AUTO & Wirtschaft 07-08/2021

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HANDEL IM WANDEL

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So stellt sich Volkswagen einen Handelsbetrieb der Zukunft vor

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Erste Bilanz? Zufrieden! Volkswagen führte bereits im Sommer 2020 das Agenturmodell bei E-Autos ein: Doch wie ist die Bilanz? Und wann folgen die anderen Marken? Von Mag. Heinz Müller

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iemlich genau vor einem Jahr, im Juli 2020, startete Volkswagen in Österreich in eine neue Ära: Gleichzeitig mit Öffnung der Orderbücher für den neuen ID.3 begann die Zeit des Agenturvertrags. „Dieser wurde mit 100-prozentiger Zustimmung der Vertriebspartner umgesetzt“, sagte VW-Markenleiter Mag. Thomas Herndl wenige Wochen später bei der Präsentation des kompakten E-Autos: „Nun erproben wir dieses neue Vertriebsmodell, und es sieht bisher sehr gut aus.“ Das hat sich offenbar bis heute nicht geändert – und daher zieht Stefan Hutschinski, Obmann des Vereins Österreichischer VW Audi Seat Skoda Betriebe

Der VW ID.4 ist neben dem ID.3 eines der ersten Autos, das in Österreich auf Agenturbasis verkauft wird

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(VASS), eine durchaus positive Bilanz: „Wir haben bei unseren Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt, ob wir das Agentursystem, das mit VW für ein Jahr als Versuch vereinbart wurde, weiterführen sollen.“ Dabei hätten 80 Prozent der Händler gesagt: „Gefällt uns, wir haben sogar mehr Geld verdient.“ Denn der Händler (bzw. in diesem Fall der Agent) erhält pro verkauftem ID.3 (und seit wenigen Wochen auch ID.4) eine fixe Provision.

Für alle Kunden der gleiche Preis

Stefan Hutschinski, Obmann des VASS

Allerdings, so Hutschinski, sei das eine Momentaufnahme: „Wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird.“ Das Modell, wonach es bei den E-Autos einen fixen Preis gebe, sei jedenfalls gut: Der Kunde müsse keine Preise mehr vergleichen, was in Zeiten des Internets von Autohaus zu Autohaus ja sehr transparent sei. „Bei den E-Autos kann man als Händler maximal beim Zubehör etwas machen oder beim Eintauschpreis für den Gebrauchtwagen.“ Hier werde vom Importeur kaufmännisch sehr vernünftig vorgegangen, urteilt der VASS-Obmann: „Und auch die Kunden haben das akzeptiert.“ Starten könne man ein derartiges System ja nur bei Einführung einer völlig neuen Technologie wie den E-Autos, heißt es im VW-Netz. „Beim Golf“, so Hutschinski, „wäre der Kunde sehr verwirrt, wenn er plötzlich keinen Rabatt mehr bekommt.“ Doch beim VASS nennt man noch ein anderes, weit wichtigeres Argument für das Agentursystem: „Weil der Kunde keine Preise mehr vergleichen muss, kauft er sein E-Auto dort, wo er jahrelang gut betreut ist, also im Ort.“


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