HANDEL
Der Ariya wird im 2. Quartal 2022 auf den Markt kommen, Der neue Qashqai verkauft sich gut
Michael Kujus managt das Geschäft für Nissan in Österreich
Agenturverträge? Kein Thema Mit einer Reihe neuer Modelle will Michael Kujus, Chef der Österreich-Niederlassung von Nissan, bis zum 2. Quartal 2022 neue Potenziale für seine Marke ausschöpfen. Von Mag. Heinz Müller
N
achdem Nissan kurz vor dem Sommer den neu en Qashqai vorgestellt hat, kommt nun der Ver kauf für das seit Jahren wichtigste Auto der Marke so richtig in die Gänge: „Natürlich sieht man die Kauf anträge noch nicht in den Neuzulassungen“, sagte Österreich-Chef Michael Kujus beim Interview im Juli: „Aber wir haben nach kurzer Zeit bereits rund 20 Prozent des Jahresziels an Kaufanträgen erreicht, obwohl die Medienkampagne erst nach den Ferien startet. Der e-Power folgt 2022.“ In Österreich arbeitet Nissan aktuell mit 35 Haupthändlern und 91 Standorten: „Es sind al lesamt sehr engagierte Händler und mit sehr guter Kundenansprache.“ Offene Punkte sieht er nur in zwei Regionen: „Im nördlichen und mittleren Bur genland nach dem Ausscheiden von Koinegg und im Raum Baden/Mödling durch das Ausscheiden von
Glänzende Geschäfte? Darauf hofft der Importeur ebenso wie die Händler
„Durch die Investitionen in Sunderland für den neuen EV-Crossover sind alle Diskussionen beseitigt, ob wir in Europa bleiben oder nicht.“ Michael Kujus, Nissan Österreich Czaker. Dass er mangels Nachfolger verkauft, kann ich nachvollziehen.“ Kujus glaubt, dass sich durch die Änderungen bei Stellantis Chancen in interessanten Gebieten erge ben könnten: „Doch man muss natürlich abwägen, welche Händler zu uns passen.“
Agenturverträge wie bei anderen Mar ken strebt Kujus bei Nissan nicht an: „Aber auch wir müssen zu Beginn der GVO 2023 unsere Händlerverträ ge tauschen. Kurzfristig gibt es aber keinen Bedarf.“ Zurück zum Modellprogramm: Der Nachfolger des NV250 mit Ver brennungsmotor startet noch heuer im Herbst, das baugleiche Modell mit Elektroantrieb im Frühjahr 2022. Außerdem kommt 2022 der neue Ariya, das geplante Volumen gibt Kujus mit 600 bis 800 Autos pro Jahr an: „Als Zielgruppe sehe ich all jene, die jetzt von einem normalen SUV auf ein E-Auto um steigen wollen, was bei einer Reichweite von 500 Kilometern sicher ein guter Zeitpunkt ist.“ Ebenfalls 2022 startet die komplett neue Generation des X-Trail, der wie bisher in Japan produziert wird, als Mild-Hybrid und e-Power. Und dann folgt 2022 auch noch der Juke Hybrid. „Durch die angekündig te Investition von einer Milliarde Euro ins Werk in Sunderland, wo der neue EV-Crossover entstehen soll, sind alle Diskussionen beseitigt, ob wir in Euro pa bleiben oder nicht. Dieser EV-Crossover wird für Europa sehr wichtig sein.“ Wermutstropfen: Für den Navara ist bereits im Dezember dieses Jahres Schluss. Der Grund: Bei einem Volumen von knapp 10.000 Autos pro Jahr rechnet es sich nicht, einen Nachfolger mit allen europäischen Spezifikationen zu entwickeln. •
AUTO & Wirtschaft 09/2021
17