Bezirkszeitung Puschtra Nr. 16 - Kammermusik und Literatur

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Nr. 16 vom 12.09.2020 – 14-tägig Poste Italiane SpA – Versand im Postabbonement – ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen. Erscheint 14-tägig. Contiene I.P e I.R.

Kammermusik und Literatur Die Saison 2020/21 des Südtiroler Kulturinstituts

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kommentar

Liebe Leserin, lieber Leser,

für über 91.000 Kinder und Jugendliche hat am vergangenen Montag die Schule oder ein neues Jahr im Kindegarten begonnen. Doch in diesem Herbst ist vieles anders: Die Corona-Pandemie bringt neue Herausforderungen für das Bildungssystem. So viel Normalität wie möglich zulassen und dennoch genug Flexibilität aufbringen, um nicht Vorhersehbares zu meistern. So lautet der Balanceakt, den Schulführungskräfte, Lehrer, Kinder und Eltern in diesem Schuljahr zu bewältigen haben. Dieses Dazwischen für alle Beteiligten so zu planen, dass es einem ‘normalen‘ Schulalltag nahe kommt, schafft bei den meisten Unsicherheit, andere wiederum werden beflügelt: Kreativität im Bereich Bildung ist gefordert! Der sechsmonatige Lockdown hat bereits für erste Erfahrungen im Bereich des digitalen Lernens gesorgt. Jetzt können positive Aspekte dieser neuen Unterrichtsform für das beginnende Schuljahr übernommen und aus den negativen gelernt werden. Wird in den Grund- und Mittelschulen weiterhin auf Präsenzunterricht gesetzt, können die Jugendlichen an den Ober- und Berufsschulen auf Präsenz- und auf Fernunterricht zurückgreifen. Voraussetzung für digitale Lernformen ist natürlich, dass die notwendige technische Ausrüstung dafür vorhanden sein muss und bei jüngeren Schülerinnen und Schülern eine Betreuung von Seiten der Eltern da ist. Kleinere und gleichbleibende Gruppen in den Klassen sollen in diesem Herbst nicht nur für die Einhaltung der Corona-Maßnahmen sorgen, sondern können gleichzeitig auch die Grundlage für einen ‘personalisierten‘ Unterricht sein. Was viele Schulführungskräfte und Lehrer beschäftigt ist das Thema der Verantwortung bzw. der Eigenverantwortung, die diese neue Lernformen mit sich bringen. Schülerinnen und Schüler müssen sich darauf einstellen selbstständiger zu arbeiten und sich ihre Zeiten selbst einzuteilen. Das beinhaltet, dass das neue Schuljahr eine intensivere Zusammenarbeit von Lehrern, Eltern und Kindern mit sich bringt. Neue didaktische und technologische Methoden fordern damit auch eine andere Zusammenarbeit innerhalb der Gesellschaft.

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Quelle: Rainer Pfisterer

titelthema

Auf seiner Jubiläumstournee anlässlich des 75-jährigen Bestehens kommt das Stuttgarter Kammerorchester nach Bruneck.

In Bruneck zu Gast Von Harald Martenstein bis zur Cappella Gabetta. Was wäre ein Leben, wenn es nichts darin gäbe, wofür es sich zu kämpfen lohnt? Unter dem Motto „Kampfgeist“ lädt das Südtiroler Kulturinstitut zu drei Konzerten und zwei Abenden mit Literatur und Musik nach Bruneck. Die Protagonisten auf der Bühne werden das Publikum spüren lassen, welcher Leidenschaft sie ihren Kampfgeist widmen.

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ie Saison in Bruneck eröffnet das Südtiroler Kulturinstitut mit einer musikalischen Lesung und zwei Herren mit besonderen Talenten: Harald Martenstein, Kolumnist der Wochenzeitung „DIE ZEIT“, schreibt geniale Glossen, Georg Clementi, preisgekrönter Liedermacher, verwandelt sie in Musik. Nun machen sie gemeinsame Sache und gehen auf Tour. In seinen Kolumnen gibt Martenstein mal den ironischen Lebensratgeber, nimmt Besserwisser aufs Korn oder widmet sich den Tücken und Tiefen des Alltags. Es ist „die richtige Mischung aus Streicheleinheit und Lust an der Watschn“, meint die Süddeutsche Zeitung. Martensteins Kolumnen und Bücher sind Kult. Georg Clementi bewies bereits bei seiner Geburt eine gewisse Affinität zum Zeitgeschehen, als er sich 1969 ausgerechnet den Tag der Mondlandung für seine Geburt in Bozen aussuchte. Was lag also näher, als drei Martenstein-Kolumnen zu Zeitliedern zu veredeln? Gemeinsam mit Bojana Popovicki am Akkordeon und Ossy Pardeller an der Gitarre gibt er sie zum Besten.

FRANZÖSISCHE BAROCKMUSIK 4

Die international gefeierte Cellistin Sol Gabetta erfüllte sich mit der Cappella Gabetta einen ihrer

musikalischen Träume: Mit ihrem Bruder, dem brillanten Barockviolinisten Andrés Gabetta, als Konzertmeister und einer handverlesenen Schar von Musikern aus Gabettas Umfeld kreieren sie Programme aus Barock und Frühklassik, die sie auf Originalinstrumenten in Konzerten und auf CD präsentieren. Zu den Solisten, mit denen das 2010 gegründete Ensemble regelmäßig zusammenarbeitet, zählt der Trompeter Gábor Boldoczki. Bereits mit 14 Jahren gewann er einen ersten wichtigen Preis, heute zählt der mehrfache ECHO-Preisträger zu den gefragtesten Interpreten seines Instruments. Für großen Beifall sorgte er u. a. bei den Salzburger Festspielen, wo er die Trompetenkonzerte von Michael Haydn aufführte. Manche der Werke französischer Barockmusik, die in Bruneck zu hören sein werden, hat Boldoczki selbst arrangiert.

KAMMERMUSIK MIT KONTRABASS-SOLO Das Deutsche Kammerorchester Berlin wurde im Herbst 1989 im Geist der Wiedervereinigung gegründet. Seit über 30 Jahren spiegelt es – heute deutlich verjüngt – die Atmosphäre der Stadt wider: Musikerinnen und Musiker aus dem vormals geteilten Berlin sowie internationale

Kollegen bilden einen Klangkörper, der nicht nur bei den Auftritten in Berlin, sondern auch bei Konzertreisen in Europa und Asien begeistert. Zum Repertoire des Kammerorchesters zählen Werke des Barock, der Klassik sowie zeitgenössische Kompositionen. Dem Kammerorchester ist es ein Anliegen, junge, noch am Beginn ihrer Karriere stehende Künstlerinnen und Künstler in das professionelle Orchesterspiel einzubinden. Zu diesen aufstrebenden Solisten zählt der 1981 in Budapest geborene Ödön Rácz. Er ist als Solo-Kontrabassist bei den Wiener Philharmonikern und im Orchester der Wiener Staatsoper engagiert und hat bereits zwei CDs für die „Deutsche Grammophon“ eingespielt. Beim Konzert im Ragenhaus werden Werke von Edward Elgar, Giovanni Bottesini und Nino Rota zu hören sein.

AUF JUBILÄUMSTOURNEE Das Stuttgarter Kammerorchester (SKO) begeistert durch seine Verbindung von Tradition und Entdeckergeist. Sein Kernrepertoire reicht von Bach bis ins 20. Jahrhundert, es setzt aber auch auf spannende Projekte in der zeitgenössischen Musik und befasst sich mit dem kreativen Potenzial neuer Technologien wie


Quelle: Leo Fellinger

Quelle: Marco Borggreve

Dirk Dunkelberg

titelthema

Der aus Bozen stammende Liedermacher Georg Clementi blickt ironisch auf die Tücken unserer Zeit.

Gabor Boldoczki zählt zu den Stars unter den Trompetern. In Bruneck tritt er als Solist mit der Cappella Gabetta auf.

Die Schauspielerin Corinna Harfouch widmet sich in „Eros, Weisheit, Unvernunft“ dem Leben und Werk Mozarts.

künstlicher Intelligenz oder Virtual Reality. In der Saison 2019/2020 übernahm der mehrfach ausgezeichnete Violinist und Dirigent Thomas Zehetmair das Chefdirigentenpult und brillierte bei etlichen Konzerten auch in der Solistenrolle. Ab der zweiten Spielzeithälfte 2020 feiert das von Karl Münchinger gegründete Orchester sein 75-jähriges Bestehen und läutet sein Jubiläumsjahr mit besonderen Konzerten und Veranstaltungen ein. Auf seiner Jubiläumstournee macht das SKO auch in Bruneck Halt. Mit Werken von Tschaikowski, Schostakowitsch und Sofia Gubaidulina steht das Konzert ganz im Zeichen großer russischer Komponisten.

den zugänglich, klingen jung, erfrischend, zeitlos. Aber Mozarts Kunst ist auch voller brodelnder Unruhe, dämonischer Abgründe, unstillbarer Leidenschaft. Reinheit und Begierde, Unschuld und Erotik fallen in Mozarts Musik in eins. Die Schauspielerin Corinna Harfouch und die Pianistin Hideyo Harada spüren bei ihrem Abend unter dem Titel „Eros, Weisheit, Unvernunft“ einigen dieser Fährten nach. Die Mozart’schen Da-Ponte-Opern, seine Briefe, philosophische Schriften von Platon bis Kierkegaard und Zeugnisse von Mozarts Erben aus der Zeit der Romantik werden zu einem facettenreichen Gemälde Mozarts verwoben. Mit schauspielerischen Elementen, Puppenspiel, Rezitation, Gesang, Improvisation sowie enger Interaktion zwischen Text und Musik gelingt Corinna Harfouch und Hideyo Harada weit mehr als eine musikalisch umrahmte Lesung.

MOZART IN MUSIK, WORT UND SZENE Bis heute fasziniert Mozart das Publikum. Seine Meisterwerke sind hochkomplex und doch für je-

Das Programm in Bruneck: Mittwoch, 11. November 2020 Martenstein liest & Clementi singt Zeit-Kolumnen und Zeitlieder Dienstag, 8. Dezember 2020 Cappella Gabetta & Gábor Boldoczki Montag, 25. Jänner 2021 Deutsches Kammerorchester Berlin & Ödön Racz Freitag, 26. Februar 2021 Stuttgarter Kammerorchester

KINDER- UND JUGENDTHEATERPROGRAMM Neben dem Abendprogramm bietet das Südtiroler Kulturinstitut in Bruneck auch ein Kinder- und Jugendtheaterprogramm mit Aufführungen am Vormittag. Gezeigt werden das Märchenmusical „Der gestiefelte Kater“ und das Kinderstück „Ox und Esel“. Die vergangene Saison musste vorzeitig abgebrochen werden. Die neue Spielzeit wurde optimistisch geplant, auch dank der Unterstützung der Südtiroler Landesregierung, Abteilung deutsche Kultur, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, zahlreicher privater Sponsoren und der Mitglieder der „Unternehmerinitiative Wirtschaft & Kultur – Bruneck“.

