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FOKUS
G ADE?
Werkstattverträge
AT T V E R T
Die „Markenwelt“ ist der Überzeugung, dass ohne Marken- oder Servicevertrag ohnehin bald kein Fahrzeug mehr gewartet oder repariert werden kann. Der „Independent Aftermarket“ mit freien Werkstätten, Ersatzteilherstellern und -händlern sowie Werkstattkonzepten und -ausrüstern sieht das anders. Von Mag. Bernhard Katzinger und Gerald Weiss
Es geht auch „ohne“ E
s ist kein großes Geheimnis, dass die Fahrzeughersteller auch den Aftermarket mehr und mehr an sich binden wollen. VW-Boss Herbert Diess sagte dies ganz offen bei einer Strategiepräsentation im Sommer. Dennoch: Wenn man in freien Kfz-Werkstätten fragt, wie groß die Sorgen um das Geschäft der Zukunft sind, überwiegt die Zuversicht. Schließlich geht es nur um eine Verschiebung des Alters, mit dem das Fahrzeug (bzw. sein Besitzer) von der Markenwerkstätte in die freie Werkstätte wechselt. Doch selbst wenn die Autohersteller (und ihre Werkstätten) die Kunden länger in ihren Betrieben halten, haben die „Freien“ ein wachsendes Potenzial. Denn der Kuchen wir einfach größer, der Bestand und damit das Durchschnittsalter der Fahrzeuge nehmen nach wir vor zu (lesen Sie dazu den Artikel auf Seite 37). Zudem brauchen moderne Autos echte Profis. Der „Pfuscher“, der früher die alten Fahrzeuge repariert hat, wird dazu technisch und elektronisch kaum mehr in der Lage sein.
Dirk Grunert, Autel
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Österreich-Vertriebsleiter für Autel-Systeme beim offiziellen Autel-Distributor. Angeboten werden Diagnosegeräte und intelligente Kalibriersysteme. Er kann seine Kunden beruhigen, was die Aktualität von Daten betrifft. Dass die Hersteller mehr und mehr blockieren und die Zugänge aufwändiger ge-
„In Zukunft wird ohne Herstellerzugang nichts mehr gehen.“
Rasant fortschreitende Technik
Dirk Grunert, Autel
Die Technik bleibt zweifellos eine Herausforderung, denn die Entwicklung schreitet rasant voran. „Gerade bei Autoglas-Spezialisten und in der Karosseriewerkstätte tauchen schon einmal sehr junge Autos auf, die im Zuge einer Reparatur entsprechend kalibriert werden müssen“, erzählt Dirk Grunert. Er ist
stalten, davon kann Grunert ein Lied singen. „Wenn der VW-Konzern fordert, dass Fahrzeuge zum Beispiel nach einem Windschutzscheibentausch herstellerkonform zu kalibrieren sind, dann bedeutet das nichts weniger, als dass eine Eingangsachsver-
AUTO & Wirtschaft 09/2021