vorjahr hatte der Kleinwagen nach 7 Monaten nur 1.206 Stück geschafft und sich knapp vor dem Duster (1.154) behauptet, heuer liegt der Duster (1.255 Stück) relativ weit dahinter. Dazu kommen noch 362 Lodgy, 71 Dokker und 33 Logan. • (MUE)

Auch Land Rover war im Juli noch gut lieferfähig: 21 Einheiten mehr als im Juli 2020 kamen neu dazu.

Immerhin 15 zusätzliche Einheiten im Juli (im Vergleich zum Vorjahresmonat) schaffte auch Mini.

AUTO & Wirtschaft 09/2021

59


Marktplatz Schmierstoffe

Adamol Mineralölhandelsges.m.b.H. Warneckestraße 7 A-1110 Wien T: +43 1 8132525-0 E: office@adamol.at I: www.adamol1896.at

Castrol – BP Europa SE – Zweigniederlassung BP Austria Industriezentrum NÖ Süd, Straße 6 A-2355 Wiener Neudorf T: +43 2236 31810-1200 E: office@castrol.at I: www.castrol.at

Total Austria GmbH Modecenterstraße 17/Objekt 1/OG 2 A-1110 Wien T: +43 1 6164611-0 E: austria@total.com I: www.total.co.at

Porsche Bank AG Vogelweider Straße 75 A-5020 Salzburg T: +43 662 4683-0 E: kontakt@porschebank.at I: www.porschebank.at

Räder

Apollo Vredestein GmbH Seybelgasse 10-12 A-1230 Wien T: +43 1 8693325-0 E: customer.at@apollovredestein.com I: www.apollovredestein.com

Santander Consumer Bank GmbH Wagramer Straße 19 A-1220 Wien T: +43 50 203-1800 E: autoservice@santanderconsumer.at I: www.santanderconsumer.at

Ersatzteile

FUCHS AUSTRIA Schmierstoffe GmbH Breitwies 22 A-5303 Thalgau T: +43 6235 50226 E: office@fuchs-austria.at I: www.fuchs.com/at

Liqui Moly GmbH Jerg-Wieland-Straße 4 D-89081 Ulm T: +49 731 1420-0 E: info@liqui-moly.de I: www.liqui-moly.de

VRÖ – Verband der Reifenspezialisten Österreichs Sechsschimmelgasse 4 A-1090 Wien T: +43 1 9469423 E: vroe@aon.at I: www.vroe.at

Banner Batterien Österreich GmbH Banner Straße 1 A-4021 Linz T: +43 732 3888-0 E: office@bannerbatterien.com I: www.bannerbatterien.com

Autopflege

WashTec Cleaning Technology GmbH Wehlistraße 27b A-1200 Wien T: +43 1 3343065-0 E: office@washtec.at I: www.washtec.at

Forstinger Österreich GmbH Martin-Miller-Straße 1 A-3133 Traismauer T: +43 59 11-0 E: office@forstinger.com I: www.forstinger.com

Finanzdienstleistung

Mobil – LSA Lubes Services GmbH & Co KG Ölhafen Lobau – Uferstraße 4 A-1220 Wien T: +43 1 2851400 E: office@lsa.at I: www.lsa.at

Obereder GmbH Thalmannsbach 9 A-4771 Sigharting T: +43 7766 2424 E: office@obereder-gmbh.at I: www.obereder-gmbh.at

www.automotive-guide.at

carplus Versicherungsvermittlungsagentur GmbH Schottenring 30 A-1010 Wien T: +43 50 350-77610 E: office@carplus.at I: www.carplus.at

mobile GARANTIE Deutschland GmbH Knibbeshof 10A D-30900 Wedemark T: +49 5130 97570-30 E: info@mobile-garantie.de I: www.mobile-garantie.de

MVG Metallverarbeitungsges.mbH An der Wasserwiese 1 D-52249 Eschweiler T: +43 1 2536613 E: info@mvg-ahk.at I: www.mvg.group

NGK Spark Plug Europe GmbH Harkortstraße 41 D-40880 Ratingen T: +49 2102 974-000 E: webmaster@ngkntk.de I: www.ngkntk.com