Dienstag, 27. April 2021 Corinna Harfouch & Hideyo Harada „Eros, Weisheit, Unvernunft – W. A. Mozart in Musik, Wort und Szene“ Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr und finden im Ragenhaus in Bruneck statt. Abo-Verkauf vom 16. bis 21. September und Einzelkartenverkauf ab 28. September im Büro des Südtiroler Kulturinstituts unter Tel. 0471-313800 oder per E-Mail: info@kulturinstitut.org Hinweis: In dieser Spielzeit sind Karten ausschließlich im Südtiroler Kulturinstitut erhältlich. Informationen: Südtiroler Kulturinstitut, Schlernstraße 1 (Waltherhaus), Bozen. Tel: 0471-313800 | Fax: 0471-313888 | info@kulturinstitut.org | www.kulturinstitut.org 5


gemeinden

Vor 99 Jahren

inhalt

Pustertaler Bote lokales 13

Aus der Wochenchronik: Bruneck. Wie wir vernehmen, hat der Männergesang-Verein Buneck beschlossen, am Sonntag den 2. Oktober 1921 in Niederdorf ein Konzert zu veranstalten, womit einem lang gehegten Wunsche der Oberpustertaler Sanges- und Musikfreunde entsprochen wird, zumal auch das Salonorchester des Vereins beim Konzert mitwirken soll. Jedenfalls darf der wackere Männergesang-Verein Bruneck auf eine zahlreiche und dankbare Zuhörerschaft rechnen. Bruneck. Am 8. September fand am Sportplatz ein Fußballwettkampf zwischen den Mannschaften des Sportklubs Sterzing und Bruneck vor nicht gerade zahlreichen Zuschauern statt. Der Kampf selbst war in der ersten Hälfte ziemlich uninteressant, wenn auch in der ersten Halbzeit die beiden Tore fielen

Quelle: Digitalisierter Bestand Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Ausgabe 16.09.1921.

menschen

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sport 28-29

NATZ-SCHABS

lokales

Privatsphäre, Datenschutz und Überwachung Foto? Nein danke! Das Schuljahr gemeinsam meistern Veränderung hat Zukunft

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standort

Die Wirtschaft im Osttiroler Hochpustertal

sonderthema

Bauen und Wohnen

14-18

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• Ein- und Ausfahrten bei der Raststätte. Mit einem durchschnittlichen Tagesverkehr von 17.011 Fahrzeugen in beiden Richtungen (Zählstelle Vintl) und einem Sommerverkehr von 20.005 Fahrzeugen pro Tag ist die Hauptverkehrsachse des Pustertals an Spitzentagen überlastet. Der Mobilitätslandesrat hat deshalb in den vergangenen Monaten die Ausarbeitung eines Projektes für eine neuralgische Stelle bei der Raststätte Lanz in der Gemeinde NatzSchabs in Auftrag gegeben. Dort bilden sich in Fahrtrichtung Brixen oft Staus. „Die Ein- und Ausfahrten der Raststätte sind mit ein Grund für die derzeitigen Staubildungen. Mit einem kleinen, aber gezielten Eingriff werden wir nun die Fahrbahn verbreitern und eine neue Abbiegespur errichten, die den Verkehr flüssiger und sicherer gestalten wird“, sagt der Mobilitätslandesrat. Die Baustelle wird unter Regie der Abteilung Straßendienst Anfang September eingerichtet. Die Arbeiten wurden an die Baufirma Ploner Gmbh übergeben und werden drei Monate dauern. Während der gesamten Bauphase wird der Verkehr zweispurig durch die Baustelle geleitet. Insgesamt werden in dieses Bauvorhaben 400.000 Euro investiert. (LPA) Quelle: LPA/Ingo Dejaco

anzeiger

Gemeindenachrichten

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TOBLACH

• Endlich wieder spielen, endlich wieder zuhören. Am 29. August gab es den Auftakt der Toblacher Konzertreihe „Music at the Grand Hotel“ mit vier frühreifen internationalen Klaviertalenten – Gabriele Rizzo, Mathias A. Glavinic, Shang-En-Hsieh und Monica Zhang, einer jungen Geigerin – Yuki Serino und einem einheimischen, ebenso bereits in frühen Jahren aufgefallener Jung-Pianisten, Maximilian Trebo. Der Jahrhundert-Virtuose Maurizio Pollini, der selbst Wunderkind war, spielte am 31. August und am 3. September gleich zwei Konzertabende, beide im Zeichen Beethovens, den zweiten gar als Wohltätigkeitskonzert für die beiden Südtiroler Vereine „Debra“ und „mamazone -Frauen und Forschung gegen Brustkrebs“. Pollini hat sich für Toblach ein stimmiges, auf die Spätwerke von Brahms und Beethoven abgestimmtes Programm vorgenommen. Im Hauptteil der beiden Konzerte spielte er Beethoven, im ersten Konzert die beiden letzten Sonaten op.110 und 111, und im zweiten die gewaltige „Hammerklavier-Sonate“, um die alle Pianisten seines Alters normalerweise einen großen Bogen machen. Die Sonate galt lange Zeit, vor allem wegen der Metronom-Angabe des ersten Satzes und der unendlich langen Fuge, als unspielbar. Franz Liszt war der erste, der die Kraft aufbrachte, sie öffentlich als Ganzes vorzutragen. Dieser Anforderung sich zu stellen, zeugt nicht nur von Mut, sondern auch von der makellosen Technik des nunmehr 78-Jährigen, den dieser „Achttausender“ der Klavierliteratur noch immer zu virtuosen Höheflügen inspiriert. „Gerade jetzt ist es mir eine besondere Freude, solch kleine und große Stars in Toblach präsentieren zu können”,


gemeinden

die Tischler über Fernunterricht am Kurs teil. Für den fachpraktischen Teil mussten die Teilnehmer einen gesamten Auftrag inszenieren, vom Angebot über die Planung bis zur praktischen Umsetzung. Die Vorgangsweise und das Ergebnis mussten sie dann vor der Kommission präsentieren. Bei der Fachpraktischen-Prüfung haben am besten abgeschlossen: Fabian Weiss (Unsere Liebe Frau im Walde, Stephan Brugger (Gsies) und Florian Mahlknecht (Tiers). (lvh) Quelle: lvh

Quelle: Festspiele Südtirol/MJM(Max)Verdoes

sagt Hubert Stuppner, künstlerischer Leiter der Festspiele Südtirol. (FS)

SÜDTIROL/GSIES

• Meisterprüfung trotz Corona-Krise. Trotz der derzeitigen Situation rund um Covid-19 konnten vor kurzem 17 Südtiroler Tischler die Meisterprüfung erfolgreich absolvieren. Sie gehören zu den wenigen Berufen, bei denen die Umsetzung möglich war. „Wir sind sehr stolz, dass die Teilnehmer den Meisterkurs trotz einiger Herausforderungen erfolgreich abschließen konnten“, sagt Michael Gruber, Obmann der lvh-Tischler. Die Tischler mussten mit besonderen Herausforderungen umgehen: Durch die Corona-Krise mussten die Teilnehmer mit Engpässen bei der Materialbestellung zurechtkommen. Außerdem hatten einige große Schwierigkeiten die Termine einzuhalten, da sie neben den Meisterkurs die Wiedereröffnung des Betriebs so gut wie möglich organisieren mussten. Aus Gründen der Sicherheit nahmen

MÜHLBACH

• Auf dem Weg zur ersten Klimaschule. An der Mittelschule des Herz Jesu Instituts in Mühlbach finden seit Jahren in regelmäßigen Abständen Projektwochen - auch FUEGO genannt - zu verschiedenen Themenbereichen statt. So hat sich zum Beispiel eine Gruppe von Schüler*innen sehr intensiv mit dem „Klimawandel“ beschäftigt und einen 5-Jahresplan

ausgearbeitet, mit dem Ziel, unsere Schule so klimaneutral wie möglich zu gestalten. Ein Beispiel: Am 25. August 2020 wurde unter der Anleitung von Frau Professor Beate Weyland der Fakultät der Bildungswissenschaften an der Universität Brixen das Projekt „Eden“ durchgeführt. Gemeinsam mit Schüler*innen der drei Klassenstufen wurden Klassenräume mit Pflanzen, die freundlicherweise von der Gärtnerei „Blatt und Blüte“ aus Vintl zur Verfügung gestellt wurden, neu gestaltet. Die Pflanzen bilden eine natürliche Barriere zwischen den Schüler*innen und ermöglichen so eine freundlichere Umsetzung der Distanzierung, die als Maßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus vorgesehen ist. In Zusammenarbeit mit der Klimahausagentur arbeitet ein Klimagremium, bestehend aus Vertreter*innen aller Klassenstufen, Lehrpersonen und der Direktorin an der Umsetzung geplanter Aktionen, um die Schule auf den Weg zur ersten Klimaschule Südtirols zu begleiten. Nach einer Auftaktveranstaltung für die Schulgemeinschaft mit Experten der Klimahausagentur werden Workshops zu verschiedenen Themen, wie z.B.: Klimawandel, Müllmanagement an der Schule, Energieverbrauch, CO2 Berechnung der Schule und Ernährung durchgeführt. Auf Anregung der Schüler*innen der dritten Klassen werden in diesem Schuljahr zudem vegetarische und vegane Wochen eingeführt. Geplant sind auch Besuche von Experten in den Bereichen erneuerbarer Energie und biodynamischer Landwirtschaft, sowie ein Aufforstungsprojekt in der Umgebung der Schule. Am Ende des Schuljahres wird Bilanz gezogen und überprüft, welche Fortschritte die Schule im Bereich Nachhaltigkeit gemacht hat, um dann weitere Ziele zu setzen. (HJI)

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SÜDTIROL/WELSBERG

• Wetterrückblick: In Welsberg am kühlsten. Der Sommer 2020 brachte Südtirol laut Landeswetterdienst anders als in den vergangenen Jahren etwas moderatere Temperaturen. Der Juni war noch durchschnittlich warm, im Juli und August lagen die Temperaturen leicht über dem langjährigen Mittel und deshalb verlief auch der gesamte Sommer um rund 0,5 Grad Celsius milder als in der Vergleichsperiode. „Nennenswerte Hitzewellen blieben aus und auch Tropennächte gab es verhältnismäßig wenige“, so der Meteorologe Dieter Peterlin. Die höchste Temperatur des Sommers wurde am 1. August mit 37,3 Grad Celsius in Auer verzeichnet, am kühlsten war es am 1. Juni in Welsberg mit 1,6 Grad Celsius. Im heurigen Sommer hat es vergleichsweise viel geregnet, um 40 Prozent bis 80 Prozent mehr als im Durchschnitt. Der nasseste Monat war mit Abstand der August, vor allem aufgrund des Unwetterereignisses am vergangenen Wochenende. In ganz Südtirol wurden im Sommer zudem 28.500 Blitze aufgezeichnet. Während es im Juni aufgrund der bescheidenen Temperaturen noch relativ wenig geblitzt und gedonnert hat, nahm die Gewittertätigkeit in den heißeren Monaten Juli und August deutlich zu. Dabei blieb auch heuer kein Landesteil von Unwettern verschont. Starkregen, Hagel und Sturmböen gab es diesen Sommer immer wieder. Vergangene Woche war sogar ein Hochwasserereignis mit dabei.

WELSBERG

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• Geld für Eingriffe in Welsberg. Nach den Unwettern hat die Landesregierung vor kurzem eine Million Euro aus dem Reservefonds für dringende Eingriffe auf den Straßen in Atzwang und Welsberg-Taisten und in weiteren Orten bereitgestellt. Der Mobilitätslandesrat berichtet: „Gleich an mehreren Straßenabschnitten müssen wir nach den Aufräumarbeiten nun schnell Maßnahmen setzen, damit die Verkehrsteilnehmer sich unterwegs sind.“ Wie Philipp Sicher, Direktor der Landesabteilung Straßendienst erklärt, sind verschiedene Arbeiten nötig, um

GADERTAL

• Eingriff für Gadertaler Staatsstraße. Den Hang nach dem ersten Tunnel auf der Gadertaler Staatsstraße, von Bruneck kommend, umfassend zu sichern, ist Ziel eines rasch nötigen Eingriffs der Landesabteilung Tiefbau. Die Landesregierung hat kürzlich der dringlichen Maßnahme zugestimmt. Durch ein rasches Eingreifen soll vor allem die Steinschlaggefahr, die seit dem Unwetter 2019 an der betroffenen Stelle herrscht, gebannt werden. „Die Staatsstraße ist die wichtigste Verbindung der Orte im Gadertal mit dem Pustertal und mit andern Landesteilen, deshalb müssen wir eingreifen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und den Hang möglichst dauerhaft stabilisieren“, unterstreicht der Mobilitätslandesrat. Auch Tiefbauabteilungsdirektor Valentino Pagani ist überzeugt, dass ein Eingreifen unerlässlich ist: „Der neuralgische Abschnitt wird seit Längerem überwacht. Nach Regenfällen und vor allem nach den größeren Unwettern hat sich letzthin immer wieder Material vom Hang gelöst und hat die Straße verlegt, die dann oft gesperrt werden musste.“ Mit dem nun von der Landesregierung gutgeheißenen Eingriff wird der Hang stabilisiert. Die bestehenden Mauern werden verstärkt, angehoben und mit Ankern befestigt. Nach der Säuberung des Hangs

vom losen Material werden widerstandsfähige Schutznetze aus Metall angebracht. Insgesamt investiert das Land 731.300 Euro in die Sicherungsmaßnahme gesichert. Quelle: LPA

die vom Unwetter in Mitleidenschaft gezogenen Straßen wieder auf Vordermann zu bringen. „An mehreren Stellen müssen die Straßenböschungen stabilisiert werden, auch einige neue Mauern sind zu bauen und an einigen Abschnitten braucht es Schutznetze“, sagt Sicher. Für die landesweiten kleineren Eingriffe sind 350.000 Euro aus dem Reservefonds vorgesehen. Das Gros der von der Landesregierung aus dem Reservefonds behobenen Gelder geht mit 550.000 Euro nach Welsberg-Taisten. Dort wurde der Boden durch die Unwetter so stark aufgeweicht, dass auf der Pustertaler Staatsstraße (SS49) beim Zulauf des Olanger Stausees nahe dem Kreisverkehr nach Welsberg-Taisten ein Teil der Straßenböschung in die Rienz abgerutscht ist: Auf einer Länge von rund 50 Metern wurde das Straßenbankett und ein Teil der talseitigen Fahrbahn mitgerissen. Aktuell ist die Abbruchstelle an der talseitigen Fahrspur mit einer Plane abgedeckt. „An der Bergseite wird die derzeit nur einspurig befahrbare Straße erweitert, um eine provisorische Fahrspur einzurichten, damit sich die langen Staus auflösen“, erklärt der Direktor der Straßendiensts Pustertal Götz Florian Rufinatscha. Danach wird an der Talseite gearbeitet. Dort wird dann über einen größeren, bereits mit den Geologen abgestimmten Eingriff die Böschung umfassend gesichert und besser befestigt. (LPA)

