AUTO & Wirtschaft 09/2021

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HANDEL

„Ab 2025 wollen wir bis zu 500.000 Stück des neuen, kleinen Elektroautos des VW-Konzerns in Martorell bauen“, sagt Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra. Die neue Marke soll sich neben sportlichen Autos auf E-Modelle konzentrieren. Das Agentursystem, das für die E-Autos bei Cupra eingeführt wird, soll aber nicht bei Seat gelten. Von Mag. Heinz Müller

„Händler freuen sich darauf“ A

UTO-Information: Alle Autohersteller leiden im Moment unter den Lieferengpässen bei Halbleitern. Wie geht es Seat und Cupra? Wayne Griffiths: Der Chip-Mangel hat uns schwerer getroffen, als wir zu Jahresbeginn erwartet haben: Im 1. Quartal haben wir das noch flexibel innerhalb der Baureihen gemanagt, aber Ende des 1. Halbjahres hat es uns richtig getroffen, sodass im Juli ein Teil der ­Produktion ausgefallen ist. Was unterscheidet Seat von den anderen Marken im VW-Konzern? Griffiths: Wir haben die jüngste Kundschaft, unsere Käufer sind im Schnitt um 10 Jahre jünger als im

Griffiths: Österreich und seine Vertriebsorganisation sind eine Benchmark in vielerlei Hinsicht. Jedes Mal, wenn ich hier bin, sehe ich viele Seat auf den Straßen. Und es sind nicht die günstigen Fahrzeuge, sondern auch viele sehr gut ausgestattete. Seat hat sich in Österreich sehr gut etabliert und eine hohe Begehrlichkeit sowie eine starke Kundenloyalität aufgebaut. Welche Ziele haben Sie sich vor einem Jahr, als Sie CEO wurden, vorgenommen? Griffiths: Es sind zwei wichtige Dinge: Erstens soll unsere Fabrik in Martorell möglichst rasch auch zu einer Fabrik werden, wo E-Autos hergestellt werden. Aber sie werden hier nicht nur hergestellt, sondern auch entwickelt. Die zweite Aufgabe ist, die neue Marke Cupra zu etablieren.

„Die Händler freuen sich auf das Agentursystem bei Cupra, weil es nicht mehr deren Kapital ist und weil wir die Nachlässe transparenter machen.“ Wayne Griffiths, CEO von Seat und Cupra Gesamtdurchschnitt und auch im VW-Konzern. Die Hälfte unserer Kunden sind Eroberungskunden. Wir sind auch längst weg vom günstigen Image. Vor allem in Österreich und Deutschland sind wir eine sehr ­begehrliche Marke geworden. In Österreich hat Seat den höchsten Marktanteil außerhalb Spaniens: Was schätzen Sie an der ­Vertriebsorganisation?

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Wie wollen Sie die Elektrifizierung schaffen? Griffiths: Wir wollen die Fabrik in Martorell bis 2025 auf E-Autos umstellen. Um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, müssen 60 bis 70 Prozent unserer Autos bis 2030 elektrifiziert sein, also mit Plug-in-Hybrid oder vollelektrisch. Dafür müssen wir die E-Mobilität in die breite Masse bringen. Derzeit plant man im VW-Konzern ein kleines ­Elektroauto. Was können Sie dazu sagen? Griffiths: Dieses Fahrzeug auf Basis des MEB (Modularer E-Antriebs-Baukasten des VW-Konzerns,


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