.C

Marktplatz Know-how

autentio – Agentur & Verlag für Corporate Publishing Inkustraße 16 A-3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0 E: info@autentio.at I: www.autentio.at

Business School der FH Kufstein Tirol Andreas-Hofer-Straße 7 A-6330 Kufstein T: +43 5372 71819-201 E: business-school@fh-kufstein.ac.at I: www.fh-kufstein.ac.at/automotive

Ernst Stibl GesmbH Sonnengasse 17 A-3293 Lunz am See T: +43 7486 8176 E: sv-buero@stibl.at I: www.stibl.at

IT - Dienstleistungen

Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.indicata.at

AutoScout24 AS GmbH Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 2-4 A-1100 Wien T: +43 800 223355-3 E: info@autoscout24.at I: www.autoscout24.at

DAT Austria GmbH Forchheimergasse 30A A-1230 Wien T: +43 1 7061053 E: office@dat.at I: www.dat.at

willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at

Autohandel

Autorola GmbH Ignaz-Köck-Straße 10 A-1210 Wien T: +43 1 2700211-0 E: kundencenter@autorola.at I: www.autorola.at

AutoScout24 AS GmbH Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße 2-4, A-1100 Wien T: +43 800 2233553 E: info@autoscout24.at I: www.autoscout24.at

Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at

TÜV SÜD Landesges. Österreich GmbH Franz-Grill-Straße 1 A-1030 Wien T: +43 5 0528 E: info@tuev-sued.at I: www.tuevsued.com/at

Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) Wiedner Hauptstraße 61, Top5 A-1040 Wien T: +43 1 51450-3452 E: info@voek-kfzverband.at I: www.voek-kfzverband.at

Eurotax Österreich GmbH Dresdner Straße 91/C1/Top 9 A-1200 Wien T: +43 720 5474 20 E: vienna@eurotax.at I: www.eurotax.at

www.werkstatt-software.at

Werbas Österreich (RB-Power GmbH) Langackergasse 21/5 A-1190 Wien T: +43 1 8907400-50 E: info@rb-power.at I: www.werkstatt-software.at

willhaben internet service GmbH & Co KG Landstraßer Hauptstraße 97-101 A-1030 Wien T: +43 1 205500 E: motornetzwerk@willhaben.at I: www.willhaben.at I: www.willhaben.at Karosserie

ANEST IWATA Deutschland GmbH Mommsenstraße 5 D-04329 Leipzig T: +49 341 241443-0 E: info@anest-iwata.de.com I: www.anest-iwata.de

Verein Österreichischer VW Audi SEAT Skoda Betriebe (VASS) Wiedner Hauptstraße 61/Top 5 A-1040 Wien T: +43 1 544 81 44 17 M: +43 664 39 16 414 E: office@vass-verein.at I: www.vass-verein.at

Stieger Software GmbH Primoschgasse 3 A-9020 Klagenfurt T: +43 463 3875100 E: info@stieger-software.at I: www.stieger-software.at

CAR-REP-Profiteam Denk GmbH Bruck 5 A-4842 Zell am Pettenfirst T: +43 664 2031542 E: office@car-rep-profiteam.at I: www.car-rep-profiteam.at

www.automotive-guide.at


Marktplatz

2020/21

automotive GUIDE

Wir informieren Sie gerne! Alexander Keiler Telefon: +43 2243 36840-521 Mobil: +43 664 8229487 E-Mail: alexander.keiler@awverlag.at Winfried Rath, MSc Telefon: +43 2243 36840-534 Mobil: +43 664 88368585 E-Mail: winfried.rath@awverlag.at Xaver Ziggerhofer Telefon: +43 2243 36840-577 Mobil: +43 664 2359051 E-Mail: xaver.ziggerhofer@awverlag.at

Ihr Eintrag erscheint: 1. In der Printausgabe „automotive GUIDE“ .at www.automotive-guide

Der nächste automotive GUIDE erscheint im Dezember 2021

2. 1 Jahr lang auf www.automotive-guide.at 3. Jetzt NEU: Zusätzlich erscheint Ihr Eintrag 3-mal jährlich im Fachmagazin AUTO & Wirtschaft – Rubrik automotive Guide Marktplatz in den Ausgaben März/Juni/September

www.automotive-guide.at Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDES werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleistungen sowie ­detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht. Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der ­Datenbank hinterlegt und führen zu einem ­raschen Ergebnis.

Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@awverlag.at

www.automotive-guide.at


WIRTSCHAFT

800-Volt-Elektronik für E-Achssysteme

Mehr Präzision und Sicherheit

Für die IAA Mobility in München hat Schaeffler eine ganze Reihe von Komponenten und Systemen vorgestellt: Neu ist unter anderem eine 800-Volt-Leistungselektronik für E-Achssysteme. Diese Neuheit ist skalierbar und wird bei leistungsstarken Fahrzeugen eingesetzt – in Bereichen zwischen 330 und 500 kW. Das Gehäuse ist klein und kann somit leichter integriert werden. Außerdem sind durch die 800-Volt-Technologie schnellere Ladezeiten

Als starke Alternative für das Laden von 12-Volt-Batterien präsentiert Herth+Buss das Batterieladegerät Quicky 3A: Die Eingangsspannung liegt bei 230 Volt, der maximale Ladestrom beträgt 3 Ampere. Geeignet ist das Gerät, das mit einem Display mit digitaler Laufschrift ausgerüstet ist, für Blei-Säure-, 4-Zellen- oder LiFePO4-Batterien. Der patentierte Thermoschutz überwacht den Ladevorgang und schützt vor Überhitzung. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com

möglich als in der bisher verwendeten 400-Volt-Technik. Schaeffler schaffte im 1. Halbjahr im Bereich E-Mobilität bereits Auftragseingänge von 2,1 Milliarden Euro. Schaeffler AG; www.schaeffler.com

Der Alleskönner Exklusiv bei Kastner, dem führenden Spezialisten für Werkstattausrüstung, gibt es den Masterlift 2.35 Saa 260 von AutopStenhoj. Beworben wird dieses Gerät als „Spitzenreiter unter den Unterflur-Hebebühnen“. Es handelt sich um eine elektrohydraulische 2-Stempelhebebühne. Sie hat eine Tragkraft von 3,5 Tonnen, die Unterschwenkhöhe liegt bei 70 bis 95 Millimetern. Mit dem Masterlift 2.35 Saa 260 können besonders flache Sportwagen ebenso angehoben werden wie Kasten­ wagen. Das Besondere: Mit dieser Hebebühne kann ein Stan-

dardarbeitsplatz ausgerüstet werden, auf dem gleichzeitig auch schwere Elektroautos wie beispielsweise der Audi e-tron angehoben werden können. Denn der Unterboden bleibt stets frei zugänglich. Werkstätten müssen also kein zusätzliches Geld in einen Arbeitsplatz ausschließlich für E-Autos investieren. Autobedarf Karl Kastner GmbH; www.auto-kastner.at

Ein Koffer als Grundausstattung Der Knipex-Werkzeugkoffer „Robust23 Start“ hat ein Fassungsvermögen von 23 Litern und transportiert bis zu 25 Kilogramm: 24 Markenwerkzeuge sind enthalten. C. Gustav Putsch KG; www.knipex.de

Im neuen Design Die Produktserie von WD-40 Specialist wurde vor Kurzem überarbeitet, um einen klareren Auftritt zu erhalten: Nun sind alle Dosen in einem neuen Design erhältlich. Auch die Produkte von WD-40 Bike und WD-40 Motorbike wurden jetzt in die WD-40 Specialist-Serie eingegliedert. WD40 Company Zweigniederlassung Deutschland; www.wd40.de

AUTO & Wirtschaft 09/2021

63


Continental: Feigel folgt auf Lauxmann Continental ernannte Hans-Jörg Feigel (62, l.) mit Wirkung zum 1. September 2021 zum Leiter Strategy and Future Solutions im Geschäftsfeld Autonomous Mobility and Safety. Er folgt auf Ralph Lauxmann (57, r.), der innerhalb von Continental die Leitung für ein Kundenprojekt übernommen hat.

Stellantis holt Curic Ned Curic heißt der neue Chief Technology Officer bei Stellantis. Er wird direkt an CEO Carlos Tavares berichten und für alle IT-Ressourcen der Gruppe verantwortlich sein. Curic kommt von Amazon, wo er als Vice President für Alexa Automotive verantwortlich war.