BRUNECK

• Stadtgemeinde sagt danke. Mitmenschen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, tragen wesentlich zur hohen Lebensqualität in Bruneck bei. Die Stadtgemeinde Bruneck hat Bürgerinnen und Bürger aus den verschiedensten Bereichen für ihren Einsatz ausgezeichnet. Eigentlich hätte die Feier zur Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger am 13. März 2020 in feierlichem Rahmen und in großer Runde stattfinden sollen. Sie musste aber, wie alle anderen Veranstaltungen auch, aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus kurzfristig abgesagt werden. Am 28. August 2020 wurde sie – nicht weniger feierlich, aber in wesentlich kleinerem Rahmen – nachgeholt. In den einleitenden Grußworten der anwesenden Gemeindevertreter wurde die besondere Bedeutung des Ehrenamtes hervorgehoben. Die Stadt Bruneck zeichnet ein vielfältiges Vereinswesen aus. In den verschiedenen Bereichen – Soziales, Kultur, Kultus, Sport und Zivilschutz – engagieren sich Menschen tagtäglich ehrenamtlich für das Gemeinwohl und leisten damit einen wertvollen und unbezahlbaren Beitrag für die Gemeinschaft. Die 26 Geehrten haben es nie gescheut, Verantwortung zu übernehmen und und haben sich in besonderer Weise um die Stadt Bruneck verdient gemacht. „Ohne euch wäre Bruneck viel ärmer und kälter“, lautete der Tenor der Ansprachen, verbunden mit einem großen Dankeschön von Seiten der Stadtverwaltung. (GB) Quelle: Gemeinde Bruneck

Quelle: Herz Jesu Institut

gemeinden


lokales

Privatsphäre, Datenschutz und Überwachung PUSTERTAL - Bei Videoüberwachung oder der Verbreitung von Fotomaterial kann es schnell zu einer Verletzung der Privatsphäre kommen. Wie gut wissen die Bürgerinnen und Bürger über Datenschutz und Überwachung Bescheid? ANDREAS POLESELLI „Videoüberwachung ist gut und recht, aber die bürokratischen Umstände machen eine Auswertung der Aufnahmen zu einem Hindernis. So kann das Filmmaterial nur vom Gericht verwendet werden und zudem werden die Aufnahmen schon nach einer Woche gelöscht. Machen wir ein Beispiel: Jemand stielt ein Fahrrad und die Tat wird von einer Überwachungskamera aufgezeichnet; eine simpler Delikt der leicht zu verfolgen wäre, doch bis das Beweismaterial effektiv verwendet werden kann dauert es viel zu lange und das gestohlene Fahrrad ist schon über alle Berge. Ich würde vorschlagen, dass in so einen Fall viel schneller gehandelt wird - entweder gleich oder gar nicht. Mir persönlich ist es passiert, dass ich meine Brieftasche über Nacht im Auto gelassen habe, keine zehn Meter vor meinem Haus in einer Wohnsiedlung haben sie mir die Fensterscheibe eingeschlagen und die Wertsachen gestohlen. Nun fackle ich nicht mehr lange und stelle eine Kamera auf, die über die Stiege runter bis auf die Straße blickt, damit ein solcher Vorfall nicht wieder passiert. Dafür hänge ich das vorgeschriebene Warnschild auf.“

chung anbelangt muss mit Vorsicht behandelt werden. Entschließt sich eine Gemeinde dazu überall Sicherheitskameras anbringen zu lassen, ist das ein gewagter Schritt. Solche Kameras haben an und für sich etwas Gutes, wenn sie richtig genutzt werden und damit ein Verbrechen aufgedeckt werden kann. Dennoch bin ich etwas skeptisch ob sie wirklich nur für solche Vergehen eingesetzt werden, oder ob sie auch anderweitig missbraucht werden. Es ist schon ein komisches Gefühl wenn einen andauernd irgendwelche Kameras beobachten. Ich bin der Meinung, dass jeder seine Einwilligung in Sachen Datenschutz abgeben müsste, sei es bei einen Foto, das in irgendwelcher Hinsicht verwendet wird, oder bei den Überwachungskameras - das ist in einer Stadt schlichtweg nicht möglich! Mache ich in der Stadtgasse ein Foto, kann ich nicht jeden der dort zu sehen ist aufhalten und nach einer Unterschrift fragen, was eigentlich schon eine Verletzung der Privacy wäre.“

ten, sieben Tage oder einen Monat GIOVANNI OBERHAMMER gespeichert werden, macht bis zum „Ein Graubereich in dieser Hinsicht Schluss auch keinen Unterschied stellen die Webcams dar. Hier in mehr. Über den Datenschutz bin ich Innichen haben wir in der Fußgut informiert, bei diesem Thema gängerzone eine dieser Kameras haben aber viele noch Nachhol- installiert, die rund um die Uhr bedarf. Nehmen wir zum Beispiel in Betrieb ist und Blick auf den einen Tourismus-Hotspot wie den Dorfplatz und die Bergkulisse biePragser Wildsee her, dort werden tet. Im Grunde gesehen eine Art täglich unzählige Fotos gemacht Überwachungskamera. Jeden Tag und auf den diversen Sozialen nützen dutzende Touristen die Medien Kanälen veröffentlicht. Funktion der Webcam und inforDarauf zu sehen sind zig Gesich- mieren sich über das Wetter und ter, die eigentlich gar nicht drauf die Lage hier. Wenn diese Webcam sein dürften. Ein anderer Punkt abgebaut werden müsste, wäre ist die Überwachung des privaten das ein riesiger Schaden für die Geländes, auch hierbei ist es in der Gemeinde. Es wird immer welche Praxis schwierig alle per Gesetz geben die dagegen sind, doch wenn vorgeschriebenen Richtlinien ein- viele Leute im Umlauf sind ist es zuhalten. Generell gibt es sicherlich vernünftig, wenn das eine oder noch Verbesserungspotenzial in andere überwacht wird, auch nur zur Abschreckung.“ (MT) Sachen Datenschutz!“

ARNOLD OBERHAMMER „Delikte wie Vandalismus oder Körperverletzungen können mit Hilfe der Videoüberwachung aufgeklärt werden, deshalb finde ich sie im MANUEL REINER Allgemeinen positiv. Natürlich „In der heutigen Zeit ist die Si- kann ich auch diejenigen verstehen, cherheit ein ganz sensibles Thema, die sich durch die Überwachungsalles was Beobachtung und Überwa- kameras verfolgt fühlen. Ob die Da-

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Foto? Nein, danke! Der Gedanke, beim gemütlichen Einkaufsbummel oder einem Spaziergang gefilmt zu werden, löst bei so manch einem ein befremdliches Gefühl aus. Bei einigen überwiegt sogar die Angst zunehmend einer Überwachung ausgesetzt zu sein. Datenschutz gilt aber nicht nur im öffentlichen Raum. personen: Grundsätzlich sei es möglich sein privates Grundstück oder sein Wohnhaus mit einer Videoüberwachung auszustatten. Dabei dürften die Videokameras aber keinesfalls auf den öffentlichen Bereich zeigen. So könnten etwa die eigene Haustür oder das private Garagentor gefilmt werden, nicht aber die angrenzenden Gehsteige oder Straßen wo dritte, un- Die eigene Haustür oder das private beteiligte Personen oder Fahrzeuge Garagentor darf gefilmt werden. aufgezeichnet würden. Gebe es in Bürogebäuden oder auf Firmenge- Angestellten bei der Arbeit geländen eine Videoüberwachung, so filmt, so sei hier ebenfalls das sei hier die gesetzlich vorgesehe- Einverständnis dieser erforderlich. ne Beschilderung anzubringen, Auch im Privatbereich dürften die welche über die Aufzeichnungen aufgezeichneten Bilder nur bei informiert. Würden im Zuge der konkreten und relevanten Anlässen Videoüberwachung die eigenen gespeichert und dementsprechend Quelle: Home Gemeinde Bruneck

S

eit dem Jahr 2017 ist in Bruneck die städtische Videoüberwachung aktiv. Die Ortspolizei weißt auf der Homepage der Stadtgemeinde Bruneck über die Gründe dieser Videoüberwachung hin: „Die Videoüberwachung dient vor allem der Vorbeugung und Aufklärung von Straftaten. Mit Hilfe der Videoaufzeichnungen gelang es den Ordnungskräften bereits eine Vielzahl solcher Straftaten aufzuklären.“ Gleichzeitig macht die Ortspolizei aber darauf aufmerksam, dass die gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz im Zuge der Videoüberwachung aber nicht nur im öffentlichen Raum gelten würden und geben einige Informationen für Privat-

Unfall und keine Versicherung

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Alles was recht ist!

Bekanntlich besteht die Verpflichtung, das eigene Fahrzeug angemessen zu versichern. Obwohl die meisten Verkehrsteilnehmer dieser Bestimmung vorbildlich nachkommen, gibt es immer wieder „schwarze Schafe“, die ohne gültige Versicherung unterwegs sind.

Möglichkeit, dass der ausbezahlte Betrag im Regresswege vom Verantwortlichen zurückverlangt wird. Dies kann -je nach Schadenshöhe- mitunter existenzbedrohende Auswirkungen haben.

Verwaltungsrechtliche Konsequenzen: Wer am Steuer eines nicht versicherten Fahrzeuges angetroffen wird, unterliegt einer empfindlichen Geldstrafe und verliert 5 Führerscheinpunkte. Ferner wird das Fahrzeug beschlagnahmt und erst nach Bezahlung der Strafe sowie sämtlicher Kosten des Abtransportes und des Standgeldes wieder an den Eigentümer rückerstattet. Darüber hinaus muss eine gültige Versicherungspolizze vorgelegt werden. Werden schließlich innerhalb der vorgegebenen Frist die Strafzahlungen und Spesen nicht geleistet sowie die Versicherungspolizze nicht abgeschlossen, wird das Fahrzeug schließlich konfisziert, geht somit in das Eigentum des Staates über.

Unfall mit Fahrerflucht: Der „Fondo Vittime della Strada“ greift auch in jenen Fällen, wenn der Verursacher Fahrerflucht begangen hat. Auch in diesem Fall übernimmt eine vom „Fondo Vittime della Strada“ ernannte Versicherung die Schadensabwicklung. In solchen Situationen ist es anzuraten, vor oder zumindest gleichzeitig mit der Schadenersatzforderung einen Strafantrag gegen „unbekannt“ zu stellen, um den Unfallverursacher ausfindig zu machen. Viele Gerichte sehen sogar die vorherige Stellung eines Strafantrages als notwendige Voraussetzung, damit die Zahlung von der ernannten Versicherung eingefordert werden kann. Ebenso wie bei jedem beliebigen Verkehrsunfall ist es nicht ausreichend, einfach den Vorfall zu behaupten. Der Unfallhergang und die Schadenshöhe müssen natürlich nachgewiesen werden. Jeder Verkehrsteilnehmer tut also (im eigenen Interesse und jenem der anderen) gut daran, dafür Sorge zu tragen, dass das jeweilige Fahrzeug regulär versichert ist.

Unfall mit einem nicht versicherten Fahrzeug: Wer einen Unfall erleidet, der von einem Fahrzeug verursacht wurde, das über keine gültige Versicherung verfügt, kann sich an den sog. „Fondo Vittime della Strada“ wenden, um den Ersatz des Schadens zu erhalten. Derselbe ernennt eine Versicherungsgesellschaft, welche die Abwicklung des Schadensfalls übernimmt und gegebenenfalls den Schadenersatz (innerhalb bestimmter Grenzen) ausbezahlt. Allerdings besteht die

verwendet werden, informiert die Ortspolizei. Mit dem Smartphone sei es heutzutage für jedermann leicht und unkompliziert ein Video aufzunehmen. Deshalb bittet die Ortspolizei dabei aber stets bedenken, dass es hier sehr schnell zu Verletzungen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte kommen könne. Die widerrechtliche Aufnahme und vor allem die Verbreitung von Videos und Fotos ohne Zustimmung bzw. Unkenntlichmachung der dabei gefilmten oder abgebildeten Personen seien strafrechtlich relevant. Zudem könnten die geschädigten Personen mittels einer zivilrechtlichen Klage einen Schadensersatz einfordern. (GB/Red)

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Das Schuljahr gemeinsam meistern BRUNECK – Die Schule hat begonnen, aber dieses Schuljahr ist anders! Eltern, Lehrer und Kinder stehen vor noch nie dagewesenen Herausforderungen, die es nun gilt gemeinsam zu meistern.

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m 7. September hat in Südtirol die Schule begonnen. Sechs Monate lang, durften Eltern, Schulführungskräfte und SchülerInnen nicht zusammenkommen. „Wir stehen alle gleichermaßen vor einer Herausforderung, genauer gesagt einer Ungewissheit. Viele fragen sich: Was wird passieren, wie wird/kann es heuer weitergehen oder funktionieren?“, fasst Leon Pergjoka, Integrationslehrer am Berufsbildungszentrum Bruneck (BBZ) und Vorsitzender des Beirates für Integration und Migration zusammen. „Das beschäftigt uns natürlich als Schulgemeinschaft sehr und man muss zugeben, dass wir alle mal etwas ‘unsicher‘ sind. Was dieses Jahr noch viel mehr zählen wird, ist die Kooperation. Ein gute Zusammenarbeit in der Schulgemeinschaft ist das einzige ‘Mittel‘ gegen diese Situation“, erklärt der Integrationslehrer, der aber grundsätzlich optimistisch an diese Situation herangeht. Neue didaktische und technologische Methoden und die neuen Kommunikationsformen und Beziehungen mit den SchülerInnen würden Zeit benötigen. Denn Nähe und Begegnung seien entscheidend für Beziehungen und dies wiederspreche sich mit den erforderlichen Abstandsregeln, meint der Lehrer.

NEUE FORMEN DES LERNENS ENTDECKEN „Am BBZ wird es Präsenz- als auch Fernunterricht geben und ich finde das Modell unserer Schule gut durchdacht. Vor allem der fakultative Unterricht, wo sich die SchülerInnen freiwillig besuchen können und wo sie dann von einer Lehrperson in der Schule begleitet werden, gibt den Jugendlichen und uns Lehrern die Möglichkeit in kleineren Gruppen zusammen zu arbeiten“, erklärt der Pädagoge. Ein großes Thema ist laut Pergjoka die Verantwortung bzw. Eigenverant-

Am Berufsbildungszentrum Bruneck wird es Präsenz- als auch Fernunterricht geben und auch fakultativen Unterricht, den die Schülerinnen und Schüler freiwillig besuchen können.

wortung, die SchülerInnen müssen sich darauf einstellen selbständiger zu arbeiten, Arbeitszeiten selber zu organisieren und zu bestimmen. Deshalb sei eine gute Kooperation und Koordination zwischen Schule, Eltern und SchülerInnen heuer noch viel wichtiger für ein gelingendes Schuljahres. Beim digitalen Unterricht gebe es aus Erfahrungen der letzten sechs Monate zwei Phänomene zu beobachten, meint der Lehrer: „Es gab SchülerInnen mit denen ich sehr gut arbeiten konnte, meist natürlich auch dank der Unterstützung der Eltern. Andere hingegen kamen gar nicht mit der neuen Situation zurecht oder hatten nicht die richtige technologische Ausrüstung. Heuer gibt es nicht nur Fernunterricht, also hat sich da einiges positiv verändert. Schwieriger wird es sicher zum Beispiel für SchülerInnen mit Migrationshintergrund, die noch keine Landessprache beherrschen. Da ist es besonders wichtig, dass man sich mit Kulturmediatoren in Verbindung setzt und mit den Familien in Kontakt tritt. Wir vom Integrationsbeirat Bruneck konnten in der Lockdown-Phase vielen Schulen und SchülerInnen unterstützen

und haben die Notwendigkeit, aber auch den Erfolg solcher Tätigkeiten

aus erster Hand erfahren“, schließt der Vorsitzende. (TL)

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Veränderung hat Zukunft BRUNECK – Seit 2017 gibt es die Plattform “SelberGMOCHT“ von Südtiroler Hand- & Kunsthandwerkern, die mittlerweile zu einer beliebten Seite für originelle und selbst hergestellte Südtiroler Produkte geworden ist. Seit einiger Zeit sind die Organisatoren bemüht auch Handwerker-Märkte auf die Beine zu stellen und so regionale Kreisläufe zu stärken.

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Der Event-Markt am Brunecker Graben hat im vergangenen Herbst zahlreiche Menschen angelockt.

zählt die Onlineplattform an die 225 kreative Handwerker.

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ass Südtiroler Handwerk Zukunft hat, davon waren der Geschäftsführer der Plattform Thomas Grüner und sein Team schon lange überzeugt. „Wir sind sehr zufrieden in kurzer Zeit schon so viel erreicht zu haben: „In nur zwei Jahren haben wir unsere Marke ‘SelberGMOCHT‘ sehr gut platziert – natürlich sind wir nach wie vor dabei Gas zu geben. Die Richtung passt“, erzählt Thomas Grüner. Auch Team-Mitglied Maren ist von der Handwerkerseite begeistert: “Ich bin sehr stolz ein Teammitglied von ‘SelberGMOCHT‘ zu sein und unsere Südtiroler Hand- und Kunsthandwerker bei der Vermarktung ihrer Produkte zu unterstützen.” Mittlerweile

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Dem Ziel verpflichtet regionale Und genau diesen Gedanke verKreisläufe zu fördern sei “Sel- folgen auch die Organisatoren von berGMOCHT“ jetzt auch Partner “SelberGMOCHT“: „Kräfte im Sinne des Südtiroler Netzwerks für der Nachhaltigkeit zu bündeln“, Nachhaltigkeit, das sich erst- sagt Thomas Grüner. Selbst in mals am 19. August mittels einer Zeiten von Corona habe man erst Pressekonferenz in Bozen vor- vor kurzem einen Event-Markt in gestellt hat, berichtet Thomas Schlanders abgehalten. „Trotz Grüner. Das Netzwerk biete Ver- des schlechten Wetters und der einen, Verbänden, Organisationen strengen Kontrollen mittels der und Gruppen die Möglichkeit, Ordnungskräfte waren erstaunlich sich für eine zukunftsfähige Ver- viele Besucher gekommen. Die änderung in Südtirol stark zu Menschen waren sehr disziplimachen. Ganz im Sinne der 17 niert und haben die Mindestabnachhaltigen Entwicklungsziele stände sowie die Maskenpflicht der Vereinten Nationen, machen eingehalten“, berichtet der Gedie Organisatoren des Netzwerks schäftsführer. Was aufgrund der aufmerksam. Die Koordinatorin Corona-Maßnahmen nun nicht Judith Hafner betont: “Corona mehr möglich ist, sei laut Thomas hat uns gezeigt, wie schnell sich Grüner die musikalische Einlage, Spielräume einengen lassen. Das die bis jetzt fester Bestandteil der gilt auch für die nachhaltigen Event-Märkte gewesen ist. „Wir Entwicklungsziele: Noch können hoffen, dass es beim nächsten wir die Weichen für ein lebens- Markt in Bruneck möglich ist, wertes Morgen stellen. Doch dafür wieder eine Band zu organisieren. müssen wir jetzt unsere Kompe- Ansonsten werden am 19. Septenzen bündeln.“ Das Südtiroler tember, trotz der strengen CoroNetzwerk der Nachhaltigkeit ziele na-Auflagen, an die 80 Aussteller genau darauf ab: Es schafft eine auf dem Brunecker Graben Markt Plattform, die es allen Engagier- halten“, sagt Thomas Grüner. (TL) ten ermöglicht, ihre Kräfte zu bündeln.


Eingeschränkte Vereinstätigkeit SAND IN TAUFERS - Corona bedingt mussten und müssen viele Vereinstätigkeiten verändert ausgeführt oder gar auf Eis gelegt werden. Die meisten Pustertaler Vereine haben die Auswirkungen der Pandemie stark zu spüren bekommen, nichtsdestotrotz haben sie das Beste aus der ungewöhnlichen Situation gemacht.

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in gut funktionierendes Vereinsleben ist eine wichtige Triebfeder innerhalb einer Gemeinde. Über 50 Vereine gibt es beispielsweise im Gemeindegebiet von Sand in Taufers. Einige davon sind vielleicht sichtbarer als andere, doch tragen alle gemeinsam aktiv zu einem funktionierenden Vereinsleben bei und erfüllen damit einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft. Doch gerade ihr großer sozialer Stellenwert wurde durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkt. Normalerweise werden innerhalb der Vereine Austausch, Lernen, Verwirklichung, Freundschaft und

Geselligkeit möglich – nicht so während des Lockdowns und auch danach hieß es, kreativ sein. Corona machte es schwierig, beispielsweise gemeinsam zu proben, wie es Werner Oberhuber, der Obmann der Bürgerkapelle Sand in Taufers, schildert: „Wir hatten das große Glück, dass wir eine große Festhalle haben, in der wir die Musikproben mit dem vorgeschriebenen Abstand durchführen konnten. Von daher hat es uns nicht so arg getroffen wie vielleicht andere Musikkapellen.“ Und auch die großzügigen Plätze im Dorf erlaubten es der Bürgerkapelle, sichtbar und aktiv zu

Quelle: Bürgerkapelle S. i.Taufers

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bleiben. So wurden in den vergangenen Sommermonaten insgesamt sechs Konzerte gespielt, immer mit Geprobt wird im Freien. dem vorgeschriebenen Abstand zwischen den Musikanten/innen die finanziellen Einbußen hielten und auch zwischen den Zuhörern sich in Grenzen, da auch die Ausim Publikum. „Wir waren sogar bei gaben kleiner waren als sonst, so einer Prozession mit dabei. Auch der Obmann. Vereine, die finanziell hier haben wir uns strikt an die von großen Veranstaltungen wie vorgeschriebenen Corona-Sicher- Konzerten, Festen und anderen heitsmaßen gehalten und den Mund- Aktivitäten abhängig sind, schauen und Nasenschutz ausschließlich in diesem Jahr zum Teil durch die während des Spielens abgenom- Finger; doch nur zum Teil, denn men“, erzählt Werner Oberhuber. unter bestimmten Voraussetzungen Gewöhnungsbedürftig sei es zwar können auch sie durch gewisse gewesen, aber mit gutem Willen Förderungen ihr finanzielles Leck geht so manches, sagt er. Und auch abdichten. (SH)

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Roter Hahn: 100% Bauernhof für vollen Genuss Heimische Produkte sind heute mehr gefragt denn je und die Produkte der Qualitätsmarke „Roter Hahn“ werden immer innovativer und vielseitiger. Den Direktvermarktern gelingt es, mit einfachen Mitteln äußerst hochwertige Lebensmittel herzustellen. Neu sind heuer die Produktgruppen „Cider“ und „Pilze“, die von 4 Produzenten geführt werden. Insgesamt stellen 82 Südtiroler Bauernhöfe fast 800 verschiedene Produkte her. DAS QUALITÄTSVERSPRECHEN Mindestens 75% der zur Verarbeitung herangezogenen Rohstoffe stammen direkt vom eigenen Hof. Maximal 25% können von einem anderen Hof in Südtirol zugekauft werden. Die Verarbeitung der Produkte findet direkt am Hof statt Jedes Produkt, das die Marke „Roter Hahn“ trägt, hat eine Blindverkostung durch eine unabhängige Fachkommission positiv bestanden.