Saitow AG verliert Christian Koeper Der bisherige COO des Reifen- und Teilehandelsportals Saitow AG (vorher Tyre24), Christian Koeper, hat das Unternehmen verlassen und beim Normteileund Spanntechnikspezialisten Heinrich Kipp Werk in Sulz am Neckar als Leiter E-Business und Mitglied der Geschäftsleitung angeheuert. Koeper war seit 2019 an Bord des Online-Handelsportals, zu dem er nach Engagements als General Manager VONA bei der Misumi Europa und als Managing Director von Fastlane Automotive gestoßen war. Zuvor war der studierte Betriebswirt u. a. beim Autoteilemarktplatz Daparto oder als Mitgründer beim Automotive-Consulter magari tätig.

Wiesenthal: neuer Betriebsleiter Martin Heger, MA, Geschäftsführer Wiesenthal (B.), hat Robert Wernitznig zum Betriebsleiter des Standorts Donaustadt und Dipl.-Ing. Hristo Dimitrov zum Betriebsleiter in der Troststraße ernannt. Wernitznig bleibt Prokurist und Betriebsleiter des Standorts in der Wiedner Hauptstraße.

Im 89. Lebensjahr verstorben ist der Linzer Autohändler Helmut Höglinger. Höglinger übernahm 1951 den Autohandel seiner Eltern und führte ihn in den kommenden Jahrzehnten äußerst erfolgreich, ehe er ihn 1998 an seine Tochter übergab.

Turnusmäßig hat Ute Teufelberger nach drei Jahren im Amt den Vorsitz des Bundesverbands Elektromobilität (BEÖ) an Dipl.-Ing. Andreas Reinhardt (B.), Bereichsleiter bei der Linz AG, übergeben.

Die Ride-Hailing-Plattform Bolt hat Julia Anghel als Managerin für Marketing und Kommunikation verpflichtet. Die 28-jährige gebürtige Oberösterreicherin war zuletzt als Marketing und PR-Executive für die Wiener Hilton Hotels und vorher bei Agenturen sowie in der Personalberatung tätig. Andreas Sundl (B.) hat die Vorstands-­ Agenden beim Logistikexperten Hödlmayr von Martin Wilflingseder übernommen. Robert Horvath wurde als CFO wiederbestellt, Wolfgang Niessner ist zurück in den Aufsichtsrat gewechselt, wie das Unternehmen mitteilt.

Smatrics: Hinrichs folgt Fischer Der Wirtschaftsingenieur Hauke Hinrichs ist ab Oktober Alleingeschäftsführer beim Ladenetzanbieter Smatrics, wo er bisher als COO fungierte. Dr. Michael-Viktor Fischer verlässt das Unternehmen und wird sich an anderer Stelle in Sachen E-Mobilität engagieren, wie kolportiert wird.

Sabine Kohleisen ist neue Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der Daimler AG. Sie tritt damit in die Fußstapfen von Wilfried Porth, der 37 Jahre im Konzern und 13 im Vorstand tätig war. Kohleisen ist seit 1990 bei Daimler und seit 2019 Vorständin der Mercedes-Benz AG.

Ausgabe: 09/2021, 34. Jahrgang; Cover-Werbung: AVL Ditest; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chef­redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Martin Brenner, Dr. Friedrich Knöbl, Wolfgang Gschaider, BA, Mag. (FH) Michael Luipersbeck; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 71,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 88,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/­August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2021; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwester­publikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


Zwei Neue für den Schaeffler-Vorstand Der Aufsichtsrat der Schaeffler AG hat Claus Bauer (55) per 1. September 2021 zum Finanzvorstand (CFO) mit Zuständigkeit für Finanzen & IT und zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG bestellt. Bauer folgt auf Dr. Klaus Patzak (56), der das Unternehmen verlassen hat. Ebenfalls mit Wirkung zum 1. September 2021 wird Sascha Zaps (46, l.) zum Regional CEO Europa bestellt, der somit auch dem Executive Board der Schaeffler AG angehören wird. Zaps folgt in seiner neuen Funktion auf Jürgen Ziegler (62) (r.), der mit Wirkung zum 31. Juli 2021 in den Ruhestand gegangen ist.