DIE NEUEN „ROTER HAHN“-BETRIEBE IM ÜBERBLICK Hintnerhof in Pichl / Gsiesertal (Freilandeier) Hoamisch in Mals (Soßen und Eingelegtes) Kirnig in Aldein (Pilze) Lenkhof in Hafling (Soßen, Käse, Milchprodukte) Moarhof in Kastelbell-Tschars (Aufstriche, Sirupe) Moosbauerhof in Salurn (Cider) Oberfreihof in Jenesien (Wachteleier)

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Quellen: Der Lienzer Hauptplatz, um 1895 (Fotograf: Alois Beer; Sammlung Klaus Dapra – TAP), TVerband Osttirol

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Die Wirtschaft im Osttiroler Hochpustertal Jener Teil des Hochpustertals, der sich zwischen der italienisch-österreichischen Grenze bis nach Lienz erstreckt, ist zwar durch seine Randlage geprägt, dennoch zählt er zu einem der beliebtesten Wirtschaftsstandorte Osttirols.

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as Hochpustertal „gehört“ nicht nur Südtirol alleine; sozusagen teilt es sich dieses schöne Tal mit dem benachbarten Osttirol. Der österreichische Teil des Pustertals liegt eingebettet zwischen

den Gipfeln der Villgrater Berge, der Karnischen Alpen und der Sextner bzw. Lienzer Dolomiten. Als Wirtschaftsstandort ist dieser Teil Osttirols zwar durch seine Randlage geprägt und zählt zu den peripheren Regionen im österreichischen und europäischen Kontext, dennoch hat er sich zu einem durchaus beliebten Standort für Industrie, Handwerk und Handel entwickelt. Besonders in den letzten Jahren konnte hier ein wirtschaftlicher Aufwärtstrend beobachtet werden und es hat den Anschein, dass Osttirols Wirtschaft insgesamt auf einem guten Weg ist. Über die vergangenen Jahre lässt sich nämlich ein kontinuierlicher Aufholprozess ausmachen, der sich hoffentlich auch nach der Corona-Pandemie fortsetzen wird. Dieser ist mitunter auf der Stärke dieses Wirtschaftsstandortes, nämlich dem Gleichgewicht der drei größten Sparten – Industrie, Handwerk und Handel - festzumachen. Doch obwohl diese stärksten Wirtschaftszweige für wirtschaftliche Stabilität und ein gewisses Maß an Sicherheit sorgen, ist Osttirol dennoch mit einem demographischen Wandel und sinkenden Bevölkerungszahlen konfrontiert. Und das, trotz langsamer, aber deutlicher Entschärfung eines großen Problems der Osttiroler Bevölkerung: nämlich der Arbeitslosigkeit. Erfreulicherweise konnte bereits vor Jahren ein Sinken der Arbeitslosenquote verzeichnet werden, ein positiver Trend, der zumindest bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie anhielt. Nichtsdestotrotz zeigt die Analyse des Wohlstandniveaus der in der Region ansässigen Wohnbevölkerung im Vergleich zu den anderen österreichischen Regionen immer noch eine höhere Arbeitslosenquote und einen vergleichsweise niedrigen durchschnittlichen Jahresnettobezug auf. So ist Osttirol der einzige Bezirk Tirols mit abnehmender Wohnbevölkerung. Deshalb bleibt die demographische Entwicklung, verbunden mit einem negativen Geburten- und relativ hohem Abwanderungssaldo, wohl auch in den nächsten Jahren ein wesentliches Thema für die Zukunft Osttirols. Für die Wirtschaft relevant ist dabei vor allem der Mangel an Fachkräften.

DAS ENDE DES FACHKRÄFTE-MANGELS 14

Zwar besteht der Fachkräfte-Mangel in Industrie und Gewerbe nach wie vor, doch das vielversprechende Mechatronik-Studium in Lienz könnte über die Jahre vielleicht eine Lösung dafür bieten. Während dieses Studiums


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werden nämlich junge Menschen auf sehr hohem Niveau ausgebildet, eine Tatsache, die immer mehr Interessierte in die Hörsäle lockt. Und schließlich spielt Mechatronik bei den verschiedensten industriellen Produkten, bei den Herstellungsprozessen und Verfahren in der Konsumgüterindustrie auch eine immer größere Rolle und ist somit eine ausgewiesene Stärke Osttirols. Das Fachgebiet Mechatronik verknüpft die Ingenieursdisziplinen Mechanik (Maschinenbau), Elektrotechnik, Elektronik und Informatik. In Lienz gibt es in diesem Bereich erstklassige Ausbildungsangebote in der Werkmeisterschule, der Fachschule und der HTL für Mechatronik, spannende Forschungsprojekte sowie innovative Unternehmen, deren know-how sogar international gefragt ist. Seit vier Jahren ist es nun auch möglich, in Lienz Mechatronik zu studieren. Damit wird das bereits vorhandene Ausbildungsangebot bestens ergänzt und ausgebaut. Vor bereits einigen Jahren wurde ein gemeinsames Mechatronik-Studium an der Universität Innsbruck und der Privatuniversität UMIT in Hall eingeführt. Bald darauf folgte dann ein weiterer Studienstandort, nämlich jener in Lienz. Nun erhalten hier Studenten und Studentinnen eine umfangreiche universitäre Ausbildung auf hohem Niveau und Lienz ist sozusagen zur Universitätsstadt geworden. Man kann gut und gerne von einem bildungspolitischen Quantensprung für die gesamte Region sprechen, der mit großen Investitionen verbunden ist und vom Land Tirol im Rahmen der Technologieoffensive finanziert wird. Besonders in peripheren Regionen, wie es der Bezirk Lienz ist, ist und bleibt es wichtig, das Bildungsangebot auszubauen, denn damit wird nicht nur jungen Menschen ein Lernangebot und damit eine wertvolle Perspektive geschaffen, sondern es entstehen auch hochqualifizierte Arbeitsplätze und der Abwanderung in die Zentralräume kann entgegen gewirkt werden. Mit Sicherheit werden auch die

zahlreichen Unternehmen vom breitgefächerten Mechatronik-Studium profitieren, da schon in naher Zukunft hochqualifizierte Arbeitskräfte den Universitätsabschluss absolvieren werden. Den Osttiroler Technologieunternehmen werden schon bald bestens ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, die Innovationen vorantreiben und insgesamt einen wichtigen Standortfaktor bilden, der Betriebsansiedlungen und Betriebsgründungen fördert. Diese Höherqualifizierung ist sozusagen die beste Antwort auf die stetig steigenden Anforderungen und die Komplexität mechatronischer Systeme.

BEDEUTENDER INDUSTRIE- UND GEWERBESTANDORT Die Wirtschaft des Bezirks Lienz ist durch Industrie, Gewerbe/Handwerk und den Dienstleistungsbereich geprägt, wo vor allem Handel und Tourismus dominieren. Im mehrjährigen Vergleich hat der Tourismus in Osttirol zugenommen, dennoch ist dieser regional wichtige Wirtschaftsfaktor hier deutlich weniger intensiv ausgeprägt als beispielsweise in Nordtirol. Eine gute Auslastung in Hotellerie und Gastronomie wirkt sich natürlich auch auf den Arbeitsmarkt positiv aus, was in den letzten Jahren in Lienz und Umgebung der Fall war. Doch Zuwachs am Arbeitsmarkt gab es nicht nur im Tourismus, auch im Dienstleistungssektor konnte ein Plus verzeichnet werden. Wichtige Wirtschaftsimpulse im Bezirk kommen darüber hinaus aus den Bereichen der Holzindustrie sowie aus dem Metall- und Maschinenbau. So kann die Metall- und Elektrobranche gut und gerne als industrieller Kern des Produktionsstandortes Osttirol bezeichnet werden. Bedeutendste Industrie- und Gewerbestandorte sind dabei Lienz und Sillian, große Produktionsbetriebe sind neben dem Maschinenbau auch im Bereich der Bauwirtschaft zu finden. Die Firmen Liebherr, Hella, Loacker, Ego und Durst zählen zu den großen Arbeitge-

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standort

bern in der Region, im vergangenen Jahrzehnt baute der produzierende Bereich, wie auch der Dienstleistungsbereich zahlreiche Arbeitsplätze auf. Dennoch hat der Bezirk einen großen Anteil an Auspendlern, deren Ziele sind vor allem der Raum Innsbruck, das benachbarte Oberkärnten und das Land Salzburg.

URLAUBSORTE MIT GROSSEM POTENTIAL Wie bereits erwähnt, hat man sich in Osttirol in den vergangenen Jahren über deutliche Zuwächse im Tourismus freuen können. Osttiroler Beherbergungsbetriebe erreichten die höchsten Nächtigungszahlen denn je. Auch der Beschäftigtenstand im Tourismus hat sich gut entwickelt, wobei sich allerdings nach wie vor relativ große saisonale Schwankungen zeigen. Der Aufwärtstrend, der nun immerhin schon seit einigen Jahren zu beobachten ist, hat viele Osttiroler Betriebe dazu bewogen, in Qualitätsverbesserungen und teilweise auch in neue Betten zu investieren. Unterstützend wirkten dabei natürlich auch die Landes- und Bundesförderungen. Im Vergleich zu anderen Tourismusregionen in Tirol ist in Osttirol jedenfalls durchaus noch „Luft nach oben“. Mit der Destinationsstrategie Osttirol 2025 liegt bereits ein klares Zukunftsprogramm vor, entscheidend für die Zukunft sei es, dem Tourismus ein besseres Image bei der Bevölkerung zu verpassen. Fest steht, der österreichische Teil des Hochpustertals steht mit seiner landschaftlichen Schönheit Südtirol in nichts nach. Es ist eindeutig eine Tourismusdestination, die viel zu bieten hat. Daher wird die Osttiroler Ferienregion Hochpustertal auch von Jahr zu Jahr beliebter, kein Wunder, reiht sich hier doch ein Bergerlebnis ans andere. Die Gipfel der Karnischen Alpen, der Dolomiten und der Villgrater Berge sind, egal ob im Winter oder Sommer, stets in Blick-

weite. Zur Ferienregion Hochpustertal gehören der österreichische Teil des Pustertales bis Anras, das wunderschöne Villgratental mit den beiden Bergsteigerdörfern Innervillgraten und Außervillgraten sowie das Tiroler Gailtal mit dem Bergsteigerdorf Kartitsch und das Tiroler Lesachtal mit den bekannten Bergsteigerdörfern Obertilliach und Untertilliach. Auf rund dreißig Kilometern windet sich die Pustertaler Höhenstraße am Sonnenhang des Pustertals von Abfaltersbach nach Anras, von dort weiter nach Assling, bevor es im Ortsteil Bannberg wieder bergab nach Leisach geht. Das wirklich atemberaubend schöne Panorama dieser Tour - mit Blick über das Pustertal und die umliegende Bergwelt - verzaubert, weil es einen ganz anderen Blick als gewohnt freigibt. Nah an der italienisch-österreichischen Grenze gelegen, zählt Sillian zu den größten Osttiroler Gemeinden und ist darüber hinaus der Hauptort des Osttiroler Pustertals. Dieses beliebte Urlaubs- und Ausflugsziel liegt am Fuße des Thurntalers, der sich mit seinen 2440 Metern beeindruckend aufbaut. Durch seine zentrale Lage und die entsprechenden Infrastrukturen kommt Sillian eine gewisse Zentrumsfunktion zu. Schon in vergangenen Zeiten spielte das Wirtschaftstreiben in Sillian eine wichtige Rolle. Im fernen Jahr 1682 wurde dem Markt Sillian das Gemeindewappen verliehen. Dieses zeigt zwei mit goldenen Ringen verbundene Seile, was auf die ehemals blühende Viehwirtschaft hindeutet. Heute sind die Vieh- und Landwirtschaft in der Marktgemeinde längst nicht mehr die stärksten Wirtschaftszweige, vielmehr sind dies die zahlreichen gewerblichen Klein- und Mittelbetriebe. Ein größeres Gewerbegebiet, das hauptsächlich von Holzverarbeitungsbetrieben genutzt wird, befindet sich an der Grenze zu Südtirol, ein kleineres liegt südlich des Bahnhofs. In Grenznähe