Neuer Vertriebsleiter Olaf Petermann übernimmt ab September die Verantwortung für die österreichischen und deutschen Vertriebsaktivitäten der RTS Räder Technik Service. Petermann ist seit 2017 bei RTS, zuletzt als Key Account Manager. Er folgt auf Uwe Arnhölter.

Oehmicke bei MG Jan Oehmicke (50) verstärkt als Vice President für Deutschland, Österreich und die Schweiz das Team von MG Motor. Er bringt 20 Jahre einschlägige Automotive-Erfahrung, u. a. von Engagements bei BMW und Tesla, mit.

Schmalzer folgt Spatzenegger Porsche-Austria-Urgestein Hermann Spatzenegger (u.) wird mit Jahresende in den Ruhestand treten; nun wurde mit Mag. Karin Schmalzer seine Nachfolgerin im Bereich VW Nutzfahrzeuge bekannt. Dies betrifft die NW-Disposition und die Absatzplanung für den Caddy, die T-Reihe und den Crafter. Schmalzer ist seit 2003 bei Porsche Austria an Bord, u. a. in der Vertriebsnetzentwicklung und als Markenleiterin „Das Welt­Auto“. Spatzenegger war seit August 1975 bei der Porsche Austria in unterschiedlichen Positionen

Dr. Karin Lange ist neue Vorständin für Human Rsources bei Bentley in Crewe. Sie wechselt vom Joint Venture Northvolt Zwei, wo sie seit 2020 Leiterin des Bereichs Human Resources war. In der neuen Position folgt Lange auf Dr. Astrid Fontaine, die wiederum zu Volkswagen Nutzfahrzeuge wechselt. Seit 1. September ist Alfred Stern neuer Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV. Er wurde vom Aufsichtsrat für drei Jahre, mit einer Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre im gegenseitigen Einvernehmen, bestellt.

AUTO & Wirtschaft 09/2021

??


SCHLUSS mit Lustig Licht in die Verdunkelung? I ch schöpfe wieder neue Hoffnung, dass doch noch Licht in die absichtsvolle Verdunkelung der Tatsachen um die Nöte unseres Weltklimas kommt. Traut man doch seinen Augen und Ohren nicht, wenn man sich den zahllosen Medien anvertraut: An allem ist das Auto schuld, vorrangig am Sterben der Welt. Kein Argument kann derzeit gegen das böse Auto an. • Jetzt wird wieder thematisiert, was ich vor 35 Jahren anfing, als Entwicklungen in der Motorbranche zu kommentieren: dass die Holzbringungsmethoden dem Wald schwersten Schaden zufügen, doch die grüne Lunge atmet immer noch. Feuer und Wasser in trauter Abwechslung die Böden zerstören und dennoch immer wieder Grün darauf wächst.

„Nun werden Autowirtschaft und Autokäufer auch fordern dürfen, dass die offensichtliche Wende zur Wahrheit im Kampf gegen das Sterben des Planeten die Zukunft des Automobils beinhaltet!“ Das mit Verlaub, ist, was ich unverschämt beschreibe, ohne vom Auto mehr zu wissen, als dass man jetzt rücksichtslos seltene Erden aus dem Globus wäscht, um (auto)mobil klimaneutral zu bleiben. Es ist endlich an der Zeit, dass man die Umwelt vor den selbsterwählten, jedoch risikobefreiten „Klimarettern“ rettet – unseren Folge-Generationen zuliebe. • Es gibt dann doch noch die Chance, dass Sinn dem Unsinn weicht. Bisher hat man vordergründig auf das Auto hindreschen können, Jetzt, wo jedes Gefährt umweltfreundlichst geliefert wird, geht’s nicht mehr? • Jetzt muss man endlich einmal schauen, wer wirklich Schuld am Umweltunglück unserer Welt hat. Die Autowirtschaft hat nie geleugnet, dass Autos einen Teil der Schuld tragen. Aber sie hat die Konsequenzen gezogen, während andere nur reden und um öffentliche Gelder schreien: Sie und die Autokäufer haben ohne Regierungsgelder die nötigen Umweltmaßnahmen durchgeführt. • Nun werden Autowirtschaft und Autokäufer doch fordern dürfen, die Wende zur offensichtlichen Wahrheit im Kampf gegen das Sterben dieser einen