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haben sich zudem zahlreiche Handelsbetriebe angesiedelt. Sie alle bieten neben guten Verdienstmöglichkeiten auch Arbeitsplätze, die von den Bürgerinnen und Bürgern Sillians gerne angenommen werden. Aus wirtschaftlicher Sicht kann die Marktgemeinde Sillian in den vergangenen Jahren auf eine positive Entwicklung zurückblicken. Im Gemeindegebiet sind rund 110 Gewerbebetriebe angesiedelt, vom Ein-Mann-Unternehmen bis zum größten Gewerbebetrieb, der Firma Euroclima. Letztere konnte durch Betriebserweiterungen den Standort sichern und Arbeitsplätze schaffen. Doch auch der Tourismus bietet in Sillian Möglichkeiten der Beschäftigung, wenn auch stark saisonabhängig. Sillian kann mit einem umfangreichen Familienangebot werben, es gibt neben sportlichen Freizeitangeboten und herrlichen Wanderrouten auch einen Wichtelpark, der Kinderherzen höher schlagen lässt. Zudem stehen in der gepflegten Marktgemeinde zahlreiche Hotels unterschiedlicher Kategorien und verschiedenste Restaurants für die Gäste bereit. Heinfels liegt auf 1078 Metern Meereshöhe im Osttiroler Oberland. Ein wenig oberhalb von Heinfels thront die gleichnamige Burg, die den Besucher neugierig macht – nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die Ortschaft, auf dessen Geschichte und Gegenwart. Burg Heinfels ist ein weitum gut sichtbares Wahrzeichen, das bereits seit dem 13. Jahrhundert das Ortsbild markant mitbestimmt. Heinfels selbst liegt in einem relativ engen Tal, dennoch fühlt man sich hier nie beengt oder gar eingeengt, sondern vielmehr wirken die Berge ringsum beschützend. Die höchste Erhebung auf dem Gemeindegebiet ist der Glinzzipf der Villgrater Berge mit immerhin 2126 Metern. Neben der bereits erwähnten geschichtsträchtigen Burg Heinfels findet man noch andere besondere Sehenswürdigkeiten, die eindrucksvoll von der

Vergangenheit des Ortes erzählen. Gleich mehrere sakrale Bauten sind hier zu finden, genauso wie ein besonderes Brücken-Schmuckstück, die Straßenbrücke „Punbrugge“. Das Villgratental, ein Seitental des Osttiroler Pustertales, zählt zu den wohl ursprünglichsten Natur- und Kulturlandschaften im Alpenraum. Das Landschaftbild mit der traditionellen Holzarchitektur auf den steil abfallenden Bergwiesen zeugt davon, dass es sich hier nach wie vor um ein landwirtschaftlich geprägtes Tal handelt. Ganz zu Recht sind die Villgrater stolz auf ihre jahrhundertealten Traditionen, die nachhaltige Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen im Tal, am Berg und auf der Alm hat für sie nach wie vor einen hohen Stellenwert. So lässt die Villgrater Gastfreundlichkeit gepaart mit der herrlichen Landschaft und den typischen Alm-Hütten-Ensembles jedes Urlauberherz höher schlagen. Nichtsdestotrotz bleibt der Tourismus hier nachhaltig orientiert, große Bettenburgen und Massentourismus gibt es hier nicht. Vielmehr setzt man auf die persönliche Betreuung und die Nähe zum Gast in überschaubaren, gemütlichen Unterkünften. Mitunter auch deshalb ist das Villgratental Mitglied der österreichischen „Bergsteigerdörfer“, die sich naturnahem und nachhaltigem Tourismus verschrieben haben. Dank des sanften Tourismus kann hier noch die Ursprünglichkeit und Schönheit dieses einzigartigen Hochtales mit allen Sinnen erlebt werden. Wunderschön auf einer Anhöhe im Hochpustertal gelegen ist die Gemeinde Strassen. Hier, wo auch die Straße ins Tiroler Gail- und Lesachtal abzweigt, präsentiert sich dem Besucher ein von rustikalen Erbhöfen, sakralen Bauten und mehreren Kleinbetrieben geprägtes Ortsbild. Eine klassische Streusiedlung, die viele Kultur- und Naturschätze birgt. Hier hat man zudem Anschluss an den Drauradweg, der durch das Gemeindegebiet von Strassen bis

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nach Lienz und dann weiter Richtung Kärnten verläuft. Darüber hinaus verfügt Strassen über mehrere, abwechslungsreiche und verschiedenen Schwierigkeitsgraden entsprechende Mountainbike-Routen. Und vor allem auch Camper können sich problemlos in der Gemeinde Strassen niederlassen, der Campingplatz „Lienzer Dolomiten“ in unmittelbarer Nähe zum Naherholungsgebiet am Speicherteich Tassenbach ist bei Naturliebhabern äußerst beliebt. Eingerahmt von den Villgrater Bergen und den Lienzer Dolomiten liegt Abfaltersbach. Das Siedlungsgebiet dieser kleinen Gemeinde verteilt sich neben dem Talbereich vor allem auf die sonnseitigen Hänge der Villgrater Berge und besteht neben dem Hauptort aus den Weilern Abfaltern, Einöd und Geselhaus. Dank einer Umfahrung herrscht im Ortskern angenehme Ruhe, hier kann man abseits der touristischen „Trampelpfade“ die Seele baumeln lassen. Abfaltersbach begeistert seine Besucher unter anderem auch mit seinen Sakralbauten, die zum schönen Ortsbild beitragen. Dank der günstigen Lage können von hier aus lohnende Freizeitziele schnell und unkompliziert erreicht werden. Auch die Bezirkshauptstadt Lienz liegt nur wenige Fahrminuten entfernt. Fast das ganze Jahr über können in der Umgebung von Abfaltersbach unzählige, abwechslungsreiche Berg- und Wandertouren in Angriff genommen werden. Wer es hingegen etwas ruhiger mag und vom Alltag abschalten möchte, ist mit dem Besuch des „Aigner Badls“ bestens beraten. Dieses versteckte Juwel ist ein traditionelles Tiroler Bauernbad und ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Urlaubsgäste, sowie für die Radfahrer vom nahe verlaufenden Drau-Radweg. À propos Drau: Ein gemütlicher Spaziergang entlang der Drauufer ist jahrein, jahraus eine lohnenswerte Freizeitbeschäftigung. Auf einem Sonnenplateau am östlichen Eingang des Pustertales liegt

die Gemeinde Assling. Sie umfasst sage und schreibe 18 Ortsteile, weshalb Assling auch eine der größten Gemeinden Osttirols ist. Der ruhig gelegene Ort schmiegt sich malerisch an die Hänge entlang der Pustertaler Höhenstraße. Durchschnittlich zehn Sonnenstunden täglich zeugen davon, dass diese Gemeinde wahrlich „von der Sonne geküsst“ ist. Neben den wärmenden Sonnenstrahlen findet man hier hoch über dem Pustertal natürlich auch sattgrüne Wiesen, gesunde Wälder, reichlich Wasser und wundervolle Berge, die unverwechselbare Gipfelerlebnisse ermöglichen. In Assling kommen auch Kulturfreunde auf ihre Kosten: Die zahlreichen Kirchen, Kapellen und „Stöckl‘n“, darunter auch die Kapelle „Zum heiligsten Herzen Jesu“, ziehen Interessierte und Gläubige gleichermaßen an. Assling kann mit einer breiten Palette an Freizeitangeboten wie beispielsweise einer Sommerrodelbahn, einem vielbesuchten Freizeitzentrum und dem Drauradweg aufwarten; für Familien stellt vor allem der Wildpark Assling ein überaus beliebtes Ausflugsziel dar. In der Gemeinde Leisach vor den Toren der Sonnenstadt Lienz ist die Lienzer Klause zu finden, die den Ostabschluss des Pustertals bildet; hier endet also das grüne Tal. Der Ortskern von Leisach liegt auf einem Schuttkegel, der sich Richtung Drau vorgeschoben hat; letztere durchfließt Leisach und bietet mit ihren kleinen Buchten Naherholung in unmittelbarer Nähe zum Ort. Wie alle übrigen Osttiroler Gemeinden gehört auch Leisach zum Tourismusverband Osttirol, wobei es in der „Ferienregion Hochpustertal“ organisiert ist. Doch der Tourismus spielt hier vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet eine eher geringe Rolle. Sowohl im Sommer wie auch im Winter erreicht die Tourismusintensität nur rund den halben Wert des Bezirksdurchschnittes. (SH)

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all seiner Bewohnern gerecht wird, in dem man sich wohl fühlt, dessen Qualität ein sorgenfreies Wohnen möglich macht und dessen Kosten den Bauherrn nicht übermäßig belasten. Gar nicht so einfach, all das unter einen Hut – bzw. unter ein Dach – zu bringen. Am Anfang steht zumeist die Suche nach dem idealen Grundstück. Da in Südtirol noch einiges an Baugrund vorhanden ist, stehen viele zukünftige Bauherren diesbezüglich vor einer großen und wichtigen Entscheidung. Auch wenn bei der Auswahl des Grundstücks der Preis eine wichtige Rolle spielt, sind hierbei noch eine Reihe anderer Aspekte zu beachten. Zuerst sollten die Grundstückinteressenten sich darüber klar werden, ob die Lage des Grundstücks mit der persönlichen Lebensplanung in Einklang steht. Und wie verhält es sich mit der Bausituation insgesamt? Schließlich sind Erdarbeiten – also das Ausheben der Baugrube – ist bei jedem Neubau der erste Schritt. Damit kann das Fundament des Hauses geschaffen werden. Da beim Aushub meist schweres Gerät zum Einsatz kommt, braucht es für einen reibungslosen Arbeitsablauf spezialisierte Unternehmen, die man auch schon bei der Planung zu Rate ziehen kann. Diese verfügen über die geeigneten Maschinen und das nötige Know-how, schließlich verlaufen die Aushubarbeiten je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich.

IM ZEITRAFFER INS EIGENHEIM Wer möglichst schnell in seine eigenen vier Wände kommen möchte, der ist mit einem Fertighaus bestens beraten. Renommierte Fertighaus-Unternehmen machen es möglich, dass man dabei weder auf Individualität noch auf Komfort verzichten muss. Doch bevor das „Bauen im Zeitraffer“ richtig losgeht, steht eine umsichtige Planungsphase an. Denn wer sich seinen Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, der sollte sich über beide

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Bauweisen gut informieren und die Vor- und Nachteile abwägen. Die Frage, auf die die allermeisten zukünftigen Bauherren dabei stoßen, ist jene: Welche Bauweise ist die bessere? Eine definitive Antwort darauf gibt es kaum, schließlich hat jede Bauweise Vorteile, aber ebenso Nachteile. Stein auf Stein errichtete Massivhäuser überzeugen zum Beispiel durch ihren hohen Wiederverkaufswert und ihren guten Schallschutz. Fertighäuser aus Holz hingegen punkten mit ihren hervorragenden

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erst vom individuellen Bauvorhaben des Bauherrn ab. Fertighäuser in Leichtbauweise beispielsweise werden in den meisten Fällen von einem Hersteller errichtet und dann schlüsselfertig übergeben. Im Vergleich zu massiven Bauvorhaben spart diese Art des Hausbaus den Käufern Zeit und Stress. Allerdings sind die Zeiten vorgefertigter Ware - sozusagen von der Stange – so gut wie vorbei. Entgegen der Vorstellung vieler Menschen muss ein Fertighaus kein typisches Blockhaus oder einfaches Standard-Häuschen sein – ganz im Gegenteil: Individuelle Wünsche lassen sich mit der Fertigbauweise gut umsetzen, weshalb es gerade auch in puncto Fertighaus viele Entscheidungen zu treffen gilt, die man am besten ausführlich mit den betreffenden Fachleuten bespricht.

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Eigenschaften in Sachen Wärmedämmung. Und dass in nur wenigen Tagen ein Rohbau stehen kann, klingt fast unmöglich, ist bei einem Fertighaus allerdings nichts Ungewöhnliches. Doch bevor die fertige Hülle des persönlichen Traumhauses steht, bedarf es einer intensiven Planung. Und auch für den Innenausbau muss eine angemessene Zeitspanne eingerechnet werden. Die oft gestellte Frage, ob Fertighäuser oder konventionelle Häuser preislich günstiger sind, hängt zu aller-

Ein herkömmlicher Massivhausbau wird Stein-auf-Stein errichtet, das heißt, dass die Baumaterialien auf die Baustelle geliefert und dort von Fachfirmen verarbeitet werden. Üblicherweise übernimmt hier ein Architekt die Planungsarbeit gemäß den Wünschen des Bauherrn. Ein Massivhaus kann durchaus auch schlüsselfertig durch ein Unternehmen hergestellt werden; dabei können jedoch die einzelnen Handwerker, also beispielweise der Fliesenleger, der Dachdecker oder der Maurer einzeln beauftragt werden. Wie der Begriff „Massivhaus“ bereits andeutet, sind die am häufigsten verwendeten Materialen Stein, Beton und Holz. Steine werden in ihrer großen Vielfalt beispielsweise als Kalksand- oder Porenbetonstein für das Mauerwerk benutzt, Beton für Geschoßdecken oder Treppen und Holz für die Dachkonstruktion. Beim Fertighaus ist es so, dass es von den verschiedenen Unternehmen zumeist schlüsselfertig angeboten wird. Übrigens stammen auch hier

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mittlerweile auf einem hohen technischen Stand, der es erlaubt, auch hier den Begriff Massivbau zu verwenden. Denn heutzutage ist es durchaus möglich, die vorgefertigten Bauteile eines Hauses auch aus Leichtbeton oder Ziegeln herzustellen oder auf der Baustelle später mit Beton zu vergießen. In der Tat bestehen die Bauteile dann aus massiven Baustoffen, trotzdem werden die Häuser in Bauteilen „fertig“ geliefert und nur noch zusammengesetzt; in diesem Fall spricht man vom Fertighaus in Massivbauweise.