66

AUTO & Wirtschaft 09/2021

Welt, auf der wir l­eben, mitzugestalten. Dass nicht wieder Hysteriker männlichen wie weiblichen Geschlechts mit dem Schrei „Weg mit den Autos“, allen Sinn in Unsinn kehren und alles, was nun an Richtigem gesagt wird und geschieht, rückgängig machen. • Im September ist erstmals die Internationale Automobil Ausstellung (IAA) in München auf dem Programm, kulminierend in einer Abschiedsvisite von Kanzlerin Angela Merkel. Gleich darauf in Frankfurt ist die Werkstattmesse Automechanika dran. Beide Messen, so wie Tagesmedien meinen, einfach abzusagen, werden in dieser oder jener Form unser Thema sein, aus Branchensicht den Fortbestand unseres Planeten zu behandeln, ohne dabei die Existenzgrundlage Auto von uns Menschen zu missachten. • Sie alle scheinen bereits den Keim des Sinns in sich zu tragen. Es ist an der Zeit, dass auch im Umweltministerium gehört wird, was da gesagt wird, meint auf dem Weg zur Klimaneutralität Ihr

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.


NEUER TERMIN!

Foto: Adobe Stock

17. November 2021

Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack und Karosserie 17. November 2021 Allianz-Stadion Wien Für Werkstätten, Reifenspezialisten, Lack- und Karosserie­ betriebe sowie für den Independent Aftermarket Vorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungs­ abwicklung …

Das erwartet Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen Forum: E-Mobility und Hochvoltreparatur Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Forum: Der Schlüssel zum Kunden Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Forum: Werkstatt des Vertrauens

Spezialthemen Reifen: Dienstleistung verrechnen – richtig kalkulieren Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance

Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke

Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service

Eintrittskarte: € 87,– (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher)

Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Lackieren bei Assistenzsystemen

Jetzt anmelden unter: www.werkstattforum.at


SIE LIEBEN IHR AUTO, WIR TUN ES AUCH.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Neue Produkte

2min
page 63

Santander: „Die nächste Erfolgsstory läuft“

2min
page 56

AVL Ditest: Visitenkarte „Oldtimer-Check“

1min
page 57

puls-Kongress: Von Kündigungen und Optimismus

3min
pages 54-55

point-S: Zukunftskonzept mit Erfahrung

1min
page 53

ÖAMTC: Zwang zu E-Autos ist eine Gefahr

2min
page 52

TÜV Austria: Mit der Auflastung zur Aufwertung

3min
pages 47-48

Autohaus Digital: Newsletter, die auch gelesen werden

3min
pages 50-51

Lukoil: Premium-Öl im neuen Design

2min
page 46

Bosch: „Eine tolle Entwicklung“

2min
page 44

Motiondata: Die einheitliche Lösung

1min
page 45

Stop&Go: E-Auto ist ideale Spielwiese für Marder

1min
page 43

Mann-Filter: 70 Jahre und doch für immer jung

1min
page 41

Schaeffler: Reparatur-Hilfe per Live-Video

2min
page 38

Banner: Keine Hitze, bitte

1min
page 39

Teile: Plus 1 Mio. Fahrzeuge in 10 Jahren

1min
page 37

Valvoline: Back in Austria

2min
page 35

Ladenetz: Neu im Ladenetz

1min
page 33

Strombox: Die externen E-Spezialisten

2min
page 34

AVL Ditest: Vorbereitet auf die Zukunft

1min
page 32

VMS: Mit Händlern weiter wachsen

7min
pages 25-28

Airffect: Ein neues Wort für trocknen

2min
pages 30-31

Automechanika: Sicher oder online

1min
page 29

carplus: Dynamik hält an

2min
page 24

Porsche: Sportliche Schönheit

1min
page 23

Skoda: Volle Bücher, wenig Ware

2min
page 22

Seat: „Händler freuen sich darauf“

6min
pages 20-21

Nissan: Agenturverträge? Kein Thema

2min
pages 17-19

Kfz-GVO: Aftersales im Wandel

3min
pages 12-13

Editorial: Katzinger und Müller

2min
page 3

Umfrage: Problemlose Reparatur möglich?

4min
pages 10-11

Werkstatt: Es geht auch „ohne“

3min
pages 8-9
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.