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die Pläne von Architekten. Verschiedene Unternehmen bieten aber auch vollständig individuell geplante Fertighäuser an, jedoch sind die Häuser in vielen Fällen standardisiert. Zwar etwas eingeschränkter als in der individuell geplanten Bauweise kann der Bauherr aber auch hier seine eigenen Wünsche realisieren. Die Auswahl an Haustypen, Grundrissen und Materialen ist dabei sehr groß und kann sogar in vielen Musterhaussiedlungen betrachtet werden. Wände, Dach und Decken der Häuser werden in großen Werkhallen vorgefertigt und dann auf der Baustelle in kürzester Zeit zusammengesetzt. Doch die Fertighausindustrie ist

Anstatt den Bauherren einfach ein Haus aus der Musterausstellung oder dem Prospekt aussuchen zu lassen, planen die Hersteller die meisten Häuser nach den individuellen Wünschen und Vorstellungen der Kunden. Ganz egal, ob der Bauherr eine Holz-, Putz-, oder Natursteinfassade, Fensterprofile aus Holz, Metall oder Kunststoff, eine Dachterrasse oder einen Balkon bevorzugt: Durch den Modularen Aufbau der meisten Fertighäuser und den hohen Vorfertigungsgrad können die meisten Wünsche in die Tat umgesetzt werden. Und so ist je nach Anbieter beinahe alles möglich, vom einfachen flachen Bungalow bis hin zur Luxusvilla. Und was viele nicht wissen: Auch völlig individuell, vom persönlich bevorzugten Architekten geplante Häuser lassen sich mit Fertigbauelementen renommierter Produzenten gestalten. Wer also an die Zukunft denkt und gerne einen Lift in seiner Wohnung hätte, kann diesen von vornherein mit einplanen, ebenso die gewünschten Anschlüsse und Steckdosen. Denn wer heute ein Haus baut, sollte unbedingt auch die rasend schnelle Entwicklung bedenken – und an jedem Wandabschnitt

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mindestens eine Doppelsteckdose anbringen lassen. Schließlich ist es besser, eine Steckdose mehr einzuplanen als zu wenig. Man sollte bedenken, dass in Zukunft sicherlich mehr als weniger Elektroanschlüsse benötigt werden, was eine Folge der Vernetzung von Computern und den diversen Hausgeräten ist. Assistenzsysteme wie beispielsweise für die Überwachung der Heizung, des Herdes und von Elektrogeräten oder das Automatische Türöffnen benötigen zusätzliche Anschlüsse. All diese Systeme sind mit dem elektrischen Leitungsnetz des Hauses verbunden, das – wenn im Vorfeld gut geplant wird - auch im Fertighaus genau auf die Bedürfnisse der Bewohner ausgelegt sein kann. Um für zukünftige Anwendungen gerüstet zu sein, sollten zudem genügend Leerrohre vorgesehen werden, darin können dann nachträglich Leitungen verlegt werden, ohne gleich die Wände aufstemmen zu müssen.

KLUG FINANZIERT IST HALB GEBAUT Die Kosten rund um den Hausbau sind für die meisten Menschen die größte Investition ihres Lebens. Egal, ob jemand eine Wohnung kauft oder ein Haus baut – die Gesamtkosten wirken zunächst mal üppig. Daher sollte die Finanzierung gut um umsichtig geplant sein, schließlich gibt es verschiedene Wege, um ein Eigenheim zu finanzieren. Das Wichtigste dabei ist, sich bei der Berechnung des Budgets genug Zeit zu nehmen.

Schließlich ist es ungemein wichtig zu wissen, welche Ausgaben einen bei der Immobilienfinanzierung erwarten, wie hoch der Kredit und die monatlichen Raten ausfallen werden. Vor dem ersten Gesprächstermin in der Bank sollten bereits einige grundlegende Informationen vorhanden sein, wie beispielsweise der Grundstückspreis. Idealerweise liegen auch schon der Entwurf des Architekten und eine Kostenschätzung, vielleicht sogar eine konkrete Kostenberechnung, vor. Damit lässt sich der Gesamtfinanzbedarf genau abschätzen. Grundsätzlich ist es nämlich wichtig, weder bei der Planung des Hauses noch bei der Finanzierung die eigenen Möglichkeiten zu überschätzen. Einfache „Pi-mal-Daumen“-Berechnungen können besonders für junge Familien große Einschränkungen mit sich bringen und schlimmstenfalls den Traum vom Eigenheim platzen lassen. So bedarf es zuerst einer genauen Analyse der Einnahmen und Ausgaben, die Fixkosten sowie Sicherheitsbeträge für unvorhergesehene Ausgaben inkludieren sollte. Durch korrekte Angaben und Berechnungen und eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten können später notwendige Nachfinanzierungen oder eine Überschuldung der Familie vermieden werden.

NATÜRLICH EMPOR Neben Wänden und Decke ist der Fußboden die größte Fläche in unseren Wohnräumen. Deshalb nimmt er großen Einfluss darauf, ob wir uns in einem Raum wohlfühlen oder eben nicht. Es gibt mittlerweile zahlreiche Bodenarten, deren Materialien verschiedene Vor- und Nachteile aufweisen. Dasselbe gilt für den Treppenbelag, der meist passend zum Boden gewählt wird. Praktisch und zugleich schön soll

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die Treppe sein, dem Zuhause eine besondere Note verleihen, aber vor allem Sicherheit garantieren und in vielen Fällen raumsparend sein; sowohl der funktionale als auch der gestalterische Aspekt sind somit von großer Bedeutung. Architekten setzen die Treppen inzwischen gezielt als attraktives Gestaltungselement für den Wohnbereich ein: Der ehemals separat geplante Hausflur mit Treppenaufgang wird heute ganz bewusst in den Wohnraum integriert. Die Treppengrundrisse lassen sich grob in drei große Kategorien unterteilen: geradläufige Treppen, Podesttreppen und Wendeltreppen. Die verschiedensten Macharten all dieser lassen heutzutage keinen Wunsch mehr offen und die große Auswahl der angebotenen Treppenarten wird für machen Bauherrn nicht selten zur Qual. Er kann unterscheiden zwischen einer Freitragenden Treppe, einer Laufplatten-, Wangen-, Einholm-, Harfen-, Schacht-, Spindel- oder Raumspartreppe. Letztere bietet sich besonders bei stark beengten Raumverhältnissen an: Durch einen laufenden Wechsel der Trittfläche kann die Tiefe der Trittstufen verringert und die gesamte Treppe steiler konstruiert werden. Die Stufenformen an sich ändern sich natürlich je nach Treppenart. Während bei geradläufigen Treppen und Podesttreppen ausschließlich gerade Stufen verwendet werden, kommen bei halb gewendelten, Spindel- oder Wendeltreppen auch „gewendelte“ Stufen zum Einsatz. Der Preis für die Stufen wird hier – genauso wie bei geraden Stufen – von der Treppenlaufbreite bestimmt. Die Podesttreppen benötigen zusätzlich noch eine oder mehrere Podestplatten, die Trep-

penlaufbreite entspricht hier der Stufenbreite. In Puncto Materialien kann gesagt werden, dass neben Stein- und Fliesentreppen besonders Holzstufen oder Treppenbeläge aus Holz sehr beliebt sind und obendrein ein Stück Natur ins Haus holen. Schön, warm und zeitlos präsentieren sich diese langlebigen Unikate und zaubern wohnlichen Charme in jedes Zuhause. Zur Herstellung von Treppenstufen eignet sich vor allem das Holz der Buche, Esche, Eiche, Ahorn, Kirsch- und Nussbaum, da es sich dabei um klassische Harthölzer handelt. Weil Trittstufen sehr stark beansprucht werden, sollten möglichst hochwertige Belagsmaterialien zum Einsatz kommen. Massives Hartholz in verleimter Ausführung eignet sich um einiges besser als bestimmte Weichhölzer. Diese werden traditionsgemäß nur bedingt im Treppenbau eingesetzt. Fichte und Kiefer gelten jedoch als ideal zur Herstellung von Treppenwangen. Sichtbare Jahresringe, eine ausgeprägte Maserung und lebendige Strukturen prägen den eigenständigen Charakter der verschiedenen Holzarten, die mit einem Lacksystem versiegelt oder naturbelassen dem Geschmack des Hausbesitzers Ausdruck verleihen.

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vorteilhaft in Szene. Licht kann man ganz bewusst planen. Warum es besser ist, hier nichts dem Zufall zu überlassen, zeigen schon allein die Erkenntnisse, wie Schatten, Beleuchtungsgrad und Art der Lampen die Raumwirkung beeinflussen. Wer bereits bei der Planung seines Zuhauses dabei sein kann, sollte die Chance nutzen, vor dem Bau oder der Renovierung mit einem Experten über die persönlichen Vorstellungen einer gelungenen Beleuchtung zu sprechen. Eine gründliche Planung dieser erspart spätere Enttäuschungen und kostspielige Nachbesserungen; besser ein paar Steckdosen mehr einplanen, als später einen Mangel an Stromanschlüssen feststellen

zu müssen. Und auch das hässliche Verlängerungskabel quer durchs Wohnzimmer wird somit überflüssig. Die ideale Beleuchtung eines Wohnbereiches baut auf einem Lichtkonzept auf, das sozusagen auf drei Säulen steht: Hier nehmen Hintergrundbeleuchtung, Arbeitsbeleuchtung und Akzentlicht eine tragende Rolle ein. Bei der Hintergrundbeleuchtung sind Deckenlampe, Deckenfluter oder Strahler die Hauptakteure, wobei zu flaches und zu starkes Licht vermieden werden sollte. Dimmer für die Regulierung der Helligkeit erweist sich hier als sehr praktisch. Indirekte Beleuchtung ist kontrastarm, blendet in der Regel nicht, es entstehen kaum Schatten und das Licht wird relativ gleichmäßig im Raum verteilt. Bei der Arbeitsbeleuchtung sind die zielgenaue Beleuchtung für Schreibtisch oder Arbeitsfläche in Küche oder Heimwerkstatt von größter Wichtigkeit. Jedoch sollte stets auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen kontrastarmer und kontrastreicher Beleuchtung geachtet werden: Bei kontrastarmer Beleuchtung entspannen sich unsere Augen, konzentrieren können wir uns allerdings bei kontrastreicher Beleuchtung besser. Als Arbeitsbeleuchtung sind Steh- und Tischlampen sowie Strahler ideal. Das Akzentlicht akzentuiert Details im Raum, es soll Architektur oder Möbel betonen oder kaschieren, beleben oder dämpfen. Dosiert eingesetzt setzt es das Zuhause stimmungsvoll in Szene und erhöht damit den Wohnkomfort – ganz besonders in der dunklen Jahreszeit. Unterschiedliche Quellen der Beleuchtung, wie beispielsweise verschiedene dekorative Leuchten sind eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Strahlern. So kann man mit Lichtinseln und Schatten und unterschiedlichen Intensitäten der Beleuchtung Spannung im Raum aufbauen. Die so genannte „Wartesaal-Atmosphäre“ gehört somit endgültig der Vergangenheit an. (SH)

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Eroica Dolomiti 2020 INNICHEN - Am 5. September sollte eigentlich die vierte Edition des speziellen Radrennens Eroica-Dolomiti mit Start und Ziel in Innichen stattfinden, wie so viele andere Sportevents musste der Radmarathon aufgrund der Covid19-Pandemie abgesagt werden. Die Veranstalter haben sich allerdings etwas einfallen lassen, um das Event in einem anderen Format steigen zu lassen.

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taubige Straßen, knirschende Räder und harte Männer - L'Eroica lässt das Herz jedes Radsportbegeisterten höher schlagen. Die Eroica ist eine Serie an Vintage-Radrennen, welche die alten Mythen und die heldenhaften Zeiten der Radsport-Vergangenheit rund um Coppi und Bartali wieder aufleben lässt. Alt eingesessene Radfans meinen, dass der heutige Sport an den damaligen Charme und Flair bei weitem nicht herankommt. Der moderne Radsport gliche immer mehr einer Materialschlacht, früher sei alles simpler und intuitiver gewesen. Damit liegt die Eroica voll im Trend: ein wachsender Teil der Fahrrad-Community sehnt sich die puren alten Zeiten zurück, in jene die Eroica-Radrennen eintauchen.

Das Reglement ist einfach: Gefahren wird mit alten Rädern, die vor 1987 gebaut worden sind, alter Bekleidung aus Wolle, sowie alter Ausrüstung. Ganz unter dem Motto: "Steel is real" - also Stahl und Rahmenschaltung anstelle von Hightech 12.000 Euro Carbonrenner mit elektronischer Schaltung. Ein signifikanter Teil der Strecken wird auf Schotterstraßen gefahren, um an die Zeiten vor dem Asphalt zu erinnern. Jedes Eroica soll ein Abenteuer und eine Herausforderung sein. Insgesamt gibt es 13 Eroica-Rennen, die unter anderem in Japan, Südafrika und Nordamerika, sowie auf ganz Europa verteilt stattfinden. Die originale L'Eroica wurde zum ersten Mal 1997 in Siena ausgetragen, aus diesem Rennen ging übrigens der Rad-Klassiker "Strade

Bianchi" hervor, das sich trotz fehlender Tradition mittlerweile als eines der beliebtesten und bedeutendsten Eintagesrennen im Radsportkalender etabliert hat. Das Eroica Dolomiti 2020 fiel Corona zum Opfer, allerdings kann vom 5. bis zum 20. September jeder Teilnehmer seine eigene Eroica Dolomiti absolvieren und erhält als Belohnung ein Finisher-Paket, welches im Tourismusbüro von Innichen abgeholt werden kann. Dafür haben die Organisatoren die gesamte Strecke beschildert. Ausgewählt kann aus der kürzeren 73 bzw. aus der längeren 95 Kilometer langen Strecke werden. Die 118 Kilometer lange Originalstrecke gibt es erst nächstes Jahr wieder. Sie führt von Innichen weg ins Höhlensteintal, vorbei am Misurina See nach Corti-

na, von dort hinauf zur Plätzwiese und über das Silvestertal zurück nach Innichen. Nahezu die Hälfte der Distanz ist dabei nicht geteert, dies erschwert die zu bewältigenden 3.000 Höhenmeter für die Teilnehmer noch zusätzlich. So nutzten bereits einige Eroica Teilnehmer die schönen Tage des Spätsommers um sich der Herausforderung der Eroica Dolomiti zu stellen. 2019 fiel die Austragung der Eroica Dolomiti regelrecht ins Wasser, wäre die Aufgabe nicht so schon anspruchsvoll genug, hatten die Rennradfahrer mit Dauerregen und Temperaturen nur knapp über den Gefrierpunkt zu kämpfen. Die kommende Ausgabe geht am 4. September 2021 über die Bühne und soll wieder im normalen Rennformat durchgeführt werden. (MT)

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FC Bayern München in Bruneck BRUNECK - Für ein fünftägiges Trainingscamp schlug der FC Bayern München Basketball seine Zelte in Bruneck auf, um sich dort bei besten Trainingsbedingungen den Feinschliff für den anstehenden Saisonstart zu holen. Zwischen der Ferienregion Kronplatz und dem FC Bayern München Basketball existiert bereits seit einigen Jahren eine enge Partnerschaft, bereits zum wiederholten Mal war der Bundesligist in Bruneck zu Gast.

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er Bruneckner Bürgermeister und Corona-Tests ging es für das Roland Griessmair, sowie 17-köpfige Spieleraufgebot um den der Präsident von Bruneck neuen italienischen Cheftrainer Kronplatz Tourismus Martin Huber, Andrea Trinchieri nach Bruneck. ließen es sich am 1. September Das Team bezog im Reischacher nicht nehmen, die Münchner De- Hotel Majestic sein Quartier; in legation persönlich zu begrüßen. den fünf Tagen des Trainingslagers In einer kurzen Rede wünschte standen acht Trainingseinheiten in Bürgermeister Griessmair den FC der Halle des Campus 1 auf dem Bayern Glück für die neue Saison, Programm. Die Trainings fanden wo die Bayern in der Euro League aufgrund der Corona Schutzmaßund in der Basketball Bundesliga nahmen unter Ausschluss der Öfantreten werden. Griessmair selbst fentlichkeit statt. „Bruneck ist eine war bereits mehrmals im Münchner gute Abwechslung in einer schönen Audi Dome, der Heimstätte des Umgebung“, sagte der deutsche Serienmeisters, zu Besuch. „Die Nationalspieler Paul Zipser während Zusammenarbeit ermöglicht es uns des Camps. „Wir haben bereits eine in der Stadt München, genauer intensive Trainingswoche hinter gesagt im Audi Dome Stadium, mit uns und sind als Team gut zusamHilfe von verschiedenen Marke- mengewachsen, in Bruneck haben tingmaßnahmen Präsenz zu zeigen wir uns weiter verbessert“. Nach der und somit Bruneck als Ferienort Abreise aus den Trainingscamp in zu bewerben. Dadurch soll der Be- Bruneck ging es für die Münchner kanntheitsgrad der Ferienregion zu einen ersten Härtetest nach Kronplatz als Sommer- und Winter- Ljubljana, ab den 15. September sportdestination im süddeutschen steht das Euro League Turnier in Raum gesteigert werden“, sagt der Valencia auf den Programm. Die Tourismusverein Direktor Alfred Ferienregion Kronplatz wünscht Unterkircher. Nach Medizinchecks den FC Bayern München Basketball

Nationalspieler Paul Zipser (rechts) im Luftduell.

nach den gelungenen Trainingslager einen erfolgreichen Saisonstart

und hofft weiterhin auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. (MT)

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reißig Jahre lang war Josef Pepi Ausserhofer Präsident der Abwassergesellschaft Ara Pustertal. Nun ist der 76-Jährige in den Ruhestand getreten. Wir nehmen dies zum Anlass, mit ihm auf sein tatenreiches Leben zurückzublicken. Der Bau der Kläranlage in Pflaurenz ist für Sie eine Pionierleistung… Ja, und zwar in vielerlei Hinsicht. Damals war es nämlich so, dass der Großteil der öffentlichen Projekte an italienische Firmen ging, weil man uns die Eintragung in das Nationalalbum verweigerte und deshalb die Südtiroler keine Chance hatten. Mit meiner Unterstützung entstand das Südtiroler Baukonsortium und so konnte man im Verbund mit landesweit 47 Firmen auch an große öffentliche Bauaufträge gelangen. Ich erachte dies als ein Erfolgsrezept sondergleichen, zumal dadurch auch das Bruttosozialprodukt im Land blieb. Als Präsident der Kartellgesellschaft zum Bau der Kläranlage habe ich mich seit der ersten Stunde im Jahre 1990 für den Bau eingesetzt. In der ersten Ausschreibung war eine Anlage für 80.000 Einwohner dimensioniert. Uns jedoch schwebte ein zukunftorientiertes Werk für 150.000 Einwohner vor und zwar im Kavernenbau, dessen Umsetzung sich bis heute bewährt hat. Landesbeamte, Planer und wir vom Konsortium fuhren nach Stockholm und besahen dort unterirdische Anlagen, da man bei uns keine Richtwerte hatte. In Pflaurenz war zudem die geologische Gegebenheit sehr kritisch. Und

zen. Als 1965 mein Bruder Siegfried eine Baufirma gründete, gab ich den Job in Mühlwald auf und stieg bei meinem Bruder ein, indem ich die wirtschaftliche Verwaltung der Firma übernahm und mit ihm die spätere Unionbau aufbaute, welche 100 Angestellte hatte. Bis zu meiner Pensionierung 2004 arbeitete ich dort.

Pepi Ausserhofer aus St. Georgen

“Es zählen im Leben nicht die Taten und nicht die Jahre, sondern die schönen Augenblicke, von denen man zehrt.“

überdies hing der durch die Politik bedingte Termin der Fertigstellung mit 30.6.96 wie ein Damoklesschwert über uns. Der Termin stand unter dem europäischen Dringlichkeitspassus, welcher vorgab, dass alle in die Adria fließenden Flüsse bis 1998 geklärt sein müssen; bei Baubeginn waren nur fünf Prozent aller Abwässer des Pustertales geklärt. Mit gewaltigem Einsatz ist schließlich

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der Bau gelungen. Ich nenne ihn eine Pionierleistung in planerischer und technischer Hinsicht, und jährlich besuchen uns heute noch Geologen und Biologen, um das Kavernenwerk zu besichtigen. Mit 106 Milliarden Lire, war es der damals größte Bauauftrag in Südtirol, wovon bis zum Abschluss allein 7 Milliarden Lire an Bankzinsen bezahlt werden mussten. Wollten Sie schon immer unternehmerisch tätig sein? Nein, überhaupt nicht. Ich bin eher ein musischer Mensch und wollte eigentlich Musik studieren. Im Rückblick machte ich ein Leben lang eine Arbeit die mich zwar erfüllte, die ich aber nicht wirklich wollte. Erstmal besuchte ich die Handelsschule in Bozen, erhielt dann eine Anstellung bei einer Bank und war dann ab 1962 Jahre in der Gemeinde Mühlwald als stellvertretender Sekretär beschäftigt, in der Zeit, als die Staumauer des Neves-Stausees erbaut wurde. Ich musste sämtliche Verträge mit der Baufirma in italienisch aufset-

Der ehrenamtliche Einsatz bei Vereinen war Ihnen immer wichtig… Ja, meine Frau Christl und meine vier Kinder mussten mich oft entbehren. Ab 1956 spielte ich 37 Jahre in der Musikkapelle, zuerst Posaune, dann Horn und war auch Vizeobmann. Ab 1958 war ich 22 Jahre lang bei der Schuhplattlergruppe. 1962 gründete ich den Fußballclub Taufers, aus dem der SSV Taufers entstand. Ich war dort Tormann, Sektionsleiter und Trainer der Sektion Fußball. Weiters war ich Gründer und Organisator der Firmen-Eisschützenmeisterschaft in Pustertal, Gründungsmitglied des Sportclubs St. und 20 Jahre Präsident des Friefhofkomitees. Im Industriellenverband, in der regionalen Handelskammer sowie in diversen Verwaltungsräten und politischen Positionen war ich ebenso vertreten. Wie füllen Sie heute Ihre Freizeit? Seit 65 Jahre bin ich beim Alpenverein Südtirol. Auch bei der Bergrettung Taufers half ich mit. Den brutalsten Einsatz hatten wir, als wir von der Schwarzensteinhütte einen 110 Kilogramm schweren Mann mit Oberschenkelbruch heruntertragen mussten, Hubschraubereinsatz gab es noch nicht. Mein bester Bergfreund war Sepp Mayerl. Ich lernte ihn kennen, als er in Mühlwald das Kirchturmdach deckte und ging viel mit ihm klettern. Und auch heute bin ich immer noch gerne in den Bergen unterwegs. Ihr Wunsch an die Fee? Seit bin 53 Jahren bin ich mit Christl verheiratet. Wir haben viele schöne und auch schwere Zeiten zusammen erlebt. Ich wünsche uns noch viele gute gemeinsame Jahre und unserer Familie und mir die Gesundheit. (IB)


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Impressum Bezirkszeitung

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Redaktion: Dr. Tanja Leitner (TL) redaktion@puschtra.it Mitarbeiter Redaktion: Dr. Susanne Huber (SH), Dr. Rudolf Tasser (RT), Martin Ploner (MP),Ingrid Beikircher (IB), Lisa Puppatti (LP), Martin Taschler (MT), Redaktion(RED).

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Titelbild: Stefan Cleef Fotos: Redaktionsmitarbeiter/innen (wenn nicht anders angegeben) Layout: Bezirksmedien GmbH Druck: Athesia Druck GmbH – Bozen

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